"Milch versiegt" - kann das wirklich passieren?

Begonnen von Sabeffi, 23. September 2009, 15:26:38

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Sabeffi

Gestern erzählte mir meine Oma, dass ich ja demnächst eventuell zufüttern müsste, da sie von vielen Frauen gehört hätte, denen nach 6 Wochen die Milch versiegt ist  ???

Da ich Stillen unheimlich liebe und auch auf alle Fälle bis 6 Monate vollstillen möchte, mache ich mir jetzt (obwohl es mir schon unwahrscheinlich erscheint) doch Gedanken. Kann es wirklich passieren, dass ohne erkennbare Ursachen (zufüttern, nicht nach Bedarf stillen, schwere Krankheit, großer Stress etc.) auf einmal die Milch weg bleibt?!

Bitte sagt mir, dass das Quatsch ist   ::)

Fairydust

Es gibt nur ganz, ganz wenige Frauen, bei denen die Milch "versiegt". Was aber alle Kinder haben, ist der 6Wochen-Schub. Bei Ronja hatte ich den ganz extrem. Da hat sie mir wirklich den ganzen Tag an der Brust gehangen und hat getrunken, getrunken und getrunken und das zwei Tage lang. Danach hat sie wieder normal gestillt. Bei diesem Schub brauchen die kleinen wohl mehr Milch und die muß ja erst mal angekurbelt werden, durch ganz viel stillen. Früher war es so, dass die Kinder nur nach Zeitplan stillen durften und das hatte zur Folge, dass sich die Milchmenge nicht richtig einstellen konnte und zugefüttert werden mußte. Mit 4Monaten gibt es noch mal so einen extremen Schub.
Wenn Frauen sagen, ihre Milch reicht nicht, frage sie mal, wann das war und 95% werden entweder ca 6Wochen oder 4Monate sagen.
Lass dein Baby immer nach Bedarf stillen, auch wenn es nach 5min wieder will. Dann werdet ihr sehr wahrscheinlich lange stillen  :)

Haselmaus

bei mir, nach ca. 1,75 jahren stillen im zweiten drittel der nächsten schwangerschaft  8) ;D hat meine große übrigens auch nicht gestört, sie hat die allerkleinsten minireste getrunken und ansonsten trocken genuckelt ;)

und ansonsten kommt das quasi gar nicht vor (der prozentsatz ist sehr gering, Sophia kann bestimmt eine zahl nennen). solange man nach bedarf stillt (d.h. häufig genug anlegt), sich von wachstumsschüben mit dauerstillen, clusterfeeding am abend usw. nicht aus der ruhe bringen lässt (hast du ja alles selbst schon genannt) und beikost nicht zu schnell einführt, kannst du im prinzip ewig stillen.


urmel

Ich kann von mir aus sagen das bei mir die Milch nach schon ca 3 Wochen weggeblieben ist!

Ich habe mit dem stillen angefangen,aber danach abgepmpt das Hannah zu gierig war und kein ruhiges stillen möglich war!
Naja,immer schön alle 2-3 Stunden abgepumt und dann ins Fläschchen für die kleine.
Die Milch wurde dann nach 1 Woche schon immer weniger und irrgendwann konnte ich dann 1 Stunde pumpen und es kamen keine 10 ml dabei rum.
Da war´s dann mi t der MuMi vorbei!

ch kann dir auch keinen konkreten Grund für das wegbleiben der Milch nennen.
Selbst der Frauenarzt hatte nur den Rat das ich mich nicht weiter quälen bräuchte da da nichts mehr kommen würde.

Milchbar geschlossen ;)

Sophia77

Pumpen und stillen zu vergleichen ist wie Ballettänzer versus Tanzbär. NUR anlegen ist ein ausreichender milchbildender Reiz. Pumpen ist kein ausreichender reiz, bei den allermeisten Frauen wird die Milch da schnell weniger.

@sabeffi
das was Deine OMa meint ist der erste fiese Wachstumsschub nach ca 6 Wochen. Dann wollen die Kinder oft stündlich oder noch öfter an die Brust.
In der Nazizeit (und bis in die 80er jahre, manche vertreten das noch heute!) aber propagierte man einen 4h Takt. 12h, 4h, 8h, 12h usw. das KANN nicht klappen. Klar bleibt die Milch weg

Zum nachlesen: die deutsche Mutter und ihr erstes Kind - aus heutiger Sicht zum kopfschütteln oder totlachen
da stehen so Sachen drin wie
"und wenn Dein Kindelein außerhalb des 4h Rhythmus schreit, so liebe Mutter bleibe starl und gib nicht nach, sonst wirst Du eines Tages der Sklave Deines Kindes. Bedenke aber immer, dass ständiges Geschrei die Nachbarn stören könnte - in diesem Fall ergreife Maßnahmen dass dies nicht geschieht"

also. still nach bedarf, wenn die sirene angeht steckt den Schalldämpfer rein und biete immer als erstes die Brust an. So läufst Du auf keinen Fall Gefahr, dass die Milch versiegen wird

Sophia
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jetzt sind es schon 2 Jahre, die Du unter Wasser liegst...

Coney

Huhu,

@Sophia: Danke für das Zitat  ;D Ich musste herzlich lachen.


Sabeffi

Ah, dann bin ich beruhigt  :)

@Sophia: Oje, so ein Schmarn! Die vielen armen Kinder, die so erzogen wurden  :-\

jan2009

Ich kann gut nachvollziehen, dass einige Frauen in  der sechsten Woche glauben sie hätten zu wenig Milch... Ich war auch kurz davor dazu zu füttern, weil mein Sohnemann am liebsten 24h dauergestillt werden wollte und sehr viel geschrien hat. Aber wir haben durchgehalten und es hat sich alles wieder normalisiert.

Ich denke also auch, dass es kaum Fälle gibt wo wirklich die Milch wegbleibt. Lass Dich nicht beunruhigen  ;)