Lange Autoreise akzeptabel?

Begonnen von Sonnenschein, 29. September 2012, 21:16:13

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Sonnenschein

Hallo zusammen!
Ich bin neu hier und habe mal eine Frage an Euch.
Meine Schwiegereltern wohnen rund 1300km weit weg.
Sie waren einmal bei uns zu Besuch um Ihr Enkelkind zu sehen, da war die Kleine 3 Monate alt. Es ging ihnen nicht schnell genug wieder nach Hause zu kommen (nach 3 Tagen).
Nun nerven Sie ständig, dass wir vorbei kommen sollen.
Es sind wenn es gut geht ohne wirkliche Pausen 12 Stunden Fahrt, mit Baby natürlich viiiiiel länger.
Was meint Ihr? Wann ist so eine lange Reise akzeptabel?
Unsere Tocher ist jetzt 6 Monate alt. Sie fährt gar nicht gerne Auto. Bei einer Stunde Autofahrt gibt es schon oft die Hälfte der Zeit Geschrei. Auch kurze Fahrten werde zum Teil nur geschrien.  :-(
LG
Sonnenschein

Fliegenpilz

Wäre eine Zugfahrt oder ein Flug für euch eine Alternative bzw. überhaupt möglich? :)

Schildi

Zwischendurch eine Pause machen und irgendwo übernachten wäre eine Option.
Wenn sie so ungern Auto fährt, wäre eine so lange Fahrt natürlich ziemlich anstrengend. Wir sind viel Auto mit den Kindern gefahren und eine richtig lange Strecke (auch um die 1200km) sind wir diesen Sommer gefahren und es ging ganz gut mit einigen Pausen. Der Kleine war da knapp 2,5 Jahre alt. Aber von dem Alter ist dein Kind noch weit entfernt..

Sonnenschein

Danke für die Antworten!
Also, Zug fällt flach, da es viiiiel zu umständlich wäre mit vielem Umsteigen.
Fliegen ist nicht wirklich ideal, da der Flughafen hier als auch bei den Schwiegereltern ziemlich weit weg ist.
Ich bin im Moment der Meinung, dass Schwiegereltern sich auf den Weg machen sollen, wenn sie ihr Enkelkind sehen wollen.
Wenn denke ich müsste man die Fahrt auf zwei Tage aufteilen, aber vier Tage Fahrt für max. eine Woche Aufenthalt steht für mich eigentlich wiederum in keinem Verhältnis.

zuz

Ich habe so lange Autofahrten in dem Alter vermieden, wenn es irgendwie ging. Die sind für die Kinder unglaublich anstrengend, ich hab hier auch zwei Ungernfahrer. Wenn die Schwiegis fit sind, fände ich es auch wesentlich sinnvoller, wenn sie kämen.
Alternative: Irgendwo in der Mitte treffen für ein verlängertes WE?

Fliegenpilz

Zitat von: Sonnenschein am 29. September 2012, 21:30:55Ich bin im Moment der Meinung, dass Schwiegereltern sich auf den Weg machen sollen, wenn sie ihr Enkelkind sehen wollen.

Nunja, kann man so sehen - muss man aber nicht!

Als Eltern sollte einem eigentlich daran gelegen sein, dass die Kinder ein gutes Verhältnis zu ihren Großeltern aufbauen und gibt es diese Distanz, dann ist man als Eltern auch in der Pflicht eine Lösung zu finden. Euer Kind hat nun einmal zwei Großelternpaare und eins ist nicht vor Ort.

Ich weiß nicht wie alt die Großeltern sind, aber für sie ist der Weg vielleicht auch beschwerlich. Und gut geplant kann man auch mit Autofahrhassern die Strecke schaffen. So ein Kind habe ich auch Zuhause!

