Wohin mit den Kindern in der Ferien?

Begonnen von Honigbluete, 16. Januar 2016, 09:00:28

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peter

Cloedje
Dieses gruppengefühl ensteht aber auch im innland, fremde sprachen hören sie heutzutage überall (  :P) und das gefühl im ausland zu sein- fremde kulturen etc kann mein kind auch mit mit im urlaub erleben.
Ich bin da nicht so dagegen wie netti (  :-*) sag aber das aus den oft geschriebenen gründen bis zu einem gewissen alter ( und erst recht die ersten  1-2 mal) eine fahrt von 1 wochen bis  10 tage im innland absolut reicht.
Aber das entscheidet ja jede familie für sich

Cloedje

Ich kann euch alle verstehen, gerade als Mama ist es unglaublich schwer, sein Kind "allein" in den Urlaub fahren zu lassen. Und klar, @Satti entsteht so ein Gefühl der Zusammengehörigkeit.
Natürlich muss das jede Familie für sich entscheiden, ich hab nur meinen Standpunkt von der beruflichen Seite dargestellt.

Hier ist eben auch oft der Fall, dass die Familien sich dafür entscheiden, wenigstens das Kind fahren zu lassen, denn Ferien im In- und Ausland können sich die meisten Familien zusammen leider nicht leisten. Oft haben die Kinder nach ein paar Jahren (denn sie kommen eigentlich alle wieder) mehr erlebt als die ganze Familie zusammen.

Hier fährt eben im Durchschnitt 1 von 3 Kindern niemals in die Ferien (Ferien = mehr als 2 Nächste nacheinander ausserhalb des eigenen Hauses). Und daher entscheiden sich viele Familien für ein Ferienlager, was oft im Inland, aber dennoch ca. 750 km vom Wohnort entfernt ist.

Schnukki

@ Cloedje:
Aber muss mein Kind ins Ausland, um z.B. das Gefühl der Zusammengehörigkeit zu lernen?
Ich denke nicht, mein Kind lernt das auch im Verein oder in den Reitferien hier in der näheren Umgebung.

Würde meine Tochter in der 4. Klasse mit der Klasse ins Ausland fahren - wäre das für mich auch noch eine andere Sache.
Aber hier muss wirklich jeder für sich selbst entscheiden. Ich würde es meiner Tochter (8 Jahre alt) zutrauen - aber ich würde es nicht wollen, weil es mir im Notfall zu weit weg wäre.

Das Konzept was Du anspricht, ist für mich wieder eine ganz andere Hausnummer.
Eine, der ich ehrlich gesagt sehr skeptisch gegenüber stehe.
In Berlin gibt es das Konzept für Eltern mit Hartz 4. Da können die Kinder dann 3-4 Wochen nach Holland, in die Schweiz oder Belgien zu einer Art Gastfamilie.
Es entstehen keine Kosten und die Gasteltern übernehmen in der Zeit alles.
Für die Kinder eigentlich sehr schön gedacht ... ABER:
Diese Kinder sehen dann für 3-4 Wochen wie sehr sich ihr Leben, doch von dem *normalen* Leben unterscheidet. Dort hat man sehr viel Zeit für sie ... sie können jeden Tag machen was sie wollen - Geld spielt so gesehen keine Rolle.

Zusammengehörigkeit sollte hier zwischen Eltern und Kinder gefördert werden!

A.n.j.a

Zitat von: Cloedje am 25. Januar 2016, 15:27:18
Wow, ich staune echt wie viele hier recht negativ eingestellt sind in Bezug auf Ferienlager und Ferienfreizeiten.

...........................................................

Es ist doch eigentlich gerade interessant, Kindern so früh wie möglich die Gelegenheit zu geben, mit fremden Sprachen und Kulturen in Kontakt zu kommen. Sprache wird oft als Barriere erfasst obwohl gerade Kinder dies gerade nicht so wahrnehmen. Im Ferienlager wächst man oft über sich hinaus, man wird als eigenständige Person wahrgenommen und nicht als Teil einer Familie. Man muss seine Wäsche managen, sich eigenständig in eine Gruppe einfügen, Teil einer Minigesellschaft werden. Jedes Jahr leite ich eine Ferienfreizeit und jedes Jahr sehe ich, wie die Kinder, die zu mir kommen sich verändern, über sich hinauswachsen. Und das ist ein tolles Erlebnis.

Ich finde es toll, dass Lucas so interessiert ist und dass er teilnehmen wird. Gerade wer ins kalte Wasser springt und in einer zusammengewürfelten Gruppe mirfährt, findet oft richtige Freunde.



Ich möchte heftig nickend Cloedjes Beitrag TOTAL unterschreiben.

Ich bin ganz ehrlich (mal wieder) enttäuscht bis verstört über die Einstellungen hier.
Das schreib ich einfach mal so, da muss jetzt keiner empört um die Ecke kommen, ich hab alle Beiträge gelesen und kenne die Einstellungen der Betroffenen. Die mich eben selber betroffen macht.

Schade (für die Kinder) und - aus meiner Sicht -  im Sinne der Frage enorm beschränkt.

