Frage steht oben. :) Ausserdem, gibt es hier Eltern, deren Kinder in eine jahrgangsuebergreifende Klasse gehen? Welche Erfahrungen habt ihr damit?
Zu uns... wir kehren in weniger als drei Wochen nach Deutschland zurueck. Damit ist Fannis Einschulung in eine deutsche Grundschule verbunden. Sie ist gestern 6 Jahre alt geworden und wird ab Mitte August in eine zweite Klasse gehen.
Warum werdet ihr Euch fragen?
Ganz einfach, sie waechst bilingual auf (englisch/deutsch). Sie lebte vier ihrer 6 Lebensjahre hier in USA, hat das preschool System und das erste offizielle Schuljahr hier bereits hinter sich. Kann "lesen" und "schreiben", addiert und subtrahiert sowie multipliziert (auf erste Klasse level), hat Kunst, Musik, Sport und Computerstunden gehabt in der hier ueblichen Ganztagsschule.
Meine Frage richtet sich an Muttis/Papis, die Erfahrung haben mit "die Juengste/der Juengste" in der Klasse sein, und damit meine ich, dass die anderen eben mehr als ein Jahr aelter sind.
Wie haben Eure Kinder das verpackt? Hat es ueberhaupt geklappt? Und warum waren sie soviel juenger (eventuell hochbegabt oder aus dem gleichen Grund wie Fanni jetzt)? Meine Tochter ist stark, auf den Charakter bezogen, sie hat ein sehr gut ausgepraegtes und geschultes Sozialverhalten, kann sich gut integrieren, ohne ihr eigenes "ich" auf der Strecke zu lassen. Sie steht auf fuer ihre Meinung.
Und dennoch habe ich (berechtigten?) Respekt vor dem Gedanken sie in einer Klasse mit moeglicherweise bis zu 21-22 Monate aelteren Kindern zu sehen.
Bitte erzaehlt mal... :)
Antje
Hallo deep- blue,
bin eher zufällig über deinen bericht hier gestolpert ;) Ich habe zwar keine Erfahrungen als Mami, war aber selbst in der situation in der sich deine kleine bald befinden wird.
Aufgrund meiner Leistungen im Kiga und co wurde ich bereits mit 5 (kurz nach meinem geb)eingeschult. ich war immer die jüngste, und das war manchmal gar nicht so einfach.
Ich wurde oft damit aufgezogen, erst als Baby und später als bewusst war das ich Ihnen oft vorraus war, wurde ich als Streber bezichtigt ::)
Generell hatte ich aber nie Schwierigkeiten freundschaften oder so zu schließen. Auch den stoff habe ich sehr gut verstanden.
Das Problem war dann eher später, als alle 13 wurden, oder 16 oder ebend 18 ... Ich konnte da nicht "mithalten" und durfte alles erst ein Jahr später, dass hat mich so als teenie echt angenervt :P
Geschadet hat es mir nicht, und ich persönlich denke, dass deine kleine das gut meißtern wird :-*
Liebe Grüße
Danke, Layla, fuer Deinen informativen Beitrag! Ich haette wohl schreiben sollen, dass mich auch ganz persoenliche Erfahrungen interessieren... hier gibt es ja soviele junge Muttis hier ;D
Natuerlich interssieren mich auch alle anderen Erfahrungen, also auch die, die schon laenger/lange zurueckliegen... nur ich weiss natuerlich, dass das heutige Schulsystem so ueberhaupt nicht mehr vergleichbar ist mit dem der 70er oder 80er ;)
Das musst du einfach auf die Waage legen und entscheiden was für das Kind wichtiger ist.
Mein Sohn hat letztes Jahr die Schule angefangen mit 5 und halb.
Anfangs waren die Erzieherin in Kindergarten skeptisch. Es kam zu einen Gespräch. Ich habe die gefragt ob es noch etwas gibt was die in ein Jahr mein Sohn beibringen wollten die Antwort war nein.
Ich habe mich dafür entschieden weil ich einfach der Meinung war das er ein Jahr stagnieren wird.
Er hat die Klasse jetzt fast hinter sich und es gab keine Probleme. Gut er malt nicht so toll und manchmal muss ich ihm wirklich hinsetzen und darauf bestehen das er mehr Zeit für die HA nimmt, es schöner zu schreiben. Er hat aber keine Probleme mit andere Kinder oder den Lernstoff.
Es ist ja so das man auch die Möglichkeit hat freiwillig zu wiederholen wenn es wirklich nicht klappt.
In viele Länder fangen die Kinder schon mit 5 Schule an und es klappt. Ich habe selber mit 22 mein Studium schon hinter mir gehabt. Am Ende war ich doch etwas traurig das das Ernst das Lebens zu früh angefangen hat.
Meine Tochter hat jetzt mit 16 gerade den Realschulabschluss gemacht. Es gibt keine Frage sie muss jetzt einfach weiter machen, weil sie mir einfach zu jung für eine anständige Ausbildung.
Es kommt immer auf das Kind an.
Was mir eigentlich Sorgen macht in Dt ist diese Grundschule Empfehlung in die 4 Klasse wo ich denke lieber etwas später als dann nicht so gut abzuschneiden.
Mein Sohn der jetzt in September aufs Gymnasium kommt war auch der Jüngste in seine Klasse, aber nur mit 2 Monate. Bei ihm war es allerdings so das er in die ersten zwei Jahren wenig Ahnung hatte um was es ging. Er konnte zwar locker alles richtig haben in die Arbeiten aber wusste nicht einmal was eine Arbeit bedeutet. Wusste manchmal nicht so richtig was seine HA waren. Das ganze drum und dran hat er nicht so gut verstanden. Zum Glück hatte ich noch eine Tochter auf die Grundschule die ein Jahr früher angefangen hat. Sie ist dann öfters zu seine Lehrerin gegangen und hat das geklärt.
Es hat gut funktioniert.
@ mee
Auch Dir danke.
Meine Tochter hat mit 5 Jahren in der Schule angefangen ;) Sie ist gestern 6 Jahre alt geworden und es geht darum, dass sie dann zurueck in Deutschland in die 2te Klasse geht ;) also zusammen mit unter Umstaenden fast 2 Jahren aelteren Kindern.
Das man mit 5.5 Jahren in der ersten Klasse keine grossen Probleme bekommen sollte (sofern, das Kind weit genug ist), denn ich weiss, dass das Einschulungsalter in Deutschland auch zurueckgeht, davon war ich fast ausgegangen. ;)
Schoen, dass Dein Sohn das so gut gepackt hat!
Antje
Das habe ich schon verstanden. Sie wird wohl sechs Monate junger sein als mein Sohn sein wird in die zweite Klasse. Also kein großen Unterschied.
Da der Schulalter zurück geht wird sie auch nicht viel älter sein als manche in der Klasse. In die Erste Klasse gibt es Kinder die sogar zum Teil 7 und Acht jahre alt sind. Dafür gibt es auch Kinder die 5.5 sind.
War deine Tochterauf eine Deutsche Schule?
Das könnte eventuell ein Problem sein mit Deutsch, auch wenn sie zuhause Deutsch spricht.
Da Englisch meine Muttersprache ist weis ich leider genau wie durcheinander man kommen kann als Kind mit die zwei verschiedene Sprachen beim lesen und schreiben.
@ mee
Man kann sehr durcheinander kommen, ja, das hat Fanni schon mitbekommen ;D
Sie wird eine Foerderklasse im Schriftdeutschen besuchen zusaetzlich zum normalen Unterricht. Das ist bereits abgemachte Sache und wird fuer alle KInder angeboten, die aus dem Ausland kommen und ins deutsche Schulsystem integriert werden muessen/sollen. Mir geht es auch wirklich weniger um die fachlich schulische Problematik, dies sollte fuer Fanni kein Thema sein, als vielmehr wirklich um die sozialen Aspekte.
Von ihre Seite aus hast du Vertrauen das sie es packt.
Wichtig ist nur das sie auf eine gute Schule kommt. Wenn sie in so eine Brennpunkt schule kommt bleibt alles offen.
Junger sein hat aber auch sehr große Vorteile. Sogar die andere Kinder nehmen Rücksicht auf einen,wenn es um solche Sachen geht.
ICh denke ein Kind wo älter ist als der Durchschnitt wird mehr Probleme haben als ein Kind wo Junger ist. :)
Außerdem ist sie neu und kommt aus ein anderes Land kann Englisch. Ich denke das die andere Kinder alle neugierig sein werden und das sie sehr schnell viel Freunde haben wird.
Hmm ich kann mir schon vorstellen das die Lehrerin in Englisch Unterricht nervös wird, wahrscheinlich kann sie noch einiges von deine Tochter lernen ;)
Hallo!
