Spielen statt Schlafen...

Begonnen von Anne, 30. Juni 2013, 20:47:16

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Anne

Ich weiß derzeit überhaupt nicht, wie ich mich verhalten soll...

Seit ca. drei Wochen hat mein Kind mal wieder das Schlafen fast vollständig eingestellt. Sie kommt in 24 Stunden auf ganz knapp 8 Stunden insgesamt, wenn es ganz schlecht läuft weniger. Das Problem ist, dass sie nach etwa 60 Minuten, besonders nachts, aufwacht und schreit wie am Spieß.
Es liegt definitiv nicht an irgendwelchen Zähnchen, am Hunger oder sonstigen Schmerzen, das Kind ist gesund. Zeitweise dachte ich an Trennungsangst, doch ich liege ja daneben und sie in meinem Arm. Aber das Schreien, ja manchmal würde ich es fast schon Ausflippen nennen, wenn es für das Alter nicht eher untypisch wäre, geht solange weiter, bis sie etwas zum Spielen in die Finger bekommt.

Anfangs habe ich ihr nichts geben wollen und es mit trösten und rumtragen versucht, aber dann weitete es sich auf bis zu vier Stunden Gebrüll aus. Nicht mal mehr mit der Brust ist sie zum Einschlafen zu bewegen, stattdessen findet sie, kann man auch mit der ganz gut spielen, wenn die gerade mal so rumbaumelt.  :P
Lege ich sie mittags hin (mich dazu), dann wird schon geschrieen, sobald sie das Elternbett sieht. Zwischenzeitlich habe ich es mal wieder mit dem eigenen Bett und sogar Ausquartieren versucht. Aber entweder sie schreit oder spielt stundenlang.

Mittlerweile habe ich ihr Spielzeuge ins Bett gelegt (dann beschäftigt sie sich nämlich nachts wunderbar...), aber irgendwie ist das ja auch kontraproduktiv für den Tages-Nachtrhythmus.

Dieses "wütende" Schreien und "bockige" Verhalten habe ich ja nun schon länger beobachtet, sei es beim Wickeln oder wenn ihr etwas nicht passt und es bisher mit "Phase" abgetan.

Was ist da nur los gerade (nein, keine Schubzeit  ;) ) ? Was kann/soll ich tun, damit sie nachts auch mal wieder zur Ruhe kommt oder hilft hier wie immer nur durchhalten? Augenscheinlich scheint ihr der Schlaf erstmal nicht so arg zu fehlen, aber sie dreht ja bei Müdigkeit immer auf. Momentan erinnert mich mein Baby eher an ein bockiges Kleinkind, dabei dachte ich, ist sie mit neun Monaten für Wutausbrüche noch etwas zu jung.  :P

Bettina

Unser Großer hatte mit 8 Monaten sowas, was für ältere Nachtschreck ist.

Unser KiA hat damals gesagt, dass das mit 8 Monaten ungefähr anfängt, dass sie sich auch an länger zurückliegende Dinge erinnern können (also ein paar Tage oder auch mal ne Woche oder so) und das im Schlaf verarbeiten. Er nannte das 8-Monats-Angst und hat gesagt "da hilft nur ganz viel Mama".

Bei unserem Großen hat das ca. 6Wochen angehalten und ja, ich hab es ausgesessen. Kind auf dem Arm gehalten, Zimmer dunkel, nicht viel geredet (er hat ja gespürt, dass ich da bin, hab ihn ja gehalten), also quasi nur die Nachtruhe auf den Arm verlagert, bis er sich wieder beruhigt hat. Und da reicht manchmal ein ganz leichtes "sich von der Schulter weglehnen" oder "den Kopf abwenden" als Signal, dass es das schon war. Es war am Ende schlagartig genauso schnell vorbei wie es gekommen war.

Allerdings glaube ich, dass du dir wirklich die ganzen Nächte versaust, wenn du so viel drumherum machst, ihr immer wieder etwas neues anbietest, nur damit sie ruhig ist. Sie hat einfach da gerade Kummer, hat einen riesen Schreck bekommen (schlecht geträumt) und ist erstmal wahrscheinlich nicht mal richtig wach. Wenn sie dann aber durch all die Angebote, die du ihr machst noch wach wird, dann will sie spielen, weil sie ja geschlafen hat.

