Erfahrung Langzeitstillender - Papa möchte abstillen

Begonnen von Bumbelbiene, 05. Juli 2012, 15:29:36

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Bumbelbiene

Hallo,

ich habe ein Problem. Mein Mann möchte schon seit einer Weile, dass ich unseren nun fast zweijährigen Sohn abstille.
Mein Mann hofft, dass mit dem Abstillen einiges einfacher wird, z.B. dass der Kleine endlich durchschläft und nicht - wie zur Zeit - vier- bis fünfmal die Nacht nach der Brust verlangt. Zudem stille ich unseren Sohn zum Einschlafen, sodass nur ich ihn ins Bett kriege. Auch kann Papa ihn nachts nicht trösten und zum Wiedereinschlafen bewegen.

Und was ihn ziemlich verletzt, ist, dass ich die Hauptansprechperson unseres Sohnes bin. Wenn er sich weh getan hat, müde ist, Hunger hat oder sonst irgendwas nicht passt, rennt er zu mir und will vom Papa nichts wissen.
Auch das - hofft mein Mann - wird sich mit dem Abstillen ändern.

Er meint, unser Sohn werde sich nie alleine abstillen.

Wie war das bei euch. Haben sich eure Kleinen alleine abgestillt und wenn ja, wann. Wie würde das Abstillen in diesem Alter überhaupt funktionieren (unser Kleiner kann sehr hartnäckig sein)? Wie war das mit dem Durchschlafen bei euren Kindern - ist Stillen und Durchschlafen überhaupt möglich? Und schlafen sie nach dem Abstillen tatsächlich besser? Fragen über Fragen.

Es wäre ganz toll, eure Erfahrung dazu zu hören. Ich möchte eigentlich noch nicht abstillen, aber die Situation belastet mich schon und ich weiß nicht, wie ich meinen Mann überzeugen kann.

Schon mal vielen Dank!
*07/2010

Fliegenpilz

Ich kann deinen Mann absolut verstehen und nach zwei Stillerfahrungen (einmal 10 Monate & einmal 18 Monate) ist meine persönliche Grenze mittlerweile um den 1. Geburtstag rum und nicht mehr "bis das Kind die Lust verliert".

Wir haben einige Probleme, ja Probleme!, mit der Kleinen durch, die wir gewiss nicht gehabt hätten, wenn ich ein wenig mehr Herr der Lage gewesen wäre, ein wenig mehr Mutter und nicht nur Frau mit Brust.

Unsere Tochter hat zwar trotz Stillerei Nachts ihre 8 - 9 Stunden am Stück geschlafen, dennoch wurde es nach dem Abstillen besser. Als dieses antrainierte Verhalten meinerseits ("Kind jammert, oh Brust!") ausgeschlichen wurde hatten wir einen Rhythmus von 18 - 6 Uhr und nicht mehr 18 - 3 max. 4 Uhr. Sie war tagsüber nicht mehr so quengelig, brauchte tagsüber keine 3 Stunden Mittagsschlaf mehr, weil der Nachtschlaf so unterbrochen wurde.

Mein Mann konnte unsere Tochter auch zu Bett bringen und viel wichtiger, er wurde Ansprechpartner - und es tat der Tochter-Vater-Bindung verdammt gut, dass die Kleine merkte, begriff und spürte, dass ihr Vater ebenbürtig mit ihrer Mutter ist, das sie genauso ihr kleines Herz bei ihm streicheln und aufbauen lassen kann wie bei ihrer Mutter, das er sie genauso liebt und genauso immer für sie da ist wie sie es bisher nur von ihrer Mutter forderte.

Unsere große Tochter hat nach dem Abstillen ebenfalls sofort schlagartig besser geschlafen, war ausgeglichener.

Abgestillt hat sich keins der beiden Kinder von selbst.
Bei der Großen habe ich den Riegel vorgeschoben. Ich war wieder schwanger und hatte eine leichte Wehentätigkeit beim und nach dem Stillen. Also wurde von jetzt auf gleich abgestillt, sie akzeptiere es ohne auch nur einmal sehnsüchtig nach der Brust zu schauen - für sie war es der richtige Zeitpunkt.
Die Kleine würde jetzt noch stillen, wenn ich nicht das Ganze beendet hätte. Und ihre Abhängigkeit, ihr Fordern nach der Brust wurde von Monat zu Monat stärker - sie hatte auch größere Probleme mit dem Abstillen, fragte ab und an noch danach und konnte es erst akzeptieren als sie merkte, dass ich zu 100% hinter dieser Entscheidung stehe.

