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Rund um die Erziehung... => 5-10 Jahre => Thema gestartet von: Alchemilla am 28. Oktober 2015, 13:07:39

Titel: Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Alchemilla am 28. Oktober 2015, 13:07:39
Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Wie bekommt Ihr das alles unter einen Hut?
Mein Sohn ist ein rechtes Sensibelchen – aber vielseitig begabt. Allerdings ist er nicht sonderlich bewegungsfreudig und hat Angst vor motorischen Herausforderungen. Fahrradfahren – er kann es, aber er fährt nicht gerne. Klettern – vergesst es. Fußball – hat er mal gemacht, aber er hat sowohl vor dem Ball als auch vor den anderen rennenden Kindern Schiss. Reiten – geht gar nicht, nicht mal halb rauf. Schwimmen habe ich ihm mit viel Mühe selbst beigebracht. Er springt vom 1 Meter Brett, schwimmt die Bahn durch und taucht. Und was macht er in der Schule? Meldet sich ,,vorsichtshalber" bei den Nichtschwimmern an.  Als Sport geht er zum Judo und hat auch schon eine Gürtelfarbe, aber es ist oft eine Diskussion, ob er geht. Er ist abends häufig müde und blass und will eigentlich gar nicht mehr, außerdem hat er auch da manchmal Angst vor den strengen Trainern oder dass ihn einer zu hart wirft. Am liebsten würde er aufhören.
Jonathan ist musikalisch, macht gerade ein Instrumentenkarussel und soll danach auch ein Instrument lernen – oder in einen Chor gehen, was immer er möchte. Das wäre dann (neben zwei Mal Judo die Woche – wo er eh meist nur 1 mal hin geht) der dritte Termin pro Woche. Und das ist ihm zu viel. Er kommt immer erst um 15 Uhr nach Hause und will dann eigentlich keine Termine mehr haben. (Ich lasse ihn eh schon von einer Tagesmutter abholen, wo er Mittagessen kann und Hausaufgaben machen, weil er nicht in die Schulbetreuung will und ihm das auch einfach zu viel wäre.)
Er liebt lesen, malen, basteln, singen, mit Freunden spielen (und Computer zocken natürlich ;) Außerdem hat er ständig kleine Projekte, die er gerne verfolgen würde (z.B. gerade seine Salzkrebschen in einem Wasserbecken züchten) und wir haben obwohl ich ihn um 15 Uhr abhole und wir auch am Wochenende oft zuhause bleiben, nicht genug Zeit für alles. Dann gibt es Tränen und Protest, weil der Tag schon zuende ist, der kleine Herr totmüde und er gar nicht machen konnte, was er noch vor hatte. In der Schule ist er sehr gut und muss nichts extra üben, aber es kommen jetzt in der dritten Klasse so kleinere Projektarbeiten dazu , die sie zuhause selbst bearbeiten sollen......Ich habe einfach das Gefühl, dass unser Leben pickepacke voll ist und ich ständig hinter ihm stehe, um ihn anzutreiben, dabei haben wir doch gar nicht viel – keine Therapiegeschichten, kein Kommunionunterricht, keine Papawochenenden – nix davon.
Und wenn ich ihn jetzt beim Sport abmelde, habe ich auch wieder ein schlechtes Gewissen, weil ich denke, dass er sich ja auch bewegen muss und den Sport braucht, um sich gesund zu entwickeln. Wie in drei Teufels Namen bekommt ihr euer Wochenpensum hin und haben eure Kinder auch oft das Gefühl, dass ihnen freie Zeit fehlt? Sprecht ihr da ein Machtwort, weil Sport und Musik eben auch wichtig sind oder gehen die freiwillig und brauchen die Abwechslung? Bei uns ist es so, dass das Söhnchen sich nach einer anstrengenden Woche am Wochenende manchmal weigert den Schlafanzug auszuziehen und beschließt ,,einfach zuhause zu bleiben".
Viele Grüße, eine etwas ratlose Alchemilla
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: bine mit josy am 28. Oktober 2015, 13:13:53
Huhu,

hmm also ich finde ja immernoch das man Hobbies etc nach den Fähigkeiten und vorallem Interessen des Kindes entscheiden muss.

Wenn er kein Sport mag, bzw nicht so, ja dann lasst es... Kreative Hobbies oder anderes ist doch auch Super, oder Instrumente.

Lass ihm doch nur das machen... und bewegen, ja das kann man dann in der übrigen bzw freigewordenen Zeit doch erledigen zusammen...

Die Kids haben ja auch Sport in der Schule (wenn auch nicht viel) , das reicht doch erstmal. Den Rest kann man in der Freizeit, nach wünschen und wollen (ohne Verein) doch erledigen.

Meine Tochter ist erst seit Sommer diesen Jahres in einem Sportverein, vorher wollte sie einfach nicht. Da war ihr draußen spielen, und zu Hause kreativ sein, lesen etc viel wichtiger.

Ich hatte dafür ein entspanntes glückliches Kind.

Auch finde ich persönlich, sollte eine Woche nicht voll sein mit Vereinen oder der gleichen, 2-3mal die Woche find ich reicht. Der Rest eben auch von Kind freiwählbar...

lg Bine
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Solar. E am 28. Oktober 2015, 13:22:17
Sport/Bewegung muss mMn nicht zwangsläufig im Verein erfolgen. Und wenn seine Interessen momentan woanders liegen, würde ich ihn lassen, zumal er ja nicht den kompletten Tag in der Bude zu hocken scheint.
Abends häufig müde und blass wäre bei mir schon ein Alarmzeichen (aber gut, bei meinem Sohn ist das oft ein Anzeichen dafür, dass der Kreislauf kurz vorm Abrauschen ist, was bei ihm dann noch mit Übelkeit und Spucken einhergeht  :P). Wenn er sich beim Judo nicht mehr wohlfühlt würde ich ihn abmelden.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nachtvogel am 28. Oktober 2015, 13:34:20
Aber warum schickt ihr ihn dann zum Judo? :-\

Lass ihn doch seine Hobbys nach SEINEN Interessen aussuchen, es muss doch nicht jeder Sportler sein :-\

Und wenn er schon deutlich sagt dass es ihm zu viel ist, lasst ihn doch :-[

Er hat doch Interessen, er bekommt seine Freizeit doch gut rum!
Wieso packt ihr ihm den Tag so voll dass ihr ihn ständig antreiben müsst? ???


Meine Große ist ein Aktionkind. Die will immer überall hin. Neue Leute, andere Umgebungen, Freunde, Hobbys,.....
Gut, macht sie halt.
Wobei ich selbst sie auf 2externe Hobbys begrenze. Plus Freunde und Unternehmungen mit uns finde ich das mehr wie genug!

Sie müssen doch auch Kind sein dürfen!

Der Mittlere ist ganz anders. Ist am liebsten zu Hause, möchte nix machen, seine Ruhe haben. Mal nen Freund aber das reicht ihm dann auch.
Und auch ihn lasse ich!

Er hat jetzt 1Hobby. Er kam von selber damit weil ein Freund das macht. Er braucht jemanden der mit ihm geht.
Aber mehr als das wäre einfach zu viel
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 28. Oktober 2015, 13:41:22
Zitat von: Nachtvogel am 28. Oktober 2015, 13:34:20
Aber warum schickt ihr ihn dann zum Judo? :-\

Lass ihn doch seine Hobbys nach SEINEN Interessen aussuchen, es muss doch nicht jeder Sportler sein :-\

Genau das wollte ich schreiben. Melde ihn da ab und bei irgendwelchen künstlerischen/musikalischen Kursen an, die ihm Spaß machen.  :)
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nipa am 28. Oktober 2015, 14:08:48
Und jetzt komm ich. Da ich Deinen Sohn kenne würde ich ihn weiter zu einem Sport zwingen. Du Kannst ihm ja ermöglichen noch andere zu testen, bei uns war auch erst der xte Versuch das passende. Vorallem ist es bei uns so dass er 2x gehen kann, von unserer Seite aus einmal gehen MUSS.
Wenn er dort ist hat er spass, und es tut ihm einfach gut und ich finde es wichtig Kindern - vorallem solchen die es selbst nicht machen würden - eine regelmäßige Bewegung nahezubringen.

Ansonsten haben wir unser Leben entschleunigt und verzichten am Wochenende dann eben auf Ausflüge.
meiner zieht sogar am Samstag nachdem er beim Bäcker war den schlafanzug wieder an, nachdem ich untersagt hatte die Jeans drueberzuziehen.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Binus am 28. Oktober 2015, 14:09:12
Ich sehe das mit dem Sport etwas anders. Ein bewegungsunfreudiges Kind braucht ja gerade motorische Anregung. Wenn du, Alchemilla, meinst, er kommt ohne Judo bzw. Sport aus, dann kannst du ihn natürlich abmelden. Es las sich für mich aber eher so, dass er ohne sportliche "Erziehung" nur mehr und mehr diese Herausforderung meidet.

By the way: hier dasselbe.  :P Wir rätseln noch an einer Lösung.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Honigbluete am 28. Oktober 2015, 14:23:36
hier war es ähnlich, Lukas hatte eine zeitlang recht viele Termine, die wir dann aber nach und nach herunter gefahren haben. Er macht seit den Sommerferien keinen Vereinssport mehr, ist dafür aber jeden Tag draussen und tobt, klettert, rennt und springt. Er wagt sich an Sachen, die er noch nicht gut kann, gibt nicht mehr sofort auf und probiert, bis er es schafft. Das war für mich der Grund, warum ich der Abmeldung im Verein zugestimmt habe. Denn gerade für ein motorisch unwilliges bzw. nicht besonders begabtes Kind finde ich Bewegung ganz wichtig. Uns allen tut der entrümpelte Wochenplan gerade gut, im Januar wird er aber einen neuen Schwimmverein ausprobieren.

Wenn er sich so wehrt und es ihm offensichtlich zu viel ist, dann würde ich ihn abmelden und dafür halt darauf achten, gemeinsam mit ihn an den motorischen Fähigkeiten zu arbeiten... Mit ganz viel Spaß und einfach nebenbei.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: toki am 28. Oktober 2015, 14:30:57
Also ich würde wirklich auch nur das machen lassen was das Kind auch will. Wenn man ihn zum Judo überreden muss dann ist es das Falsche.
Meiner hat 3x die Woche Training, plus Spiel oder Turniere am Wochenende und wenn es nach ihm ginge würde er jeden Tag Training haben einfach weil er es braucht. Aber er ist da auch teilweise ziemlich etxrem. Soll er ruhig solange das mit der Schule klappt kann er machen.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: toki am 28. Oktober 2015, 14:32:09
Achso ganz vergessen. Deine Frage war wie bekommt man das in die Woche. In unserem Fall sieht es so aus das ich meine Freizeit und Termine um sein Hobby drum rum plane einfach weil es seine absolute Leidenschaft ist. Würde er es nur halbherzig machen würde das auch anders aussehen
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: scarlet_rose am 28. Oktober 2015, 15:27:10
Wie kamt ihr denn auf Judo?

Ich finde auch wie die Meisten: Sport aus Zwang hilft sicher nicht arg weiter, vielleicht sogar im Gegenteil.
Und wenn, dann einen Sport suchen, der ihn interessiert.

Ich denke 1mal pro Woche mit Spass im Schwimmbad tut dem Körper besser aös 2 Mal mit zwang Judo (dann werden nämlich Übungen usw auch nicht richtig aktiv mitgemacht)
Zumal Judo ja auch nicht für jeden das Richtige sein muss.

Und wenn er keinen Sport mag, dann ist das eben so. Dieser Hype um die Notwendigkeit von Sportverein usw ist mir ein absolutes Rätsel und ein Dorn im Auge. Es geht auch ohne. 1 Mal pro Woche Sportverein ist nicht das, was ein Kind braucht, sondern Bewegung im Alltag, im Spiel.

Was hat ein Kind, das so viele Interessen hat davon, zum Judo/Sport gezwungen zu werden? gar nichts!

Ich würde die Bewegung in den Alltag bringen. Sprich mit dem Fahrrad einkaufen, mit dem Fahrrad zur Musikschule, Abends gemeinsam eine Rollertour (vielleicht auf den Skateplatz mit dem Roller?). Eben alles Mögliche, was sowieso im Alltag passiert in Bewegung umsetzen. So kommt er ganz heimlich zur Bewegung.

Und dafür kann er sich dann all dem widmen, was er mag.

Liam ist auch in keinem Sportverein, es interessiert ihn nicht, er ist absolut kein Wettkampf-Mensch und wie auch deiner, ist er ängstlich und traut sich nicht viel zu. Er nimmt Schlagzeugunterricht, hat Kurse in der Kinderakademie und ist viel mit Spielen beschäftigt, baut und konstruiert viel mit Lego/Fischertechnik, liest viel usw.
Mit dem Fahrrad fahren wir mindestens jeden Mittwoch 12 km (zum Schlagzeugunterricht). Oft am Abend in die Stadt auf einen Spielplatz. Am Wochenende gehen wir viel Wandern oder auch in die Kletterhalle (Tip: Liam traut sich auch nicht in die Höhe klettern, liebt aber Bouldern. Da braucht man keine Sicherung, man klettert auf 1-4m Höhe, unten sind weiche Matten). Und 1-2 Mal pro Woche sind wir schwimmen. Wenn ich joggen gehen, fährt er mit dem Roller nebenher.

Das ist alles im Alltag einfach so integriert, ohne gezielte Bewegung zum Ziel zu haben bzw eben als Familienausflug/-erlebnis "getarnt".

Was deine Wochenplanung angeht: Da kann ich leider nicht viel helfen, denn es erscheint ja gar nicht viel oder voll.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: lotte81 am 28. Oktober 2015, 17:07:01
Zwang bei Hobbys würde ich nicht ausüben. Wir hatten das hier beim Ballett. An sich hat sie sehr gerne getanzt (fing mit 3 Jahren an für ca 1 Jahr), aber es war irgendwas, was sie gestört hat. Keine Ahnung was - nach ein paar Wochen weiter "testen" hab ich sie abgemeldet (heisst in dem Fall noch drei Monat bezahlt  :P)...denn ehrlich: Ich kann besseres mit meiner Freizeit anfangen als meine Kinder zu Hobbys zu kutschieren, zu denen sie eigentlich nicht wollen. Und manchmal liegt es eben auch an äußeren Umständen und nicht am Hobby an sich. wir haben dann noch 3 weitere Ballettschulen angeschaut, weil sie eben gern weiter tanzen wollte und auch eine Tanzschule, aber alles war nix..... Am Ende sind wir in der Tanzgarde gelandet, was sie nun mit Begeisterung macht. Hätte ich niemals gedacht, dass es das wird, aber doch..... Es ist lustiger als Ballett (da ging es ihr zu "steif" zu und es wurde zu wenig wirklich getanzt) , ihre Klassenkameradinnen sind drin und es ist alles in allem eine ganz andere Gemeinschaft.....

