Schwangerschaftsdiabetes Hausgeburtsoption

Begonnen von perdita, 26. Januar 2012, 11:42:39

« vorheriges - nächstes »

perdita

Ich komm gerade vom Diabetologen.

Aufgrund des hohen Geburtsgewichts meiner ersten Tochter (4800g) vermutete mein neuer FA rückwirkend eine SS-Diabetes und hat mich Vorgestern den Glukose-Belastungstest machen lassen für diese SS.
Sonst gab es keine Hinweise darauf. Im Test hatte ich einen erhöhten Nüchternwert (126 mg/dl ist laut Erläuterung die Grenze ich liege bei 125). Die Werte nach einer bzw. Zwei Stunden waren Mustergültig (145 bzw 87).
Aber ein Wert hoch heißt Diabetologe.

Leider hab ich da heute nur einen Pfleger zu Gesicht bekommen der mir das Meßgerät erklärt hat, aber nicht viel Raum für nachfragen hatte (bzw keine Antworten kannte-war noch recht frisch).

Also stellt sich für mich die Frage, sollte ich tatsächlich eine ss-Diabetes haben (was ja auch noch durch die werte dieser Woche wiederlegt werden könnte) ist das dann eine Contraindikation für eine Hausgeburt? Ich meine, das größte Risiko besteht ja in der Größe (die ohnehin überwacht wird, und ggf, halt eine kkh geburt erzwingt). Das zweite Risiko ist, das das Kind nach der Geburt unterzuckert, aber auch eine Hebamme, kann BZ messen und ggf. Glukose zufüttern lassen oder?


Tante Google hat viele wiedersprüchliche Infos dazu.

(Bitte an dieser Stelle keine Grundsatzdis. zur HG - es geht mir um Erfahrungen mit SS-Diabetes, um das Gewicht einer Diagnose in der Risikobewertung einschätzen zu können)

Letztlich treffen wir die Entscheidung ohnehin mit der Hebamme, wenn das Ergebnis der Wochentestung da ist. aber das dauert noch ne Woche, und auch erst in einer Woche kann ich mit dem Facharzt sprechen. Aber mein Kopf rattert schon jetzt.
Große Schwester 09.2008*
Sternenschwester 04.2012 *+ 34 ssw
Kleine Schwester 04.2013*

Wie schön muß es erst im Himmel sein,
wenn er von außen schon so schön aussieht!
Astrid Lindgren (aus Pippi Langstrumpf)?

Fliegenpilz

Ich denke, dass es dazu auch keine allgemeingültige Antwort gibt :)

Es wandert natürlich auf die Liste, die gegen eine Hausgeburt sprechen - immerhin legt man ja dabei wert auf optimale Bedingungen, aaaaaaaber es kommt wohl stark darauf an wie die SS-Diabetes verläuft und in wie weit die Hebamme geschult ist bzgl. Diabetes.

myja78

Hab es jetzt nicht komplett gelesen, da grade nicht so viel Zeit - werde später nochmal ausführlicher schreiben.

Was es für eine Hausgeburt bedeutet kann ich dir aber leider auch nicht sagen.

Zur SS-Diabetes an sich, sie verschlechtert sich meist im Laufe der Schwangerschaft, wenn jetzt "nur" ein Wert auffällig ist, so können es in zwei Wochen schon zwei oder gar alle 3 Werte sein.
Selbst wenn jetzt diese Woche die Werte noch in der Norm liegen, solltest du dennoch in 2-4 Wochen einen weiteren Test machen lassen, besonders wenn die Werte nah an der Grenze sind.

Ich hatte in beiden Schwangerschaften ne SS-Diabetes - bei Fine Insulinpflichtig (Langzeitinsulin Nachts - da bei mir auch meist "nur" die Nüchternwerte auffällig waren).
Bei Josh war sie anfangs durch die Ernährung zu kontrollieren (zum Ende ist es komplizierter, wurde nicht mehr kontrolliert, da ich mit Blutung im KKH war und man es da versäumt hat).
Josh unterzuckerte nach der Geburt war mit 3330g aber auch nicht besonders schwer, Finchen mit 3800g schon eher, aber sie unterzuckerte nicht.

Du solltest auf jeden Fall mit dem Diabetologen oder einer Diätassistentin sprechen, wie und wann genau du messen sollst, was du beim Essen beachten solltest usw.

