KISS-Syndrom und Osteopathie - erfundene Krankheit?

Begonnen von Mondlaus, 17. Dezember 2011, 22:32:43

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JaJoJoJa

Vor 9Jahren wurde mir erzählt mein Kinder hätten das KISS-Syndrom..
Ich war auch beim Osteopaten hab mir aber nur den Aufklärungsbogen durch gelesen und bin wieder gegangen..
Ich war mir sicher, man wollte an uns nur Geld verdienen..sie hatten keinen schiefen oder verformten Kopf..lediglich ein Lieblingsseite die mit Hilfe von Physio ja schon behandelt wurde.
Für mich gibt´s viele Dinge die´s nicht gibt..die 3Monats Kolik z.B. gehört auch dazu s-:)
Du bist ein Wunderkind, auch wenn niemand außer mir das sieht, die Leute sind für Wunder blind!Du bist einer aus einer Million, es ist Gott seine Welt, doch es ist deine Version. <3
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Cecalein

#26
*

Mondlaus

ERst mal danke für die Antworten :D
Eines vorweg, schön dass es euren kleinen wieder gut geht, die Osteopathie scheint bei den meisten geholfen zu haben. Jetzt ohne provozieren zu wollen - wir haben uns gegen die Osteopathie entschieden.

Erst mal zu KISS: ich weiß nicht mehr, wer geschrieben hatte, dass KISS nur Geldmacherei ist, also ich sehe es ähnlich. Ob der Arzt, der mit KISS hervorkam, wirklich nur am Geld interessiert ist oder das, was er verbreitet, wirklich glaubt, keine Ahnung, ich hoffe mal auf letzteres :( Aber wenn man sich mal eine Auflistung an Symptomen ansieht, die es ja überall gibt, dann hat jeder Säugling KISS, wenn man nur richtig sucht. Ich halte KISS in sofern für problematisch, dass einige Symptome auf ernste Erkrankungen hindeuten können, die besser bei einem Schulmediziner aufgehoben sind als bei Alternativmedizinern, da die Folgen sonst schlimm sein könnten. Ohne Physiotherapie vor dem ersten Lebensjahr würde unserer Maus z.B. eine Operation drohen.
Außerdem sind da auch Dinge dabei wie "das Baby schreit ohne Grund" - da sind viele gestresste Eltern natürlich erleichtert, dass das Schreien dann wohl doch einen Grund hat und man das schnell lösen kann.

Nun zur Osteopathie, ich kenne mich im medizinischen Bereich recht gut aus. Einige Grundsätze und Ansätze der Osteopathie stimmen eins zu eins mit der Physiotherapie überein. Andere Grundsätze allerdings widersprechen schlicht und einfach der Schulmedizin. Sie sind einfach falsch, das kann man nicht wegdiskutieren, wonach jemand, der an die Osteopathie glaubt, nicht gleichzeitig an Schulmedizin glauben kann. Beide sind also nicht komplementär, sondern widersprechen sich :-\

Diese Bereiche der Osteopathie (worunter auch der Bereich mit dem KISS-Syndrom gehört) wirken laut Studien nur über den Placebo-Effekt. Das ist ja erstmal auch nicht schlecht. Placeboeffekt bei Babies gibt es sehr wohl, nämlich wenn die Eltern fest daran glauben, dass es doch besesr geworden ist, und deshalb selektiv mehr die positiven Momenten wahrnehmen. Oder aber, die Symptomatik wurde bereits von alleine besser, denn häufig geht man zum Osteopathen nicht für "objektive" Krankheiten wie Entzündungen etc., sondern eben schreiende Babies etc.
Der schiefe Hals von unserer Maus ist z.B. schon vor der Physio besser geworden, ganz ohne Zutun. Wär ich beim Osteopathen gewesen, klar hätte ich es dann darauf geschoben.

ich glaube allerdings nicht, dass Osteopathen Halsabschneider sind, sie sind bestimmt überzeugt von ihrer Arbeit, das bleibt jedenfalls zu hoffen. Wobei mich meine Hebamme anfangs auch gefragt hat, ob das Baby oft schreit, ob es Blälhungen hat etc. Ich habe alles verneint. Da meinte sie, ich solle doch trotzdem mal beim Osteopathen vorbeischauen, vielleicht findet er ja was. Also bei 75 Euro pro Stunde findet er sicher was ;D Kam raus, die Hebammenpraxis hat mit einer Osteopathiepraxis zusammengearbeitet, die natürlich auch empfohlen wurde. Dasselbe jetzt mit dieser Physiotherapiepraxis, da kann man schon das Vertrauen verlieren.

