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Rund um die Erziehung... => 0-1 Jahre => Thema gestartet von: caar am 27. Februar 2012, 10:21:36

Titel: Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: caar am 27. Februar 2012, 10:21:36
Hi Mädels,

ich lese derzeit sehr viel in Internetgruppen zum Thema Baby mit und stelle mit erschrecken fest das es scheints in der heutigen Zeit alles schneller weiter höher sein muß.

Mein Baby kann, sollte und macht... steht dort immer wieder und ich sitze hier und überlege ernsthaft ob ich eine alte Ökomutti bin.

Sei es beim Thema durchschlafen oder essen, mein Sohn ist 14 Wochen alt und ich habe keinerlei ansprüche an ihn sondern richte mich eben nach seinen Bedürfnissen. klar schlafe ich auch gerne durch aber wenn es eben nicht so ist dann ist das so. Da wird abgestillt oder Folgemilch gefüttert oder Brei angeboten nur um eine ruhige Nacht zu haben. Die Kinder sind teils noch jünger als Jonah.
Mittags gibt es Gemüsebrei und Fleisch und zack dann gleich eine Woche später Abends den nächsten. Und als begründung immer und immer wieder "er/sie ist ja so unzufrieden". Mir kommt es so vor als geht es hier um das wohlbefinden der Mütter, und nicht das der Babys.

Dann dazu noch das Thema Motorik, meiner will kann usw. 10 Wochen alte Baby können nicht sitzen werden dann aber aber in eine Wippe gesetzt damit sie was sehen und zufriedener sind. Babys unter 6 Monaten drehen sich in alle lagen und krabbeln, robben um die Wette. Ich stelle mir echt die Frage ob das Internet voller hochbegabter und motorisch hochentwickelten Babys ist? Bei der U4 fragte ich dann mal meine Kiä ob mit meinem Baby vielleicht etwas nicht stimmt, Fazit Jonah ist völlig normal und sogar "gut entwickelt". Er greift nach Sachen, stopft sich diese in den Mund und ist glücklich und zufrieden, er dreht sich mit Schwung auf die Seite aber das war es dann auch an Motorik.

Ist das der Zahn der Zeit? Mein letztes Baby ist ja inzwischen 12 Jahre alt, Internet gab es damals auch, aber eben zum E-mail Austausch. Wir waren mit anderen Babys beim Pekip oder eben in einer Stillgruppe aber dort hatte ich nie das Gefühl dieses höher weiter blabla..

In meinem persönlichen Empfinden scheint es so als legen es viele Mütter plötzlich drauf an das der neue Erdenbürger möglichst schnell "groß" ist. Sehe ich das zu eng?
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Pico am 27. Februar 2012, 10:26:33
Nein das habe ich auch schon festgestellt....Ich weis aber auch nicht warum...du bist also nicht alleine....


Obwohl da es ja das Internet ist,kannst du auch nie wissen ob es wahr ist was da steht,oder die Mütter sich gegenseitig Übertrumpfen in Worten,die klein aber das noch garnicht können oder so...
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Honey am 27. Februar 2012, 10:27:49
Also mir faellt das auch immer mal wieder auf. Die Minis koennen Manchen nicht schnell genug gross werden. Aber als Mehrheit, empfinde ich es nicht. Ich lese auch sehr oft von Eltern, die so sind wie ich und hoffen, dass die Kinder moeglichst lange klein bleiben. ;)

Ich habe spaet mit der Beikost angefangen... Von mir aus, muessten sie "nie" aus unserem Schlafzimmer ausziehen... ich bin sehr gerne Langzeitstillerin... bei jedem Schritt und ersten Wort, habe ich mich sehr gefreut und bin fast geplatzt vor Stolz, habe es aber auch mit einem weinenden Auge betrachtet, weil es ein Zeichen dafuer ist, wie schnell sie wachsen. :)
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Nadine F. am 27. Februar 2012, 10:31:47
Nein du siehst es nicht zu eng, du siehst es genau richtig!
Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und das ist auch gut so!

Leon (mein Neffe), konnte in Conners Alter auch schon mehr z.B. Sätze sprechen die man verstanden hat, Conner kann maximal. 2 zusammenhängende Wörter und mehr muss er auch nicht er ist 18 Monate!

Und das das immer alles stimmt, stell ich echt in Frage!

Wir haben gerade son Fall im Kindergarten, da hat mir der Papa heute morgen erzählt das sein Christian schon trocken sei von ganz alleine sich aufs Töpfchen setzt und sich die Hose runter zieht und sich wieder alleine anzieht mit 13 Monaten!

Ich glaubs erst wenn ichs gesehen habe! Immer freundlcih staunen und gut ist  ;D
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Fliegenpilz am 27. Februar 2012, 10:42:16
Ich bin da zwiegespalten :P

Einerseits gibt es sicher die "Höher, schneller, weiter"-Fraktion, andererseits gibt es halt auch diejenigen, die ihren Kindern gar keinen Freiraum zur Entwicklung geben.
Das habe ich vorallem in den Spielgruppen, die ich besucht habe mit meinen Kindern festgestellt. Dort gab es zum Teil Mütter, die ihr Baby nie - aber wirklich auch niemals - aus dem Arm gelegt haben und auch von ihrem Alltag berichteten, dass das Baby immer auf dem Arm sei und wenn nicht auf dem Arm, dann in der Wippe oder im MaxiCosi, ablegen sei ja unmöglich, der Boden zu kalt, die anderen Kindern die rumlaufen zu grobmotorisch, ... Und das ware dann ehrlich die Momenten in denen ich mich fragte wie sich ein Kind altersgerecht entwickeln soll, wenn es nie dazu die Möglichkeit hat. Wann soll es drehen und robben üben, wenn es immer eingekesselt (Arm, Wippe, Babyschale) wird und nie die nötige Bewegungsfreiheit vorhanden ist?

Im direkten Vergleich zu anderen haben sich meine Mädchen bisher immer sehr schnell entwickelt. Sie konnten beide mit rund einem Jahr laufen, unter 2 Jahren haben beide schon in Sätzen gesprochen (wobei die Große nicht so ausgeprägt wie die Kleine), ... aber das mach(t)en sie nicht, weil wir keine Kleinkinder haben wollen, sondern weil wir den Dingen den freien Lauf geben. Und ich glaube, dass die Kleine da auch im Vorteil ist der Großen gegenüber. Sie kann sich sehr viel abschauen, hat schon Spielzeug zur Verfügung, was die Große in dem Alter nicht hatte und kann daher auch ihre Interessen ganz anders ausbauen.
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: schwalbe am 27. Februar 2012, 10:49:15
Hi,
ich finde die "mein Kind kann schon..."-Fraktion eigentlich ganz nett. Ich meine, jeder ist doch irgendwie stolz auf sein Baby.
Nervig finde ich die "kann dein Kind denn schon...?" Fraktion und am schlimmsten die "kann dein Kind denn noch nicht...".

Allerdings fält mir auch auf, dass es Mütter gibt, die ihr Kind zu sehr beschützen und dadurch weniger Fördern.
So wie Christiane schreibt gibt es hier auch Mütter, die ihr Kind so gut wie nie aus der Hand legen, einige können nur von der Mama und nicht vom Papa ins Bett gebracht werden, manche dürfen mit 1,5 Jahren noch nicht alleine auf einem Stuhl sitzen, weil sie ja runter fallen könnten.

Ich denke, man muss sein Kind anschauen und jeden Tag neu entscheiden, für was es nun weit genug ist um es zu versuchen. Und dabei sollte man sich frei machen von Tabellen, Statistiken und dem Geschwätz anderer Mütter  ;)

LG, Schwalbe
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: caar am 27. Februar 2012, 10:54:55
Ihr trefft es ziemlich genau. Mir viel es schwer meine Gedanken in Worte zu fassen, Jonah ist ja mein letztes Baby und dieses mal will ich das ganze auch bewusster erleben, beim großen meinte ich ja immer ich muß alles gleichzeitig können und habe da viel für mich verpasst. Ich will ja niemandem was unterstellen also in Puncto unwahrheit aber ich finde es halt schon sehr auffällig.

Ich stille halt noch zum größten Teil und wäre heilfroh wenn wir auf Pulver verzichten könnten, trage den Zwerg im Tuch umher wenn er unleidig ist und stelle eben mein Leben auf ihn ein. Er schläft im Beistellbett und ich halte seine Hand bis er schläft, stille nach bedarf und bleib meist zuhause mit ihm wenn er nicht gut drauf ist.
Dafür durfte ich mir halt schon anhören das ich wohl jetzt zur Übermutti mutiere :( Er ist doch eben noch so klein und ich habe nicht das Gefühl das mir was wegläuft oder abgeht.

