Wie kann ich meinem Sohn das Schwimmen beibringen?

Begonnen von bella1979, 10. Februar 2013, 10:50:05

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bella1979

Hallo Zusammen...

mein Sohn ist 5, kommt dieses Jahr in die Schule.
Wir haben kurz nach seinem 4. Geburtstag einen Schwimmkurs angefangen, das war ein Wassergewöhnungskurs mit Mama. War schwer am Anfang, aber es wurde besser, tauchen war für Benni immer DAS Problem, aber das wurde in diesem Kurs sehr gut gelöst. Der Kurs ging von September 2011 - Dezember 2011
Danach sollte der Kurs ohne Mama weiter gehen, richtig schwimmen sollte auch gelehrt werden. Meiner Meinung nach war der Kurs dafür aber viel zu voll, mit nur 2 Schwimmlehrerinnen auf 15 Kinder. Also haben die eigentlicht genau das selbe in dem Kurs gemacht wie in dem Gewöhnungskurs, nur ohne Mama...  :-\
Der Kurs ging bis Ostern 2012, danach war erstmal Schluss, der nächste Kurs hatte zeitlich nicht gepasst. Und Benni durfte endlich in den Fußballverein, sein größter Wunsch.
Nun ist es so, dass ich in allen Schwimmvereinen, Hallenbäder etc. in der Umgebung schon seit Monaten nachgefragt habe bzw. auf der Warteliste stehe, um an einem Seepferdchen Kurs teil zu nehmen. Entweder ist alles ausgebucht oder die Zeiten decken sich partout nicht mit meinen Arbeitszeiten.  :-(

Meine Frage nun, wie kann ich meinen Sohn am besten selber förden... ?
Das ist wirklich sehr schwierig, er vertraut dem Wasser nicht, dass es ihn trägt (See-Stern-Position) da geht nix mit Ruhe und er bekommt fast immer einen Schreianfall, obwohl ich ihn noch fest halte und daneben stehe...  s-:)  ;D

Bitte gebt mir Tipps, viele, und gute....  ;D

LG bella

Bambam72

Mein persönlicher Tipp? Gar nicht fördern sondern machen lassen  s-yes
Gut, ich kenne natürlich deinen Sohn nicht, aber bei Noel erzeugt Druck eben Gegendruck und man kommt zu gar nix. Und wie bei allem (laufen lernen, Rad fahren etc. etc.) kam es bei Noel von ganz alleine, habe ihm nie dabei geholfen, bzw. helfen können, und es klappte. Beim Schwimmen wird es genauso sein, wir haben es versucht mit einem Kurs und mussten abbrechen, weil Noel völlig auf stur gestellt hat und es hat wirklich nichts mehr gebracht.
Aber ich bin sicher, diesen Sommer klappt das auch plötzlich, wir gehen fast jeden Tag ins Freibad und er plantscht da einfach und springt ins Wasser (ohne Schwimmhilfen, er ist sehr vernünftig und würde nie ins Tiefe gehen).


schnakchen

Bei mir persönlich half damals Bestechung :) Ich hab mit vier in der kalten Ostsee das Schwimmen gelernt. Im ganz flachen Wasser, meine Mama ging ein paar Schritte von mir weg, und für jeden Schwimmzug, den ich tapfer auf sie zu gemacht habe, gabs einen Teelöffel dicke gezuckerte Kondensmilch. Da ging es auch vorrangig um das sich trauen, perfekt ausgeführt waren meine Schwimmzüge sicher nicht. Aber als die Dose Kondensmilch irgendwann alle war (leckeeeer) konnte ich Brustschwimmen, also jedenfalls genug um ein paar Meter über Wasser zu bleiben. Und besser wurde man dann ja zwangsläufig von selbst durch Üben bzw, weiteren "richtigen" Schwimmunterricht.

lg und viel Spaß
schnakchen

lisa81

Wie wärs mit einem Schwimmbrett oder so ner Nudel? Da sieht er ja, dass die Dinger schwimmern?

@schnakchen: Der Gedanke an gezuckerte Kondensmilch pur jagt mir ne Gänsehaut über den Rücken  ;D

Nipa

Du wirst das gar nicht schaffen.

Mein Sohn passt genau auf die Beschreibung Deines Sohnes.
Im Schwimmunterricht in der Kur hat er Fortschritte gemacht, aber toter Mann geht bei ihm gar nicht.

Ich habe jegliches Versuchen abgebrochen wenn wir seitdem im Schwimmbad waren.
Er darf mit Schwimmflügeln rumpaddeln und Spas haben.

Schwimmkurs ist fürs Frühjahr geplant, davor geht er eventuell mit dem Opa schwimmen, da klappt es besser dass er sich drauf einlässt und was traut.
Beim Papa und mir geht das gar nicht.