Jedem das seine, also wir bleiben bei der Physiotherapie und eine Osteopathiepraxis werden weder ich noch mein Baby je von innen sehen.

Was immer ihr macht, informiert euch gut und lasst euch nicht vera**schen. s-winken
Kind 2011
Kind 2014
...

Bettina

Ich glaube kaum, dass Thure, der monatelang schief war direkt nach einer Behandlung gerade war, nur weil ich dran geglaubt habe  ;D! Das wäre mehr Hokuspokus als du es der Ostheopathie unterstellst  ;).


Weil wenn ich sage nach einer Behandlung, dann meine ich DIREKT nach der Behandlung. Nicht 3 Wochen später.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Tinka&Mia

Mia hatte auch ein vom Osteopathen diagnostiziertes KISS Syndrom. Und der Herr ist doch tatsächlich eigentlich ein angesehener Sportmedizinier und Orthopäde...
Dazu haben Überstrecken, Schieflage, Lieblingsseite und Spucken ohne Ende gehört.
Hingegegangen sind wir aus oben genannten Gründen und weil ich sicher war, dass im Becken eine Blockade ist welche die Kinderärztin verneint hat ich habs aber beim Wickeln deutlich gespürt.
Nach der ersten Sitzung war die Blockade weg. Und das ist sicher keine Einbildung. Auch alle andere Symptome sind von Sitzung zu Sitzung weniger geworden.

Ich lass mich gern wieder "vera**schen" wenn es meinem Kind hilft!  :-X

Sönnchen

Zitat von: Mondlaus am 22. Dezember 2011, 19:38:57
Diese Bereiche der Osteopathie (worunter auch der Bereich mit dem KISS-Syndrom gehört) wirken laut Studien nur über den Placebo-Effekt. Das ist ja erstmal auch nicht schlecht. Placeboeffekt bei Babies gibt es sehr wohl, nämlich wenn die Eltern fest daran glauben, dass es doch besesr geworden ist, und deshalb selektiv mehr die positiven Momenten wahrnehmen. Oder aber, die Symptomatik wurde bereits von alleine besser, denn häufig geht man zum Osteopathen nicht für "objektive" Krankheiten wie Entzündungen etc., sondern eben schreiende Babies etc.
Der schiefe Hals von unserer Maus ist z.B. schon vor der Physio besser geworden, ganz ohne Zutun. Wär ich beim Osteopathen gewesen, klar hätte ich es dann darauf geschoben.

Also dass direkt unmittelbar nach der ersten Behandlung mein Kleiner nicht mehr 24 Std. am Tag mit geballten Fäustchen und durchgestreckten Beinchen dalag ist keine Einbildung von mir und kann so plötzlich nicht von der Physio herkommen.

Zitat von: Tinka&Mia am 22. Dezember 2011, 19:57:46
Ich lass mich gern wieder "vera**schen" wenn es meinem Kind hilft!  :-X

Bei dem Ergebnis lass ich mich auch gerne immer wieder Verarschen.

Mondlaus

#31
Zitat von: Sönnchen am 22. Dezember 2011, 20:29:38
Zitat von: Mondlaus am 22. Dezember 2011, 19:38:57
Diese Bereiche der Osteopathie (worunter auch der Bereich mit dem KISS-Syndrom gehört) wirken laut Studien nur über den Placebo-Effekt. Das ist ja erstmal auch nicht schlecht. Placeboeffekt bei Babies gibt es sehr wohl, nämlich wenn die Eltern fest daran glauben, dass es doch besesr geworden ist, und deshalb selektiv mehr die positiven Momenten wahrnehmen. Oder aber, die Symptomatik wurde bereits von alleine besser, denn häufig geht man zum Osteopathen nicht für "objektive" Krankheiten wie Entzündungen etc., sondern eben schreiende Babies etc.
Der schiefe Hals von unserer Maus ist z.B. schon vor der Physio besser geworden, ganz ohne Zutun. Wär ich beim Osteopathen gewesen, klar hätte ich es dann darauf geschoben.