Wieoft sollst du messen? Sollst du auch Ernährungstagebuch schreiben für die eine Woche?

So - mehr später - muß los...

guest1707

Zur Schwangerschaftsdiabetes selber kann ich dir nichts sagen.

In der Hebammenpraxis wo ich betreut werde, plane ja auch eine Hausgeburt, ist das ein absolutes ko-Kriterium. Zuviele Risiken und eine hohe Wahrscheinlichkeit einer Weiterverlegung/Nachverlegung ins KH.
Aber ich denke das es so sein wird wie Christiane schrieb, das ist wieder Hebammen abhängig.

Ich für mich würde bei so einer Diagnose lieber eine ambulante KH-Geburt in Betracht ziehen.

Alles Gute und ich drücke dir die Daumen das es so klappt wie du es möchtest. :D

shiri

Mein Erstwert lag auch nur ganz knapp drüber und meine SS-Diabetes hat sich dann als sehr heftig herausgestellt....ich hab am Ende eine Ampulle Insulin plus zusätzlich eine hohe Dosis basales Insulin am Tag verbraucht, mein Körper hat völlig auf Durchzug gestellt.
Und auch Selmas Geburtsewicht hat es bewahrheitet :\ dass da eine SS-Diabetes im Spiel war.


Zum Thema HG und SS-Diabetes möchte ich nur in den Raum werfen, dass die Kinder dann definitiv unterzuckern können, nach der Geburt und es auch meist tun. Und dann sind Ärzte, die sich damit auskennen echt wichtig.
Keine Ahnung ob das eine Hebamme hinbekommt :\
Hinzu kommt ja die Empfehlung eines Wehenbelastungstest in der (?) 38.SSW und der Einleitung am ET.  Ob das daheim durchsetzbar ist, keine Ahnung.


shiri

Zitat von: Stefanie am 26. Januar 2012, 12:16:06
Ich für mich würde bei so einer Diagnose lieber eine ambulante KH-Geburt in Betracht ziehen.

das ist, wenn die Kinder unterzuckern wohl ausgeschlossen, da sie mindestens 24h beobachtet werden (müssen?!)

Fairydust

Ich hatte eine Schwangerschaftsdiabetes und durfte nicht ambulant entbinden. D.h., ich hätte gehen dürfen, aber das Kind nicht. Nach 24h durften wir nach Hause. Ich denke, dass bei Diabetes keine Hausgeburt gehen wird.

guest1707

Zitat von: Fairydust am 26. Januar 2012, 14:12:19
Ich hatte eine Schwangerschaftsdiabetes und durfte nicht ambulant entbinden. D.h., ich hätte gehen dürfen, aber das Kind nicht. Nach 24h durften wir nach Hause. Ich denke, dass bei Diabetes keine Hausgeburt gehen wird.

Vorsicht... ;)

Dürfen tust du alles, die können weder dich noch das Kind im KH festhalten, das ist lediglich ein ärztlicher Rat der meist etwas blöde formuliert wird. ;)

Im Grunde ist das deine Entscheidung und vor allen Dingen deine Verantwortung ;)

Fairydust

Da hast du recht  :) Wenn man sich selbst früher entläßt, ist es das eine. Aber bei einem Baby ist es schon anders. Wenn man darauf besteht, kann man gehen. Aber was ist, wenn mit dem Kind doch was ist, dann lieber im Krankenhaus sein.

Fliegenpilz

Delia ist nach der Geburt unterzuckert, aber ohne das ich eine SS-Diabetes hatte. Bei ihr kam es durch die Sturzgeburt, sie hatte Anpassungsschwierigkeiten (konnte u.a. auch die Körpertemperatur nicht halten) ... ich hätte mit ihr nach Hause gedurft, ja ... aber die Ärztin machte mir unmissverständlich klar, dass sie in solchen Fällen gerne das Jugendamt informieren, weil eindeutig das Hauptaugenmerk nicht auf das Kindeswohl ausgerichtet ist :-X

(Delia wurde dann 24Std kontrolliert bzgl. Zucker und hatte keine auffälligen Werte mehr ... dann sind wir gegangen 8))