Es ist ja nicht so das ich den ganzen Tag ralleralle mit ihm mache, er liegt halt rum und spielt und quakt vor sich hin, dann erledige ich meine Sachen und wenn er mal muckert und ich nicht kann dann ist das auch so. Im allgemeinen würde ich mal behaupten das wir sehr entspannt sind.

Die "wie dein Kind kann das noch nicht" Fraktion habe ich noch nicht erlebt erinnere mich aber aus der Vergangenheit daran. Ganz furchtbar.. ich war ja noch Jung und hab mich dann persönlich schuldig gefühlt..


Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Thanee am 27. Februar 2012, 11:34:50
Manchmal fragt man aber auch, weil man sich Sorgen macht. Mein Sohn hat mit 9/10 Wochen angefangen, sich sowas von vehement an den Fingern ins Sitzen zu ziehen und dann hat er die Beine durchgestreckt und die Po rausgestreckt, sich aufgerichtet und stolz wie bolle geguckt. Aber hey, der ist doch noch viel zu klein zum Sitzen und Stehen. Ich habe das nicht geschrieben, um anzugeben, sondern weil ich mir Sorgen um seinen Rücken mache, etc. Als Antwort kamt hier dann vielfach: "Was die Kleinen selbst machen und fordern, ist okay, nur forcieren soll man das nicht." Das fand ich dann schon etwas beruhigend, wobei ich dennoch eine Kinderkrankenschwester, die einen Babytreff leitet, den ich besuche, gefragt habe und die war auch ganz erstaunt, als sie das gesehen hat. Sie meinte auch, dass er das offenbar unbedingt machen will und das dann auch okay ist, wir es aber möglichst selten zulassen sollten. Also nicht immer, wenn jemand erzählt, was sein Baby "schon" kann, ist das Angeberei, da kann auch Verunsicherung hinter stecken.
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: mamnah am 27. Februar 2012, 11:41:20
Du sprichst mir aus der Seele  8) Wir sind offensichtlich nicht alleine.

Ich glaube auch, dass manche Mütter ihre Kinder in den Himmel loben und preisen, obwohl die Kinder dies oder jenes noch gar nicht wirklich können ;)

Zu dem Nachts schlafen bzw durchschlafen. Es gibt einfach solche und solche Kinder und Mütter die damit leben, dass ihr Kind unregelmäßig schläft, sich also voll drauf einlassen können und Mütter, die das einfach nicht wollen.
Für meinen Geschmack sind unsere Mäuse mit 14 Wochen noch so klein, dass ich nicht versuche ihn zum durchschlafen zu bringen, wenn er das nächtliche Stillen noch braucht.

Thanne: Das ist meiner Erfahrung nach eine Ausnahme ;)

Ich bin gespannt was hier noch so für Meinungen folgen :)
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: D@nce am 27. Februar 2012, 11:45:45
.
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: schwalbe am 27. Februar 2012, 12:46:29
 ;D
ZitatUnd dann gibt es noch die: "Was? Dein Kind kann schon? Du bist bestimmt den ganzen Tag dran ihr das und jenes beizubringen und sie zu fordern!" - Fraktion...
die fand ich auch sehr nervig als Eliah pünktlich mit 17/18 Wochen unbedingt Brei wollte und ihn nicht nur bekommen sondern auch gegessen hat.   ;D
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Miakoda7 am 27. Februar 2012, 13:02:39
ich finde diese wetteiferrei schrecklich!!! meine tochter war ziemlich schnell was das thema drehen und sitzen anging, auf viele motorische sachen...
ich wurde oft von anderen müttern gefragt: was machst du bloß das sie das und das schon kann? meine mancht das einfach nicht!

ich konnte immer nur sagen: ich spiele viel mit meiner maus! ich fördere garnicht!!!
sagt dir emmi pikler was? nach ihrem prinziep lebe ich: ein kind entwickelt sich so wie es möchte und in dem tempo und reihenfoge wie es es möchte

ich finde dieses: das kind muss aber... das kind sollte jetzt schon... absolut schrecklich!
mein kleine hat im moment die handbremse angezogen und entwickelt sich motorisch nur langsam weiter (worüber ich sehr froh bin ;) ) und da kommen dann schon so kommentare: vielleicht stimmt mit ihr was nicht, weil sie noch nicht krabbelt... warst du schon beim KiA deswegen.... usw...

ich finde heutzutage müssen die kinder leider viel zu früh lernen was stress ist! schon im KiGarten oder der Grundschule fängt dieses konkurenzdenken an! jeder muss besser, schneller und schöner sein! meistens sind es aber die mütter (eltern) die mit diesem konkurieren anfangen!  :-\
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: caar am 27. Februar 2012, 13:26:30
nicht erst im kindergarten.. letztens eine reportage über baby´s gesehen da gab es einen kurs in dem mütter mit ihren baby gebährdensprache übten um dann mit dem nicht sprechenden babys zu kommunizieren. ich hab kopfschütteln da gesessen. englisch für 2 jährigen haben wir hier im ort übrigends auch schon... fehlt nur noch der golfkurs für unter dreijährige...
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: mamnah am 27. Februar 2012, 13:30:47
Die Golfkurs Idee gefällt mir S:D s-:)
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Beiseline am 27. Februar 2012, 13:42:39
Huhu!

Zu dem Englisch wollte ich noch kurz was schreiben... wenn die Kleinen mit Englisch aufwachsen, ist doch nix schlimmes. Viele Kinder wachsen zweisprachig auf, ich auch weil meine Mama gebürtige Inderin ist und ihre Familie nur englisch spricht, kein deutsch. So konnte ich mich früh mit ihnen allen unterhalten und in der Schule hab ich in Englisch lauter 1er und 2er gehabt, es hat mir nur geholfen. Mit Alexander sprech ich zwar überwiegend deutsch, aber auch ab und zu englisch und ich singe ihm englische Kinderlieder vor. Im Juni ist Taufe und meine Tante wird seine Patentante, er soll sich doch auch mal mit ihr unterhalten können und in der Schule kann's ihm helfen, falls ihm später mal Sprachen gut liegen sollten. Ich find's jedenfalls nicht verkehrt.
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Miakoda7 am 27. Februar 2012, 13:48:49
ich denke es ist ein unterschied ob man zweisprachig in einer multilingualen familie aufwächst oder ob man mit kinder einen sprachkurs macht...
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Beiseline am 27. Februar 2012, 13:51:02
Das stimmt schon. Hat sich vorhin nur so angehört, als ob man die Kinder damit überfordern würde. Hab auch meine Hebi gefragt gehabt weil ich den Kleinen nicht durcheinander machen wollte, aber sei meinte, wenn dann gleich von Anfang an gemischt. Er lernt dann schon selbst, die Sprachen zu unterscheiden.
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Thanee am 27. Februar 2012, 14:42:33
Alles fein nach Tabelle........ schrecklich! Und die Us tragen auch dazu bei.

@Fremdsprache - Kurse finde ich auch grotesk. Wenn Familien mehrsprachig sind, ists super! Das kann die Kleinkinder teilweise durchaus verwirren, aber im Laufe der Zeit kriegen die das klar. Ich habe das mal erlebt bei einem dreisprachigen Kind. Die Mutter sprach immer französisch mit ihm, der Vater immer deutsch, die Eltern untereinander immer englisch. Mit "fremden" sprachen die Eltern natürlich meistens deutsch. Der Junge hat mit 3-4 Jahren ein ziemliches Kauderwelsch gesprochen, aber bis zur Schule war dann alles gut sortiert.
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: OPTES am 27. Februar 2012, 15:22:41
Es scheint wirklich alles schneller zu gehen. Beim Babysport krabbelten (ich habe es ja selbst gesehen) alle Mäuse zwischen 6,5-8 Monaten, die Empfehlung für den Beikoststart lautet auch schon ab vollendeten 4. Monat. Mein Großer hat mit 6,5 Monaten begonnen, Brei zu essen und der Lütte mit vollendetem 6. Monat. Was das Krabbeln angeht, liegen beide im Limit und sind an anderen gemessen am hinterherhinken.

Ich glaube, das Internet kann schon gut kirre machen, wenn man sich kirre machen läßt   ;). Damals (vor 8 Jahren) habe ich nicht so viel recherchiert, habe viel nach Gefühl gemacht und war dennoch ständig am denken, wenn er nur erst sitzen, krabbeln, laufen, sprechen kann.
Jetzt staune ich, was andere Babies so drauf haben und freue mich über jeden Schritt, den meiner macht, aber denke gleichzeitig wieder wehmütig, daß er gar nicht mehr so ein Kleiner ist.