Meine Kinder machen eine Reiterfreizeit in Deutschland, gerne hätte ich sie ins Ausland geschickt, aber das geht erst ab 10 - 12 mit unserem Träger, die Mäuse sind 9 und 11..

Und sonst werden sie, wie auch jetzt in den kommenden Winterferien einen Teil der Ferien daheim verbringen, einen Teil bei meinen Eltern.

Ich werde mir leider weder zeitlich (Kollege, den ich vertrete, wird zum Sommer versetzt, ist noch unklar wer wann als NAchfolger kommt) noch geldmässig einen eigenen Urlaub leisten können.

Honigblüte, super, ich freue mich sehr für Euch!

Cloedje


A.N.J.A.  :-*

@Schnuckki : Keiner muss etwas. Man muss nicht weit weg fahren, um ein Gefühl der Zusammengehörigkeit zu erzeugen, da gebe ich Satti recht.
Eine Auslandserfahrung ist einfach noch eine andere Hausnummer. Wie gesagt, oft sind die Eltern selber noch nie in diesem Land gewesen und oft werden auch Ängste weitergegeben. In einem anderen Land mit Händen und Füssen sich verständigen und sehen, dass es klappt und manches mal Sprache auch ohne Worte funtionnieren kann, in einer anderen Währung zu bezahlen, zu rechnen, Bauwerke sehen, die es bei uns so nicht gibt sind meines Erachtens schon Dinge, die vor allem eines tun : den Horizont erweitern.
Wie gesagt, jede Familie muss das für sich selber entscheiden und ich kann durchaus verstehen, dass man Ängste hat.

Ich rede im übrigen immer noch von Ferienfreizeiten und nicht von einem 3-4 wöchigem Aufenthalt in einer Gastfamilie. Wovon ich rede ist, dass hier Familien finanziell geholfen wird, wenn das Kind in eine Ferienfreizeit möchte. Dass heisst, der Beitrag wird durch diverse Aktionen  teilfinanziert und so können Kinder, die sonst gar nicht fahren können, mit Gleichaltrigen und Jugendleiter in die Ferienfreizeit fahren, im In- oder Ausland.

Schnukki

@ Cloedje: Ich sehe das wahrscheinlich mit etwas anderen Augen, weil wir eben regelmäßig Urlaub - auch im Ausland machen. Von daher kann unsere Tochter diese Erfahrung mit uns machen.

Freiraum und auch Raum um selbstständig zu sein oder Erfahrungen zu sammeln, kann sie dann auf einem Reiterhof und er Nähe.

@ Anja: Ich denke hier hat eben jeder ein anderes Empfinden.
Und ja .. ich bin da z.B. etwas ängstlich. Es muss ja nichts passieren .. aber es kann!
Ich bin da eben auch ehrlich .. manche schreiben wie unzufrieden sie mit der Schule sind .. mit den Lehrern - der Aufsicht etc. und würden dann ihr Kind mit ins Ausland schicken.
Passt für mich nicht zusammen.


Nachtvogel

ich bin da ach vollkommen bei Netti, Schnukki und Co.

Und ich glaube meinen Kindern fehlt nix ;D

Wir unternehmen viel, wir reisen auch mit den Kindern.

Wobei ich da jetzt auch mal sagen muss, das eigene Land kennen ist auch viel wert, es muss nicht immer Ausland sein, Kultur und Weltoffenheit kann man auch im eigenen Land lernen, nicht jeder hat das Geld für tolle Auslandsreisen und das ist völlig in Ordnung :)!

Da wir unmittlebar an mehreren Grenzen leben ist das halt eh unumgänglich und die Kinder wachsen mit dem Wissen über verschiedene Länder, Landessprachen usw usw ganz natürlich auf.
Und da ich selbe gerne neue Länder usw kennenlerne und mehrere Sprachen spreche, bekommen die Kinder das eh von Haus aus mitgegeben.
Und die Erfahrung sich mit Händen und Füßen verständigen zu müssen und einfach ins kalte Wasser zu springen wenn man was haben möchte, das können sie auch hier haben, müssen wir nur 10 Minuten Auto fahren und keiner versteht Deutsch ;D


Ich selber war mit 16 zum ersten mal weit weg in Urlaub ohne Eltern und mir hat als Kind nichts gefehlt und auch ich wurde zu einem selbstständigen, an Ländern, Sprachen und Kulturen interessierten Menschen.
Ich fuhr 1x im Jahr ohne meine Eltern in Ferien, auf einen Reiterhof 15 Autominuten von zu Hause weg. Ich hab es geliebt und ich konnte da ganz genau so eigenständig werden, hab mich da ganz genau so frei und unabhängig gefühlt als wäre es wesentlich weiter weg gewesen.

Die meisten Kinder die ich kenne/kannte, haben so etwas nie gemacht bis sie von zu Hause auszogen ;D, das kennt man hier einfach kaum.
Ich glaube deren Leben war auch kein Grund verstört oder betroffen zu sein, denen ging es ganz gut würd ich sagen :)
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Honigbluete

Ich schicke mein Kind ja nun nicht nach Kroatien, damit es Auslandserfahrung sammelt... Wir verreisen auch als Familie, haben Verwandtschaft im Ausland... Ich habe auf der Seite des örtlichen Anbieters nach einer Ferienfreizeiten im Sommer gesucht, letztes Jahr ging das wie gesagt nach Österreich. Lukas hat das Angebot für Kroatien gesehen und war direkt Feuer und Flamme. Ich schreie jetzt nun nicht laut Hurra, dass er da mit will, aber ich habe ein gutes Gefühl dabei. Sowohl von Seiten des Anbieters als auch für Luki.

