Ohweh, da scheint es dich ja mit einem Mal sehr fies erwischt zu haben, wenn du schon im vollen Schmerzmittel-Schema angekommen bist.
Bandscheibenvorfälle gehören ja u.a. seit einiger Zeit zu meinem Arbeitsfeld. Auf pflegerischer Ebene kann ich dir da gewiss Tipps geben, medizinisch eher nicht.
Vorab: Ich würde weg vom Orthopäden und einen Neurochirurgen aufsuchen.
Und nein, ein Chirurg wird dich nicht direkt unter das Messer legen, aber Bandscheibenvorfälle sind bei diesem Facharzt einfach in besserer Hand - kurz- und langfristig.
Darf ich fragen auf welcher Höhe der Bandscheibenvorfall vermutet wird?
Das dir (noch?) keine Physiotherapie verschrieben worden ist, ist ja auch erst einmal sinnig. Noch ist ja nicht bekannt ob es zu einem wirklich ein Bandscheibenvorfall ist und dann auch nicht wie massiv bzw. ausgeprägt er vorliegt.
Je nachdem ist die Therapie ja sehr individuell und keiner möchte dir weitere Schäden zufügen.
Eine gesicherte Diagnose mit bildgebendem Verfahren halte ich persönlich da auf jeden Fall für sinnig.
Worauf du auf jeden Fall achten solltest:
Störungen der Sensibilität? (Kribbeln in den Gliedmaßen oder im Intimbereich?)
Störungen im Bewegungsablauf? (Stolpern beim Laufen, Hängen bleiben mit einem Fuß?)
Ggf. Lähmungserscheinungen? (Taubheit in den Gliedmaßen oder im Intimbereich mit fehlender Möglichkeit diese zu bewegen bzw. zu kontrolliere/steuern?)
Miktionsprobleme bzw. fehlende Funktion der Blase und des Mastdarms? (keine Entleerung möglich oder ggf. Inkontinenz?)
Jedes Symptom EINZELN, keine Kombinationen im Sinne von "Ahh, jetzt verliere ich ein paar Tropfen Urin, aber Gott sei Dank ist der Intimbereich noch nicht am kribbeln ...!", macht dich zu einem Notfall und du gehörst in die nächste kompetente Notaufnahme.
Ansonsten:
Bewegungsabläufe, die keine Schmerzen verursachen.
Wie stehst du auf dem Bett auf?
Wie stehst du von einem Stuhl auf?
Wie kommst du aus dem Auto raus?
Wie hebst du ... Einkäufe, Jakob, ...?
All das musst du anpassen, dass es a) Rückenfreundlich ist und b) dir keine Schmerzen verursacht.
Dazu ist es wichtig, dass du deine Schmerzmedikation regelmäßig und nach ärztlicher Anordnung nimmst. Nicht pausieren, weil gerade aktuell die Schmerzen gut ertragbar sind. Alles immer in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt und dann im Ganzen reduzieren lassen, nicht einfach eine Einnahme entfallen lassen.
Mit dem was du in diesem Schema bekommst, ist das Aufrechterhalten eines gewissen Spiegels wichtig.
Gute Besserung!