Lina Marie - Nach langem Warten, ging es ganz schnell

Begonnen von Krümelchen2, 09. September 2012, 21:31:22

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Krümelchen2

Lina Maries Geburtsbericht

Nach langem Warten, ging es richtig schnell!

Am 03.09.2012 kam unsere Hebamme zu uns Nachhause um mit Nelkenöl die Geburt durch sanfte Mittel an zustupsen. Da du nun 6 Tage über den Entbindungstermin warst, wollten wir mit sanften Methoden versuchen dich rauszulocken. Eine Einleitung wollten weder die Hebamme machen, noch wollte ich diese Art und Weise um dich zu bekommen. Unsere Hebamme hat nochmal nach dem Muttermund gesehen und der war bei 2 cm und dein Köpfchen hat die letze kleine Drehung noch nicht gemacht und so fehlte der Druck auf den Muttermund um diesen zu öffnen. Die Hebamme hat dein Köpfchen ein kleines bisschen angeschoben in der Hoffnung du rutscht dann mit der Drehung in die richtige Position. Da wir an dem Tag auch einen CTG Termin beim Frauenarzt hatten, sollten wir uns gleich eine Einweisung geben lassen, damit unsere Hebamme die Einleitung am 04.09 oder 05.09.2012 in der Klinik durchführen konnte. Auf dem CTG am Morgen waren keinerlei Wehen zu sehen und somit haben wir die Einweisung in die Klinik bekommen und sind dann auch nach dem Mittagessen zuhause gleich in die Klinik gefahren.
Auf diesem CTG waren dann alle 5 Minuten Wehen zusehen und wir waren guter Hoffnung. Allerdings habe ich diese Wehen nicht gespürt. Die dortige Hebamme hat dann nochmal nach dem Muttermund gesehen und dieser war bei 3 cm, und dein Kopf hat die letzte Drehung gemacht und du lagst in Startposition. Ich habe dann noch einen Ritzinusölmix (15.30 Uhr) bekommen in der Hoffnung das dadurch die Wehen stärker werden und was bewirken können. Gegen 17.30 Uhr habe ich dann noch einen Nelkentampon bekommen, da ich die Wehen nun zwar durch das Hart werden des Bauches und ein wenig Ziehen im Rücken gespürt habe, aber diese haben immer noch nichts bewirkt.

Von 20.00 bis 21.00 Uhr habe ich wieder ein CTG bekommen und auf diesem waren wieder alle 5 Minuten Wehen zusehen, die ich aber nicht mehr gespürt habe. Meine Hoffnung das es von alleine losgeht hab ich da schon aufgegeben. Die Hebamme schaute nochmals nach dem Muttermund und dieser war bei  4 cm. Die Hebamme meinte das es bei mir richtig spannend und unberechenbar ist, wann es losgeht und Sie war schon traurig das Sie mich nicht entbinden wird, da Ihre Schicht um 22.00 Uhr vorbei ist. Ich sollte allerdings im Kreissaal übernachten und die Nacht über Beobachtet werden. Sobald ich schlafen wollte, sollte ich wieder in den Kreissaal kommen. Ich bin dann wieder auf die Station gegangen um mich müde zu lesen. Allerdings kam nach 30 Minuten eine Schwester und meinte ich soll nicht rüberkommen um dort zu schlafen, weil dort doch mehr los ist wie gedacht. Also hab ich mich dann schlafen gelegt. Ab und an hatte ich einen harten Bauch und ein leichtes Ziehen im Rücken.

Ab 23.00 Uhr musste ich öfter auf die Toilette, dass Rizinusöl hingegen zeigte keinerlei Wirkung. Gegen 0.00 Uhr war ich gerade dabei einzuschlafen, als ich einen lauten Knack hörte. Der kam aus dem Bauch und ich freute mich, dass es nun endlich losgeht und dachte, dass meine Fruchtblase geplatzt ist. War sie aber nicht – allerdings hatte ich nun meine erste wirkliche Wehe.
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Lina Marie 04.09.2012

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Jason Michael 01.04.2007

Unsere Wunder machen unser Leben komplett. Wir haben aber noch Platz für ein Wunder mehr ...