Mein Sohn ist 8 Jahre alt und kommt nach den Ferien in die 4. Klasse! Er hat damals 1 1/2 Klassen übersprungen!
Er hatte keine Schwierigkeiten. Er hat ebenfalls ein ausgeprägtes Sozialverhalten, kann sich aber dennoch durchsetzen. Ebenso ist er überdurchschnittlich groß! Fällt also in der Klasse von der Größe gar nicht auf!
So, wie Du Deine Tochter beschrieben hast, denke ich, das sie es packt!
Ich wünsch Euch alles GUTE! :)
Ich unterrichte an einer Schule mit jahrgangsgemischten Klassen - hast du denn bestimmte Fragen zum System an sich?
Generell kann ich nur bestätigen, dass die Altersspanne in jahrgangsgemischten Klassen recht groß sein kann. Wie du richtig sagst, wird das Einschulungsalter der Kinder ja nach und nach verringert, so dass schon Fünfjährige eingeschult werden. Bei uns können Kinder dann je nach individueller Entwicklung bis zu drei Jahren in einer Klassenstufe (1/2 oder 3/4) verweilen - wodurch eben die große Altersspanne entsteht. Da die Kinder aber nicht über einen Kamm geschert werden sprich nicht das selbe zur selben Zeit lernen müssen, spielt dieser Altersabstand zwischen den Kindern eine untergeordnete Rolle. Vom Sozialen her finde ich diesen Altersabstand aber auch in extremen Fällen nicht zu groß - die Kinder kommen in der Regel gut miteinander klar - oder nicht schlechter als in "normalen" Klassen.
Eventuell schwierig kann dieses System für Kinder sein, die ganz feste Bezüge und Bedingungen brauchen, da es in den jahrgangsgemischten Klassen eben keinen festen Klassenverband gibt.
Was deine Tochter im Speziellen betrifft, klar ist das aus der Ferne kaum zu beurteilen, aber so wie du sie beschreibst, wird sie sich bestimmt gut in die neue Situation einleben :-)
Wenn ich dir genauer helfen kann, kannst du mich gern anschreiben.
LG
Oh, da sind ja noch einige Antworten dazugekommen! Das ist schoen! Und naja, wie soll ich sagen, ihr beruhigt mich etwas ;) Alle sagen, sie schafft das. Ist halt nur eben so, dass sie fuer ihre jetzt 6 Jahre echt schon viel hinter sich hat (es ist u.a. mittlerweile ihr vierter Umzug, davon eben zwei Uebersee). Manch einer sagt zu mir, sie ist es nicht anders gewohnt, fuer sie gehoert das zur Normaliaet dazu. Mag ja sein... wir werden sehen.
Frieda, nein, zum System ansich habe ich keine Fragen. Habe mich ja mit der Schulbehoerde kurzgeschlossen, und die waren super nett und hilfsbereit. Bei uns muss halt nur leider alles extrem schnell gehen. Unser Flieger geht bereits in zwei Wochen und in vier Wochen beginnt Fanni an der neuen Schule, die wir noch nicht kennen, da wir noch keine Wohnung oder Haus am neuen Zielort haben. Das steht auf dem Programm, wenn wir zusammen (mein Mann muss noch einmal fuer 5 Wochen nach USA) zurueck, in Wuppertal weilen und dort unser neues Zuhause suchen, und im Anschluss daran eben die Grundschule fuer Fanni.
Ich hoffe ja auf eine jahrgangsuebergreifende Klasse, denke schon, dass Fanni in solch einer Klasse am besten aufgehoben waere. Frieda, sind das denn besonders grosse Klassen eigentlich? Gibt es in solchen Klassen genuegend Betreuungspersonal? Ich meine, ich stelle mir das fuer die Lehrer auch sehr schwer vor, wenn sie eine Altersspanne von bis zu 3 Jahren Unterschied unterrichten.
So im Ganzen bin ich sehr gespannt wie es wird. So richtig freuen auf Deutschland tue ich mich ehrlich gesagt noch nicht. Es ist einfach alles zu anstrengend im Moment hier.
@ Größe der Klassen
Ganz unterschiedlich, je nach dem wie geburtenstark die Jahrgänge so sind. Hier in Bawü kann die Schule bei jahrgangsgemischten Klassen den Teiler 28 anwenden, also größer wird die Klasse nicht.
Bei uns liegt die Klassenstärke momentan bei ca. 20 - 23 Kindern.
Es gibt sogenannte Doppelbelegungsstunden (2 Lehrer in einer Klasse) oder Trennstunden (1 Lehrer nimmt einen Teil der Klasse mit, der Rest bleibt beim anderen Lehrer), wir sind also besser versorgt als Regelklassen, das ist aber auch notwendig.
Ich wünsch euch alles Gute für den Umzug, da habt ihr ja nun einiges in ziemlich kurzer Zeit zu bewältigen.
Und halt uns mal auf dem Laufenden, wie Fanni sich tatsächlich so einlebt!
LG
@ Frieda
Danke fuer die weiteren Info. Das ist sehr interessant. Ich bin leider skeptisch, ob bei der Klassenstaerke wirklich auf das einzelne Kind eingegangen werden kann. Siehst Du das gewaehrleistet? Sind die Lehrer/-innen nicht permanent unter Strom eventuell gar ueberfordert?
Wir sind hier sehr "gepampert" will heissen verwoehnt... Fanni war zwar in einer popeligen oeffentliche Schule hier in Maryland, aber die Klassenstaerke lag nur bei 15 Kindern :o Es wurde viel in "centern" mit unterschiedlichen Thematiken unterrichtet, den Kindern also selbststaendiges Lernen zusammen mit einem Klassenkameraden beigebracht. Es gab regelmaessig bereits "assessments" insbesondere in Mathematik. Die Disziplin war ungeheuerlich... ich war oefter im Klassenraum, durfte, nein, nein es war erwuenscht, sich als Eltern in diese ganze Sache einzubringen, zu helfen. Die Lehrerin hatte immer eine/n Helfer/in dabei. Es gab leistungsabhaengige Lese- und Schreibegruppen, obwohl der Altersunterschiedlich max. bei 11 Monaten lag auch hier gehoerte Fanni bereits zu den Juengsten, da sie im Juli geboren ist und der Stichtag beim 01.09. liegt).
Ja, ich halte Euch auf dem Laufenden, wenn ich dann wieder i-net Anschluss habe. Kann dauern, unsere finale Wohnung/Haus werden wir nicht vor Ende September beziehen koennen.
Ich kann deine Skepsis auf jeden Fall verstehen.
Also was die Art des Lernens angeht, die Organisation des Unterrichts, kann ich halt nur von unserer Schule erzählen, da wird es wohl Unterschiede geben.
Ohne selbstständiges Lernen geht das nicht, das ist dem nicht unähnlich wie du es beschreibst. Bei uns stehen zB täglich zwei Stunden selbst organisiertes Lernen auf dem Plan, jedes Kind hat einen individuellen Arbeitsplan, aus dem es sich seine Aufgaben wählt usw., allgemein wird mehr mit Werkstätten gearbeitet, Buch- und Frontalunterricht ist eher die Ausnahme.
Für den Lehrer bedeutet dieses Schulsystem auf jeden Fall einen höheren Vor- und Nachbereitungsaufwand, schon allein weil wir kaum mit fertigen Lehrwerken arbeiten und auch weil die Kontrolle der bearbeiteten Materialien viel umfangreicher sind, als üblich. Ich glaub man muss schon so arbeiten wollen, wenn man nicht hinter diesem System steht, ist es wohl schon schwer.
Was die Klassengröße angeht - kommt wie gesagt auf den Jahrgang an. Ich hab dieses Schuljahr z.B. in einer neu eröffneten Klasse 3/4 unterrichtet, wir haben mit 12 Kindern begonnen, zum Halbjahr kamen noch 5 dazu, also eine gute Größe. Nach den Ferien kommen wieder einige dazu und kein Kind verlässt die Klasse, so dass die Lerngruppe nun doch recht groß wird - für ein Jahr, bis die ersten weiter gehen. Danach sieht es wieder besser aus.
Wir finden eine Gruppe von 15 bis 18 Kinder natürlich auch idealer, als eine größere, leider macht uns die Bildungsplitik da einen Strich durch die Rechnung...die Frage ist, ob im gängigen System besser auf die Kinder geschaut wird.
Ich würde sagen, wie jede Schulart hat diese Vor- und Nachteile und in in keiner ist von vorneherein gewährleistet, dass jedes einzelne Kind gemäß seinen Bedürfnissen gefördert wird. Das ist m.E. auch zu sehr von den Bedingungen vor Ort abhängig, als dass man da eine allgemeine Aussage treffen könnte.