Insofern, wenn es Judo eben nicht ist, weil ihm das zu streng und laut ist, vielleicht findet ihr irgendwann etwas was ihn fesselt und begeistert...... Aber ihn zum Judo antreiben wäre mir echt zu anstrengend und führt auch zu nix...dafür ist Zeit zu kostbar.und wenn sich mein Kind nicht wohlfühlt bei etwas, wäre das ein Alarmzeichen für mich, gekoppelt mit dem Unwohlsein am Abend.. Das würde für mich wirklich in Frage stellen, ob es dann noch so gesund ist, wie du dir das vorstellst....Sport, Hobby und Bewegung sollen ja Spass bringen

Ich selber hatte eine Mutter, die es wirklich gut gemeint hat. Sie hatte die Vorstellung davon, was für uns Kinder gesund und wichtig ist. Ich selber war ein sehr folgsames Kind und habe somit viel Zeit im Ballett, beim Klavier und im Turnen zugebracht, obwohl ich absolut keine Lust hatte und mir 100 schönere Dinge hätte vorstellen können....lesen, schreiben, malen....z.b. .... Ich bin nun nicht traumatisiert  ;) Aber es hat Null Komma Garnichts geholfen., Ich bin ein Sport- (und vor allem Vereins)-muffel geblieben und das Klavier ignoriere ich gekonnt, seitdem ich selber entschieden "durfte"..... Theater hätte ich gerne gemacht oder gesungen...aber dafür blieb leider keine Zeit neben den Ambitionen meiner Mutter mich zu einer klavierspielenden Tanzelfe zu machen...Das bedaure ich bis heute.

Meine Befürchtung wäre ja auch eher, dass man dem Kind etwas komplett vergrault , wenn man es quasi zwingen muss.

Klar, nur weil es mal einen Tag keinen Bock hat oder üben für ein Instrument mal eine Zeitlang lästig ist, muss man nicht gleich alles kündigen.Aber bei euch scheint es ja was generelles zu sein.

Ich finde, du hast eigentlich gut im Blick, was schön und gut für deinen Sohn wäre und siehst was ihm gut tut und was ihm liegt..... und lässt dich und dein Bauchgefühl aber von ganz viel: Man braucht...man muss.... überdecken..... Kein Mensch braucht Sportvereine und Vereinsleben (ich z.b.  S:D)..... Die Bewegung kann man doch auch so einbauen... Und nicht aus jedem wird eine Sportskanone....das kann man sich abschminken. Wenn er gerne forscht, was ist denn mit wandern im Wald oder so und dabei Tiere, Insekten und NAtur beobachten? Es gibt 100 Alternativen Bewegung in den Alltag einzubauen. Und vielleicht liegt ihm ja am Ende so was wie Joga oder Tai Chi , wenn er eher von der ruhigen SOrte ist...vielleicht aber auch nicht.

Wie meine Kinder es schaffen: Das geht nur, weil sie Spass dran haben und hin wollen. WEil MEINE Ambitionen halten sich in Grenzen.  Der Große wollte die ersten 5 Jahre seines Lebens GAR NICHTS machen. Dann ging es nach und nach los und heute hat er ein Wochenpensum von dem mir der Kopf qualmen würde. Er hat aber alles im Kopf und denkt (in der Regel dran) und macht es einfach, weil er es will...... Bei der Kleinen ist es weniger.

Ich stelle schon ab und an mal zur Diskussion, ob es noch passt oder zu viel wird, aber er ist nicht überlastet oder so. Er will definitiv nichts aufgeben und Schule klappt noch locker (nebenbei  s-:)).... Zeit zum Freunde treffen bleibt drumherum (in der Regel fangen die Hobbys nicht sooo früh an) bzw seine Freunde sind eh alle auch im Verein und spielen Handball, Fussball etc..... UND er war nie ein Kind, dass Freispiel etc liebt. Er fährt mit seinen Freunden Fahrrad oder spielt Fussball, aber dass sie hier sitzen und wirklich spielen ist schon immer undenkbar. Und ja, er ist so ein Kind, dass nach 5min Langweile nölig wird und nichts mit seiner Zeit anzufangen weiss und bevor er hier sitzt und nervt oder TV schaut/ IPad möchte oder was weiss ich, soll er halt Fussballspielen oder Handball.....

Meine TOchter dagegen braucht durchaus ihre STUNDEN und Tage um Barbie zu spielen oder Playmobil oder Prinzessin  s-:) oder will einfach nur lesen oder CD hören...Sie wäre mir dem Tagespensum ihres Bruders absolut überfordert, Sie braucht mehr Ruhe, Freunde, Freispiel. Sobald der Ton rauer wird, ist sie eh raus (wobei es beim Fussball komischer Weise geht)..aber so waren beide von GEburt an unterschiedlich.

Ich würde sagen: Lass ihn machen, was ihm gefällt. Wenn du das Gefühl hast, er braucht Bewegung, gib ihm dies....an der frischen Luft - mit dir und Freunden..... In dem Tempo, das ihm zusagt und liegt und so, dass er Spass dran hat. Glaubst du nicht, er wird all diese Hobbys, die du als wichtig und gesund empfindest (was ja auch stimmt - aber es gibt eben auch ALternativen) nicht eh einstampfen, sobald er wählen kann? Dann soll er lieber wählen, was ihm Spass macht und wenn das eben heisst auch mal "nur" daheim sitzen und malen, bauen oder forschen (und das finde ich schon großartig), dann ist es doch auch gut.....
Nimm seine Zeichen wahr und schau, dass er mit seinen Hobbys im Einklang ist.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Cosima am 28. Oktober 2015, 18:09:31
Ohne etwas anderes, als den Einganspost gelesen zu haben:

DU HAST EINEN GANZ TOLLEN SOHN!!! :-* ;)

Er hat Neigungen in die musikalische Richtung. Er interessiert sich für Naturwissenschaft.
Er hat Freunde und er daddelt eben auch gerne mal...
Er ist kein Draufgänger?!? Na und?!? ???

Meld ihn bei Judo ab: er hat keine Freude daran. Lass ihn stattdessen ein Intrument auswählen und im Chor singen, wenn er das mag.


Meine machen auch keinen zusätzlichen Sport. Sie sind trotzdem schlank und leben noch.
Sie können schwimmen, radfahren und durchaus beim Fangen spielen mithalten.

Beide gehen zur Musikschule. Mehr Nachmittagstermine haben wir regulär nicht. Bis vor 13 Monaten ging die Große noch zu Synchronschwimmen. Die Trainingstermine waren allerdings relativ spät abends und dann ab der 3. Klasse auch 2 Mal die Woche... Da haben wir dann "Prioritäten" gesetzt: sie soll auch Zeit fürs Spielen mit Freunden finden...

;) Locker bleiben. Ausmisten. Prioritäten setzen. Dann läufts!!!
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nachtvogel am 29. Oktober 2015, 07:33:07
Ich finde es traurig dass immer noch so viele Leute denken dass man nur einen Sportverein braucht um sein Kind zu einem sportlichem Teamplayer zu machen.

Vergesst es, sobald sie (wirklich) entscheiden können, sich durchsetzen und sie nicht mehr mitmachen um Mamas Erwartungen zu entsprechen, schmeißen sie eh hin.
Im ungünstigsten Fall haben sie dann dermaßen die Nase voll dass sie sich nie wieder sportlich betätigen.
Und was hatte man dann davon dass sie als Kind in nem Verein waren?

Ich hab noch nie gehört dass Druck und Zwang (und letztlich ist es das ja, wenn es auch auf den ersten Blick nicht so aussieht, weil man sie mit Abmachungen die eigentlich nur dazu dienen dass das Kind etwas aushält, nicht aber will, zum schweigen bringt) langfristig dazu führen, dass man die erzwungene Sache lieben lernt ;)

Ich sehe das wie Scarlet (wow! ;D) und Cosima

Draufgänger sein, sportlich sein, wagemutig und Gruppenmensch. Das sind Dinge die hat man oder hat man nicht, das kann man nicht erzwingen, kein Verein kann das.
Und sind Menschen die diese Eigenschaften nicht haben schlechter, dicker, weniger erfolgreich? Nein!

Ich habe als Kind sehr viel Sport gemacht, bin heute noch sehr sportlich...trotzdem bin ich dick geworden :P
Und ich kann dir ohne zu überlegen bestimmt 20 Leute aufzählen im näheren Umfeld die niemals Sport gemacht haben, die ruhig und vorsichtig sind und trotzdem schlank und gesund ;)


Kinder spielen, gehen spazieren, wir machen Ausflüge mit ihnen, schwimmen, in den Wald und und und. Sie haben genug Bewegung wenn der Alltag entsprechend ist.
Kein Kind braucht da einen Sportverein wenn es nicht interessiert ist.
Der Sportverein ändert da garnix :)
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nipa am 29. Oktober 2015, 07:43:35
Wir haben auch lange nach einem passenden Sport gesucht, aber haben ihn gefunden. Und das obwohl unserer sehr sportlich ist, aber der Teamzwang beim Mannschaftssport ist zB nicht so seins.

Ich bin absolut dafür, dass man schaut was passt. Aber ich finde dass man ein motorisch schwaches Kind ruhig foerdern und fordern darf. Alternativ geht ja auch Psychomotorik oder Ergotherapie. Da muss er dann auch hin, auch wenn er dann eben einzeltermine hat...
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: peter am 29. Oktober 2015, 08:42:16
Schrieb ja keiner das er niht gefordert und gefördert werden soll, nur das dies nicht unbedingt auf vereinsebene stattfinden muss :)

Anna ist hobby mässig au eher schwierig hat jetzt aber mit garde/ showtanz und chor ihr ding gefunden, mal gucken wie lang hihi
Hier galt/ gilt immer ausprobieren mind 3 mal und wenn man dabei bleiben will dann richtig- mal hü mal hot gibt es hier nicht, das leb ich auch so vor.
" verein" haben die kinder ja auch iwi in schule und betreuung für manche ist das anstrengend und reicht dann auch

Ich selbst bin in einer reinen frauen hexengruppe , im alter von 20-64 das ist auch als ganz schön hart grrrr
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Honey am 29. Oktober 2015, 08:55:18
Ich tippe und lösche und tippe und lösche....
Ich unterschreibe zuerst mal bei Nachtvogel... Und Cosima.... Und Scarlet....
Niemals würde ich mein Kind zu einer Freizeitbeschäftigung zwingen. Niemals.
Und ich bezweifle sehr, dass das genauso viel Gutes für das Kind schafft, wie es Schlechtes / Qual mit sich bringt... Und schon gar nicht mehr Gutes / nur Gutes....
Unsere Kinder bewegen sich viel. Sie fahren mit Freude Fahrrad / Roller / Rollschuhe, gehen spazieren / wandern, hüpfen auf dem Trampolin usw. ... Wenn wir trotzdem das Gefühl haben, dass mehr gebraucht wird, dann gehen wir schwimmen oder oder oder....
Während meine Große mit Freude Ballett tanzt und mein Kleiner mit Karate beginnt, reicht meinem Großen der Schulsport, neben allem anderen (ein Jahr Fußballverein zeigte, dass das nicht sein Ding ist  :)). Er liebt Rad fahren, Kettcar fahren usw. und bewegt sich wirklich viel.
Ansonsten zeigt er großes Interesse an vielen, vielen anderen Dingen. Er ist sehr musikalisch, betätigt sich super gerne künstlerisch. Er geht zum Gitarrenunterricht und liebt Extra-Kurse wie das Arbeiten mit Ton, Weidenflechten und und und.... Er tüftelt gerne, baut, werkelt, forscht.
Und wir finden das richtig toll.
Es muss nicht jeder Sportskanone sein. Nicht jeder Junge ein Torjäger. Warum?
Bewegung ist wichtig, auf jeden Fall. Aber ich finde wirklich, das muss mit Spaß und Lust passieren, niemals mit Zwang.

Ich habe mich früher überreden lassen, mit Judo zu beginnen. Die Freunde, die mich mitgeschleppt hatten, verloren schnell die Lust und kamen nicht mehr. Ich mochte Judo überhaupt nicht, es lag mir nicht. Ich fühlte mich unwohl. Ich sollte aber das Jahr zu Ende machen, weil es nun einmal bezahlt war.
Ätzend. Es hat mir nichts gebracht, rein gar nichts. Ich habe mich gedrückt, wo es nur ging während der Übungsstunden, ich bin zu keiner Gürtelpruefung gegangen.
Mein Papa wollte sooooo gerne, dass ich nicht nur auf meinem Fahrrad rumgurke, sondern mich in einem Sportverein betätige. Er war ehrlich geknickt.  :-*
Als ich größer wurde, fand ich meine eigenen Sachen. Ich liebte das Tennis spielen, ich liebte den Langlauf. Und war echt gut.  :) Ich war fit, mein Papa happy  :-* :D. Vergessen waren die Turnstunden aus Kindergarten und Grundschule, als die kleine Jen sich vor jedem Purzelbaum zu drücken versuchte.  :P
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Honey am 29. Oktober 2015, 09:00:52
Ach Moment, noch etwas zur Ergänzung:
Es ist auch mehr als okay für mich, wenn ein Kind keiner festen Freizeitbeschäftigung nachgeht! Das möchte ich unbedingt noch erwähnt haben, weil ich vorhin alles so aufzählte....
Ich schrieb, mein Kleiner beginnt mit Karate. Die Schnupperstunden gefielen ihm. Aber zwischendurch sagt er nun, er möchte vielleicht doch nicht. Sein fester Kurs hat noch nicht begonnen. Er darf sich das alleine überlegen. Für uns ist es absolut in Ordnung, wenn er möchte; es ist absolut in Ordnung, wenn er nicht möchte. Es muss niemand fest irgendwo angemeldet sein. Und wenn er 2x hingeht und nicht mehr möchte, dann muss er nicht. Niemals würde ich ihn zwingen.  :)
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Anders am 29. Oktober 2015, 09:09:24
edit
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Anders am 29. Oktober 2015, 09:14:51
edit
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Honey am 29. Oktober 2015, 09:19:46
KardaMom, *bravo* :)

Nipa, dein Satz, dass du ihren Sohn kennst und ihn weiterhin zwingen würdest... Da läuft es mir eiskalt den Rücken hinunter.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Alchemilla am 29. Oktober 2015, 09:36:25
Vielen Dank für Eure Antworten.  Da gehen die Meinungen ja auch bei Euch auseinander  In der Tat habe ich Jonathan gestern angeboten ihn beim Judo abzumelden und er hat das Angebot angenommen. Als er dann nicht hingegangen ist, tat es ihm wieder ein bisschen leid, weil er ja ,,schon so viel gelernt" hat. Judo ist eigentlich schon ein guter Sport für ihn, weil er sehr kontrolliert ausgeführt wird und seine Beweglichkeit, Kraft und Koordination schult ohne ihn mit Tempo zu überfordern. Deshalb hatten wir ihn vor 1,5 Jahren ausgesucht und deshalb war es am Anfang auch super. Von ,,Ich mache keinen Purzelbaum" zu ,,Ich habe eine Judorolle gemacht" in 4 Wochen   Dann hat er sehr schnell seine Gürtelprüfung gehabt, musste in die Fortgeschrittenengruppe und das war dann das Ende vom Spaß....außerdem ist das Training dann ziemlich spät für ein so junges Kind.
Jetzt ist die Entscheidung erst mal gefallen, dass er aufhört und wir haben mehr Freiraum in der Woche.  Ich gucke natürlich schon, dass er draußen spielt und wir gehen auch schwimmen und wandern. Er tut mir manchmal leid, weil er sich bei  vielen Spielen ,,unter Jungs" raus zieht – Fußball zum Beispiel oder Fangen oder Klettern. Er macht das aber nicht, weil es ihn nicht interessiert, sondern weil er Angst hat und nicht ausgelacht werden will oder ,,der Schlechteste" sein. Dann ist er frustriert und wütend auf sich selbst. Daher finde ich die Idee, dass er einen Sport regelmäßig betreibt immer noch grundsätzlich gut (als Antwort auf die Frage, warum ich meinem armen Kind sowas antun muss) es passt aber irgendwie wirklich gerade nicht rein und dann müssen wir jetzt eben einen sauren Apfel nehmen.

