Langzeitstill-Thread

Begonnen von *little princess*, 06. März 2008, 18:03:07

« vorheriges - nächstes »

Binus

Ich merke das leider auch oft bei meinen Kollegen - Patientin stillt noch?  :-X Soll sie halt abstillen!  s-:) Kein Bock auf Embryotox (vermutlich nicht mal ne Ahnung, dass es das gibt...), kein Bock auf Nachdenken, kein Bock auf eine Abweichung vom üblichen Schema.

Als ich wenige Tage nach der Geburt meiner kleinen Tochter kurz vor einer OP stand, hieß es noch, ich muss 24 Stunden die Milch verwerfen wegen der Narkose. Absolut up to date, die Herren und Damen.  :P Glücklicherweise bin ich um die OP und damit auch um diese leidigen Diskussionen herumgekommen.  ;D

Pedi

Ja also Ärzte sind dabei ein Thema für sich - sorry :-*
Wobei meine neue Hausäerztin da wirklich toll ist. Sie vertritt noch die Meinung das man ein Jahr stillen sollte (wie mein FA und der Kia).Erlebt man nur noch selten.
04/2008
02/2012
01/2015



*Unser Sternenmädchen wurde am 24.02.14 in der 19. SSW still geboren.Wir werden dich nicht vergessen!

Binus

Ach, in Bezug aufs Stillen sind doch sehr viele Menschen...nennen wir es einfach mal, uninformiert.  ;D

lalelu

Ich war beim Thema stillen laut der Familie unverbesserlich und stur. Ich habe so lange gestillt wie ich es für richtig gehalten habe :) Ich höre allgemein immer auf mein Gefühl und die Impulse meiner Kinder und es hat bis jetzt super geklappt.

Strandflieder

Bist du Ärztin, binus?

Ich hab mit Ärzten bisher noch keinen Kontakt in der fraglichen Zeit gehabt. FÄ bin ich Ende August. Bin gespannt, ob sie fragt.
Der KiA hat bei der letzten U mit 5 Monaten gefragt, ob wir noch stillen (selbstverständlich ;) ) und ob wir schon beikost geben. Mausi konnte da schon sitzen, daher hatten wir das ok. Aber wir haben ja eh Fingerfood gegeben. Da war ich positiv überrascht, weil er das super fand. Ich glaube, die sind da sehr pro stillen.

Vielleicht ist es wirklich der Druck von außen. Ich finde, es ist aber auch viel Unwissenheit dabei. Was ich aber nicht versteh: ich wollte selber NIE stillen. Auch ich habe mich belesen und Infos gesucht. Warum machen das nicht alle? Man kann sich doch informieren. Nein, wird immernoch darüber diskutiert, ob der dramatische Eisenmangel droht, dass die Milch nicht mehr reicht und dass die Milch nicht sättigt, wenn das Baby weint...
Und ganz ehrlich: auch bei mir Taten die BW weh, waren wund und ich hatte einen tiefen Riss und mit Hütchen gestillt. Aber,nich hab es durchgezogen und ich bin stolz da drauf.

Und was ich auch immer wieder höre: das geht nachts mit der Flasche genauso schnell, wenn man das vorbereitet. Klar....ich schwöre, dass ich mein Top schneller auf hab, als die halbwache Flaschenmama zur Flasche gegriffen hat. :-\
Liebe Grüße, Strandflieder

Binus

Hm, auch informieren kostet Zeit und Engagement. Und im Zweifel glaubt man der eigenen Mutter/Tante/Freundin, noch eher, obwohl die nie gestillt hat. Wenn dann noch die Stillanleitung der Hebamme mäßig ist und Probleme auftreten (und allein Stillen nach Bedarf ist schon für ganz, ganz viele Menschen ein Problem), ist man ganz schnell mit der Flasche dabei.