Die Idee sich irgendwo "mittig" zu treffen finde ich gut :)

min(e)

wir versuchen sauch noch lange autofahrten zu vermeiden
unser sohn hasst auch autofahren
wenn wir dann länger fahren mussten (<1h), haben wir geschaut, das es wärend seiner schlafenszeit war

auf noch längeren fahrten sass ich halt mit hinten, meine kleine aus meiner sicht ungerne vorne :/

wir mussten dann auch öfters anhalten, weil er sich teils auch nicht beruhigen lässt oder ich mir den rücken so verrenke, dass ich nix mehr machen kann (zb die fahrt von neuem zuhause zur alten heimat, ohne pause 3std, mit kindern 4-5std :/ )

mit meinem wissen jetzt, dass es meinem sohn immer nochn icht gefällt, häte ich die eine heimatreise mit dem auto sein gelassen, es ist einfach nur eine qual, nicht nur für ihn
wir mussten also letztens auch mit dem zug fahren (6std, ~5x umsteigen... ich schwanger mit einer 4 jährigen, einem einjährigem, großer kinderwagen, riesen koffer und vollem rucksack... und auf kleinen bahnhöfen gibt es keine hilfe :/ die rückfahrt habe ich dann meinen freund zum abholen gerufen, da musste sohn durch, hat zum glück meist geschlafen oder gegessen, getrunken)

schwalbe

hi,
wenn die Großeltern noch fit genug sind, würde ich ihnen die Situation erklären und sie bitten zu kommen und auch länger zu bleiben. Mindestens eine Woche.
Ich hätte meinem Kind die Fahrt mit 6 Monaten nicht zugemutet und das obwohl Eliah ganz gerne Auto gefahren ist.
LG
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

guest4811

Also unsere Kinder sind immer halbwegs gern Auto gefahren. Aber eine 1200km Strecke hätte ich den beiden mit 6 Monaten nicht zugemutet.

Ich würde da wohl auch eher an die Vernunft der Großeltern appellieren, euch besuchen zu kommen oder ihr trefft euch in der Mitte. Obwohl ich auch 600km als zuviel empfinde.

guest4324

Die Strecke  wäre mir definitiv zu weit, um sie mit dem Auto zu fahren. Ich würde die Großeltern bitten, zu kommen oder ich würde das Umsteigen in Kauf nehmen und mit dem Zug fahren. Treffen in der Mitte wäre mir - wie MammaMuh bereits sagte- auch noch zu weit.

~ Oma Netti ~

meine kinder sind alle 4 supergerne auto gefahren. 1300km würde ich dennoch nie im leben mit so kleinen kindern fahren. wenn sie das kind sehen wollen, müssen sie eben zu euch kommen. ich bin mit meinen schon mal zu den großeltern gefahren, das waren 700km, aber das fand ich schon extrem. und vor euch würde die doppelten strecke liegen - never würde ich das meinem kind antun.

Sonnenschein

Hallo!
@ Christiane:Ein gutes Verhältns zu den Großeltern ist natürlich schön. ABER ein enges Verhältnis auf die Entfernung kann meiner Meinung nach sowieso nicht entstehen. Meine Großeltern haben auch alle vier weiter weg gewoht - die Vertrautheit ist einfach nicht so gegeben als wenn man ortsnah beieinander wohnt.
Die Eltern sind von hier soweit weg gezogen und jammern jetzt, dass sie ihr Enkelkind gar nicht oft sehen können. Als sie bei uns waren, kamen dann auch noch blöde Sprüche. :-(

@ Uns besuchen: Nein, das lehnen sie nach ihrem einmaligen Besuch ab. Schließlich haben sie ja einen Hund und der hat bei uns nicht die Privilegien wie ein Kind (auf die Couch, im Bett schafen und wie ein Mensch behandelt werden). Ich liebe Tiere auch, wir haben selber Hund und Katze, aber das geht zu weit.
Bei uns kommt KEIN Hund auf die Couch und ich war schon ziemlich entsetzt, als der Hund auf die Couch sprang direkt neben unsere Kleine.
Aber da wird mir ja dann nur gesagt,dass ich überreagiere.  :-X
Fit genug sind Beide noch, sie sind die Strecke letztes Jahr z. Bsp. zwei Mal gefahren.

@ Auf der Hälfte treffen: Gute Idee, vielleicht für nächstes Jahr!

Ab wann würdet Ihr die gesamte Strecke Euren Kleinen "zumuten"?