Also dass direkt unmittelbar nach der ersten Behandlung mein Kleiner nicht mehr 24 Std. am Tag mit geballten Fäustchen und durchgestreckten Beinchen dalag ist keine Einbildung von mir und kann so plötzlich nicht von der Physio herkommen.

Zitat von: Tinka&Mia am 22. Dezember 2011, 19:57:46
Ich lass mich gern wieder "vera**schen" wenn es meinem Kind hilft!  :-X

Bei dem Ergebnis lass ich mich auch gerne immer wieder Verarschen.

Oh hoppla das ist falsch rüber gekommen. Wollte auf keinen Fall jemanden als blöd hinstellen, wenn er zum Osteopathen geht, um Himmels willen...Wenns hilft, warum nicht. Nur gibt es ja so einige schwarze Schafe, die voll wissentlich die Sorgen der Eltern ausnutzen...auf die hab ich das bezogen
Kind 2011
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...

Bettina

Also geht es gar nicht um Ostheopathie, sondern um gute und schlechte Therapeuten ... gut, die gibt es überall!
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Sönnchen

Ah, okay. Habe mich da wirklich gerade ein bisschen angegriffen gefühlt - weiß auch nicht warum - ist nämlich sonst nicht so meine Art.

Aber so ist ja alles wieder gut.

Mondlaus

Ja stimmt, Ärzte, Therapeuten, Hebammen und Osteopathen gibt es bestimmt gute und schlechte. Nur da Osteopathie eben nicht von den Kassen gezahlt wird, haben Osteopathen eben mehr Spielraum, ihren Patienten das Geld aus der Tasche zu ziehen, wenn sie das denn vorhaben sollten.
Kind 2011
Kind 2014
...

mausebause

Also ich sehe es auch anders ls du Mondlaus, denn ich habe es bei meinen Kindern ja selbst mitbekommen und GESEHEN..dass da etwas nicht gestimmt hat, war eindeutig..und Helena hat nicht ohne Grund geschrieen - wenn ich Schmerzen hab, find ich das auch nicht toll.. ;)
Ich war übrigens nicht beim Ostheopathen - sondern beim Chiropraktiker, der sich auf sowas spezialisiert hat-der war übrigens davor Mannschaftsarzt eines namhaften BuLi-Fußballvereins...er hat eine Atlastherapie angewendet-nach dreimaliger Behandlung war bei Helena alles WEG ...ebenso bei Bella, bei der es aber nicht so ausgeprägt war!
Der KiA hat mir übrigens die Voijta KG empfohlen - die habe ICH wiederum abgelehnt und laut des Chiropraktikers auch gut so!

Fairydust

Zitat von: Mondlaus am 22. Dezember 2011, 21:48:16
Ja stimmt, Ärzte, Therapeuten, Hebammen und Osteopathen gibt es bestimmt gute und schlechte. Nur da Osteopathie eben nicht von den Kassen gezahlt wird, haben Osteopathen eben mehr Spielraum, ihren Patienten das Geld aus der Tasche zu ziehen, wenn sie das denn vorhaben sollten.

Das stimmt so nicht. Meine Krankenkasse übernimmt ab 2012 80% der Kosten für 6Sitzungen pro Jahr.  :)

Ich denke, es muß jeder für sich und sein Kind das passende rausfinden. Meine beiden haben auch beide Physio nach Vojta 6Wochen nach der KISS-Behandlung bekommen. Aber auch da fällt die ganze Therapie mit dem Therapeuten. Wir waren mit unserer total zufrieden, die hat das super gemacht. Meine Freundin war bei einer anderen. Was die von der Behandlung erzählt hat, wäre ich auch kein zweites Mal hingegangen.

Bettina

@Mondlaus: Nur das die Tatsache, dass es Menschen geben (überall, kann auch ein normaler Arzt oder der Imbissbudenbesitzer), die einen über den Tisch ziehen wollen, weder etwas mit dem Inhalt und der Wirkungsweise der Ostheopathie zu tun, noch damit, ob KISS eine erfundene Krankheit ist oder nicht  :).