Was das durchschlafen angeht- DAS hätt ich gern  S:D Habe aber beim Großen schon die Erfahrung gemacht, daß es nicht von seiner Ernährung abhängt, ob er es kann, irgendwann mit etwa 10 Monaten war es soweit. Also warte ich auch diesmal, bis es soweit ist, schon der nächste Schub, die nächste Erkältung oder ä. machen auch die Kinder, die bereits durchschlafen wieder zur Schlafstörung .

Du klingst für mich nicht daneben, sondern hast ne ganz klare Vorstellung von Deiner Zeit mit Deinem Baby- Du willst sie in vollen Zügen genießen und das ist doch gut so!
Ich glaub, das wollen die meisten anderen Mütter auch, nur halt auf ihre Weise  ;)
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: hectorundhilde am 27. Februar 2012, 18:47:18
Ich kenne das auch!  :(
Aber nicht nur aus dem Netz, sondern bei uns ist das bei einigen Krabbelmamis und im Pekip auch so.
Da ist es egal, ob das Baby ein Frühchen war oder einen Schlüsselbeinbruch hatte, wenn ein Kind was kann, muss das andere das auch können. Wenn einer durchschläft, muss das andere Kind krank sein, weil es halt nicht durchschläft
Unsere Lütte war mit allem früh dran, und ich hab mir immer eher Sorgen gemacht, ob das nicht alles zu schnell geht für den Kleinen Körper. Ich hab dann manchmal auch gar nicht mehr drüber reden mögen, was sie wieder gelernt hat, weil dann wieder diese "meiner kann, mein kann nicht, oh mein Gott mein Kind ist nicht zeitgemäss entwickelt" Diskussionen losgingen.
Und obwohl sie eine Monster-Fressbacke ist und war, habe ich lange voll gestillt und nicht auf Teufel komm raus gefüttert.
Ich finde jedes Kind hat seine eigene Zeit. Aber vermutlich hast du grad beim Thema Essen recht, das es viele Mamas gibt, die einfach (grad beim stillen) ungeduldig sind.
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: caar am 28. Februar 2012, 09:24:18
bilingual aufwachsen ist völlig ok und das meinte ich auch nicht, nur so ein kurs ist mmn völlig über. hier wird in den kindergärten pro woche eine std englisch gegeben und dann halt ab der grundschule. ich bin mir sicher das mein kind da nicht "vorüben" muß.
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: zuz am 28. Februar 2012, 11:44:52
Caar, lass Dich nicht verrückt machen :)
Ich denke, z.T. ist es schon wirklich so, dass Babys/KInder heute mehr im Fokus stehen. Z.B. gab es vor wenigen Jahren noch gar kein Spielzeug für <3 Jahre, also kein spezielles. Da ist ja z.B. Haba in eine echte Marktlücke gestoßen. Ich denke, es ist auch gut so, sich intensiv um die Kleinen zu kümmern, ganz auf sie einzugehen, ihre Anzeichen zu deuten und entsprechend zu reagieren. Und ich glaube auch wirklich, dass dadurch die Kinder heute schneller sind in manchen Bereichen. Auch, weil man sie ernster nimmt. Wenn meine 2-Jährigie mich was zum Mond gefragt hat, hab ich ihr das kindgerecht erklärt. Wir hatten auch schon die Grundzüge der Demokratie (jetzt mit 4)  ;D. MIR hätte sowas niemand erklärt, unsere Generation ist da großteils noch abgespeist worden, entweder eine alberne Erklärung oder ein "dafür bist Du noch zu klein". Das ist heute anders und das ist gut so. Und dass Kinder dann eben auch manches schneller lernen, ist einfach so.

Das ist das eine. Das andere ist aber, dass viele verunsichert sind. Man sieht ja kaum noch Kinder, bevor man eigene bekommt. gleichzeitig wachsen die gesellschaftlichen Ansprüche an Eltern enorm. Früher war es normal, dass Kinder frech und wild sind, dafür durfte auch jeder im Dorf dem Kind mal übern Mund fahren. Heute müssen sich Kinder überall angepasst benehmen, sonst bekommt man bestenfalls schräge Blicke. Also ich empfinde es schon so.

Dann ist es natürlich so, dass jedes Kind natürlich so Schokoseiten hat. Oder Bedürfnisse. Manchmal habe ich den Eindruck, dass man oft nur die Defizite sieht. Da kann ein Kind schon plappern, ein anderes krabbelt, ein drittes isst schon Brei. Und jede der drei Mamas sieht die beiden Dinge, die das eigene Kind noch nicht kann.  Ich glaube, egal ob ein Kind nun "zu schnell" oder "zu langsam" ist, es braucht ein bisschen Mut von Seiten der Eltern, bei der eigenen Linie zu bleiben, egal was die anderen sagen.
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Avantasia am 28. Februar 2012, 20:47:31
Hey:)

das Gleiche habe ich mir vor einiger Zeit auch gedacht, als irgendeine Mutti hier fragte, wann die Babys sich so gedreht haben, gekrabbelt haben und sitzen konnten etc. Alle antworteten mit schwindelerregenden frühen Zeiten. DA hab ich schon gedacht, ob nicht vielleicht nur die antworten, deren Kinder besonders früh dran zu sein scheinen?!

Bei uns ist hingegen alles normal.:)
Und es ist mir auch egal, wann andere krabbeln oder so. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo;) Meins hat beispielsweise mit 15 Monaten noch KEINEN ZAHN, aber was solls:)

Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Fliegenpilz am 28. Februar 2012, 20:50:53
Zitat von: Lilalaunebärchi am 28. Februar 2012, 20:47:31Bei uns ist hingegen alles normal.:)

Und da wo es anders ist bei euch ist ebenso alles normal!
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Sweety am 28. Februar 2012, 21:26:30
Im Grunde bin ich hier bei Jen, Schwalbe und Christiane... aber ich möchte eins noch kurz sagen: Ich hab den ganzen Thread jetzt dreimal gelesen und so recht verstanden, wo das eigentliche Problem liegt, hab ich immer noch nicht :-\

Klar, es gibt Glucken und es gibt Nerverinnen.

Aber wer kann sich denn wirklich vom Vergleichen freimachen? Macht man das nicht automatisch? Man muss doch nicht gleich davon ausgehen, dass das wertenden Charakter hat.
Ich kenne nämlich auch den umgekehrten Fall, dass sich Mütter, die sich sehr wohl bewusst sind, dass ihre Kinder Durchschnitt im besten aller möglichen Wortsinne, nämlich im Sinn von total normal sind, kaum mehr trauen, was von ihren Kids zu erzählen, damit sie eben nicht in die "Mein Kind kann..."-Fraktion und als nervige Möchtegern-Übermütter abgestempelt werden.
DAS kann ja nun auch nicht Sinn und Zweck der Übung sein.

Und Leuten, die die Sinnhaftigkeit der Us anzweifeln, möchte ich wahrhaftig raten, mal für ein paar Minuten die Denkerkappe aufzusetzen. Klar - es braucht dazu auch einen Kinderarzt, der von Statistik wenigstens schonmal gehört hat und weiß, dass es keine Gaußglocke ohne Ausreißer gibt. Aber letztlich sind die ein ganz ganz wichtiges Instrument, damit man sich, wenn nicht alles gemäß der Erwartung von Laien (was wir ja überwiegend sind) läuft, trotzdem nicht nur an den Kalenderweisheiten der Uroma aus Ostpreußen orientieren muss.
Niemand ist gezwungen, sich von Abweichungen in Panik versetzen zu lassen; aber wenn es doch jemand tut, dann ist liegt die Verantwortung dafür sicher nicht in der Existenz der jeweiligen U ;)

Förderung: Mal doof gefragt - was ist so schlimm an Sprachkursen? Kommt es auch hier wieder auf das Ziel an? Will sagen - ist ein Sprachkurs für Minis gerechtfertigt, wenn das Ziel ausdrücklich NICHT ist, das Kind mit 13 als fertigen Simultanübersetzer an die UN zu vermitteln? ;D ;D
Wenn die Eltern das nun nicht als Fitmachen für ein globalisiertes Haifischbecken sehen, sondern einfach als Bereicherung für ein Kind, das im Zweifelsfall nunmal nicht von Haus aus bilingual aufwächst? Wieso ist das ein Unterschied in der Wertigkeit?
Ein Thema übrigens, das mich sehr beschäftigt, da wir demnächst "richtig" in die bilinguale Erziehung einsteigen werden und zwar ausdrücklich NICHT nach dem OPOL-System. Das finden wir zwar toll, ist aber meinem Mann - der naturgemäß die zweite Sprache übernehmen wird - nicht zumutbar momentan. Wir werden mit dem Puppensystem arbeiten und das wird bei einem Zweijährigen auch nicht anders aufgezogen werden als ein spielerischer Sprachkurs für Minizwerge.

