Die 5jährige? Die ist viel entspannter als mit einem, zwei, drei oder vier Jahren - und von Tag zu Tag wird sie noch wundervoller.
Nein, das ist absolut nicht übertrieben oder gesponnen oder verherrlicht.
Sie war immer ein wundervolles Kind, aber sie hat(te) so viele Eigenarten, dass wir alle vier sehr viel über Menschen generell und über uns selbst gelernt haben. Wir haben uns alle in dieser Zeit verändert, sind gewachsen, haben neue Erfahrungen gemacht.
Als sie 2 Jahre alt war graute es mir vor all den Dingen, die noch kommen werden. Wirklich. Ich sah so viele große nicht schaffbare Aufgaben mit diesem süßen Mädchen - und jetzt? Ich weiß wir schaffen alles, wir sind ein tolles Team und vor drei Jahren hätte ich niemals gedacht, dass es so entspannt werden kann.
Sie ist vorwitzig, sie redet leider nie schneller als sie denkt so dass sie immer genau weiß was sie sagt, sie hat einen sehr tiefen schwarzen Humor, sie kann Menschen faszinieren, sie ist klug, ... sie unterhält uns, verzaubert uns, wir lieben sie.
Die Vorschulpubertät hat dafür die jetzt 7jährige in vollen Zügen ausgekostet. Welche Pubertät sie aktuell durchlebt weiß ich noch nicht, ich hoffe noch auf die große Erleuchtung.
Es beruhigt mich jedoch, dass Sätze wie "Nie glaubt ihr mir!", vor allem in welch skurrilen Situationen oder "Immer bin ich alles Schuld!" nicht nur bei uns an der Tagesordnung sind sondern die Mütter der Mädchen aus der Klasse unserer Großen dasselbe berichten, teilweise sogar sehr verzweifelt.
Welche Situationen?
"Hast du dein Licht ausgemacht und ist deine Türe zu?" - ihre Antwort "Ja klar!"
Unsere Antwort "Bist du dir sicher?" (den Lichtschein im Flur sehend) und sie "NIE GLAUBT IHR MIR!!!", an guten Tagen noch untermalt von großen nassen Augen.
Geht sie dann das Licht aus machen und die Türe schließen folgt ein "IMMER BIN ICH ALLES SCHULD!!!".