Adrasthea / Lea Sophy

#10
bei mir wurde der test aufgrund der familiengeschichte gemacht, mein dad hat alterszucker. ich hatte auch nen erhöhten nüchternwert und wurde zum diabetolegen geschickt da ich aber zu dem zeitpunkt schon in der 32ten woche war hab ich zwar die anweisung bekommen vor und nach dem essen zu messen und aufzuschreiben und einmal die woche zum auswerten zu kommen aber da war immer alles super. ich bin mit meiner kleinen sogar 6 tage drüber da wurd dann eingeleitet und unsere kleine war mit 3225 g nun wirklich net schwer. unterzuckert war meine kleine übrigends auch nicht die hatte sofort super werte auch meine werte sind nach der schwangerschaft wieder super. bei mir kam dann im nachhinein raus das problem bei mir war das ich nachts unterzucker und daher ist dadurch das der körper dann morgends enorm schnell anlaufen muss die zuckerproduktion halt auf hochtouren und daher der nüchternwert so hoch das kam dadurch raus das ich als ich mal 3 tage net schlafen könnte und blutzucker gemessne hab nachts nen extrem niedrigen wert hatte.

also lass dich net verunsichern sprich mit dem diabetologen über deinen hausgeburtswunsch und frag da einfach mal nach
Lea Sophy 17.04.2009 


Sebastian 27.10.1998    

shiri

@Andrasthea
es ist m.E. aber schon ein Unterschied ob ein Verdacht auf SS-Diabetes in der 25. oder 32. SSW gestellt wird ;)

Adrasthea / Lea Sophy

ja das mag sein ich kann halt nur aus meinen erfahrungen berichten und ich hab nachgeschaut ich war sogar in der 36ten woche
Lea Sophy 17.04.2009 


Sebastian 27.10.1998    

Katja

#13
.

liadan

#14
Zitat von: Stefanie am 26. Januar 2012, 14:14:35
Zitat von: Fairydust am 26. Januar 2012, 14:12:19
Ich hatte eine Schwangerschaftsdiabetes und durfte nicht ambulant entbinden. D.h., ich hätte gehen dürfen, aber das Kind nicht. Nach 24h durften wir nach Hause. Ich denke, dass bei Diabetes keine Hausgeburt gehen wird.

Vorsicht... ;)

Dürfen tust du alles, die können weder dich noch das Kind im KH festhalten, das ist lediglich ein ärztlicher Rat der meist etwas blöde formuliert wird. ;)

Im Grunde ist das deine Entscheidung und vor allen Dingen deine Verantwortung ;)

Dem stimme ich zu, zwingen kann Dich niemnd im KH zu entbinden.

Aber wenn Du wirklich eine Schwangerschaftsdiabetes hast dann würde ich persönlich das Risiko nich eingehen weil das Kind nach der Geburt auch überwacht wird wegen dem Blutzucker und wenn was ist kann man im KH einfach besser handeln.

Hatte auch eine Schwangerschaftsdiabetes und bei mir wurde eingeleitet ab ET weil lt. Aussage der Ärzte man dann nicht über Termin gehen sollte. Jetzt 5,5 Jahre nach der Geburt habe ich eine richtige Diabetes.  :-[ Deswegen mein Rat, achte da schon genau drauf auch nach der Geburt. Vieles kannst Du einfach auch jetzt schon mit einer Ernährungsumstellung erreichen, wenn Du das dann nach der Geburt auch noch fortführst ist sicher alles in Butter.  :)

Deine Werte sind ungefähr die gleichen wie meine damals. Mein Sohn war aber auch nicht so der Brocken wie man mir immer wieder ausmalte ...! Schlussendlich lag er einfach falsch als Sternengucker.

Du musst das tun was Du vor Dir und vor Deinem Kind verantworten kannst.

Edit: Fraglich ist auch ob Du eine Hebamme findest welche Dich zu Hause bei der Geburt betreut mit einem Schwangerschaftsdiabetes. Klar kann eine Hebamme auch den Blutzucker messen aber kommt die alle paar Stunden zu messen vorbei oder bleibt die 24 Stunden bei Dir? Das soll KEINE Wertung sein, nur ein paar Fragen, aber Du wirst schon das richtige machen. 
Nochmal edit: Also wenn sich rausstellt das Du wirklich eine Schwangeschaftsdiabetes hast, dann musst Du ohnehin regelmässig zum Diabetologe, ich musste damals wochentlich dort auflaufen und genau Buch führen, 6x am Tag messen vor und nach jedem essen. Du bekommst im Notfall ohnehin eine Schulung von einer Diabetesassistentin. Teststreifen verschrieben und ein eigenes Messgerät, nur keine Panik das packst Du mit links!  :-*

Heutzutage ist es so verdammt schwer dumm zu sein,  weil die Konkurrenz so gigantisch ist!