Generell denke ich auch, dass ein fast 2jähriges Kind sich auch von anderen als der Mutter ins Bett bringen lassen sollte. Man baut da als Mutter dem Kind eine Abhängigkeit auf, die nicht fair ist - nicht für den Vater und vorallem nicht für das Kind.

lotte81

#2
Ich finde die Situation schwierig. Auf der einen Seite sollte man als Eltern unbedingt in so wichtigen Punkten einig sein, auf der anderen Seite wird ein Abstillen durch "dritte" sicher  Unzufriedenheit bringen....

Wie geht es dir denn dabei? Willst du noch stillen? Stört dich das nachts aufstehen genauso wie ihn (wobei ER ja nicht aufstehen muss  ??? )...

Wegen des anderen Problem (Hauptansprechnpartner/Hauptbezugsperson) : Da könnte man sicher auch eine andere Lösung finden. Stillst du ihn denn immer direkt wenn er Hunger hat oder getröstet werden muss oder wird er anders getröstet? Könnte man den Papa da nciht einbinden oder weg vom Stillen andere Beruhigungsmittel finden, um ihn zu trösen?

Evtl. könnte der Papa ja einfach mal mehr alleine -Zeit (ohne dich) mit dem Sohn verbringen (schöne Sachen! schwimmen gehen, Spielplatz, spazieren, rAdfahren, Zoo....mit ihm toben und kuscheln und evtl. abends das ins Bett bringen übernehmen!) Dann würden beide sicher auch schon mal einen besseren BEzug zueinander bekommen und durch Zeit alleine wären beide auch "gezwungen" in Stresssituationen miteinander auszukommen....
Grad bei meiner Tochter war es auch so, dass sie sehr auf mich fixiert war.... Allerdings haben wir dann extra dafür gesrogt, dass der Papa Zeit mit ihr verbringt und Dinge übernimmt...ich bin auch durchaus mal weg und hab die beiden "machen lassen"....

Ich würde versuchen ihm klarzumachen, dass sich das "Problem" durch das abstillen auch nicht "von selber" lösen wird...Hauptbezugsperson bleibt Hauptbezugsperson.... dass er auch eine wird, schafft ihr nur durch Zeit, Geduld und Zeit,Zeit, Zeit.... Du musst ihm Dinge zutrauen (auch alleine) und er muss sie sich zutrauen.... er muss ja nicht zur Beruhigung stillen, er darf (und muss) andere Methoden finden...er darf zum Einschlafen andere Rituale haben als du .....


Evtl. wäre es ja auch eine Möglichkeit ihn nachts abzustillen und das Stillen vom Einschlafritual zu trennen....


Abgestillt hat  scih mein Tochter auch schon mit 15 Monaten - insofern habe ich da keine Erfahrung mit, wie es bei grösseren Kindern läuft....hier war es beidseitig...ich hab es nicht mehr angeboten und "einschlafen lassen", sie hat nicht mehr danach verlangt...also war irgendwann Ende....Aber hier gibt es einige Mütter, die Erfahrungen mit dem Abstillen bei Kindern von 2 Jahren und älter haben....

Auch stillen und durchschlafen ist möglich. Meine Nichte schlief (voll gestillt) schon mit 3 Monaten durch... Bei meiner Tochter war das Problem das Einschlafstillen - nicht das Stillen an sich...und das einschlafnuckeln.... Nachdem ich das eingestellt hatte, schlief sie durch - trotzdem habe ich noch eine Weil morgens und abends (und bei BEdarf am Tag) gestillt...nur eben nicht mehr zum einschlafen und nachts  ;) sie hatte einfach nachts keine andere Möglichkeit sich zu beruhigen als das Stillen und konnte insofern auch nur stillen wieder einschlafen, wenn sie mal wach geworden ist.... da mussten wir einfach auf die Suche nach etwas anderem gehen....Aber sie war eben auch viel jünger...