Zum Thema zwingen: Oh ja, ich habe meinen Sohn schon zu einigem gezwungen. Im Schwimmkurs ist er gleich mal untergegangen und hat sich danach geweigert das Becken zu betreten. Also habe ich mit ihm den Deal gemacht, dass ich ihm schwimmen beibringe, er aber auf mich hören muss und wenn ich sage "schwimm", dann meine ich das so. Sonst geht er wieder in den Kurs. Es hat zwei Jahre gedauert, dann konnte er schwimmen  ;D Und er ist jetzt sehr froh darüber und stolz darauf. Es ist beschämend für einen Siebenjährigen, wenn er es so gar nicht kann und die Kumpels üben für Bronze. Skifahren das gleiche - niemand muss Skifahren - aber wir Eltern können es. Zwerg mit 7 im Skikurs - Babyhügel super - kaum ging es auf den Hang, saß einer aus der Gruppe brüllend im Schnee und dicke Tränen rollten. Der Trainer war hilflos - technisch einer der besten aus der Gruppe, aber Angst bis unter die Arme. Also habe ich ihm Skifahren beigebracht. Es war mühsam  ;D Er ist sehr, sehr stolz darauf, dass er sich die blaue Piste runter traut, fährt total gerne und erzählt es auch gerne seinen Kumpels. Fahrradfahren ähnliches Spiel und er hat bis heute Ängste. Aber nächstes Jahr ist Fahrradprüfung in der Schule und mein Sohn wird mitmachen und den Lenker beim Abbiegen loslassen und wenn ich noch 100 Mal mit ihm im Kreis gurken muss. Nicht, weil ich eine Eislaufmutter bin, sondern weil er da meine Unterstützung braucht und sich nur von mir entsprechend anleiten lässt. Es geht mir wie gesagt nicht um Spitzenleistungen sondern einfach um ein grundsätzliches "dabei sein" und darum, dass er nicht lernt, bei allem was ihm schwerer fällt oder Angst macht die Flinte ins Korn zu werfen und es komplett zu vermeiden. 
.

Danke an alle, die sich Gedanken gemacht und mir geantwortet haben.  :)
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nipa am 29. Oktober 2015, 10:21:13
Zitat von: Honey am 29. Oktober 2015, 09:19:46
Nipa, dein Satz, dass du ihren Sohn kennst und ihn weiterhin zwingen würdest... Da läuft es mir eiskalt den Rücken hinunter.

Und warum?
Er ist eben ein Kind, das gewisse Dinge nie von alleine tun würde und sie hat das jetzt ja gut beschrieben.

Ich finde es immer leicht, wenn man ein Kind hat das Xy von alleine macht zu sagen " bloß nicht zwingen".
Wenn euer Kind keine Hausaufgaben machen will, muss es dann auch nicht? Doch muss es.
Und wenn ein Kind von alleine Bewegung vermeidet, dann muss man es eben auch zwingen.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: toki am 29. Oktober 2015, 10:23:41
Alchemilla ich glaube sein grundlegendes "Problem" ist nicht das er unsportlich oder so ist sondern seine Angst und da würde ich ansetzen. Wie weiß ich ehrlich gesagt aber auch nicht. :-[

Zitat von: Nachtvogel am 29. Oktober 2015, 07:33:07
Ich finde es traurig dass immer noch so viele Leute denken dass man nur einen Sportverein braucht um sein Kind zu einem sportlichem Teamplayer zu machen.


Hat das denn hier irgendwer geschrieben oder meinst du das allgemein?
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Honey am 29. Oktober 2015, 10:46:07
Nipa, ich weiß sehr gut, wie es ist, wenn man "so ein Kind" hat.
Eben weil sie zur Schule gehen müssen und Hausaufgaben machen müssen, würde ich sie zu nichts zwingen, was nicht sein muss. Ich würde keine feste Vereinstätigkeit erzwingen, sondern die Bewegung spielerisch fördern.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nipa am 29. Oktober 2015, 11:44:11
Hab ich denn Vereinssport geschrieben? Ich habe zu EINEM Sport geschrieben. Das kann ein Kurs, eine private schwimmverabredung oder eben auch etwas wie Ergotherapie ider Psychomotorik sein.
Aber ich wuerde ihm sagen dass er irgendeine Art von regelmaessiger Bewegung machen muss...

und in meinen Augen ist das für ihn zur Förderung so ein muss wie ein leseschwaches kind zum lesen gezwungen wird..
Aber auch das macht die Eo Mama ja natuerlich nicht.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nachtvogel am 29. Oktober 2015, 11:47:34
Zwecklos s-:)

Für mich haben Hausaufgaben, lesen und schreiben lernen und ein Hobby sowas von garnix miteinander zu tun.

Letzteres sollte im Idealfall der Ausgleich für Ersteres sein und nicht ein zusätzlicher Stressfaktor

Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Honey am 29. Oktober 2015, 11:55:06
Nipa, was die EO-Mama macht, weiß ich nicht. Ich zwinge mein Kind nicht, zu lesen. Nein. Entweder es liest gerne und möchte viel lesen oder eben nicht. Ich zwinge mein Kind auch nicht, sein Gemüse aufzuessen. Ich halte nun mal nichts von Zwang. Ich vermeide es wo ich nur kann.
Zu Schule & Hausaufgaben schrieb ich ja bereits etwas, das möchte ich dazu ausklammern.

Zu einer privaten Schwimmverabredung kann ich mein Kind ermuntern... Ich kann es vorschlagen.... Vorleben. Aber zwingen... Nein. Was bringt denn das? Noch mehr innere Ablehnung. Ein Kind, das motzig und traurig am Beckenrand sitzt...
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Schnukki am 29. Oktober 2015, 12:07:47
@ Honey: Aber wenn ein Kind in der Schule nicht gut lesen kann, dann hängt es mehr oder weniger überall hinterher. Ich als EO-Mama zwinge mein Kind zum Lesen .. gebe ich zu. Am Anfang eine Katastrophe ... es wurde besser. Mittlerweile kann sie Texte flüssig lese - den Sinn erfassen. Es ist noch keine Liebe zum Lesen entbrannt. Aber sie hat keinen Nachteil mehr in der Schule und ich hoffe noch immer  :P

@ Sport: Ich finde es ist nicht immer einfach den richtigen Sport zu finden.
A. macht ja Rollkunstlauf. Wir haben in der Gruppe auch 2 Jungen - wovon einer auch mehr der Typ sensibel ist. Eben nicht der typische Raufbold. Die Mama hat auch erzählt, dass sie von Fussball über Hockey einiges versucht hat - ihr Sohn aber nicht glücklich war. Es war ihm zu hektisch zu *brutal*. Im Rollsport geht er auf. Erfordert natürlich auch wieder ein gewisses Stück Selbstbewusstsein - aber vielleicht wäre das ja eher etwas für ihn?
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nipa am 29. Oktober 2015, 12:08:39
Sitzt es denn motzig und traurig am Beckenrand?
Es gibt eben Kinder die brauchen einen kleinen Stups, weil sie gewisse Dinge nie aus eigenem Antrieb machen würden.

Und toll, wenn Du Deine Kinder nie zu etwas zwingst. Ich bin da anders und stehe dazu. Ich zwinge sie zum Zähneputzen, Zimmer aufräumen, Mithilfe im Haushalt...
Und ganz ehrlich: Ich sehe das als Teil meines Erziehungsauftrags, denn es gibt nun mal Dinge die würden sie nicht von selbst tun. Und ich zwinge mich ja auch zu vielem, denn ich mache bei weitem nun nicht alles was ich mache aus reinem "oh, das möchte ich tun".

@Nachti: Da hast Du sicher in Teilen recht, aber vieles kann man doch auch schaffen wenn man es will. Und wenn er die Dinge eigentlich will und sie dann auch schafft und stolz drauf ist, aber eben nur den Sprung ins kalte Wasser scheut, warum soll er es dann nicht probieren?
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Samika am 29. Oktober 2015, 12:11:10
Zitat von: Nipa am 29. Oktober 2015, 10:21:13
Wenn euer Kind keine Hausaufgaben machen will, muss es dann auch nicht? Doch muss es.
Und wenn ein Kind von alleine Bewegung vermeidet, dann muss man es eben auch zwingen.

Nein, muss es nicht. Im Hause Samika zumindest nicht. Hat uns bis jetzt auch noch nie Probleme bereitet. Zwang würde das aber. Bei Zwang wäre hier der Ofen aus, bei allen 3 Kindern.  ;)


Zum Rest unterschreibe ich bei Honey.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Honey am 29. Oktober 2015, 12:14:30
Nipa & Schnukki,
ich schrieb, dass es in der Schule & bei den Hausaufgaben genug Zwang gibt, da muss ich diesen nicht auch noch auf andere Teile des Lebens legen. Ich klammere das deutlich aus.

Zähne putzen. Jo. Was noch? Duschen? Auf die Toilette gehen, wenn man muss? Das ist doch etwas ganz Anderes?

Ich zwinge auch nicht nie, ich vermeide es aber, sowie ich nur kann.

Nipa, einen Stups geben, bedeutet für mich Anregung, nicht Zwang.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Cosima am 29. Oktober 2015, 12:20:12
*mit Popcorn dazu setz'*
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Honey am 29. Oktober 2015, 12:21:10
Meine Kinder sind tatsächlich gerade mit Popcorn in ihrer Playmowelt verschwunden.  ;D
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Pedi am 29. Oktober 2015, 13:05:57
Von Zwang halte ich auch nicht viel. Das Kind wird nicht glücklich, wenn man es zu einem Vereinssport zwingt, den es gar nicht möchte. Bewegung kann man wunderbar in den Alltag integrieren. Und ich denke das man ein Kind da auch ausreichend fördern kann.  :)
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 29. Oktober 2015, 13:22:54
Staune immer wieder über was man sich alles streiten kann.

Bin hier aber deutlich bei Samika und Honey einzuodnen, ich halte halt auch nix von Zwang.
Verstehe auch nicht, was daran so wichtig ist, dass ein Kind nun in einen Sportverein soll. Meiner hat es ausprobiert, fand es doof und fertig.
Ich habe auch eher so ein Kind, wie Jonathan zu sein scheint. Eher künstlerisch begabt. Bastelt gerne usw. Fußball findet er grausam. Leichtathletik fand er doof. Ist für mich total ok so.  :)
Und Kinder bewege sich doch so oder so viel, es sind Kinder.  :-\
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Schnukki am 29. Oktober 2015, 13:37:53
@ Netti:Aber gerade diese Generation hat doch das Problem, dass die Kinder zu viel vor dem TV sitzen ... Handy und Games spielen und übergewichtig sind - kommt doch auch nicht ohne Grund.

Es hat doch hier auch niemand geschrieben das man sein Kind zwingen soll.
Mehr motivieren oder andere Sachen probieren - kein Wort davon sein Kind zum Sport zu prügeln.

Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nachtvogel am 29. Oktober 2015, 13:46:35
Naja aber 2x die Woche ne Stunde Judo reißt es auch nicht raus wenn der Rest nicht stimmt.
Stimmt der Rest sind diese 2 Stunden auch nicht nötig

So oder so ;)
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nachtvogel am 29. Oktober 2015, 13:50:03
Ich sehe das so: die Kinder sind heutzutage schon so vielen Zwängen unterworfen. Ein Hobby dient für mich einzig und ausschließlich der freien Entfaltung, und zwar der des Kinder und nicht den Erwartungen der Eltern.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Honey am 29. Oktober 2015, 13:52:29
Schnukki, doch, es wurde von Zwang geschrieben.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Schnukki am 29. Oktober 2015, 13:55:18
@ Honey: Ok das habe ich so nicht aufgefasst. Zwingen würde ich auch kein Kind!
Hatte aber auch nicht das Gefühl, dass der Junge jetzt zum Judo gezwungen wurde .. nur das es einfach nicht so 100% seine Sportart ist. Deshalb hätte ich einfach nach einer Alternative geschaut, die IHM mehr Spaß macht.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nachtvogel am 29. Oktober 2015, 14:00:19
Du hast nen Tippfehler drin der echt gut ist Schnukki ;D ;D ;D
:-*
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Schnukki am 29. Oktober 2015, 14:03:19
Danke  :-[
War ohne böse Absicht ...
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nachtvogel am 29. Oktober 2015, 14:05:16
Weiß ich doch ;) ;D
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 29. Oktober 2015, 14:30:17
Zitat von: Nachtvogel am 29. Oktober 2015, 13:50:03
Ich sehe das so: die Kinder sind heutzutage schon so vielen Zwängen unterworfen. Ein Hobby dient für mich einzig und ausschließlich der freien Entfaltung, und zwar der des Kinder und nicht den Erwartungen der Eltern.

Ich unterschreibe hier.
Ich kann das aber auch nicht bestätigen mit dem Übergewicht und dem übermäßigen Daddeln.
Selbst mein 15-Jähriger zockt ganz selten und wenn, dann nur (jetzt gerade zB) wenn er andere Jungs zu Besuch hat. Jared hängt schon mal am Tablet, wenn er niemand zum Spielen hat, aber er zieht rausgehen und spielen immer vor. Oder basteln. Oder malen. Weiß nicht, ich seh halt ein Hobby wirklich als das, was man sich selbst aussucht weil man so richtig Lust da drauf hat.  :)
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Cornelia x Marie Sophie am 29. Oktober 2015, 16:13:58
Zumindest weiß ich bei dieser Diskussion, in welchem Haushalt ich gerne Kind wäre, wenn ich denn eines wäre... ;) :)
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: peter am 29. Oktober 2015, 16:52:18
Cornelia - jetzt erst? Ist doch klar das wir alle bei jen leben wollen  ;D :-*
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Schnukki am 29. Oktober 2015, 17:07:47
Aber mal ehrlich ... welches Kind macht gern freiwillig gern Hausaufgaben?
Es mag Kinder geben, da ist es ok zu sagen - dann mach es nicht. Die haben die Gabe, die saugen im Unterricht alles auf - die müssen fast nie lernen - keine Hausaufgaben machen. Aber in der Realität sieht es doch leider oft anders aus.

Was macht dann die Schule wenn die Kinder keine Hausaufgaben bringen?
Wenn das Kind nicht lernt und eine 6 mit nach Hause bringt?
Oder ist da wirklich schon der Lerneffekt? Sprich sie merken das es ohne lernen eine schlechte Note gibt und lernen dann freiwillig?
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: scarlet_rose am 29. Oktober 2015, 17:11:26
Zitat von: Schnukki am 29. Oktober 2015, 17:07:47
Aber mal ehrlich ... welches Kind macht gern freiwillig gern Hausaufgaben?
Es mag Kinder geben, da ist es ok zu sagen - dann mach es nicht. Die haben die Gabe, die saugen im Unterricht alles auf - die müssen fast nie lernen - keine Hausaufgaben machen. Aber in der Realität sieht es doch leider oft anders aus.

Was macht dann die Schule wenn die Kinder keine Hausaufgaben bringen?
Wenn das Kind nicht lernt und eine 6 mit nach Hause bringt?
Oder ist da wirklich schon der Lerneffekt? Sprich sie merken das es ohne lernen eine schlechte Note gibt und lernen dann freiwillig?