Ich bin strikt GEGEN Leistungsdruck für Kinder, zumal in dem Alter, von dem wir hier reden (also den 1-5Jährigen), aber ich bin genauso dagegen eine vermeintliche Normalität - die auch recht individuell ausfällt - zum heiligen Gral zu erheben und alles Abweichende zu verteufeln.
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Cosima am 28. Februar 2012, 21:32:31
Was?!? Deins hat noch keinen Zahn? Warst Du schon zum Röntgen beim Arzt...?!? Vielleicht sind gar keine Zähne angelegt!!! Da muss man doch was tun! :o ;) Hey, Mädels ;) lasst Euch nicht verunsichern - ihr macht das schon... :D
Zitat von: Lilalaunebärchi am 28. Februar 2012, 20:47:31
Hey:)

das Gleiche habe ich mir vor einiger Zeit auch gedacht, als irgendeine Mutti hier fragte, wann die Babys sich so gedreht haben, gekrabbelt haben und sitzen konnten etc. Alle antworteten mit schwindelerregenden frühen Zeiten. DA hab ich schon gedacht, ob nicht vielleicht nur die antworten, deren Kinder besonders früh dran zu sein scheinen?!

Bei uns ist hingegen alles normal.:)
Und es ist mir auch egal, wann andere krabbeln oder so. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo;) Meins hat beispielsweise mit 15 Monaten noch KEINEN ZAHN, aber was solls:)


Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Cosima am 28. Februar 2012, 21:34:27
Und bei den Vergleichen hört ihr einfach weg.
Aber so 2-3 Mal passiert das wohl jeder Mutter mal. Das ist ganz normal... ;)

LG Cosima
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: scarlet_rose am 28. Februar 2012, 23:26:44
Ichhabeauch den Eindruck, dass hier zwei grundlegende Dinge zusammengewürfelt werden und ein Zusammenhang erstellt wird bei Aspekten, die keinen haben.

Das sind ein mal der Erziehungsstil dem Kind gegenüber (Stillen,Tragen, Familienbett usw) und auf der anderen Seite die Art über das Kind (und dessen Fähigkeiten) zu reden.
ich finde hier hat das Eine mit dem Anderen rein gar nichts zu tun, weswegen ich mich auch frage, was genau dieIntention des Threads ist.
soll es um "Angebermutter" gehen oder doch um Erziehungsstile?

Ich sehe einiges so wie du! Pulver,ich ist für mich undenkbar, auch das Alleineschlafen des Kindes. Tragen, Stillen USW selbstverständlich. Breieinfuhrung besser spät als früh und was nicht noch alles.
dies hat jedoch nichts damit zu tun, ob ich mein Kind z.B. Gezielt fordere und die Entwicklung im Blick habe oder nicht  ???

Und der zweite Punkt, der mir so einfällt ist, dass das Elternsein doch irgendwie immer ein Wandern auf diesem Grad zwischen begeistert das Groswerdenbestaunen und wehmütig sein Kleines "Baby" fest halten, ist.
Vom ersten Moment an und dann mehrere Jahre!
Auf dereinen Seite ist und bleibt es immer as eigene Kind, Baby, Spatz, Maus, dieses kleine Wesen,das einem anvertraut wird, auf derangieren Seite sehen wir mit Stolz, Freude und Begeisterung wie sich das Baby zu einem fähigen Kind entwickelt, zu einem Jugendlichen, einem Erwachsenen.
Ein Kind erziehen bedeutet beides!

Das Kind zu fördern, erwachsen werden zu lassen und dabei voll ns ganz zu unterstützen aber gleichzeitig Sind Dienste kleinen Kinder.

Ich bin überzeugte Familienbettschlaferin, Stillerin, Trägerin, mein Kind dürfte erst übernachten, als er alt genug war um bewusst zu verstehen, warum und wo er ist usw....aber der Wunsch ihn lernen zu sehen, ihn beim Entwickeln zu beobachten war dadurch nicht gebremst!

stolz auf Entwicklung zu sein bedeutet nicht das Kind so schnell wie möglich groß haben zu wollen!
Vergleiche zu ziehen ist sicher auch nicht das schlimmste die Frage ist, wie man damit umgeht.
Ich habe recht bald aufgehört in meinem Umfeld von Liams Entwicklung zu reden.

Aber ich sehe den Zusammenhang zwischen den von dir genannten zwei Aspekten einfach nicht
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Littlebaby am 29. Februar 2012, 00:28:57
ohhhhhhhhh ja ganz aktuell
läuft sie denn nun schon?!
wie noch immer nicht?!

eigentl. kann sie laufen, aber irgendwie fühlt sie sich auf den knien sicherer.
man konnte bei ihr jeden einzelnen aufwärts schritt beobachten, vom robben zum krabbeln, zum stehen und laufen tut sie gaaaaaaaaanz viel auf den knien, aber auch frei aufstehen klappt mittlerweile toll. und dennoch nerven alle mit den fragen.

sie hat im verhältnis zu meiner großen totaaaaaaaaaal wenig zähne und ich muss sagen ich bin froh drum, denn meine große hat bereits 10 neue zähne nr. 11 bricht durch und hat null platz, weil der kiefer zu klein ist, tjaaaaaaaa was soll man da machen.

und auch vom sprechen her ist die kleine längst nicht so weit wie die große, sie hat eben viele pseudonyme und bevor sie überhaupt irgendwas sagt hat ihr große schwester sie eh wieder betüddelt ;). meine güte ist doch net schlimm wieso nicht, am ende können eh alle irgendwann mal das gleiche ;)

lg littlebaby
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: caar am 29. Februar 2012, 09:03:43
huhu mädels, sehr spannend was ihr so schreibt. das thema ist ein wenig abgedriftet.

mir ging es zusammenfassend eher darum das ich das gefühl habe das babys eben keine baby´s mehr sein können sondern mit ungeduld schnell "groß gezüchtet" werden.
und mir stellte sich die frage nach dem warum? warum müßen säuglinge einer milch bekommen zum durchschlafen, warum in ihrem zimmer durchschlafen? wozu braucht es elektrische schauckelwippen?

ich liebe dinge die mein leben erleichtern keine frage, aber eben beim thema baby hat das ganze seine grenze. die zwerge sind auf mama fixiert und das zu recht weil sie sie brauchen. das bedürfniss nach nähe und zuwendung ist von der natur so gewollt und sollte gestillt (haha sehr schönes wortspiel ;)  ) werden. ob ich nun mit dem busen stille oder mit der flasche (aus welchen gründen auch immer, für mich ist es ok wenn eine ma nicht stillen kann oder will) die nahrungsaufnahme ist ein teil der bindungsarbeit zwischen mutter und kind. 6-8 mal am tag verbringt man eine zeit in inniger vereinigung, schenkt wärme und nähe. für mich ist die fütterei eben mehr als nur nahrungsaufnahme und satt sein.

und hier komme ich dann auf den punkt und meine das es oft so klingt als würden die babys abgefüttert damit man sie "los" ist und sein leben eben wie vor dem baby weiterführen kann.
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Philomena am 29. Februar 2012, 09:11:41
Ich denke das sich hier die meisten gegenseitig verunsichern...wenn 10 Muttis sagen das ihr Baby mit 5Monaten Beikost bekommt und nur eine sagt..."ich geb noch nichts". Na dann wird diese eine doch erstmal komisch angeguckt und an der einen prallt es ab..und die andere macht sich Gedanken.

Ich habe jetzt mein 2tes Kind und ich muss sagen...2004 ...war es leichter schwanger zu sein und danach Mama zu sein. Ohne Internet!
Sicher gab es im Umfeld Fragen und Äußerungen...Kann sie schon?...Wie kann sie etwa nicht?
Aber ich hab mich nach dem Kind gerichtet und es ist alles in Ordnung.
War auch bei keinem GVK oder so.

Beim 2ten dachte ich mir ich probiere es mal wie andere auch....
Ich bin zur Geburtsvorbereitung, SS-Joga und hab mich bei SO angemeldet. Und dann fings an...
Die Frauen bei SO machen sich gegenseitig verrückt....Man lernt viele nette Menschen kennen und ist froh jemanden mit den gleichen Sorgen zu haben und Antworten auf seine Fragen zu finden...aber andersherum ...."Oh mich zwickts hier".."mein Bauch wird immer hart"..."schleimpfopf hier..und schleimpropf da" Da kamen Sachen hoch an die ich niemals gedacht hätte und dann hab ich die selben Sorgen wie andere gehabt.

..Also ich persönlich hab dadurch in dieser SS mehr gelitten. Und jetzt ist das Baby da und es geht weiter...! Ich hatte durch die ganzen anderen Mütter..ob es im Netz war oder bei der Babymassage usw....das Gefühl ich hab überhaupt keine Ahnung vom Mutter sein.
Was ist der Standard? Ich hab zu meiner Hebi gesagt: Ich glaub ich bin blöd!