LG
Ich hab zwar kein Kind, dass das jüngste in der Klasse ist, aber ICH war immer das jüngste. Bis zum Abitur. Hatte allerdings damit zu tun, dass ich im Sommer Geburtstag habe, also war das auch nicht so dramatisch vom Altersunterschied.
Der Sohn einer Freundin ist mit 5 eingeschult worden. Er hat immer schon mit seiner älteren Schwester Hausaufgaben gemacht als er 4 war. Sie hat ihm die Mathe-Aufgaben gegeben und die Deutsch-Hausaufgaben selbst gemacht ;). Lesen und schreiben konnte er dann aber auch ganz fix, hat mit 4,5 schon Textaufgaben gelöst, bevor die Eltern das überhaupt spitz bekommen haben. Die Kinder sind sehr selbstständig und gewissenhaft und keiner hat sich was bei gedacht, weil die liebe Tocher ja alles immer so prima erledigt. Der kleine Bruder hat genervt, also hat sie ihn mitmachen lassen.
Außer dem Kampf auf der Schulbehörde, gab es eigentlich keine Probleme mit der frühen Einschulung, er ist dann nach einem halben Jahr, also noch nichtmal 6 Jahren für einzelne Fächer (Mathematik) in die zweite Klasse gewechselt, weil er sich schlicht gelangweilt hat. Inzwischen ist er 8 und geht in die 4. Klasse. Wegen seines Alters hat er auf der Schule, in den Klassen keine Probleme gehabt. Man hat es ihm nicht angemerkt, dass er so viel jünger ist, obwohl er jetzt auch kein Riese ist.
@ Frieda
Ja, das hoert sich wirklich mit den Werkstaetten (hier heisst es halt centers) sehr aehnlich an. Hier wird eben der komplette Unterricht so gestaltet, also zu Beginn. Spaeter geht man dann natuerlich wieder zum Frontalunterricht ueber. Ausserdem fand ich sehr nett, dass man hier in leitungsabhaengeigen Gruppen "lesen" gelernt hat, um am Ende alle Schueler der Klasse zumindest auf das Niveau des Gradelevels (Schuljahrziel) zu bekommen. Das foerdert die Schueler, die schon weit sind und das motiviert genauso, eben die Schueler, die noch nicht so weit sind. Von der psychologischen Seite ein sehr gutes Konzept finde ich. Fanni hat extrem viel gelernt, und dies trotz eines sehr straffen Curriculum spielerisch und voller Lust.
@ Aki
Auch ich war, genau wie Fanni, perse immer eine der Juengsten (beide haben wir im Juli Geburtstag). Aber auch ich fand das nie schlimm. Meine Begabungen wurden nur leider nicht gefoerdert, damals in den 70ern war man einfach nicht "reif" oder "zu bloed", aber spezielle Begabungen sah man nur mit Argwohn, und wenn diese halt nicht in Mathe/Physik lagen, dann war das schon recht schwer bisweilen. Ich habe aber trotzdem einen guten Weg gefunden. Ich wuensche mir nur fuer Fanni, dass sie meine Huerden nicht gehen muss. ;) Heute ist man einfach sensibler und ganz einfach auch wissender.
Auch Du machst mir Mut fuer Fannis Weg. Sie ist sehr zart und erscheint zerbrechlich von der Gestalt, ist auch von der Groesse her ganz einfach Durchschnitt - jedoch wie bereits oben geschrieben, hat sie einen sehr starken Charakter und ist koerperlich absolut obenauf. Mit der Schulbehoerde scheint es, werden wir keinerlei Probleme haben. Sie ist fachlich einfach viel weiter als der vergleichbare Durschnitt. Und dies mit eine Klasse hoeher fuer spezielle Faecher habe ich auch schon gehoert... kommt fuer Englisch vielleicht in Betracht fuer Fanni.
So, mal eben einen kurzen Statusbericht von uns... von Fanni.
Fanni besucht nun schon mehr als zwei Wochen eine "normale" zweite Klasse in einer Grundschule hier. Jahrgangsuebergreifende Klasse? Leider Fehlanzeige! Somit ist das naechstjuengere Kind exakt 11 Monate aelter als Fanni, das aelteste Kind der Klasse wurde bereits in den Sommerferien 8 Jahre, ist somit mehr als 2 Jahre aelter sie. Die Haelfte der Klasse ist wirklich sichtbar aelter... will heissen 10-15kg mehr und 1.5 Koepfe groesser als sie. Die Klasse hat 29 Schueler (davon sind 18 Jungen :o). Der Direktor selber unterrichtet die Klasse und auch die Faecher Mathe, Deutsch, Sachunterricht und die Foerderklasse 1.
Eine spezielle Foerderklasse fuer Fanni gibt es dann nun doch nicht, da es sich um eine Schule handelt, die in einem Stadtteil der gehobenen Mittelschicht liegt. Ich arbeite sehr viel mit ihr zusaetzlich zu den Hausaufgaben und wir versuchen so ihre Defizite aufzuholen. Sehr anstrengend zuweilen fuer uns beide.
Fanni steht sehr unter Druck im Schriftdeutschen und im Lesen, was zu erwarten war. In allen anderen Faechern kommt sie recht ordentlich mit. Die erste Mathearbeit wurde vom Direx mit "eine odentliche Leistung" beurteil, was mich sehr stolz und froh machte.
Wir werden nun einfach mal etwas abwarten wie sie sich weiter entwickelt. Sie wird nicht als Exotin behandelt, was gut ist. Sie wird auch nicht ausgeschlossen, was noch besser ist. Natuerlich ist sie noch sehr schuechtern, aber es gibt einige Mitschueler, die sich um sie bemuehen und sie blockt es auch nicht ab.
Noch immer leben wir uebergangsweise in einer Miniwohnung (1.5 Zimmer) und ich fahre sie jeden Tag zur Schule (insgesamt 4x20 Minuten Weg pro Tag). Das ist alles sehr nervig, und ich hoffe, wenn mal Normalitaet eingekehrt ist, dass alles noch besser wird. Da wird sie dann endlich ein eigenes Zimmer haben und auch Tim (19 Monate) wird wieder in seinem eigenem Bett schlafen... Ich bin immer noch mit den Kindern allein hier, mein Mann ist noch in USA.
Liebe Gruesse
Das hört sich nach einer Menge Arbeit für alle, aber insgesamt doch sehr positiv an. Vor allem, dass sie nicht ausgegrenzt wird. Das finde ich immer am wichtigsten.
OT: Den Brief in deiner Sig hat Fanni geschrieben :o! Sooooo süß! Da kommt auch rüber, was du meinst, wenn du von deiner Tochter schreibst und warum du das alles auf dich nimmst :-*!
HI,
ich greife das Thema nun auchnochmal auf.
Juline ist auch die jüngste in der Klasse, sie wird Im Oktober 7 und ist nun schon in der zweiten Klasse. Ich muss aber sagen, dass sie sehr gut mit kommt obwohl einige manchmal mehr als ein Jahr älter sind.
Ich wünsche Dir und Deinem Kind alles gute und einen Super Neustart in Deutschland.
Lg
Hi Aki, ja der Brief in der Sig ist von Fanni, den hat sie im April an ihn geschrieben und ich habe vor Freude und Liebe zu ihr wirklich geheult als ich ihn las. Nun, mittlerweile kann sie so etwas auch auf deutsch schreiben :o Die beiden Geschwister haben eine sehr innige (ja, klar, manchmal auch sehr heftige) Zuneigung zueinander. Das ist wundervoll mitzuerleben, denn ich hatte solch eine Beziehung zu meinem Bruder (7 Jahre alter) leider nicht.
Und ja, ich wusste schon worauf ich mich einlasse mit der zweiten Klasse. Ich denke nach wie vor es ist richtig, dass Fanni nicht in der ersten Klasse gestartet hat. Gerade ist sie oben ihrem Zimmer (jawoll wir wohnen im Haus seit genau einer Woche!!!) mit einer Klassenkameradin (noch 7 Jahre) und ihrer Schwester (noch 9 Jahre) mit deren Klassenkameradin und spielen recht lautstark... ;D Somit, die Frage, ob sie sozial faehig ist, sich zu integrieren in dieser Altersklasse... ist beantwortet mit einem klaren "ja".
Sie schreibt mittlerweile auch einiges auf deutsch, ist jedoch noch extrem langsam... mir ist das egal... wenn sie am Ende des Schuljahres lesen/schreiben mit ach und Krach besteht, dann reicht mir das voellig aus... sie hat noch Zeit aufzuholen. Die Zeit gebe ich ihr gerne. In allem anderen gibt es absolut keine Bedenken. Sie hat auch keine Scheu mehr, sich zu melden und sich zu beteiligen. Ist von allen als die Kleinste/Juengste akzeptiert/respektiert.