D@nce

Ich quetsch mich hier mal als Kurzstillmama dazwischen ;)

Also mal davon ab, dass es tatsächlich vorkommt, dass man nicht stillen kann - bspw nach einem längeren Aufenthalt im Inkubator o.ä. gibt es tatsächlich Mütter, die deutlich entspannter sind, wenn sie nicht stillen. - Ich bin zum Beispiel eine davon. Für mich war jeder Stilltag der absolute Horror... Den halben Tag mit heraushängenden Brüsten rumzulaufen, unterwegs ebenfalls - jede Sekunde des Tages danach richten zu müssen, wann man wieder auspacken muss... Für MICH war das der pure Stress, der sich dann logischerweise auf's Kind überträgt und dann geht gar nichts mehr. Ich hatte eine riesen Abneigung dagegen, habe es bei beiden Kindern nach 4-6 Wochen aufgegeben - einfach, weil wir alle viel entspannter waren. Ich habe nie etwas vermisst, dadurch dass ich die Flasche gegeben habe. Ich fand es tausendmal entspannter zu jeder Tages- und Nachtzeit... Trotz Aufklärung, dass es irgendwann besser wird und dass man die Milch auch wieder anregen kann - ich wollte nicht.

Genausowenig, wie ihr nachvollziehen könnt, wie man auf Flasche umsteigen kann, gibt es also auch die Mütter, die nicht nachvollziehen können, was daran schön sein soll. Was ich aber noch viel weniger verstehe - wieso muss immer geurteilt werden? So wie mir egal ist, ob irgendwer sein Kind im Vorschulalter noch an die Brust nimmt, sollte es doch jedem anderen auch egal sein können, wenn jemand einfach nicht stillen will. Letztlich geht es doch weder um Bindung, noch Gesundheit der Kinder - sondern einfach nur für den besten und entspanntesten Weg bis zum festen Essen - und den kann doch jede Familie für sich selbst wählen.

Strandflieder

D@nce
Genau das meinte ich mit diesem ewigen hin und her.
Es gibt nicht DAS richtige. Was nützt es, wenn man nicht stillen will und sich quält, weil es ja das beste fürs Kind ist?! Man muss sich wohl fühlen.
Ich wollte auch nicht urteilen. Jeder muss für sich den richtigen Weg finden! Was ich toll von dir finde: du bist ehrlich! Du schreibst, dass du das furchtbar fandest und daher lieber Flasche gibst. Respekt! Was ich nämlich nicht leiden kann: die Müttern, die sagen "ich konnte nicht stillen" und es nichtmal richtig versucht haben!
Meine Freundin ist der festen Überzeugung, dass ihre Milch nicht mehr nicht mehr sättigend war, als ihr Baby knapp vier Monate alt war. Ich würde ne Menge drauf wetten, dass die Kleine einfach nur mehr Milch eingefordert hat, weil sie einen Wachstumsschub hatte. Aber ich halte meine Klappe ;)

Binus
Das stimmt, dass man Zeit Opfern muss. Aber mal ehrlich: die meisten lesen grade bei der ersten Schwangerschaft so viel, warum dann nicht auch im Bezug auf das stillen? Damit ernähre ich mein Kind!! Kapier ich nicht.
Ich hab zwischendurch schon überlegt, ob es nicht möglich wäre, eine Ausbildung zur stillberaterin zu machen. Hier sind nicht so viele.
In meinen alten Job kann ich nicht zurück. Aber Geld kann man damit ja nicht verdienen. Ich fänd das Thema nur so schön ;)
Liebe Grüße, Strandflieder

lalelu

Ich bin ja Langzeit-Still-Mama und vor allem deshalb, weil ich da auf mein Gefühl gehört habe. Wenn ich mich wie du gefühlt hätte dann hätte ich auch auf dieses Gefühl gehört :) Denn meistens ist es dann genau die richtige Entscheidung :)

Frau B.

@D@nce
Ich schließe mich Strandflieder an. Du bist ehrlich, dass finde ich gut. Wie Strandflieder schon sagt, bei den meisten sind es Ausreden oder fehlende Beratung.
Mehr möchte ich dazu gar nicht sagen, da ich mich in den vergangenen Wochen schon viel zu viel aufgeregt habe - in diversen Plattformen wie Facebook und Instagram gab es einige Threads zum Thema Flasche oder Stillen.