Ach so: Ich würde das Einschlafstillen und das nachts stillen in dem Ausmaß auch der Zähne zu liebe mal überdenken...ich weiß zwar, dass es nicht so "Gefährlich ist, wie die Flasche, aber für mich war das noch einer der Hauptgründe es arg zu reduzieren und am Ende einzustellen....

Ich gebe Christiane mit ihrem letzten Satz noch recht...wobei ich noch ergänzen möchte, dass man das sicher auch unabhängig vom Abstillen hinbekommen KANN (wenn das Stillen eben NICHT als Allheilmittel für alles benutzt wird)....
Vielleicht beobachtest du einfach mal die nächste Zeit deinen/euren Umgang mit euerm Sohn...Wer springt, wenn er weint? Traust du deinem Mann zu , mit ihm umzugehen, ihn genauso gut zu versorgen, wie du es kannst? Ist dein Mann noch motiviert oder hat er resigniert? Was machst du, wenn er weint, sich weh getan hat oder Hunger hat (direkt stillen?)....gibt es evtl Punkte, die ihr ändern könnt....
Das Abstillen sollte von dir oder/ und deinem SOhn auskommen...allerdings würde ich meinen Mann nicht ganz außen vor lassen bei einer solche  Entscheidung,sondern mir die Argumente und Sorgen schon anhören und ernst nehmen! Und eine Lösung suchen! Ich finde, wenn dein Mann schon sagt, dass er gerne einen besseren Bezug hat, ist das doch mehr als deutlich und eigentlich sehr schön.... Da würde ich unbedingt drauf eingehen....

Meine persönliche Grenze wäre bei 2 erreicht...aber das hilft dir ja nicht weiter  ;)
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nichtdiemama

Mein Sohn hat sich eine Woche vor seinem zweiten Geburtstag selbst abgestillt.

Davor kam er nachts noch einige Male (mind. 3 Mal, eher mehr). Allerdings ist er ohne Stillen eingeschlafen und es wurde tagsüber nicht gestillt. Durchschlafen ist trotzdem bis heute Fehlanzeige... Oft hat er Durst oder Angst oder will einfach so zu mir ins Bett, was aber ok ist und mich auch nicht stört.

Ihn selbst abzustillen, gegen seinen Willen, wäre ein ziemlicher Kampf gewesen... ich war erstaunt, als er es so plötzlich von alleine tat. War aber zugleich sehr froh drum, zwei Jahre waren wirklich genug :)

Ich wünsche euch, dass ihr gemeinsam eine gute Lösung findet!

katjuscha

Ich habe nicht so lange gestillt. Paul wurde gestillt bis er 16 Monate war, zum schluss nur noch zum einschlafen und nachts... nachdem er nachts dann etwa alle 30 min. die brust wollte, hab ich ihn abgestillt. er hat eine nacht gemeckert und dann wars das... ab diesem zeitpunkt hat er durchgeschlafen...

klar haben wir jetzt auch mal unterbrechungen in der nacht wegen doofen träumen oder krankheit, aber normalerweise schläft er durch...
er lässt sich nun auch von papa/oma ins bett bringen und lässt sich auch von ihnen trösten... allerdings bin nach wie vor ich häufigster ansprechpartner, das liegt aber daran, dass der rest einfach nicht täglich da ist ^^

Wenn du weiterstillen möchtest, würde ich klare regeln aufstellen.... kinder in dem alter verstehen das durchaus (wenn man denn dahinter steht). der kleine sollte ein exklusivzeit mit papa erhalten, ohne dich wo die beiden einen weg finden können miteinander umzugehen, wenn mal was passiert (stoßen oder hinfallen oder so)

dragoness

#5
*

Hubs

Mein Sohn hat auch nicht freiwillig aufgehört. Ich hab ihn mit 2 Jahren und 3 Monaten von heute auf morgen abgestillt. Aufgrund der erneuten Schwangerschaft hatte ich auch keine Milch mehr, deswegen war das abrupte Abstillen für meinen Brust kein Problem. Für ihn wäre es nicht anders gegangen.
Und ja, er schläft seitdem besser. Eine zeitlang war der Papa dann auch zuständig für das ins Bett bringen. 1 Jahr später ist wieder alles beim Alten. Der Papa ist super zum Spielen, Ausflüge, Abenteuer etc. aber wenn's drum geht, dass ihm was weh tut, er was braucht, er ins Bett gebracht wird, nachts aufwacht, bin einfach nur ich zuständig. Wenn ich nicht da bin, arrangieren sich die zwei schon, aber wenn ich als Alternative vorhanden bin, dann ist's eben so. Ich bin mir sicher, bei uns liegt's aber hauptsächlich daran, dass der Papa halt auch so wenig daheim ist.