Muss auch noch korrigieren..., da drei der Neuzugaenge in die Klasse von einer Sprachfoerderschule kamen und nun in die Rgelschule integriert werden ist der Altersunterschied zu dem einen Jungen sogar 4 Jahre :o Aber so wie Fanni ist er natuerlich auch die Ausnahme... nur ueberlegt Euch mal was das fuer die Lehrer bedeuten muss... Fanni SommerJahrgang 2003 und der aelteste Junge Jahrgang 1999 :o ein weiterer ist Jahrgang 2000. Ist schon echt extrem viel verlangt.
Na, wir schauen mal was der Direx/Klassenlehrer im November auf dem Elternsprechtag fuer Fanni empfiehlt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er vorschlaegt sie zurueckzusetzen. Aber wenn, dann werde ich seine fachlich kompetente Meining/Empfehlung nicht in Frage stellen.
Hallo!
Das liest sich ja alles ganz positiv was Fanni betrifft - freut mich für euch!
Ich hoffe, ihr habt euch mittlerweile auch sonst eingelebt!
LG
meine ist it die jüngste in ihrer klasse und das merkt man auch...sie hat oftmals probleme sich lange zeit zu konzentrieren und träumt gern vor sich hin...allerdings ist es jetzt,sie ist mittlerwele in der 2.klasse schon besser geworden.
Mal wieder ein Statusbericht von uns...
Letzte Woche war Eltersprechstunde, bis dahin wollte der Direx/Klassenlehrer keine Privataudienz mit und von mir.
Wohl aus gutem Grund ;)
Die zweite Mathearbeit war eine glatte 1 und ich verstaendlicherweise extrem gluecklich und froh.
Im Deutscharbeitsheft standen "endlich" nach nur 2,5 Monaten die erloesenden Worte "eine gute Leistung". Was mich natuerlich noch gluecklicher machte, denn bis vor 3 Monaten konnte Fanni ja bekanntlicherweise kein Wort auf deutsch lesen geschweige denn schreiben! Nun schiwmmt sie in ihren Beurteilungen bereits im oberen bewertungsdrittel mit!
Der Direktor ist sehr zufrieden mit ihr... sie ist und war in der 2ten Klasse also vollkommen richtig aufgehoben. Sozialisationsprobleme gab es von Anfang an nicht!
Ich hatte nach dem ersten Gespraech mit dem Direktor im August ja doch etwas Bedenken bekommen, ob Fanni diesem Druck gewachsen sein kann. Ich wusste zwar was sie kann und was sie in USA gelernt hatte, jedoch wusste ich nicht wie sie mit der ganzen Situation zurecht kommen wuerde. Ich wusste nur, wir muessen in Deutsch heftigst viel zusaetzlich arbeiten. Sie hat es geschafft und mich damit bestaetigt.
Ich bin mir sicher, dass der Direx gedacht hatte, da habe ich wieder so eine super ehrgeizige Mutti vor mir, die ihr Kind ueberfordert... nein, bin ich nicht. Ja, ich bin ehrgeizig, und dieser Ehrgeiz kann natuerlich auch nicht vor meinen Kindern haltmachen, aber ich wusste halt auch, dass Fanni mit ihren gerade mal 6 Jahren in der ersten Klasse unterfordert gewesen waere. Ich bin froh, dass ich mich durchgesetzt habe, ganz besonders und ueberhaupt wegen und fuer Fanni. :)
So, nachdem ich hier im Dezember den letzten Statusbericht geschrieben habe folgt heute der naechste. Keine Ahnung aber, ob dies irgendwen interessiert, da ja wohl die meisten das spaetere Einschulen befuerworten! ;)
Letzte Woche Mittwoch war es schon wieder soweit. Elternsprechtag!
Alles roger im Lande hier. In den vier Faechern, die der Direx und Klassenlehrer selber unterrichtet gibt es ausschlieslich Positives zu berichten. In Mathe steht sie 2+ aufgrund eines Ausrutschers (da hatte sie wohl die Aufgabe nicht verstanden) ansonsten waere es ne glatte 1. Sie schreibt sehr schoen sagt er, die Rechtschreibung ist voll in Ordnung. Im Lesen ist sie oberhalb des Durchschnitts angesiedelt. In Sachkunde ist sie dabei und beteiligt sich, die Computer Foerderklasse macht ihr Spass. Sport und Kunst ne gute zwei. Keine Anzeichen dafuer, dass sie koerperlich im Sport nicht mitkaeme. Ganz im Gegenteil wohl, sie laeuft schneller und springt besser als viele laut der Lehrerin und die Jungs waehlen sie die kleine Maus in ihre Gruppe. :) In Musik und jetzt haltet Euch fest in ENGLISCH wuenschen sich die Lehrer mehr Beteiligung.
Ueber Musik sagt Fanni, dass dies nichts mit Musik zu tun haette was sie machen und es sei grottenoede S:D sie wuerden basteln kleben und malen... aja, Instrumente und so etwas... ab und an mal nen Lied singen, mehr nicht. Tja und ihr Gitarrelehrer sagt sie sei talentiert, sie wuerde genau das machen was er sich von ihr wuenscht oder ihr aufgibt, sie sei konzentriert, sie haette ein gutes Ohr und Taktgefuehl, sie lernt schon Noten seit drei Monaten... und vor allem, sie hat total viel Spass das Instrument zu lernen... soviel zu dem Thema wie ein Unterrichtsfach zwischen Theorie und Praxis auseinanderklaffen kann. Schade eigentlich... es wird ja bestimmt vielen Kindern langweilig sein :-\
ENGLISCH... mh, was solll ich da sagen... es ist langweilig sagt sie :P naja, sicher ist es das, kann ich ja verstehen, aber sie schaltet wohl teilweise komplett ab.
Wir haben jetzt ein kleines Ziel formuliert... 3 Mal etwas sagen zum Unterricht, ob falsch oder richtig, voellig egal, Hauptsache dem Lehrer gezeigt "ich bin da", "ich folge dem Unterricht"...
Der Direx meint, er wuerde hoffen, dass sie wenn das Deutsche das Exotische fuer sie verloren hat, sie wieder zum Englisch zurueckkehren kann.
Ich hoffe das auch.
So, was noch. Sie spielt sehr gut mit ihren Klassenkameradinnen... hat komplett den Anschluss gefunden. Es gibt zwei Jungs, die ein Auge auf sie haben. Es gibt wirklich keine Probleme und alle kommen mit ihr klar. Natuerlich mag sie manche mehr und manche weniger, aber dies ist ja normal. Ich bin ja immer noch recht oft in der Klasse, aber das wird dann jetzt mit Beginn des dritten Schuljahres weniger werden.
Ich weigere mich eigentlich weiterhin zu denken, dass Fanni etwas besonderes ist. Ich denke schon, dass es viele Kinder gibt, die man lassen und nicht in ihrem Drang einschraenken sollte, etwas lernen zu wollen. Fuer Fanni ist die Kindheit keineswegs vorbei. Sie hat sich ihre Kindlichkeit bewahrt, sie ist verspielt und lebt das auch aus, schliesslich haben Kinder in Deutschland mit einer Halbtagsschule auch alle Moeglichkeiten dafuer...
Ich/wir sind mehr als happy ueber den Verlauf des letzten dreiviertel Jahres... niemand wusste wirklich wie Fanni die ganzen Umstellungen wuerde meistern koennen.
Und das tolle ist, ihr 7ter Geburtstag am 08.07. faellt noch in die Schulzeit! ;D
Bis bald. Antje
Toll, ich freu mich so für euch, dass alles so gut klappt. :)
Du kannst gern immer weiter berichten, interessiert mich sehr.
Ich befürworte nicht das später Einschulen. Wir wollen Max Hendrik aus jetziger Sicht mit 5 Jahren einschulen, allerdings wird er Mitte September dann schon 6, also kein Vergleich zu Fanni. Er ist jetzt schon der Jüngste in seiner Kindergartengruppe und kommt mit allem gut mit. Die meisten anderen sind ein gutes Jahr älter als er.