A.n.j.a

Man muss sich sicher nicht auf Teufel komm raus auf Ausland fokussieren und es geht auch nicht um bemühtes Kosmopolitentum - das ist nicht der Punkt (für mich).

Hat sich halt so ergeben jetzt bei Honigblüte und Lukas, um so besser, dasss sie ein gutes Gefühl dabei hat. Ich finde es super, dass sie ihrem Sohn das ermöglicht.

Nur diese never ever-Attitüde kann und werde ich nie verstehen. Warum denn nicht, wenn es ginge? Was ist an Kroatien so furchteinflössend?  Genau wie Cloedje schrieb, Hände und Füsse, das ist eine fantastische Chance, out of the box zu denken und leben.

Es ist völlig ok und sehr schön, dass meine kids den Reiterhof bei Bielefeld so lieben. Ich muss die nicht ins Ausland verschiffen, wenn es eben derzeit nicht geht.  In 2 Jahren sind wir ohnehin wieder im Ausland, wo sie eben auch aufgewachsen sind. Womöglich sehe ich auch daher das Problem, was etliche damit haben, absolut nicht.

Aber da sind wir wieder bei dem Punkt, was man so vermittelt als Eltern, das hatten wir an anderer Stelle schon. Und damals wie heute bin ich da Christianes Meinung.
Und bin betroffen und verstört, ja. Für mich ganz persönlich. Das kann denen, die eben Radius 15 km oderr so und nicht mehr handhaben, ja egal sein.  Schreiben kann und tu ich es trotzdem.


Honigbluete

Achso, er hat dann die 4. Klasse abgeschlossen und wird ein paar Wochen später 10. Die Reise ist auch ab 10 ausgeschrieben...

Was für Ängste/Sorgen habt ihr denn beim Gedanken an Klassenfahrten? Ich frage da konkret Nachti, weil sie es schrieb. Das ist etwas, was ich nicht nachvollziehen kann. Ich vertraue den Erziehern und Lehrern und sehe einfach die positiven Aspekte für jedes einzelne Kind und auch für die Klasse. Und denke, dass es eher egoistisch ist von den Eltern, ein Kind nicht fahren zu lassen, wenn es denn möchte. Ich weiß, dass Nachti und netti ihre Kinder fahren lassen, erlebe es aber im Rahmen meiner Arbeit immer wieder, dass Kinder nicht fahren dürfen, obwohl sie möchten.

lotte81

#60
Ich glaube persönlich nicht, dass Kinder in dem Alter, von dem wir gerade sprechen, diese Erfahrungen unbedingt überhaupt in einem fremden Umfeld haben müssen. Können - vielleicht. Müssen - sicher nein.

Gemeinschaft erfahren sie an anderer Stelle genauso und mir reicht es, wenn sich Gemeinschaft da bildet (gerne auch durch  Touren und Ausflüge), wo sie notwendig ist. Kommuniongruppe, Klassenfahrt, Chorfahrt, Ausflüge mit Tischtennis und Handball.... Findet hier alles reichlich statt. Mit Übernachtung oder ohne. Mir alles recht. Und sie nehmen auch durchaus teil (wenn sie wollen, was nicht immer der Fall ist. Da entscheiden sie selber).

Auf eine Reise mit Reisegruppe, Pfadfindern, Messdienern, Ortsgruppe AWO oder oder oder dürften sie unter gewissen Vorraussetzungen mit (nicht zu weit, nicht zu lang, mir bekannte Erwachsene und auch wenigstens ein paar bekannte Kinder) DERZEIT....das heißt nun nicht, dass sie alles weitere erst mit 20 Jahren dürfen, aber es gibt für alles einen Zeitpunkt und ich finde einfach nicht, dass JEDE Erfahrung , die im Leben generell wichtig ist, mit 9 oder auch 13 gemacht sein muss.

Und ob solche Reisen (ob nun 15 km oder 1500km) nun wirklich sein "müssen" , sei mal dahingestellt. Ich selber fand sie als Kind schlicht furchtbar und schlimm (bin dann wie gesagt ab 16 lieber allein gereist und nach dem Abi sogar 6 Monate allein ins Ausland  ;)) mit Gruppenreisen könnte man mich heute noch jagen.

Ich will nun aber auch gar nicht so viel schreiben, weil ich gar nicht will, dass Honigblüte nun meint, ich diskutiere gegen sie oder ihre Entscheidung. Nein! Ich finde es gut, dass Kind und Mutter sich da in dem Fall einige sind und wünsche wirklich viel Spass. Ich würde es nicht erlauben und fertig...daran muss sich keiner stören. Wenn hier alle Beteiligten ein gutes Gefühl haben, ist es doch OK. Gefragt wurde aber doch , wie wir es handhaben - und ich handhabe es eben anders.....