Zu fragen "Gibt es KISS oder nicht?" ist einfach etwas grundsätzlich anderes als zu fragen "Hat mein Kind KISS oder nicht?"
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Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Annakin

Ich war mit Lennard auch bei einem Osteopathen. Er hatte an beiden Schläfen so Dellen. Besondere Anzeichen hatte er gar nicht. Er hat nicht geschrien, nur ganz dezent eine Lieblingsseite gehabt und war auch nicht verbogen. Aber ich hatte das Gefühl, dass er unentspannt ist. Wir waren zwei Mal da. Nach dem ersten Mal waren die Dellen weg. Bei der ersten Sitzung habe ich gedacht ich erkenn mein Kind nicht wieder. Er hat ihn nur angefasst und er hat sich weggebrüllt. Er hat wirklich nicht viel gemacht sonst hätte ich ihm mein Kind aus den Händen gerissen. Danach hat er getrunken wie ein Verhungerter und extrem lange geschlafen. Beim zweiten Mal hat nicht mal mehr gequäkt und den Osteopathen angestrahlt.


Lennard ist nun für mein Empfinden viel entspannter, lockerer und beweglicher. Kurz nach der zweiten Sitzung hat er sich zum ersten Mal vom Bauch auf den Rücken gedreht. Da war er grad mal 12 Wochen alt. Vorher hat er in Bauchlage kaum den Kopf hoch bekommen.

Bei uns kostete eine Sitzung auch nur 36€. Da hab ich nicht so lange überlegt.

Unser Osteopath spricht übrigens nicht von KISS. Er sagte, dass es eine Modediagnose sei. Aber er merkt bei vielen Kindern Blockaden und die löst er.

Bei mir sagte mein Orthopäde, dass ich als Kind ein unbehandeltes KISS-Syndrom hatte. Wie man es auch nennen mag, ich hatte arge Probleme. Ich war ein Schreikind, hab seeeehhhhr spät Fahrrad fahren gelernt. Bin oft gefallen, war sehr ungeschickt, hab alles fallen gelassen und hatte eine super schlechte Hand-Augen-Koordination. Nach der Behandlung wurde es besser, aber es ist immer noch nicht gut. (hab große Probleme mit Rolltreppen und allen Dingen die sich bewegen, ohne dass ich mich bewege) Und Lennard möchte ich so etwas ersparen.

Wenn ich an das Geld denke, dass ich ausgegeben hab, dann tut es mir nicht weh. Ich bin froh, dass ich es gemacht hab und würde es wieder tun. Auch kenne ich viele Mütter, die sehr gute Erfahrungen gemacht haben.

Ich kann verstehen, dass man da skeptisch ist. Das bin ich dann eben in anderer Hinsicht. Z.B. was PEKiP und DELFI angeht.  ;)

shiri

Ich bin superskeptisch und bei MIR schlägt weder Osteo, noch Homöo an (wahrscheinlich weil ich so skeptisch bin) ABER seit Selma auf der Welt ist, bin ich offener...
denn bei ihr hat beides schon oft gewirkt.
Osteo - Selma hatte auch eine Lieblingsseite...außerdem war sie immer serh verkrampft/angespannt. Auf Anraten meiner Hebamme haben wir einen Osteopathen aufgesucht (pro Sitzung auch ca. 40€ gezahlt) und die Wirkung war Hammer!!!
Man konnte immer sehr gut sehen, wie Selma während der Behandlung immer entspannter wurde... nach 3 (?) Sitzungen war die Lieblingsseite Geschichte und auch die Verkrampfungen waren weg. (ach ja, und Selma hat nie Mützen ertragen, der Osteopath konnte uns erklären warum und es beheben. Genial!)
Seit dieser Erfahrung empfehle ich jeder Neu-Mama mit ihrem Säugling wenigstens eine Sitzung beim Osteo wahrzunehmen und auch wir ziehen Osteo immer häufiger bei anderen Sachen in Betracht!

Mondlaus

#40
Also bei uns wird es jetzt auch besser mit der Lieblingsseite - sie liegt jetzt schon fast gleichmäßig rechts und links. Bin nicht sicher, ob es an der Physiotherapie liegt oder ob es sich so gegeben hätte. Ich glaube fast letzteres, da wir wegen einer Magen-Darm-Grippe zwei Termine verpasst haben.
Ich würde trotzdem mal gerne mit nem Osteopathen reden, denn ich möchte mal wissen, wie er die Grundlagen erklärt, die der Schulmedizin widersprechen. Also wenn hier einer unterwegs ist, bitte mal anschreiben. Wenn nicht, es gibt einen um die Ecke, dann schreib ich den mal an. Würde aber keine 70 Euro für das Gespräch ausgeben s-:)