LG
Sonnenschein

guest1707

Zitat von: Sonnenschein am 30. September 2012, 12:22:49
Hallo!
@ Christiane:Ein gutes Verhältns zu den Großeltern ist natürlich schön. ABER ein enges Verhältnis auf die Entfernung kann meiner Meinung nach sowieso nicht entstehen. Meine Großeltern haben auch alle vier weiter weg gewoht - die Vertrautheit ist einfach nicht so gegeben als wenn man ortsnah beieinander wohnt.
Die Eltern sind von hier soweit weg gezogen und jammern jetzt, dass sie ihr Enkelkind gar nicht oft sehen können. Als sie bei uns waren, kamen dann auch noch blöde Sprüche. :-(

Das sehe ich aber nicht so. Meine Mutter lebt auch fast 1000km weit weg und meine Kinder haben ein sehr inniges Verhältnis zu ihr und ihrem Mann und meiner Halbschwester. Ich denke schon das man da als Eltern in der Pflicht ist, wenn einem daran etwas liegt ;), das auch zu födern. Wir skypen z.B. regelmäßig. So sehen die Kinder ihre Großeltern/Tante auch immer. Zu dem haben sie Bilder im Zimmer hängen. Sie können Oma immer anrufen usw.
Gut das kann deine 6 Monate alte Tochter nicht in dem Maße wie es meine Töchter machen, aber selbst Fred ist beim skypen immer dabei und ich bin mir sehr sicher das er weiß wer seine Oma ist.

Zu Deiner eigentlichen Frage: Wir haben das Glück Flughafen nah zu wohnen (25 Min Autofahrt) und besuchen uns daher regelmäßig mit dem Flieger.
Fahren würde ich eine solche Strecke vermutlich nur in Verbindung eines Urlaubes. Einfach aus dem Grund, weil es mir selber zu anstrengend wäre für ein paar Tage so lange im Auto zu sitzen.
Ansonsten würde ich sagen, so mit einem Jahr kann man die Strecke sicher wagen.
Wir fahren in 11 Tagen nach Hamburg (knappe 500km) und das werden wir entspannt tagsüber fahren.
Nächsten Sommer geht es dann wieder zu Oma nach Wien auch mit dem Auto. Wobei ich sicher noch mal im Frühjahr rüber fliegen werde.
Solche lange Fahrten würde ich auch immer in die Nacht legen.


Sonnenschein

@Stefanie: Ich glaube, ich habe mich da vielleicht etwas falsch ausgedrückt. Natürlich wissen die Kinder wer die Großeltern sind. Meine Tochter aus erster Ehe ist z. Bsp. einmal die Woche bei ihrer Oma. Das ist ein anderes Verhältnis als zur anderen Oma & Opa, die soweit weg wohnen.
Klar gibt es Skype und trotzdem ist es was Anderes.
Meiner Meinung nach stehen die Großeltern aber mindestens genauso "in der Pflicht" das gute Verhältnis zu fördern. Oder?
Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin auf keinen Fall gegen einen Kontakt (glaube das ist etwas falsch rüber gekommen).
Vielleicht fehlt hier auch etwas Hintergrundinformation. Wir selber sollen zusehen, dass wir fahren aber selber sind sie wg. ihrem Hund nicht flexibel für so eine Fahrt.
Ja, ich gebe zu, ich bin inzwischen etwas genervt, denn bei JEDEM Gespräch wird gefragt, ob wir nicht jetzt doch vorbei kommen. Jedes Mal erkläre ich, dass Autofahrten meistens der Horror sind, da die Kleine extem schreit.

Bisher sind wir auch Nachts gefahren, aber das war mit einem Kind. Sie konnte sich dann auf der Rückbank ausstrecken. Das war eigentlich - außer für uns als Fahrer - ziemlich entspannt.

Aber ich glaube die Idee mit auf der Hälfte treffen ist richtig gut - ich werde es mal vorschlagen. :-)

~ Oma Netti ~

#14
Ich muss sagen mich würde das genauso nerven.  :-[ 1300 km ist ja nun wirklich kein Pappenstiel. Und wenn die Großeltern nicht bereit sind zu kommen wegen einem HUND, dann wäre ich schon gleich gar nicht bereit mit einem Säugling. Sorry, aber nein, da fehlt mir das Verständnis. Und auf mein Sofa dürfte auch kein Hund. Punkt.

