ERZIEHUNG-ONLINE - Forum

Allgemeines => Allgemein => Gesundheit ! => Thema gestartet von: Mondlaus am 17. Dezember 2011, 22:32:43

Titel: KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Mondlaus am 17. Dezember 2011, 22:32:43
Hallo,

also erstmal, ich will niemanden provozieren, ich suche nur Hilfe, denn wir sind selbst "betroffen". Unsere Kleine lag schon seit der Geburt vorzugsweise auf der linken Seite, diese war schon ganz platt. Unsere KiA hat uns zur Krankengymnastik überwiesen, denn sie hatte eine Muskelverkürzung diagnostiziert, was ganz plausibel klang. Nun hat die Physio das Kind angesehen und gemeint, sie hätte möglicherweise das sogenannte KISS-Syndrom und ein Osteopath könnte helfen.

Ganz ehrlich, ich stehe der Sache extrem skeptisch gegenüber. Gut, ich bin von Beruf auch Wissenschaftlerin, ich glaube generell nur an evidenzbasierte Phänomäne, vor allem wenn es um die Gesundheit von meiner Tochter geht (und auch, wenn ich für eine Osteopathiesitzung 70 Euro bezahlen soll). Ich hab dann mal selbst auch die Fachliteratur recherchiert und finde einfach keine Beweise, dass es Kiss überhaupt gibt, oder dass die Wirksamkeit von Osteopathie wissenschaftlich erwiesen ist, bzw dass es mehr als der Placeboeffekt ist :-\

Ich hab das angesprochen und die Physio hat mich dann doch ziemlich deutlich als schlechte Mutter dastehen lassen (vor ihrer Mitarbeiterin), weil ich angeblich nicht bereit bin, für die Gesundheit meines Kindes die paar Euro hinzulegen, und ist auf meine Fragen auch nicht eingegangen. Ähnlich ist es mir bei einer Freundin ergangen, die regelrecht agressiv wurde, bei dem Thema trifft man wohl immer einen Nerv :-[

Ich bin momentan ziemlich unschlüssig, es geht ja nicht nur ums Geld, ich habe auch einige Statements von Kinderorthopäden gelesen, dass man an den Wirbelsäulen von Säuglingen nicht "rumfummeln" soll. Außerdem hab ich Angst, dass vielleicht eine andere Krankheit übersehen wird, während alle auf Kiss fokussiert sind.

Ich hab im Forum jetzt schon öfters gelesen, dass es viele KISS-Kinder gibt und dass auch viele auf die Osteopathie schwören, aber kritische Stimmen hab ich hier noch keine gefunden. ich wollte mal eure Meinung dazu hören, gibt es nicht jemandem, der da auch skeptisch ist? Und wenn nicht, warum seid ihr nicht skeptisch?

Ich hab auch diesen Artikel hier gefunden, der fasst ganz gut die andere Position zusammen, auch wenn man natürlich nicht alles glauben muss, was im Spiegel steht..

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,613521,00.html

LG



Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Honey am 17. Dezember 2011, 22:40:53
Keines meiner Kinder hatte KISS, aber mein Grosser hatte sich eine Seite am Hinterkoepfchen platt gelegen. Nach ein paar Osteopathie-Sitzungen ist es besser geworden. Heute sieht man es nicht mehr wirklich... von oben ein bisschen. Man fuehlt es noch... Aber es ist seeeeeehr wenig geworden.
Ob es nun tatsaechlich von der Behandlung gebessert wurde oder sich einfach ausgewachsen hat... wer weiss das schon...
Ich habe mehr daran geglaubt, als mein Mann. Er stand dem "Head-Whisperer"  ;) auch etwas kritisch gegenueber.
Ich kann mir vorstellen, dass es hilft und auch wie es hilft. Aber 100% ueberzeugt bin ich vielleicht auch nicht so ganz. Ich habe einfach gesagt, unversucht lassen wir nichts.
Wir hatten damals, vor fast 6 Jahren, 40 Euro pro Sitzung gezahlt.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Honey am 17. Dezember 2011, 22:41:58
Vor fast 6 Jahren ist uebertrieben... Vor 5,5 Jahren. ;)
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Bettina am 17. Dezember 2011, 22:42:21
Thure hatte eine recht deutliche Schiefhaltung. Nach zwei Sitzungen Ostheopathie war das komplett weg. Placebo wirkt vielleicht bei Erwachsenen. Bei Babys ganz sicher nicht. Und selbst wenn, dann wäre es mir auch wumpe, denn wenn Placebo meinem Kind hilft, dann zahle ich auch für Placebo. Da bin ich gerne bereit, andere Prinzipien außen vor zu lassen.

Quinn war ein absolutes Traumbaby, hatte keine Schiefhaltung, keine Lieblingsseite, keine Schmerzen. War dann nur ein PoPo-Rutscher statt Krabbler und jetzt haben wir den Salat. Er hat eine Skoliose und sein Brustbein schiebt sich einseitig nach vorne. Thure, der die Probleme hatte und mit dem wir bei der Ostheopathin waren, hat eine absolut perfekte Körperhaltung, war nach der ersten Behandlung schon fast komplett gerade, Lieblingsseite war weg, hat ganz normal, quasi nach Lehrbuch krabbeln, sitzen und laufen gelernt. Hat eine top Körperhaltung.

Mit Ronja, die nur eine ganz leichte Lieblingsseite ohne irgendwelche Probleme hat werde ich jetzt zu einem Physiotherapeuten gehen, der manuelle Therapie anbietet. Ich habe unsere KiÄ nach einem guten Ostheopathen für Babys gefragt, kennt sie aber keinen hier. Hat aber gute Erfahrungen mit dieser Physio gemacht. Also werde ich da hingehen. Die Schmerzen und Probleme, die ich mit meinem Rücken habe will ich meinen Kindern nicht zumuten, wenn es Möglichkeiten gibt, das zu verhindern.

Homöopathie und Bachblüten lassen sich auch nicht beweisen .... außer dass es hilft! Das reicht mir persönlich auch als Beweis!

Wir haben auch 70€ bezahlt. Waren 3x da, 2x hätten auch gereicht. Eine Freundin hat in der Foto-Ecke Fotos gesehen und hat mich direkt angeschrieben und gemeint, dass die aber nach der Behandlung aufgenommen wurden. Sie hat es direkt auf den Fotos gesehen.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Zwergenwunder am 17. Dezember 2011, 22:44:52
Hi, also zum Thema Kiss kann ich auch nicht spezifisch was sagen aber zum Thema Ostheopathie / Craniosacrale Therapie.

Durch die Sturzgeburt hatten sich die Schädeldecken meiner Tochter komplett verschoben und verkeilt. (das war nur ein Problem was dort behandelt wurde). Nach der ersten Sitzung waren die Schädeldecke schon ein großes Stück weit normal. Das war ein Handfester Beweis für mich, dass Ostheo. / Cranio kein "Humbug" (wie es manche nennen) ist. Auch wenn manche Behandlungsmethoden/Arten vllt auf andere sonderbar wirken.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Sönnchen am 17. Dezember 2011, 22:53:29
Von Kiss habe ich auch keine Ahnung. Aber da Hauke auch eine Lieblingsseite hatte und eine Muskeltonusstörung sind wir auch zur Ostheopatin gegangen. Ich war auch skeptisch aber dachte: Schaden wird es schon nicht. Und nun bin ich total begeistert davon. Man konnte schon nach der ersten Behandlung eine deutliche Verbesserung sehen. Insgesamt waren wir dreimal da und sollen, wenn Hauke anfängt zu laufen nochmal kommen.

Ich würde es immer wieder machen.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Fliegenpilz am 17. Dezember 2011, 22:55:03
Meine kleine Tochter hatte durch ihre Sturzgeburt auch verschobene und verkeilte Schädeldecken, Zwergenwunder!

Ich schwöre auf Osteopathie und fände es, für die Kinder, toll wenn jedes Kind mit einem gewissen Alter mal einem Osteopathen vorgestellt wird.
Unsere Kinder waren beide im 1.Lebensjahr dort - und preislich findet man schon massive Unterschiede. Von 30 - 100€ pro Sitzung habe ich schon alles erlebt/gehört/gelesen.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Zwergenwunder am 17. Dezember 2011, 23:00:24
Zitat von: Christiane am 17. Dezember 2011, 22:55:03
Meine kleine Tochter hatte durch ihre Sturzgeburt auch verschobene und verkeilte Schädeldecken, Zwergenwunder!



Hand reich!  ;D
Wir mussten 1 Jahr 2 mal wöchtentlich eine Sitzung von jeweils 45 Minuten machen, mussten aber diese nicht bezahlen, weil noch andere schwere Diagnosen vorlagen. (sonst hätten wir uns arm zahlen müssen, wenn ich das jetzt mal zusammenrechne.) Eine Sitzung hätte somit 75 EUR gekostet. Später haben wir mit der Cranio dann noch eine Geschwistertherapie gemacht, da der Große fast ein Trauma hatte wegen der kleinen, diese mussten wir zur Hälfte zahlen. Aber ich finde, wenn eine Diagnose vorliegt, sollte solche eine Behandlung grundsätzlich bezahlt und somit vielen die es dringend brauchen ermöglicht werden!
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Bettina am 17. Dezember 2011, 23:10:26
Die manuelle Therapie, wo wir im Januar hingehen wird von der Krankenkasse bezahlt.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Honey am 17. Dezember 2011, 23:13:43
Dass es gut waere, jeden Saeugling von einem Osteopathen ansehen zu lassen, hatten wir damals auch zum Thema (mit dem behandelnden Arzt). Laut ihm waere Noahs Koepfchen niemals so geworden, wenn er sofort nach der viel zu schnellen, viel zu heftigen, eingeleiteten Geburt von einem untersucht worden waere!
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: mausebause am 18. Dezember 2011, 17:45:15
Morgen mal mehr, aber ich hatte ein starkes Kiss Syndrom bei der Großen und ein leichteres bei der kleinen...-ich glaube mittlerweile logisch daran, weil ich es selbst mitgemacht habe - wie man das nun nennen mag, sei dahingestellt, aber bei solchen Symptomen würde ich IMMER eine Ostheopathie oder aber Atlastherapie empfehlen!
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Mondlaus am 18. Dezember 2011, 17:55:44
Wir wohnen in München, da ist alles etwas teurer, auch Alternativmedizin ;)

@Nenita wer hat bei euch denn das KISS als KISS diagnostiziert, war das der KiA?