Ich selbst bin während des Abis 18 geworden und bin während meines 2. Staatsexamens (Jura) 25 geworden. Damit war ich nicht der Überflieger, aber doch die Jüngste in meiner Umgebung. Ich fand es immer gut :)
Weiterhin alles Gute,
LG Purzl
Danke Purzl fuer das feedback! Ich wusste jetzt auch gra nicht, ob ich noch etwas schreiben sollte zu dem Thema. Wer es nicht lesen mag, muss ja nicht ;D
Ich wollte gerne noch nachtragen. Fanni hat ja etwas gebraucht, sich jetzt an deutsche Buecher heranzuwagen. Ist ein Problem ihres Dranges zur Perfektion. Aber seit ca. 6 Wochen liest sie... und ich bin so froh. Daher gehen wir auch alle zwei Wochen in die Bibliothek. Sie liest je nach Stufeneinteilung level 2,3 oder 4. Ist ja total unterschiedlich da gibt es den Leseraben, die Leselowen, die Lesepiraten, den Lesedrachen, den Kaenguru Lesespass und auch den Buecherbaer. Alle haben etwas verschiedene Einteilungen. Sie mag kurze Geschichten genauso wie Witze lesen, aber sie hat auch schon ein komplettes Buch mit nur einer Geschichte drinnen gelesen.
Zur Zeit arbeiten sie am Fuellerfuehrerschein, will heissen sie muessen fuenf ausgewaehlte Texte moeglichst ohne jegliche Fehler schreiben. Es gibt da klare Richtlinien, ob das Schriftstueck anerkannt wird oder nicht und dann gibt es einen entsprechenden Stempel drunter. So brauchen manche Kinder zwei Wochen dafuer, andere einen Monat...
So, das war es mal...
Zeugnisse mit Noten gibt es dann in der zweiten Woche Juli :)
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Ja, Katja, Du hast das richtig gelesen, Fanni wird am 8ten Juli gerade mal erst 7 Jahre ;) Sie ist also Jahrgang 2003 und kommt dann im August mit gerade 7 Jahren und 6 Wochen in die dritte Klasse. Und ja, sie waere sicher voellig unterfordert gewesen. Sie waere in NRW jedoch bereits letztes Jahr regulaer eingeschult worden!
In USA ist es halt so gaengig, dass die Kinder frueher eingeschult werden. Als wir letztes Jahr nach Deutschland kamen war es fuer die Amtsaerztin die Frage, ob Fanni im deutschen Sinne ueberhaupt schultauglich ist, fuer mich war es die Frage, ob Fanni in die zweite Klasse kommt oder eben in die erste. Ich habe das Thema mit der Aerztin nicht angeschnitten, sie haette mich nicht verstanden... ich wusste aber um Fannis Faehigkeiten.
Mit dem Direx hatte ich ein recht langes Gespraech. Da war Fanni dabei und ich hatte saemtliche Unterlagen aus USA dabei... zu dem Zeitpunkt konnte Fanni kein Wort auf deutsch lesen geschweige denn schreiben.
Er war skeptisch, gab aber gruenes Licht nach dem Gespraech und der Durchsicht der Materialien. Und er ist sich heute sicher, dass es die richtige Entscheidung fuer Fanni war/ist.
Und nein, es war nicht einfach fuer uns alle. Massgeblich hat aber Fanni selbst diese Aufgabe bewaeltigt... ;) und sie ist ein glueckliches und lebenslustiges sehr ideenreiches Maedchen - nach wie vor!
Kurzes update, welches mich sehr gluecklich macht.
Nachdem Fanni die englische Sprache zunaechst vollkommen boykottiert hatte, kam ja so langsam das Interesse peu a peu zuerueck. Somit war der Wunsch von Fanni an Frank (meinen Mann) als Mitbringsel ein Buch aus den USA (erwar 10 Tage auf Konferenz in Washington und Seattle) nicht verwunderlich. Nun liest sie gerade "Little Witch Learns to Read", es handelt sich um ein "step into reading book step 3" fuer die Grades 1-3. Und ich bin sooooo gluecklich. :D Natuerlich hakt es an vielen Stellen, aber fuer mich zaehlt einfach nur der Wunsch von ihr, es ueberhaupt zu versuchen.
Was die Schule angeht, nach wie vor keine Probleme weder im akademischen noch im sozialen Bereich. In nur 3 Wochen geht es das erste Mal auf Klassenfahrt mit einer Uebernachtung. Und in nur 2 Monaten ist bereits das zweite Schuljahr herum und es gibt das erste Zeugnis. :o
Vor 5 Tagen wurde Fanni 7 Jahre. Gefeiert wurde mit 7 Freundinnen aus ihrer Klasse und ihrer Cousine bei einer Waldolympiade.
Und heute gab es Zeugnisse. Da steht "Fanni wird versetzt in Klasse 3a zum 01.08.2010".
Was soll ich sagen?
Ich bin ohne Ende stolz auf meine Zaubermaus. Das ganze Jahr lief reibungslos und sie hat eine wirklich mehr als zufriedenstellende Benotung/Bewertung bekommen. Niemals, wirklich niemals haette ich zu vermuten gewagt, dass sie am Ende dieses Schuljahres keinerlei Defizite mehr im Deutschen (Sprachgebrauch, Rechschreibung, Lesen) haben wuerde. Ihr Lehrer beurteilt ihre Schrift als bewunderswert schoen, fluessig, sauber. Der Einser in Mathe blieb ihr versagt ;D Warum? Nun, oehm, sie hat sich wohl die letzten Wochen zu sehr mit ihrer Nachbarin (Freundin) beschaeftigt, da konnte es "nur" zum Zweier reichen. ;D
Boah, ich koennte platzen... ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D
@deep blue
Das ist toll! Ich freu mich mit Dir!!! :)
Dann wird Fanni - genau wie mein Sohn - mit 9 Jahren die weiterführende Schule besuchen! ;)
Zitat von: Juli@ am 12. Juli 2010, 22:43:39
@deep blue
Das ist toll! Ich freu mich mit Dir!!! :)
Dann wird Fanni - genau wie mein Sohn - mit 9 Jahren die weiterführende Schule besuchen! ;)
Juli, danke :)
Wir werden sehen wie es weitergeht. So wie sie sich bis jetzt integriert hat, von ihren Klassenkameraden akzeptiert und respektiert wird, wird es wohl so sein wie Du sagst. Im Englischen fehlt ihr nach wie vor die Motivation, sich zu beteiligen. Das ist schade, aber wir hoffen aufs naechste Jahr. Mehr koennen wir nicht tun, wollen wir auch nicht.
@deep blue: das klingt toll, wie Fanni es packt. Freut mich! :D
Purzl
Hallo Antje,
das wesentliche habe ich Dir ja schon per PN geschrieben, aber ich wollte nur noch mal kurz loswerden, dass Du wirklich sehr, sehr stolz auf Deine Tochter sein kannst!
Kann Deine Ängste und Sorgen wirklich sehr gut verstehen, mein Sohn wurde auch mit 5 Jahren eingeschult und geht nach den Sommerferien mit 8 Jahren in die 4. Klasse.
Liebe Grüße, Leander
Danke Purzl :) und
Danke auch, Leander! ;) Es ist so schoen, nun jemanden hier zu haben, der mit seinem Kind aehnliche Erfahrungen macht wie ich. Gut, bei uns ging es halt auf eine deutsche und nicht auf die internationale Schule.
Viele Monate sind schon wieder ins Land gegangen. Es gab einen Elternsprechtag und nun steuern wir bereits auf die Halbjahreszeugnisse zu.
Prinzipiell hat sich an Fannis Situation nichts geaendert.
Sie nimmt die Forderungen der Schule an und erfuellt sie zur Zufriedenheit ihrer Lehrer. Gehoert nach wie vor zu den Besten ihrer Klasse.
Englisch ist nach wie vor nicht ihr staerkstes Fach, ich vermute mal ganz einfach, weil ihr der Lehrer nicht 100%ig liegt.
Sie hatte einen Haenger nach den langen Sommerferien. War schwer wieder reinzukommen. Ich habe gelernt, dass es fuer sie falsch ist, 6-7 Wochen im sonst ueblichen Sinne zu entspannen. Sie muss gefordert sein. Ich hatte mich belabbern lassen (von Schwiegermuttern und so)... von wegen "sie hatte doch so ein schweres Jahr - goenne ihr die Ruhe". War falsch... hat mir auch ihr Lehrer bestaetigt. Der hat mir auch bestaetigt, dass ich keine Sorge haben muss, dass Fanni ueberfordert wird. Er hatte ein breites Grinsen im Gesicht und unter lachen sagte er eben genau diese Worte:" Nein, wir ueberfordern Fanni nicht, ganz im Gegenteil".
So, geht es also auf dem Weg weiter in Richtung hoehere Schule... Gitarre wollte sie nicht mehr, dafuer startet sie nun einen Aquarellzeichenkurs an der hiesigen Malschule. Niemand spricht mehr davon, dass sie gerade erst 7,5 Jahre alt ist. Es ist voellig normal fuer alle einschliesslich fuer Fanni selbst, dass sie in die 3te Klasse geht.