Generell würde ich mir wünschen, dass Osteopathen die Patienten aufklären, dass die Osteopathie eben nicht wissenschaftlich belegt ist (oder noch nicht?), genauso wie diverse behandelbare Krankheiten (z.B. KISS). Das habe ich sowohl bei meiner Hebamme als auch bei meiner Physio vermisst, die zwischen Schulmedizin und Osteopathie keinen Unterschied gemacht haben. So kann jeder gut informiert für sich selbst entscheiden, ob es was ist oder nicht.
Kind 2011
Kind 2014
...

mausebause

Ich finde es ehrlich gesagt schade, dass es immernoch so wichtig zu sein scheint, dass irgendetwas wissenschaftlich belegt sein muss... :-\
Nicht immer ist Schulmedizin und Wissenschaft besser ....

Fliegenpilz

Wieso lässt Du die Krankenkasse schön für die Physiotherapie bezahlen, wenn Du eh nicht an den Erfolg glaubst? Das Geld wäre dann doch an anderer Stelle viel besser aufgehoben...

kd74

ich habe nur überflogen....

meine tochter hatte auch kiss. wir waren beim osteopathen und wir hatten grossen erfolg damit. das ganze ging regelmäßig über mehrere wochen lang. (ich weiss nicht mehr wie lange)
ich kann es nur empfehlen, es kommt aber auch auf den therapeuten an. wir hatten uns damals einen sehr guten gesucht, der für seine erfolge bekannt war.

ein sehr guter freund von uns hat gerade nach jahrelanger schule ( er ist ausgebildeter physiotherapeut) seine osteopathen prüfung abgelegt. das macht man nicht einfach so. das war ein richtg harter, langer weg dorthin. insg. ca. 5 jahre. das finde ich schon beachtlich.




Mondlaus

Zitat von: Christiane am 29. Dezember 2011, 08:04:02
Wieso lässt Du die Krankenkasse schön für die Physiotherapie bezahlen, wenn Du eh nicht an den Erfolg glaubst? Das Geld wäre dann doch an anderer Stelle viel besser aufgehoben...

Also an den Erfolg von Physiotherapie glaube ich schon. Ob es in unserem speziellen Fall nun an der Physio und den entsprechenden Übungen liegt, oder ob es sich alleine gegeben hätte, das weiß ich nicht. Zum Wohle der Kleinen würde ich es aber nicht riskieren und mit der Physio aufhören, denn möglicherweise liegt die Besserung doch daran, und dann könnte es sich wieder verschlechtern. Wäre ich überzeugt, dass es nix bringt, ich würde die Strapazen der Kleinen nicht zumuten und auch meiner Kasse die Kosten nicht, da hast du schon recht (die sind nach der Geburt schon für so viel aufgekommen, ich bin richtig dankbar..)

Zitat von: Nenita am 29. Dezember 2011, 08:00:32
Ich finde es ehrlich gesagt schade, dass es immernoch so wichtig zu sein scheint, dass irgendetwas wissenschaftlich belegt sein muss... :-\
Nicht immer ist Schulmedizin und Wissenschaft besser ....

Das ist Ansichtssache. Ich finde es okay, wenn Leute auch der Alternativmedizin vertrauen, wer weiß, vielleicht wird es ja mal wissenschaftlich belegt, denn WIDERlegt ist das meiste ja nicht. Aber für mich sollte es wissenschaftlich belegt sein, bzw. die Wirkungsweise sollte sich aufgrund von anderen Studien erahnen lassen. Man darf nicht vergessen, was die Schulmedizin über die vergangenen 100+Jahre geleistet hat. Von Antibiotika bis Chemotherapie etc. Ohne sie wäre die Lebenserwartung noch gut um 30 Jahre weniger, einfach zu behandelnde Infektionen wären tödlich. Um soweit zu kommen, wurde eben wissenschaftlich geforscht, was nicht gewirkt hat oder gar gefährlich war, wurde verworfen.

Diesen Standard setze ich nun eben auch, wenn es um die Behandlung meiner Gesundheit und der meiner Familie geht. Wie gesagt, das ist eben von Person zu Person verschieden, ich arbeite beruflich eben wissenschaftlich (nicht naturwissenschaftlich, aber trotzdem prägt es eben). Ich kann aber verstehen, wenn man auch die Alternativmedizin ausprobiert, sie ist ja auch oft "sanfter" als die Schulmedizin, die Therapeuten nehmen sich mehr Zeit etc.