@Bettina hattet ihr bei Thure noch zusätzlich Physiotherapie oder ähnliches gemacht?
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Binus am 18. Dezember 2011, 18:06:03
Mondlaus, mir geht es da ähnlich wie dir - so recht dran glauben an das KISS-Syndrom mag ich nicht. Eben weil jegliche Evidenz bisher fehlt.  Und es passt halt prima in das Bild - mal wieder ne neue Erkrankung in den Industrienationen, noch dazu bei den Babys, für die ja engagierte Eltern alles tun würden. Außerdem ist es ja höchst praktisch, denn man kannes quasi jedem Neugeborenen andichten: entweder dramatische Spontangeburt mit Verschiebung irgendwelcher Knochen, oder ewiger Geburtsstillstand und dann Sectio mit KISS, weil das Kind ständig erfolglos gegen die Beckenknochen der Mutter gedrückt wurde...

Ich denke, dass sicher was dran ist. Schließlich gibt es offensichtlich diese schiefen Babys mit Schonhaltung.

Ich denke aber auch, dass man das KISS-Syndrom gern universell für alle Babys einsetzt, die gerne ihre Stimme trainieren und so die Mutter mitunter in den Wahnsinn treiben. Denn heutzutage braucht man immer eine Erklärung für alles und möglichst eine, die die Eltern entlastet.

Ich hatte ein Schreibaby, allerdings ein ziemlich gerades und motorisch fittes, deshalb habe ich keinen Osteopathen aufgesucht und war eher auf der "Anti-KISS-Seite". Hätte mein Baby sich aber vor mir gekringelt, wäre ich wahrscheinlich schon zu einem solchen Spezialisten gegangen.

Fazit: Schwierig! Mit nem schiefen Kind würde ich es versuchen, und ggf. auch ein etwas weiteren Anfahrtsweg auf mich nehmen, je nach KIA- oder Hebammenempfehlung. Aber ich würde sehr, sehr, sehr auf mein Bauchgefühl (bezüglich der manipulierenden Person) hören, bevor jemand an die HWS meines Kindes dürfte. Allerdings ist wohl Babyosteopathie kein Einrenken in dem Sinne, sondern sanfter Druck auf bestimmt Punkte.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Bettina am 18. Dezember 2011, 18:17:10
Thure hatte diese Schiefhaltung. Der KiA hat gesagt, dass es sich auswächst. Dass wir einfach ein bissl mehr drauf achten sollen, auf welcher Seite wir Spielzeug etc. anbieten. Auch auf welcher Seite wir ihn tragen etc.!

KISS wurde bei ihm nie so wirklich diagnostiziert. Zumindest hat keiner davon gesprochen. Ich wusste durch das Forum hier von Ostheopathie, hab die sehr gute Krankengymnastin meiner Freundin kontaktiert und die hat mich weiter verwiesen an die Ostheopathin, die sich mit Babys sehr gut auskennt.

Auch sie hat nicht explizit von KISS gesprochen, sagte aber, dass es gut ist, dass wir so früh gekommen sind (ich glaube, er war einige Monate alt) und nach zwei Behandlungen waren wir wie gesagt durch. Wir haben keine Physio zusätzlich gemacht. Ich schau mal, ob ich noch Fotos auf dem Rechner habe ... vorher - nachher.

Sie sagte dann nur, dass ich drauf achten solle, wenn er das Krabbeln anfängt. Wie die Wirbelsäule ist, ob gerade oder gebogen, ob er mit einer Hand weiter nach vorne greift als mit der anderen. Wenn ja sollten wir dann nochmal kommen. Allerdings hat er das nicht gemacht, sodass wir dann nicht wieder hingegangen sind.

Mein ganz Großer war sicherlich so ein Kandidat nach über 40 Std. heftigen Wehen. Aber da kannte ich weder das Forum, noch Ostheopathie noch hat mich irgend ein KiA darauf angesprochen oder hingewiesen. Der KiA von Thure sagte im Nachhinein, dass er das öfters hört, aber es nicht empfielt, weil es eben nicht wissenschaftlich belegbar ist. Allerdings hat er eingeräumt, dass er erstaunt ist darüber, dass die Schiefhaltung weg ist und dass er das auch schon öfter gesehen hat in seiner Praxis. Also die Erfolge sind auch nach seiner Meinung nicht von der Hand zu weisen.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Coney am 18. Dezember 2011, 19:48:54
Hallo,

wir hatten bei Emma als kleinem Säugling immer das Gefühl, sie hätte im Liegen Schmerzen. Uns wurde dann ein sehr guter Osteopath speziell für Kinder empfohlen - der Mann ist übrigens auch Facharzt für Allgemeinmedizin sowie Notfallchirurg.

Jedenfalls hatte Emma nach seiner Aussage tatsächlich ein Problem an der HWS (ich erspare jetzt die ausführliche Beschreibung  ;D ) und er hat das in Ordnung gebracht. Ich war ja bei der Behandlung dabei und ich habe gesehen, was der Mann da mit seinen Händen gemacht hat, für mich ist das absolut kein Humbug. Es sah mir aus, wie ein sanftes Einrenken, so wie ich das bei mir vom Physiotherapeuten in grob kenne *g*

Emma ging es danach deutlich besser, ich hatte danach nicht merh das Gefühl, als täte ihr was weh. Sie lag dann immer ganz entspannt, nicht mehr so verkrampft.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Pedi am 18. Dezember 2011, 20:08:56
Zitat von: Jen am 17. Dezember 2011, 23:13:43
Dass es gut waere, jeden Saeugling von einem Osteopathen ansehen zu lassen, hatten wir damals auch zum Thema (mit dem behandelnden Arzt). Laut ihm waere Noahs Koepfchen niemals so geworden, wenn er sofort nach der viel zu schnellen, viel zu heftigen, eingeleiteten Geburt von einem untersucht worden waere!

Aus diesem Grund gibt es in dem KH in dem ich entbinde einen Osteopathen den jeder in Anspruch nehmen kann nach der Geburt. Geburt Nr. 1 war mit nicht einmal 3 Stunden sehr schnell, es wird also von den Ärzten bereits jetzt vermutet, dass es diesmal noch schneller geht (sprich es wäre eine Art von Sturzgeburt) und daher würde ich das Angebot vom KH schon annehmen und einmal kontrollieren lassen ob alles ok ist :)
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: kruemel35 am 18. Dezember 2011, 20:59:43
Osteopathie hilft wirklich. Aber es ist nicht egal wer es macht. Für mich kommt nur noch ein Arzt der das zusätzlich macht in Frage.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Fairydust am 18. Dezember 2011, 21:13:26
Ich habe hier auch zwei KISS-Kinder. Bei Ronja wurden wir erst recht spät darauf aufmerksam gemacht, weil sie kein Schreikind war. Sie hatte aber viele andere Symptome. Wir sind durch das Überstrecken darauf gekommen. Wir waren bei einer Ärztin, die sich darauf spezialiesiert hat. Und vor der Therapie wird die HWS geröntgt, damit sie auch einmal richtig weiß, wie die HWS aussieht. Behandelt wurde direkt von der Ärztin. Ich habe leider die ganzen Begriffe verdrängt, irgendwas mit Impuls...
Bei Ronja war der Erfolg der Behandlung sofort zu sehen. Bei ihr konnten sich vorher die Pupillen nicht verengen. Ich hatte das vorher gar nicht gesehen, bzw. nicht wahr genommen. Das hatte erst die Ärztin festgestellt. Nach der Behandlung war das sofort in Ordnung. Leider brauchte Ronja noch fast ein Jahr Physiotherapie, weil sie aus ihren falschen Bewegungsmuster nicht herausgefunden hat.
Kjell war ein typisches Schreikind und wir waren von Anfang an in Behandlung. Bei ihm kann ich jetzt nicht von einem sofortigen Erfolg berichten. Es hat sich langsam bei ihm verbessert. Ich will aber gar nicht wissen, wie es ohne Behandlung gewesen wäre. Ich bin davon überzeugt, dass uns die Behandlung geholfen hat.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: mausebause am 19. Dezember 2011, 08:12:52
So, jetzt mehr.. ;D

Also bei Helena wurde KISS diagnostiziert, vom KiA.. - sie hatte eine totale Schiefhaltung (Bogenhaltung, sie lag immer im "C"), sowie bevorzugte Kopfhaltung, Überstrecken etc.. - desweiteren war sie ein Schreibaby, was ich abr nicht unbedingt damit in Verbindung bringen möchte, denn die Kleine hatte das zwar weniger ausgeprägt auch, hat aber kaum geschrieen..

Ob man das nun KISS nennt, oder nicht ist ja egal, aber wenn eine Schiefhaltung oder bevorzugte Kopfhaltung vorliegt, dann stimmt definitiv etwas nicht und dann sollte gehandelt werden, einfach um Spätfolgen zu vermeiden - und die gibt es mit Sicherheit - ich habe selber extreme Rückenprobleme - vielleicht auch verursacht dadruch, wenn ich mir alte Kinderfotos ansehe.. - zudem haben "solche" Kinder unbehandelt später oft motorische Probleme usw.usw... - ich würde euch also dringend dazu raten, einen Ostheopathen oder Chiropraktiker aufzusuchen - einfach weil es hilft!
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Cecalein am 19. Dezember 2011, 09:12:36
*
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Wechselflügler am 20. Dezember 2011, 20:21:20
KISS hatten wir nicht, aber von Anfang an eine Lieblingsseite und daraus resultierend ein verformtes Köpfchen.

Wir waren das erste mal bei einer speziell für Kinder ausgebildeten Osteopathin als Jonas 10 Wochen alt war und es war das beste, was wir tun konnten!

Jonas ging es nach den Behandlungen immer sehr, sehr gut, er war entspannt, hatte keine Bauchschmerzen.
Ich würde mich jederzeit wieder für eine osteopathische Behandlung entscheiden.

Es ist wichtig, dass die Behandlung frühzeitig begonnen wird, da die Knochen ja immer härter werden, und sich daher Verformungen immer schlechter zurückbilden.

Ich kann es Dir nur empfehlen, allerdings würde ich darauf achten, dass der Osteopath speziell für Kinder ausgebildet ist.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Bettina am 20. Dezember 2011, 20:32:17
@Yami: Da würde mich wirklich über einen längeren Zeitraum interessieren wie das weiter geht. Unsere Ostheopathin hat gesagt, dass das genau die Dinge sind, wo eine Skoliose draus entsteht/entstehen kann. Die ersten Probleme damit hatte ich mit Mitte 20.

