Legoland - Bericht bei Spiegel-online

Begonnen von tweety241, 26. September 2014, 10:47:55

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tweety241

Hallo zusammen,

ich habe bei Spiegel-online einen interessanten Artikel zum Legoland gelesen, der mich ganz schön abgeschreckt hat. Vielleicht ist er ja für andere auch interessant:

Playmobil oder Lego - was ist cooler? Lange präferierte mein siebenjähriger Sohn Toni Playmo, neuerdings tendiert er jedoch zu der Klötzchenfirma. Sein größter Wunsch ist es, ins Günzburger Legoland zu fahren.

Zuvor hatten wir bereits den Playmobil Funpark besucht. Er liegt im fränkischen Zirndorf und ist großartig. Der Eintritt beträgt lediglich acht Euro. Fahrgeschäfte oder Spielautomaten gibt es keine, stattdessen wurden Westernstadt oder Piratenschiff in Originalgröße nachgebaut. Die Kinder können nach Herzenslust herumturnen und Dinge entdecken - in der Löwenritterburg beispielsweise ein halbes Dutzend Geheimgänge.

Als ich meiner Freundin Claudia erzähle, dass Toni und ich als nächstes Legoland in Angriff nehmen, gehen ihre Mundwinkel leicht nach unten.

"Waren wir schon."

"Und, wie war's?", frage ich.

"Ganz okay. Ein Tipp, Tom."

"Ja?"

"Nimm Geld mit. Viel Geld."

40 Euro Eintritt - plus, plus, plus

Legoland-Tickets sind im Branchenvergleich ziemlich teuer. 40,50 Euro muss ein Erwachsener berappen, Kinder zahlen 36 Euro. Parken muss man auch noch - für weitere sechs Euro. Dafür ist das Areal riesig, deutlich größer als das der Zirndorfer Konkurrenz.

Bereits aus der Ferne vernehme ich das Gekreische von Menschen, die in Achterbahnen durchgeschüttelt werden. Denn Legoland setzt vor allem auf Fahrgeschäfte. Da es ein schöner Sommertag ist, haben sich vor selbigen lange Schlangen gebildet. Schilder sagen einem, ob man eine halbe, eine ganze oder gar anderthalb Stunden warten muss.

Besonders gut gefällt Toni die "Tempel X-pedition", eine Geisterbahn, in der man mit Laserpistolen auf Monster schießt. Als wir durch sind, fragt er: "Warum können wir nicht nochmal fahren?"

"Können wir schon, aber dann müssen wir wieder anstehen."

Toni zeigt auf zwei Jungs, die an der Schlange vorbei gehen und sich in einen der Wagen setzen. "Aber die dürfen doch auch gleich."

"Das sind Blödnasen", entgegne ich. "Vordrängeln ist total gemein."

Das Anstehen nervt. Was mir aber noch mehr auf den Zeiger geht, sind jene Rummelbuden, die überall zwischen den Fahrgeschäften stehen. Dort kann man Frösche angeln oder Dosen werfen - gegen Bezahlung, natürlich. Als Gewinn gibt es kein Lego, sondern chinesische Plüschdinger. Alle paar Minuten fragt Toni, ob man nicht noch hier oder da ein paar Lose oder Bälle kaufen könnte.

Natürlich ist auch Lego-Spielzeug im Angebot. Überall sind Shops platziert. Kaum können wir von einer Attraktion zur anderen laufen, ohne dass mich Toni in einen Chima- oder Star-Wars-Store zerren will.

Geldschneiderei allerorten

Einige der Fahrgeschäfte sind recht innovativ - noch größer scheint der Erfindungsreichtum der Legoleute aber zu sein, wenn es darum geht, dem bereits am Eingang ordentlich geschröpften Kunden weiteres Geld aus der Tasche zu zu ziehen.

Das beste Beispiel dafür ist eine Attraktion namens "Piratenschlacht". Dort fährt man mit Booten auf einem See herum und beschießt einander mit Wasserkanonen. Am Eingang hängt ein Schild - mit dem Hinweis, hier werde man richtig nass. Darunter steht praktischerweise ein Automat, aus dem man Einwegplastikponchos ziehen kann, das Stück zu vier Euro. Trotzdem nass geworden? Am Ausgang befindet sich eine Batterie von Heißlufttrocknern - die pusten natürlich erst, wenn die Münze klingelt.

Senator-Karte zum Schlangenumschiffen

Als ich während des Schlangestehens einen Legoland-Flyer studiere, finde ich heraus: Die Warterei müsste nicht sein. Der Park bietet mir nämlich für zwölf Euro ein Gerät namens Express Pass an. Damit könnte ich einen Platz in der Warteschlange reservieren, ohne anstehen zu müssen. Stattdessen geht man einfach zur angezeigten Zeit durch das Express-Gate. Falls mir das auch zu lange dauert, könnte ich für 50 Euro den Express Pass Gold erwerben. Dieser reduziert die Wartezeit um 90 Prozent - ich dürfte also quasi an der Schlange vorbeigehen, so wie die beiden Jungs, die Toni in der Geisterbahn beobachtet hat.

Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: Lego baut einen Vergnügungspark, füllt ihn mit sehr vielen zahlenden Kunden - und möchte dann extra Geld sehen, weil die Schlangen so lang sind. Das ist ein bisschen, als drehte man jemand für einen Euro einen wurmstichigen Apfel an und forderte dann einen weiteren Euro dafür, dass man die gammelige Stelle rausschneidet.