Macht meine Schwiegermutter im übrigen seit 13 Jahren genauso. Nicht ein einziges Mal war sie uns bisher besuchen (700km), jahrelang hat sie nicht mal einmal im Jahr angerufen, sie hat unseren Kindern weder zum Geb. gratuliert, noch je ne Karte zu Weihnachten geschrieben, nicht mal eine Karte zur Konfirmation, aber bei jeder Gelegenheit die es irgendwie gibt jammert sie sie kennt ihre Enkel gar nimmer.  s-:) s-:) s-:)

Fliegenpilz

Meine Mutter (600km Entfernung) hat zu unserer großen Tochter ein besseres & innigeres Verhältnis als die Großeltern hier vor Ort, die wirklich sehr bemüht sind & die Kinder lieben, es vorweisen können.

Unsere Kleine hingegen hat ein für uns unerklärlich inniges Verhältnis zu der neuen Frau meines Vaters, 100km entfernt lebend. Den Opa vor Ort ignoriert sie komplett :-\

Die 600km zur Oma sind wir schon gefahren als die Kleine keine 3 Monate alt war. Ich wäre auch meh gefahren, ich fahre es doch nicht wöchentlich oder jeden Monat.
Und würdet ihr euch immer abwechseln, dann könntet ihr euch viermal im Jahr sehen und würdet dennoch nur alle sechs Monate die Strecke vor euch haben ...

gänseblümchen11

hallo,

wäre es eventuell eine option für euch abends loszufahren, dass ihr über nacht fahrt?
wir sind (unsere tochter war 4 monate alt) nach italien gefahren, sind abends losgefahren, sodass sie die meiste zeit schlief. hat super geklappt. waren auch ca. 1100 km. morgens könnte man ja dann ne' lange pause machen und vorm nächsten einschlafen (mittagsschlaf) weiter fahren.



Sonne1978

Ich würde es machen. Mit oder ohne Zwischenstop.

Januar2012

Hallo!

Die Eltern meines Freundes wohnen in Österreich, etwa 1000 km entfernt. Sie ist Ende Januar geboren und Ende Juli waren wir das erste Mal mit dem Auto mit ihr dort zu Besuch. Sind für 10 Tage hin. Ich hab mich vorher verrückt gemacht und hatte Sorge, dass das nicht gut geht. Und was war? Wir sind um 4 Uhr morgens los, waren um 10 Uhr in München, haben uns dort mit meinem Bruder getroffen, waren Essen und sind dann um 16 Uhr weiter nach Österreich, hatten super Stau und waren erst um 21 Uhr da. Am wenigsten gestört hat es unsere Tochter. Sie schlief nämlich einfach.

Fazit: Ich würde immer wieder mit so nem kleinen Zwerg so weit fahren. Zur Not mit Pause oder auch Übernachtung irgendwo.

Zu den Großeltern: Ich finde schon, dass es unsere Aufgabe (als Eltern) ist, dafür zu sorgen, dass Großeltern und Kind sich treffen können. Bei uns waren die Großeltern erst im Juni da und haben den Zwerg das erste Mal gesehen. Fand ich sehr traurig, war aber anders nicht möglich. Sie sind schon älter und da ist so eine Reise schon beschwerlich. Wir fliegen jetzt Anfang Dezember wieder hin und dann werd ich (werden wir) dafür sorgen, dass sie sich so oft treffen, wie es irgendwie geht.

Zu dem Hund: Da hat jeder seine Macken und Ansichten und als Erwachsene sollte man tolerieren, dass jemand eine andere Meinung hat. Ich würd das nicht so eng sehen. Unsere Hunde sind auch anderes gewöhnt, als der Hund meiner Mutter. Das ist eben so. Da wird drüber geredet und entweder man findet da einen Kompromiss oder nicht. Wenn die Schwiegers für sich entschieden haben, dass sie dann eben nicht mehr kommen können, dann ist das traurig und sicher engstirnig, aber zu akzeptieren. Wäre für mich aber kein Grund, dass ich da jetzt bockig reagieren würde. Manchmal gibt es traurige Umstände und plötzlich sind geliebte Menschen nicht mehr da. Meiner Meinung nach, muss man einfach über so Quierelen hinwegsehen und als Eltern immer dafür sorgen, dass die Enkel möglichst viel von Oma und Opa haben.