Ich bin auf jeden Fall froh, dass wir mit Thure da waren.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Cecalein am 20. Dezember 2011, 21:12:44
*
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Bettina am 20. Dezember 2011, 23:29:17
Oh weh nein, ich wollte jetzt nicht damit sagen, dass ich es nicht glaube, dass sich sowas auch einfach verwachsen kann. Ich bin lediglich neugierig. Meine Halswirbel sind übrigens auch in Ordnung. Die von Quinn auch (und der hatte ja nichtmal ne Schiefhaltung). Die Skoliose ist zwischen den Schulterblättern. Bei der U-Untersuchung bei der normalen KiÄ hieß es alles tutti, der Orthopäde sagt alles schief  :P.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: mausebause am 21. Dezember 2011, 08:10:09
@Bettina: Same here...wobei ich neben der Skoliose im LW Bereich noch Probleme mit den Halswirbeln hab... s-:)

Viele Nachfolgeerscheinungen zeigen sich auch erst später...daher würde ich immernoch empfehlen, lieber zum Ostheopathen-schaden tut es nichts und es kann eigentlich nur besser werden..da ich selbst so extreme Probleme habe, habe ich das gerne gemacht, um es meinen Kinder hoffentlich zu ersparen!
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: JaJoJoJa am 21. Dezember 2011, 09:46:50
Vor 9Jahren wurde mir erzählt mein Kinder hätten das KISS-Syndrom..
Ich war auch beim Osteopaten hab mir aber nur den Aufklärungsbogen durch gelesen und bin wieder gegangen..
Ich war mir sicher, man wollte an uns nur Geld verdienen..sie hatten keinen schiefen oder verformten Kopf..lediglich ein Lieblingsseite die mit Hilfe von Physio ja schon behandelt wurde.
Für mich gibt´s viele Dinge die´s nicht gibt..die 3Monats Kolik z.B. gehört auch dazu s-:)
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Cecalein am 21. Dezember 2011, 11:37:12
*
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Mondlaus am 22. Dezember 2011, 19:38:57
ERst mal danke für die Antworten :D
Eines vorweg, schön dass es euren kleinen wieder gut geht, die Osteopathie scheint bei den meisten geholfen zu haben. Jetzt ohne provozieren zu wollen - wir haben uns gegen die Osteopathie entschieden.

Erst mal zu KISS: ich weiß nicht mehr, wer geschrieben hatte, dass KISS nur Geldmacherei ist, also ich sehe es ähnlich. Ob der Arzt, der mit KISS hervorkam, wirklich nur am Geld interessiert ist oder das, was er verbreitet, wirklich glaubt, keine Ahnung, ich hoffe mal auf letzteres :( Aber wenn man sich mal eine Auflistung an Symptomen ansieht, die es ja überall gibt, dann hat jeder Säugling KISS, wenn man nur richtig sucht. Ich halte KISS in sofern für problematisch, dass einige Symptome auf ernste Erkrankungen hindeuten können, die besser bei einem Schulmediziner aufgehoben sind als bei Alternativmedizinern, da die Folgen sonst schlimm sein könnten. Ohne Physiotherapie vor dem ersten Lebensjahr würde unserer Maus z.B. eine Operation drohen.
Außerdem sind da auch Dinge dabei wie "das Baby schreit ohne Grund" - da sind viele gestresste Eltern natürlich erleichtert, dass das Schreien dann wohl doch einen Grund hat und man das schnell lösen kann.

Nun zur Osteopathie, ich kenne mich im medizinischen Bereich recht gut aus. Einige Grundsätze und Ansätze der Osteopathie stimmen eins zu eins mit der Physiotherapie überein. Andere Grundsätze allerdings widersprechen schlicht und einfach der Schulmedizin. Sie sind einfach falsch, das kann man nicht wegdiskutieren, wonach jemand, der an die Osteopathie glaubt, nicht gleichzeitig an Schulmedizin glauben kann. Beide sind also nicht komplementär, sondern widersprechen sich :-\

Diese Bereiche der Osteopathie (worunter auch der Bereich mit dem KISS-Syndrom gehört) wirken laut Studien nur über den Placebo-Effekt. Das ist ja erstmal auch nicht schlecht. Placeboeffekt bei Babies gibt es sehr wohl, nämlich wenn die Eltern fest daran glauben, dass es doch besesr geworden ist, und deshalb selektiv mehr die positiven Momenten wahrnehmen. Oder aber, die Symptomatik wurde bereits von alleine besser, denn häufig geht man zum Osteopathen nicht für "objektive" Krankheiten wie Entzündungen etc., sondern eben schreiende Babies etc.
Der schiefe Hals von unserer Maus ist z.B. schon vor der Physio besser geworden, ganz ohne Zutun. Wär ich beim Osteopathen gewesen, klar hätte ich es dann darauf geschoben.

ich glaube allerdings nicht, dass Osteopathen Halsabschneider sind, sie sind bestimmt überzeugt von ihrer Arbeit, das bleibt jedenfalls zu hoffen. Wobei mich meine Hebamme anfangs auch gefragt hat, ob das Baby oft schreit, ob es Blälhungen hat etc. Ich habe alles verneint. Da meinte sie, ich solle doch trotzdem mal beim Osteopathen vorbeischauen, vielleicht findet er ja was. Also bei 75 Euro pro Stunde findet er sicher was ;D Kam raus, die Hebammenpraxis hat mit einer Osteopathiepraxis zusammengearbeitet, die natürlich auch empfohlen wurde. Dasselbe jetzt mit dieser Physiotherapiepraxis, da kann man schon das Vertrauen verlieren.

Jedem das seine, also wir bleiben bei der Physiotherapie und eine Osteopathiepraxis werden weder ich noch mein Baby je von innen sehen.

Was immer ihr macht, informiert euch gut und lasst euch nicht vera**schen. s-winken
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Bettina am 22. Dezember 2011, 19:53:31
Ich glaube kaum, dass Thure, der monatelang schief war direkt nach einer Behandlung gerade war, nur weil ich dran geglaubt habe  ;D! Das wäre mehr Hokuspokus als du es der Ostheopathie unterstellst  ;).


Weil wenn ich sage nach einer Behandlung, dann meine ich DIREKT nach der Behandlung. Nicht 3 Wochen später.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Tinka&Mia am 22. Dezember 2011, 19:57:46
Mia hatte auch ein vom Osteopathen diagnostiziertes KISS Syndrom. Und der Herr ist doch tatsächlich eigentlich ein angesehener Sportmedizinier und Orthopäde...
Dazu haben Überstrecken, Schieflage, Lieblingsseite und Spucken ohne Ende gehört.
Hingegegangen sind wir aus oben genannten Gründen und weil ich sicher war, dass im Becken eine Blockade ist welche die Kinderärztin verneint hat ich habs aber beim Wickeln deutlich gespürt.
Nach der ersten Sitzung war die Blockade weg. Und das ist sicher keine Einbildung. Auch alle andere Symptome sind von Sitzung zu Sitzung weniger geworden.

Ich lass mich gern wieder "vera**schen" wenn es meinem Kind hilft!  :-X
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Sönnchen am 22. Dezember 2011, 20:29:38
Zitat von: Mondlaus am 22. Dezember 2011, 19:38:57
Diese Bereiche der Osteopathie (worunter auch der Bereich mit dem KISS-Syndrom gehört) wirken laut Studien nur über den Placebo-Effekt. Das ist ja erstmal auch nicht schlecht. Placeboeffekt bei Babies gibt es sehr wohl, nämlich wenn die Eltern fest daran glauben, dass es doch besesr geworden ist, und deshalb selektiv mehr die positiven Momenten wahrnehmen. Oder aber, die Symptomatik wurde bereits von alleine besser, denn häufig geht man zum Osteopathen nicht für "objektive" Krankheiten wie Entzündungen etc., sondern eben schreiende Babies etc.
Der schiefe Hals von unserer Maus ist z.B. schon vor der Physio besser geworden, ganz ohne Zutun. Wär ich beim Osteopathen gewesen, klar hätte ich es dann darauf geschoben.

Also dass direkt unmittelbar nach der ersten Behandlung mein Kleiner nicht mehr 24 Std. am Tag mit geballten Fäustchen und durchgestreckten Beinchen dalag ist keine Einbildung von mir und kann so plötzlich nicht von der Physio herkommen.

Zitat von: Tinka&Mia am 22. Dezember 2011, 19:57:46
Ich lass mich gern wieder "vera**schen" wenn es meinem Kind hilft!  :-X

Bei dem Ergebnis lass ich mich auch gerne immer wieder Verarschen.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Mondlaus am 22. Dezember 2011, 20:56:32
Zitat von: Sönnchen am 22. Dezember 2011, 20:29:38
Zitat von: Mondlaus am 22. Dezember 2011, 19:38:57
Diese Bereiche der Osteopathie (worunter auch der Bereich mit dem KISS-Syndrom gehört) wirken laut Studien nur über den Placebo-Effekt. Das ist ja erstmal auch nicht schlecht. Placeboeffekt bei Babies gibt es sehr wohl, nämlich wenn die Eltern fest daran glauben, dass es doch besesr geworden ist, und deshalb selektiv mehr die positiven Momenten wahrnehmen. Oder aber, die Symptomatik wurde bereits von alleine besser, denn häufig geht man zum Osteopathen nicht für "objektive" Krankheiten wie Entzündungen etc., sondern eben schreiende Babies etc.
Der schiefe Hals von unserer Maus ist z.B. schon vor der Physio besser geworden, ganz ohne Zutun. Wär ich beim Osteopathen gewesen, klar hätte ich es dann darauf geschoben.

Also dass direkt unmittelbar nach der ersten Behandlung mein Kleiner nicht mehr 24 Std. am Tag mit geballten Fäustchen und durchgestreckten Beinchen dalag ist keine Einbildung von mir und kann so plötzlich nicht von der Physio herkommen.

Zitat von: Tinka&Mia am 22. Dezember 2011, 19:57:46
Ich lass mich gern wieder "vera**schen" wenn es meinem Kind hilft!  :-X

Bei dem Ergebnis lass ich mich auch gerne immer wieder Verarschen.