Edit: ich habe grad ganz viel gelöscht, weil ich festgestellt habe, dass ich im Grunde das gleiche schreibe wie Anja und Clodje nur aus der anderen Sicht  ;D
Das ganze KANN eine Bereicherung sein, ist aber sicher kein muss. Und damit ist im Grunde alles gesagt.
Ängste und Sorgen (wie Cloje schreibt) hätte ich definitiv und die bin ich derzeit nicht bereit zu überwinden (denn klar, genau diese ÄNgste sprechen ja dagegen).
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lotte81

#61
Ach so, der angegebene 15km Radius ist übrigens nicht fix (weil der immer wieder auftaucht) ;) Es ging hier ja um eine erste Reise und die sollte für mich als Eltern einfach autonah erreichbar sein.... ob nun 15km oder 50km ist mir erst mal egal.....
Denn natürlich hat Honigblüte recht und auch das Angebot muss passen...und dann lieber 150km mit tollem und passendem Angebot als 15km mit doofem Angebot.
Wobei bei Kroatien eben auch die lange Anfahrt ein K.O. Kriterium für mich wäre. Nicht nur wegen der Entfernung zwischen mir und den Kinder, FALLS ich hin müsste,sondern weil meine Kinder die lange Busfahrt ja auch erst mal allein machen müssten und das sicher vorab nicht einschätzen könnten....die sind schon nach 5 Stunden bedient.
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Nachtvogel

#62
Zitat von: Honigbluete am 26. Januar 2016, 18:19:22

Was für Ängste/Sorgen habt ihr denn beim Gedanken an Klassenfahrten? Ich frage da konkret Nachti, weil sie es schrieb. Das ist etwas, was ich nicht nachvollziehen kann. Ich vertraue den Erziehern und Lehrern und sehe einfach die positiven Aspekte für jedes einzelne Kind und auch für die Klasse. Und denke, dass es eher egoistisch ist von den Eltern, ein Kind nicht fahren zu lassen, wenn es denn möchte. Ich weiß, dass Nachti und netti ihre Kinder fahren lassen, erlebe es aber im Rahmen meiner Arbeit immer wieder, dass Kinder nicht fahren dürfen, obwohl sie möchten.

Das der Bus verunglückt, dass das Kind sich beim Skifahren den Hals bricht, dass das Kind *geklaut* wird...Sowas halt.
Außerdem bin ich doch am besten für mein Kind und wenns dem Kind nicht gut geht kann das niemand so gut wie ich und ich bin dann aber nicht verfügbar (und wäre vermutlich-nein SICHER noch viiiiel kränker als das Kind 8) S:D ;) )

Alles keine Gründe dass ich sie nicht fahren lasse da ich ja selber weiß, dass das überall und jederzeit passieren kann. ;)
Es ist wohl größtenteils das Mamaherz das blutet wenn das Kind so weit weg und nicht erreichbar ist *schnüff* (daher würde ich auch niemals nein zu einer Klassenfahrt sagen, ich WEIß ja, dass es toll ist für die Kinder und so ;) )


Ahja ansonsten unterschreib ich bei meiner Vorrednerin, die hat alles geschrieben was ich so denke :). Klassenfahrten sind aussen vor, das gehört für mich irgendwie dazu und die Gruppe und die Leiter sind den Kindern ja schon Jahre sehr sehr vertraut.




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lotte81

Klassenfahrten sind ein ganz anders Thema. Bekannte Lehrerin/ Betreuerin, bekannte Kinder und hier in der Regel auch in der Grundschule mit 2 Müttern. Im übrigen ist es ja nun aber auch nicht so, dass man jeder Lehrerin grundsätzlich vertraut, nur weil sie Lehrerin ist.... es gibt Lehrer, die sehr offen Kinder nicht mögen, es gibt unfähige und richtig schlechte Lehrer.... Von daher können selbst bei einer Klassenfahrt sehr realistische sorgen dabei sein. Je nach Alter, kann man dann sicher noch schauen, ob das Kind mit der Situation auch auf der Klassenfahrt allein parat kommt..Aber grundsätzlich vertrauen in Lehrer, nur weil es Lehrer sind?
Im übrigen würde ich eine Klassenfahrt nie verbieten und sie fand ja auch schon statt  ;)
Wäre aber der Fall, dass ich eine Lehrerin echt schlimm finde, würde ich bei meinem Kind schon genau hinhören.

Ja, meine Ängste sind da ungefähr wie Nachtvogels  ;D teils irreal, teils sicher nicht ganz von der Hand zu weisen ..... Die übertriebenen Sorgen, schlucke ich sicher runter und erlaube eine "Klassenfahrt" oder "Chorfahrt", acuh wenn theoretisch vieles möglich wäre. Andere Sorgen sind für mich eben nicht mehr in der Kategorie "sehr unwahrscheinlich" und von daher höre ich da schon genau auf meinen Bauch. und der wird, da bin ich mir sicher, in 5 Jahren auch wieder anders sprechen, als jetzt.
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Schnukki

@ Anja: Gegenfrage: Was vermittle ich denn dem Kind, wenn ich z.B. nicht ins 1000 km entfernte Kroatien lasse?
Ich vermittle meinem Kind, dass ich in meinen Möglichkeiten immer da sein werde - wenn es ihm nicht gut geht. Das das nicht immer von jetzt auf gleich möglich ist, dass ist klar.

