15 Monate altes Kind kann nur fein pürriertes essen

Begonnen von schwalbe, 18. März 2013, 17:19:35

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schwalbe

Hallo,
eine Freundin von mir hat ein Problem mit ihrem 15 Monate altem Sohn. Er scheint nur wirklich gut pürrierten Brei schlucken zu können. Wenn man ihm etwas festeres gibt oder der Brei etwas stückiger ist, kaut er zwar begeistert, scheint auch Hunger zu haben, hat Spass an der Sache, spuckt das Gekaute dann aber wieder aus.

Wir haben da schon einiges versucht. Reiswaffeln, Nudeln, Reis, Brot, Banane und anderes weiches Obst, auch festere Sachen wie Äpfel, Zwieback...

Gibt man ihm dann Brei, isst er den auf, hat keine Probleme beim Schlucken und wird dann auch erst satt.

Kennt das jemand? Kann man da einfach abwarten? Der Kleine ist es untergewichtig und das nicht nur ein bisschen. Der Kinderarzt ist in meinen Augen ein bisschen faul, ich bin schon lange bei einem anderen. Er meint, solange der Kleine gut zunimmt ist alles OK. Tja, er nimmt aber nicht zu  :-X

LG, Schwalbe
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

MangoSine

Eine wirkliche Hilfe bin ich dir zwar jetzt auch nicht, aber ich habe mal gehört, dass das eine Sache für den Logopäden ist. War selbst drüber überrascht :)

schwalbe

ja, sowas in der Richtung dachte ich auch schon. Ich denke, sie sollte einfach nochmal zum Kinderarzt und auf eine Überweisung bestehen. Wenn dann nichts ist, ist es ja auch gut, aber sie vertraut dem Arzt nicht und will aber auch nicht wechseln.  :P
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MangoSine

Für eine Überweisung braucht man ja nicht allzu großes Vertrauen. Den Logopäden kann sie schließlich selbst aussuchen ;)

Bettina

Kenne ich insofern, dass ich Thure 16 Monate voll gestillt habe und er auch bei allem, was ihm sonst in den Hals kam (sogar Schnuller hat gereicht) erbrochen hat. Der KiA hat sich keine Gedanken gemacht. Hat gesagt, das kommt schon. Kam es auch. Organisch war alles in Ordnung, insofern war ich beruhigt, da er sich ja auch gut entwickelt hat.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

lotte81

#5
Wir hatten zwar nicht das gleiche, aber hier war es so, dass meine Tochter lange nur ganz, ganz feinen Brei gegessen hat - und irgendwann dann richtig festes wie Brot....Milchbreie (sind ja was dicker) gingen sehr schlecht und alles was matschig war (Banane, Breie mit Stücken) ging gar nicht -führte zu ERbrechen....Selbst als sie schon einiges älter war , hat sie sich bei Dngen wie Gnocchi und Klößen erbrochen....Alles andere ging dann - aber so extrem pampiges Essen, war ein echtes Problem
Irgendwann hab ich mal dran gedacht den Arzt zu befragen und der meinte:Ach, das hätten sie mich vorher ruhig mal fragen können, das Kind hat ziemlich große Mandeln, als bleibt einfach sehr matschiges im Hals hängen, führt so Erbechen -bzw dazu, dass sie es lang einfach gar nicht gegessen hat
Mittlerweile hat sie keine SChwierigkeiten mehr....scheint sich verwachsen zu haben...war aber bestimmt 3,5 Jahre Thema
Mein Sohn hat z.b. auch recht lange gar nichts gegessen und dann direkt von heute auf morgen normale Sachen (nie Breie, geschweige denn stückige Breie)
Allerdings war er da noch unter 1 Jahr....
Evtl. würde ich, wenn es sich nicht bald bessert in dem Alter auch mal weiterforschen...... So ab 18 Monate definitiv....bis dahin würde ich ihm, da ja organisch alles OK ist, Zeit lassen (das sollte natürlich abgeklärt sein!).....
Wegen des Gewichts: Das liegt aber ja vermutlich nicht am "Festen Essen", denn im GRunde kann man durch Breie und Milch ja viel mehr Kalorien ins Kind bekommen?! ;)
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

schwalbe

hm, wenn der Kleine nicht so extrem untergewichtig wäre, würde ich mir da auch keinen Kopf machen und meine Freundin wohl auch nicht. Er ist auch ständig müde, schläft wirklich sehr viel, wenn er wach ist, ist er dann aber eher zappelig.
Ich stehe ja auch immer auf dem Standpunkt, solange sich das Kind gut entwickelt wird es mit der Ernährung schon passen, aber er entwickelt sich eben nicht gut. Natürlich sieht er besser aus als ein Drittewelt-Kind, aber mein Mann war ehrlich entsetzt, als er den Kleinen letzte Woche mal hoch genommen hat...
Erst sagte der KiA, das Gewicht wird er aufholen, wenn er die Flasche bekommt, dann hieß es, das Gewicht wird er aufholen, wenn er Brei bekommt, jetzt heißt es, das Gewicht wird er aufholen, wenn er selbständig Essen kann. Tja, letzteres geht aber eben nur mit Fingerfood. Und das erbricht er oder schluckt es gleich gar nicht  :P

Vielleicht sollte man aber wirklich einfach noch ein paar Wochen abwarten....
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Pedi

Was für ein Gewicht hat er denn und bei welcher Größe? Ich meine so lange er Brei zu sich nimmt, müsste er ja trotzdem zunehmen. Kritisch wird es doch erst wenn er auch das nicht essen würde.
04/2008
02/2012
01/2015



*Unser Sternenmädchen wurde am 24.02.14 in der 19. SSW still geboren.Wir werden dich nicht vergessen!