Nicht nur in die Richtung, auch wenn ein Kind die Übung NICHT bräuchte, um in der Schule mit zu kommen, muss es von Seiten der Schule her die Hausaufgaben ja erledigen.
Hier zumindest heißt das: 3 Mal HA vergessen= Strafarbeiten (und nicht 3 Mal pro fach, sondern insgesamt 3 Mal!)
Also ich kann meinem Kind durchaus erlauben, sie nicht zu machen, weil es die Lerninhalte alle versteht, die Schule wird es aber nicht hinnehmen.

Keine HA bedeutet ja nicht unbedingt, dass es schlechte Noten gibt. Da sehe ich nur recht wenig Zusammenhang.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Cosima am 29. Oktober 2015, 17:13:36
s-:) Herjeh! Warum sooo kompliziert?!? ??? Wir tun doch in unserer Freizeit auch Dinge, die uns Freude bereiten! Warum gestehen wir das unseren Kindern nicht auch zu!?! s-:)
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nipa am 29. Oktober 2015, 18:34:59
Oh, ich muss mich in meiner Freizeit auch zu ner Menge Dinge zwingen, auf die ich nicht wirklich Lust habe!

Oder putzt Ihr alle gern? Und wascht gern. Und und und....
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Cosima am 29. Oktober 2015, 18:40:30
Deine FREIzeit @ Nipa

Zeit, die Du für Dich hast!!!
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Honey am 29. Oktober 2015, 19:04:04
Satti, verrücktes Huhn!  ;D

Cosima, den vorletzten Beitrag möchte ich schon wieder unterschreiben.  :)

Nipa, erstens wie Cosima sagt, FREIzeit und zweitens, selbst wenn wir Erwachsenen leider manchmal murksige Sachen erledigen müssen in unserer Freizeit, sollten wir das nicht unseren Kindern schon aufbrummen!
Jetzt sage mir bitte nicht, das sei eine nötige Vorbereitung aufs Leben.  ;)
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nipa am 29. Oktober 2015, 19:11:22
Naja, zwischen 1x die Woche Bewegung und "murksigen Sachen" sehe ich noch einen Unterschied. Aber es macht ja scheinbar so viel spass so viel in meine Aussagen reinzuinterpretieren statt sie mal normal zu lesen.... s-:)

Meine Kinder haben hier übrigens auch ihre Pflichten und helfen mit. Und ich glaube daran, dass es für sie verkraftbar ist mal den Müll rauszutragen. Tut mir leid wenn ich damit jetzt ihre Kindheit ruiniere....
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Cosima am 29. Oktober 2015, 20:36:21
;D Niemand interpretiert hier... ;D

Du hast doch freie Zeit für Dich persönlich, Nipa! DANN: tust Du doch Dinge, die Du magst oder etwa nicht?!? Ein schönes Buch, eine heiße Badewanne, halbe Stunde auf dem Sofa chillen mit einer Tasse Tee... ;)

Oder etwa nicht?!? ??? Wenn Du Dir DANN sagst, ich muss jetzt meine 5km-Joggingstrecke "abreißen" damit ich nicht zunehme... oder ich muss jetzt "was-auch-immer-nervig-tun", dann tust Du mir einfach Leid... DAS muss doch nicht sein!
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Honey am 29. Oktober 2015, 21:39:24
Nipa, in dem Moment, in dem das Kind diese aufgedrängte Bewegungsstunde innerlich ablehnt, ist sie genauso murksig, wie mein täglicher Korb voller Schmutzwäsche.

Was soll das jetzt, mit "normal lesen"? Ich reagiere auf deine Beiträge, so wie du auf meine. Ich habe in diesem Thread noch keine wilden Interpretationen gelesen.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Alchemilla am 29. Oktober 2015, 22:43:54
Oh ich schon.....ich habe hier ein generelles Problem, das über die Frage, ob Sport als Pflichtprogramm sinnvoll ist oder nicht, hinausgeht und würde meinen Sohn gerne ändern. Das versuche ich mit Druck zu erreichen, aber wenns so im Argen liegt, lässt sich das mit ein bisschen Judo auch nicht korrigieren.
Das sind Interpretationen, die mich beeindrucken.  ;D
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nachtvogel am 29. Oktober 2015, 23:31:36
Na wenns bei dir so ankommt und wir  letztlich alle keine Ahnung haben wenn wir nicht deiner Meinung sind...frag halt nicht *schulterzuck*
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: schwarzesgiftal am 30. Oktober 2015, 05:18:04
ohne jetzt alles gelesen zu haben, ich würde meine kinder nie zu irgendeinem hobby zwingen...
wenn dann muss es schon von ihnen kommen dass sie dies oder das oder jenes machen wollen... ich finds immer ganz schlimm wenn eltern die hobbys ihrer kinder raussuchen....
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Honey am 30. Oktober 2015, 05:39:02
Sehr schade, dass du das so siehst, Alchemilla. Ich hoffe, du nimmst trotzdem mehr aus diesem Thread mit.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Pedi am 30. Oktober 2015, 07:04:46
Es wurden doch viele, wie ich finde, hilfreiche Antworten gegeben.  :)
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Alchemilla am 30. Oktober 2015, 10:12:50
Oh ja, das wurden es in der Tat und ich habe mich ja auch schon dafür bedankt.  :) Und tue das gerne noch Mal. Ich habe viele gute Anregungen bekommen. Mein letzter Satz bezog sich auf die "wilden Interpretationen" Einige (wenige) Diskussionsbeiträge finde ich schon sehr gewagt, wenn man uns gar nicht kennt. Erfreulicherweise kenne ich mich und muss nicht alles auf mich beziehen.   :)

Jonathan hat seine Judokarriere vorerst beendet und ist ganz froh darüber. Das Thema "sich selbst und seinem Körper vertrauen" wird uns natürlich trotzdem weiterhin begleiten und das Thema "Nicht gleich aufgeben, wenns mal schwierig wird" auch.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: toki am 30. Oktober 2015, 10:14:49
Zitat von: Samika am 29. Oktober 2015, 12:11:10
Zitat von: Nipa am 29. Oktober 2015, 10:21:13
Wenn euer Kind keine Hausaufgaben machen will, muss es dann auch nicht? Doch muss es.
Und wenn ein Kind von alleine Bewegung vermeidet, dann muss man es eben auch zwingen.

Nein, muss es nicht. Im Hause Samika zumindest nicht. Hat uns bis jetzt auch noch nie Probleme bereitet. Zwang würde das aber. Bei Zwang wäre hier der Ofen aus, bei allen 3 Kindern.  ;)


Meinst du jetzt die Bewegung oder auch die Hausaufgaben?

Also beu Hausaufgaben oder wie Schnucki schrieb z.B. lesen üben weil es ein Defiziet gibt gibt es bei mir keine Diskussionen.

Und mal ganz ehrlich man kann ein Kind auch nicht in einer rosa Blase aufwachsen lassen in dem es keine Zwänge und alles eitel Sonnenschein ist. Man muss sich im Leben auch Zwängen unterwerfen und das fängt mit simplen Hausaufgaben an und endet später im Job.
Ich zwinge mein Kind wenn es sein muss zu Huasaufgaben, Zähne putzen, ordentliche Sachen anziehen, lernen , sich in der Öffentlichkeit zu benehmen etc. oh oh... ;D
Und damit meine ich nicht den Zwang zu einem Hobby das ist was ganz anderes.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 30. Oktober 2015, 11:41:35
Ansichtssache. Ich glaube (wohl ähnlich wie Samika) dass das nicht zwingend nötig ist. Wenn man den Kindern bestimmte Werte vorlebt hat man das meiste schon gewonnen.  :)
Nicht falsch verstehen, das wird dann immer gerne so hingestellt, als dürften meine Kinder alles (oder Samikas zb) Dem ist nicht so. Aber wir regeln das hier anders. Ich selber hasse nix mehr als Vorschriften und Zwang. So bin ich aufgewachsen und nein, ich finde das nicht gut.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: scarlet_rose am 30. Oktober 2015, 11:44:07
Ja Netti, dann erklär mir mal, wie du es regelst, wenn dein Kind keine Lust auf Hausaufgaben hat.

Oder haben deine Kids immer und ausnahmslos gerne Hausaufgaben erledigt?

Liam muss seine Hausaufgaben schon erledigen. In 98% der Fälle macht er es freiwillig, aber in 2% der Fälle hat er einfach keine Lust. Sagst du dann "naja, dann machst die die Aufgaben eben nicht"?
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: toki am 30. Oktober 2015, 11:44:25
Aber Netti nehmen wir doch mal das Beispiel das dein Jüngster kein Bock (er will absolut nicht) auf Hausaufgaben oder üben für einen Test hat in einem Fach in dem er eh Probleme hat. So was machst dann?
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: scarlet_rose am 30. Oktober 2015, 11:50:25
Meine Sohn MUSS übrigens auch mal den Geschirrspüler ausräumen, MUSS auch den Müll rausbringen und Morgens aufstehen MUSS er auch.

Das sind für mich ganz andere - und nicht vergleichbare Dinge - wie Vereinssport oder ähnlichem.

Und der Mülleimer muss eben auch dann geleert werden, wenn keiner Lust darauf hat. Vielleicht nicht sofort, aber irgendwann doch. Ich denke der Hauptpunkt ist doch auch die Definition von "etwas tun müssen" und "Zwang". Klar, wenn ich mich hinstelle, mit dem drohenden Zeigefinger und forderndem Tonfall, dann fühlt sich niemand wohl, wenn er eine Aufgabe erfüllen soll. Wenn man aber bittet, vielleicht auch erklärt warum, einen eigenen Zeitrahmen und Spielraum  lässt, ist es immer noch eine Aufforderung und eine Sache, die der Andere tun muss, wird aber nicht als Zwang empfunden. Im Kern, dem "er muss XY tun" ändert sich aber nicht viel.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: A.n.j.a am 30. Oktober 2015, 11:53:47
Ich unterschreib komplett bei Toki.

Wo kommen wir bzw. eher das Kind denn hin, wenn ich sage, na wenn Du keinen Bock hast, lass mal die Hausaufgaben? Und dann bleibt es sitzen wegen 'kein Bock'? Ernsthaft??

Vergessene Hausaufgaben sind hier auch klar notenrelevant, egal wie gut man sonst ist.

Es gibt zig Wege, das dann umzusetzen, das ist nicht zwangsläugig die Peitsche 'Du MACHST das jetzt', das kann und sollte dann gemeinsames Hinsetzen, Nahebringen und Erarbeiten sein.

Also, Hausaufgaben nicht machen lassen, wenn sie denn fällig sind, nein. Wenn man die Woche über Zeit hat, muss das am Mittwoch noch nicht stehen, aber dann dem Kind klar sein, dass es dann eben am Do ran muss, um zu liefern.

Und grundsätzlich: sehe ich das wie Toki . Und auch Nipa stückweise.
Es gibt Pflicht, Kür und Fun. Und das muss vermittelt werden.

Alchemilla, sorry, dass ich nicht eingehe auf die eigentliche Frage, ich hab da leider keine Meinung zu und/oder Erfahrung oder sichere Einschätzung zu motorischer Unmotivation etc. .

Alles Liebe und Gute für Euren Weg  :-*




Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: scarlet_rose am 30. Oktober 2015, 12:01:45
Achso, Alchemilla:

Was du über deinen Sohn schreibst erinnert mich sehr an Liam. Skifahren - oh mein Gott, was für ein Drama beim Lernen. Und nicht, weil er es nicht gekonnt hätte, er hat sich einfach nicht betreut. Er ist praktisch komplett alleine gefahren, brauchte aber ewig die Berührung und hat sich eingebildet, er könne es nicht. Selbiges beim Schwimmen. Solange er die Hand unterm Bauch gespürt hat, ist er geschwommen wie ein Fisch, ohne, dass ich ihn stützen musste. Sobald die Hand weg war hat er sich steif gemacht und gedreht(und natürlich ist er unter gegangen)  s-:) Klettern, Radfahren usw. Deswegen hatte er z.B. auch Stützräder am Anfang, er wäre rein vom Charakter nie ein Kind, das aufsteigt und losfährt. Da hätte ich warten können, bis er 10 ist und er hätte es nicht gemacht.

Bei solchen körperlichen Dingen braucht er lange, bis er sich selbst vertraut und merkt, was er kann. Dann ist er aber umso stolzer und macht es gerne. Aber es braucht viel Geduld, wenn man merkt, er könnte, er steht sich aber selbst im Weg.
Da ist das Wichtigste der Spaß. Immer wieder in lockerer Atmosphäre üben, heranführen, die Unterstützung geben, die er braucht, aber auch immer mal wieder anstupsen und herausfordern.

Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Fliegenpilz am 30. Oktober 2015, 12:26:21
Die Argumentation mit "ich lebe gewisse Werte vor" finde ich sehr dünn - was genau lebt man denn vor?
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: scarlet_rose am 30. Oktober 2015, 12:27:11
Zitat von: Christiane am 30. Oktober 2015, 12:26:21
Die Argumentation mit "ich lebe gewisse Werte vor" finde ich sehr dünn - was genau lebt man denn vor?

Vor Allem impliziert es, dass Andere diese Werte nicht vorleben würden  ???
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nipa am 30. Oktober 2015, 12:30:38
Ich glaube dass vieles hier eine Auslegungssache der Worte ist.

Netti z.B. sagte mir gestern auch, dass ihr Sohn mit schwimmen gehen muss, wenn die Familie geht und dass das nicht diskutiert wird.
Ich würde da jetzt schreiben "ich zwinge meinen Sohn mit uns schwimmen zu gehen".
Unterschied: ja, in der Ausdrucksweise, aber nicht in der Tat.
Ich stehe hier eher selten mit Peitsche und Handschellen und zerre meine Kinder durch die Wohnung, auch wenn sich das mancher hier wohl so vorstellt...
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: A.n.j.a am 30. Oktober 2015, 12:31:10
Das impliziert es nicht zwangsläufig, aber ich verstehe Deinen GEdankengang, scarlet_rose.

Nur finde auch ich das nicht ganz nachvollziehbar, die Aussage.

Was heisst das - ich lasse mein Kind mal machen, wie es will, oder eben gerade nicht will, ohne Richtungsweisung? Und gleichzeitig mache/ackere ich vor seinen Augen, damit es lernt, wie es sein sollte? Oder wie?
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Fliegenpilz am 30. Oktober 2015, 12:33:50
Das ist meine Frage - lebt man wirklich vor was gemacht werden muss oder lebt man vor "Mama macht alles" und hofft dann darauf, dass im Erwachsenenalter der Schalter umgelegt wird und das Kind versteht "Jetzt bin ich dran!"?


Wir leben hier etwas anderes vor:
Wir sind eine Familie, eine Gemeinschaft. Eine Gemeinschaft besteht immer aus Kompromissen, Geben und Nehmen. Und je mehr jeder gibt desto mehr kann jeder nehmen, zumindest bei uns.

Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: A.n.j.a am 30. Oktober 2015, 12:34:53
Zitat von: Nipa am 30. Oktober 2015, 12:30:38

Ich stehe hier eher selten mit Peitsche und Handschellen und zerre meine Kinder durch die Wohnung, auch wenn sich das mancher hier wohl so vorstellt...

Aber manchmal schon? ;D


Schwimmen gehen, "muss", wenn alle gehen, das ist doch total daneben als Beispiel für "zwingen". Kinder haben immer mal keine Lust auf jedwede Gemeinschaftsaktionen, aus welchem Grund auch immer, temporäres Bocken, lieber daheim lesen etc..