Aber wie Nachtvogel schon schrieb: Es können so viele Sachen passieren. Und sei es jetzt mal *simple* Magen-Darm Probleme. Dann möchte ich bei meinem Kind sein! Und das ist bei z.B. 100 km einfach leichter machbar, als bei 1000.

A. war mit Freunden in einem Ferienlager. Ein Kind wollte dann z.B. nach 3 Tagen nach Hause. Was ist dann in so einem Fall?

Freiheiten ja .. aber zu einem Rahmen den ich setze.

Und das hier die Einstellungen unterschiedlich sind, haben wir ja schon gemerkt. Finde ich auch nicht schlimm .. wie Du schon geschrieben hast - es muss ja jeder für sich selbst entscheiden. Andere würde ihre Kinder z.B. nie alleine reiten schicken  ;)

A.n.j.a

#65
 Schnukki,  naja, wenn mein Kind Magen-Darm hat, wird es wohl jemand der mitfahrenden Betreuer trösten und betüdeln. Wenn es sich ein Bein bricht, wird man sich im KH um sie kümmern. Ich würde (im 2. Fall) natürlich asap anreisen. Aber ein lebenslanges Trauma werden sie nicht davontragen, wenn ich nicht in einer halben Stunde da bin.

Ich habe zwei sehr selbständige Kinder, die sich sehr schnell in ungewohnter Umgebung zurechtfinden und wohlfühlen und nicht bei jedem Splitter im Finger "MAMA" krähen. Und darauf bin ich stolz bzw. auf meine Kinder.  Extremgeglucke konnte ich mir nie leisten wegen der Arbeit und daher  frühen Fremdbetreuung.  Es ist gut möglich, dass Mütter mit einer grösseren "Daheim".Präsenz das eben deswegen anders sehen und daher so klammern (sorry, seh ich so).

Ich finde es in der heutigen mobilen  Zeit unverständlich, dass man 1000 km Entfernung krasser findet als 150. Mit dem Flieger bin ich im Zweifel schneller da als mit dem Auto irgendwo in Deutschland.

Ich sag ja nicht, schickt jetzt alle sofort Eure Kids ins Ausland, warum auch, aber ich finde dieses argumentlose Abwehren  - naja halt. Und bin mir sehr sicher, dass keine oder schlechte Erfahrungen mit solchen Aufenthalten aus der eigenen Historie durchaus 1:1 vermittelt werden an die eigenen Kinder -wenn auch ohne Absicht.



Zitat von: Schnukki am 26. Januar 2016, 20:07:35
Andere würde ihre Kinder z.B. nie alleine reiten schicken  ;)

Wie darf ich das verstehen, soll ich das auf mich beziehen?


lotte81

#66
Naja, logisch überträgt man auch eigene Erfahrungen bzw hat sie nun mal gemacht. So lange das nicht übertrieben oder krankhaft betrieben wird .... ich z.b. fand alle Fahrten doof. Ob nun eine Nacht in der Schule, 3 Tage auf Klassenfahrt oder 10 Tage auf Gruppenreise. Ich fand sogar Ausflüge ins Theater mit der SChule doof oder sonstige Touren. Die Gründe liegen bei mir vermutlich in einer durch einen Umzug ausgelösten Trennungsangst. Und nun muss ich das ganze von meinen Kindern trennen, aber auch schauen, dass ich Entscheidungen treffen, die mir und meinen Kindern gut tun.

und meine Kinder sind da komplett unterschiedlich. Der Große wäre schon in der Kita am liebsten bis abends geblieben, mag jede Form von Betreuungsangeboten und Veranstaltungen, fährt alleine Bus in die Stadt , geht allein ins Kino oder oder oder.... Nie ein Thema gewesen. ein sehr eigenständiges Kind mit großen Selbstvertrauen, das ABER im Grunde nirgendwo schläft. Manchmal übernachtet er bei Oma und Opa, aber schlafen kann er da nicht wirklich gut.... das gleiche gilt für Klassenfahrten, Kommunionkindertour oder Kita-Übernachtung. Bei Kumpels übernachten geht er sich definitiv nicht suchen. Keinen Bock..... Er kann außerhalb nicht schlafen, noch nie.

Die Kleine ist nicht wirklich von Betreuungsangeboten zu begeistern, braucht etwas länger bis sie in eine Gruppe reinfindet (Chor, Klasse, Kita) und ist immer froh, wenn sie aus der Kita- oder Schulbetreuung so früh es geht heim geholt wird..... andererseits ist sie sooft es geht bei Freundinnen und liebt es außerhalb zu schlafen. Egal bei welcher Freundin oder Oma, Tante etc. ..... Andererseits lehnt sie eine 3 tägige Fahrt mit dem Chor wiederum ab..... sie mag keine größeren Gruppen und hat letztens beim Eltern-Lehrer- Kindergespräch noch gesagt, dass es ihr auch in der Klasse oft zu viel ist.