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Ich bin dann um 0.10 Uhr in den Kreissaal gegangen und hatte auf dem Weg dahin eine Wehe die ich veratmen musste. Im Empfangsbereich des Kreissaals meinte die Hebamme sofort Bescheid, dass ein Kreissaal fertig gemacht werden muss. Später stellte sich heraus, dass Sie an mir gesehen hat, dass ich bereits in der Geburtsphase bin. Um 0.20 Uhr war ich im Kreissaal und habe Michael angerufen, dass es wohl losgeht und er herkommen soll. Ich wurde an das CTG angeschlossen und hatte wieder eine Wehe die ich veratmen musste. Die Hebamme schaute dann nach dem Muttermund und meinte dass dieser bei 6 cm ist und die Blase noch zu ist. Genau in dem Moment in die Fruchtblase geplatzt. Die Hebammen-Schülerin bekam die Anweisung alles für die Geburt fertig zu machen und ich dachte mir nur so – geht es jetzt echt los. Ich fragte dann nach meiner PDA, aber die Hebamme meinte dass es dafür zu spät ist. Da ich ja diesmal mit PDA entbinden wollte, war ich dann am weinen, weil ich genau wusste was nun auf mich zukam. Aber mir wurde dann irgendwas gespritzt um bei mir einen Placebo Effekt zu bewirken. Das was ich da bekommen habe, hat jedenfalls nichts gemacht.
Das Krankhaus hat meine Hebamme in der Zwischenzeit informiert und diese war auf dem Weg in die Klinik. Ich hatte dann nach 5 Minuten die nächste Wehe und die Hebamme schaute wieder nach dem Muttermund, weil ich den Drang hatte zu pressen. Sie meinte wir sind bei 8 cm und müssen noch kurz warten. Da kam Michael dazu und ich meinte nur dass der Muttermund bei 8 cm ist und wir bald unsere Lina haben. Ich habe dann nach seiner Hand gegriffen und da taten die Wehen dann richtig weh. Es hat gebrannt im Hintern und in den Oberschenkeln und ich war fest der Meinung, dass ich meine Beine verliere. Ich lag zu dem Zeitpunkt seitlich auf der linken Seite und die Hebamme meinte 10 cm sind geschafft (das waren genau 3 Wehen) und ich kann dann mit schieben sobald die nächste Wehe kommt. Diese kam und ich hab nur noch gebrüllt. Mein Mann meinte dann, dass es ihm Leid tut  aber er kann nicht mehr. Michael kam dazu, als schon viel Fruchtwasser und Blut auf dem Entbindungsbett waren und das war einfach zuviel. Er ist ja mitten reingeplatzt und wurde sofort damit konfrontiert. Ich habe dann nur gemeint er soll rausgehen, was er auch getan hat. Ich bekam dann auch gleich die nächste Wehe und konnte mit schieben. Da ich mich an einem Tragetuch was von der Decke hing festkrallen konnte hab ich mich voll darein gehangen und gebrüllt und dann meinte die Hebamme das ich bei der nächsten Wehe mich auf die andere Seite drehen muss und dann bei der nächsten wieder zurück. Ich dachte das ist ein Scherz. War es aber nicht! Also ich mich gedreht und da mit Gebrüll. Das reichte aber schon aus und ich musste nun mein Bein mithalten beim pressen, damit ich mehr Kraft habe. Nach drei Presswehen war Linas Kopf geboren und ich begrüßte sie mit schreien (mein armes Baby). Dann sollte ich aufhören mit pressen und es hat gespannt ohne Ende, ich glaub das war noch schlimmer als  die Wehen. Nach kurzem Warten kam die nächste Wehe und ich sollte mich auf dem Rücken legen und habe dabei das Köpfchen zwischen meinen Beinen gesehen, Wahnsinn! Die Hebamme und Ihre Schülerin haben dann bei der nächsten Wehe Lina herausgedreht und als die Schultern durch waren, fluschte der Rest ihres Körpers heraus und Sie war da und hat das weitergeführt was Mama getan hat- Sie hat gebrüllt.
