Schlafdauer bei 2-3 Monaten

Begonnen von Polabearchen, 22. September 2011, 09:16:21

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Polabearchen

Guten Morgen zusammen,
ich führe seit knapp 2 Wochen ein Schlafprotokoll, weil mir bzw. meiner Hebamme die Schlafdauer meines Kleinen zu wenig vorkam. Nun kann ich sehen, dass er selten auf mehr als 12 Stunden kommt. Wieviel ist denn "normal"?
Er ist dadurch auch ständig müde und kommt nur ganz schwer in den Schalf. Bis zur dritten Woche konnte ich ihn noch manchmal hinlegen und er ist alleine eingeschlafen, aber jetzt geht gar nichts mehr. Zu 99% ist es mit schreien verbunden. Ich habe schon alles ausprobiert, was mir einfällt. Pucken, Tragetuch, Kiwa, Auto fahren, bei fast allem schreit er erst und nur im Tragetuch oder auf dem Arm schläft er dann nach ca. 15 Minuten vor Erschöpfung ein. Im Maxi Cosi oder Kiwa kann es mal vorkommen, dass er problemlos einschläft, aber das ist ganz selten und Kiwa erst 2 Mal seit der letzten Woche.
Hat jemand vielleicht noch eine Idee, was ich machen könnte?

gänseblümchen11

huhu :)

also zu der schlafdauer kann ich nicht so viel sagen, aber der kinderarzt hat mir mal sonen zettel mitgegeben, wie viel die kleinen schlafen "sollten"...
ich weiß nur das es bei den 6 monate alten kindern ca. 14 std. +- 4 sein sollen. aber solche statistiken sind ja auch sehr fraglich.

meine kleine schlief bis zum 4. monat nur auf dem arm ein, auf einem gymnastikball. da hab ich dan ganz langsam drauf gehüpft (es  hat keine 5 min. gedauert und sie hat geschlafen :) ) hast du das schon versucht?? aber sie ist imme im KIWA und auto eingeschlafen.

jetzt ist es so, mit fast 8 monaten, dass sie von vorneherein bei uns im bett schläft, ich mich mit ihr hinlege, singe und kuschel, es dauert max. 15 min. und sie schläft :)
aber sie wacht noch mehrmals in der nacht auf und will kurz gestillt werden...

zu dem schreien kann ich gar nichts sagen, frieda hat NIE geschriehen, höchstens ein bisschen genörgelt.

liebste grüße und versuch das mal mit dem gymnastikball :)

OPTES

Hallo!
Weniger als 12h ist echt arg wenig für so ne kleine Maus. Unser war vor 1-1,5 Monaten auch sehr schwierig, was das selbst einschlafen anging. Entweder haben wir ihn rumgetragen, er hat bei uns auf dem Bauch gelegen oder er wollte einfach an der Brust kuscheln. In der Form kannte ich das vom Großen nicht, der war da viel genügsamer. Aber wir haben dem Zwerg gegeben, was er wollte- die Nähe- und jetzt schläft er nachts in seinem Bett, schläft inzwischen ohne Pucken ein und sogar meist ohne rumtragen.
Er hat sich auch unheimlich mit der Rückenlage schwer getan, tagsüber durfte er dann immer auf den Bauch und war damit wesentlich ruhiger als nachts...
Lieblingserstgeborener 11/2003
Lieblingszweitgeborener 6/2011

Binus

So, laut diesem tollen Buch "Schlafen statt Schreien" sollte er an die 15 Stunden schaffen. Es gibt aber durchaus Kinder, die damit arg zu kämpfen haben! Dass ihnen der Schlaf trotzdem fehlt, ist klar. Mehr, als ihm zu helfen, irgendwie in den Schlaf zu kommen, kannst du nicht! Wir haben da auch einiges durch: zu Anfang NUR Tragetuch oder auf dem Bauch, ab 10 Wochen ging auch KiWa, wohlgemerkt nur bewegenderweise. Von daher hat es auch manchmal geklappt, den Stubenwagen zu bewegen, und er schlief ne Weile. Aber fast nie allein ohne Bewegung länger als 45 Minuten. Dafür musste ich ihn immer coachen, sprich Wagen schieben, im Tragetuch tragen. Mit der Zeit wurde es laaangsam besser. Irgendwann schlief er mittags so 1,5 Stunden, und war danach tatsächlich gut gelaunt!  :o ;D Nachts haben wir so ungefähr mit 9 Monaten angefangen, ihm trotz Protest die Mahlzeiten zu streichen. Muss dazu sagen, dass er sehr groß und schwer war bzw. ist (also locker 97. Perzentile  s-:)), so dass ich nicht das Gefühl hatte, ihm Nahrung zu kürzen, wenn er "nur" noch ein oder zwei Mal nachts trinken darf (Stillbaby, nebenbei gesagt).  Aber bitte nicht falsch verstehen, er hat echt nachts genuckelt, um wieder in den Schlaf zu finden, und da haben wir ihn anderweitig beruhigt, also mit streicheln, pusten und ggf. auch tragen. Ein drei Monate altes Baby hätte ich nicht so behandelt, ein Fliegengewicht sicher auch nicht.  Als er nachts gar keine MuMi mehr bekommen hat, schlief er auch durch. Das ging mit 11 Monaten los.