Und alleine lassen kann/will Netti ihn offenbar nicht , so wie ich das insgesamt wahrnehme.

(Das würde ich nämlich machen bei "ich komm nicht mit". Und spätestens, wenn die Wohnungstür sich öffent zum Weggehen, dann kommt die Daheimgelassene in Bewegung und will doch mit. Und wenn nicht, bleibt sie halt daheim.).

Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nipa am 30. Oktober 2015, 12:39:50
@Anja: es ging nur darum, dass hier einige sagen sie zwingen nicht und im Endeffekt das selbe tun wie ich, nur es anders empfinden/ausdrücken.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: scarlet_rose am 30. Oktober 2015, 12:44:13
Eben Nipa, das ist das, was ich meinte.

Vieles von diesem "Bei uns gibt es keinen Zwang, keine Regeln" ist nur Wortklauberei und am Ende wird nicht so viel anders gemacht, als anderswo auch. Genaue Erklärung was genau als Unterschied nun gesehen wird oder wie es aussieht, hat noch NIE einer von den Damen, die kein "Muss, keine Regeln usw" haben dargestellt.

@Anja:
Ok, impliziert eventuell nicht direkt, aber zumindest fühlt es sich unterschwellig unterstellt an. Wenn man vorlebe, dann macht das Kind schon, was es soll. Nur hab ich selten als Hausaufgaben Ausmalbilder oder Matheübungen  ;D Das ist vielleicht der Grund, warum Liam es nicht so gerne macht  ???
Bei dieser Wertevorleben-Theorie wird einiges vergessen, z.B. Charakter, Umstände, Interessen,....zumal Hausaufgaben, Zimmer aufräumen oder auch Schwimmen gehen wenig mit Werten zu tun hat.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Tini am 30. Oktober 2015, 12:56:10
Hier wird niemand zu irgendwas gezwungen. Weder bei Hobbies noch bei Hausaufgaben oder anderen Dingen.

Meine Große spielt derzeit im Verein Fußball. Ich finde es gut, dass sie sich bewegt und dabei noch Gemeinschaftssinn entwickelt. Aber wenn sie keine Lust mehr hat muss sie nicht weiter machen.

Was die Hausaufgaben betrifft, weiss sie, dass wenn sie sie nicht macht, muss sie das mit ihrer Klassenlehrerin klären, ich entschuldige sie da nicht. Und ich zeige ihr eventuelle Konsequenzen bei ihren Leistungen auf. D.h. sie sollte wissen, was sie tun muss, wenn sie unbedingt aufs Gymnasium will. Weil dort gewisse Dinge gefordert werden.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: scarlet_rose am 30. Oktober 2015, 13:00:05
Dann machst du im Haushalt alles gerne und mit Freude?

Alleine da muss ich schon. Da werde ich "gezwungen". Sicher nicht mit der Peitsche meines Mannes, aber durch die bloße Notwendigkeit einer Gemeinschaft und vernünftiger Lebensumstände bin ich gezwungen, das Geschirr zu spülen, Müll zu entsorgen, Wäsche zu waschen.

Da hab ich keine Lust drauf, das ist bloßer Zwang, reines "tun müssen"
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Schnukki am 30. Oktober 2015, 13:03:34
Auf meine Frage was denn mit den Hausaufgaben ist, wenn die Kinder diese nicht machen, kam ja leider keine Antwort.

@ Netti: Aber Dein Sohn muss die Hausaufgaben doch immer machen oder nicht?

@ Zwang: Wenn man z.B. seinem Kind gewisse Aufgaben im Haushalt aufgibt und bei Erledigung Taschengeld in Aussicht stellt, ist es dann auch Zwang?

Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nachtvogel am 30. Oktober 2015, 13:04:06
<edit :)>

Kein Bock sich zu kümmern nett mit *mein Kind MUSS nichts* zu umschreiben ist Blödsinn. Sorry.





Meine Kinder müssen übrigens so Einiges. Ich versuche es meist ihnen anders zu verkaufen, aber letztlich müssen sie. Es fühlt sich für sie allerdings besser an wenn sie das so nicht merken ;)

Hobbys zählen bei mir allerdings nicht zu den Dingen die sie müssen. Das fände ich widersprüchlich
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nipa am 30. Oktober 2015, 13:05:48
ZitatNiemand muss hier irgendwas, darauf haben wir hier alle keine Lust  ;)

Und wie genau funktioniert das? Wenn ich keine Lust auf Kochen habe, dann gibt es nix zu essen? Wenn mein Sohn nicht in die Schule will, dann bleibt er daheim?

Redet man sich gelegentlich dann ein, dass es einem gerade Spass macht alles aufzuräumen, was andere liegen lassen, weil sie keine Lust haben?

Ehrlich... an solche Aussagen glaube ich nicht!
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Tini am 30. Oktober 2015, 13:06:02
Zitat von: scarlet_rose am 30. Oktober 2015, 13:00:05
Dann machst du im Haushalt alles gerne und mit Freude?

Alleine da muss ich schon. Da werde ich "gezwungen". Sicher nicht mit der Peitsche meines Mannes, aber durch die bloße Notwendigkeit einer Gemeinschaft und vernünftiger Lebensumstände bin ich gezwungen, das Geschirr zu spülen, Müll zu entsorgen, Wäsche zu waschen.

Da hab ich keine Lust drauf, das ist bloßer Zwang, reines "tun müssen"

Nö, aber ich zwing mich auch nicht dazu, wenn ich partout keine Lust habe oder mal wieder Migräne. In der Konsequenz liegen eben die Krümel mal 2-3 Tage rum. Hier stört das niemanden, im Gegenteil, mein Freund findet mich fast zu pedantisch  ;D.

Klar "muss" manches sein, damit z.B. der Kleine nichts in die Finger bekommt, das schädlich für ihn sein könnte, aber das kann man ja nicht mit Hausaufgaben vergleichen. Finde ich zumindest.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: scarlet_rose am 30. Oktober 2015, 13:11:00
Klar kann ich 2 Tage das Geschirr stehen lassen. Stört mich üüüüberhaupt nicht. Ich bin absolut keine Hausfrau und Chaos, Krümel usw stören mich kein bisschen. ich hab viel Arbeitsfläche in der Küche, da kann durchaus auch etwas rumstehe. Aber irgendwann MUSS ich ja doch. und dann ist da doch Zwang dahinter, weil es gar nicht mehr anders geht.

Also auch wenn ich es nicht gleich mach, ich muss es dennoch erledigen. Ganz unfreiwillig und egal, ob es mich stört oder nicht.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Schnukki am 30. Oktober 2015, 13:12:57
Haushalt etc. würde ich jetzt auch nicht unbedingt mit Schule/ Hausaufgaben vergleichen.
Wenn ich den Haushalt mal einen Tag liegen lasse, dann schimpft vielleicht mein Mann ... aber sonst ist es mehr oder weniger egal.

Wenn A. ihre Hausaufgaben nicht macht, dann ist das eben doch schon eine andere Hausnummer. Da hängt dann eben eine Note mit dran (auch wenn es bei uns jetzt noch keine Noten gibt). Oder aber wenn mein Kind wie damals mit dem Lesen ein Defizit hat - natürlich hat sie dann keine Lust aufs Lesen. Aber davon wird es ja nicht besser. Und von alleine wäre der Knoten wohl eher weniger geplatzt .. weil ohne die Übung konnte es ja nicht besser werden.

Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Tini am 30. Oktober 2015, 13:15:11
Nachtvogel, Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Es ging doch um Hobbies und Hausaufgaben. Das andere ist hier nicht Thema. Und hat auch nichts mit sich nicht kümmern zu tun.

Beim kochen ist das hier wie beim putzen. Und wenn jemand Hunger hat, bestellen wir in solchen Fällen Pizza, machen Nudeln mit Soße oder ein Brot.

Mir ist schon klar, dass es gewisse Pflichten gibt, aber nicht alle sind unbedingt imner sinnvoll. Das kann zum Glück immer noch jede Familie für sich selber entscheiden.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: toki am 30. Oktober 2015, 13:15:48
Zitat von: Nipa am 30. Oktober 2015, 13:05:48
ZitatNiemand muss hier irgendwas, darauf haben wir hier alle keine Lust  ;)

Und wie genau funktioniert das? Wenn ich keine Lust auf Kochen habe, dann gibt es nix zu essen? Wenn mein Sohn nicht in die Schule will, dann bleibt er daheim?

Redet man sich gelegentlich dann ein, dass es einem gerade Spass macht alles aufzuräumen, was andere liegen lassen, weil sie keine Lust haben?

Ehrlich... an solche Aussagen glaube ich nicht!

Geht mir genauso. Und ich gehe sogar noch ein Schritt weiter und frage mich ob die Kinde rdie nichts müssen und keinen Zwang auferlegt bekommen auch keine Regeln kennen. Denn Regeln kann es ja nur geben wenn man sich einig ist das Dinge gemacht werden müssen.

Und ich kann mir keinen Haushalt / Familie vorstellen wo es keine Regeln und damit verbundener Zwang (auch wenn es nett verpackt ist) gibt. Und wenn doch dann tun mir diese Kinder ehrlich gesagt sogar leid.

Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: toki am 30. Oktober 2015, 13:16:26
Zitat von: Christiane am 30. Oktober 2015, 12:33:50
Das ist meine Frage - lebt man wirklich vor was gemacht werden muss oder lebt man vor "Mama macht alles" und hofft dann darauf, dass im Erwachsenenalter der Schalter umgelegt wird und das Kind versteht "Jetzt bin ich dran!"?


Wir leben hier etwas anderes vor:
Wir sind eine Familie, eine Gemeinschaft. Eine Gemeinschaft besteht immer aus Kompromissen, Geben und Nehmen. Und je mehr jeder gibt desto mehr kann jeder nehmen, zumindest bei uns.

Sehr guter Beitrag das kann ich so unterschreiben.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: scarlet_rose am 30. Oktober 2015, 13:17:07
ZitatNiemand muss hier irgendwas, darauf haben wir hier alle keine Lust  ;)

Das hier ist allgemein formuliert und nicht speziell auf ein Thema, du widersprichst dir selbst, Tini.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Tini am 30. Oktober 2015, 13:21:55
 :(Wir haben wenige starre Regeln und die die wir haben, gelten für alle gleich. Und wenn wir auf Dinge keine Lust haben, die nicht existenziell wichtig sind, lassen wir sie. Und tragen die Konsequenzen.

Was explizit das Thema Schule betrifft bin ich überzeugt, dass es besser und mit weniger Druck gehen könnte. Dafür mit mehr Eingehen auf die individuellen Interessen der Kinder. Aber dafür bräuchte es mehr Alternative Schul- und auch Gesellschaftskonzepte. Schwer umzusetzen.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 30. Oktober 2015, 13:27:39
Die Diskussion ist mir zu blöde, denn es wird sofort etwas angenommen und unterstellt.
Nein ich sage dann nicht "Kindchen du musst die bösen Hausaufgaben nicht machen, wenn du nicht magst."
Gibt es immer nur schwarz und weiß, ja?
Bei mir nicht. Aber macht ihr wie ihr mögt, ich mach wie ich mag und fahre damit gut.
Man könnte zb auch dem Kind, wenn es gerade absolut nicht fähig ist HA zu machen, eine gewisse Zeit zum Spielen geben. Mit ihm sprechen. Ihm Raum geben für die momentane Unlust. Die hält bei Kindern ja in der Regel nicht für immer an. Und dann werden die Aufgaben später gemacht. Unter Umständen auch morgen, wenn das Fach am nächsten Tag zb gar nicht unterrichtet wird. Es gibt doch Möglichkeiten genug.
Wenn ich jetzt keinen Bock hab zu saugen, dann saug ich auch nicht. Heißt aber ja nicht, dass ich es nie mache. Mach ich dann eben nach einer Tasse Tee.
Wie kann man nur immer behaupten die Kinder müssten und würden dann nie was machen? Totaler Quatsch. *verwundertdenKopfschüttel*
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: scarlet_rose am 30. Oktober 2015, 13:29:31
Das ist leider immer die Argumentation "es ist mir zu blöd, ich mag jetzt nicht begründen" usw...

Natürlich kann man dem Kind Zeit geben, erst etwas anderes machen lassen usw....Aber wenn es um 8 ins Bett geht, sollten die Hausaufgaben erledigt sein. Das Eine hat mit dem Anderen gar nichts zu tun.

Wenn ich grade keinen Bock zum Saugen habe, mach ich es nicht. Klar. Aber irgendwann muss ich doch. Und ich bin ehrlich, ich hab NIE Lust zu saugen  :P
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nipa am 30. Oktober 2015, 13:29:40
Mein Sohn ist an einer Schule ohne Hausaufgaben und ohne Druck. Aber mit einer Menge Regeln und Grenzen. Denn genau das regelt das Miteinander!

Klar, wir haben die woche auch mal bestellt und auch mal pizza in den Ofen geworfen. Aber wir wollen uns hier nicht taeglich von fast Food ernähren!

Und wenn ich keine Lust zum aufstehen habe, so bleibt mir doch nix, da ich die Kinder ja nicht sich selbst überlassen kann. Und das machst Du doch sicher auch nicht.

Ich glaube alle hier leben eher ein grau als ein schwarz/weiß. Nur zugeben mag es wohl kaum einer!
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 30. Oktober 2015, 13:32:18
Zitat von: A.n.j.a am 30. Oktober 2015, 12:34:53
Zitat von: Nipa am 30. Oktober 2015, 12:30:38

Ich stehe hier eher selten mit Peitsche und Handschellen und zerre meine Kinder durch die Wohnung, auch wenn sich das mancher hier wohl so vorstellt...

Aber manchmal schon? ;D


Schwimmen gehen, "muss", wenn alle gehen, das ist doch total daneben als Beispiel für "zwingen". Kinder haben immer mal keine Lust auf jedwede Gemeinschaftsaktionen, aus welchem Grund auch immer, temporäres Bocken, lieber daheim lesen etc..

Und alleine lassen kann/will Netti ihn offenbar nicht , so wie ich das insgesamt wahrnehme.

(Das würde ich nämlich machen bei "ich komm nicht mit". Und spätestens, wenn die Wohnungstür sich öffent zum Weggehen, dann kommt die Daheimgelassene in Bewegung und will doch mit. Und wenn nicht, bleibt sie halt daheim.).

Die Frage stellt sich nicht. Wenn wir gemeinsame Familienantivitäten unternehmen, dann unternehmen wir die. Gemeinsam. Da gabs noch nie ein "Mog i net" erst wenn die Kinder ins Teeniealter kommen und ja, dann muss hier keiner mehr mit. Dann entscheiden sie das selbst. So geht unser 15jähriger derzeit eher selten mit, manchmal aber schon.  :)
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 30. Oktober 2015, 13:33:10
Zitat von: scarlet_rose am 30. Oktober 2015, 12:27:11
Zitat von: Christiane am 30. Oktober 2015, 12:26:21
Die Argumentation mit "ich lebe gewisse Werte vor" finde ich sehr dünn - was genau lebt man denn vor?

Vor Allem impliziert es, dass Andere diese Werte nicht vorleben würden  ???

