Antibiotika für 6 Monate.Würdet ihr es machen?

Begonnen von petra-72, 01. April 2012, 10:18:39

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petra-72

Hallo,

Lenja(5 1/2) war schon mehrmals im KH wegen Nierenbeckenentzündungen.Das heißt dann immer nur 10 Tage Zeit absitzen für die intravenöse ATB-Gabe.
Sie wurde auch operiert:hochgradigste Harnröhrenverengung.
Leider hat sie trotzdem immer wieder HWI und muß ATB oral einnehmen.Beim letzten stationären Aufenthalt(September 2011) wurde uns die Dauerprophylaxe empfohlen,aber ich wollte es mir noch überlegen.Seit diesem KH Aufenthalt haben wir jetzt aktuell mindestens den 2.HWI wieder und der Kiarzt meinte,ich soll es mir durch den Kopf gehen lassen,mit der Dauerprophylaxe.
Jetzt ist es so,wir haben das Ganze gerade mit Sanja(3 1/2) durch.Sie lag auch schon mehrmals im KH wegen genau demselben Kram,wurde auch operiert(hochgradigste Harnröhrenverengung+Balkenblasenbildung+hatte auch schon 2 Problemkeime in der Blase).Bei dem Septemberaufenthalt 2011 hatte ich beide zeitgleich da liegen und da habe ich mich halt bei Sanja für die Dauerprophylaxe entschieden,nachdem sie unmittelbar im Anschluß nach dem KH sofort wieder einen HWI hatte.Sie hätte das ATB bis jetzt nehmen müssen(Ende März),aber seit Mitte Februar habe ich es abgesetzt,weil verdauungstechnisch nix mehr ging,sie einen riesen Bläh/Trommelbauch hatte und nur noch Hasenküttelchen machen konnte(wenn sie mal gemacht hatte).Toi Toi Toi,bis jetzt waren ihre Urinproben immer top!
Die Dauerprophylaxe soll ja "nur" versuchen,daß mal 6 Monate Ruhe ist.
Ich versuche halt immer abzuwiegen:also eins schon mal vorweg:auch mit ATB,können sie trotzdem noch einen HWI [Login or Register] wird nur das Risiko verringert.
Wir haben es bei Lenja ja auch schon 7 Monate ohne HWI+ATB geschafft.
Was würdet ihr denn machen?Ich denke immer nur an den Körper,also was das ATB alles anrichten kann.Sanja tat mir so leid,wenn sie sich so mit der Verdauung+dem Bauchweh rumquälte(trotz Movicol).Laut Kiarzt und Apotheke bräuchte man den Darm angeblich in der ATB-Phase nicht zu unterstützen mit probiotischen Sachen zum Beispiel.

LG
Petra
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Die Arbeit läuft dir nicht davon,wenn du deinem Kind den Regenbogen zeigst.
Aber der Regenbogen wartet nicht,bis du mit der Arbeit fertig bist.

Daniela+Kids

Meine Tochter hatte auch eine Harnleiterverengung, die operativ beseitigt wurde. Obwohl die Verengugn auch sehr stark war und auch das Nierenbecken bis zum Schluss extrem vergrößert war, hatte sie Gott sei Dank nie einen HWI. Dauerprophylaxe mit Antibiotikum musste sie deshalb nur einige Zeit nach der OP machen, solange die Harnleiterschiene lag.

Ich weiß aber, dass ich in der Zeit bis zur OP (mit gut 2 Jahren) ständig Angst vor HWIs und vor allem vor einer Schädigung der Niere hatte. Ich würde deshalb die Dauerprophylaxe höchstwahrscheinlich schon machen.

Eine andere Frage: Deine Tochter wurde ja auch schon operiert, dann müsste die Verengung ja weg sein. Woher kommen dann diese wiederkehrenden HWIs?

petra-72

Ich weiß es nicht.Das hinterfragt auch keiner.Der Kiarzt nicht,und das KH auch nicht.Sanja hat auch immer Blut im Urin.Wir haben hier so Teststreifen,die mache ich zwischendurch immer.Aber das ist wohl auch "normal".
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Sweetkofski

Hallo Petra,

ich mache bei unserem Sohn Dauerprophylaxe seit dem ersten Lebenstag weil er einen höchstgradigen Nierenreflux hat. -> auch noch bis er eins wird und dann wird er operiert.
(Schau mal bei Interesse im Thread Refluxkinder, da sind mehrere, die wegen Nierensachen dauerhaft AB geben).