Nihale

Zitat von: shiri am 26. Januar 2012, 12:20:21
Mein Erstwert lag auch nur ganz knapp drüber und meine SS-Diabetes hat sich dann als sehr heftig herausgestellt....ich hab am Ende eine Ampulle Insulin plus zusätzlich eine hohe Dosis basales Insulin am Tag verbraucht, mein Körper hat völlig auf Durchzug gestellt.
Und auch Selmas Geburtsewicht hat es bewahrheitet :\ dass da eine SS-Diabetes im Spiel war.


Zum Thema HG und SS-Diabetes möchte ich nur in den Raum werfen, dass die Kinder dann definitiv unterzuckern können, nach der Geburt und es auch meist tun. Und dann sind Ärzte, die sich damit auskennen echt wichtig.
Keine Ahnung ob das eine Hebamme hinbekommt :\
Hinzu kommt ja die Empfehlung eines Wehenbelastungstest in der (?) 38.SSW und der Einleitung am ET.  Ob das daheim durchsetzbar ist, keine Ahnung.



das unterschreib ich so.
lennard hatte gott sei dank keine probleme seinen zuckerwert stabil zu halten, musste aber trotzdem 24 std. überwacht werden.
und hannah hat tage gebraucht, ihren wert in den griff zu kriegen.....
Lennard * 12.07.2007
Hannah * 30.06.2009
Shari * 28.11.2012

und 3 * im Herzen

[Login or Register]

liadan

Stimmt, da war auch noch der Wehenbelastungstest, den hab ich zwei mal gemacht. Mein Sohn hatte Unterzucker hat das aber schnell in den Griff bekommen.

Ebens solltest Du ca. 6 Monate nach der Geburt erneut einen Test machen lassen beim Diabetologen um zu gucken das sich kein richtiger Diabetes entwickelt hat. Hier empfehle ich Dir das nicht nur einmal nach der Geburt zu machen sondern in regelmässigen Abständen weil man sonst schnell gegensteuern kann.

Spritzen muss man auch nicht zwangsläufig, bei mir hat man das mit einer Ernährungsumstellung in den Griff bekommen.

Heutzutage ist es so verdammt schwer dumm zu sein,  weil die Konkurrenz so gigantisch ist!

Landei

Ich hatte auch beide male einen SS-Diabetes.
Bei der Kleinen wollte ich dann ambulant entbinden, das durfte ich dann nicht. War aber nicht so dramatisch, sie ist 17.32 Uhr geboren und am nächsten Tag hätte ich schon morgens gehen können, weil alles ok war. Haben aber noch bis mittags wegen dem Hüft-Sono gewartet und sind dann nach Hause.
[Login or Register][Login or Register]

[Login or Register]



Ich bin nur für das verantwortlich, was ich sage (schreibe) und tue, nicht für das, was Ihr versteht (lest) und daraus macht!!!