Und das hab ich nicht mal gedacht.  :-\
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Tini am 30. Oktober 2015, 13:33:31
Zitat von: ~Netti~ am 30. Oktober 2015, 13:27:39
Die Diskussion ist mir zu blöde, denn es wird sofort etwas angenommen und unterstellt.
Nein ich sage dann nicht "Kindchen du musst die bösen Hausaufgaben nicht machen, wenn du nicht magst."
Gibt es immer nur schwarz und weiß, ja?
Bei mir nicht. Aber macht ihr wie ihr mögt, ich mach wie ich mag und fahre damit gut.
Man könnte zb auch dem Kind, wenn es gerade absolut nicht fähig ist HA zu machen, eine gewisse Zeit zum Spielen geben. Mit ihm sprechen. Ihm Raum geben für die momentane Unlust. Die hält bei Kindern ja in der Regel nicht für immer an. Und dann werden die Aufgaben später gemacht. Unter Umständen auch morgen, wenn das Fach am nächsten Tag zb gar nicht unterrichtet wird. Es gibt doch Möglichkeiten genug.
Wenn ich jetzt keinen Bock hab zu saugen, dann saug ich auch nicht. Heißt aber ja nicht, dass ich es nie mache. Mach ich dann eben nach einer Tasse Tee.
Wie kann man nur immer behaupten die Kinder müssten und würden dann nie was machen? Totaler Quatsch. *verwundertdenKopfschüttel*

Danke netti  s-daumenhoch
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Schnukki am 30. Oktober 2015, 13:35:48
@ Netti: Warum gleich so bissig? Das war doch mal eine Antwort ... und ich denke, dass dies hier viele so machen.
Aber ich frage jetzt mal weiter: Was ist, wenn das Kind nach der Spielzeit weiterhin keine Lust hat? Sagt man dann: So Du hattest Deine Auszeit - Du weißt es ist wichtig - bitte mach oder muss es das Kind dann wirklich nicht machen .. zumindest hörte sich das hier bei ein paar Aussagen so an.

A. muss Hausaufgaben ja nur am We machen. Wenn möglich, dann habe ich die auch gern schon am Freitag fertig. Geht aber auch nicht immer. Manchmal gehen wir schwimmen oder sie ist verabredet. Dann besprechen wir aber, wann wir die Hausaufgaben machen.
Meist planen wir ja auch das Wochenende.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: toki am 30. Oktober 2015, 13:36:41
Netti aber meine Frage war ernstgemeint.  :(
Klar Zeit geben, wenn möglich ein anderen Tag das sind in meinen Augen normale Sachzen die man macht um das Muss Hausaufgaben erledigt zu bekommen. Aber was ist wenn die HA nächsten Tag fertig sein müssen und das Kind es auch nach einer Pause nicht machen will? Was dann? Und die Frage war eben an dich und Samika gestellt weil da die Aussage kommt das sie nichts machen müssen wenn sie nicht wollen. Und mich interssiert wirklich der Ansatz des Gedanken dahinter.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nipa am 30. Oktober 2015, 13:38:38
Aber Tini: nur weil das Zeitfenster anders ist, ist das müssen ja nicht weg.

Das mit dazwischen spielen etc ist meiner Meinung nach total normal. Aber es gibt eine Deadline und die muss eingehalten werden.
Und da sehe ich nicht, das es bei Euch anders ist
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 30. Oktober 2015, 13:42:49
Weil ich es hasse wie die Pest wenn immer direkt Dinge unterstellt werden und weil ich Hormone hab und dann (Sorry) bissig bin wenn ich mich ärgere.
Ich HAB es doch jetzt begründet.
Noch niemals in 9 Jahren EO hab ich jemals gesagt meine Kinder müssten nix machen, wenn sie keinen Bock drauf haben. Ich zwinge sie trotzdem zu nix und es gibt auch kaum Strafen, denn davon halte ich auch nicht viel. Es gibt wohl mal Konsequenzen auf ein bestimmtes Verhalten (zb bringst du keine Wäsche runter hast du nix zum Anziehen. Ist nur ein Beispiel, was mir grad einfiel. Sowas eben.)
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 30. Oktober 2015, 13:49:46
Ach Toki, komm, warum sollte ein Kind denn so dermaßen komplett dicht machen?
Im Normalfall lassen sich doch alle Kinder irgendwie motivieren.
Im allergrößten Zweifel würde ich dann mein Kind ohne HA zur Schule schicken und das auch nicht entschuldigen. Vielleicht sogar dem Lehrer eine Mail schreiben. Dann gibt es in der Schule Konsequenzen (zb vielleicht nachsitzen) und das Kind lernt dann daraus.
Aber sowas hab ich hier eigentlich nicht. Zum Glück.  :)
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Schnukki am 30. Oktober 2015, 13:53:54
Ok Netti bei Dir weiß man das aber auch.
Bei Samika und Honey weiß ich das wirklich nicht und daher hätte mich das mal interessiert.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 30. Oktober 2015, 13:57:46
Also Honey schreibt hier ganz oft, dass sie mit ihren Kindern Lernaufgaben gemacht hat, dass sie sogar auch Aufgaben für die amerikanische Schule erledigen usw.  :)
Also geh ich einfach stumpf davon aus, dass auch sie so ihre Methoden hat.  :)
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Schnukki am 30. Oktober 2015, 14:07:58
@ Netti: dann passt die Aussage ja nur bedingt ... weil dann machen die Kinder es eben gern und sie braucht eben keinen *Zwang*.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 30. Oktober 2015, 14:15:55
Und das ist nicht mal grundsätzlich bei allen/den meisten Kindern so?  ???
Ich behaupte alle Kinder lassen sich irgendwie motivieren. Ich motiviere sogar Kinder auf Arbeit, die teils wirklich heftige Schwierigkeiten haben. Ich motivierte den Jungen, der hier ein halbes Jahr wohnte und große Schwierigkeiten mit Eltern und Schule hatte. Und ich bin kein Pädagoge und auch kein Sozialarbeiter.
Aber das führt hier zu nix.
Ich muss Dinge tun, zu denen ich keine Lust habe und Kinder müssen das natürlich auch. Ich habe niemals gesagt, dass sie immer machen können was und wie sie wollen. Nur das "wie" ist eben die Frage. Wie bringt man sie dazu? Mit Zwang meiner Meinung nach eben nicht. Und dabei bleibe ich auch.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Tini am 30. Oktober 2015, 14:23:55
Wenn meine Große partout keine Lust hat, versuche ich sie schon zu motivieren, hinterfrage ggf was das Problem ist. Versuche mit ihr eine Lösung zu finden. Aber ja, wenn sie absolut gar keine Lust hat und sich sträubt, dann sage ich ihr, dass das für mich ok ist, dass sie das dann aber eben vor der Lehrerin verantworten muss. Sie ist 9 Jahre und ich denke, sie muss eben auch lernen mit den Konsequenzen ihres Tuns oder eben Nicht-Tuns zu leben und daraus zu lernen.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Schnukki am 30. Oktober 2015, 14:27:58
Aber siehst Du Netti .. wir sehen das dann - und ich denke das ist bei den anderen auch so - gleich.
Ich gehen in gewisser Hinsicht auch Kompromisse ein .. je nach Möglichkeit eben.

Dann stelle ich die Gegenfrage .. was habt ihr denn gedacht, wie andere hier ihr Kind zwingen?
Beispiel: Hausaufgaben am We. Freitags gehen wir schwimmen - Samstag vormittag Training - Sonntag verabredet. Somit weiß ich, dass wir nur am Samstag nachmittag Zeit für die Hausaufgaben haben oder eben Freitag nach dem Schwimmen. Und ja .. hier wäre für uns dann nur die Option: Sind die Hausaufgaben bis Samstag abend nicht gemacht - dann fällt das Programm am Sonntag aus. Hier reicht aber bei uns ein *erinnern*. A. macht diese dann mehr oder weniger freiwillig - auch wenn sie jetzt nicht groß Lust hat.
Aber doch *Zwang* weil sie MUSS die Hausaufgaben machen. Ein *ich habe keine Lust* wäre für mich keine Entschuldigung dafür, dass sie keine macht.

Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: lotte81 am 30. Oktober 2015, 14:56:54
Puh  ;D ;D ;D ich habe ganz viele Ideen im Kopf schwirren, bekomme sie aber nicht so richtig sortiert. Also, zum einen sehe ich es auch so, dass es tatsächliche Freizeit gibt. Diese sollte so sein, dass jeder (Kind, ERwachsener....) entscheidet, was er möchte, vollkommen frei ...ob man nun lieber gammeln will, lesen, schwimmen oder Gitarre spielen.
Dann gibt es Pflichtprogramm. Für uns Erwachsene oft Arbeit  (klar, ich kann theoretisch frei entscheiden gar nicht zu arbeiten und vom Amt zu leben, will ich dies aber nicht, kann ich schlicht und ergreifend nicht spontan morgens entscheiden, ob ich grad Lust hab oder nicht, sondern trage Verantwortung und muss gehen) oder Haushalt (auch wenn ich es verschieben kann, muss es irgendwann sein.... ich persönlich hab nämlich nie Lust)
Für Kinder ist es die Schule, denn gehen sie da häufiger aus reiner Unlust nicht hin, gibt es richtig, richtig Stress. Und wir haben sogar noch eine Lehrerin, die uns tatsächlich nahelegt auch ein Kind ruhig mal daheim zu lassen, wenn man einfach nur den Eindruck hat, es braucht "Das" mal...... Kann also auch mal gehen (wenn man selber daheim ist) aber sicher nicht regelmäßig und häufig.

Dazwischen gibt es eine riiiiiesige Grauzone zwischen Pflicht und Spass...und habe ich nur ein Kind, nachdem ich mich richten muss und dem ich quasi nach der Laune tanzen kann (und was ist dann mit meinern Wünschen?), ist es noch einfacherer, als wenn mehrere Kinder beteiligt sind (und man selber hat ja auch Bedürfnisse und Wünsche)..... Dann ist es vom Alter der Kinder abhängig etc etc. WEnn ein 4jähriger keine Lust hat die Mutter und Bruder zum Musikunterricht des Bruders zu begleiten (der Bruder will aber hin!) hat er schlicht Pech und muss. Je nach Tagesform sagt die eine Mutter dann vielleicht:"Du musst mit, ich diskutiere das nicht" und die nächste sagt:"Komm wir packen was zum malen ein und ein Buch und kaufen zwischendrin noch ein Eis".... Diskusionsspielraum gibt es in dem Moment aber für beide nicht, da ein vierjähriger schlecht allein bleiben kann .... Es bleibt also Zwang, egal ob ich das Kind dahingehend manipuliere einzuwilligen oder es einfach entscheide.

Hausaufgaben: Da schreibe ich aus einer sehr bequemen Lage. Meine Kinder machen diese zu 99% freiwillig und selbstständig während ich noch arbeiten bin oder koche. äussert doch mal einer Unmut, so sage ich tatsächich, dass sie sie wegen mir nicht machen müssen, aber es dann am nächsten Tag selber mit der Lehrerin klären müssen. ICH bin dann nicht dabei um zu unterstützen auch wenn ich vielleicht in dem Moment Verständnis habe.... In der Regel machen sie sie dann "freiwillig" ..... Realistisch betrachtet ist es doch Zwang, weil sie wissen dass Ärger gibt in der Schule. Nur eben keiner den ich ausübe.Ich kenne allerdings mind. 2 Kinder, die würden ihre Hausaufgaben dann in der Tat NIE machen. Und ja, ich meine nie. Kinder die komplett dicht machen (@netti)...warum? weiss der Geier.... die Mütter sind nach nun mehr als 3 Jahren echt verzweifelt, weil die Kinder sich konsequent verweigern. Auch nach 100 Versuchen, Erziehungsberatung, Therapien, Tricks, kniffen, locker lassen, streng bleiben, Mittelwegen finden ..... Also müsse sie sie am Ende zwingen oder eben hinnehmen, dass sie eine 6 nach der anderen kassieren (und die Lehrerin hat schon sehr viele Kompromisse geschlossen, so dass der eine Junge nur die Hälfte überhaupt machen musste etc)

Haushalt: Nein, ich bin hier sicher nicht die Putzfrau der Familie. Nein, ich sehe es nicht ein, dass Chaos, das meine Kinder teils verbreiten zu beseitigen und cih wenn ich seeeeehr entspannt bin, gibt es Grenzen und da gibt es Aufgaben. Ich habe Verständnis für momentane Unlust und Chaos und Pausen...ich habe aber kein Verständnis dafür alles auf mich zu laden.Natürlich mache ich mehr als die Kinder. Aber ich finde schon, dass wir da als Gemeinscahft auch zusammenarbeiten sollten..ich helfe beim Kinderzimmer aufräumen, dafür putzen die Kinder das Bad.... Und dann geschehen auch mal solche Dinge wie gestern, dass ich der Kleinen in ihrem Zimmer helfe und sie dann freiwillig alle Mülleimer leert und die Wohnung putzt, einfach, weil sie sagt: Du hast mir ja auch geholfen....Aber IMMER funktioniert es nicht ganz freiwillig und dann setze ich mich aber durchaus schon irgendwann durch. Auch wenn ich eher der Erklärbär bin als der Diktator.

Insofern glaube ich, sind hier im grundsatz fast alle doch gleich.... Jedes Lob, Tadel, Diskutieren, Erklären ist im Grunde Manipulation und somit Zwang. Und in jedem Leben gibt es Pflichten und Zwänge. Klar, ich weiss, dass es Familien gibt , die komplett ohne auskommen, aber ich frage mich da in der Tat WIE...denn sobald mehr als eine Person beteiligt sind gibt es immer mal Konflikte der verschiedenen Bedürfnisse oder Wünsche.

Aber ich glaube ganz so dramatisch ist es in der Ausgangsfrage gar nicht zu sehen .....Die frage konnte schon gelöst werden (Kind macht kein Judo mehr derzeit. ..) ....Das Grundproblem ist ja ein anders und ja, da gibt es für mich zwei Ansätze: Erstens das Kind bestärken wie toll und wichtig es ist ein Individuum mit eingenen Eigenschaften zu sein und seine Stärken stärken, aber eben auch Schwächen fördern....
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: scarlet_rose am 30. Oktober 2015, 15:01:36
Also Liam lässt sich nicht für alle Hausaufgaben motivieren. Mathe, Deutsch, alles kein Problem aber wenn Ausmalbilder kommen, dann sträubt er sich.
Und ich verstehe es, ich find es absolut lächerlich. Dennoch muss er es nunmal erledigen. Egal wie lange er vorher spielt, da ist an Motivation rein gar nichts zu machen.

Dann setz ich mich halt zu ihm und während er malt maulen wir gemeinsam über die Sinnlosigkeit von Ausmalbildern in der 4. Klasse  ;D


Aber was ich hier sehe, wie in fast jedem Thread zu dem Thema ist das, was ich vorher schon sagte: In den meisten Fällen ist es lediglich Wortklauberei und so unterschiedlich ist es gar nicht.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Samika am 30. Oktober 2015, 18:34:02
Zitat von: toki am 30. Oktober 2015, 10:14:49
Zitat von: Samika am 29. Oktober 2015, 12:11:10
Zitat von: Nipa am 29. Oktober 2015, 10:21:13
Wenn euer Kind keine Hausaufgaben machen will, muss es dann auch nicht? Doch muss es.
Und wenn ein Kind von alleine Bewegung vermeidet, dann muss man es eben auch zwingen.

Nein, muss es nicht. Im Hause Samika zumindest nicht. Hat uns bis jetzt auch noch nie Probleme bereitet. Zwang würde das aber. Bei Zwang wäre hier der Ofen aus, bei allen 3 Kindern.  ;)


Meinst du jetzt die Bewegung oder auch die Hausaufgaben?