4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Anne

Den Nachtschreck schließe ich eigentlich ebenfalls aus. Das hatten wir vor zwei Monaten mehrfach und war völlig anders. Da wirkte sie beim Weinen auch vollkommen desorientiert und hörte er erst auf, als ich sie vollends geweckt habe. Das war dann nach maximal zehn Minuten kein Thema mehr unda uf einen schlag war sie wie ausgewechselt. Kurz gestillt und weitergeschlafen.

Jetzt wird sie definitiv wach und sucht sich etwas zum Spielen. Gebrüllt wird erst, wenn nichts in Reichweite ist.
Diese Nacht lief es zum Beispiel so: wir hören sie plötzlich brabbeln und gehen ins Schlafzimmer, wo sie bereits in unserem Bett steht und fleißig mit den Bettpfosten spielt. Wir entscheiden, uns dazuzulegen, ich stille sie. Sie trinkt eine Weile und steht dann wieder auf. Ich lege sie wieder neben mich und sie beginnt, auf mir herumzuklettern. Ich lege sie wieder neben mich und das Schreien beginnt. Dabei steigert sie sich dann so stark rein, dass sie brüllt bis zum Erbrechen. Sie schlägt und tritt um sich, kneift (natürlich nicht mit der Intention mir wehzutun, es ist gerade einfach in Reichweite), rotiert durch das ganze Bett.
Ich versuche sie nicht weiter einzuschränken und streichle ihr den Kopf und den Rücken um zu zeigen, dass ich da bin. Aber es zieht sich über zwei Stunden hin. Nach drei Stunden ist so fertig, dass sie zwischendurch immer wieder in einen Sekundenschlaf fällt, um dann doch wieder loszuschreien. Zu Beginn von Stunde vier schlafen wir irgendwann alle erschöpft ein.

Geschrien hat sie ja schon immer viel, lang und so extrem ausartend, die Art und Weise wundert mich also gar nicht. Ich verstehe nur nicht, wie sie plötzlich darauf kommt, nachts spielen zu wollen, vor allem so lange und es macht mir Sorgen, dass sie sich nicht beruhigt. Es bestand schon seit Geburt der Verdacht auf Regulationsstörung und daran muss ich bei diesen heftigen Reaktionen immer wieder denken.  :-\ Und ich habe Angst, dass ich mich falsch verhalte und damit das Falsche vermittle, so nach dem Motto: "Du musst nur lang genug schreien, dann bekommst du, was du willst!"

Ich weiß echt nicht weiter, mein Freund würde sie am liebsten bei diesen Anfällen ins Kinderzimmer stecken und auf Durchzug schalten, aber noch setze ich mich durch, sie bei uns zu behalten...

Lisa Bee

Oh je.  s-druecken

Auch wenn Du das bestimmt nicht gerne liest: diese nächtlichen Wachphasen gab es bei uns auch so ab ca. 10 Monaten und es hat laaaange gedauert. Bestimmt 3 Monate. Und wir sind am Krückstock gegangen.

Sie ist nachts aufgewacht und einfach nicht wieder eingeschlafen. Sie war meistens ca. 2 Stunden wach. Wir haben alles probiert, nichts hat geholfen. Sie hat weder in ihrem Bett noch in unserem, weder nach Milch noch nach Kuscheln, weder nach gutem Zureden noch nach Spieluhr anmachen geschlafen... Sie hat allerdings nie so geschrien wie Deine Kleine. Nur wenn wir versucht haben, wieder ihr Zimmer zu verlassen. Also blieben wir neben ihrem Bett sitzen. Sie lag dann einfach da und war wach und unzufrieden. Sie hätte auch suuuuper gerne gespielt, da bin ich mir ganz sicher. Aber das haben wir nie erlaubt. 