Dann hab ich einfach aufgehört drüber nachzudenken und plötzlich gehts.

Ich denke mir jedes Baby ist einzigartig....das sollte ja auch jeder wissen...also folgt doch darauf das auch die Entwicklung dementsprechend einzigartig ist.

Ach wie auch immer...hier könnte man ellenlange Beiträge verfassen....und vom Thema abschweifen.

Wie sagt man so schön: Schuld ist die Gesellschaft! ;) Die Gesellschaft ist die Mehrheit und die Mehrheit ist der Standard...aber ob der Standard richtig ist...kann niemand sagen! Individualität sollte es demnach ja garnicht geben. Das sind dann Spinner, Bekloppte, Freaks etc.


Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: zuz am 29. Februar 2012, 12:07:23
Zitat von: Sweety am 28. Februar 2012, 21:26:30
Aber wer kann sich denn wirklich vom Vergleichen freimachen? Macht man das nicht automatisch? Man muss doch nicht gleich davon ausgehen, dass das wertenden Charakter hat.

Nein, aber ich denke, es kann durchaus verunsichern, auch wenn man eigentlich weiß, was man will und wie.

Zitat von: Sweety am 28. Februar 2012, 21:26:30
Und Leuten, die die Sinnhaftigkeit der Us anzweifeln, möchte ich wahrhaftig raten, mal für ein paar Minuten die Denkerkappe aufzusetzen. (...)
Niemand ist gezwungen, sich von Abweichungen in Panik versetzen zu lassen; aber wenn es doch jemand tut, dann ist liegt die Verantwortung dafür sicher nicht in der Existenz der jeweiligen U ;)

Ich hatte das mit der U-Ablehnung zwar nicht so deutlich rausgelesen, unterschreibe das aber auf jeden FAll. Es ist eben auch wieder nicht völlig wurscht, ob ein Kind mit 11 Monaten krabbelt oder nicht. Es können(!) auch gravierende Krankheiten dahinterstecken, und ich möchte nicht wissen, wie groß hinterher das Geschrei wäre, wenn der Arzt das dann übersehen hat und manche Frühfördermöglichkeiten, die das beste Ergebnis versprochen hätten, später eben einfach nicht mehr greifen. Ich kenne leider einen Fall, wo das Nicht-Krabbeln einen ernsten Hintergrund hatte - also da mach ich mich lieber einmal verrückt, als dass ich was verpasse.

Zitat von: Sweety am 28. Februar 2012, 21:26:30
Förderung: Mal doof gefragt - was ist so schlimm an Sprachkursen? (...)
Ich bin strikt GEGEN Leistungsdruck für Kinder, zumal in dem Alter, von dem wir hier reden (also den 1-5Jährigen), aber ich bin genauso dagegen eine vermeintliche Normalität - die auch recht individuell ausfällt - zum heiligen Gral zu erheben und alles Abweichende zu verteufeln.

Nun ja, die Mütter, die ICH kenne, die ihre Kiga-oder-jünger-Kinder zum Sprachkurs schicken, sind aber die Fraktion: Waaas?! Du weißt nicht, was Hund auf Englisch heißt?! Ja wozu schick ich Dich denn dann jede Woche zum Kurs?! Gleichzeitig waren das nach meiner Beobachtung immer die, wo die süßen Kleinen sich beim Turnen oder auf dem Spielplatz gnadenlos vordrängeln durften, warten?  - Fremdwort. Könnte ja eine motorische Entwicklung versäumt werden, wenn Finn-Luca (Name ausdrücklich wertfrei und nur als Beispiel eingesetzt!) nicht jetzt SOFORT diese Bank raufklettern kann, sondern erst in 20 Sekunden. Und am Ende schafft er womöglich nur 3 statt 4 Durchgänge. Soziale Kompetenz ist ja kein Schulfach, also warum da investieren, ne? Vielleicht sind nicht alle Englischkursmütter so, vielleicht fällt manchen einfach nur nicht ein, was sie sonst im Winter mit ihrem Kind tun sollen. Ich kenne allerdings leider keine.

Ansonsten stimme ich Dir zu: Man kann seinem Kind auch Integralrechnung näherbringen wollen, solange man genau hinschaut und auf das Signal: Mama, wie langweilig ist DAS denn? entsprechend reagiert.
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Avantasia am 29. Februar 2012, 12:11:00
Hey,

du hast recht...etwas ab vom Thema:)

So...ich versuchs nochmal.
Die extra Milch zum durchschlafen etc...ich glaube, dass Mamis im Moment einfach den Mut haben, auch mal an sich zu denken. Es hieß lange Zeit: Als Mama schläfst du NIEMALS durch, du gehst NIRGENDWO ohne dein Baby hin und so weiter.
Viele Muttis heutzutage nehmen sich das Recht, auch mal Frau zu sein. Vielleicht ist das mittlerweile eher als noch vor einigen Jahren.
Ich persönlich finde das gut. Ich hab das gebraucht:) in einigen Punkten.
Ich finde, eine Mama darf mal alleine in ihrem Bett schlafen, wenn sie das will. Sie darf auch mit Freunden raus. Wenn es Mütter gibt, die das nicht wollen dann ist das toll für sie. Aber es geht halt auch anders.

Ich hoffe, ich hab nicht schon wieder am Thema vorbeigeschrieben  ;D
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Cloedje am 29. Februar 2012, 16:14:41
Was für ein spannendes Thema, auch wenn ich der Meinung bin, wie scarlet, dass hier 2 Themen nebenher laufen.

@caar, ich glaube, dass ich mich wohl angesprochen fühle mit den "Wohlfühl" und "Auch-an-sich-denk-Mamas". Ich bin nämlich genau in diesem Fall und mag es auch kurz erklären. Wie Lilalaunebärchi es so treffend schreibt, denken Mamas heute auch endlich mal an sich. Mein Tochter ist jetzt 4,5 Monate alt. Sie ist mein 2. Kind. Meinen Grossen hab ich 8 Monate gestillt, davon 3 voll, weil ich dann wieder ganztags arbeiten gegangen bin. Das stillen war die absolut richtige Entscheidung für mich damals und ich wollte unbedingt wwieder stillen diesmal. Genug Milch hatte ich, keine Frage, aber es ergab sich, dass meine Kleine ein Schreikind war mit ganz vielen Bauchschmerzen, die kaum länger als 15 Minuten tagsüber am Stück schlief. Ich war so fertig. Wir waren im Teufelskreislauf. Ich war müde, sie war müde, ich konnte und wollte nicht mehr und hab mich selbst gestresst. Ich konnte nie mal länger weg, einfach Luft holen für ein paar Stunden, weil ich lieber da sein wollte, wenn sie nach meiner Brust verlangt und abpumpen mir trotzdem nicht den Zeitdruck genommen hat. In der Nacht kam sie alle 2 Stunden. Wir waren alle fertig. Solche Spannungen wirken sich auf alles aus. Also hab ich erstmal nachts ne Flaschennahrung gegeben nach dem 1. Monat. Und siehe da sie schlief 6 Stunden durch und wir auch ! Tagsüber bin ich relativ schnell auf die Flasche umgestiegen. ich brauchte einfach einen gewissen Rhytmus, konnte sie auch mal zu den Grosseltern geben ohne mir Sorgen über meine Milch zu machen. Der Papa und mein Sohn können ihr nun die Flasche geben und freuen sich wie Bolle. fazit : Seitdem ich abgestillt habe, geht es mir viel besser, und weil es mir besser geht, geht es Anna noch besser, da sie endlich mal eine lachende und entspannte Mama hat. Und ich bin längst nicht die, die ihr am meisten die Flasche gibt. Papa macht es eben so oft. Anna geht zur Tagesmutter 4 Tage die Woche und 1 Tag zu Oma und Opa weil ich wieder vollzeit arbeiten gehe. Uns gehts gut. Die Kleine gedeiht wie ein Champignon und lacht und schwatzt und geniesst die viele Aufmerksamkeit, die man ihr schenkt.

Dass Mütter endlich auch mal ihre Bedürfnisse anmelden finde ich total normal. Es wird immer alles nur um das Kind herum gebaut. Unsere Kinder sind Teil unserer Familie, sie bedeuten uns ganz viel aber sie sind (nur) ein Teil, wir sind der andere Teil. Mache ich mich verständlich ?