In diesem Fall meinte ich die Hausaufgaben. Aber zu mehr Bewegung würde ich meine Kinder auch nicht zwingen. Wobei ich Bewegung wichtiger finde als Hausaufgaben.
Sollte sie mal wirklich keine Lust auf Hausaufgaben haben (kam bisher noch nicht vor, im Gegenteil sie sammelt Hausaufgabengutscheine (gibt es von der Lehrerin) und löst sie nicht ein, weil sie eben gern Hausaufgaben macht), dann macht sie sie eben nicht. Sollte die Schule damit ein Problem haben, wird uns das nicht weiter jucken. Auch schlechte Noten und sitzenbleben (als Konsequenz nichtgemachter Hausaufgaben) interessieren uns von der Tapete bis zur Wand. Es ist nur Schule.

Motivieren und zwingen sind für mich zwei Paar Schuhe. Zwang beinhaltet (für mich) "Wenn du nicht, dann..." Und so leben wir nunmal nicht. Trotzdem leben wir nicht in einer rosa Seifenblase; ich verstehe diese Schlußfolgerung nicht.

Zitat von: scarlet_rose am 30. Oktober 2015, 12:44:13
Vieles von diesem "Bei uns gibt es keinen Zwang, keine Regeln" ist nur Wortklauberei und am Ende wird nicht so viel anders gemacht, als anderswo auch. Genaue Erklärung was genau als Unterschied nun gesehen wird oder wie es aussieht, hat noch NIE einer von den Damen, die kein "Muss, keine Regeln usw" haben dargestellt.

Sweety hat das mehr als einmal erklärt. Ich kann es ohne konkretes Fallbeispiel nicht erklären.



Zu "ich mache nur was ich will": Fast. Manchmal muss ich Dinge tun, die ich nicht will. In den meisten Fällen aber nur, weil ich das was passieren könnte, wenn ich nicht mache, noch weniger will. Sprich: Habe ich keine Lust auf staubsaugen, bleibt es dreckig. Auf Dreck habe ich habe aber auch keine Lust. Ich kann dann entscheiden worauf ich weniger Lust habe, und wähle selbst ;)
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: A.n.j.a am 30. Oktober 2015, 19:48:19
Es ist nur Schule? Oh weh, das finde ich ganz schön grenzwertig.

Es ist eine Sache, dass man sein Kind nicht zum Abitur prügeln will und es gerne auch Müllfrau/mann werden soll.

Aber es einfach mal so (nicht) machen lassen (ein GRUNDSCHULkind! Keine seitenlangen Fachreferate!) , finde ich fahrlässig und faul als Eltern. Das hat nichts mit antiautoritärem pseudo-Hippie-wr-nehmen-es-wie-es-kommt-ich-kenne-mein-Kind-am -besten-freie-Entfaltung-Tralala  zu tun, das ist für mich klar und schlicht verfehlte Aufgabe als Erziehungsberechtigter - und verpflichteter.

Auch diese Semantikweichspülerei, das meinte ich doch nicht, ich ZWINGE doch nicht, nie. Und dann:  macht er sie halt später - ist doch eine ganz andere Aussage. Und völlig normale Dynamik, wie schon geschrieben. Und sich dann sogar aufregen über angebliche Unterstellungen?

Lotte, toller Beitrag, danke.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: A.n.j.a am 30. Oktober 2015, 19:55:41
Und: neunjährige Kinder sollen sich selbständig mit der Lehrerin "auseinandersetzen"?

"Ich hatte keine Lust und hab die Hausaufgaben nicht. " "Ach so, na dann, kein Problem."

WHAT?  Das gibt hier einen roten Punkt. Und drei rote Punkte sind eine 6. Und selbst, wenn das nicht so wäre, so geht das doch nicht. Wenn man den Stoff nicht versteht, und die Eltern (!) nicht weiterhelfen können, ist das evt. eine akzeptable Begründung. Dann muss das neu oder besser erklärt werden, und DANN die Aufgabe gemacht.

So eine Einstellung hab ich echt noch nie erlebt, weder als Kind noch als Mutter. Kann ich auch nicht nachvollziehen.

Ich halte das nicht für erziehungsliberales Laisser-faire, sondern für schlichten Unwillen der Eltern, sich da zu engagieren.

Und auch wenn ich ebenfalls recht problemlose HA-Kinder habe, so ist doch immer mal wieder was zu üben, nachzuschlagen, zu erklären, gerade vor Arbeiten und Tests. Das nervt mich teils durchaus, und ich würde mich lieber mit einem Buch in die Ecke setzen, aber nein, ich kann diese Verantwortung meiner Meinung nach nicht auf mein Kind abwälzen!

Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Tini am 30. Oktober 2015, 20:14:53
Ich gebe Dir in Ansätzen recht, bin aber dennoch eher bei Samika

Grundsätzlich finde ich aber auch, dass es wichtigeres gibt als Schule, zumindest so wie sie hier praktiziert wird. Leider sind Noten und Abschlüsse aber sehr relevant bzw hat man es ohne eben viel schwerer.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Tini am 30. Oktober 2015, 20:27:43
...
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: A.n.j.a am 30. Oktober 2015, 20:30:51
Naja Tini.

Dann musst Du in den Urwald ziehen oder in irgendwelche Gebiete der Welt, wo Bildung egal ist. Oder  Dein Kind auf Waldorf schicken oder so.

Was heisst das für Dich, "ihren Weg möglichst frei von gesellschaftlichen Zwängen oder Normen gehen"

Konkret?

Mit Händen essen, wie in vielen Ländern der Welt, einmal im Monat waschen?
Oder prangerst Du den "Leistungsdruck" der "entwickelten Industrieländer" an?
Was meinst Du damit?

Was sind gesellschaftliche Zwänge und Normen? Eine gute Ausbildung als Startbasis eines Lebens? Und die unzumutbaren Hausaufgaben für 9jährige??

Wenn Dein Kind Probleme in der Schule hat, kann das soviele Ursachen haben, durchaus auch schwerwiegende und ernstzunehmende. Konzentrations- und sonstige Lernschwächen, ggfs. sogar Mobbing, erlebe ich hier an der Schule meiner Kinder durchaus.

Dann bist DU gefragt. Und erst  in zweiter Linie irgendwelche angeblichen Spezialisten, Psychologen, Ergotherapeuthen, Dyskalkulieleute, SPZ  etcetc.

Meine Meinung zu dem von mir oft so empfundenen Abwälzen solcher Probleme auf andere und den Anspruch an andere - die sollen es richten - hab ich hier, wohl unpopulär, öfters gesagt. Das soll nicht Thema sein.

Aber was Fakt ist: in der hiesigen Gesellschaft, wo Kinder Gott sei Dank Schulen besuchen können ( ja, müssen, gut so), und Abschüsse entscheidend sind für das gesamte weitere Leben, und das zu Recht! da halte ich eine solche EInstellung für - nicht akzeptabel. Nicht für mich.

Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: lotte81 am 30. Oktober 2015, 20:39:41
Zitat von: A.n.j.a am 30. Oktober 2015, 19:55:41
Und: neunjährige Kinder sollen sich selbständig mit der Lehrerin "auseinandersetzen"?

"Ich hatte keine Lust und hab die Hausaufgaben nicht. " "Ach so, na dann, kein Problem."

WHAT? 
Das möchte ich von meiner Seite aus gerne erklären. ich habe da wie gesagt sehr leichte Kinder. Die kämen nie auf die Idee sich ernsthaft zu verweigern. Es kam natürlich beim Großen schon vor, dass er unlustig war. Im zweiten SChuljahr war das auch mal eine Phase. Da hab ich dann in der Tat, nachdem ich die Motivationsreden satt war, mir angewöhnt zu sagen: Ich hab dir die Hausaufgaben nicht aufgegeben - wegen mir und für mich musst du das nicht machen. Aber denk dran, dass du es morgen deiner Lehrerin erklären musst. ..... Und das meine ich ehrlich. Ich verstehe, dass man da nach 5 Stunden Schule keine Lust mehr hat, aber es gehört dazu.
Nun sind MEINE Kinder aber so gestrickt, dass sie es dann doch freiwillig machen. und mit dem Wissen und der Sicherheit kann ich so eine Aussage natürlich locker treffen. Bisher kam dann immer: Na gut, dann mach ich es halt (*Mecker - motz*) und wir quälen uns dann eben gemeinsam durch..... ich bin mir aber sicher, dass selbst wenn NICHT, kämen sie spätestens abends vor dem Schlafen jammernd an.....
Allerdings hatten wir das so beim GRoßen auch seit dem zweiten Schuljahr nicht mehr (oder war es Anfang des dritten?) und bei der Kleinen noch nie.....
Hätte ich nun ein Kind wie meine Bekannte, würde ich defintiv andere Lösungen suchen. Dieses Kerlchen würde freiwillig nämlich wirklich nie Hausaufgaben machen und erst recht nicht lernen (hat es aber wirklich nötig, da er ohne lernen leider nur Noten schlechter 4 schreibt)  :o Schon unfreiwillig ist es ein echtes Drama..... Da klappt es wirklich nur mit entsprechender Konsequenz und Geduld.

Beim Lernen ist es schon so, dass ich da durchaus mal motivieren und erinnern muss. Auch aus dem Grund, dass mein Sohn schlicht den Sinn nicht erkannt hat sehr lange..Warum lernen, wenn man auch so seine 2er und 3er schreibt .... Der Vorteil des Lernens sickert erst nach und nach durch bei ihm  s-:) Aber auch da steh ich nicht mit vorgehaltener Pistole.... Dennoch weiss ich, dass "Lernen lernen" auch wichtig ist und später einen Vorteil darstellt, wenn man es einfach gewohnt ist und weiss, dass man vor Klausuren in seine Unterlagen schauen sollte

Schule ist nur Schule, ja. Es gibt wichtigeres im Leben zu entdecken... aber so ganz entspannt wäre ich nicht. Denn man legt durchaus Grundsteine was Lernverhalten und Basiswissen betrifft. Und das in der Grundschule noch spielerisch.... Und ich wünsche mir schon meinen Kindern für später möglichst viele Optionen zu eröffnen, um sich entfalten zu können und da gehört nun mal auch eine gewisse SChulbildung dazu....Ja, kann man alles nachholen, aber ein halbwegs grader Weg erleichtert es (und damit meine ich nicht mal Gymnasium und da durch prügeln,sondern eben den Weg glätten und Optionen offen halten)....
@Samika: Ich verstehe deine Aussage durchaus und glaube, dass es sehr Bedürfnisorientiertes Verhalten ist. Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann ist die Aussage, dass es euch von der Wand zur Tapete interessiert wenn euer Kind keine Hausaufgaben machen würde, nicht lernt, schlechte Noten bleibt und als Resultat sitzen bleibt. Meine Kinder wären von so einer Konsequenz geschockt und traurig und es würde ihnen auch schaden, weil sie ja kein echtes Defizit hätten,sondern schlicht faul waren. Die Konsequenz wäre viel dramatischer und gemeiner, als jedes "zum lernen zwingen oder motivieren" es je sein könnte.......und ich glaube nicht, dass ein Kind sich dieser Konsequenz wirklich bewusst wäre....Insofern kann es einem doch gar nicht egal sein...selbst wenn man der Schule und Noten alle Wichtigkeit nimmt,so glaube ich will kein Kind realistisch aus seinem Umfeld (also auch Klasse) und runtergestuft werden, wenn es sich vermeiden lässt.....Es gibt sicher Fälle, da ist es was anderes, einfach weil ein Kind Nachholbedarf hat....aber aus reiner: Schule ist mir egal.... Ich finde durchaus, dass bei Unlust des Kindes, die dauerhaft anhält, großes Engagement der Eltern notwendig ist, diese Unlust zu hinterfragen und das Kind zu unterstützen wieder Anschluss zu finden... Egal kann einem das doch gar nicht sein, wenn man mal über die Konsequenzen - lang-, mittel- und kurzfristig für das Kind nachdenkt.....
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Wechselflügler am 30. Oktober 2015, 20:45:43
Ach so, heute hat das Kind keine Lust auf Schule und Morgen dann keinen Bock auf Ausbildung/Arbeit - aber macht ja nichts, es gibt ja schließlich Hartz IV...

Nein, tut mir leid, aber diese Einstellung kann und will ich nicht verstehen!

Ja, hier müssen gewisse Sachen gemacht werden! Weil es einfach notwendig ist in dem Moment und auch, weil wir unserem Sohn durchaus vermitteln wollen, dass es nunmal Regeln gibt.

Ich kann doch, wenn ich morgens keine Lust habe, arbeiten zu gehen, auch nicht meinen Chef anrufen und sagen " Ach nein, heute will ich nicht arbeiten, vielleicht morgen wieder!" Hält, doch kann ich machen- aber sicher nur einmal...

Ja, ich denke, Kinder müssen in einem gewissen Rahmen schon früh lernen, dass das Leben nicht immer rosarot ist und man ausschließlich tun und lassen kann, was man gerade möchte.
Und ja, es ist unsere Verantwortung als Eltern, den Kindern dieses Bewußtsein zu vermitteln. Wir leben nunmal in dieser Gesellschaft mit allen Vor-und Nachteilen. Wenn mir das nicht paßt, muss ich mein Lebensumfeld ändern - dann aber bitte auch mit allen Konsequenzen!

Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: lotte81 am 30. Oktober 2015, 20:46:57
@tini: Das was deine Tochter jetzt lernt mag nicht lebensentscheidend sein, aus eigener Erfahrung kann ich dir aber sagen, dass er der Grundstein jeder weiteren Schulbildung ist. Was sie jetzt verpasst (Rechtschreibung, mathematische Grundlagen) wird sehr mühsam nachzuholen. Das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen - ich hab da viel "Lehrgeld" bezahlt, weil meine Eltern da eher nicht hinterher waren und mich haben "machen lassen"......Man kann auch mit schlechter Grundschulbildung ein super Mensch mit anderen wertvollen eigenschaften werden - da geb ich dir recht, aber siehst du es echt so entspannt, wie du grad schreibst?
und selbst wenn du dem Inhalte des Unterrichts die Wichtigkeit nimmst, sind immer noch die Strukturen (wie das Lernen lernen) nicht ganz unwichtig...
wobei ich eins sagen muss: Wenn ich etwas in meinem Leben brauche, dann das Wissen aus der Grundschule....alles was ich dagegen ab dem 8/9 Schuljahr bis zum Abi gerlernt habe, brauche ich in der Tat nie.... Plus und Minus rechnen, sicheres Kopfrechnen, lesen schreiben, Karten lesen, einfaches Wissen in Heimat- und Sachkund..... also alles Lerninhalte der Grundschule - sind doch eigentlich tägliche Begleiter  ???
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: A.n.j.a am 30. Oktober 2015, 20:49:56
Dank Dir, Lotte. Du hattest das auch sehr empathisch und nachvollziehbar geschildert.

Ich kenne durchaus lernschwache Kinder, und deren Eltern. Weiss aber eben nicht, was ist tatsächlichen, möglicherweise behebbbaren Problemen geschuldet - Dyskalkulie, ADS und CO., und was ist evt. durch mehr Zuwendung, Interesse der Eltern behebbar.