Gewisse Vorteile bringt das Abstillen sicherlich, das brauch auch ich als überzeugte Langzeitstillerin nicht leugnen. Was mir bei uns im Nachhinein betrachtet nicht gefallen hat, war dass das Stillen so unabdingbar mit dem Schlafen verbunden war, d.h. ohne Stillen konnte er nicht ein- und nicht weiterschlafen.

Mein Freund war auch derjenige der immer wieder vom Abstillen gesprochen hat, letztlich war mir aber einfach wichtig, dass nicht er die Entscheidung trifft, sondern dass ich sie treffe, dass ich mir absolut klar bin, dass es richtig ist ihn jetzt abzustillen.
Wäre das nicht gewesen, hätte sich der Moritz noch viel schwerer damit getan (die Kinder merken ja, wie man selbst dazu steht) und ich glaube ich hätte diese schwierigen Wochen nicht so durchziehen können.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



How could anyone ever tell you, you were something less than beautiful?
How could anyone ever tell you, you were less than whole?
How could anyone fail to notice, that your loving is a miracle?

lotte81

Zitat von: Hubs am 05. Juli 2012, 18:54:39

Gewisse Vorteile bringt das Abstillen sicherlich, das brauch auch ich als überzeugte Langzeitstillerin nicht leugnen. Was mir bei uns im Nachhinein betrachtet nicht gefallen hat, war dass das Stillen so unabdingbar mit dem Schlafen verbunden war, d.h. ohne Stillen konnte er nicht ein- und nicht weiterschlafen.


und aus dem Grund würde ich eben das Einschlafstillen und das nachts stillen "abschaffen" (bzw habe es ja gemacht , mit gutem ERfolg)....In der Regel hat man diese Verbindung schlafen-stillen schon hergestellt....
Ob du dann noch morgens z.b. weiterstillst steht ja wieder auf einem anderen Blatt(wobei ich grad doch befürchte, dass das in dem Alter schwierig wird...da geht vermutlich nur "ganz oder gar nicht"  :-\ )
Stillen und durchschlafen geht sicher, aber nicht, wenn das Stillen die einzige "Einschlafhilfe" ist und auch nachts zum einschlafen unersetzlich ....

Hier ist es grad bei der Kleinen im übrigen auch nach wie vor so, dass ich der Fixpunkt bin....bin ich da, würde sie immer mit "Problemen" zu mir kommen und ich muss sie in den sChlaf singen.... Aber sie lässt sich, wenn ich weg bin eben acuh vom Papa bringen und ja, sie lässt sich acuh vom Papa beruhigen, wenn ich daneben stehe....wenn auch mit Seitenblicken zu mir  ;D
Selbst in der Kita wurde schon die "extrem starke Bindung" zu mir erwähnt  s-:)....aber das ist ja nicht schlimm....so lange das Kind eben auch andere akzeptiert und nicht total "abhängig" ist.....
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guest4811

Ich find ja, dass der Vater da kein großes Mitspracherecht hat. Das ist für mich ganz klar eine Sache der Mutter, weil es einfach ihre Brust ist, die sie hergibt.

Würdest du denn weiterstillen, nur weil er das möchte? Oder überhaupt stillen, weil der Vater das möchte? Da würde es doch auch einen Aufschrei geben.

Stört es dich, dass er nachts stillt oder nur mit Stillen einschlafen kann? Dann verändere das.
Du könntest feste Zeiten festlegen, zu denen er stillen darf, z.B. nach dem Aufwachen oder nach der Kita.