Pedi

Strandflieder, guck mal unter LaLecheLiga  :) Darüber kann man so etwas machen. Man muss aber Stillerfahrung haben und ich glaube mindestens ein Jahr stillen/gestillt haben. Das wuerde ich später auch gerne machen. Gerade beim ersten Kind konnten die mir oft helfen. :)
04/2008
02/2012
01/2015



*Unser Sternenmädchen wurde am 24.02.14 in der 19. SSW still geboren.Wir werden dich nicht vergessen!

Binus

D@nce, so ist es doch auch völlig okay- dir hat es nicht gefallen, es war für dich eine starke Belastung - also nicht. Völlig in Ordnung. Und vor allem, ohne diese "Milch hat nicht gereicht" und andere Gründe, die vermutlich sogar viele abstillende Mütter sich selbst einreden, weil sie ihr gesellschaftlich geschürtes schlechtes Gewissen beruhigen wollen.

Stillen ist eben nicht einfach - gerade der Start, im kompletten Hormonchaos mit wunden Brustwarzen und fiebriger Panik, das Baby würde einem in den nächsten Stunden an der Brust verhungern...

Aber es ist eben auch etwas ganz besonderes. Ein Baby monatelang nach Bedarf zu stillen ist eine ganz andere Erfahrung als das Füttern mit der Flasche.

Nellie

Ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn jemand nicht stillen will. Sofern es wirklich eine bewusste Entscheidung ist und nicht wie bei mir belabern lassen von Ärzten und Krankenschwestern. Pulvermilch ist heute so gut, dass Flaschenkinder aus meiner Sicht keinen Nachteil haben.
Wenn nicht nach meiner Meinung gefragt wird, sage ich im Bekanntenkreis zu diesem Thema auch nichts. Ich gebe sehr gerne meine Erfahrungen weiter, aber nur wenn sie erwünscht sind.

Ich wundere mich einfach, wenn Freundinnen so mit 8/9 Monaten plötzlich abstillen, wenn sie vorher augenscheinlich gerne gestillt haben, alles super lief und sie jetzt vom Flaschen machen (besonders nachts und unterwegs) total genervt sind. Da frag ich mich dann schon, warum sie das getan haben. Aber ist letztlich natürlich nicht mein Bier. ;)

Nellie

Ich bin im Augenblick echt gespannt, wie L. sein Geschwisterchen aufnehmen wird.
Heute beim Einschlafen wollte er stillen, es kam fast gar nichts, er war frustriert und hat gemeckert. Ich hab ihm dann erklärt, dass bald das Baby kommt und dann auch wieder viel Milch da ist. Fand er natürlich klasse. ABER als ich erwähnt, dass das Baby dann ja auch Milch trinkt, wurde er richtig stinkig. Das passt ihm scheinbar gar nicht. :-X Alle meine Argumente, dass das Baby ja noch klein ist, keine Zähne hat und die Milch ganz dringend braucht, wurden abgeschmettert.
Ich: "Was soll das Baby denn dann trinken, wenn es keine Mamamilch bekommen darf?"
L.: "Leitungswasser" :P
Wie großzügig von ihm ;D

Solar. E

Ich habe damals meine Große (heute 14) im Alter von 8 Monaten von Brust auf Flasche umgestellt. Im Nachhinein totaler Blödsinn, aber ich habe mich von meinem Umfeld irre machen lassen. Die Bekannten mit gleichaltrigen Kindern hatten alle bereits abgestillt und ich hörte des öfteren "Waaas, du stillst immer noch?!?" War schlicht Unwissenheit und bei den Jungs hab ich es dann anders gemacht. Die haben sich im Alter von 22 bzw. 20 Monaten selbst abgestillt.