Wofür ich aber nicht bin, ist, dass die Alternativmedizin von der Kasse bezahlt wird, solange es eben (noch) nicht genügend Studien gibt, die den Erfolg bestätigen und auch die Wirkungsweise erforscht haben. Irgendjemand hat auch vorgeschlagen, dass alle Babies von einem Osteopathen durchgecheckt werden sollten. Also wenn das bedeutet, alle Babies MÜSSEN, dann wäre ich sehr dagegen, wenn man allerdings allen Müttern z.b. im Krankenhaus die Möglichkeit gibt, wäre das ok. Solange nicht die Krankenkassen dafür aufkommen müssen.
Kind 2011
Kind 2014
...

shiri

ohne jetzt alles nachgelesen zu haben...
ob die KK nun für Physio oder Osteo zahlt, ist dann doch auch egal.
Solange es was bringt?!

mausebause

Zitat von: shiri am 30. Dezember 2011, 10:10:38
ohne jetzt alles nachgelesen zu haben...
ob die KK nun für Physio oder Osteo zahlt, ist dann doch auch egal.
Solange es was bringt?!

Stimmt - wobei ich es auch gern selbst zahl, wenn es was bringt und das tut es!
Zumal ich umgekehrt auch sagen kann, dass ich es NICHT ok finde, dass alternative Heilmethoden nicht berücksichtigt werden bei den KK, obwohl die Wirkung teilweise sehr wohl anerkannt ist - aber die Spätfolgen die dann evtl behandelt werden müssen, weil sich jemand Ostheopath o.ä. nicht leisten konnte, die werden dann bezahlt, obwohl die Behandlungen dagegen oft viel teurer sind!
Und alles wissenschaftlich belegt haben zu müssen-nein, das ist nicht meins..ich kann selbst urteilen, ohne dass mir ein Prof. Dr. sagt, was gut ist und was nicht...

Bettina

Mondlaus, deine Einstellung finde ich wirklich komisch. Selbst Ärzte arbeiten direkt mit alternativen Heilmethoden. Völlig egal ob Homöopathie oder Akkupunktur oder Ostheopathie oder was sonst. Selbst Heiler werden oft in Kliniken mit einbezogen. Insbesondere wenn es um Schmerztherapie geht. Ich habe da mal einen Bericht gesehen über Aura-Chirurgie. Völlig kuriose Sache, aber wie sagen auch die meisten Ärzte so schön? "Wer heilt hat recht!"

Auf wieviele Möglichkeiten und Chancen würden Menschen verzichten, wenn sie alles immer erstmal belegt haben müssten  ;). Die allermeisten Medikamente oder Therapieen haben sich ja auch selbst durch Wirkung bewiesen und nicht erstmal durch sonst was für Belege.

4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

mausebause

Zitat von: Bettina am 30. Dezember 2011, 18:45:15


Auf wieviele Möglichkeiten und Chancen würden Menschen verzichten, wenn sie alles immer erstmal belegt haben müssten  ;). Die allermeisten Medikamente oder Therapieen haben sich ja auch selbst durch Wirkung bewiesen und nicht erstmal durch sonst was für Belege.

s-daumenhoch s-daumenhoch s-daumenhoch

Fairydust

Zitat von: Nenita am 30. Dezember 2011, 18:35:43
Zitat von: shiri am 30. Dezember 2011, 10:10:38
ohne jetzt alles nachgelesen zu haben...
ob die KK nun für Physio oder Osteo zahlt, ist dann doch auch egal.
Solange es was bringt?!

Stimmt - wobei ich es auch gern selbst zahl, wenn es was bringt und das tut es!
Zumal ich umgekehrt auch sagen kann, dass ich es NICHT ok finde, dass alternative Heilmethoden nicht berücksichtigt werden bei den KK, obwohl die Wirkung teilweise sehr wohl anerkannt ist - aber die Spätfolgen die dann evtl behandelt werden müssen, weil sich jemand Ostheopath o.ä. nicht leisten konnte, die werden dann bezahlt, obwohl die Behandlungen dagegen oft viel teurer sind!
Und alles wissenschaftlich belegt haben zu müssen-nein, das ist nicht meins..ich kann selbst urteilen, ohne dass mir ein Prof. Dr. sagt, was gut ist und was nicht...

einige Kassen bezahlen das inzwischen, mußt dich mal erkundigen. Bei meiner kommt immer wieder was dazu.