Oh hoppla das ist falsch rüber gekommen. Wollte auf keinen Fall jemanden als blöd hinstellen, wenn er zum Osteopathen geht, um Himmels willen...Wenns hilft, warum nicht. Nur gibt es ja so einige schwarze Schafe, die voll wissentlich die Sorgen der Eltern ausnutzen...auf die hab ich das bezogen
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Bettina am 22. Dezember 2011, 21:08:08
Also geht es gar nicht um Ostheopathie, sondern um gute und schlechte Therapeuten ... gut, die gibt es überall!
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Sönnchen am 22. Dezember 2011, 21:11:49
Ah, okay. Habe mich da wirklich gerade ein bisschen angegriffen gefühlt - weiß auch nicht warum - ist nämlich sonst nicht so meine Art.

Aber so ist ja alles wieder gut.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Mondlaus am 22. Dezember 2011, 21:48:16
Ja stimmt, Ärzte, Therapeuten, Hebammen und Osteopathen gibt es bestimmt gute und schlechte. Nur da Osteopathie eben nicht von den Kassen gezahlt wird, haben Osteopathen eben mehr Spielraum, ihren Patienten das Geld aus der Tasche zu ziehen, wenn sie das denn vorhaben sollten.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: mausebause am 23. Dezember 2011, 08:54:16
Also ich sehe es auch anders ls du Mondlaus, denn ich habe es bei meinen Kindern ja selbst mitbekommen und GESEHEN..dass da etwas nicht gestimmt hat, war eindeutig..und Helena hat nicht ohne Grund geschrieen - wenn ich Schmerzen hab, find ich das auch nicht toll.. ;)
Ich war übrigens nicht beim Ostheopathen - sondern beim Chiropraktiker, der sich auf sowas spezialisiert hat-der war übrigens davor Mannschaftsarzt eines namhaften BuLi-Fußballvereins...er hat eine Atlastherapie angewendet-nach dreimaliger Behandlung war bei Helena alles WEG ...ebenso bei Bella, bei der es aber nicht so ausgeprägt war!
Der KiA hat mir übrigens die Voijta KG empfohlen - die habe ICH wiederum abgelehnt und laut des Chiropraktikers auch gut so!
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Fairydust am 23. Dezember 2011, 11:29:43
Zitat von: Mondlaus am 22. Dezember 2011, 21:48:16
Ja stimmt, Ärzte, Therapeuten, Hebammen und Osteopathen gibt es bestimmt gute und schlechte. Nur da Osteopathie eben nicht von den Kassen gezahlt wird, haben Osteopathen eben mehr Spielraum, ihren Patienten das Geld aus der Tasche zu ziehen, wenn sie das denn vorhaben sollten.

Das stimmt so nicht. Meine Krankenkasse übernimmt ab 2012 80% der Kosten für 6Sitzungen pro Jahr.  :)

Ich denke, es muß jeder für sich und sein Kind das passende rausfinden. Meine beiden haben auch beide Physio nach Vojta 6Wochen nach der KISS-Behandlung bekommen. Aber auch da fällt die ganze Therapie mit dem Therapeuten. Wir waren mit unserer total zufrieden, die hat das super gemacht. Meine Freundin war bei einer anderen. Was die von der Behandlung erzählt hat, wäre ich auch kein zweites Mal hingegangen.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Bettina am 23. Dezember 2011, 12:44:36
@Mondlaus: Nur das die Tatsache, dass es Menschen geben (überall, kann auch ein normaler Arzt oder der Imbissbudenbesitzer), die einen über den Tisch ziehen wollen, weder etwas mit dem Inhalt und der Wirkungsweise der Ostheopathie zu tun, noch damit, ob KISS eine erfundene Krankheit ist oder nicht  :).

Zu fragen "Gibt es KISS oder nicht?" ist einfach etwas grundsätzlich anderes als zu fragen "Hat mein Kind KISS oder nicht?"
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Annakin am 23. Dezember 2011, 15:28:41
Ich war mit Lennard auch bei einem Osteopathen. Er hatte an beiden Schläfen so Dellen. Besondere Anzeichen hatte er gar nicht. Er hat nicht geschrien, nur ganz dezent eine Lieblingsseite gehabt und war auch nicht verbogen. Aber ich hatte das Gefühl, dass er unentspannt ist. Wir waren zwei Mal da. Nach dem ersten Mal waren die Dellen weg. Bei der ersten Sitzung habe ich gedacht ich erkenn mein Kind nicht wieder. Er hat ihn nur angefasst und er hat sich weggebrüllt. Er hat wirklich nicht viel gemacht sonst hätte ich ihm mein Kind aus den Händen gerissen. Danach hat er getrunken wie ein Verhungerter und extrem lange geschlafen. Beim zweiten Mal hat nicht mal mehr gequäkt und den Osteopathen angestrahlt.


Lennard ist nun für mein Empfinden viel entspannter, lockerer und beweglicher. Kurz nach der zweiten Sitzung hat er sich zum ersten Mal vom Bauch auf den Rücken gedreht. Da war er grad mal 12 Wochen alt. Vorher hat er in Bauchlage kaum den Kopf hoch bekommen.

Bei uns kostete eine Sitzung auch nur 36€. Da hab ich nicht so lange überlegt.

Unser Osteopath spricht übrigens nicht von KISS. Er sagte, dass es eine Modediagnose sei. Aber er merkt bei vielen Kindern Blockaden und die löst er.

Bei mir sagte mein Orthopäde, dass ich als Kind ein unbehandeltes KISS-Syndrom hatte. Wie man es auch nennen mag, ich hatte arge Probleme. Ich war ein Schreikind, hab seeeehhhhr spät Fahrrad fahren gelernt. Bin oft gefallen, war sehr ungeschickt, hab alles fallen gelassen und hatte eine super schlechte Hand-Augen-Koordination. Nach der Behandlung wurde es besser, aber es ist immer noch nicht gut. (hab große Probleme mit Rolltreppen und allen Dingen die sich bewegen, ohne dass ich mich bewege) Und Lennard möchte ich so etwas ersparen.

Wenn ich an das Geld denke, dass ich ausgegeben hab, dann tut es mir nicht weh. Ich bin froh, dass ich es gemacht hab und würde es wieder tun. Auch kenne ich viele Mütter, die sehr gute Erfahrungen gemacht haben.

Ich kann verstehen, dass man da skeptisch ist. Das bin ich dann eben in anderer Hinsicht. Z.B. was PEKiP und DELFI angeht.  ;)
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: shiri am 27. Dezember 2011, 09:21:47
Ich bin superskeptisch und bei MIR schlägt weder Osteo, noch Homöo an (wahrscheinlich weil ich so skeptisch bin) ABER seit Selma auf der Welt ist, bin ich offener...
denn bei ihr hat beides schon oft gewirkt.
Osteo - Selma hatte auch eine Lieblingsseite...außerdem war sie immer serh verkrampft/angespannt. Auf Anraten meiner Hebamme haben wir einen Osteopathen aufgesucht (pro Sitzung auch ca. 40€ gezahlt) und die Wirkung war Hammer!!!
Man konnte immer sehr gut sehen, wie Selma während der Behandlung immer entspannter wurde... nach 3 (?) Sitzungen war die Lieblingsseite Geschichte und auch die Verkrampfungen waren weg. (ach ja, und Selma hat nie Mützen ertragen, der Osteopath konnte uns erklären warum und es beheben. Genial!)
Seit dieser Erfahrung empfehle ich jeder Neu-Mama mit ihrem Säugling wenigstens eine Sitzung beim Osteo wahrzunehmen und auch wir ziehen Osteo immer häufiger bei anderen Sachen in Betracht!
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Mondlaus am 28. Dezember 2011, 18:35:39
Also bei uns wird es jetzt auch besser mit der Lieblingsseite - sie liegt jetzt schon fast gleichmäßig rechts und links. Bin nicht sicher, ob es an der Physiotherapie liegt oder ob es sich so gegeben hätte. Ich glaube fast letzteres, da wir wegen einer Magen-Darm-Grippe zwei Termine verpasst haben.
Ich würde trotzdem mal gerne mit nem Osteopathen reden, denn ich möchte mal wissen, wie er die Grundlagen erklärt, die der Schulmedizin widersprechen. Also wenn hier einer unterwegs ist, bitte mal anschreiben. Wenn nicht, es gibt einen um die Ecke, dann schreib ich den mal an. Würde aber keine 70 Euro für das Gespräch ausgeben s-:)

Generell würde ich mir wünschen, dass Osteopathen die Patienten aufklären, dass die Osteopathie eben nicht wissenschaftlich belegt ist (oder noch nicht?), genauso wie diverse behandelbare Krankheiten (z.B. KISS). Das habe ich sowohl bei meiner Hebamme als auch bei meiner Physio vermisst, die zwischen Schulmedizin und Osteopathie keinen Unterschied gemacht haben. So kann jeder gut informiert für sich selbst entscheiden, ob es was ist oder nicht.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: mausebause am 29. Dezember 2011, 08:00:32
Ich finde es ehrlich gesagt schade, dass es immernoch so wichtig zu sein scheint, dass irgendetwas wissenschaftlich belegt sein muss... :-\
Nicht immer ist Schulmedizin und Wissenschaft besser ....
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Fliegenpilz am 29. Dezember 2011, 08:04:02
Wieso lässt Du die Krankenkasse schön für die Physiotherapie bezahlen, wenn Du eh nicht an den Erfolg glaubst? Das Geld wäre dann doch an anderer Stelle viel besser aufgehoben...
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: kd74 am 29. Dezember 2011, 11:09:06
ich habe nur überflogen....

meine tochter hatte auch kiss. wir waren beim osteopathen und wir hatten grossen erfolg damit. das ganze ging regelmäßig über mehrere wochen lang. (ich weiss nicht mehr wie lange)
ich kann es nur empfehlen, es kommt aber auch auf den therapeuten an. wir hatten uns damals einen sehr guten gesucht, der für seine erfolge bekannt war.

ein sehr guter freund von uns hat gerade nach jahrelanger schule ( er ist ausgebildeter physiotherapeut) seine osteopathen prüfung abgelegt. das macht man nicht einfach so. das war ein richtg harter, langer weg dorthin. insg. ca. 5 jahre. das finde ich schon beachtlich.



Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Mondlaus am 29. Dezember 2011, 15:30:32
Zitat von: Christiane am 29. Dezember 2011, 08:04:02
Wieso lässt Du die Krankenkasse schön für die Physiotherapie bezahlen, wenn Du eh nicht an den Erfolg glaubst? Das Geld wäre dann doch an anderer Stelle viel besser aufgehoben...