BiDi

Habt Ihr private Schwimmschulen in der Nähe?
Bei den öffentlichen Schwimmkurs-Anbietern ging es bei uns gar nicht. Entweder die Kurse waren zu Zeiten, in denen ich arbeiten musste oder bis ins nächste Jahrzehnt ausgebucht. Ich habe die Kurzen dann in einer teuren privaten Schwimmschule angemeldet. Das Seepferdchen ist nicht dabei 'rausgesprungen, aber Mattis hat sich dort plötzlich getraut zu tauchen und vom Beckenrand zu springen. Und Moritz hat sich endlich davon überzeugen lassen, das Hundepaddeln kein richtiges Schwimmen ist und es denn doch mal mit Brustschwimmen probiert.

Viele Schwimmschulen bieten auch Ferien-Intensivkurse an.

Die Prüfungen für Seepferdchen und Bronze haben meine Kurzen dann bei gewöhnlichen Schwimmbadbesuchen 'nebenbei' gemacht - wenn die Angst vor'm Wasser weg ist und die Technik sitzt, ist das ja auch reine Übungssache. Momentan üben meine Jungs für's silberne Abzeichen. Da kann es aber sein, das wir im Sommer nochmal bei der DLRG im örtlichen Freibad buchen - mein Mann und ich sind uns absolut nicht einig, wie richtiges Rückenschwimmen geht ;).

Grüsse
BiDi
Mattis: * 3.2004
Moritz: * 4.2005

Traumtaenzerle

Ich würde auch nach privaten Schwimmschulen schauen. Die sind von den Zeiten her doch auch eher auf berufstätige Mütter eingerichtet, jedenfalls bei uns. Wir hatten Glück und haben sogar ganz kurzfristig noch einen Platz gekriegt.

Aber ansonsten vermute ich wie Nipa und BamBam, dass du das gar nicht schaffen wirst. Warte doch einfach, bis er von sich aus schwimmen lernen möchte. Denn diese "Panik", die du beschreibst, lässt sich vermutlich auch mit einer in Aussicht gestellten Belohnung nicht in den Griff kriegen. Vielleicht sieht es ja im Sommer schon ganz anders aus. :)

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Kinder sind nicht nur freundliche Lichtstrahlen des Himmels,
sondern auch ernste Fragen aus der Ewigkeit.
(Friedrich Schleiermacher)

Flips

#7
 :afro:

bella1979

Nudeln, Schwimmbretter,etc, das hat er alles.
Druck mache ich ihm nicht, er will es ja selber lernen, aber er vertraut dem Wasser halt nicht....  :-\ Und meine Frage war ja nach Förderung, nicht auf Biegen und Brechen Beibringen...  ;)

Privater Schwimmunterricht wird hier auch in einem Hallenbad angeboten, kostet pro
Übungstunde 35-40 Minuten netto) 15 € zzgl. Eintrittspreis von 3,50€, das ist mir ehrlich gesagt etwas zu teuer und warten müssten wir eh, vor Sommer nix zu machen.  :(

scarlet_rose

Ich bin da etwas anderer Meinung und verstehe nicht,wieso man als Mama nie etwas beibringen darf, weil das immer "Druck" bedeuten soll  ???

Also wir haben es Liam beigebracht und er kann, wie dein Sohn, bis heute nicht flach auf dem Wasser liegen. Muss aber auch nicht sein!
Es gibt Erwachsene, die gut schwimmen können aber keinen "toten Mann", weil es grundlegend anders ist sich selbst zu vertrauen und sich aktiv übers Wasser zu bewegen bzw auf dem Wasser zu halten oder passiv, wobei man Vertrauen in etwas fremdes stecken muss.

Wir haben auch ewig nach Schwimmkursen gesucht und keine gefunden, Liam musste also von uns lernen, das arme Kind  ;)

Wir haben einem Privatlehrer zugeschaut und es dann gemacht wie er: zuerst sollte Liam die Beinbewegung lernen. Dazu durfte er Schwimmflügel an lassen und sich am Schwimmbrett fest halten.. So ist er dann einige Bahnen hin und her geschwommen.
Also er sich so sicher fühlte (wir haben bei jedem Schwimmbadbesuch einige Minuten geübt. Mal das Eine, mal das Andere), hat er die Schwimmflügel weg gelassen und nur das brett genommen.
Abwechselnd eben auch mal nur die Arme geübt.
Irgendwann konnte er es einigermaßen koordinieren und er hat sich getraut mit Bauchgurt zu schwimmen. Bei dem haben wir zuerst 4, dann 3 Styropordinger dran gehabt, danach traute er sich ohne.
Immer nur ein paar Züge zwischen Mama und Papa, aber immerhin. Nach und nach war er immer motivierter und nach ca 2-3 Monaten wollte er keine Schwimmflügel mehr und schwimmt seither ohne Hilfe.