Grundsätzlich musst du natürlich Methoden finden, die mit deinem Baby funkionieren. Überall liest man ja, man soll das Baby nicht an der Brust einschlafen lassen und dann schlafend ins Bettchen legen, weil es dann immer wieder nachts aufwacht und heult und zurück an die Brust will. Das können wir absolut nicht bestätigen, Hendrik hat besser geschlafen, wenn er beim Trinken weggepennt ist! Andernfalls ist er nach 45 Minuten aufgewacht und hat geschrien. So verschieden sind die Kinder!

Pucken ging bei uns auch nicht, Gymnastikball auch nicht.

Ach, und dieses Einschlafschreien hat Hendrik immer gemacht, bis er ein Jahr alt wurde. Jetzt ist es fast komplett verschwunden. Sehr angenehm!

Mach dich davon frei, dass dein Kind leise und schnell einschlafen muss - ich habe so oft gegrübelt, was ich falsch mache, inzwischen denke ich, beim Schlafen ist viel Charaktersache. Ich bin auch kein übermäßig guter Schläfer, also wird er es wohl von der Mama haben!

Gwynifer

meine Maus ist ja ca 6 Monate alt und schläft eher 10-11 Stunden als 12.. auch das ist normal.. denn was ist schon normal
und ja, auch sie ist oft nörgelig und müde und findet nicht in den Schlaf. Zur Zeit ist es wieder besonders "schlimm".. nachts stille ichsie oft jede Stunde.. aber ein so kleines Baby will ich nachts nicht abstillen (sie ist auch eher sehr schlank als mopsig)
eine Idee hab ich ehrlich gesagt nicht (ausser Einschlafstillen, ich weiss aber nicht, ob Du überhaupt stillst). Und nicht jedes Kind kann beim Stillen einschlafen - bei meiner Tochter klappt es mal und mal nicht
auch sie schreit oft bis sie schläft.. ich trage sie dann rum oder fahre mit dem Kiwa, bei uns gibt es kein Patentrezept, mal klappt das eine, mal das andere..
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Wunder 1: Junge, Feb 07

Wunder2: Mädchen, März 11

zuz

Huhu,

wir hatten hier auch eine extreme Wenigschläferin. Sie hat max. 12h am Tag geschlafen, und das hat ihr auch gereicht, sie war nicht müde. Dafür hat sie gaaaanz viel Input gebraucht: Rumtragen, erzählen, alles anschauen, singen etc. pp. Sonst war sie unzufrieden.

Was mir geholfen hat, war eine Erkenntnis, die ich erst beim 2. Kind so richtig umsetzen konnte: Du bist nicht dafür verantwortlich, dass sie aufhört zu weinen. Das kann nur sie selbst tun. Du bist nur dafür verantwortlich, dass Du für sie da bist, ihr Nähe gibst, Trost, und dass Du optimale Bedingungen schaffst. Wenn sie dann immer noch schreien muss, ist das natürlich anstrengend für Euch beide, aber nicht wirklich schlimm (versteht man das? Kann mich grad nicht so ausdrücken  s-:)). Also sie wird sich immer noch geborgen fühlen, und das ist die Hauptsache. Diese Erkenntnis kann schon mal Druck rausnehmen, man müsse es doch irgendwie schaffen, sie zum Schlafen zu bringen. Gepaart mit der Angst, als Mama zu versagen. Nein, das tust Du nicht! Wenn Du ihr das Gefühl vermittelst, dass alles gut wird, dann hilfst Du ihr damit, und das reicht (ist schon schwer genug, wenn man völlig übermüdet ist).
Patentrezepte gibt es leider nicht. Bei uns war es auch so, dass mal eine Zeit lang das eine funktioniert hat, so dass wir dachten, wir hätten den Stein der WEisen gefunden. Dann ging das wieder gar nicht, dann hat was anderes funktioniert usw.
Wichtig finde ich feste Strukturen, damit das Kind überhaupt irgendeine Orientierung bekommt. Also z.B. nachts nur gedämpftes Licht, nicht wickeln, wenn nicht unbedingt nötig, keine Spielchen, nicht viel reden usw. Einfach dass sie merkt, nachts ist irgendwas anders als tagsüber. Und viel rausgehen, damit sie viel Tageslicht abbekommt. Das hilft irgendwann, aber das kann dauern.

(Sorry, grad gesehen, dass "sie" ein Junge ist. Also bitte Pronomen ersetzen  ;D)

Was mir noch einfällt: Position auf dem Arm ändern - meine wollte lieber auf dem Bauch liegen, im Flieger, oder an der Schulter, die Rückenlage ging gar nicht. Und mein Kleiner mochte grundsätzlich lieber auf dem Bauch schlafen. Zumindest tagsüber, wenn man dabei ist, z.B. im Kiwa, kann man das ja mal probieren.
Und: Evtl. mal zum Osteopathen.

LG zuz