Also an den Erfolg von Physiotherapie glaube ich schon. Ob es in unserem speziellen Fall nun an der Physio und den entsprechenden Übungen liegt, oder ob es sich alleine gegeben hätte, das weiß ich nicht. Zum Wohle der Kleinen würde ich es aber nicht riskieren und mit der Physio aufhören, denn möglicherweise liegt die Besserung doch daran, und dann könnte es sich wieder verschlechtern. Wäre ich überzeugt, dass es nix bringt, ich würde die Strapazen der Kleinen nicht zumuten und auch meiner Kasse die Kosten nicht, da hast du schon recht (die sind nach der Geburt schon für so viel aufgekommen, ich bin richtig dankbar..)

Zitat von: Nenita am 29. Dezember 2011, 08:00:32
Ich finde es ehrlich gesagt schade, dass es immernoch so wichtig zu sein scheint, dass irgendetwas wissenschaftlich belegt sein muss... :-\
Nicht immer ist Schulmedizin und Wissenschaft besser ....

Das ist Ansichtssache. Ich finde es okay, wenn Leute auch der Alternativmedizin vertrauen, wer weiß, vielleicht wird es ja mal wissenschaftlich belegt, denn WIDERlegt ist das meiste ja nicht. Aber für mich sollte es wissenschaftlich belegt sein, bzw. die Wirkungsweise sollte sich aufgrund von anderen Studien erahnen lassen. Man darf nicht vergessen, was die Schulmedizin über die vergangenen 100+Jahre geleistet hat. Von Antibiotika bis Chemotherapie etc. Ohne sie wäre die Lebenserwartung noch gut um 30 Jahre weniger, einfach zu behandelnde Infektionen wären tödlich. Um soweit zu kommen, wurde eben wissenschaftlich geforscht, was nicht gewirkt hat oder gar gefährlich war, wurde verworfen.

Diesen Standard setze ich nun eben auch, wenn es um die Behandlung meiner Gesundheit und der meiner Familie geht. Wie gesagt, das ist eben von Person zu Person verschieden, ich arbeite beruflich eben wissenschaftlich (nicht naturwissenschaftlich, aber trotzdem prägt es eben). Ich kann aber verstehen, wenn man auch die Alternativmedizin ausprobiert, sie ist ja auch oft "sanfter" als die Schulmedizin, die Therapeuten nehmen sich mehr Zeit etc.

Wofür ich aber nicht bin, ist, dass die Alternativmedizin von der Kasse bezahlt wird, solange es eben (noch) nicht genügend Studien gibt, die den Erfolg bestätigen und auch die Wirkungsweise erforscht haben. Irgendjemand hat auch vorgeschlagen, dass alle Babies von einem Osteopathen durchgecheckt werden sollten. Also wenn das bedeutet, alle Babies MÜSSEN, dann wäre ich sehr dagegen, wenn man allerdings allen Müttern z.b. im Krankenhaus die Möglichkeit gibt, wäre das ok. Solange nicht die Krankenkassen dafür aufkommen müssen.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: shiri am 30. Dezember 2011, 10:10:38
ohne jetzt alles nachgelesen zu haben...
ob die KK nun für Physio oder Osteo zahlt, ist dann doch auch egal.
Solange es was bringt?!
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: mausebause am 30. Dezember 2011, 18:35:43
Zitat von: shiri am 30. Dezember 2011, 10:10:38
ohne jetzt alles nachgelesen zu haben...
ob die KK nun für Physio oder Osteo zahlt, ist dann doch auch egal.
Solange es was bringt?!

Stimmt - wobei ich es auch gern selbst zahl, wenn es was bringt und das tut es!
Zumal ich umgekehrt auch sagen kann, dass ich es NICHT ok finde, dass alternative Heilmethoden nicht berücksichtigt werden bei den KK, obwohl die Wirkung teilweise sehr wohl anerkannt ist - aber die Spätfolgen die dann evtl behandelt werden müssen, weil sich jemand Ostheopath o.ä. nicht leisten konnte, die werden dann bezahlt, obwohl die Behandlungen dagegen oft viel teurer sind!
Und alles wissenschaftlich belegt haben zu müssen-nein, das ist nicht meins..ich kann selbst urteilen, ohne dass mir ein Prof. Dr. sagt, was gut ist und was nicht...
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Bettina am 30. Dezember 2011, 18:45:15
Mondlaus, deine Einstellung finde ich wirklich komisch. Selbst Ärzte arbeiten direkt mit alternativen Heilmethoden. Völlig egal ob Homöopathie oder Akkupunktur oder Ostheopathie oder was sonst. Selbst Heiler werden oft in Kliniken mit einbezogen. Insbesondere wenn es um Schmerztherapie geht. Ich habe da mal einen Bericht gesehen über Aura-Chirurgie. Völlig kuriose Sache, aber wie sagen auch die meisten Ärzte so schön? "Wer heilt hat recht!"

Auf wieviele Möglichkeiten und Chancen würden Menschen verzichten, wenn sie alles immer erstmal belegt haben müssten  ;). Die allermeisten Medikamente oder Therapieen haben sich ja auch selbst durch Wirkung bewiesen und nicht erstmal durch sonst was für Belege.

Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: mausebause am 30. Dezember 2011, 18:45:50
Zitat von: Bettina am 30. Dezember 2011, 18:45:15


Auf wieviele Möglichkeiten und Chancen würden Menschen verzichten, wenn sie alles immer erstmal belegt haben müssten  ;). Die allermeisten Medikamente oder Therapieen haben sich ja auch selbst durch Wirkung bewiesen und nicht erstmal durch sonst was für Belege.

s-daumenhoch s-daumenhoch s-daumenhoch
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Fairydust am 30. Dezember 2011, 20:58:16
Zitat von: Nenita am 30. Dezember 2011, 18:35:43
Zitat von: shiri am 30. Dezember 2011, 10:10:38
ohne jetzt alles nachgelesen zu haben...
ob die KK nun für Physio oder Osteo zahlt, ist dann doch auch egal.
Solange es was bringt?!

Stimmt - wobei ich es auch gern selbst zahl, wenn es was bringt und das tut es!
Zumal ich umgekehrt auch sagen kann, dass ich es NICHT ok finde, dass alternative Heilmethoden nicht berücksichtigt werden bei den KK, obwohl die Wirkung teilweise sehr wohl anerkannt ist - aber die Spätfolgen die dann evtl behandelt werden müssen, weil sich jemand Ostheopath o.ä. nicht leisten konnte, die werden dann bezahlt, obwohl die Behandlungen dagegen oft viel teurer sind!
Und alles wissenschaftlich belegt haben zu müssen-nein, das ist nicht meins..ich kann selbst urteilen, ohne dass mir ein Prof. Dr. sagt, was gut ist und was nicht...

einige Kassen bezahlen das inzwischen, mußt dich mal erkundigen. Bei meiner kommt immer wieder was dazu.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Bettina am 31. Dezember 2011, 00:50:14
Die TK zahlt da jetzt auch  :)
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: mausebause am 31. Dezember 2011, 17:59:42
@fairy und Bettina: Das ist erfreulich :D! Wir hatten es selbst bezahlt, aber mit 20 Euro pro Sitzung und insgesamt 3 Sitzungen pro Kind ist das auch mehr als ok!
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Binus am 02. Januar 2012, 11:44:13
Zitat von: Bettina am 30. Dezember 2011, 18:45:15
Die allermeisten Medikamente oder Therapieen haben sich ja auch selbst durch Wirkung bewiesen und nicht erstmal durch sonst was für Belege.

Sorry, auch wenn weit weg vom Theam - aber das ist eine völlig falsche Aussage. Heutzutage wird zumeist nach den "EBM"= Evidence based medicine" gearbeitet, und das heißt schlicht und einfach, dass man möglichst diejenigen Therapieverfahren und Medikamente anwendet, die sich in Studien als die wirksamsten bewiesen haben. Sicher gibt es auch mal Zufallstreffer, dass ein Medikament eine unerwarete "Nebenwirkung" hatte, die sich dann aufgrund des großen Erfolges zur Hauptwirkung etabliert hat. Aber Medikament z.B. werden gezielt "erstellt" und durch sämtliche klinische Prüfverfaren geschleust, ehe sie offiziell auf den Markt dürfen. Ebenso Therapien, OP-Verfahren.

Und gerade die alternative Medizin täte sich selbst einen Gefallen, würde sie einige großangelegt Studien durchführen und damit ihre teilweise umstrittene Wirksamkeit beweisen. Nichts anderes wurde nämlich auch mit der Akkupunktur und der Homöopathie getan, da gibt es im Gegensatz zur Osteopathie bei gewissen Krankheiten den Nachweis, dass es hilft.

Mondlaus, ich kann deine Skepsis jedenfalls nachvollziehen und finde es gut, dass du dich umfassend informiert hat und auf der Grundlage eine Meinung gebildet hast. Wie du sicher an meinem Beitrag weiter vorn gemerkt hat, bin ich auch echt unentschlossen in Bezug auf die Osteopathie.

Und bevor jetzt noch jemand aufschreit - ich bin mir auch sicher, dass ihr anderen Mütter euch informiert habt und bewusst zum Osteopathen gegangen seid. Und das ist auch gut so.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Bettina am 02. Januar 2012, 20:13:51
Und allein weil du das Wort "heutzutage" benutzt schließt es das von mir geschriebene meiner Meinung nach nicht aus. Für heute auf den Markt gebrachte Medikamente mag das gelten, aber früher gab es diese Studien nicht oder zumindest nicht so fundamental wissenschaftlich wie heute.

Ich sag ja auch nichts gegen hinterfragen und skeptisch sein, aber für "das ist alles Humbug" glauben mir einfach viel zu viele klassische Mediziner AUCH daran.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Binus am 03. Januar 2012, 12:27:10
Ja, aber wir leben nun mal im "Heute". Und das ist eben meiner Meinung nach der Vorteil der modernen Medizin, dass die Wirksamkeit bewiesen sein muss. "Früher" gab es leider auch viele Dinge, die nichts brachten oder schadeten, das wird ja durch diese Studien versucht, zu vermeiden.

Als rational denkender Mensch sage ich mir ganz einfach, wenn diese osteopathischen Behandlungen wirklich so viel Erfolg bringen, sollte es ein Leichtes sein, den zu belegen. Und da ja nicht wenige osteopathisch Tätige Menschen Mediziner sind, erwarte ich von denen auch den Anspruch, ihrer Spezialisierung  wissenschaftlichen Nachdruck zu verleihen, so es denn einen gibt.