Oh man. Wenn ich das lese, hoffe ich inständig, dass die Zweite diese furchtbare Phase auslässt.  :-\



Anne

Danke Lisa Bee, genau das wollte ich nicht lesen. Rück mal lieber das Patentrezept raus!  ;D

Spaß beiseite, ich hab es mir ja schon gedacht, dass das phasenweise völlig normal ist. Dass sie dann so ausflippt, muss ich wohl einfach schlucken. Wie hat die Hebamme immer gesagt: "Das Kind hat aber schon frühzeitig Temperament entwickelt!"

Auch das mit dem Zimmer verlassen kenn ich so, da bin ich eben geblieben, bis sie wieder geschlafen hat. Aber das im Moment... nicht so schön.
Jetzt gerade liegt mein Freund zur Abwechslung mit ihr im Elternbett und macht das Theater mit. Ich bin nämlich mittlerweile schlaflos, weil ich selbst so einen empfindlichen Rhythmus habe. Wenn sie es aber diesmal so früh am Abend durchzieht, haben wir vielleicht in der Nacht Ruhe.  S:D
Mir macht nur nach wie vor Sorgen, dass sie die ganze Zeit die Augen dabei reibt und eigentlich totmüde ist. Sie bestreikt ja auch den Mittagssschlaf...

Gerade versuche ich es mit Humor zu nehmen und es als Ausdruck einer starken Persönlichkeit zu sehen. Aber es ist schon verdammt anstrengend.

MangoSine

#5
+

Anne

Zitat von: MangoSine am 01. Juli 2013, 20:39:09
Na toll.... und ich hab diese "Phase" bei uns auf das Zahnen geschoben und mich gefragt, wann das olle Ding endlich aufhört zu nerven  S:D

Der Zahn oder das Kind?  S:D

Ja, da breite Grinsen in der Dunkelheit... aber deine schweigt ja wenigstens! Meine klettert auf mir rum, haut und beißt mich ins Gesicht, zieht mich an den Haaren. Da hätt ich lieber den Eimer Eiswasser ins Gesicht um geweckt zu werden!  S:D

Naja, Schlaf ist doch eh überbewertet!  ;) Wir kommen da schon durch.

MangoSine

#7
*

Anne

Ehrlich, zu lesen, dass es Euch auch so geht, baut mich richtig auf. Dann muss ich mir wenigstens keine Sorgen machen, dass irgendwas bei meinem Kind nicht stimmt. Das hilft, damit besser umzugehen.   :-*

@MangoSine: schön ist es auch, wenn man gerade die Brust rausgeholt hat, damit das Kind sich müde nuckelt und statt der Lippen die kleinen Fingerchen im Pinzettengriff zupacken.  S:D So langweilig kann schlafen sein!

Jetzt ist Ruhe eingekehrt, zum Einen schön, weil es diesmal nach zwei Stunden erledigt war und zum Anderen holt sie die anderen Stunden dann bestimmt im Laufe der Nacht nach. Und ich kann nicht schlafen...

Hubs

Puh, das klingt anstrengend.

Der Große hatte das auch in dem Alter. Allerdings hab ich ihn vom Spielen abgehalten. Aber er musste raus aus dem Bett, da gab es kein Halten. Jeder Versuch ihn im Bett oder auch im Schlafzimmer zu lassen, wurde mit Schreien kommentiert. Wenn er aufgewacht ist und "auf, auf" geschrieben hat, hab ich ihn so schnell wie möglich aus dem Schlafzimmer gebracht und ihn mir auf den Rücken gebunden. Dann hab ich gebüglet, aufgeräumt,... irgendwelche für mich sinnvollen Tätigkeiten gemacht, im Halbdunkeln, so dass er nicht komplett aufwacht und dann schnell wieder einschläft. Phasenweise bin ich jede Nacht ne Stunde durch's Haus gegeistert, irgendwann wurde es weniger bis es ganz aufgehört hat. Ganz von allein.

Ich finde es sinnvoll, nächtliche Konflikte mit dem Baby / Kind zu vermeiden. Ich glaube keinem ist geholfen, wenn das Baby nachts stundenlang schreit. Besonders wenn sie Verdacht auf eine Regulationsstörung hat, würde ich ihr den Stress versuchen zu nehmen.