Also kurz:
Die Bewegungen getrennt voneinander mit ausreichend Sicherung (so, dass er sich wohl fühlt) üben und wenn das klappt immer etwas steigern.

Das flach auf dem Wasser liegen mag einfach nicht jeder. Und das ist ok so. Er muss nicht dem Wasser vertrauen, sondern sich selbst um Schwimmen zu lernen. Dem Wasser zu vertrauen wird er dann schon irgendwann lernen.
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zuz

Ich hab jetzt nur das Eingangsposting gelesen.
Kann er denn die Schwimmbewegungen an sich? Wenn nicht, die einzeln üben: Für Beine am Beckenrand festhalten oder Schwimmbrett, für Arme so nen Pullboy oder einfach Deine Hand unter seinen Bauch, wenn er das mitmacht.
Dann ihm selbst vormachen, wie das geht. Meine hatte lange Probleme mit der Koordination, irgendwann kam das ganz von alleine. Bloß nicht erklären, das verwirrt nur. Irgendwie lernt der Körper das alleine, ohne Kopf.

Womit ich super ERfahrungen habe: diese Delfinringe, wo man erst 3 hat, dann immer weniger.
Was hier auch gut geht ist die Nudel.
Letztlich musst Du schauen, welcher Schwimmhilfe er am meisten vertraut.

Meine kann noch nicht frei schwimmen, aber ein paar Züge gehen und mit Hand unterm Bauch geht auch ne ganze Bahn. Sprich, es ist nur noch eine Kopfschranke übrig geblieben.
Ich denke, dass es hilft, so lange Schwimmhilfen zu haben, bis sie die Technik wirklich gut können, dann nach und nach reduzieren. Und dem Kind die Führung lassen. Irgendwann muss sich der Schalter im Kopf umlegen, das kann man nicht wirklich beschleunigen.

Honigbluete

@scarlet ich finde es total wichtig, dass Kinder spüren, dass das Wasser sie auch alleine trägt. Lukas hat das mit als erstes im Schwimmkurs gelernt. Mittlerweile ist er dabei, das Silberabzeichen zu machen. Wenn wir im See schwimmen, schwimmt Lukas mit uns zusammen auch längere Strecken am Stück, und wenn er zwischen drin eine Pause braucht, dreht er sich einfach auf den Rücken und lässt sich treiben bzw. paddelt er dann mit den Beinen.

scarlet_rose

#12
@Honigblüte:
Wenn Kinder das aber einfach nicht mögen?
Ist es nicht viel mehr Druck auf ein Kind, wenn es im Kurs etwas machen muss, wobei es sich unwohl fühlt, als wenn man dem selben Kind privat zeigt, dass es nicht dem Wasser, sondern nur sich selbst vertrauen muss!?

ich bin mir sicher irgendwann kann sich Liam auf das Wasser legen. Bisher aber vertraut er lieber sich selbst....

Klar ist es super,wenn ein Kind sich das traut. Aber wieso ist es denn schlimm,wenn ein Kind das nicht macht? Ganz ehrlich, ich versteh es nicht  ???

Schwimmen ist ein aktiver Akt. Treiben lassen ein passiver. Ich denke das aktive ist doch wichtiger, als das passive Vertrauen  ???

Und bevor einer was falsches unterstellt: Liam liebt Wasser! Schon immer und er hat schon immer viel und ausgiebig geplanscht und gepaddelt...Aber er mag kein Wasser im Gesicht. Partout nicht!
Was hätte ich, was hätte ER davon, ihm das Schwimmen nicht beizubringen, weil er nicht auf dem Wasser liegen will  ???
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~ Oma Netti ~

Meine Kinder haben bis jetzt alle privat bei uns schwimmen gelernt. Ich kann dir das nicht mal genau sagen wie wir das gemacht haben. Wir sind einfach regelmäßig ins Schwimmbad gegangen und zuerst hatten sie einfach Spaß dort. Ich hab da einfach gar nix von schwimmen lernen müssen erwähnt, sondern sie einfach spielen und planschen lassen, auch mir Schwimmflügeln. Bei Jared mach ich das immer noch so, er soll aber demnächst einen Schwimmkurs machen. Irgendwann als sie mit dem Schwimmbad total vertraut waren hab ich mal angefangen zu erwähnen, dass sie vielleicht auch mal alleine schwimmen lernen sollten ohne Hilfen. Wir haben Schwimmnudeln und Schwimmbretter und so Tauchringe usw. Und dann haben wir das einfach nach und nach probiert und irgendwann hat es geklappt. Allerdings konnten meine nicht so früh schwimmen wie manch andere. Immer erst im Grundschulalter, Samu sogar erst mit 8.

bella1979

Zitat von: scarlet_rose am 11. Februar 2013, 11:34:05
Ich bin da etwas anderer Meinung und verstehe nicht,wieso man als Mama nie etwas beibringen darf, weil das immer "Druck" bedeuten soll  ???