Mir selbst ist das unheimlich zuweilen. Ich habe immer so ein Gefuehl im Nacken. Jedes Mal, wenn ich die Hefte oeffne denke ich, jetzt steht da ne 3 oder so. Aber bisher Fehlanzeige... ich sollte relaxen, kann es aber nicht. s-:)
Juli@ Du hast mir geschrieben, dass ich es nehmen soll wie es ist und Du kannst meine Aengste ja auch verstehen. Es faellt wirklich schwer, einfach nur stolz auf sie zu sein :)
Danke fuers Lesen!
LG Antje
Hallo Antje!
Wie Du siehst, verfolge ich die Kleine Maus mit Interesse! :)
Du MUSST gelassener werden. Ich weiß, das ist wirklich schwer. Aber vertrau Deinem Kind ganz einfach. Sie hat es drauf! Ich war auch anfänglich hin- und her gerissen. Auch als Tristan im Sommer auf´s Gymnasium wechselte (mit 9 Jahren), hatte ich ein mulmiges Gefühl. Aber auch mein Sohn hat mir mal wieder gezeigt...Mama, es ist alles in bester Ordnung. ;)
Ich freu mich für Euch! Und Du darfst/sollst einfach nur mal stolz sein.
Julia, danke :-*
Siehst Du bei Deinem Maedchen eigentlich aehnliche Tendenzen wie bei Tristan, oder entwickelt sie sich in "Normal"geschwindigkeit ;) S:D
Bei Fanni war das ja extrem frueh erkennbar...
Zitat von: deep_blue am 06. Januar 2011, 13:38:10
Siehst Du bei Deinem Maedchen eigentlich aehnliche Tendenzen wie bei Tristan, oder entwickelt sie sich in "Normal"geschwindigkeit ;) S:D
Joa, leichte Tendenzen sind zu erkennen. Sie interessiert sich seit einigen Tagen für Buchstaben und möchte ihren und unsere Namen schreiben. So hat es bei Tristan auch angefangen. *seufz* Ich werde das genau so handhaben wie damals auch. Was sie wissen und lernen möchte, das machen wir. ;)
Sie malt unheimlich gerne uns super gut. Da geht nix an Farbe über die Linien. Auch Menschen malt sie mit allem drum und dran. Und was Tristan in dem Alter überhaupt nicht konnte/wollte, sie schneidet tolle Sachen aus. Akribisch auf den Linien. Toll!
Für Lotte81 ;)
SUPER DANKE!!!!
So, es geht mit Volldampf ins letzte Grundschuljahr :) oder :o
Nein, kein Durchhänger, keine Bedenken nach wie vor was ihre schulischen akademischen Fähigkeiten angeht. Im Gegenteil, das Zeugnis jetzt war noch ein Ticken besser mit einer 1 in der Deutsch-Teilnote Rechtschreibung als das Halbjahreszeugnis. Stolz? Kein Ausdruck für das Gefühl, welches ich für meine Tochter hege. Allergrösster Respekt spielt da zunehmend und weiterhin eine megagrosse Rolle in meiner Betrachtung.
Julia, ich bemühe mich redlich und es wird auch besser mit mir, nämlich gelassener zu werden - ihr einfach zu vertrauen. Fällt sooooo schwer *seufz*
Still und zurückhaltend ist sie weiterhin. Mehrere Lehrer schreiben in Ihren Beurteilungen, dass sie im Mündlichen ziemlich klar unter ihren Fähigkeiten bleibt. Aber nun, andere sehen ihre Bemühungen, sich nun doch noch mehr zu öffnen und hoffen auf eine ebenso gute Fortsetzung im neuen Schuljahr.
Das nächste Schuljahr wird jetzt dann wirklich heftig - steht doch die Entscheidung für die weiterführende Schule an. Keine Ahnung bis jetzt was wir tun sollen. Wir sind uns nur recht sicher, dass die örtlich nahe Gesamtschule sicher nicht in die engere Auswahl für uns/sie kommt. Ich bin sehr gespannt was uns der Direx und Klassenlehrer beim ersten Elternsprechtag mit an die Hand geben wird.
Im September steht nun bereits die 5 tägige Abschlussfahrt an. Sie ist etwas aufgeregt deshalb, aber die Zimmerbelegung ist schon geklärt und das lässt sie frohen Mutes nun in die verdienten Sommerferien steuern.
So, das wars mal von uns.
LG Antje
Zitat von: Juli@ am 12. Juli 2010, 22:43:39
Dann wird Fanni - genau wie mein Sohn - mit 9 Jahren die weiterführende Schule besuchen! ;)
Kurzes update
Nun ist es amtlich. Fanni wechselt nächstes Jahr nach den Sommerferien (am zweiten Ferientag wird sie dann 9 Jahre) auf das Gymnasium. Sie hat die uneingeschränkte Empfehlung vom Direx erhalten.
Der Klassenlehrer sagte, sie besitzt das Potential, den Ehrgeiz, den Willen, das Arbeitsverhalten, die Konzentrationsfähigkeit. An ihrem Selbstbewusstsein/Selbstvertrauen müssen wir weiter ganz hart arbeiten.
Ich kann das irgendwie immer noch nicht glauben.
Speziell @ Julia :)
Mit meiner zunehmden Gelassenheit nimmt Fannis Selbstvertrauen auf ihre Fähigkeiten zu. Nach einer Cranio-Sakral Therapie, der vom Direx uneingeschränkten Empfehlung, dem Beginn eines Freeclimbing Kurses hier in den Kletterwänden in Wuppertal und nun der Anmeldung am Gym und dem Interview dort merke ich wie sie lockerer freier wird und sie sich auf die Zeit, die kommt mit einem entsprechenden Respekt freut. Ihr Zeugnis war noch einmal ein Ticken besser.
Und dies alles, obwohl eine ihrer besten Freundinnen Anfang Januar mit einer bösen Leukämie diagnostiziert wurde und seither im KH ist und nicht besucht werden darf. :-[
Fanni geht ihren Weg und ich/wir bin/sind froh vor nunmehr 2,5 Jahren den entsprechenden Grundstein für sie gelegt zu haben.
Schön, dass deine Tochter so gelassen wird (auch wenn das mit der Freundin natürlich heftig ist :( Unbekannterweise sind meine Daumen fest gedrückt für sie). Es klingt vieles so "einfach richtig" bei dir und auch bei Juli@, dass tut mir grade besonders gut, ich merke doch oft, wie ich zu viel nachdenke über die kommenden Monate :-\
So positive Berichte helfen nach wie vor enorm weiter. Danke dafür, dass du das hier immer auf dem akutellen Stand hältst :)
Und deiner Tochter natürlich ganz viel Glück für den Schulwechsel :)
Ich lese Deine Berichte auch immer gerne @deep_blue
Denn meine Tochter wird ja dann zumindest eine der jüngsten sein, wenn sie im August mit dann 5 3/4 in die Schule kommen wird. Ich denke viel darüber nach, ob das wirklich die richtige Entscheidung ist, aber bei allem Hin- und Herdrehen der verschiedenen Fakten bleibt mir immer nur wieder dieser Schluss übrig. Nachdem ich nun vorgestern erfahren habe, dass ein ehemaliger Junge aus dem KiGa, gerade 7 geworden und letzten Sommer in die 1. Klasse gekommen, nun zum 2. Halbjahr in die 2. Klasse wechselt, fühle ich mich irgendwie nochmal darin bestärkt, meine Tochter als Kannkind einzuschulen. Für meinen Mann ist es ohnehin beschlossene Sache.
M-e-l was steht konkret in den nächsten Monaten für Euch an? Dein Kind geht als Kann-Kind in die Schule?
Zitat von: deep_blue am 16. Februar 2012, 18:33:22
M-e-l was steht konkret in den nächsten Monaten für Euch an? Dein Kind geht als Kann-Kind in die Schule?
Nein, wir hatten doch schon geschrieben ;)
Luna soll ja laut Schulleiterin nur die ersten Tage in Klasse 1 verbringen um anzukommen und dann nach 1-2 Wochen in die 2. wechseln.
Ich bin seeeeeeeeeeeehr gespannt und hab nach wie vor ein komisches Gefühl dabei.
Luna sitzt aber mittlerweile mit im Boot und freut sich total, das ist wahrscheinlich schonmal ein wichtiger Grundstein :)
Entschuldige bitte, jetzt bin ich wieder auf dem richtigen Dampfer :P Ich stand irgendwie aufm Schlauch.
Und heute war nun endlich die erlösende Post im Briefkasten. Sie bekommt einen Platz am Wunschgymnasium. Das war nämlich bis heute nicht klar, da gerade dieses Gym in den Vorjahren teilweise Kinder bis zu der Zahl einer Klassenstärke abweisen musste, und dies obwohl sie 6 zügig 30ger Klassen anbieten.