Hast Du denn eine Ahnung, was sie gerade belasten könnte? Gibt's Unruhe in der Familie, vorstehende Veränderungen, ist jemand gestresst?
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



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Anne

Hallo hubs,

hier gibt es leider immer irgendwas Belastendes und gerade ich bin dann immer im Gedankenkarussell und selbst schlaflos. Ich versuche zwar, mir das nicht anmerken zu lassen, aber das überträgt sich natürlich immer irgendwie. Ich verlasse dann aber selbst das Schlafzimmer, um niemanden zu wecken.

Ich hab auch schon überlegt, ob ich sie wieder aufstehen lasse. Anfangs habe ich das zwei Tage probiert, da war sie dann aber trotzdem 4 Stunden wach und danach noch schwieriger zur Ruhe zu bringen, deshalb bin ich davon wieder abgekommen. Und natürlich habe ich dabei auch irgendwie Angst, dass sie sich dann daran gewöhnt, dass wir mitten in der Nacht aufstehen, denn sie wacht ja wirklich häufig auf und schlief schon immer nicht besonders gut. Oder ist das völlig unbegründet?

Gestern hat sie nur zwei Stunden geweint und ihr Papa war die ganze Zeit bei ihr, um sie zu trösten. Ich bin erst viel später ins Bett. Sie hat dann auch recht gut geschlafen, insgesamt wollte sie nur zwei mal gestillt werden. Gegen 3 oder 4 hatte sie noch einmal eine kurze Phase, in der sie durchs Bett getobt ist, aber das war so kurz, dass ich mich kaum erinnere, da ist sie sehr schnell wieder eingeschlafen an der Brust.

Mal sehen wie es heute wird. Entweder war das gestern die Erschöpfung der letzten Tage oder aber ich sollte aus dem Schlafzimmer ausziehen.  :P

Hubs

Das klingt gar nicht gut Anne. Vielleicht solltest Du - Stichwort Gedankenkarusell & Co. erstmal bei Dir ansetzen? Vorspielen kannst Du Deiner Tochter eh nix, das ist egal ob Du versuchst es Dir nicht anmerken zu lassen oder nicht.

4 Stunden wach in der Nacht ist natürlich keine Dauerlösung, aber ich bin in dem Alter sehr gegen die Furcht davor dem Kind etwas anzugewöhnen. 2 Stunden schreien find ich ehrlich gesagt, viel viel schlimmer als 4 Stunden wach zu sein  :-\

Trägst Du sie? Hast Du mal probiert sie nachts zu tragen, damit sie schnell wieder runter kommt?

Ansonsten würde ich versuchen den Alltag zu entschärfen, macht es Euch gemütlich, lasst es Euch gut tun und tu Dir selbst was gutes.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



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Anne

Ja, ich bin da wirklich stark vorbelastet und habe auch schon eine Therapie durch, die mir sehr geholfen hat. Aber manchmal lässt sich der Kopf dann doch nicht so einfach ausschalten... und schlafen war auch für mich schon immer ein Riesenthema, denn ich hatte schon als Kind Schlafprobleme. Umso mehr wünsche ich mir gerade für die Kleine, dass sie es da einfacher hat.

Die ersten Monate habe ich sie fast 24 Stunden getragen, weil sei sonst nicht geschlafen hat. Aber ab dem 3. Monat wollte sie das immer weniger, weil sie dann in der Bewegung so eingeschränkt ist und sie einfach immer Action und Toben braucht. Für diese Nachtphasen habe ich das Tragen jetzt noch nicht versucht, aber schaden kann es ja nichts.

Danke dir!

piper-j.

Hallo Anne!
Ich kann dir zwar leider nicht wirklich einen Rat geben, aber du antwortest mir auch immer so lieb  :-*
Ich habe an das Gleiche gedacht wie Hubs. Vielleicht einfach mal ins TT nehmen damit sie runterkommt, vielleicht schläft sie ein und dann kannst sie vorsichtig in ihr Bettchen legen. Einen Versuch ist es wert.
Das sind natürlich wirklich anstrengende Nächte, dagegen sind meine ja Pillepalle  :-X
Ich hoffe sehr, dass ihr einen Weg findet oder die Kleine sich von allein wieder beruhigt.