Sonnenschein

Vielen Dank für die vielen Antworten, es hat mir zumindest ein kleines Stückchen weiter geholfen und mir neue Ideen gegeben.
Auch wenn ich hier keine Diskussion darüber entfachen wollte, wer wen eigentlich besuchen müsste. Eine Beziehung wird immer von zwei Seiten aufrecht erhalten und gefördert (egal ob Partnerschaft, Oma / Enkel, Eltern / Kind usw. ). :-)
Ich hoffe Ihr versteht wie ich das meine.  ;)
LG
Sonnenschein

zuz

Zitat von: gänseblümchen11 am 30. September 2012, 20:19:45
hallo,

wäre es eventuell eine option für euch abends loszufahren, dass ihr über nacht fahrt?
wir sind (unsere tochter war 4 monate alt) nach italien gefahren, sind abends losgefahren, sodass sie die meiste zeit schlief. hat super geklappt. waren auch ca. 1100 km. morgens könnte man ja dann ne' lange pause machen und vorm nächsten einschlafen (mittagsschlaf) weiter fahren.

Das kann aber auch nach hinten losgehen.
Zum einen ist da der Punkt, dass die Eltern nach einem Tag Kind und einer NAcht Fahrt dann noch einen ganzen Tag Kind vor sich haben.
Zum anderen muss es nicht klappen. Meine Kinder schlafen im Auto beide nicht. Egal um welche Uhrzeit, es funktioniert einfach nicht. Somit hab ich dann, wenn wir abends fahren, zwei extrem aufgedrehte Kinder, die nicht zur Ruhe kommen und irgendwann nur noch schreien.

Vor allem aber: Nachts fahren ist gefährlicher als betrunken fahren. Da gibt es Studien dazu. Schon allein deshalb würde ich nie länger als bis ca. Mitternacht fahren.

D@nce

Zitat von: zuz am 01. Oktober 2012, 18:40:58
Zitat von: gänseblümchen11 am 30. September 2012, 20:19:45
hallo,

wäre es eventuell eine option für euch abends loszufahren, dass ihr über nacht fahrt?
wir sind (unsere tochter war 4 monate alt) nach italien gefahren, sind abends losgefahren, sodass sie die meiste zeit schlief. hat super geklappt. waren auch ca. 1100 km. morgens könnte man ja dann ne' lange pause machen und vorm nächsten einschlafen (mittagsschlaf) weiter fahren.

Das kann aber auch nach hinten losgehen.
Zum einen ist da der Punkt, dass die Eltern nach einem Tag Kind und einer NAcht Fahrt dann noch einen ganzen Tag Kind vor sich haben.
Zum anderen muss es nicht klappen. Meine Kinder schlafen im Auto beide nicht. Egal um welche Uhrzeit, es funktioniert einfach nicht. Somit hab ich dann, wenn wir abends fahren, zwei extrem aufgedrehte Kinder, die nicht zur Ruhe kommen und irgendwann nur noch schreien.

Vor allem aber: Nachts fahren ist gefährlicher als betrunken fahren. Da gibt es Studien dazu. Schon allein deshalb würde ich nie länger als bis ca. Mitternacht fahren.

Schließe mich zuz an... wenn Nachts, dann eher so, dass ihr vorschlaft und dann so um 3 oder 4 losfahrt - dann sollten auch noch einige Stunden verschlafen werden von der Kleinen. Aber die ganze Nacht fahren? Das ist gefährlich - auch ohne Kind - und mit Kind kann man nichtmal das Radio aufdrehen, Fenster runterlassen oder sonstiges gegen die Müdigkeit... nein, würd ich auch von abraten!