Wir feiern heute. :D
Juhu :D Ich freu mich für euch
Glückwunsch :)
Ich freue mich sehr für Euch! Alles wird gut! :-*
Juli@
So langsam befällt mich echt die Panik hier :P
Noch ca. 2 Wochen bis zur Abschlussveranstaltung mit Übernachten in der Schule und Grillen vorher auf dem Schulhof und Disco im Klassenraum. Noch 3 Wochen bis zum letzten Schultag mit Kirchgang und Zeugnis. :o
2 Jahre und 11 Monate ist es her, dass ich diesen thread begann...
Jetzt ist im Prinzip mit dem Zeugnis heute alles durch... wir "müssen" nur noch den bestimmt tränenreichen Kirchgang überstehen. Ich stehe der ganzen Sache (die vergangenen 3 Jahre) immer noch und immer wieder mit Fassungslosigkeit gegenüber. Nun im vierten Schuljahr hat sie es soagr noch geschafft in Englisch eine 1 einzustecken. Da scheint nun auch endlich der Knoten geplatzt zu sein. :D
Gestern haben wir das Klassenlehrergespann kennenlernen dürfen und ich bin positiv angetan. Fanni kannte "ihn" schon von einem Besuch in der Grundschule. Die Lehrerin ist tatsächlich die Dame vom Interview Termin, mit der Fanni auf Anhieb gut zurecht kam. Und sie wird nicht das körperlich kleineste Mädchen sein mit ihren 1,31m :)
Nun, gestern sagte Fanni, da im neuen Klassenraum mit all den neuen Klassenkameraden und den neuen Lehrern hätte sie das Gefühl gehabt, dass es losgeht hier und jetzt. Ich freue mich so für sie. Ich denke, sie ist bereit, das Alte loszulassen und sich auf etwas Neues einzulassen.
Es wird eine aufregende und spannende, sicher auch sehr anstrengende Zeit. Wir freuen uns drauf. :)
Das klingt doch super :)
Ich wünsche deiner Tochter, dass sie gut zurecht kommt auf der neuen Schule und irgendwie, ohne sie zu kennen, bin ich mir sicher, dass sie das tun wird.
Körpergröße ist ja nicht alles, sie ist pfiffig, sie ist fit. Das schafft sie!
Ich bin schon sehr gespannt auf deine nächsten Berichte :)
wow wahnsinn @deepblue , jetzt hab ich den ganzen Thread gelesen und wow wow toll wie Ihr als Eltern entschieden habt und wirklich toll wie sich Fanni entwickelt hat und wie sie das alles gepackt hat der wahnsinn.
@Mel: lese ich das richtig das Luna direkt die 1.Klasse überspringt ? Kann sie schon schreiben, lesen und rechnen ?
@Jen:
Keine Ahnung! Es ist der Wunsch der Schulleitung, nachdem sie sie getestet haben. Wir haben uns noch nicht entschieden, denn eigentlich bin ich da nicht so für. Andererseits möchte ich nicht, dass sie sich zu Tode langweilt.
Die Schulleiterin hat die Lehrerin auf Luna "vorbereitet", hat ihr wohl gesagt, was sie kann und will, dass wir ihr alle Türen in ALLE Richtungen offen halten.
Momentaner Stand ist, dass sie normal eingeschult wird, damit sie "ihren großen Tag" hat und auch die ersten 2 Wochen in Klasse 1 bleibt um sich an die neuen Zeiten und Regeln zu gewöhnen. In der Zeit werden sie Luna nochmal genau beobachten.
Danach wird ein Gespräch stattfinden und dann werden wir entscheiden.
Ja, den Schulstoff von Klasse 1 kann sie schon lange. Sie kann lesen seit sie 3 ist, demnach wirklich fließend und sinnerfassend mittlerweile, schreiben und ist zwar im Rechnen nicht super weit, aber auf Klasse 2 Niveau allemal. War sie aber letztes Jahr schon, DENNOCH bin ich froh, sie letztes Jahr nicht eingeschult zu haben. Ich halte nix von dem EO-Trend (alle Kinder möglichst früh in die Schule). Sozial hat sie das Jahr sehr gebraucht!
Wir lassen es auf uns zukommen.
Nun aber wieder Themenwechsel, ist ja nicht mein Thread hier *g*. Aber grade deshalb ist es natürlich für mich wichtig zu sehen wie sich so Kinder wie Fanni und Tristan entwickeln, das macht mir Mut. Ich hab nämlich ganz schön schiss, wenn ich ehrlich bin :(
Hallo Antje!
Wow, das hört sich alles ganz toll an. Ich freu mich für die kleine (große) Maus! :) Sie wird sich sicher schnell eingewöhnen.
@Mel
Ich halte auch nichts vom Vorziehen, früher einschulen ect. Ich würde es jederzeit wieder so machen, wie wir es bei Tristan gemacht haben. Wir bereuen nix! ;) Ich bin auch gespannt, wie es bei Euch weiter geht...
Mal grundsätzlich, ich schreibe da jetzt auch nichts neues für alle, die mich hier immer mal wieder lesen.
Ich bin auch nicht uneingeschränkt für ein früheres Einschulen, allein, ich bin gegen das Zurückhalten und Augen verschliessen gegenüber Kindern, die mehr brauchen als das, was im (üblichen) Kiga geboten wird. :) Das wird mir hier in Deutschland definfitv zu häufig praktiziert. Oder, wenn man es als Eltern forciert und auch durchsetzt ist es häufig so, dass man abgestempelt wird. Das ganze System einschliesslich anderer Eltern, Erzieherinnen sowie Lehrer muss in Zukunft peu a peu flexibler werden. Wie oft wurde ich gefragt, ja, dann ist Ihre Tochter hochbegabt? Und ich antwortete, dass ich das nicht weiss, grundsätzlich nicht davon ausgehe. Ja, warum ist sie dann so weit? Ich bin manchmal müde, dies zu erklären.
Ich bin ohne Ende froh, dass Fanni (für Tim umso mehr trauriger, dass er nicht in den Vorzug kam) das Glück hatte, ihre preschool Zeit in den USA verleben zu dürfen. Das war ein Geschenk von wem auch immer! Wir zehren nachhaltig davon. Unverwischbare gute Erinnerungen! Fortgesetzt hier in Deutschland und da dankte ich gestern zum wiederholten Male Fannis ehemaligen Klassenlehrer, in der Grundschule. Er war offen dafür, er war für sie da ohne eine Extrawurst für sie zu braten... sie hat ihn in seiner Menschenkenntnis bestätigt und beide fingen gestern in der Kirche an - fest umarmt - zu heulen. Poah... ich schreibe das und heule auch gleich wieder.
Ein kleines Wunder... ich bleibe dabei.
@ Juli und ich bin weiterhin sooooooo aufgeregt. *seufz* :P
@deep_blue:
Das war ja gar kein Angriff ;)
Und ich glaube tatsächlich, dass es Fälle gibt, wo das sogar Sinn macht, z.B. bei euch, grade weil Fanni eben aus einem anderen System kam und es für sie als nächster Schritt der richtige war.
Mir ging es um dieses allgemein gängige "mein Kind muss früh in die Schule", für Kinder denen ein Jahr mehr Kiga mit Sicherheit nicht schaden würde. Eben weil es doch hinterher genug andere Möglichkeiten gibt diese Kinder dennoch aufzufangen. Das sehe ich ja jetzt an uns.
Hier klingt es allerdings grundsätzlich so, als wären alle EO-Kinder grudsätzlich mit 5 (oder 4, ...) grundsätzlich komplett schulreif, sowohl vom Wissensstand, als auch Emotional.
Ich sage nur, dass ich da nix von halte. Ich bestreite gar nicht, dass viele Kinder weit sind und glaube das auch vielen hier. Mir ist bewusst, dass mittlerweile viele Kinder vor Schuleintritt lesen können (sehe ich auch im Bekanntenkreis grade immer wieder) und dennoch ist doch nicht jedes dieser Kinder uneingeschränkt schulreif. Zumal es auch gute, wirklich gute Kindergärten gibt, die vieles abfangen können. Und dann kann man doch in der Schule noch immer gucken, wie man nun weiter geht, zusammen mit Lehrern, was bei euch ja Gott sei Dank auch super geklappt hat.