Und zu den Sprachkursen. Meine Kinder wachsen auch zweisprachig auf, weil wir in Frankreich wohnen und mein Mann Franzose ist. Wir praktizieren die "Ein -Elternteil -Eine -Sprache-Methode und das klappt prima. Mein Grosser ist seit er 3 ist in der Schule (so etwas wie Vorschule). Dort mache ich Sprachinterventionen auf deutsch. Ich denke mal, dass das was du gesehen hast, so ähnlich funktioniert. Das hat nichts mit Sprachkurs zu tun sondern mit einer Sensibilisierung in bezug auf einen andere Sprache. Andere Töne hören, singen, verstehen, dass andere Sprachen existieren und vielleicht sogar etwas sagen können, finden die Kinder total toll und sind sehr stolz auf ihre Kenntnisse. Das ist wie ein schönes Bild malen können. Ich hab ihnen vor Weihnachten "Oh Tannenbaum" beigebracht. das singen sie heute noch und freuen sich.


@Vergleichen: Das tue ich auch nicht. Hier machen das auch viele Eltern. Das interessiert mich nicht. Ich ertappe mich eher dabei, meine beiden zu vergleichen und festzustellen, dass mein Grosser ein ganz gemütlicher, langsamer Kamerad war, der erst letztes Jahr nachts sauber wurde und der Kleinen, die viel augeweckter und zwirbeliger ist. Wie unterschiedlich doch Kinder sein können...

Liebe Grüsse
Cloedje
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Sonne1978 am 29. Februar 2012, 22:18:30
Ich glaube, man muss hier unterscheiden, ob es sich um das erste oder ein Folgekind handelt. Meist sind es ja Erstlingsmütter, die sich in allem noch recht unsicher sind. Von allen Seiten bekommt man Tipps und Erfahrungsberichte und ich kann schon verstehen, dass man als Mutter verunsichert ist, wenn man das Gefühl hat, dass andere Kinder lt. irgendwelcher verklärter Erinnerungen angeblich schon mit 1 Jahr trocken waren, laufen und mit Messer und Gabel essen konnten und  mit drei Monaten bereits durchschlafen. Letzteres aber nur wegen einer gut sättigenden Hafermilch.

Von "Schüben" hat man bis dahin nie was gehört. Von einem Tragetuch oder einem Tragesack vermutlich auch nicht. Alles Erfahrungssache.

Statt den Müttern das vorzuwerfen, kann man ja auch die Gegeninitiative ergreifen und einfach erzählen, wie man es anders machen kann (ohne dabei belehrend zu sein) ;)

Bei meinem ersten Kind war ich auch irgendwann so verzweifelt, dass ich den Sprüchen von den "alten Müttern" geglaubt habe, dass nur eine anständige Milch satt macht und meine Milch wohl nicht nahrhaft genug sei. Nach den ersten zwei Flaschen war mir dann auch klar, dass das dummes Geschwätz ist und habe weitergestillt. Aber manche Erfahrungen muss man eben selbst machen.

@Beikost
Die aktuelle Empfehlung lautet meines Wissens nach, ab dem 4. Monat und dann querbeet zufüttern. Ergänzend Muttermilch. Habe keine Quelle aktuell, evtl. bei der fke-do.de
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Thanee am 01. März 2012, 00:41:07
Das mit den Us geht wohl an mich. Nein, ich zweifele deren Sinn nicht an. Ich finde es äußerst sinnvoll, Kinder verpflichtend regelmäßig beim Kinderarzt vorstelli8ng werden zu lassen. Selbst mag ich es, dass ich da einen Termin habe, wo ich mein Kind zum Arzt bringe ohne, dass es krank ist. Da habe ich dann die Gelegenheit, Fragen zu stellen, die seine Entwicklung betreffen und meinen Umgang mit ihm, ich kann Beobachtungen mitteilen und fragen, wie ich damit umgehen sollte. Und es wird eben einiges gecheckt, was ich nicht selbst überprüfen und dann an geeigneter Stelle nachfragen kann. Das ist super, denn natürlich bin ich als Erstlingsmutter bei manchen Dingen verunsichert. Außerdem geht es ja unter anderem auch darum, dass Kinder durch die regelmäßigen Untersuchungen besser vor Misshandlungen, etc. geschützt sein sollen. Finde ich alles aufrichtig gut. Ich meinte nur, dass allein schon diese U-Hefte mit ihren Listen ein wenig zu dem Vergleichswahn beitragen. Mich hat es beispielsweise bei der U3 verunsichert, als der Arzt sagte, mein Sohn sei ein schlankes Baby und unter den Erwartungen, die sein Ausgangsgewicht samt Größe errechnen ließen, zurückgeblieben, ob ich dnen genug Milch habe..... Öhm, die Hebamme sagt "ja", da hat er es dabei bewenden lassen, aber ich war unterschwellig dennoch verunsichert. Bei uns ist alles in Ordnung und das war mir auch eigentlich klar, nur irgendwo war ich dnenoch verunsichert. Dabei ists natürlich gut, das auf sowas geachtet wird, denn es kann natürlich auch ein Problem hinter der flachen Gewichtskurve stecken.
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: mausebause am 02. März 2012, 08:54:25
@Thanee: Aber gerade das zum Beispiel, mit dem Gewicht...Ich hab ja auch seit je her ein Leichtgewicht, Helena war immer zu klein und zu leicht, ist es immernoch!
Ja, auch da hat der KiA genau geschaut bei den U´s - und er hat auch einen Bluttest empfohlen - den wir auch gemacht haben - einfach um Beruhigt zu sein und auszuschließen dass es wirklich was schlimmeres ist- und im Endeffekt : sie ist gesund, halt einfach nur ein Leichtgewicht!
Klar macht es einen in gewisser WEise "verrückt", gerade als Erstlingsmama - aber lieber so, als andersherum! :)
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Thanee am 02. März 2012, 17:58:47
@Nenita - sag ich ja ;)
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Marushin80 am 04. März 2012, 12:59:52
hallo ihr lieben :)

wie ich sehe, ist da thema noch aktuell und ich würd auch gerne meinen senf dazu geben, auch wenn ich erst ganz frisch bei EO unterwegs bin ;)

wie hier viele schreiben, bin ich als erstgebärende natürlich in vielen punkten wahnsinnig verunsichert! unsere kleine maus ist heute genau 3 wochen alt. da sie per KS zur welt kam, wollte die milchbildung nicht in schwung kommen, also wird sie nun mit der flasche groß. im KH machte man mir mut und sagte "ist doch nix dabei, dann kuscheln sie mit der kleinen eben nach der flasche so richtig schön." genau das tue ich, und zwar so lange, bis sie auf meinem arm eingeschlafen ist.
das problem dabei stellen die vorstellungen meines mannes dar... ich würde die kleine verhätscheln, sie wüsste doch jetzt schon genau, wie sie uns kriegt, und sie müsse nun bald mal 1er nahrung bekommen, damit sie länger schläft... aber vor allem muss sie jetzt langsam lernen, dass sie allein im bettchen zu schlafen habe!  :o :o :o so hab ich geguckt! braucht ein säugling jetzt schon erziehung?! wohl kaum...

ich möchte mich hier dringend caar anschließen: die zwerge sind mamabezogen und brauchen das kuscheln einfach - jedenfalls brüllt sich meine kleine weg, wenn man sie einfach weglegt... und ist doch auch ganz normal! und durchschlafen muss sie mit 3 wochen auch noch nicht. 3-5 stunden am stück find ich vollkommen okay.
aber da kommt meine schwiegermutter, die natürlich meinem mann solche sachen erzählt wie "die muss man auch mal schreien lassen, die weiß schon ganz genau, wie sie euch kriegt" und, und, und -.- da geht mir der hut hoch!
mein instinkt sagt: kuscheln so viel man mag, und wenn sie auf dem arm einschläft - NA UND?! darum kümmere ich mich, wenn sie langsam nen vernünftigen tag-nacht-rhytmus bekommt.
mir widerstrebt fürchterlich, was mein mann sich da einreden lässt und sich selber einredet... weshalb wir uns leider auch oft anfauchen -.- aber was nützt es, ich werde ihn wohl kaum einfach machen lassen ;)

für mich ist jedenfalls das füttern mehr als der kleinen einfach nur "den hals zu stopfen" damit wieder ruhe ist. ich möchte mit ihr kuscheln und sie natürlich auch zufrieden sehen - alles andere ist mir sowas von schnuppe :)

oder trage ich einfach nur immer noch meine rosarote mamabrille? ich lasse mich gerne eines besseren belehren, wenn dem so sein sollte ;)

Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Fliegenpilz am 04. März 2012, 13:03:45
Zitat von: Cosima am 28. Februar 2012, 21:32:31
Was?!? Deins hat noch keinen Zahn? Warst Du schon zum Röntgen beim Arzt...?!? Vielleicht sind gar keine Zähne angelegt!!! Da muss man doch was tun! :o ;) Hey, Mädels ;) lasst Euch nicht verunsichern - ihr macht das schon... :D
Zitat von: Lilalaunebärchi am 28. Februar 2012, 20:47:31
Hey:)

das Gleiche habe ich mir vor einiger Zeit auch gedacht, als irgendeine Mutti hier fragte, wann die Babys sich so gedreht haben, gekrabbelt haben und sitzen konnten etc. Alle antworteten mit schwindelerregenden frühen Zeiten. DA hab ich schon gedacht, ob nicht vielleicht nur die antworten, deren Kinder besonders früh dran zu sein scheinen?!

