Krebs

[Mirjam]

Mein Mann hat berufsbedingt viel mit Krebskranken zu tun und er hat es mir so erklärt, dass es damit zusammenhängt, wo der Krebs in der Bauchspeicheldrüse sitzt... Es hängt davon ab, ob der sogenannte Pankreas (=Bauchspeicheldrüse) Kopf, Körper oder *** betroffen ist. Ein Teil der Organs kann entnommen werden in einer Op, müsste aber meinen Mann genauer fragen, welches das ist.

Unser Kinderarzt hatte meines Wissens nach Pankreaskrebs und das ist mittlerweile schon ca. 3 Jahre her und er lebt und arbeitet immer noch!! 

Victors Tante hat auch Pankreaskrebs, allerdings auch schon Metastasen und die Ärzte haben ihr noch zwei Monate gegeben... 

@ Alle anderen Betroffenen: 

Ich wünsch deiner Schwiegermama alles, alles Gute Netti!!! 

[Fliegenpilz]

Ich habe das Wochenende bzw. den gestrigen Abend & den heutigen Tag mit der Frau meines Vaters verbracht. Sie hat in den letzten drei Wochen so massiv abgebaut, es war erschreckend.

Wir haben heute zusammen gelacht, wir haben zusammen geweint, wir haben den Tag genossen, wir haben zusammen im Bett gelegen und geschlafen - es war unbeschreiblich schön und ich bin so dankbar, dass wir diesen tollen Tag zusammen erleben durften.
Wir haben über den Tod gesprochen, sie hat mir erzählt wie sie sich alles wünscht, was sie sich noch erhofft und was sie mir wünscht. Ich habe ihr gesagt wie wichtig sie uns geworden ist, wie dankbar wir sind sie kennengelernt zu haben und was sie uns bedeutet.

Es war so wichtig - Netti, ich weiß das euer Verhältnis angespannt ist, aber das auszusprechen was einem auf der Seele liegt ist so wichtig. Es hilft, allen!

[~ Oma Netti ~]

Das hört sich wirklich sehr schön an, Christiane, wenn man schön in dem Zusammenhang sagen kann. 

Meine Schwiegermutter wird ja nun morgen operiert. Danach wissen wir wahrscheinlich - hoffentlich - mehr. Wir werden sehen was kommt. Ich habe sowieso schon gedacht, dass mein Mann oder vielleicht auch wir zusammen nochmal irgendwie runter fahren müssten. Die Frage ist nur was machbar ist. Mein Mann ist ja nun den ganzen Sommer bis Anfang Oktober in Kiel auf Montage... Ich warte mal ab, was nach der OP gesagt wird.

[deep_blue]

Netti, ich wünsche Euch einen positiven Verlauf der OP mit einer handelbaren Diagnose im Anschluß. Sollte die Diagnose eher negativ ausfallen so möchte ich folgendes mit an die Hand geben.

Das was Christiane schrieb ist die Essenz der Sache für mich! Unser letztes Erlebnis dieser Art ist gerade ein halbes Jahr negativ abgeschlossen. Diagnose Ende Februar, auf seinem letzten irdischen Weg begleitet dann Ende November.

Für uns war es sehr wichtig, Zeit zu verbringen mit "ihm". Ihm zu zeigen, wir sind da und begleiten Dich, lachen mit Dir, sprechen mit Dir egal über was. Er wollte nicht über den Tod sprechen, das haben wir akzeptiert.

Wir haben in der Zeit viele von "unseren" Belängen hintan gestellt, sind einfach nach Südddeutschland gefahren mit Kind und Kegel. Denn gerade auch für die Kinder war es wichtig, ihn zu sehen, ihn zu erleben, Erinnerungen zu haben an ihn, und ja auch sich zu verabschieden! Letztlich sollten es nur 64 Jahre hier auf der Erde für ihn sein.

Natürlich muss jeder für sich entscheiden wie er/sie mit einer solchen Situation umgeht. Ist nur ein kleiner gutgemeinter Denkanstoß.

Alles Liebe und Gute für Euch!
Antje

[Fliegenpilz]

Deiner Schwiegermutter heute alles Gute - und das danach nur positive Nachrichten folgen!

[~ Oma Netti ~]

Danke 

[Filigrana]

Von mir auch alles gute für die OP deiner Schwiemu heute. 

[deep_blue]

Netti, wie ist denn die OP verlaufen?

[~ Oma Netti ~]

ich weiß es nicht. keine ahnung. 
im kh bekomme ich keine auskunft, mein mann sitzt in kiel und ist von 7-19 uhr am arbeiten, hat auch nur handy mit dem er telefonieren kann. hab gestern abend seinen bruder angerufen, da war keiner zu erreichen und die eine schwester wußte nicht mal, dass die mutter im KH ist, also konnte die mir null auskunft geben. bei der anderen mag ich nicht anrufen, weil es ihr selber beschissen geht (auch krebs) mit der habe ich vor 2 wochen telefoniert und sie hat jeden gebeten sie in ruhe zu lassen. und die anderen beiden brüder sind unauffindbar, da hab ich nicht mal ne telefonnummer oder sowas.

also harre ich der dinge die da kommen 

hab ich schon mal erwähnt, dass mich diese familie eines tages nochmal an den rande eines nervenzusammenbruchs bringt?!

[deep_blue]

Netti, von wem hattet ihr denn dann eigentlich erfahren, dass sie diese OP hat? Habe ich das jetzt verdrängt? Steht das vorne? Es tut mir so leid, dass in der Familie Deines Mannes solche Verhältnisse herrschen. Mich würde das auch in den Wahnsinn treiben. Dein Mann selbst ist aber doch nicht zerstritten mit seiner Mutter, oder?