Natürlich hatten auch wir kurzfristig die Überlegung Luna letztes Jahr einschulen zu lassen. Zusammen mit Erziehern, mit dem Kinderarzt, mit einer Beratungsstelle, die wir auf Wunsch des alten Kiga´s aufsuchten, weil die Erzieher nicht mehr weiter wussten. Sie wollten Luna nicht mit 3 im Vorschulprogramm mitziehen lassen, sie wollten ihr aber auch nichts verwehren. Sie waren hilflos! Und ehrlich genug uns das einzugestehen (davor ziehe ich noch heute meinen Hut!). Dennoch gab es Mittel und Wege ihr dieses letzte Jahr schön zu gestalten, sie hat halt im Kiga gerechnet, geschrieben, anderen Kindern Bücher vorgelesen...... das war kein Problem, in Absprache mit allen. Aber sie hatte die Chance emotional auf den Stand eines Schulkindes zu kommen. Den hätte sie letztes Jahr noch nicht uneingeschränkt gehabt.
Jetzt schicke ich mein Kind, wirklich gestärkt uns selbstsicher! in die Schule und ich weiß, sie kann sich behaupten in einer Klassengemeinschaft, sie geht nicht unter auf einem Schulhof......
Vielleicht können das andere 4 oder 5jährige, aber ich habe oft das Gefühl, dass dieses Thema bei der Entscheidung OFT (ich sage bewusst nicht immer) außen vor gelassen wird. Da denkt man "Wow mein Kind kann lesen, ist Hochbegabt, muss in die Schule".
Das finde ich kritisch.
Die Schulleitung hat uns dann letztes Jahr auch gefragt, warum wir nicht ein Jahr früher haben einschulen lassen, nachdem sie mir einen Zettel hin schob auf dem Stand "Hochbegabt?". Und sie war erleichtert, als ich ihr genau dieses antwortete. Auch sie sagte, dass sie ständig Eltern dastehen hat, die ihre Kinder auf Krampf einschulen wollen, obwohl sie nicht schulpflichtig sind.
Und sie ist wirklich, sehr, sehr, sehr..... offen für die Entwicklungsstände der Kinder. AUch geschult in vielen Bereichen und spezialisiert auf Hochbegabung. Sie schickt sicher kein Kind weg, dass einfach Schule braucht...
Aber auch sie sagt, oft sind die Kinder die dann zum Schulspiel kommen, eben überhaupt nicht in der Lage sich in einer Schule zurechtzufinden.
Ich frag mich halt, warum manchen Eltern scheinbar diese Sichtweise fehlt? Man kennt sein Kind doch in "ungewohnten Situationen".... und eben ganzheitlich.
Wenn alles stimmt, bitte. Und wie gesagt, bei euch finde ich sogar, dass es sinnig klang, nach eurer Rückkehr. Mir ging es wirklich nur um dieses "einschulen um jeden Preis".
Und was das testen auf Hochbegabung angeht, verstehe ich auch nicht. Wir haben und werden nicht testen lassen. Wir wissen was sie weiß und kann, aber das reicht mir. Ich verstehe noch immer nicht, was manche Eltern sich für so ein Ergebnis kaufen wollen. Zumal ein Ergebnis nichts ändern würde. Angenommen es käme raus, mein Kind ist nicht Hochbegabt.... tja, und dann? Soll ich dann plötzlich sagen "Tut mir Leid mein Kind, aber ich kann dir auf deine Fragen die nicht Altersgemäß sind nicht mehr antworten, weil du nicht schlau genug dafür bist" ?
Und wenn rauskäme, dass sie wirklich Hochbegabt wäre? Auch das würde nix ändern..... ich würde nix anderes tun als jetzt. Ihr auf ihre Fragen antworten, wie man das eben immer bei seinem Kind tun sollte. Auf ihre Bedürfnisse eingehen.... ja. Aber das wars auch.
Fakt ist, ein Testergebnis würde weder für uns als Eltern, noch für unsere Tochter irgendwas ändern.
Bereit dazu sie testen zu lassen, wären wir nur in dem Fall, dass es schulisch mal aus irgendeinem Grund Sinn machen würde, oder wichtig sein könnnte. Aber das scheint zumindest bei uns an der Grundschule nicht der Fall zu sein.
Aber ich bin da bei dir..... ich bin auch müde dies zu erklären und das obwohl wir noch viel weiter zurück sind. Frag mich in ein par Jahren nochmal, wahrscheinlich bin ich dann richtig genervt :-\
Mel, ich habe das nicht als Angriff verstanden :) Ich habe lediglich noch einmal und dies gerne meinen persönlichen Standpunkt dargestellt. Ist alles in Ordnung :-* Ich habe ja mit Tim nun ein Kind von Anfang an hier im System und habe sehr oft schon den Kopf geschüttelt... eben auch, weil ich eben nun einmal ein anderes System kennengelernt habe. Und ich kann Eure Entscheidung was Luna angeht sehr gut nachvollziehen, genau aus diesem Grund wird Tim eben auch völlig normal alt S:D eingeschult, obwohl naja... egal. ;D Wir reden viel mit der Einrichtung, in die er geht und mittlerweile klappt es sogar richtig gut, er darf zeigen was er kann (wenn er es möchte, wird nicht mehr angefeindet) und ich freue mich über jeden Tag, den er gerne in den Kiga geht.
Ich wünsche Euch alles Gute für Luna. Bei uns kommt nun der nächste grosse Schritt und ja, ich habe ungeheuren Respekt, weiss aber, dass diese Schulewirklich richtig gut ist... ob für mein Kind? Wir werden es sehen und gegebenenfalls justieren müssen. :)
Zitat von: M-e-l am 07. Juli 2012, 13:46:20
Hier klingt es allerdings grundsätzlich so, als wären alle EO-Kinder grudsätzlich mit 5 (oder 4, ...) grundsätzlich komplett schulreif, sowohl vom Wissensstand, als auch Emotional.
Ist mir auch aufgefallen! Ich kann es mir allerdings nicht vorstellen.
Lasst Euch nicht von den Leuten belabern. Ich habe nachher gar nix mehr in diese Richtung von mir gegeben. Ich war auch müde. Und genervt ist man eigentlich nur am Anfang. Später geht das vorüber. ;)
Im Moment bin ich ehrlich ehrlich froh, dass Freya NICHT eingeschult wird, sondern eben das Glück des neuen Kigas hat.
Sie hat aktuell einen riesen Schritt zurück gemacht was die emotionale Reife betrifft- aktuell haben wir das Gefühl, sie holt nochmal die Trotzphase nach.
Nichtsdesto trotz wäre Schule für sie besser gewesen als der alte Kindergarten.
Da spielen einfach generell so viele Faktoren rein, dass man es verallgemeinernt garnicht sagen kann.
Ich mal wieder.
Ha ;D ich müsste nun nach mehr als drei Jahren den Titel des Threads umbenennen. Ja, wie jetzt fragt ihr Euch? Ist Fanni nun doch wieder eine Klasse zurück, nein, es geht weniger also eigentlich gar nicht um sie, als vielmehr darum, dass sie nun in ihrer Gymnasium Klasse nicht mehr die Jüngste ist. :o Da ist nun ein Mädchen tatsächlich 5 Monate jünger als sie. Hammer, oder? Fanni fand es vom ersten Tag an cool und hat dieses Mädchen, so wie umgekehrt, in Herz geschlossen. Geschenke wurden ausgetauscht und es wurde getratscht. Ich freue mich so, für beide irgendwie. Der Bruder des Mädchens ist seit gestern auf "St. Afra" in Meissen (Hochbegabten Internat). Habe mich heute vor der Klassenfahrt-Abreise mit der Mutter unterhalten. Ähnlich gelagert ist es wohl bei P. (sie hatte auf der hiesigen Grundschulen eine sehr schwere Zeit), sie hoffen allerdings, dass ihr der Gang zum weitentfernten Internat erspart bleibt und ihre Begabungen hier am Gym aufgefangen und gefördert werden können. P. erzählte wohl direkt am ersten Tag von Fanni, die beiden haben sich wohl gefunden, was mich sehr freut. :) Ausserdem fühlt sich Fanni in der neuen Klasse sehr wohl. Obwohl es 30 Kinder sind, ist die Klasse ruhig und aufmerksam. Ein völlig neues Arbeits- Lernumfeld für sie. Die Kinder, die Lehrer sind "bisher" alle nett. Im Unterricht scheint sie gut mitschwimmen zu können und wohl auch schon einiges zu beitragen können. Ich habe das Gefühl, sie ist nun wirklich angekommen.
Tja, und nun ist sie schon auf ihrer ersten Klassenfahrt! Bis Freitag sind sie nun in Freisheim in der Eifel.
Schöööööööööööööön :)
Für beide, dass sie sich direkt so finden konnten. Auch wenn für das Mädchen natürlich enorm schade ist, dass so eine schwere Grundschulzeit voraus ging :-\
Ich freue mich für euch, dass eure Große sich so wohl fühlt und wünsche ihr ganz viel Spaß für die kommenden Monate/Jahre :)