Fliegenpilz

Das ist aber sehr einfach gedacht.
Er ist immerhin der Vater des Kindes und ja somit hat er da genauso ein Mitspracherecht wie in allen anderen Dingen rund um die Entwicklung des Kindes!

lotte81

Zitat von: MammaMuh am 05. Juli 2012, 20:16:18
Ich find ja, dass der Vater da kein großes Mitspracherecht hat. Das ist für mich ganz klar eine Sache der Mutter, weil es einfach ihre Brust ist, die sie hergibt.

Würdest du denn weiterstillen, nur weil er das möchte? Oder überhaupt stillen, weil der Vater das möchte? Da würde es doch auch einen Aufschrei geben.


Nein, ich würde auch da sagen, dass man zumindest drüber sprechen sollte und eine Lösung finden sollte....ich hab das schon mehrmals mitbekommen, der Vater war absolut pro stillen und hat sich informiert, Material gesammelt, wollte reden und die Mutter hat direkt abgeblockt und gesagt: Interessiert mich nicht, ich stille nicht.... zumindest mal anhören und diskutieren....klar, am ENde entscheidet die Mutter, aber dem Vater da jegliches Mitsprachrecht absprechen, finde ich unfair. ich war beim grossen acuh recht flott gedanklich beim abstillen.... Mein Mann war aber dafür es weiter zu versuchen.... Also habe ich es noch eine Weile versucht und dann irgendwann abgestillt als es nicht mehr ging....Im Endeffekt also meine Entscheidung, aber ich breche mir ja keinen Zacken aus der Krone mir die Sichtweite vom Papa mal anzuhören.....Immerhin ist es nicht jemand x-beliebiges,sondern der Vater des Kindes ....so einfach finde ich, darf man es sich acuh nicht machen (wenn es dem anderen wirklich wichtig ist und ich finde, die Argumente im Eingangspost vom Papa schon nachvollziehbar...
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guest4811

Ich sprech vielleicht auch sehr für mich (und meinen Mann).

Aber es ist meine Brust und ich entscheide bzg des Stillens.

lotte81

Entscheiden am Ende ja..... Aber würdest du deinen Mann da nicht mal anhören und über Argumente nachdenken? Ich denke im Ausgangsthread geht es um einen Papa, der ANgst hat, dass ihm sein Kind "entgleitet" .... der vielleicht nachts ständig geweckt wird, weil das Kind wach wird.... Das muss am Ende ja nciht heißen, dass die Mama abstillt,sondern einfach nur,d ass man es mal zur Diskussion stellt und Lösungen sucht (die ja acuh heißen können, dass man nachts und abends abstillt oder dem Mann merh Exklusivzeit mit dem Kind gibt.....)
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guest4811

Mein Sohn wollte in dem Alter auch nicht mit dem Papa ins Bett gehen. Aber verpasst der Papa denn da wirklich was? Mein Mann hat dafür andere Sache mit ihm gemacht, MÄNNERSACHEN  ;D

Und die beiden hatten auch nen schwierigen Start, weil mein Mann viel nicht da war. Aber er hat sich halt was gesucht, was er mit unserem Sohn machen kann. Das muss ja nicht das Ins-Bett-Bringen sein. Kann es nicht auch der Abenteuerausflug in den Wald oder auf den Spielplatz sein? Verbindet sowas nicht auch?

lotte81

Zitat von: MammaMuh am 05. Juli 2012, 20:40:11
Mein Sohn wollte in dem Alter auch nicht mit dem Papa ins Bett gehen. Aber verpasst der Papa denn da wirklich was? Mein Mann hat dafür andere Sache mit ihm gemacht, MÄNNERSACHEN  ;D