In jedem Fall alles Liebe und Gute...
Antje

[~ Oma Netti ~]

oh deep, wenn wir da jetzt anfangen wird der thread 746 seiten lang und zu persönlich. nein, zerstritten ist da im grunde ja niemand. das ist ja die krux. das wären dann immerhin klare verhältnisse. dort herrschen seit den ganzen jahren, die ich diese familie kenne so larifari-binnichtsicher-wasweißich-verhältnisse. mal sind geschwister verschwunden, der eine bruder war ja auch schwerer alkoholiker, mal tauchen sie wieder auf, mal redet der eine nicht mit dem anderen, dann wieder doch, dann hängt man wieder zusammen, dann sind doch alle scheiße usw... das ist DER WAHNSINN!

aber erfahren haben wir das vom großen bruder, den ich gestern abend auch angerufen habe. der aber nicht erreichbar war. den versuch ich heute nochmal anzurufen. 

[~ Oma Netti ~]

Nun habe ich doch was erfahren. Sie liegt noch auf Intensiv, aber die OP ist scheinbar gut verlaufen und die Ärzte sind zufrieden. Da es eine OP an der Bauchspeicheldrüse war, hat sie jetzt Zucker und muss eingestellt werden. Das wiederum ist sehr schwierig, weil meine Schwiegermutter wie ein kleines Kind ist, vom Intellekt her, sie versteht die meisten Dinge einfach nicht. Aber bisher haben wir immerhin eher Positives gehört, näheres erfahren wir evtl. noch am Wochenende.

[Zaubermaus]

Hallo Netti,

ich wünsch dir vor allem gute Nerven! Und alles Gute für euch alle!

Kenne 2 Leute die Bauchspeicheldrüsenkrebs hatten, einmal direkt, klang wie bei deiner Schwiegermutter, allerdings saß der Tumor anders, weil mein Opa Gelbsucht bekam und deshalb ins KH kam und da die Diagnose... große OP, Bauchspeicheldrüse raus, Teil des Magens raus, glaub ein Stück Darm auch noch... danach gings im gut - für 1 Jahr  , dann war der Krebs ÜBERALL  . 3 Monate vorher war die Nachsorge noch OB.

Meine Ex-Schwiegermutter hatte einen Lungentumor der ua. in die Bauchspeicheldrüse gestreut hat  , sie bekam Chemo, OP war aufgrund ihres schlechten Allgemeinzustands nicht möglich, überlebte die nur knapp, dann schwächere Chemo die nicht mehr half  - 6 Monate.

Ich weiß jetzt gar nicht, ob du solche News überhaupt noch lesen magst, eigentlich wollte ich es nicht schreiben - es musste mal raus.
Sie durfte 75 werden... das schaffen gar nicht alle 

Alles Gute!

LG Zaubi

[deep_blue]

Netti, die beiden Daumen bleiben gedrückt. Ich hoffe man kann ihr die Dinge verständlich ausgedrückt erklären, das ist so wichtig bei Zucker.

LG Antje

[Filigrana]

Oh Netti, ich fühle mit dir zwecks der seltsamen Schwiegerfamilie

Aber schön, dass wenigstens die OP gut verlief. Ich hoffe sie bekommt den Dreh raus mit dem Zucker.

[deep_blue]

@ Netti
Habt ihr ein update inzwischen?

[~ Oma Netti ~]

Nichts neues großartig. Sie ist jetzt wieder auf der normalen Station und alles verheilt wohl ganz gut. Also dahingehend sind die Ärzte zufrieden. Allerdings haben wir immer noch keinen Plan, was nun ist, ob sie was zur Lebenserwartung gesagt haben oder wie oder was. Mein Schwager sagt immer nur es wäre jetzt alles ok.  Und wir selber kriegen keine Auskunft.
Wenn sie dann wieder daheim ist, muss jeden Tag jemand von der Diakonie kommen, denn das mit dem Insulin spritzen bekommt sie alleine nicht auf die Reihe. Bei Zucker ist es ja sowieso wichtig, dass man das alles verstehen würde und sich auch mit dem Essen an alles hält - aber das ist ein Unterfangen, was nicht klappen wird. Sie begreift die meisten Dinge wirklich nicht, normal müsste sie jetzt wo wohnen, wo sie immer "unter Aufsicht" ist. 

[~ Oma Netti ~]

Also meine Schwiemu ist nun wieder daheim.
Ich habe auch endlich mal was erfahren. Scheinbar wurde der Bauchspeicheldrüsenkopf entfernt, der Tumor war im Durchmesser ca. 3cm. Laut Aussage der Ärzte war es tatsächlich Anfangsstadium und man hat alles entfernt, er hat nicht gestreut, es gibt keine Metastasen. Sie bekommt auch weder Chemo, noch irgendwelche Bestrahlungen oder sowas.

Also ansich würde es ihr gut gehen. Da sie aber ja leider wirklich wie ein kleines Kind ist, nimmt sie ihre Medikamente (zB für den Magen) nicht und hör auch nicht auf das, was man ihr sagt. Sie darf zur Zeit möglichst keinen Zucker zu sich nehmen, aber des mag sie ja alles nicht. Sie sollte sich gesund ernähren, wenig Fett, nix was bläht usw, aber sie kocht halt wie immer und ißt Sahnetorten usw. Dann geht es ihr nachher so schlecht, dass sie zum Notarzt gefahren werden muss.  Sie rafft einfach nicht, dass sie sehr schwer krank war (ist). Und dass man mit 75 nach einer solchen Op nicht einfach weiterleben kann wie bisher, wenn man denn noch paar weitere Jahre leben will.  Schwierig, schwierig.....mein Schwager ist schwer am Verzweifeln.