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Sobald Michael den Schrei gehört hatte, kam er gleich wieder rein und kam zu mir. Er sah immer noch sehr blass aus aber er grinste über das ganze Gesicht voller stolz. Ich hörte dann nur noch wie die Hebamme fragte ob der Mann oder Sie die Nabelschnur schneiden sollte und ich sagte ihr das mein Mann dieses übernimmt. Nachdem Lina abgenabelt war, wurde sie mir auf die Brust gelegt und genau in dem Moment kam meine Hebamme herein und meinte nur: ,,Oh Sie ist schon da, na dann Herzlichen Glückwunsch und ich fahr dann wieder heim." Und raus war Sie. Die Plazenta wurde vollständig geboren und es stellte sich heraus, dass der Knack den ich gehört habe die Nabelschnur war, sie war an einer Stelle angerissen. Aber zum Glück ist dadurch keine Komplikation entstanden.
Meine nächste Frage war ob ich gerissen bin und dieses wurde verneint und danach wurde ich nochmal untersucht, aber alles intakt und wir konnten uns dann voll auf Lina konzentrieren. Ich habe Sie im Kreissaal noch an die Brust gelegt und Sie hat sich ein wenig beruhigt. Michael war vollends Begeistert und konnte es nicht richtig fassen.
Unsere Lina Marie wurde am 04.09.2012 um 01.06 Uhr nach 46 Minuten Wehen ganz schnell geboren. Sie war 55 cm groß und 4125 g schwer und hatte einen Kopfumfang von 37 cm. Man hat dann bei Lina noch Zuckertests gemacht  alle 2 Stunden 3 Mal hintereinander, aber diese waren alle okay. Erst hat sich die kleine soviel Zeit gelassen und dann purzelte Sie ganz schnell auf die Welt.
Ich bin zum einen sehr stolz auf mich und auch stolz auf meinen Mann, er war zwar in der Endphase nicht dabei aber ich wusste das er vor der Tür stand und er konnte die Aufgabe übernehmen und die Nabelschnur zerschneiden. Um 3 Uhr morgens war ich wieder auf der Station und krabbelte ins Bett mit Baby im Arm. Am Ende war es gut, dass ich einen Tag zuvor in der Klinik war, wir hätten es auf keinen Fall geschafft wenn wir daheim gewesen wären, da ich die Eröffnungswehen nicht gespürt habe. Dann wäre es eine Hausgeburt geworden. Unsere Hebamme meint das es ganz wenige Frauen gibt die auf diese Weise ihre Babys bekommen und es dann auch sehr schnell aber extrem schmerzhaft ist zu entbinden und die Babys förmlich in die Welt purzeln und sich nicht verabschieden können von dem Leben im Bauch und dadurch sehr viel körperliche Nähe brauchen. Jason und Lina sind auf jeden Fall zwei Kinder die sehr viel körperliche Nähe benötigen.
Willkommen im Leben kleine Lina Marie. Wir sind sehr stolz auf dich und werden dich Tag und Nacht beschützen.  Du hast dir das perfekte Datum ausgesucht – Warum? Papa hat 04.01, Jason am 01.04 und du nun am 04.09. Geburtstag, also konnte es ja nur dieser Tag werden.
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Lina Marie 04.09.2012

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Jason Michael 01.04.2007

Unsere Wunder machen unser Leben komplett. Wir haben aber noch Platz für ein Wunder mehr ...

Dannichen

Herzlichen Glückwunsch zum Töchterchen!!  s-eo
Das ging ja wirklich sehr schnell!   :D


Danke für den tollen Geburtsbericht, ich kam mir vor als wäre ich dabei gewesen!  :)
LG, Danni und Kids ♥

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Glück ist die Summe richtiger Entscheidungen