So, und nun muss ich anhand meiner Erfahrungen und den Eigenarten meiner Kinder Entscheidungen treffen. Zusätzlich eben auch noch mit rationalen Argumenten.....
Zu sagen, dass "wir"  (also netti , ich , Nachtvogel, scarlet....) argumentationslos sind, weil du die Argumente eben nicht so siehst und gelten lässt ist ein wenig überheblich..... Es mag sein, dass du die Schwierigkeiten und möglichen Probleme nicht so empfindest und siehst, aber sie einfach wegzuwischen und zu sagen, wir haben keine Argumente,sondern sind einfach nur gluckenhaft, ist nicht richtig. Und ja, es lässt sich für viele Probleme irgendwie irgendeine Lösung finden....Allerdings würde mich der Spontanflug nach Kroatien eben auch weit mehr kosten als die Fahrt von 150km...... Natürlich kann man zu einem Kind, das heim will sagen:" Da muss du jetzt durch, du kannst nicht heim, wir sind 1500km weg", aber ich würde das einfach NICHT! wollen. Ich habe das auf meinen zwei Gruppenfahrten so erlebt und fand es einfach nur demütigend und schlimm da "durch" zu müssen.....wenn alles gut läuft und es dem Kind gefällt und kein großes Heimweh kommt, ist ja alles tutti, aber wenn nicht, kann ein Kind 1500km definitiv nicht heim kommen. Und das Risiko ist nun nicht weg zu reden (wie gesagt, es geht um Grundschüler)...erlebt habe ich es im Freundeskreis schon öfter.
Ich musste damals mit 15 z.b. auch auf Sadinien ins Krankenhaus. Natürlich war eine Betreuungskraft dabei, was allerdings recht sinnfrei war, da wir beide kein Wort verstanden  S:D Die Fahrt in ein Krankenhaus indem man Deutsch oder wenigstens Englisch verstand war nicht möglich, da ja der Rest der Gruppe noch wartete..... Mit 15 war das nun nicht das Problem. Mit 9 hätte es mich überfordert, zu erleben, dass die Betreuungskraft mir im Grunde auch nicht so richtig helfen kann.
Überlebt hab ich das alles selbstverständlich.... Aber überleben ist nun ja die Grundvorraussetzung....da hätte ich durchaus andere Vorstellungen von Ferien ,als eben nur überleben und reifen
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Elefantendame

#67
Ich finde man kann eine Kinderfreizeit nicht mit einem Familienurlaub vergleichen. Ich war früher in einem Kinder- und Jugendverband aktiv und auch schon jung viel auf Freizeiten. Da mein Freund bei eben diesem Jugendverband arbeitet war mein (damals) 4-jähriger Sohn (mit Papa) letztes Jahr das erste Mal 3 Wochen auf Zeltlager und er fand es ganz toll. Sie haben tolle Sachen gemacht, er hat Freunde gefunden und es ist einfach eine Art Abenteuer- mit einem Familienurlaub nicht vergleichbar. Wobei der Familienurlaub natürlich nicht schlechter ist, aber einfach nicht vergleichbar.

Ich bin mir sicher, dass er mit 6 Jahren (ab da darf man offiziell mitfahren) auch mal alleine auf ein Zeltlager fahren würde. Vermutlich nicht gleich 3 Wochen. Aber eine Woche bei ner Oster- oder Herbstfreizeit kann ich mir schon gut vorstellen und ich hätte auch gar kein schlechtes Gewissen. Er hätte ganz bestimmt seinen Spaß.

Ob Ausland oder nicht, finde ich bei Freizeiten nicht so wichtig. Aus meiner Erfahrung heraus ist man bei der "Standardfreizeit" viel auf dem Campingplatz und Umgebung, kommt also nicht so viel mit den "Inländern" in Berührung. Klar, wir haben meist einen Themenabend zum Land gemacht, eventuell ein bis zwei größere Ausflüge in eine Stadt. Aber wirklich Auslandserfahrung war das in meinen Augen nicht.
Andersherum habe ich schon (meist auf Jugendzeltlagern mit Kindern >10 Jahre) einige Armbrüche, Magen-Darm-Epidemien, Stürme bei denen die Zelte weggeflogen sind etc. auf Freizeiten im Ausland erlebt. Aber ich denke, kein Kind hat von diesen "schwierigen Situationen" eine Schaden erlitten, weil Mama nicht gleich verfügbar war. In den seltesten Fällen wollte ein Kind deswegen wirklich nach Hause fahren und wenn ja, dann findet man auch von Kroatien einen Weg. Dann muss eben ein Betreuer in den sauren Apfel beißen und das Kind mit dem Zug nach Hause begleiten oder die Eltern holen es.