Bei uns ist hingegen alles normal.:)
Und es ist mir auch egal, wann andere krabbeln oder so. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo;) Meins hat beispielsweise mit 15 Monaten noch KEINEN ZAHN, aber was solls:)




Finde ich ja lustig, dass euch das Thema so amüsiert - aber ich mag ganz ehrlich sein: Hätte mein 15 Monate altes Kind noch keinen einzigen Zahn, doch, ich würde es beim Kinderarzt ansprechen und ggf. auch von einem Zahnarzt draufschauen lassen. Das entspricht ja nunmal nicht der Norm und kann schon Ursachen haben, wieso es so ist.
Und ich bin nicht Erstgebärend ;)
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Avantasia am 06. März 2012, 10:06:30
Also nur weil ein Kind mit 15 Monaten noch keine Zähne hat, mit ihm zum Zahnarzt zu rennen find ich etwas übertrieben.
Und bei den Us schaut der KiA sowieso drauf und wenn er sich ernsthafte Sorgen machen würde, hätte er wohl beim letzten Mal was gesagt.

Was soll denn passieren? Das Kind wird wohl nicht ohne Zähne aufwachsen!

Und der verbreitete Glaube, dass es Kinder gibt, die ohne Zahnanlagen zur Welt kommen ist totaler Quatsch. Das gibt es zwar, diese Kinder haben dann aber auch keine Fingernägel und Haare! Und das hat mein Kind:)

Und nur weil etwas "nicht der Norm entspricht" heißt das nicht, dass man da jetzt zu verschiedenen Ätzten rennen muss. Norm heißt nunmal nicht, dass alles gleich ist, sondern dass das der Mittelwert ist. Es gibt dabei + und -!

8)
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: scarlet_rose am 06. März 2012, 10:11:27
nein, Norm bedeutet nicht Mittelwert, im Gegenteil.

die Normen gerade bei den Us z.B. Sind so locker, dass fast jedes Kind noch rein passt und die, die wirklich nicht mehr rein passen sind nicht vom Durchschnitt abweichend, sondern eben auffällig.
Das muss kein Problem darstellen, es muss aber auch nicht alles auf die leichte Schulter genommen werden, bzw einmal drauf schauen lassen kostet ja nichts.

aber gut, ich geh auch lieber ein mal öfter zur Kontrolle als ein mal weniger, denn kontrollieren schadet nicht, nicht kontrollieren KANN ( nicht muss) eventuelle Probleme zu spät erkennen lassen.

Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Avantasia am 06. März 2012, 10:26:31
Norm bedeutet: Ein Maßstab, an dem man sich misst.
Das bedeutet NICHT, dass jeder exakt dieser Norm entsprechen muss. Es gibt Abweichungen nach oben und unten!

Und es gibt Mütter, die wegen solchen Abweichungen (ich meine hier mit 15 Monaten noch keine Zähne und nicht mit 24 Monaten noch nicht laufen können!) zum Arzt gehen und es gibt welche die das nicht tun!
Ich gehöre zur zweiten Gruppe.

Und übrigens: Gestern ist der erste Zahn durchgebrochen:) Also kein Grund für unnötiges Röntgen etc. ;D
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: scarlet_rose am 06. März 2012, 10:39:49
Ja Norm bedeutet Maßstab aber eben NICHT Mittelwert  s-:)

Mittelwert heißt (ausgedachte Werte):
Kind A mit 8 Monaten, Kind B mit 9 Monaten, Kind C mit 6 Monaten, Kind D mit 11 Monate: Mittelwert: 8,5 Monate

Norm dagegen heißt:
Kinder fangen unterschiedlich an, sollten aber mit XY Monaten dazu in der Lage sein, es zu tun.
Egal was, egal wie der Mittelwert ist, weil Mittelwert schlicht was ganz anderes ist und auch kein Bezugspunkt für gewisse Dinge ist, vor Allem nicht für den Arzt


Und natürlich gibt es davon Abweichungen ABER wenn ein Kind sehr viel über die Norm hinaus braucht ist das nicht,weil es vom DURCHSCHNITT abweicht, sondern von dem sehr großzügig gesetzten Normalwert und da finde ich schon,dass man mal drauf schauen kann.
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Drops am 06. März 2012, 10:43:10
ich bin auch so eine mama die mit ihrem baby zeichen geübt hat.  S:D
ich bin allerdings in keinen kurs gegangen. ich hab mir eine natürliche gestik ausgedacht und die in der entsprechenden situation immer genutzt.
das liegt aber daran dass meine tochter als baby schlicht und einfach noch nicht sprechen konnte ( s-:) ), ich ihr aber die möglichkeit geben wollte sich zu äußern anhand von einem zeichen.
wir haben davon sehr profitiert, weil sie viel weniger unzufrieden war und mir mitteilen konnte wenn sie was wollte.

wenn also mütter mit ihren kinder gebärdensprache "üben" heißt dass nicht gleich dass babys eine weitere "sprache" lernen müssen, sondern vielleicht mehr dass sie mit ihren kinder kommunizieren können wollen, bevor das mit der eigentlichen sprache losgeht.
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: mausebause am 06. März 2012, 11:56:08
@Pamela:  s-daumenhoch - auch wenn ich es nie versucht hab, ich find das toll!

Es gibt imme r Mütter, die in den Augen anderer "zu viel" machen, ebenso wie umgekehrt...muss jeder für sich selbst rausfinden - aber ich hab lieber einmal zu viel Kontrolle, als einmal zu wenig... :-\
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Fliegenpilz am 06. März 2012, 12:05:52
Ich würde mit meinem Kind zum Arzt gehen, wenn mit 15 Monaten noch kein Zahn in Sicht ist - und ich bin keine hysterische Mutter, ganz gewiss nicht :)
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: mausebause am 06. März 2012, 12:12:28
Ich gehe da eh noch nen Schritt weiter - ich finde die U´s sollten engmaschiger sein UND ÜBERALL Pflicht - denn nur dann hat man vielleicht wenigstens eine kleine Option, Mißhandlungen o.ä. früher aufzudecken..
Und ich finde die Abstände zu kurz - nicht um mein Kind in irgendwelche Normen pressen zu wollen, sondern um zu wissen, ob es okay ist!
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: zuz am 06. März 2012, 12:46:57
Ich unterschreibe bei den Us bei Scarlet. Allerdings finde ich, dass die Fristen zu lang sind. 3 Monate bei U6, 4 bei der U7 - meine Ärztin macht die immer erst am Ende des Zeitraums. Würden wir immer zu Anfang gehen, dann hätte meine Große da in manchen Punkten noch Defizite gehabt, und das, obwohl sie bei den Dingen, die NICHT ihre Stärken sind, wirklich dennoch ziemlich im Durchschnitt ist. Von daher sollte das vielleicht schon ein wenig angepasst werden.
Und manche Sachen bei den Us sind dann doch auch wieder nur Mittelwert, nicht Maßstab. Z.B. der Sprachtest bei der U7: Der ist so angelegt, dass durchschnittliche Kinder nicht alles können - damit man eben auch die erkennt, die da besonders weit sind. Ein guter Arzt wird den Unterschied kennen und das den Eltern entsprechend vermitteln.
ABer ich finde eben auch, es ist NICHT völlig wurscht, wenn ein Kind mit 18 Monaten noch nicht läuft. Klar, es können harmlose Ursachen sein, aber es kann eben auch was dahinterstecken.
Von daher ist Vergleichen unter Mamas ja immer auch unter dem Aspekt zu sehen, dass man kuckt, ob das eigene Kind im Schnitt liegt. Und wenn nicht, dass man sich da eben mal schlau macht.
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Thanee am 10. März 2012, 11:23:06
@Maru & Josie - Weißt Du, was ich festgestellt habe? Unsere Eltern und Schwiegereltern haben vergessen, mit welchem Alter ihre Babys durchgeschlafen haben, etc. Meine Schwiegermutter hat mir allen Ernstes erzählt, ihre drei Babys seien in der großen Badewanne geschwommen, als ich ihr gesagt habe, dass wir Hendrik zum ersten Mal gebadet haben (mit ca 3 Wochen). Ach was habe das immer Spaß gemacht und danach haben sie toll geschlafen. Auf näheres Nachfragen kam dann raus, dass die Kinder da schon viel älter waren, dnen sie hat sie mit Gummibgärchen belohnt, wnen sie lange getaucht sind. Das selbe kam mit Zufüttern "Milch hat nicht gereicht", Durchschlafen, etc. Auf genaues Nachfragen wurden sie alle unsicher und haben sich dann erinnert, dass sie da von viel älteren Kindern geredet haben.