Und die beiden hatten auch nen schwierigen Start, weil mein Mann viel nicht da war. Aber er hat sich halt was gesucht, was er mit unserem Sohn machen kann. Das muss ja nicht das Ins-Bett-Bringen sein. Kann es nicht auch der Abenteuerausflug in den Wald oder auf den Spielplatz sein? Verbindet sowas nicht auch?
ich finde schon, der Mann verpasst was.... Aber so lange es den Mann nicht stört, ist es ja erst mal "egal" und ja, natürlich kann man sich auch andere Dinge suchen (hab ich ja geschrieben...schwimmen, Radfahren, Wald, Spielplatz, baden....) - wenn der Papa aber den Wunsch hat ,sollte man es ihm zugestehen und irgendwie davon wegkommen, das Kind im schlafen so sehr an sich zu binden...weil alles andere ist dem Papa gegenüber unfair....
ER weiß ja nicht, was er verpasst und ob er was verpasst....
Denn OK, die Mutter sollte entscheiden, ob sie stillt oder nicht (bzw tut es nun mal zwangsläufig), das mag sogar stimmen, wenn ich drüber nachdenke....aber über die Erziehung, Rituale etc. sollte man sich dann eben schon einige werden. Wenn die Mama nicht nur entscheidet, ob sie stillt oder nicht, sondern auch, dass sie das Stillen als einziges Beruhigungsmittel- und EInschlafmittel nutzt, schafft sie dem Papa Probleme und Grenzen, die er nicht beeinflussen kann.....
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Fliegenpilz

Also mein Mann hat schon den Anspruch ein "Alltagsvater" zu sein und kein "besonderer Moment-Vater".

Und so wie der "Alltagsvater" in unserem Haus die Windeln wechselt, Erbrochenes wegwischt und Lokomotiven repariert, so darf er auch die schönen Momente erleben. Gemeinsames Buch lesen und einschlafen, Schürfwunden verarzten und Tränchen wegküssen und ähnliches gehört da genauso zu - bei uns.

Ganz abgesehen vom Vater finde ich es sehr egoistisch von einer Frau das Kind so an einen zu binden, so dass es sich nur von einem selbst ins Bett bringen lässt - es ist unfair dem Kind gegenüber, denn sobald man aus welchen Gründen auch immer ausfällt (und diese Gründe gibt es!), dann steht das Kind mit gebrochenem Herz, schmerzender Seele und dem untröstlichen Kummer da, in einer fremden Situation, die man so einfach im Vorfeld hätte umgehen können.

Auch wenn es meine Brüste sind und auch wenn ich dieses Kind 10 Monate unter meinem Herzen getragen und mit aller Kraft aus mir rausgepresst habe, so hat der Vater dieses Kindes dasselbe Mitspracherecht bei Entscheidungen und auch dasselbe Anrecht auf gemeinsame Alltagserlebnisse mit dem Kind!

jette-neeke-feline

also ich habe mit 1,5 und 1 jahr abgestillt. eifnach weil ICH nicht immer alles machen wollte. Für mich ist die Grenze zum Stillen definitiv bei zwei Jahren. Und zum trösten fand ich stillen für mich nie gut. Habe ich nie gemacht und würde ich auch nie tun (Ich).

Für die Papas ist es echt schwer so ne beziehen aufzubauen und wie schade für die Papas und die Kinder.

viel glück für euch, wie auch eurer weg sein wird.


fauchu

Hallo!

Ich hatte ja auch den Plan so lang zu stillen, bis Kalle selbst abstillt... Irgendwann war aber der Punkt, dass mir zu lang gedauert hat...  :P - ich hab ihn mit 2 3/4 abgestillt. Mit der Zeit hatte ich auch eher das Abhängigkeitsgefühl (von beiden Seiten), das Stillen war einfach nicht mehr so positiv besetzt! - die Stillbeziehung bestand eigentlich auch nur noch aus Einschlafstillen... und ich find es schon wichtig, dass ein Kind jenseits der 2 auch allein in den Schlaf findet.

3 Tage war es ziemlich anstrengend, Kalle war richtig wütend auf mich, dass ich ihn nicht mehr stillen wollte - dann wars aber überstanden!

Mein Freund hatte nach dem Kalle 1 Jahr war ne kurze Phase, wo er abstillen thematisierte, aber eher so grundsätzlich (er ist doch schon groß!) hat sich aber schnell mit der Weiterstillerei angefreundet und war später auch "stolz" drauf - einfach weil er gesehen hat, dass es seinem Kind gut tat!

Ich denke, es ist schon wichtig, dass du aufhörst, wenn du oder dein Kind nicht mehr richtig wollen... - damit du auch gut mit dem Abstillen zurecht kommst.