Hast du sonst mal versucht sie in ihr Zimmer zu legen? Dann hat sie völlige Ruhe und du brauchst nachts nicht raus, was sie ja evt. auch wieder mitbekommt und unruhig werden lässt... :-\

Dass du nicht schlafen kannst ist natürlich auch ein Problem. Hast du dir schon mal professionelle Hilfe geholt? Schaden kann es ja nicht!? ODer mal mit Homöopathie versucht!?

Das wäre vielleicht ja auch noch was für Alice...kannst ja evt nochmal eine HP fragen ob es beruhigende Globulis speziell für sie gibt!?
2 Sternchen im Herzen
nach 1,5 Jahren endlich, kurz vor geplanter ICSI spontan ss *25.11.11 / nochmal spontan *03.02.12 (2 Wunder trotz OAT)

14.04.12: SST wieder positiv!!!
26.07.12: Wir bekommen einen SOHN :D
30.12.12: 3480g, 51 cm, 36 cm KU pures Glück!
Es kommt nicht darauf an wie lange man wartet, sonder auf wen
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Anne

Ach piper, die richtig anstrengenden Nächte kommen bei euch auch noch!  :-*

Ich bin mir sogar sehr sicher, dass sie allein im Zimmer serh viel besser schlafen würde (vorausgesetzt natürlich, sie zahnt gerade nicht oder hat andere Schwierigkeiten). Das Problem ist nur, sie ma nicht in ihrem Kinderzimmer schlafen, sondern nur in unserem Schlafzimmer. Klar, das kennt sie von Geburt an. Wir haben schon mehrfach überlegt, ob wir nicht aus dem Schlafzimemr ausziehen und es ihr überlassen, aber das ist wegen Platzmangels absolut nicht möglich. Ich bin mir sicher, dass wir sie beim Schlafen schon stören.Wir können uns noch so leise ins Bett schleichen, sofort springt der Radar an und sie ist wach. Sie kommt dann zu uns ins Bett und schläft dort fix wieder ein, will dann aber den Rest der Nacht dauernuckelnd an die Brust, sobald ich in der Nähe bin. So war es bisher.

Ich selbst hab e schon mit Homöopathie für mich versucht, das ist allerdings fehlgeschlagen. Ich bin in der Beziehung wie mein Töchterlein: strenge Schlaf- und Wachroutine sind unabdingbar für guten Schlaf. Leider gibt es ja aber immer wieder Phasen, in denen die Routine unterbrochen wird.

Auch wegen Globulis für die Kleine hab ich mich schon erkundigt, aber irgendwie ist für mich der Gedanke, dem Kind zum Schlafen Medizin zu geben, komisch. Das empfinde ich irgendwie als sehr krass, auch wenn es "nur" homöopathisch ist.

Diese Nacht war sie zwar recht unruhig, aber nie so wach, dass sie spielen wollte, bis auf eine Stunde am frühen Morgen. Das ließ sich alles mit Brust und kuscheln in den Griff kriegen und es wurde kaum geweint. Man hat auch permanent gemerkt, wie müde sie ist, sie hat sich viel hin und her gewälzt und versucht einzuschlafen. Außerdem war sie anhänglich wie schon lange nicht mehr und hat viel auf mir geschlafen. Aber das Schmusen haben wir beide sehr genossen. Vielleicht ist das ein Zeichen, dass es sich nach drei Wochen wieder etwas einpegelt? Solange die krassen Schreiattacken abnehmen, ist es für mich eine große Erleichterung.  :)

Hubs

Auch wenn Homöopathie Medizin ist, wirkt sie doch ganz anders als die klassischen schulmedizinschen Medikamente. Homöopathie aktiviert Selbstheilungskräfte. Allerdings muss da halt wirklich ein erfahrener Homöopath ran. Selbstmedikamentation find ich da unheimlich schwierig.
Mir haben in so manch schwieriger Situation auch Bachblüten geholfen.