Danke, das sehe ich GENAU so!

Ich denke, wir gehen am Wochenende ins Schwimmbad, nehmen ein paar Schwimmhilfen mit und probieren auch die Trockenübungen aus.

Danke für die Tipps!  :)

Branzl

Zitat von: bella1979 am 14. Februar 2013, 12:45:20
Zitat von: scarlet_rose am 11. Februar 2013, 11:34:05
Ich bin da etwas anderer Meinung und verstehe nicht,wieso man als Mama nie etwas beibringen darf, weil das immer "Druck" bedeuten soll  ???

Danke, das sehe ich GENAU so!

Ich denke, wir gehen am Wochenende ins Schwimmbad, nehmen ein paar Schwimmhilfen mit und probieren auch die Trockenübungen aus.

Danke für die Tipps!  :)

Genau, macht das! Sehr gut! Nichts, wirklich nichts, ist schöner als eine zweisame Zeit Mutter/Vater und Kind. Vorallem wenns um Beibringen von Geschichten ist wie Schwimmen!

DA-Mama

Ist manchmal nicht so einfach wenn Mama was beibringen will. Meiner hat sich das von mir nicht gerne zeigen lassen. Im Schwimmkurs hats dann geklappt. Da du ja keinen Kurs findest, vlt. Klappts ja wenn der Onkel oder die Tante es mal mit ihm versucht.
Nur so ne Idee

bella1979

Zitat von: DA-Mama am 25. März 2013, 17:00:58
Ist manchmal nicht so einfach wenn Mama was beibringen will. Meiner hat sich das von mir nicht gerne zeigen lassen. Im Schwimmkurs hats dann geklappt. Da du ja keinen Kurs findest, vlt. Klappts ja wenn der Onkel oder die Tante es mal mit ihm versucht.
Nur so ne Idee
Mit Opa hatten wir es schon mal probiert. War auch nicht der Hit!  ;D
Wir stehen nun auf der Warteliste für Privatunterricht, soll nach den Osterferien ein Platz frei werden, ich bin gespannt.  :)

Solar. E

Ich fand und finde die Schwimmkurse für uns schon wichtig. Zum einen, weil unsere Kinder sich was sowas angeht von uns partout nichts sagen lassen s-:) und zum anderen nach paar Minuten üben keine Lust mehr haben. Im Kurs, wenn der Lehrer was sagt, ist das was völlig anderes, sie bleiben die Unterrichtseinheit über dann auch mal "dran" anstatt gleich "keine Lust mehr" zu sagen - und ich bring ihnen so nichts falsches bei.
Es spricht in meinen Augen aber nichts dagegen, es selbst beizubringen, wenn das Kind das mitmacht, das hat für mich nichts mit Druck oder Drill zu tun ??? eher im Gegenteil, aber wie gesagt, bei uns funktionierte das Selbst-Beibringen überhaupt nicht.

Cecalein

#19
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Tsia

Hallo,

mein Großer hat im Schwimmverein mit 5 begonnen und trotzdem erst mit 8 sein Seepferdchen geschafft. Nicht weil er es nicht schneller hätte schaffen können, sondern weil er sich das selbst nicht zugetraut hat.Die Lehrerinnen im Verein haben ihm die Zeit gelassen die er brauchte und ihn immer wieder Motiviert. Er wollte unbedingt schwimmen lernen, aber so richtig getraut hat er sich halt ohne Schwimmhilfen nicht. Letztendlich hat es geklappt und er kann super schwimmen.

Ich selbst habe auch das Schwimmen von meiner Mutter gelernt und ich fand das toll. Ich musste im flachen Wasser (also wenn ich stand schaute mein Kopf noch raus) zwischen ihr und ihrer Freundin hin und herschwimmen. Am Anfang war das nicht mal ein halber Meter, dann immer mehr schließlich konnte ich das sogar so gut, dass meine Mutter von einem Schwimmlehrer angesprochen wurde ob ich nicht in seinen Verein kommen könnte.

Mein Kleiner ist seit kurzem auch im selben Schwimmverein und wird es vermutlich schneller schaffen, einfach weil er sich das zutraut.

LG Tsia