Vielleicht ist es aber ne Möglichkeit Abendritual und Stillen zu entkoppeln, dass war bei uns schon so, dass Papa Kalle ins Bett gebracht hat - das lief dann etwas anders als mit mir - war aber auch o.k. für ihn. (Am ehesten, wenn ich gar nicht da war  :P )

Ich hätte nicht abgestillt, nur weil mein Partner das so will - es ist einfach nicht seine Baustelle! (Natürlich unter dem Gesichtspunkt, dass er sonst im Alltag genug Möglichkeiten hat sich einzubringen!)

LG fauchu



Bumbelbiene

Vielen Dank für die vielen und ausführlichen Antworten !
Also das bei vielen das Schlafen nach dem Abstillen tatsächlich besser klappt und die Kinder auch tagsüber viel ausgeschlafener sind, würde mich schon motivieren abzustillen. Teilweise nervt es mich schon, v.a. wenn er in den frühen Morgenstunden kaum mehr ohne Geschrei von meiner Brust abzukriegen ist.

Als Baby war mein Sohn ziemlich auf mich fixiert, das hat sich ziemlich gebessert seit er mit ca. 13 Monaten in die Krippe gekommen ist. Wir haben auch einen Papatag in der Woche und da kommen die beiden ganz gut zusammen klar. Auch wenn der Kleine gut drauf ist, ist alles kein Problem. Aber am späten Nachmittag / Abend, wenn mein Mann von der Arbeit nach Hause kommt, ist er eben nicht mehr so gut drauf.

Was mir Sorgen macht, ist das Einschlafen. Wir haben es schon manchmal, dass mein Kleiner ohne Stillen einschläft (und zwar, wenn es beim Stillen nicht geklappt hat) und dann schläft er erst 1,5 bis 2 Stunden nach seiner normalen Zubettgehzeit ein. Während dieser Zeit zappelt er und wälzt sich im Bett herum, während ich in dem abgedunkelten Zimmer immer müder werde. Alleine funktioniert nicht, dann rennt er schreiend hinter mir her. Ich befürchte nun, dass es ohne Stillen jeden Abend so laufen könnte.

Bzgl. der Diskussion wer hat Mitspracherecht beim Abstillen: also ich denke, mein Mann hat schon darunter zu leiden, dass unser Sohn nachts mehrfach aufwacht und auch sonst. Also sollte schon darüber gesprochen und nach Lösungen gesucht werden. Aber wann letztendlich abgestillt wird, kann nur ich / unser Sohn entscheiden, denn wenn ich nicht dahinterstehe, funktioniert es auch nicht oder es wird eine einzige Qual und ich bin sauer auf meinen Mann.
.
*07/2010

guest4811

Geht er denn mit deinem Mann ins Bett, wenn du nicht da bist?


Bettina

Ich bin da ganz bei Christiane. Mit dieser ganzen "das ist meine Brust, also meine Entscheidung"-Idee kann ich nicht viel anfangen. Es belastet das Familienleben. Das Familienzusammenleben und es belastet die Familienzufriedenheit eines ganz ganz wichtigen Familienmitgliedes. Zumindest denkt er, dass es daran liegen könnte oder dass das Abstillen dazu beitragen kann, etwas zu verbessern.

Vielleicht könnt ihr einen Kompromiss eingehen? Dass du zwar nicht abstillst, aber eben das Einschlafstillen versuchst abzustellen und auch das nachts stillen.

Ob und wie sich ein Kind vom Vater beruhigen lässt oder ins Bett bringen lässt ist nicht immer abhängig vom Stillen, sondern oft auch Charaktersache. Aber ebenso abhängig vom Charakter ist eben auch, wie verwoben Kinder mit bestimmten Ritualen sind und da kann einem das Einschlaf-Stillen schon wirklich "wache" Nächte bereiten.

Mich selbst würde es annerven 4-5x jede Nacht aufzustehen und zu stillen und ich habe auch lange gestillt. Also diese Gewohnheitsgeschichte ist schon nicht von der Hand zu weisen. Nach 4 Kindern (das 4. wird noch gestillt) wage ich zu sagen, dass man da als Mutter/Eltern viel Einfluss drauf hat, welche Gewohnheiten sich das Kind aneignet und weiß auch wie leicht man in die Still-Einschlafstill-Falle tappt, weil man einfach müde ist, denkt es sei für das Kind am besten usw.