Fliegenpilz

Ich denke, dass wir uns da auch einfach "leer" diskutieren könnten - jeder hat da einfach andere Ansichten und Einstellungen zu. Und das beginnt ja nicht erst bei einer Fahrt mit Übernachtung sondern schon viel früher.
Ich selbst sehe mich z.B. nicht für die beste Option, wenn eins unserer Kinder krank ist. Mein Mann kann es mindestens genauso gut. Und die Großeltern haben alle ebenfalls selbst (erfolgreich) Kinder groß gezogen und könnten im Krankheitsfall genauso gut agieren wie ich. Sie machen es bestimmt nicht so wie ich, aber anders ist nicht verkehrt. Es ist halt anders. Und manchmal ist anders auch mal besser, auch wenn es uns Müttern (ja, da schließe ich mich nicht aus!) nicht immer einfach ist einzugestehen.

Solange jede Familie für sich, sprich Kinder & Eltern, konform gehen ist doch alles gut. Außenstehenden muss das nicht gefallen, Außenstehende müssen das auch nicht unbedingt gut finden. Die Außenstehenden sind aber auch nicht der Maßstab für die eigene Familie, oder?
Ich bin mir sicher, dass Nachtvogel und auch unsere "never ever"-Netti eine Lösung finden würden, wenn eins der Kinder mit einem solchen Wunsch drängeln würde - einer Lösung, die für alle Partein zufriedenstellend ist.
Für Nachtvogel wäre es dann ggf. das nahe gelegene Luxembourg, für Netti die gut zu erreichenden Niederlande. Ja, das wäre Ausland. Und ja, Nachtvogel hat auch Recht - sie oder ich fahren 10 Minuten mit dem Auto und stehen in einem Bereich in dem niemand mehr ein Wort Deutsch spricht (oder sprechen möchte, ich weiß es nicht). Die Beschilderungen sind komplett auf Französisch gehalten und Hände & Füße können erfolgreich zum Einsatz gebracht werden.

A.n.j.a

Ich wollte nicht überheblich klingen, das tut mir leid.  :-[

Ich habe da leider ein extremes Abstraktionsproblem und kann diese Ängste schlicht nicht nachvollziehen. Was sicherlich aber auch an meinen Kindern liegt, und an meiner eigenen, sorry, wenn auch das überheblich klingt, unverkrampften und offenen Einstellun

Ich denke, Du hast da mit Deinem Sardinienstunt ein ziemliches Trauma, und das alleine reicht m.E. schon als Block in Deinem Kopf, ganz unabhängig von den Eigenarten Deiner Kinder.

Es ist nicht so, als wäre ich da unbeleckt. Ich war als 9jährige im Messdienerzeltlager, und als 14jährige im Frankreichaustausch. Und im lauf der Jahre noch in einer Menge andere solchen Sachen, aber bei diesen beiden hatte ich so unglaublich schlimmes Heimweh, ich habe mir die Augen aus dem Kopf geheult. Aber letztlich und rückblickend sind es tolle Erinnerungen und Erfahrungen, und ich bin heilfroh, dass meine Eltern mich NICHT abgeholt haben beim ersten Pieps.


lotte81

Vermutlich war das Schlimmste bei mir sogar, dass ich mich bei der ersten Fahrt nicht mal wirklich getraut habe meinen Eltern zu sagen, wie schlimm ich mich fühle ..... ich wollte schlicht nicht, dass meine Mutter sich schlecht fühlt , weil sie mir das "eingebrockt" hat....Wir sind damals gerade wieder umgezogen und sie hielt es für eine gute Idee mich aus der ganzen Umzugsgeschichte rauszuhalten und mir Spass in den Ferien zu gönnen  s-:) ;D Ich hätte allerdings lieber 100 Kartons ausgepackt

Mit 15 habe ich da weniger Rücksicht genommen und jeden Tag heulend angerufen, dass man mich bitte retten möge  s-:) (Was meine ELtern vermutlich sehr grotesk fanden, da ich damals schon nur unterwegs war, ständig auf Konzerttouren, bei Freunden, in ganz Deutschland unterwegs...Aber eben immer frei wieder zurück zu können  s-:))

Ja, vermutlich wäre da auch eine gewisse Blockade, wenn meine Kinder "anders" wären. Würden sie nun vor mir stehen und unbedingt diese Fahrt einfordern, würde ich nach einer Lösung suchen. Diese würde definitiv nicht heißen, dass sie nach Kroatien dürfen. Nicht jetzt. Aber wie schon gesagt, dürften sie durchaus in meiner "Reichweite" mit Gruppen reisen. Mit der Aussicht, dass sie ja acuh älter werden und dann auch andere Ziele und Gruppen in Frage kommen...
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Fliegenpilz

Unsere Große war letztes Jahr erstmalig mit auf dem Pfadfinderlager, sie war 6 Jahre alt - die Kleine mit ihren 5 Jahren hätte auch schon mit gedurft. Da hatte ich aber dieses "Das geht nicht"-Gefühl und bei der Großen, die an ihrem Bett, ihrem Kater und an uns klebt, hatte ich auch Sorge das wir sie abholen werden. Allerdings bei 45 Minuten Fahrtzeit überschaubar. Sie hat sich aber sehr darauf gefreut und so habe ich sie mit einem guten Gefühl zum Pfadfinderlager gebracht. Als ich sie abholte weinte sie. Weil die Zeit schon rum war. Vor ein paar Wochen erzählte sie mir, dass sie uns an einem Abend sehr vermisst hat, aber dann eingeschlafen ist weil sie so müde war und dann war es vergessen.