Und heute ist die offizielle Auffassung der Experten, dass man ein Kind im ersten Lebensjahr nicht verwöhnen, sondern nhur dessen Bedürfnisse befriedigen kann. Schreien lassen ist Unfug, zumindest lange. Heute steht die Praxis, Babys im Bettchen brüllen zu lassen, damit sie lernen, allein zu schlafen udn merken, dass nicht immer einer springt, wenn sie schreien in Verdacht, für die Bindungsunfähigkeit und somit die hohen Raten an Scheidungen und Singlehaushalten verantwortlich zu sein. Also wnen Du mich fragst.... kuscheln, kuscheln, kuscheln!!!
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Sönnchen am 10. März 2012, 12:01:35
Ich habe ja erst ein Kind, und ja ich war/bin in vielen Dingen unsicher aber total gelassen dabei. Mir ist es fast völlig wurscht wann wie was mein Sohn kann oder halt noch nicht. Ich lese viel nach was wann der Norm entspricht und dann weiß ich es und gut. Auf einige Dinge lege ich Wert, wie zum Beispiel das krabbeln. Hätte Hauke nicht gekrabbelt wäre ich zum Kinderarzt gegangen um Physio zu bekommen.

Us sind absolut wichtig und es ist wirklich Schade dass die nicht überall zur Pflicht gehören. Ich finde es auch Schade, dass die Abstände teilweise so lange sind.

Und ja ich hätte mir eine Meinung eingeholt wenn mit 18 Monaten noch keine Zähne da sind.

Und auch ich bin stolz wenn Hauke was neues kann, aber ich bin auch ein Mensch der das nicht groß an die Glocke hängt. Klar hier im Monats MT berichte ich davon, aber im RL eher nicht. Und das einfach aus dem Grund, weil ich nicht den Entwicklungsstand von Hauke mit anderen Babys messen möchte.

Aber generell sehe ich auch einen Druck der von außen gegeben wird. Letzten bei einer Krabbelgruppe haben mir alle erzählt das mein Sohn bestimmt in den nächsten Tagen anfängt zu laufen, da habe ich nur geantwortet: Na, hoffentlich nicht. Da wurde ich dann als komisch hingestellt.

Andererseits gibt es auch Mütter die ihren Kindern gar keinen Raum zur Entwicklung geben. Am Anfang dieses Threads schrieb es schon jemand (weiß gerade nicht wer). Solche Mütter habe ich auch kennengelernt. Die haben ihre Kinder ständig nur auf dem Arm und wundern sich wenn das Kind nicht krabbeln will.



Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: TeeJee am 05. April 2012, 20:41:21
Zitat von: Sweety am 28. Februar 2012, 21:26:30
Im Grunde bin ich hier bei Jen, Schwalbe und Christiane... aber ich möchte eins noch kurz sagen: Ich hab den ganzen Thread jetzt dreimal gelesen und so recht verstanden, wo das eigentliche Problem liegt, hab ich immer noch nicht :-\

Klar, es gibt Glucken und es gibt Nerverinnen.

Aber wer kann sich denn wirklich vom Vergleichen freimachen? Macht man das nicht automatisch? Man muss doch nicht gleich davon ausgehen, dass das wertenden Charakter hat.
Ich kenne nämlich auch den umgekehrten Fall, dass sich Mütter, die sich sehr wohl bewusst sind, dass ihre Kinder Durchschnitt im besten aller möglichen Wortsinne, nämlich im Sinn von total normal sind, kaum mehr trauen, was von ihren Kids zu erzählen, damit sie eben nicht in die "Mein Kind kann..."-Fraktion und als nervige Möchtegern-Übermütter abgestempelt werden.
DAS kann ja nun auch nicht Sinn und Zweck der Übung sein.

Und Leuten, die die Sinnhaftigkeit der Us anzweifeln, möchte ich wahrhaftig raten, mal für ein paar Minuten die Denkerkappe aufzusetzen. Klar - es braucht dazu auch einen Kinderarzt, der von Statistik wenigstens schonmal gehört hat und weiß, dass es keine Gaußglocke ohne Ausreißer gibt. Aber letztlich sind die ein ganz ganz wichtiges Instrument, damit man sich, wenn nicht alles gemäß der Erwartung von Laien (was wir ja überwiegend sind) läuft, trotzdem nicht nur an den Kalenderweisheiten der Uroma aus Ostpreußen orientieren muss.
Niemand ist gezwungen, sich von Abweichungen in Panik versetzen zu lassen; aber wenn es doch jemand tut, dann ist liegt die Verantwortung dafür sicher nicht in der Existenz der jeweiligen U ;)

Förderung: Mal doof gefragt - was ist so schlimm an Sprachkursen? Kommt es auch hier wieder auf das Ziel an? Will sagen - ist ein Sprachkurs für Minis gerechtfertigt, wenn das Ziel ausdrücklich NICHT ist, das Kind mit 13 als fertigen Simultanübersetzer an die UN zu vermitteln? ;D ;D
Wenn die Eltern das nun nicht als Fitmachen für ein globalisiertes Haifischbecken sehen, sondern einfach als Bereicherung für ein Kind, das im Zweifelsfall nunmal nicht von Haus aus bilingual aufwächst? Wieso ist das ein Unterschied in der Wertigkeit?
Ein Thema übrigens, das mich sehr beschäftigt, da wir demnächst "richtig" in die bilinguale Erziehung einsteigen werden und zwar ausdrücklich NICHT nach dem OPOL-System. Das finden wir zwar toll, ist aber meinem Mann - der naturgemäß die zweite Sprache übernehmen wird - nicht zumutbar momentan. Wir werden mit dem Puppensystem arbeiten und das wird bei einem Zweijährigen auch nicht anders aufgezogen werden als ein spielerischer Sprachkurs für Minizwerge.

Ich bin strikt GEGEN Leistungsdruck für Kinder, zumal in dem Alter, von dem wir hier reden (also den 1-5Jährigen), aber ich bin genauso dagegen eine vermeintliche Normalität - die auch recht individuell ausfällt - zum heiligen Gral zu erheben und alles Abweichende zu verteufeln.

AMEN !!! :)
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: peter am 06. April 2012, 23:38:56
ich weiß nur das sicher 60% davon was im netz geschrieben wird nicht stimmt oder das die wo am meisten blubbern am wenigsten zu sagen haben  S:D

auch im rl ist es doch so:" jaaaaaaaaaaaaaa er kann schwimmen,gut sogar " äh ist das dein sohn der da grad rausgefischt wird?

"jaaaa er ist schon laaaaaaaaaaaaaang trocke" oh dann lief er wohl grad durch ne pfütze  S:D

"mein kind ist voll normal entwickelt" und das die anderen ihn nie verstehen,da kann ER doch nix für  s-:)


ich gehör (leider  :-[ aber ich arbeite daran) zu denen die das können oder die "leistung" der eigenen kinder runterspielt oder relativiert :-X ist eigentlich unfair den mädchen gegenüber aber ich mach das 1tens nur wenn sies nicht mitbekommen und 2tens lob ich sie immer !!!
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Helena am 21. April 2012, 18:19:18
Hallo!

Bei uns ist es auch so, dass wir uns nicht stressen lassen. Die Kinder entwickeln sich eben unterschiedlich.
Jedes Kind ist anders und jedes Kind entwickelt sich in einem anderen Tempo.

Helena
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: hectorundhilde am 21. April 2012, 18:55:46
Jaja, was manche Kinder nicht alles schon können! Eigentlich könnte man da doch das Abi mit 12 einführen, oder!?  S:D
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: Capricornus am 21. April 2012, 20:27:29
Zitat von: hectorundhilde am 21. April 2012, 18:55:46
Jaja, was manche Kinder nicht alles schon können! Eigentlich könnte man da doch das Abi mit 12 einführen, oder!?  S:D

Was erst mit 12  ;D
Titel: Antw:Ungeduldige Mütter?
Beitrag von: hectorundhilde am 21. April 2012, 21:12:29
Hast recht, schliesslich spricht Mausi mit 14 Monaten schon 4 Sprachen und kann die Relativitätstheorie einwandfrei anwenden  ;D ;D ;D
Natürlich kocht sie selbst, läuft Marathon und ist schon an der medizinischen Fakultät eingeschrieben!  ;)