babbele

#18
Huhu,
ich hatte in meiner ersten Schwangerschaft einen Diabetes, diesmal liegen die Werte noch optimal, mal sehen, was noch kommt. Meine erste Tochter war 53 cm groß, 3500 Gramm schwer, also völlig im Rahmen.
Weil ich eben zur Zeit wieder ständig messe und regelmäßig beim Diabetologen bin, wollte ich nochmal nachfragen, vielleicht habe ich es ja nur falsch verstanden :-\
Dein Nüchternwert lag bei 125? Der Wert nach einer Stunde bei 147? Das ist m.E. nicht mehr grenzwertig. In der Schwangerschaft gilt ein Nüchternwert ab über 90/95 als zu hoch, nach einer Stunde sollte man unter 140 liegen, nach 2 Stunden unter 120. Ich weiß, dass es unterschiedliche Abweichungen bezüglich der Werte gibt, aber so viel?
Was ich auch wichtig finde zu wissen (Shiri hat es ja schon angesprochen), meist gibt es zwischen der 28. und 30 Woche nochmal einen ziemlichen Hormon- und damit auch Blutzuckerschub :-\ Da gehen die Werte oft nochmals stark in die Höhe, noch ein Grund, fleißig zu messen, auch wenn erstmal alles in Ordnung erscheint.
Ich kann dir auch nur raten, nochmal ein intensives Gespräch mit dem Diabetologen zu führen, wenn deine ersten selbstgemessenen Werte vorliegen. Sollte ein Gestationsdiabetes vorliegen und der insulinpflichtig sein, dann empfehlen die meisten Ärzte und Kliniken eine Einleitung am ET. Nicht nur wegen des Gewichts der Kinder und Unterzuckerung nach der Geburt, sondern auch, weil die Plazenta sehr schnell aufhören kann zu arbeiten. Schon deshalb würde ich persönlich sehr ernsthaft darüber nachdenken, ob ich nach ET noch lange auf natürliche Wehen warte, um zuhause zu entbinden. Zumindest eine tägliche Kontrolle, ob das Kind noch gut versorgt ist, wäre mir ganz wichtig :) Inwieweit das eine Hebamme kann/macht, weiß ich gar nicht. Aber frag deine Hebi doch einfach mal, ob sie das unterstützen würde. Drücke dir jedenfalls die Daumen, dass deine BZ- Werte doch gut sind und du die Geburt so erleben kannst, wie du willst.

Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. F. Picabia

[Login or Register] [Login or Register]

Tiggerlili

 :-\ Also, ganz ehrlich würde ich dir im Falle eines SS-Diabetes wirklich von einer Hausgeburt abraten. Ich selber bin Typ 2 und musste bei beiden SS wirklich viel Insulin spritzen. Bei Kira war alles ok (52 cm, 3480 g, keine Unterzuckerung), aber bei Lili ist alles anders gelaufen. Ich war alle zwei Wochen zum US bei meiner Frauenärztin, alle zwei Wochen beim Diabetologen und wurde wirklich streng untersucht und engmaschig eingestellt. Bei allen Untersuchungen wurde keine Auffälligkeit bei Lili festgestellt, bis sie dann am ET auf die Welt kam: 59 cm und 5010 g schwer und natürlich schwer unterzuckert. Sie kam sofort auf die Intensivstation und wurde dort drei Tage mit Glukoseinfusion und permanenter BZ-Kontrolle betreut. Die Konzentration der GI wurde permanent reduziert, aber ohne eine direkte Betreuung weiß ich nicht, was passiert wäre. Ich möchte dir auf gar keinen Fall Angst einjagen, aber ich würde mir schon überlegen, ob die Vorteile einer Hausgeburt das mögliche Risiko überwiegen. Mein Tip: Entbinde im Falle eines Diabetes in einem KKH mit Kinderklinik.  ;) Ach ja, Lili wird nächste Woche zwei Jahre alt, hat sich megaprächtig entwickelt, hat keinerlei Spätfolgen durch ihre Größe/Gewicht gehabt und ist ein gesundes, glückliches Kind.  :)

Honigbluete

Ich hatte in der SS einen Verdacht auf SS-Diabetes, wurde dann zur Diabetologin geschickt, hatte eine Ernährungsberatung (super!) und musste täglich 5 mal messen. Ausser bei dem Zuckertest hatte ich keinerlei Probleme, musste dann auch nur noch stichprobenartig an 2 oder 3 Tagen die Woche messen... Meine Hebi hat uns nach der Geburt unterstützt, dass wir sofort nach hause gehen konnten, das war aber nur möglich, weil Lukas unter 4000g gewogen hat (mit 3890g ziemlich knapp, aber das war ausreichend). Somit hatte ich das Glück, eine ambulante Geburt zu haben trotz (Verdacht auf) SS-Diabetes. Einmal (ein paar Tage nach der Geburt) hat die Hebi Lukas Glukoselösung gegeben, weil er etwas unterzuckert war, glaube ich, aber das wars auch schon. Ich selber bin ca. 6 oder 8 Wochen nach der Geburt nochmal zur Diabetologin getigert, das war alles in Ordnung. Ich sollte aber 5 Jahre nach der Geburt nochmal einen Test machen, da sich wohl des öfteren richtiger Diabetes aus einem SS-Diabetes entwickelt... Auch da war bei mir alles in Ordnung.