Eventuell würde ich tatsächlich drüber nachdenken professionelle Hilfe zu holen um bei Euch den Kreis zu unterbrechen um für Euch alle Ruhe zu finden.  :-\  s-druecken
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



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Anne

Gestern habe ich nochmal mit meinem Freund über alles gesprochen. Auch Globuli wären für uns irgendwie erst die letzte Möglichkeit. Wir warten noch ein wenig ab, wie es sich entwickelt. Die letzten Nächte war es ja schon besser, diese Nacht war sie gar nicht zum Spielen oder über längere Zeit wach, hatte aber ziemliche Einschlafprobleme zu Beginn. Sie hat sich wieder viel rumgeworfen... wir haben geduldig gekuschelt und gestreichelt, dann ist sie irgenwann runter gekommen und eingeschlafen.
Inzwischen klappt der Mittagsschlaf wieder besser und sie ist nicht mehr so arg übermüdet.

Ich hab die letzten Nächte selbst auch etwas besser geschlafen. Demnächst werden wir mal einige Tage mit der Luftmatratze ins Wohnzimmer umziehen und schauen, wie sie dann schläft. Wenn es klappt, müssen wir halt die ganze Wohnungsaufteilung überdenken.  s-:)

Danke für eure Tipps! Das Tragen werde ich nicht wieder aus den Augen verlieren und mich, wenn ich es für notwendig erachte, mal mit einem Heilpraktiker in Verbindung setzen.

Hubs

Lässt sie sich denn tagsüber für den Mittagsschlaf tragen? Vielleicht würde ihr die Nähe gut tun.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



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Anne

Leider nicht. Wir nehmen das Tuch im Moment auch nur im Notfall, weil sie das wegen der mangelnden Bewegunsfreiheit nicht mehr mag.

Zum Mittagsschlaf lege ich mich immer dazu und wir kuscheln. Da hat sie denk ich genug Nähe, wenn sie auf mir oder in meinen Armen schläft.  :)

Nachts würde es dann wohl eher klappen, wenn sie eh im Dunkeln schon schläfrig ist und auf das sanfte Wippen beim Laufen anspricht.

guest1707

Ach du meine Güte das liest sich ja schon Kräfte raubend.  :-[

Wie sieht denn eigentlich euer Tagesablauf aus? Habt ihr feste Zeiten für Mittagsschlaf und Co. Wann schläft sie am Abend das letzte Mal?
Ich bin ein Freund von festen Zeiten.
Fred ist auch ein Freund von festen Uhrzeiten. Ist etwas zu unruhig kann ich dir Brief und Siegel drauf geben das die Nacht auch bescheiden wird.

Als ich las das du ihr Spielzeug anbietest kräuselten mir schon die Nackenhaare. Gäbe es hier nicht. Nachts ist Schlafenszeit und keine Spielzeit.

Evt. hilft Dir ein ein Protokoll zu führen auch Tagsüber und Nachts um evt. Vergleiche anstellen zu können.

Hoffe es kehrt bald mehr Ruhe ein.

mausebause

Huhu!

Ich hatte mit meiner großen auch ein Kind was schlecht schlief, die ersten Monate auch bedingt durch ihre HWS Blockade nur schrie bis wir beim Chiropraktiker waren...

Bei Helena war (ist heute noch so) es so, dass sie immer dann besonders extrem war, wenn etwas anders lief als sonst.. - uns half der geregelte Ablauf - und so doof es klingt, gerade in den ersten Monaten haben wir darauf geachtet, dass nicht ständig neue Leute bei uns waren, hab ich sie nicht zum einkaufen mitgenommen etc. pp. - je mehr "Action" sie tagsüber hatte, umso bescheidener waren nämlich die Nächte..Das und Familienbett halfen uns dann mit der Zeit recht gut!

Wenn du denkst sie würde besser schlafen wenn sie alleine im Zimmer ist, dann probiert es doch einfach mal aus, das war z.B. bei meiner Kleinen der Fall..
Das geht dann auch nicht von jetzt auf gleich, klar, aber evtl. klappts ja nach ein paar Tagen?!