Bettina

Thure war auch immer extrem leicht. Er wächst jetzt endlich mal richtig. Letzten Sommer (fast 4) hat er immer noch Gr.86 getragen. Jetzt trägt er (ein halbes Jahr später) 98 und ich hab die ersten Sachen in 104 hier, die schon passen.

Aber medizinisch sollte das schon richtig abgeklärt sein.
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schwalbe

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Bettina

Wichtig ist halt seine persönliche Kurve. Ob er da gleichmäßig zunimmt oder ob es da Einbrüche gibt.
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Fliegenpilz

@Bettina
Delia trägt aktuell auch 98 und wächst gerade in die 104 rein, während Ljiljana von 104 in die 116 springt :o :o


@schwalbe
Wenn das Kind schon immer - so erweckt es gerade den Anschein - ein Leichtgewicht war, dann würde ich mir erst Recht keine Gedanken machen :)

Bettina

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PeCaPe

Manchmal ist das auch die Schutzfunktion des Körpers. Ich würde es auf alle Fälle genau beobachten und notfalls abklären lassen.

Als ich mit meiner Maus in Sondenentwöhnung war gab es einige Kinder, bei denen der Körper, aus Schutz, Dinge abgelehnt hat.
z.B. war da ein 4jähriges Mädchen, das auch nur Flüssiges und Brei zu sich genommen hat, alles andere abgelehnt. Nachdem einige Zeit nichts von ärztlicher Zeit getan wurde, hat dann doch mal jemand Blut abgenommen und eine Milchallergie festgestellt, die Zellen in der Speiseröhre gebildet hat und diese dadurch verengt hat.
Sie musste dann streng sämtliche Milchprodukte weglassen und hat dann normal essen gelernt.

Entdecke deine Grenzen, aber vor allem deine Möglichkeiten, meine kleine, liebe Alicia!


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schwalbe

Zitat von: Bettina am 18. März 2013, 20:42:25
Wichtig ist halt seine persönliche Kurve. Ob er da gleichmäßig zunimmt oder ob es da Einbrüche gibt.

ich würde da schon von Einbrüchen in der Gewichtskurve reden wollen. Manchmal geht bei ihm die Kurve auch mal runter und das obwohl er an Länge gewinnt. Achja, man will sich ja auch nicht zu viel einmischen. Andererseits hat sich mich um Rat gebeten. Mein Rat ist, dass sie den Kinderarzt nach einer genaueren Untersuchung drängen soll, oder den Kinderarzt wechseln soll. Aber sie scheint mittlerweile eine regelrechte Arztphobie entwickelt zu haben.
Mein anderer Rat ist erst mal zu den Hauptmahlzeiten mehr oder weniger nur Brei zu geben und zu den Zwischenmahlzeiten Fingerfood. Das versucht sie jetzt.
Sie ist selbst ziemlich fertig mit den Nerven.  :-[
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

PeCaPe

Damit das Gewicht nicht noch weiter sinkt, würde ich auf alle Fälle Kalorien mit ins Essen mischen - z.B. den Brei mit Öl, Sahne oder Mandelmus, Bananenshake...

Alicia bekommt jetzt nach ihrer Sondenentwöhnung einiges angereichert und falls ich das Gefühl habe, das reicht nicht, gibt es für den Notfall Kalorienpulver (kann man überall reinmischen) oder nen Energydrink. Dran gewöhnen sollen sich die Kinder daran natürlich nicht. Sie sollen ja essen.

Entdecke deine Grenzen, aber vor allem deine Möglichkeiten, meine kleine, liebe Alicia!


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minimuck

#16
ich finde, dass das nicht gut klingt... würde das auf jeden fall medizinisch abklären lassen, denke aber, dass der kia (und dieser spezielle kia scheint ja ein gigantischer "vertröster" zu sein) da nicht die richtige anlaufstelle ist. es gibt HNO-ärzte, die sich mit solchen sachen (orale wahrnehmungsstörung / schluckstörung) auskennen, evtl. auch im rahmen einer (größeren) klinik. therapeutisch findet man in diesem bereich hilfe bei logopäden oder physiotherapeuten mit einer zusatzausbildung namens "orofaziale regulationstherapie nach castillo-morales". aber vor dem therapeuten kommt der arzt ;)
alles gute!

edit: hab deine beiträge gerade nochmal genauer gelesen: ich tippe auf eine orale wahrnehmungsstörung. das ist gar nicht sooo selten und mit der o.g. therapie gut in den griff zu kriegen. (ich bin zwar "vom fach" (linguistin / logopädin mit castillo-kurs), das ist aber nur ne vage "ferndiagnose")

schwalbe

@minimuk,
danke für die Einschätzung! Sowas in der Richtung würde ich auch vermuten. Momentan hat der kleine auch noch Magendarm-Grippe, deshalb sehe ich die Mutter natürlich auch nicht. Ich werde aber mit ihr reden, wenn ich sie das nächste Mal besuche.
@pecape, das ist eine gute Idee, den Brei einfach ein bisschen anzureichern. Macht in dem Fall wohl schon Sinn.
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