Brille ja oder nein? Brauch bitte Meinungen

Begonnen von Schnecke261, 27. September 2013, 21:52:02

« vorheriges - nächstes »

Schnecke261

Mein Sohn ist nun 6 Jahre alt. Ich wurde bereits vor ca 1-2 Jahren von einer Bekannten angesprochen, die bei einem Augenarzt arbeitet dass sie meinte er würde leicht schielen und ich solle baldmöglichst zum Orthoptisten (Sehschule) gehen. Hab ich jedoch aus div. Gründen nie gemacht.

Nun klagt mein Sohn seit wenigen Wochen dass sein linkes Auge oft einfach nach links guckt und er will das gar nicht. Evtl kann er es nicht besser beschreiben aber ihn nervt das schon sehr. Waren dann beim Augenarzt der hat nix gross gefunden. Danach waren wir beim Orthoptisten. Die meinte er würde tatsächlich schielen. Sehr leicht und dieses Schielen liese sich bei ihm auch nicht allzu leicht provozieren aber es wäre da. Gut, einen ganz leichten "Silberblick" hat er das sehe ich auch. Hinzu käme dass er eine leichte Hornhautverkrümmung hätte. Wir bewegen uns wohl in einem Bereich von 0,75 Diopthrin links. Er hätte auf dem rechten Auge 100% und auf dem linken eben "nur" 90%. Es wäre nicht wild aber sie würde mir empfehlen dass er erstmal eine Brille trägt. Diese soll angeblich begünstigen dass sich das linke Auge dem rechten etwas anpasst also besser wird. Und evtl könnte man die Brille in gewisser Zeit dann wieder weglassen. 

Unbedingt notwendig wäre es nicht aber doch ratsam. Meinte sie.

Ich bin total unsicher. Davon abgesehen dass er sehr unglücklich über die Brille war frag ich mich nun ob eine Brille wirklich nötig ist? KANN eine Brille die Sehfähigkeit verbessern? Tut es das Auge nicht im zweifel von allein?

Eine andere Ärztin sagte mir mal ich solle lieber mit einer Brille (bei mir) noch warten weil meine Einschränkung minimal ist und ohne Brille muss sich das Auge mehr anstrengen was wohl besser wäre.

Bin zugegebenermassen kritisch mit Ärzten und vertraue nicht automatisch drauf dass sie einem (selbstlos) das Beste empfehlen. Wir sind privat versichert da ist man ja leider recht "beliebt" bei Ärzten 

Hat hier jemand Erfahrung oder ist gar vom Fach? Macht eine Brille wirklich Sinn? Sollte ich eine Zweitmeinung einholen? Es ist ja wirklich nichts Gravierendes aber ich möchte ihm die Brille nicht unnötig "antun". (Nein, eine Brille ist KEIN Weltuntergang und dennoch wäre sie für ihn lästig)

Pela

Ich spreche einfach mal von mir: ich habe -0,25 also nicht der Rede wert :) der Wert ist besser geworden, dennoch trage ich seit 10 Jahren meine Brille.

Fliegenpilz

Ich hatte dieselben Werte wie dein Sohn. Und sogar dieselben Augen waren betroffen.
Dazu die Hornhautverkrümmung.

Das linke Glas war mit Stärke, das rechte Glas ohne Stärke.

Ich habe viele Jahre (von Kindertagen bis spät in bzw. nach der Pubertät) eine Brille getragen, heute brauche ich keine mehr. Beide Augen sind so wie sie sind optimal.

Sanne73

Das Problem bei den unterschiedlichen Augen ist wohl, dass das schlechtere Auge dazu neigt, sich noch mehr "auszuruhen" und dann weiter schlechter zu werden, weil das gute Auge ja die Leistung übernehmen kann.
Da das leichte Schielen Deinen Sohn stört, würde ich ernsthaft über die Brille nachdenken!
Mäusekind: 11/2006 -  Wenn aus Liebe Leben wird, hat das Glück einen Namen.
Kleiner Muck: 03/2008 -  Ein bisschen Mama, ein bisschen Papa und ganz viel Wunder.

Martina

#4
...
Ohne

Jana781

Ich habe links gar nichts, rechts -0,5. ich liebe Brillen und trage sie demnach oft.
Trotzallem habe ich manchmal Phasen, in denen ich sie tagelang nicht trage, weil ich nicht dran denke und eben ohne Brille beim Sehen nicht merklich eingeschränkt bin. Allerdings bekomme ich dann Kopfschmerzen, die ich anfangs aufs Wetter schiebe. Erst nach einigen Tagen fällt mir ein, dass es auch daran liegen könnte, dass ich die Brille nicht trage. Und tatsächlich - trage ich sie dann wieder von morgens bis abends bin und bleibe ich frei von Kopfschmerzen.

Ich wäre also für die Brille, da die Anstrengung, die das schlechte(re) Auge leisten muss, zu unangenehmen Begleiterscheinungen führen können.
LG Jana
[Login or Register]


Unser Engelchen Anton - still geboren am 07.02.2011 bei 21+6 - passt von nun an auf uns auf! Wir werden dich nie vergessen, kleiner Mann!

[Login or Register]

Bettina

Zitat von: Sanne73 am 29. September 2013, 08:04:45

Da das leichte Schielen Deinen Sohn stört, würde ich ernsthaft über die Brille nachdenken!