Und nochmal kleinlich zum Schluss: du hast geschrieben "Die allermeisten Medikamente und Therapien...". Ich glaube, das hat mir aufgestoßen. Denn die allermeisten sind es ganz sicher nicht.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Bettina am 03. Januar 2012, 12:32:28
Dann halt nicht. Ist mir auch ehrlich wurscht.

Was heißt denn für dich wissenschaftlich erwiesen? Also jetzt in Bezug auf Ostheopathie. Das geht nunmal mit rein chemischen theoretischen Analysen nicht.

Für mich ist Ostheopathie genauso wie Physiotherapie und das wurde auch nicht im Labor erfunden. Ebenso wenig wie Massagen. Da kannst du nun mal auch nur sehen, fühlen, ob eine Verspannung noch da ist oder nicht.

Und wenn das angeblich alles Hokuspokus sein soll, warum zahlen dann immer mehr Kassen das? Und warum arbeiten immer mehr der klassischen Mediziner mit alternativen Heilmethoden?

Ich finde es viel problematischer, wenn ich lese "och, was natürliches würd ich meinem Kind auch geben", also ob Natur-Arzneimittel keine Medikamente wären. Ich kann halt nur aus rein persönlicher Erfahrung sagen, dass es für uns weder Einbildung noch Hokuspokus oder sonst etwas war. Es hat geholfen und das war schon nach der ersten Behandlung sichtbar. Auch für andere, die nicht mal wussten, dass wir wo waren. Und schon gar nicht, wo wir waren.

Ich kann mir noch ganz andere Sachen nicht vorstellen und trotzdem sind sie da. Genauso wenig will ich jemanden missionieren oder überzeugen. Ich rede von unseren Erfahrungen.

Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Binus am 03. Januar 2012, 16:57:28
Warum fühlst du dich denn da so angegriffen?  ???

Natürlich kann man auch physiotherapeutische Maßnahmen, genau wie osteopathische, in Studien konrolliert erfassen. Körperlicher Stand vor Maßnahme, regelmäßige Anwedung, Stand nach Maßnahme. Und möglichst viele Einflussfaktoren mit erfassen. Also, im konkreten Fall z.B. Verlauf der Geburt, Größe und Gewicht des Kindes, evtl. familiäre Faktoren / Erkrankungen.

Ich finde es gut und richtig, dass du von deinen Erfahrungen redest. Eben aufgrund solcher persönlicher Erfahrungen und Schilderungen würde ich auch die Osteopathie nicht für mich ausschließen.

Und weder habe ich von Humbug noch von Hokuspokus geschrieben.   
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Mondlaus am 03. Januar 2012, 21:19:56
Hi also Humbug würde ich Osteopathie auch nicht nennen. Aber ich stimme Binus in allem zu.


Welche Medikamente sind das denn, deren Wirksamkeit erst nach der Markteinführung erwiesen wurden? Für die letzten ca. 70 Jahre kommen ausschließlich Medikamente auf den Markt, deren Wirksamkeit erwiesen wurde, und - ganz wichtig - deren Schädlichkeit ausgeschlossen wurde, Gott sei dank. Selbst Medikamente, die vor der Einführung dieses Standards entwickelt wurden (Antibiotika etc) wurden mittlerweile so geprüft und, wenn sie den Kriterien nicht entsprachen, vom Markt genommen Das gilt auch für alle Schulmedizinischen Behandlungen (denke da an Aderlässe etc *schüttel*). Wobei bei der Osteopathie die Behandlung ja nicht schädlich sein kann (soweit ich mich informiert hab), das einzige Risiko ist, dass es nicht wirkt.

Was "wissenschaftliche Studien" angeht, das sind für mich randomisierte und kontrollierte Studien mit einer entsprechend großen Gruppe. So wird in der Schulmedizin und auch in anderen wissenschaftlichen Feldern immer getestet und meiner Meinung nach sollte es solch großangelegte Studien geben.

Binus, für einige Teile der Osteopathie wurde tatsächlich in solchen Studien eine gewisse Wirksamkeit nachgewiesen, wenn es auch sehr sehr wenige sind. Es sind hauptsächlich die Bereiche, die auch mit der Krankengymnastik übereinstimmen. Ob das jetzt am Placeboeffekt liegt oder nicht, diese Info bleiben die Studien schuldig. Für den Bereich, der mich interessiert, also diese KISS-Problematik, existieren leider nur wenige Studien, und diese zeigen eben keine Wirksamkeit.. :-\

Wobei es auch sehr problematisch ist, so eine Studie aufzuziehen, da das KISS-Syndrom selbst eben nicht (noch nicht?) von der Schulmedizin anerkannt ist. Da sollte die Osteopathie mal ansetzen.

Was die Ärzte angeht, die ebenfalls Osteopathie anbieten, ja, diese gibt es reichlich. In wiefern sie mit dem Widerspruch wissenschaftlich-nicht wissenschaftlich umgehen, keine Ahnung, ich habe bisher noch keinen persönlich dazu befragt. Vielleicht sehen es viele wirklich als sinnvolle Komplementärtherapie, vielleicht wollen andere nur Geld machen. Kann ich nicht sagen. Allerdings müssen sie die Osteopathie extra als solche ausweisen und dürfen es nicht als Schulmedizinische Behandlung ausweisen.
Was die Kassen angeht, also meine zahlt es nicht, nur wenn man eine Zusatzversicherung hat. Ich würde auch die Kasse wechseln, wenn es so wäre, ich könnte es nicht mit mir vereinbaren, mit meinem Beitrag etwas zu unterstützen, für das ich absolut nicht einstehe.

Ich würde mir generell wünschen, dass alle praktizierenden Osteopathen ihre potentiellen Patienten aufklären, dass es sich nicht um eine wissenschaftlich bewiesene Methode handelt, die allerdings trotzdem ihre Wirkung entfalten kann. So kann sich jede Mutter bestens informiert entscheiden. Denn wenns hilft, ist es doch super.

Ich für meinen Teil bin froh, es nicht gemacht zu haben. Denn mittlerweile ist es auch so besser geworden, ohne dass ich das Geld ausgegeben habe.

Wollte niemanden provozieren, aber mich wundert es eben. Mütter hinterfragen heutzutage alles sehr kritisch, was ja sehr gut ist - Baby Björns, Impfungen, Einführung von Beikost, Kaiserschnitte - die Liste ist endlos lang. Deshalb wundert es mich, dass man über diesen Bereich eben immer nur die eine Seite hört bzw liest
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Bettina am 08. Januar 2012, 11:22:51
Über diese Medikamenten-Sache will ich mich gar nicht mit euch streiten. Geht ja auch im Grunde um nicht-Medikamente.

Aber Mondlaus .... wer sagt dir denn, dass es besser geworden ist? Wer sagt dir denn, dass nicht nur die Symptome besser geworden sind?

Quinn hatte nichtmal Symptome und er hat doch eine Skoliose. Diagnostiziert vom Orthopäden, der mit dem ersten Blick gesagt hat, dass die Wirbelsäule schief ist. Dieselbe Wirbelsäule, die eine Woche vorher von der Kinderärztin noch als absolut gerade beurteilt wurde.

Wer sagt dir also, dass "es" besser geworden ist? Also nicht, dass es nicht so sein könnte, aber es könnte auch sein, dass sie es einfach gut kompensiert. Und dann ist gar nichts besser geworden. Man sieht nur nix.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Hubs am 08. Januar 2012, 11:31:02
Ich liebe meine Osteopathin  :D Und wenn es Humbug ist, Placebo-Effekt oder sonst irgendwas. Ich bin weitgehenst beschwerdefrei durch diese Schwangerschaft gegangen dank meiner Osteopathin  :D

Ach ja, ich würde übrigends auch bei Kopfschmerzen lieber ein Placebo als ne Aspirin nehmen  ;D
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Mondlaus am 08. Januar 2012, 16:36:13
@Bettina, ja das ist es ja gerade... Was ist denn "es"? Die "Krankheit", die vom KiA festgestellt wurde, war ein verkürzter Muskel auf der linken Seite, der ist jetzt definitiv besser geworden. Deshalb dreht sie den Kopf nicht mehr so nach links und der Plattkopf legt sich.

Die Physio meinte ja "KISS", wonach der Muskel eben nur ein Symptom, nicht die Krankheit selbst wäre. Aber sie hat doch sonst keine Probleme.. auch wenn die Physio beim letzten mal fast krampfhaft versucht hat, welche zu finden: Schreit sie denn viel? Hat sie Blähungen? Probleme beim Essen? Die Liste war seeeehr lang, aber da ich ja Gott sei Dank ein pflegeleichtes Kind hab, konnte ich alles mit Nein beantworten. Aber ich solle doch zur Sicherheit doch noch zu dem mit ihr befreundenten Osteopathen gehen. Oooooh mann.

Aber stimmt schon, es wurde ja noch kein Röntgenbild gemacht, ich werde das beim nächsten KiA-Besuch für die U5 mal ansprechen, es könnte ja durchaus etwas wie Skoliose sein, das kann man ja nicht ohne sehen.

@hubs also ich würd bei leichten Kopfschmerzen auch lieber ein Placebo nehmen, ist ja schonender für den Magen. Wenn ich aber weiß, dass es ein Placebo ist, wirkt es ja nicht :D Das ist ja das doofe..  Müsste meinen Mann fragen, ob er mir das unterjubelt ;)
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: moni am 08. Januar 2012, 17:51:05
meine rehasport therapeutin macht jetzt eine zusätzliche ausbildung zur ostheopatin.

die frau ist jetzt schon so fähig, da brauche ich fast keinen arzt.

ihre ausbildung wird fünf jahre dauern.

sie kennt mehrere ostheopaten und ist fasziniert von deren können. die sind so sensibilisiert und können bei erkrankungen viel mehr sehen und fühlen als ein arzt oder krankengymnast.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Bettina am 08. Januar 2012, 18:16:54
Mondlaus, ich hab schon mehrfach geschrieben, dass Quinn das Traumbaby schlechthin war. Und ich würde kein Kind einfach mal so röntgen lassen. Thure hatte auch keine Skoliose .... aber aus dem, was er hatte (und das war kein KISS, zumindest hat das Wort nie jemand benutzt) hätte sich eine entwickeln können.

Davon abgesehen, dass Thure kein "Traumbaby" war hatte er auch keinen Plattkopf oder so etwas.