Thure habe ich auch lange und oft gestillt, obwohl mir vieles bewusst war. Kurz vor seinem zweiten Geburtstag hab ich die Reißleine gezogen, einfach weil ich auch müde war. Müde von ständig unterbrochenem Schlafen. Und mit dem Abstillen (nur nachts ging irgendwie nicht) und dem Umzug ins Kinderzimmer (zum Bruder) hat sich relativ schnell (innerhalb von 3 Wochen ca.) der Schlafrhythmus der Kinder angeglichen. Von 22-23h bis 6h mit 3-4, manchmal 5x aufwachen nachts, hin zu 19-7h ... mit manchmal nachts aufwachen, weil er Wasser trinken möchte. Jetzt hat er seine Flasche am Bett und gut ist.

Ich kann es voll nachvollziehen und verstehe auch die Hoffnungen, die dein Mann ins Abstillen setzt. Allerdings ist es auch jetzt nach fast zwei Jahren ohne Stillen immer noch so, dass unser Sohn nur Mama will, wenn Mama da ist. Wenn ich nicht da bin, ist es aber kein Problem. Ins Bett bringen kann mein Mann aber alle Kinder. Auch die Kleine und auch wenn ich da bin. Entlastet auch mich oft ungemein.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Fairydust

Ich habe Ronja bis 3,5Jahre gestillt und ich habe sie dann abgestillt, Kjell hat sich mit 2,5 von selbst abgestillt.
Du klingst in einigen Situationen ja auch nicht sooo glücklich, an denen würde ich was ändern. Dein Kind ist alt genug, dass du ihm das erklären kannst. So wie ich es rausgelesen habe, würde ich das Einschlafstillen lassen, dafür aber das nächtliche Dauertrinken abstellen, ihn mit kuscheln wieder zum Einschlafen bringen, vielleicht einmal stillen lassen. Das dauert eine Weile, aber meine haben sich recht schnell daran gewöhnt.
Auch tagsüber feste "Stillregeln" einführen, wann gestillt werden darf. Wenn das in festen Bahnen ist, dann hat auch der Papa bessere Chancen und das Stillen geht trotzdem.

Pela

Hallo,  :)

ich bin da ganz bei Christiane und bin froh, dass hier niemand im Familienleben in irgendeiner Weise reduziert wird und dem Vater irgendein Recht (Christiane hat es schön beschrieben) oder eine Pflicht am Kind abgesprochen wird. Gruselig finde ich das!

Ich frage mich, wo jetzt noch ein wirklicher Vorteil ist, wenn das Kind mit zwei Jahren noch an der Brust hängt. Ich persönlich finde es sehr befremdlich.  :-X Meine liebe Freundin war auch LZ-Stillerin, mit 2,5 musste sie noch mit der Brust trösten wenn es Knatsch im KiZi gab (ein Konflikt unter Kindern halt  s-:)) und einschlafen ging nicht ohne ... krumme Laune ging nicht ohne ... usw.! Ob man dem Kind so einen Gefallen tut, bezweifel ich.  ;) Und dann hat ihre Tochter mindestens noch ein weiteres Jahr gelitten, bis sie es überwunden hatte nicht mehr an die Brust zu dürfen, wohl weil sie schon so alt war.


Pela

Zitat von: MammaMuh am 05. Juli 2012, 20:40:11
Kann es nicht auch der Abenteuerausflug in den Wald oder auf den Spielplatz sein? Verbindet sowas nicht auch?

Natürlich verbindet das!  :) Im Gegenzug kann man aber auch als Mutter andere Rituale schaffen um dem Kind Nähe und Geborgenheit zu geben!  ;)

Bumbelbiene

Wow, mit soviel Antworten hätte ich nicht gerechnet.

Eins noch - bevor ich endlich ins Bett gehe - wir stillen nur nachts. Tagsüber haben wir endgültig abgewöhnt als er in die Krippe kam (dort schläft er auch ohne Probleme). Stillen zum Trösten habe ich nie gemacht, aber Einschlafstillen war einfach schön bequem. Ja, irgendwie ist da ein Ritual draus geworden, dass vermutlich nicht ganz so einfach wieder abzustellen ist.
Ich hatte nur die Hoffnung, dass er sich halt selber abstillt.
*07/2010