Ob es mit einer Hausgeburt trotzdem klappen kann, kann dir eigentlich nur die Hebi beantworten. ES ist schließlich ihre Verantwortung! Meine meinte damals, dass sie Hausgeburten nur macht, wenn keinerlei Problematik vorliegt...

Funkenflug

Das hängt wohl soweit ich das mitbekommen habe stark von der Hebamme ab.

Es wäre für dich auf jeden Fall sinnvoll eine ausgewogene und Kohlenhydratarme Ernährung einzuhalten, denn das soll ja laut Ina May Gaskin (der Hebamme!) eine Schwangerschaft und Geburt positiv beeinflussen und diese Meinung vertreten auch viele Hebammen, die ich kenne. Außerdem kann man durch die Ernährung wohl auch das Geburtsgewicht beeinflussen.

Ich weiß jetzt nicht wie weit du bist, aber wahrscheinlich würde dir ne Ernährungsberatung mehr bringen als der Diabetologe.

Bei mir wurde in der ersten SwS eine Gestationsdiabetes vermutet, nie bestätigt.
Meine Hebamme würde mir beim zweiten trotzdem (auch trotz KS) bei einer HG begleiten, wobei das immer von der dann aktuellen Schwangerschaft abhängt, ob eine Begleitung möglich ist oder nicht.
Prinz 3/10
Prinzessin 11/13

shiri

Zitat von: Funkenflug am 26. Januar 2012, 21:26:17
Das hängt wohl soweit ich das mitbekommen habe stark von der Hebamme ab.

Es wäre für dich auf jeden Fall sinnvoll eine ausgewogene und Kohlenhydratarme Ernährung einzuhalten, denn das soll ja laut Ina May Gaskin (der Hebamme!) eine Schwangerschaft und Geburt positiv beeinflussen und diese Meinung vertreten auch viele Hebammen, die ich kenne. Außerdem kann man durch die Ernährung wohl auch das Geburtsgewicht beeinflussen.

Ich weiß jetzt nicht wie weit du bist, aber wahrscheinlich würde dir ne Ernährungsberatung mehr bringen als der Diabetologe.

Bei mir wurde in der ersten SwS eine Gestationsdiabetes vermutet, nie bestätigt.
Meine Hebamme würde mir beim zweiten trotzdem (auch trotz KS) bei einer HG begleiten, wobei das immer von der dann aktuellen Schwangerschaft abhängt, ob eine Begleitung möglich ist oder nicht.

Wenn es eine heftige SS-Diabates ist, nützt eine ausgewogene, KH-arme Ernährung gar nichts (aus Erfahrung sprech) und auch das Geburtsgewicht kann man dann durch die Ernährung null beeinflussen.
Und wenn es eine SS-Diabetes ist, was der Diabatologe ja recht schnell sieht, dann bringt eine "normale" Ernährungsberatung leider auch gar nichts....denn dann müssen KEs oder eben BEs gezählt werden. Und das vermittelt keine Standard-Ernährungsberatung ;)

Honigbluete

Also bei mir war die Ernährungsberatung in der Praxis der Diabetologin... Da ich nur den Verdacht hatte und ohne Insulin auskam, hat sie mit mir ganz detailliert besprochen, worauf ich achten muss und was ich wann essen kann... Ich fand es super, da sie nicht irgendein Standartprogramm abgespult hat, sonden ausgehend von meinen Essgewohnheiten einen Plan entwickelt hat. Das hat es mir sehr leicht gemacht, mich daran zu halten!



myja78

Man versucht bei einer Gestationsdiabetes IMMER erstmal über eine Ernährungsumstellung das ganze in den Griff zu bekommen, in manchen Fällen (wenn die Werte nur gering überschritten werden) funktioniertes, besonders wenn es erst spät in der Schwangerschaft auftritt. Tritt es schon früh auf, verschlechtert sich die Diabetes im Verlauf der Schwangerschaft und es reicht eine reine Ernährungsumstellung nicht mehr aus.

Die Diabetes ist aber nicht nur eine Gefahr für das Kind bei/nach der Geburt, sondern auch für die Mutter. Besonders wenn die Diabetes Insulinpflichtig ist, kann auch die Mutter unter/nach der Geburt unterzuckern, durch die Anstrengung. Von daher wird das auch ein Grund sein, warum ambulante Geburten dann nicht durchgeführt werden.