Im Playmobil Funpark führt der einzige Ausgang übrigens durch den größten Playmo-Shop der Welt. Auch das ist ein bisschen perfide - aber dafür ist der Rest des Parks fast kommerzfrei. Ich habe mich dort lange nicht so abgekocht und ausgepresst gefühlt wie auf der ausschließlich auf Profitmaximierung ausgerichteten Kirmes namens Legoland.

dragoness

Der Playmo-Park ist wirklich die rühmliche Ausnahme. Ravensburger Kinderland geht auch noch. Alle anderen sind wirklich mit viel Anstehen und die Extras kosten überall. Trotzdem besuchen wir 1-2 x im Jahr gerne so einen Park. Da wir sowieso nicht die Topattraktionen fahren (Nerven aus Stahl, Magen aus Wachs  ;D) müssen wir meist auch nicht ganz so lange warten. Die Läden gibt es auch überall, ist halt so.

dasmuddi

hmm der Bericht schreckt mir überhaupt nicht ab

das ist normaler Freizeitparkalltag ,dieser Vater war wahrscheinlich zum 1. mal in son Vergnügungspark.

In dem Bericht fehlt mir eigentlich noch die Verpflegungspreise, die in solchen Parks auch extrem hoch sind.


tweety241

@ dasmuddi: Oh je, dann bin ich einfach noch nicht abgehärtet. Ich kenne nur diese Freizeitparks für die Kleineren (meistens noch mit Tieren dabei), da zahlt man einmal uns es ist alles mit drin und es gibt selbst am Wochenende im Sommer nicht wirklich lange Schlangen.
Neulich waren wir im Opelzoo in Kronberg (bei Frankfurt), da war ich schon entsetzt, daß auf dem Spielplatz lauter Dinge sind, die extra kosten, z.B. Bagger, diese Autos, Karussell. Da wolten die für 5 Minuten Trampolin hüpfen 1,-, das fand ich schon ganz schön dreist bei 13,- Eintritt für die Erwachsenen und 7,- für die Kinder.

Martina

Ich habe den Bericht auf Spiegel gelesen und dachte, jo, er hat Recht. Wir waren im Sommer in Billund und es war wirklich schon sehr, sehr teuer. Dabei haben wir Getränke und "Snacks" mitgenommen. Aber einmal Mittag + jedes Kind ein Eis gibt es ja trotzdem. Wir wussten es allerdings vorher.  ;D
Ohne

~ Oma Netti ~

#5
ich sehe es wie muddi, muss ich sagen.
ich meine gut finde ich das auch nicht, es ist schon sehr, sehr teuer, wenn man in den heidepark und co fährt, aber wir wissen das halt auch vorher.  :P
der eintritt in den heidepark kostet für unsere familie 158€. und da ist nix dabei, nur eintritt.  s-:) :P

Nipa

Ich habs auch gelesen und geschmunzelt. Vorallem ist das einfach auch noch schlecht recherchiert, denn Legoland gehört überhaupt nicht der Firma Lego sondern der Merlin Group....

Letztlich ist der Eintritt ok, wenn man einen der leicht zu findenden Gutscheine benutzt.
Hier bei uns ist über viele Firmen das Ticket für ca. 23 Euro zu bekommen.

Ja, es ist nervig, dass man an jeder Ecke was kaufen kann. Thematisch passendes Merchandise, Wurfspiele für Riesenstofftiere, etc. Und klar wollen die Kinder ein Waffelschwert in der Piratenwelt. Und nein, ich habe es für 3,50 Euro nicht gekauft.

Die Essenspreise finde ich nicht so dramatisch. Wir haben zu fünft für 4 Hauptgerichte (Erwachsenenportion) und 5 grosse Getränke im Dino-Grill 55 Euro gezahlt. Das Essen war frisch und gut und das finde ich nicht übertrieben teuer.
Klar kann man auch da noch sparen wenn man selbst was mitnimmt. Und online gibt es auch eine Art "Pauschalpaket", was einen günstiger wegkommen lässt.

Letztlich haben meine Eltern mit den Jungs am örtlichen Volksfest schon fast das selbe ausgegeben, weil die Kinder da einiges fahren durften... Und sind wir mal ehrlich: Ob Tierpark, Märchenwald, jeder Ausflug der über einen Besuch im Wald hinausgeht kostet Geld. Und davon nicht zu wenig....

deep_blue

Muss ehrlich gestehen wir (mein Mann und ich) haben herzlich gelacht über diesen Artikel, obwohl der Inhalt natürlich alles andere als witzig ist. Ich meine, wo war der Vater die letzten sieben Jahre mit seinem Sohn? Wohl nirgens...

Und tweety, ja, da wirst Du Dich wohl noch etwas abhärten müssen. ;) Oder solche Parks in Zukunft nicht aufsuchen dürfen. :)

hallihallo

Wir waren vor zig Jahren auch in Billund und ich muss es mir nicht nochmal geben. Es war wirklich sehr teuer und alles kostet extra.


In diesem Jahr waren wir im Hansapark und ich war wirklich positiv überrascht. Klar, der Eintritt ist erstmal ne Menge Holz. Wir sind aber gerne und Vielfahrer und haben dementsprechend auch viel genutzt. Das Eis hat nicht mehr gekostet als an ner Tanke und selbst der Crepes war günstiger als auf dem Jahrmarkt. An Extrakosten war nur das Kinderschminken mit 3 € , das Goldschürfen für 2,50 € und der abschliessende große Heliumballon für 6 € (der auf dem Jahrmarkt 10 kosten sollte). Getränke hatten wir selber mit. Buden mit Kinkerlitzchen gab es natürlich auch...sind wir aber elegant drumrum gekommen  :) War ein toller Tag und eigentlich wollen wir dieses Jahr nochmal hin, weil man als Wiederholungstäter im selben Jahr 50 % Rabatt bekommt  :)