Nellie

Ich fürchte auch, dass es bei einigen Freunden/Bekannten Druck von Außen gab.
Ein Kinderarzt hier in der Gegend rät wohl bei jeder Gelegenheit zum Abstillen. :-X

Binus

Läuft das das unter "Stillneid" seinerseits?  S:D

Nellie


Trouble2011

Lilly macht mich im Augenblick wahnsinnig.  :-[
Es ist alles spannend um uns herum und beim stillen muss sie sich umschauen, leider ohne meine Brust loszulassen.
Jetzt bin ich gerissen, fast vollständig um die Brustwarze herum, in Ringen quasi, davon drei Stück.
Ehrlich ich geb nicht auf, aber das tut so weh. Und es wird nicht besser, weil egal wie gut es sich über Nacht schließt, eine ruckartige "Och Mami schau ein Luftzug" Bewegung und alles reisst.
Und einfach nur die andere brust geben funktioniert hier nicht, dann hab ich entweder keine Milch mehr dort oder ich platze. Beides will ich nicht riskieren.
Schwarzer Tee, Heilwolle, Lanolin und MultiMam Kompresse bringen mir nicht wirklich was. :(

Hört das irgendwann wieder auf?
Kann mein Baby irgendwann wieder bitte ienfach ganz verliebt in meine Richtung schauen beim stillen? ...  s-:) ;D

Strandflieder

Oh, speranza, ätzend!
Mausi hatte mir auch mal einen fiesen riss zugefügt. Ich habe tatsächlich ne Woche mit Hütchen gestillt auf der Seite. Das tat gut. Sie hat dort zwar etwas weniger getrunken, aber Lilly ist ja auch schon alt genug, dass da keine Hebamme mehr Theater macht ;)
Hast du das mal versucht?

Us
War heute bei der FÄ. Kein ES in Sicht. Hat mich irgendwie traurig gemacht. Hab Angst, dass ich doch abstillen muss, damit mein Zyklus wieder kommt. Ich mag auch nicht 2 Jahre warten, bis ich irgendwann mal am Geschwisterchen basteln kann.....
Liebe Grüße, Strandflieder

Binus

Speranza - lasern lassen, und sobald sie dir wieder an der BW reißt, kundtun, dass es so nicht geht. Also kurz laut "Aua!" sagen oder ähnliches. Faszinierenderweise hat das hier geholfen.

Strandflieder - ich hatte meinen Zyklus wieder, als ich nur noch ein Mal in 24 Stunden gestillt habe.  Es heißt ja, das bei einer Stilldauer, die vom Kind bestimmt wird, der Abstand der Geschwister circa bei zwei Jahren liegt. Von daher hast du ja noch ein wenig.  ;) (Und ich finde selbst zwei Jahre schon echt anstrengend und frage mich immer, wie man freiwillig kurze Abstände zwischen den Kindern wählt...aber das steht natürlich auf einem anderen Blatt)

guest4811

Beim 1. Kind hat es eineinhalb Jahre gedauert, bis ich wieder einen Zyklus hatte. 
Nach dem 2.Kind habe ich sogar tandemgestillt und mit einer langen Pause gerechnet, Pustekuchen. Nach 8 Monaten ging das wieder los.

Pedi

Ich wiederhole mich gerne:

Kind 1.: 8 Wochen nach Geburt war der Zyklus wieder regelmäßig
Kind 2.: 6,5 Wochen nach Geburt
Kind 3: 6 Wochen nach Geburt

;D

Ich strebe nun keine weitere Schwangerschaft an, aber vermutlich wäre es dann nach 5 Wochen schon wieder alles eingependelt  s-:)
04/2008
02/2012
01/2015



*Unser Sternenmädchen wurde am 24.02.14 in der 19. SSW still geboren.Wir werden dich nicht vergessen!

Strandflieder

Danke pedi, jetzt geht's mit viel besser ;)

Wie gesagt, ich lass es jetzt erstmal ruhen bis Oktober/November. Vielleicht reduziert Mausi ja von allein die stillmahlzeiten am Tag. Ich weiß nur nicht, wie ich das steuern könnte. Ich stille sie ja quasi in den Schlaf. Wobei sie gestern nur 1x am Tag geschlafen hat. Vielleicht geht's auch so.
Liebe Grüße, Strandflieder

Binus

Wenn sie mehr isst, wird sie schon die Mahlzeiten an der Brust reduzieren. Irgendwann hat das bis jetzt jedes Kind gemacht.