AnnHoly

Wir sind mit unseren beiden Kleinen im Sommer (zu dem Zeitpunkt fast vier Jahre bzw. 3 1/2 Monate alt) ca. 600 km gefahren mit zwei kleinen Pausen (1x zum gemeinsamen Essen, 1x zum Stillen). Zum Glück haben beide keine Probleme mit dem Autofahren, so dass die Fahrten an sich sehr unkompliziert waren. Nur auf der Rückfahrt hatte mein kleiner Mann irgendwann keine Lust mehr. Ich habe mich dann zwischen die beiden gesetzt, so dass er sich ziemlich schnell wieder beruhigt hat.

Fazit: Ja, ich würde längere Strecken mit kleinen Kindern fahren. Tausend Kilometer und mehr würde ich allerdings mit dem Flugzeug zurücklegen. Selbst wenn dieser weiter weg ist (zu unserem fahren wir nur 15 Minuten mit der U-Bahn), gibt es Möglichkeiten: mit dem eigenen Pkw zum nächstgelegenen Flughafen, Wagen dort stehen lassen, fliegen, ankommen, dort von den Großeltern abholen lassen oder aber einen Wagen mieten (kostet natürlich alles, aber man reist ja auch nicht alle paar Wochen so weit).

Alternativ ist ein Treffen "in der Mitte" ganz bestimmt eine gute Lösung. An einem schönen Ort ein paar Zimmer mieten und dort jeweils ein verlängertes Wochenende verbringen. Da kann dann in einem Zimmer der Hund und im anderen das Kind auf dem Sofa sitzen. ;) Die Zwischenzeit würde ich auch mit Bildtelefonie überbrücken. Wenn man das einmal pro Woche konsequent macht, kann ebenfalls eine sehr schöne Bindung entstehen.


:) AnnHoly

Brombeere

Ich glaub man kann das nicht verallgemeinern. Unsere Große ist immer gerne gefahren, als sie 6 Monate alt war sind wir 1700km in den Urlaub gefahren, mit Wohnwagen hintendran und damit der Option, uns jederzeit schlafen legen zu können.

Inzwischen wär das nicht mehr so möglich, da bräuchte sie häufiger Bewegungspausen... jetzt hab ich schon Bedenken bei 500km und lege die eigentlich lieber im Zug zurück. Wenn da nicht Zwerg Nr 2 wäre (Gepäck kann man ja per Post verschicken). Also einfach isses nicht.
10/2010
07/2012

Binus

Mein Sohn hat als Baby Autofahren gehasst. Am Anfang ging es gar nicht, selbst die 10 Minuten zum Kinderarzt haben gereicht, ihn und mich völlig zu entnerven. Dann wurde es von Mal zu Mal besser, wir haben allerdings das Autofahren sehr, sehr eingeschränkt. Nur zur Mittagsschlafzeit gefahren, maximale Dauer gute drei Stunden Fahrzeit. Inzwischen fährt er gern. *puh*

Nichtsdesotrotz finde ich 1300 km Horror. Und mit einem schreienden Baby wäre es für mich völlig indiskutabel.

Diese Großelterndiskussion kenne ich in abgeschwächter Form auch. Bei uns sind es nur 280 km. Für beide Großelternpaare. Die einen besuchen uns mehrmals im Jahr, die anderen nur auf ausdrückliche Einladung - mit Nachdruck. Und wenn so was wichtiges wie Weihnachten dank Wetterlage oder Diensten von uns nicht wahrgenommen werden kann. Jedesmal nachfragen, wann wir denn endlich mal wieder kommen, tun sie aber vorwurfsvoller als das andere Großelternpaar.

Auf diesem Ohr bin ich inzwischen recht schwerhörig. Die Mühen für uns sind m.M.n. größer, einfach aufgrund der Arbeitszeiten (sie haben freitags spätestens 13 Uhr Feierabend, wir können unsererseits erst ca. 17 Uhr starten, wenn es gut geht. Noch dazu (hier startet das heitere Beruferaten!  ;)) haben besagte Großeltern reichlich Ferien übers Jahr verteilt, so dass sie flexibler zumindest ein verlängertes Wochenende organisieren könnten. Aber nein, die Ferien werden rund drei Mal im Jahr für eigenen Urlaub geplant - gerne, aber dann bitte nicht meckern, dass das Enkelkind so selten gesehen wird.