Anne

Hallo Stefanie, hallo Nicole,

wir hatten bisher immer ganz strenge Zeiten fürs Schlafen, auch fürs Stillen und Wickeln und co. Das hat gut funktioniert! Leider fing das mit dem nächtlichen Wachwerden ganz plötzlich an, ohne besonderen Auslöser. Protokolle habe ich davor sehr lange geschrieben, um die Zeiten rauszufinden und zu sehen, was sich von Tag zu Tag unterscheidet, denn das hatte Pantley in "Schlafen statt schreien" auch empfohlen. Allerdings ziehen wir den straffen Rhythmus auch schon durch, seit sie zwei Monate alt ist.

Spielzeug hab ich ihr übrigens nur in zwei Nächten angeboten, weil ich mir gar nicht mehr zu helfen wusste, aber seitdem gibt es schon nichts mehr.

An zu viel Besuch kann es hier eher nicht liegen.  ;D Bisher hat sie auch das Einkaufen immer gut gemeistert (wir machen samstags Großeinkauf und unter der Woche nach Bedarf frisch, also ca 2-3 Mal). Auch da schließe ich mal als belastenden Faktor aus, denn da hat sich nichts verändert seit Monaten.
Im Gegenteil, wenn wir die Familie besuchen, sind wir an sieben Tagen an sieben verschiedenen Orten mit vielen Leuten und viel Action und da hat sie dann gar keine Probleme.

Sie in ihr Zimmer zu legen ist bisher immer gescheitert. Sie schläft zwar (wenn sie gerade kein Wehwehchen hat und zu uns möchte) bei uns im Schlafzimmer im eigenen Bett, aber auf den Zimmerwechsel reagiert sie sofort. Deshalb werden wir probeweise ausziehen und mal sehen, wie es dann klappt.  :)

Hubs

Zitat von: Anne am 05. Juli 2013, 13:16:26
Bisher hat sie auch das Einkaufen immer gut gemeistert (wir machen samstags Großeinkauf und unter der Woche nach Bedarf frisch, also ca 2-3 Mal). Auch da schließe ich mal als belastenden Faktor aus, denn da hat sich nichts verändert seit Monaten.
Auch wenn ich nicht dran halten würde, dass die Einkäufe sie stressen, finde ich die Begründung schwierig. Auch wenn sich die äußeren Umstände nicht ändern, im Kind ändert sich durch die ständige Entwicklung fortlaufend etwas. Etwas, das dem Kind gestern keine Angst gemacht hat, kann morgen plötzlich eine riesige Bedrohung darstellen, einfach weil sich die Wahrnehmung, die Phantasie oder irgendetwas anderes gewandelt hat. Nur mal so als Denkanstoß, vielleicht ein bissl OT....
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



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Anne

Zitat von: Hubs am 05. Juli 2013, 18:43:48
Auch wenn ich nicht dran halten würde, dass die Einkäufe sie stressen, finde ich die Begründung schwierig. Auch wenn sich die äußeren Umstände nicht ändern, im Kind ändert sich durch die ständige Entwicklung fortlaufend etwas. Etwas, das dem Kind gestern keine Angst gemacht hat, kann morgen plötzlich eine riesige Bedrohung darstellen, einfach weil sich die Wahrnehmung, die Phantasie oder irgendetwas anderes gewandelt hat. Nur mal so als Denkanstoß, vielleicht ein bissl OT....

Find ich gar nicht OT, hubs! Das sind so Dinge, die man ganz gern übersieht.
Seit dem letzten Schub hat sie motorisch einen Riesensprung gemacht, das war nicht zu übersehen. Vielleicht hab ich bisher in die falsche Richtung ermittelt und sollte nicht so sehr danach gucken, was sich Drumherum geändert haben könnte und deshalb problematisch auf sie einwirkt, sondern was sie von sich aus als problematisch empfindet und was wir unter diesem Gesichtspunkt verändern müssen.
Das ist ja dann ein völlig anderer Ansatzpunkt...

mausebause

Stimmt..zumal da ja nun wirklich auch die Verarbeitung wieder ganz anders abläuft als noch Monate zuvor..auch mit träumen fängt es irgendwann an..all das kann nun ja mit reinspielen..