Die Kleine erzählt seit die große Schwester wieder da ist von nichts anderem als das sie beim nächsten Mal auch mitfährt. Und mein "Das geht nicht"-Gefühl ist komplett verschwunden. Ich freue mich sehr darauf, dass dieses Jahr beide Mädchen zusammen fahren. Ich bin mir sicher, dass ich kein Kind abholen werde und noch sicherer bin ich mir, dass sie viel Spaß machen. Die Zeit werde ich nutzen für viele Überstunden, damit ich dann am Ende der Ferien wenn sie von dem nächsten Urlaub (mit Opa nach Rhodos) wieder kommen noch ein paar Tage frei nehmen kann. Die brauche ich dann - ICH! ob sie sie brauchen wage ich noch nicht zu behaupten. Aber ich sehe sie im August nur wenige Tage, bestimmt ist meine Sehnsucht größer als die ihre!

A.n.j.a

Zitat von: Elefantendame am 26. Januar 2016, 21:14:20
Ich finde man kann eine Kinderfreizeit nicht mit einem Familienurlaub vergleichen.

Ganz genau, das seh ich auch so. Eine freizeit nur mit Kindern, das ist doch eine völlig andere Dynamik als wenn die Eltern danebenstehen beim Sehenswürdigkeiten gucken -  und hat sehr viel mit Loslassen, flügge werden, Selbständigkeit zu tun.

Danke für das Teilen Deiner Erfahrungen, Elephantendame. Sehr interessant und hilfreich.

Nachtvogel

Zitat von: A.n.j.a am 26. Januar 2016, 20:26:34
Schnukki,  naja, wenn mein Kind Magen-Darm hat, wird es wohl jemand der mitfahrenden Betreuer trösten und betüdeln. Wenn es sich ein Bein bricht, wird man sich im KH um sie kümmern.

Es ist gut möglich, dass Mütter mit einer grösseren "Daheim".Präsenz das eben deswegen anders sehen und daher so klammern (sorry, seh ich so).

dieses argumentlose Abwehren  - naja halt. Und bin mir sehr sicher, dass keine oder schlechte Erfahrungen mit solchen Aufenthalten aus der eigenen Historie durchaus 1:1 vermittelt werden an die eigenen Kinder -wenn auch ohne Absicht.


Siehst du, da geht unsere Grundeinstellung zu den Dingen schon vollkommen und absolut auseinander.

Das ist kein argumentloses Abwehren. Für dich ja weil du es nicht verstehen kannst.

Im Gegenzug kann ich viele viele Dinge die du mit deinen Kindern (nicht) macht absolut und null verstehen. Nicht im Ansatz.

Genau so wie du es verstörend findest, dass Eltern Kinder nicht mehrere tausend Kilometer weglassen wollen, finde ich es verstörend, Kinder in ihrem Alltag vollkommen alleine zu lassen und die Verantwortung zu überlassen.

Das wiederum kannst vermutlich du nun wieder nicht nachvollziehen ;)


Und ganz vermutlich überleben das sowohl deine als auch meine Kinder ;), wir sehen die Dinge einfach nur anders-weder besser noch schlechter-nur anders.
(bei dir klingt es immer als seien alle, die sich um ihre Kinder Sorgen machen und die gerne viel Zeit mit ihren Kindern verbringen und sich kümmern, die letzten Vollpfosten :-\)
36+3 -> 2940g / 37+4 -> 3320g / 38+5 -> 3660g
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Nachtvogel

Zitat von: Fliegenpilz am 26. Januar 2016, 21:17:27

Ich selbst sehe mich z.B. nicht für die beste Option, wenn eins unserer Kinder krank ist. Mein Mann kann es mindestens genauso gut. Und die Großeltern haben alle ebenfalls selbst (erfolgreich) Kinder groß gezogen und könnten im Krankheitsfall genauso gut agieren wie ich. Sie machen es bestimmt nicht so wie ich, aber anders ist nicht verkehrt. Es ist halt anders. Und manchmal ist anders auch mal besser, auch wenn es uns Müttern (ja, da schließe ich mich nicht aus!) nicht immer einfach ist einzugestehen.


doch doch doch, ich BIN die beste Option für meine Kinder S:D ;D 8)


nein im Ernst, wenn meine Kinder was haben, schlecht dran, krank, traurig, dann gibt es für sie nur Mama!
Nein, nicht nur Mama, Papa geht natürlich auch und auch Oma...Aber so ganz das selbe ist es nicht.
Es ist mir nicht erst einmal passiert, dass ein Kind was auf dem Herzen hatte oder krank war und grade nur Papa oder Oma da war. Und dann komme ich durch die Türe und sehe ein sich tapfer zusammenreißendes Kind, dass bei meinem Anblick umgehend in meine Arme fliegt und erstmal anfängt zu weinen und alles rauslässt was es zurückgehalten hat, wissend, das Mama jetzt da ist :-*

Natürlich lassen sie sich auch von Papa und Oma versorgen und die machen das auch toll und kümmern sich gut, aber zumindest meine Kinder wollen, wenn sie die Wahl haben, Mama an ihrer Seite haben :-*
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