Es ist mir auch egal .... ich hoffe, dass es wirklich einfach so besser ist und sich nichts langfristiges draus entwickelt. Ich bin froh über den Weg, den wir gegangen sind und ich bin froh, wenn ich mit Ronja am Dienstag bei dem Physio bin, der manuelle Therapie anwendet. Und wenn der mir etwas zu Ronja sagt, was mich auch nur ansatzweise denken lässt, dass wir vielleicht doch einen Ostheopathen aufsuchen sollten, dann werde ich das tun.

Denn wenn es mir schon von Spezialisten empfohlen wird .... wie dumm müsste ich sein, wenn ich die Chance nicht wahrnehmen würde.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: mausebause am 09. Januar 2012, 08:51:08
Ich hatte auch ein "typisches Kiss Kind" wenn man das so nennen soll und eines, das eben nicht so war...
Ich war mit beiden zur "Therapie" - und Mondlaus-jetzt mal Hand aufs Herz: was ist das Problem, wenn man mal zum Ostheopathen geht?! Kaputt machen kann der nix und schaden kann es auch nix, auch wenn du der Meinung bist, es gäbe kein Problem bei deinem Kind...
Mir wäre das Risiko zu groß, dass letzten Endes doch was war und ich mir dann Vorwürfe machen muss, wenn mein Kind später Rückenprobleme hat...
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Bettina am 09. Januar 2012, 09:12:33
Röntgen lassen wollte der Orthopäde jetzt, weil eben die Deformation des Brustkorbs da war. Ja, ich schreibe war und ärgere mich jetzt, dass ich das nicht vorher mal fotografiert habe. Weil nach 6x Krankengymnastik ist das echt weg. Das hätte keiner gedacht ... nicht mal der Orthopäde schätze ich (da waren wir noch nicht wieder), weil der sagte, man könne es stoppen. Die KiÄ sagte nur "ist halt so, da kann man nix machen".
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: mausebause am 09. Januar 2012, 09:14:31
@Bettina: Glaub ich dir sofort!! Ich hab ja bisher auch nur positive Erfahrung gemacht, auch bei mir selbst!

Ich hab übrigens auch Skoliose-erst bei Helenas Geburt vom PDA-Anästhesisten entdeckt-meine Hausärztin hat davon nochts gemerkt...und die ist doch studiert?!
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Fliegenpilz am 09. Januar 2012, 09:17:14
Ich glaube, dass diese Diskussion gar keinen Sinn hat, solange der Gedanke "Die wollen nur an mein Geld" und "Da wird auf Teufel komm raus ein KISS-Syndrom raus gemacht" nicht verschwindet.

Und egal ob Osteopath, Allgemeinmediziner oder Orthopäde: Sie wollen alle für das was sie leisten bezahlt werden, ganz gleich welche Diagnose gegeben und welche Behandlung nötig ist. Niemand von denen handelt aus reiner Nächstenliebe.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: mausebause am 09. Januar 2012, 09:22:34
Christiane da hast du wohl Recht!  :)

(und wenn das mit den KK so weitergeht, dann darf man auch beim Algemeinmediziner immer mehr selbst zahlen  :-[)
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Bettina am 09. Januar 2012, 09:30:25
Ich hab auch ehrlich gesagt keine Ahnung mehr, was das eigentliche Problem ist. Ist die Diskussion nun, ob es KISS gibt oder nicht? Ob Ostheopathen Gauner sind und Geldmacher? Oder beides zusammen? Oder doch wieder nicht, weil es ja doch welche gibt, die Ahnung haben? Gibts dann bei denen auch KISS? Oder dürfen die nur KISS nicht sagen, die Symptome gibts aber schon?

Und jetzt kommt Sweety gleich ums Eck und sagt wieder, dass ich verstiegen bin  ;D.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Binus am 09. Januar 2012, 09:31:22
Also ich, ganz ehrlich, wüsste rasend gerne, ob es das sagenumwobene KISS wirklich gibt.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: mausebause am 09. Januar 2012, 09:32:27
 ;D ;D ;D Sweety schläft bestimmt noch...

Aber mir gehts wie dir, ich weiß auch nicht, was das eigentliche Problem ist...
Wenns ums "Geld machen" geht - das können Allgemeinmediziner und Konsorten auch sehr gut!  ;)

Zitat von: Binus am 09. Januar 2012, 09:31:22
Also ich, ganz ehrlich, wüsste rasend gerne, ob es das sagenumwobene KISS wirklich gibt.

Egal wie man es auch immer nennen mag - ich sage klar "ja" - denn meine Kinder hatten definitiv beide etwas, was durch diese Atlastherapie behoben wurde - und mir ist es Wurst, wie man das nennt!
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Bettina am 10. Januar 2012, 00:18:52
Hab ich durch Zufall gerade gefunden. Die Texte sind von der Seite kiss-kids.de entnommen, womit hoffentlich dem copyright genüge getan ist.

@Mondlaus: Vielleicht für dich besonders interessant
"Oft werden die Eltern beschwichtigt mit den Worten "das wächst sich aus".
Tatsächlich scheint diese Fehlstellung im Nackenbereich nach einiger Zeit ohne Behandlung verschwunden zu sein (spontan oder nur mit krankengymnastischer Behandlung).
Die kleinen Patienten haben inzwischen gelernt, wie sie ihre Fehlstellung und oft auch ihre Schmerzen kompensieren können. Manche haben sich vielleicht besonders früh hochgezogen oder zu laufen begonnen, oft zur Freude der Eltern mein Großer mit 9 Monaten, Quinn war ein Po-Rutscher.
Dabei haben sie in Wirklichkeit nur instinktiv eine schmerzfreie Haltung angestrebt.
Ausgeprägte Fälle sind als "Schiefhals" bekannt."

@Binus:
"Was ist Kiss-Syndrom

KISS = Kopfgelenk- induzierte- Symmetrie- Störung
(engl.: kinematic imbalances due to suboccipital strain)
ist keine Krankheit im eigentlichen Sinne, sondern eine Steuerungsstörung

Schiefhals
Durchbiegung der Wirbelsäule
Gesichtsasymmetrie
asymmetrische Benutzung der Extremitäten (Arme und Beine)
stehen im Vordergrund.

Mögliche Ursachen

lange und erschwerte Geburten mit Saugglocken- und/ oder Zangenbenutzung Emeka und Quinn
Notfallkaiserschnitte
Schieflagen im Mutterleib
Steißlage
Beckenendlage Thure und Ronja
Zwillingsgeburten
Enge oder Zwangslagen im Mutterleib
Übertragungen Emeka und Quinn
Geplante Kaiserschnitte Thure und Ronja
Kristellerscher Handgriff
sehr schnelle Geburt
Geburtsgewicht über 4000g Emeka, Quinn und Ronja
Immer mehr wird auch deutlich, dass eine gewisse familiäre ,Begabung' mit dazugehört
Hier werden die noch zarten Kopfgelenke beeinträchtigt in ihrer Stellung und es kommt zu Zwangshaltungen.
Früher wurde dies Atlasblockiersyndrom genannt, und erstmals 1953 von Dr. Gottfried Gutmann beschrieben.
Etwa 8% der Bevölkerung dürften betroffen sein. Dr. Lutz Erik Koch sagt, dass von 10% Therapiebedürftigen tatsächlich weniger als ein Prozent behandelt werden."

@"Im Erwachsenenalter kann das einige Beeinträchtigungen nach sich ziehen:

Halswirbelsäulenbeschwerden
Schleudertrauma
Chronische Rückenschmerzen
Bandscheibenvorfall
Ohrgeräusche (Tinitus)
Migräne
Gleichgewichtsstörungen
Bewegungsstörungen
Schwindel"

Sehr interessant finde ich, dass es auf dieser Seite auch einen Bereich gibt, der sich mit der Problematik KISS und AD(H)S beschäftigt. Mein Großer hat ADHS und ich werde den Therapeuten morgen mit Sicherheit drauf ansprechen. Vielleicht lässt sich auch da noch etwas machen.

Thure war das einzige meiner Kinder, das extrem schief war und er war der einzige, der behandelt wurde. Er war auch der einzige, der ganz normal wie es im Lehrbuch steht gerobbt, gekrabbelt, gesessen und gelaufen ist.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Sweety am 10. Januar 2012, 00:37:42
Zitat von: Bettina am 09. Januar 2012, 09:30:25
Ich hab auch ehrlich gesagt keine Ahnung mehr, was das eigentliche Problem ist. Ist die Diskussion nun, ob es KISS gibt oder nicht? Ob Ostheopathen Gauner sind und Geldmacher? Oder beides zusammen? Oder doch wieder nicht, weil es ja doch welche gibt, die Ahnung haben? Gibts dann bei denen auch KISS? Oder dürfen die nur KISS nicht sagen, die Symptome gibts aber schon?

Und jetzt kommt Sweety gleich ums Eck und sagt wieder, dass ich verstiegen bin  ;D.

:P :P :P

Ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen. Zur Hälfte der Fragestellung kann ich auch nichts sagen, da Constantin kein KISS-Kind war. Oder war er es doch und es wurde nur nicht so benannt? Keine Ahnung mehr... ich war damals dauermüde ;D

Aber ein ähnliches Gespräch hatten wir letztens mit einem befreundeten Paar.

Wir sind alle aus dem wissenschaftlich-technischen Bereich und die größte Befürworterin der Gruppe, die allgemein überraschenderweise nur aus Befürwortern bestand, war eine absolut nüchtern denkende promovierte Biologin ;)
Hat natürlich keine Beweiskraft das alleine.

Bei uns war es so, dass Costa per Glocke kam und quasi mit 80 Sachen durch den Geburtskanal gerauscht ist ;D Das Kind sah aus... :-X :-X :-X
Der Kopf war quasi kommaförmig. Und zwar sowohl wenn man von vorne geguckt hat als auch wenn man oben draufgeguckt hat. Ehrlich - schön sah anders aus.
Die Seite, nach der der Kopf hingekrümmt war, war auch immobil bei ihm. Will heißen, er konnte zwar die Extremitäten bewegen auf dieser Seite, hat es aber vorgezogen, es nicht zu tun. Der ganze Körper war bogenförmig verzogen nach dieser Seite hin.

Es war unser Kinderarzt (!!), der uns empfohlen hat, mal einen Osteopathen aufzusuchen. Der KiA macht ja auch Homöopathie... eine Sache, der ich als ebenfalls sehr evidenzgläubige Person viel viel viel skeptischer gegenüberstehe als der Knochenbiegerei.