Das wäre für mich das Entscheidende. Er hat da einen Leidensdruck, ist genervt und vielleicht findet er eine coole Brille und er ist nicht mehr unglücklich drüber, wenn er merkt, dass es ihm damit besser geht.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Peppeline

Ich bin auch für eine Brille. Da dein Sohn sich schon eingeschränkt fühlt, würde ich da gar nicht weiter abwägen.  :-\
Mein Sohn hat ein riesen Theater gemacht, als er mitbekommen hat, dass er Hörgeräte bekommen soll (so ähnlich wie bei deinem Sohn, nur halt mit den Ohren, er hat auch keine große Hörschwäche, sondern leicht). Als er dann die Hörgeräte bekommen hat (die Farbe durfte er sich aussuchen), hat er das ,,Handling" ruckzuck raus gehabt und trägt sie von alleine ohne dass wir ihn erinnern müssen. Vielleicht wäre das bei deinem Sohn auch so? :)
[Login or Register] [Login or Register] [Login or Register]




Es gibt Wunder, die geschehen. Und es gibt Wunder die entstehen...

Nicht sehen können trennt von den Dingen, nicht hören können trennt von den Menschen.

Fusselchen

Ich wär auch für die Brille :)

Melina hat zwar ein anderes "Problem" aber es hilft ungemein...bei ihr ist es halt so, dass ein Auge -0,25 hat und das andere + 3,75 (glaub ich) also ein Unterschied von 4 Dioptrie von Auge zu Auge...sie muss halt noch dazu 6 Stunden pro Tag das "gute" Auge abkleben...das wurde damit begründet, dass das rechte Auge eben fauler ist und somit mehr arbeiten muss! Und es bringt tatsächlich was...wir kleben jetzt seit Januar und es ist schon superviel besser geworden (60% glaub ich)...das nächste Mal dürfen wir vielleicht die Klebezeit reduzieren :)

Mein Neffe war bzw.  ist extrem weitsichtig und hat unübersehbar geschielt bzw. fiel das eine Auge immer so weg....mit der Brille schielt er gar nicht mehr und ohne nur noch wenn er todmüde ist :)

Nipa

Natürlich haben heutzutage viel mehr Kinder eine Brille - aber sicher nicht weil die Augenärzte die Optiker unterstützen wollen, sondern weil die Vorsorge einfach viel früher anfängt.
Dass Du noch nicht eher beim Augenarzt warst - trotz angesprochen werden und dem Sehen des Schielens finde ich schon merkwürdig. Dass Du jetzt - weils ihm nicht gefällt eine Brille zu kriegen - ernsthaft überlegst, das finde ich nicht mehr nur merkwürdig sondern schon fragwürdig.

Ich habe mich selbst mit dem Thema extrem auseinandergesetzt, weil mein Sohn im Frühjahr eine  Brille bekommen hat. Wenn er Glück hat wird ihm die helfen und er wird sie mal los - ich werde bis an mein Lebensende eine brauchen und bin ohne Brille quasi blind.
Mir tat es auch leid, dass mittlerweile beide Jungs eine haben, aber ich wäre nie auf die Idee gekommen ihnen ein Hilfsmittel vorenthalten, weil sie ja ¨nur¨x Prozent Einschränkung haben.

Mich erschrecken solche Ansichten wirklich. Hab lange überlegt ob ich das schreibe, aber sorry, ich find das zu extrem als nix zu sagen...

scarlet_rose

Ich kann mich nur Nipa anschließen.
Das es "diverse Gründe" geben soll einen erkannten Sehfehler nicht abzuklären erstaunt mich doch sehr  :o


Die Frage die sich mir stellt ist die: Welchen Vorteil erhoffst du dir davon KEINE Brille zu nutzen? Was soll das ihm bringen? Außer,dass er im Moment schon unter seinem Sehfehler leidet und du eventuell Kopfschmerzen provozierst? Gerade in den ersten Schuljahren beginnen viele Kinder über Kopfschmerz zu klagen wegen unscharfer Sicht. ihr habt es schon vor den berühmten Kopfschmerzen erkannt, ist doch super!

Ich sehe nun keinen Grund, warum eine Brille nachteilig sein sollte oder könnte  ???
[Login or Register]g[/img][/url]

Nipa

@Scarlet: Geld und Zeit

Die Kasse zahlt nur noch Gläser (12 Euro je Glas, einfachstes Glas-Glas ohne Schnickschnack) und man bleibt auf den Kosten fürs Gestell sitzen wenn man keine Zusatzversicherung hat.

Und man muss halt weiterhin zu Orthoptist(in), Augenarzt und vermutlich auch Optiker (so Kinderbrillen verbiegen sich gern mal....) Das frisst natürlich ne Menge Zeit

Für MICH allerdings keine Gründe dass man seinem Kind ein gutes Sehen verwehrt.


pirANhJA

Mein Sohn bekam mit 7 seine 1. Brille und dazu das Kinderbuch Petah Eulengesicht, tja, manchmal rächt es sich, wenn man vorher seine kleine Klassenkameradin Brillenschlange nennt ... aber nach 1 Woche gab es keine Probleme mehr.

Ok, Harry Potter sei dank ;)



LG Ani
Das Andere anders sein lassen.

mausebause

Ich schließe mich Nipa an!

Zudem habe ich selber gerade vor einer Woche eine Brille bekommen - ich habe rechts eine Hornhautverkrümmung, bislang hat das linke das rechte Auge auch ausgeglichen - ich hätte keine gebraucht laut Optikerin, aber ich selbst empfand es supjektiv mit Brille als wesentlich angenehmer - und bin froh dass ich sie nun habe!
Bei meiner Tochter ist es dasselbe - momentan braucht sie zwar noch keine, wird aber irgendwann eine brauchen - sollten wir bemerken dass sie Probleme jedweder Art bekäme, dann würde ich sofort beim Augenarzt auf der Matte stehen und dann bekäme sie auch eine Brille! (das wird im übrigen engmaschig kontrolliert)

Dass es durch Brille eine Verschlechterung gibt ist übrigens immernoch das alte vorherrschende Ammenmärchen! Das ist Quatsch!