Wir sind in sehr guter Kinderurologischer Betreuung und ja, ich würde in deinem Fall auch AB geben.
Eben aus dem Grund, weil Nierenbeckenentzündungen in der Regel auch mit Nierennarben einhergehen. In diesem Bereich verliert das Nierengewebe seine Funktion und dieser Bereich wächst im Wachstum noch mit.

Easys Kleine hat wohl auch immer Blut im Urin... unser Oscar allerdings nie .... eigentlich gehört auch kein Blut in die Blase, würde da wohl auch nochmal mit nem Nephrologen oder nem Urologen Rücksprache halten.

Mondlaus

Bei solchen Sachen wuerde ich gar nicht im Forum nach Meinungen fragen und auch nicht auf eigene Faust etwas absetzen. Wenn du wirklich glaubst, dass es keine gute Idee ist, suche dir vielleicht einen anderen Arzt, oder sogar zwei oder drei und hole dir eigene Meinungen ein. Denn nur eine medizinisch fundierte Meinung hilft da weiter, alles andere ist zu riskant. Sowohl 99% der Forumsteilnehmer als auch wahrscheinlich du als Mutter haben zwar eine Meinung und rudimentaeres Wissen, das ist aber auf keinen Fall ausreichend, um bei so einer Entscheidung zu helfen. :-\
Kind 2011
Kind 2014
...

Binus

Ich würd mir ne Zweitmeinung von einem Kinderurologen bzw. Nephrologen holen. Die Dauerantibiotikaprophylaxe ist in Fachkreisen nicht 100% etabliert, aber in dem meisten Fällen, in denen sie empfohlen wird, schon sinnvoll. Und lieber Verdauungsprobleme als ne kaputte Niere.

petra-72

Also,ich habe auch eine eigene Blasen/Nierenkrankheitsgeschichte und Nierennarben.Meine rechte Niere hat statt Parenchym nur Narbengewebe,eben wegen abgelaufener Entzündungen.Bisher ohne Komplikationen.Ich weiß also,was passieren [Login or Register] ist anscheinend eine familiäre Geschichte.Und ich bin seit 23 Jahren als Krankenschwester tätig.Ich behaupte mal,ich habe genug fundiertes medizinisches Wissen s-:)
Man bekommt ja keine 100%ige Sicherheit,daß unter Prophylaxe keine HWIs auftreten können.Und bei Sanja haben wir ja schließlich auch 4,5 Monate geschafft(Und ich habe daß dann natürlich auch dem Kiarzt ausrichten lassen)Also das Standard zur Dauerprophylaxe ist ja jetzt vor relativ kurzer Zeit wieder angepasst worden.Bis vor 2 Jahren war sie viel strenger zu sehen.Da gabs kein [Login or Register] lässt mir der Kiarzt also die Entscheidung offen,wie wir weiter verfahren sollen.
Wir sind jetzt nicht speziell bei einem Kinderurologen/Nephrologen in Behandlung.Wußte gar nicht,daß es die gibt.Nur in dem Kinder-KH ist die Urologie wohl auf Kinder spezialisiert,aber da wurden wir auch nur zu den OPs vorstellig.
Ich werde nochmal mit dem Kiarzt reden denke ich.Und ich werde nmit mal bei den Refluxkindern umschauen.
Danke für den Tipp!

LG
Petra
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Binus

Wohnt ihr denn weit weg von der nächsten Uni? Vielleicht gibt es ja da ne Kinderuro-Sprechstunde? Und welche Diagnostik hatte deine Tochter denn bis jetzt?

Du hattest geschrieben, Harnröhrenenge - ist doch jetzt operiert? Wie ist denn jetzt die Pinkelsituation? Viellicht lassen sich ja die Infekte auch dadurch reduzieren, dass man nochmal genau schaut, ob die Blasenentleerung einwandfrei klappt? 

Daniela+Kids

Ganz ehrlich, ich würde bei eurer Geschichte schnellstmöglich einen Kinderurologen aufsuchen und das durch weitergehende Untersuchungen abklären lassen, denn normalerweise müsste ja nach der OP alles in Ordnung sein. Wir sind auch jetzt, 4 Jahre nach der OP, immer noch regelmäßig in der Kinderurologie zur Kontrolle