Und naja, ich kann viel erzählen, dass er von einer MINUTE auf die andere mobiler wurde, dass er nicht mehr so krumm dalag, weniger schrie und so weiter und so fort... da kann immer jemand kommen und sagen "Aber VIELLEICHT hätte er das just in dem Moment auch von alleine gemacht."
Aber ich glaube nun beim besten Willen nicht, dass sich der Kopf von alleine und vor allem ohne diesen merkwürdigen Helm (von dem unser KiA abgeraten hat ;D ) mal eben geradegezogen hätte.

Wenn man drüber nachdenkt... die reine Osteopathie ohne diesen Energiekanalhumbug (jajaaaaaaaaaa s-:) ) ist eine sehr stark physische Sache und mir ist nicht klar, warum das KEINE Auswirkungen haben soll.

Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass Osteopathen, Chiropraktiker, Chiropraktoren (verwechselt niemals die letzten beiden s-:) ;D ;D ) keinen gesicherten Status im allgemeinen Empfinden haben.

Unser Diskussionsgrüppchen kam übrigens zu folgendem Schluss: In den USA gibt es noch den Status des Paramedic. Qualifikationsmäßig sind die unter Ärzten anzusiedeln, aber über dem Pflegepersonal.
Osteopathen entsprechen diesem Status sehr genau. Aber bei uns gibt's den nicht. Hier gibt's Mediziner und Nichtmediziner und sonst nichts.
Und wenn ein Nichtmediziner sich anschickt zu heilen, ist das Misstrauen dementsprechend groß.
Gäbe es diesen Status auch hierzulande, würde ein Gutteil der Diskussion über Wohl und Wehe der Osteopathie schlagartig wegbrechen :)
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Sweety am 10. Januar 2012, 00:51:53
Zitat von: Nenita am 29. Dezember 2011, 08:00:32
Ich finde es ehrlich gesagt schade, dass es immernoch so wichtig zu sein scheint, dass irgendetwas wissenschaftlich belegt sein muss... :-\
Nicht immer ist Schulmedizin und Wissenschaft besser ....

Öhm... wieso ist das schade??

Wenn etwas hilft, dann sollte das auch nachweisbar sein, sonst wird's wirklich kritisch auf die Dauer. Wobei ich nicht so vermessen bin und sage "Wenn man es jetzt in diesem Moment nicht belegen kann, dann kann das nicht so sein." Ich bin da geduldig und im Zweifelsfall: wer heilt, hat recht :)

Zum Placeboeffekt: Ich hab sowohl beim ersten Erwähnen von Homöopathie als auch bei Osteopathie unseren KiA erst so :o und dann so :-( angeguckt. Weil ich da nämlich so überhaupt nicht dran glaube.
Warum ich's gemacht habe? Damit ich ihm folgendes sagen kann: "So - ich hab das jetzt gemacht und wie ich mir gedacht habe, hat es ÜBERHAUPT NICHTS gebracht. Können wir jetzt bitte eine RICHTIGE Behandlung ins Auge fassen?!?"

Es war also nicht wirklich so, dass sich mein Sohn durch meinen glühenden Glauben zu einer Spontanheilung beflügelt gesehen hat.
Trotzdem konnte ich zugucken, wie er während (!!! nicht 3 Stunden danach und nicht 3 Wochen danach!!!) der ersten Sitzung gerade wurde.

Und bei dem kleinen Verräter schlägt sogar Homöopathie an. Da glaub ich noch nichtmal jetzt dran, obwohl ich die Wirkung sehe ;D ;D

Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: mausebause am 10. Januar 2012, 08:50:34
@Sweety: Danke für die ausführliche Kiss Info - auf dieser Seite war ich damals auch als es bei Helena im Raum stand!!
Und das war auch das, was uns gesagt wurde - klar, muss man nichts machen-aber dann kann es zu Spätfolgen kommen...
Da ich selbst immer Schmerzen habe im Rücken, hab ich dann lieber investiert für meine Kinder - pro Kind 60 Euro und gut war...

Was das "beweisen" betrifft - das Kiss Syndrom wird ja von vielen Ärzten erstmal nicht als solches "wahrgenommen" - das meinte ich eher damit - also bloß weil Arzt A sagt, das gibt es nicht, heißt das nicht, dass es so ist...
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Fliegenpilz am 10. Januar 2012, 09:03:45
@Nenita
Warst Du mit deinen Rückenproblemen auch mal beim Osteopathen? :)
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: mausebause am 10. Januar 2012, 09:09:22
Zitat von: Christiane am 10. Januar 2012, 09:03:45
@Nenita
Warst Du mit deinen Rückenproblemen auch mal beim Osteopathen? :)

Ja-und das hat auch geholfen...aber: ich zahl weitaus mehr als für die Kinder und das war schlichtweg erstmal nicht mehr drin... :-[
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: blondchen am 10. Januar 2012, 09:11:08
meine kleine Nichte war ein kind mit kisssyndrom.... sie konnte nur trinken, wenn sie auf einer seite lag und hilet immer den kopf schief in schonhaltung. es war schon recht auffällig bei ihr.

meine schwägerin war mit der kleinen beim facharzt für orthopädie, der hat die kleine *eingerenkt. das hatte fatalle folgen. es wurde eine lymphe eingeklemmt und so staute sich hirnwasser und es bildete sich ein überdruck.

sie ist ganz knapp an einer OP vorbei gekommen, da man es rechtzeitig bemerkte, woher die ursache kam.....

also niemals zu einem arzt gehen, der keine erfahrung mit babys hat
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: mausebause am 10. Januar 2012, 09:12:52
Zitat von: blondchen am 10. Januar 2012, 09:11:08
also niemals zu einem arzt gehen, der keine erfahrung mit babys hat

s-daumenhoch s-daumenhoch
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Bettina am 10. Januar 2012, 10:36:17
Blondchen: Das ist so wichtig. Egal ob Ostheopath oder Orthopäde oder was auch immer! Wie wurde das denn bemerkt mit der Lymph-Stauung?

Mädels ich komm gerade mit Mausi von der manuellen Therapie, Atlastherapie, wie auch immer man das schimpfen mag. Der Mann ist HAMMER und ich hab erleben dürfen, warum meine KiÄ mir den empfohlen hat.

Ronja ist ja nun kein Extremfall. Aber was der alles gesehen hat und erklärt hat, macht Sinn. Fakt ist. Er hat die Hüfte "eingerenkt" und sie lag gerade. Konnte sich nicht nur nach einer Seite auf den Bauch drehen, sondern auch zu der anderen, was sie vorher nicht konnte. Hat beide Arme gleich stark abgestützt, was sie vorher nicht getan hat. Im Nacken hats auch geknackt  :-[ :-X. Schön ist anders und sie fand es auch nicht toll, aber ich bin trotzdem froh, dass wir da waren.

Ich hab ihn  angesprochen wegen meinen Jungs. Was meinen Großen angeht (den mit der ADHS-Problematik) .... er hat mich völlig entgeistert angeschaut und gesagt "Aber die Blockade hat er doch immer noch". Ja, das ist anzunehmen. Und ich werde deshalb mit der KiÄ sprechen, ob sie uns ein Rezept ausstellt, wenn Junior das nächste mal hier ist. Und er hat Schlag auf Schlag so viele Dinge rausgehauen, wo ich innerlich nur Liste abgehakt habe. Das trifft bei dem zu, das bei dem, das bei mir usw.

Er glaubt, dass mein Großer ein unbehandeltes KISS-Kind ist und meint, dass ihm manuelle Therapie auch jetzt noch helfen kann. Mein Großer hat 6 Monate gebrüllt, ist mit 7,5 Monaten an Tischen und Bänken lang gelaufen. Bisher dachte ich OK, Kinder sind unterschiedlich und er ist halt  ein Schneller. Er sagt, das Kind hatte Schmerzen, überstreckt sich nach hinten, ist ständig steif wie ein Brett und frühes Laufen die Konsequenz, weil sie da am wenigsten Schmerzen haben. Und so ging das weiter. Über eine halbe Stunde lang.

Behandelt hat er Mausi gerade mal 5 Minuten (nach gründlicher ausgiebiger Untersuchung und Austestung, die wesentlich länger gedauert hat). Sein Ergebnis .... wir müssen nicht wiederkommen. So viel zum Thema Geldmacherei mit erfundenen Krankheiten.

Er sagt z.B. dass KISS nur ein Name für die Häufung von bestimmten Symptomen ist. Wie jedes Syndrom  ;D. Deshalb würde es Syndrom heißen. Er hat gesagt, dass es KISS I und KISS II gibt und dass das gut so ist, weil es zwei unterschiedliche Typen bezeichnet und es ihm und allen anderen, die damit zu tun haben einfach erleichtert zu wissen, um was es geht. Nicht mehr und nicht weniger.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: mausebause am 10. Januar 2012, 10:39:03
@Bettina: So hab ich es auch von meiner Hebi gehört - die hatte einer Mama auch Kiss Behandlung mit ihrem Baby empfohlen - und die Dame hatte noch 2 größere Jungs - der eine hatte ähnliche Symptome wie du sie beschreibst und konnte auch noch behandelt werden!!

Ich hab bei Helena und Bella übrigens auch meist gleich danach eine Beserung feststellen können, wobei die Symptomatik bei Helena weitaus schlimmer war..
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: Bettina am 10. Januar 2012, 10:53:18
Wobei Ostheopathie mit Sicherheit die sanftere Methode ist  :-[. Das hat mich so beeindruck heute, dass ich mich erstmal gründlich verfahren hab  s-:) ;D.
Titel: Antw:KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?
Beitrag von: mausebause am 10. Januar 2012, 11:08:02
Zitat von: Bettina am 10. Januar 2012, 10:53:18
Wobei Ostheopathie mit Sicherheit die sanftere Methode ist  :-[. Das hat mich so beeindruck heute, dass ich mich erstmal gründlich verfahren hab  s-:) ;D.

;D
Stimmt! Wir waren ja bei einem Chiropraktiker (ehemaliger Sportarzt eines BuLi Fußballvereins), der hat eine Extra Ausbildung gemacht, um diese Atlastherapie bei Säuglingen durchführen zu dürfen - bei uns war das eine kurze, manuelle Stimulation zweier Druckpunkte hinter dem Ohr - ich hab das selbst schon gemacht bekommen - tut kurz schweineweh, aber hilft dermaßen..Hammer...