Ich bin wie Du in der glücklichen Lage, Kinder mit sehr guten oder guten Schuleistungen zu haben, und keine notorischen HA-Verweigerer. Ich habe eine megaschusselige Kleine von 8 Jahren, und das megaschusselig ist genetisch von mir. Der muss ich hinterherrennen in allem, und das mache ich teils auch nicht, weil megaschusselig selber. Sie hat jedoch eine Lehrerin, die ihr enormes Potential sieht und wertschätzt  und über Flüchtigkeiten manchmal, aber nicht immer hinwegschaut.

Lernen für später: keine Sau braucht im Zweifel Sinuskurven und sehr Vieles, was in der Schule gelehrt wurde. Aber die Neigung zu dem im Zweifel späteren Beruf, die wird doch genau da gelegt: bei mir waren es Fremdsprachen. Das kann man nur erfahren, lernen, wenn man es erfährt, lernt.

Bei aller Lernverdrossenheit so gut wie aller Kinder: es ist m.E. unverantwortlich, das in so einem Masse zu unterstützen - eher einfach laufen zu lassen.

Klar würden meine Kids auch lieber 365 Tageim Jahr daheim bleiben und la dolce Kind-Vita leben. Ist aber nicht!
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: lotte81 am 30. Oktober 2015, 21:01:57
Mein Potential und Interesse kamen z.b. überhaupt erst an der Uni zu Tage.... Eine Institution, die ich ein wenig Pech nie von Innen gesehen hätte..... Meine Eltern waren keine Antiautoritären Eltern....das sicher nicht...aber aufgrund der Vielzahl an Kindern und da ich das ruhigste und unproblematischste war, bin ich eben untergegangen..hab mich ohne groß Hilfe durch die Grundschule gewuselt bist aufs Gymnasium.... Ja, meine Eltern haben mir irgendwann Nachhilfe bezahlt und orgnaisiert, aber vorab eben nie selber mal dahinter geklemmt und mir beigebracht wie man lernt und dass man Dinge einfach machen muss....das Ergebnis ist schnell erklärt: 2X sitzen geblieben im 8 Schuljahr (Gymnasium) wegen permanenter Abwesenheit und vergessener Hausaufgaben. Dann Hauptschule. Da dann zum Glück an 2 super Lehrer geraten, die sich für mich interessiert haben und mich einfach zu meinem Glück gezwungen haben..... so kam ich in die Schülerzeitung, Theater AG und wurde SChülersprecherin und hab Schulbeste mittlere Reife regelrecht erkämpft...... Abi mit viel Ehrgeiz dann auch dran gehangen und an der Uni dann nach Interessenlage studiert. Wenn ich überlege ich hätte nicht das Glück gehabt diese Lehrer an der Hauptschule zu erwischen, die mich einfach sinnvoll beschäftigt haben und mir gezeigt haben, dass es Verschwendung ist Potential zu verschenken. Vorher war ich einige Jahre rein hedonistisch unterwegs  s-:) S:D.....Ich wäre vermutlich mit viel Glück überhaupt bis zum Hauptschulabschluss gekommen und hätte nie diese Erfahrung gemacht, das zu studieren, was mich begeistert und meine tollen Freunde auf dem späteren Gymnasium und an der Uni kennenzulernen und hätte nie erlebt, was es heisst wenn einem eine Welt offen steht nicht nur ALLES machen zu können, sondern eben genau das, was einen Interessiert und erfüllt....auch wenn es bei mir brotlose Dinge waren wie Philosophie und Diplom Pädagogik ...es geht nicht ums reich werden bei Bildung und Ausbildung,sondern um Erfüllung ..... Das die Strukturen in der Schule da oft daneben sind , das ist eine wichtige und weitreichende Diskussion, die ich gerne führe. Ich bin auch nicht der Meinung, dass man sich Lehrern als Autorität unterwerfen und irgendwas hinnehmen muss, im Gegenteil....Aber doch, ich finde Bildung durch Ausbildung wichtig.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Tini am 30. Oktober 2015, 21:18:58
Bevor ich irgendwas erkläre, möchte ich gerne auf die Familie Stern hinweisen und den Film Alphabet, der hat mich sehr beeindruckt und meine Denkweise geprägt.

Mir geht es um die Leistungsgesellschaft, in der wir leben, in der eher zählt, was man hat als das, was man ist, wie man ist. In der krass gesagt ein Hauptschulabschluss nicht mehr ausreicht, selbst wenn man Friseuse werden möchte. In der man sowieso schräg angeschaut wird, wenn man "nur"Friseuse werden möchte. Ich möchte das für meine Kinder nicht. Es mag sein, dass sie das nachher anders sehen und mit dieser Gesellschaft klar kommen. Absolut ok.

Es ist definitiv nicht so, dass mir das Schulleben egal ist, aber so vieles könnte eben anders laufen, mit weniger Druck, mehr eingehen auf die Kinder. Wie ich weiter oben beschrieben habe.

Edit: zu privat
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Tini am 30. Oktober 2015, 21:26:12
 Ich bin übrigens auch sehr für Bildung und dankbar, dass wir hier die Möglichkeit haben. Ich halte nur nichts von Zwang und Druck und ja, Hausaufgaben sind oftmals überbewertet. Es gibt doch auch Schulen, die ohne auskommen. Wo liegt also das Problem, wenn man evtl im  Alltag mal andere Prioritäten setzt?
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Meph am 30. Oktober 2015, 21:29:43
Das ist so auch nicht richtig.
Ich kenne so viele Arbeitgeber, denen wären Schulnoten sowas von egal wenn irgendwo hervorgehen würde, dass es verlässliche und fleissige menschen sind, die eben nicht mit einer scheissegalmentalität auftauchen. Die sind bereit über Tarif zu zahlen, sich ein Bild über Praktika und Probearbeiten zu machen.
Und die Resonanz? Sie stehen ohne Bewerber da! Weil die Arbeitszeiten in Gastronomie, Einzelhandel, gar schichtdienst in Produktion etc unmenschlich seien *augenroll*

Ich glaube fest daran und habe auch die erfahrung: wenn die kernkompetenzen stimmen, und die werden an der grundschule angelegt, dann hat auch jeder mensch eine chance auf dem arbeitsmarkt- natürlich kommt dazu, dass man eine immer grössere auswahl hat je besser die noten sind. Aber selbst mit top noten hat man keine chance auf einen job wenn man nicht bereit ist auch etwas für die stelle zu leisten.

und das geb ich auch meinen kindern mit: ihr seid jetzt schon verantwortlich für euer weiteres leben- seid fleissig, seid mutig, probiert euch aus und lernt mit den Konsequenzen umzugehen- mit meiner begleitung.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: lotte81 am 30. Oktober 2015, 21:48:44
Das finde ich klingt toll, meph....
@tini: Beim Thema Waldorf muss ich allerdings sagen, dass ich mich damit in der Kitazeit mal auseinandergesetzt habe und ich habe noch NIE was regel- und ritualorientierteres kennengelernt in der Pädagogik als Steiner. Starre Vorstellungen der kindlichen Entwicklung und eben sehr regelhafte Tagesabläufe. Der alternative - antiautoritäre Touch ist meiner Meinung nach absolut nicht gerechtfertigt. Damit spreche ich nicht gegen Steiner und Waldorf, denke aber, dass es nicht zu deiner hier getroffenen Argumentation passt.

Ich versteh was du meinst, glaube aber, dass du unserer Gesellschaft da mitunter auch unrecht tust.... Es mag diese Menschen geben, die die Augen rollen, wenn jemand nur diesen oder jenen Beruf hat oder erlernen will, aber sind das die Menschen, die du erlebst? Ich zum Großteil nicht...sicher in Einzelfällen ja, aber das sind dann eher diejenigen über die 10 andere die Augen verdrehen..... Es hängt doch alles von dem Umfeld ab, in dem wir uns bewegen und wenn ich sehe was für Menschen (in meinem Umfeld) diese Gesellschaft hervorgebracht hat, kann sie nicht so mies sein.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Fliegenpilz am 30. Oktober 2015, 21:54:55
@Anja
Unsere Tochter ist zwar erst fast 7 Jahre alt, aber als sie einmalig keine Hausaufgaben machen wollte sagte ich ihr auch, dass das für mich ok sei, weil ich es schon kann und es nicht mehr lernen muss. Und ich sagte ihr, dass sie die Hausaufgaben nicht machen braucht und ich dies in ihrem Tagebuch für die Lehrerin vermerke, also "... hatte kein Interesse die Hausaufgaben zu machen!". Sie schaute mich nur mit großen Augen an und machte sofort ihre Hausaufgaben. Wieso? Diskussionen mit mir sind toll, aber bei der Lehrerin einen guten Ruf zu verlieren als Fleißbienchen ist nicht so toll :P

Natürlich bin ich hinterher, dass unsere Tochter ihre Hausaufgaben eigenständig und vollständig erledigt, aber ich gestehe auch das mir nach einem langen und anstrengenden Tag ggf. die Motivation fehlen würde große Diskussionen über die Sinnhaftigkeit zu führen und die Kraft ihre Motivation zu suchen - da biete ich ihr dann gerne wieder die o.g. Problemlösung an. Ob diese für sie dann ok ist oder nicht kann sie selbst abwägen auch mit gerade einmal nicht 7 Jahren ;)


Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nachtvogel am 30. Oktober 2015, 22:03:40
Zitat von: Meph am 30. Oktober 2015, 21:29:43
Das ist so auch nicht richtig.
Ich kenne so viele Arbeitgeber, denen wären Schulnoten sowas von egal wenn irgendwo hervorgehen würde, dass es verlässliche und fleissige menschen sind, die eben nicht mit einer scheissegalmentalität auftauchen. Die sind bereit über Tarif zu zahlen, sich ein Bild über Praktika und Probearbeiten zu machen.
Ja wenn aber die Eltern ihnen von klein auf schon die LMAA Mentalität vorleben und beibringen, ists doch irgendwo normal :-\
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Tini am 30. Oktober 2015, 22:10:44
@Meph
Leider denken immer noch viel zu wenig AG so. Und klar, auch auf der anderen Seite muss Einsatzbereitschaft da sein. Ich denke aber, wenn man wirklich Interesse an etwas hat, bringt man diese Bereitschaft auch mit.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Meph am 30. Oktober 2015, 22:12:54
Zitat von: Nachtvogel am 30. Oktober 2015, 22:03:40
Zitat von: Meph am 30. Oktober 2015, 21:29:43
Das ist so auch nicht richtig.
Ich kenne so viele Arbeitgeber, denen wären Schulnoten sowas von egal wenn irgendwo hervorgehen würde, dass es verlässliche und fleissige menschen sind, die eben nicht mit einer scheissegalmentalität auftauchen. Die sind bereit über Tarif zu zahlen, sich ein Bild über Praktika und Probearbeiten zu machen.
Ja wenn aber die Eltern ihnen von klein auf schon die LMAA Mentalität vorleben und beibringen, ists doch irgendwo normal :-\

yips, das ist das, was die potentiellen arbeitsgeber immer mehr verzweifeln lässt-und die folgegeneration wird es noch toppen... so viele, denen nurnoch konsum und das wischen übers smartphone wichtig ist- aber bitte, das sollte doch ein Recht für jeden sein und Arbeiten nur nach dem Ausschlafen bis der Spass(Konsum) beginnt und.... aahhhhh mir tut es einfach so leid für so viele kinder und jugendliche, dass sie aus dem heutigen lebensbild unserer gesellschaft her keine wirkliche chance mehr haben ,,,, und schreib mich in rage
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 30. Oktober 2015, 22:16:36
Ich sage zwar nicht die Schule juckt mich kein bisschen, bin aber trotzdem weiterhin bei Samika in der Nähe. Sie hat es schön gesagt. Motivation und Zwang sind zeei unterschiedliche Dinge.
Und nur weil man seine Kinder nicht zu etwas zwingt, wird kein Mensch Hartz4 Empfänger.
Ich glaube um ehrlich zu sein, dass Samikas Kinder mal was ganz tolles werden.  :)

Ich persönlich halte zb auch wenig von unserem hiesigen Schulsystem.

Aber wie gesagt, es ist eine müßige Diskussion und ich bin müde.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Tini am 30. Oktober 2015, 22:16:56
Aber LMAA-Mentalität und die Wichtigkeit von HA in Frage stellen sind ja 2 Paar Schuhe. Ich glaube auch nicht, dass Samika die Zukunft und Bildung ihrer Kinder egal ist, weil sie der Institution Schule so gegenüber steht.

Edit: und ich unter schreibe wieder mal bei netti  :)
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Meph am 30. Oktober 2015, 22:17:22
Zitat von: Tini am 30. Oktober 2015, 22:10:44
@Meph
Leider denken immer noch viel zu wenig AG so. Und klar, auch auf der anderen Seite muss Einsatzbereitschaft da sein. Ich denke aber, wenn man wirklich Interesse an etwas hat, bringt man diese Bereitschaft auch mit.

@Waldorf
Ich habe mich damit noch nicht so intensiv auseinander gesetzt. Mein Freund hat das Thema aufgebracht im Hinblick auf unseren Sohn. Ich suche nach alternativen Schulkonzepten und Waldorf erscheint erstmal eine der möglichstes Alternativen, da im Nachbarort eine Waldorfschule ist. Aber da haben wir zum Glück noch etwas Zeit.

dazu muss man aber den mut entwickeln können an neuem interesse zu entwickeln. und das kann ein kind nicht ohne notwendige rückendeckung oder einer egalhaltung der eltern. um es deutlich zu machen: ich habe hier NIEMANDEN im blick, ich schreibe allgemein... hab selbst auch schon genug azubis betreut.... und mich auch verweigert sie weiterhin zu betreuen.

Waldorf ist wie Lotte schon sagte im Prinzip ein absolutes Regelwerk von vorne bis hinten, es lässt aber eben durch die stark reglementierte aussenwelt wiederum raum für innere freiheit, gibt sicherheit, einen rahmen, eine hülle eben... etwas was kinder in anderen einrichtungen oft nichtmehr haben, weil die vermeintliche freiheit durch überangebot sie schlichtweg überfordert
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Meph am 30. Oktober 2015, 22:19:39
haha ich meine auch nicht samika, ich bin sogar relativ sicher, dass gerade sie und ich sooooo weit nicht auseinander sind
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Solar. E am 30. Oktober 2015, 22:20:29
Ich habe durchaus auch schon meinem Grundschüler, der partout keine Lust hatte, gesagt, wenn du es nicht machen möchtest, bitte schön, aber dann musst du damit leben, dass ich einen Vermerk dazu ins HA-Heft mache. Denn ICH bin es dann nicht gewesen und diskutieren musst du mit der Lehrerin, weil die dir die HA aufgegeben hat und nicht ich. Bisher ist noch keiner so ohne HA in die Schule gegangen (vergessen außen vor).

Allerdings hab ich hier das Gefühl, je älter sie werden, desto mehr Verantwortung soll ich seitens der Schule dafür übernehmen, dass alles rund läuft ??? In der ersten Klasse hieß es noch, Kind ganz alleine machen lassen und ja nicht eingreifen, damit die Lehrerin ein möglichst unverfälschtes Bild vom Leistungsstand des Kindes erhält. Wenn es nicht klappt, Vermerk. So und je älter sie werden, desto mehr heißt es "Üben Sie dieses, üben Sie jenes" und ich hab das Gefühl, die Kinder verlassen sich drauf, dass ich ihnen schon sage, was sie wann zu lernen haben. Und wenn ich mal nicht drauf schaue und was schief geht bin ich gleich mit verantwortlich. Das tendiert für mich definitiv in die falsche Richtung, aber ich weiß auch nicht, wie man da am besten gegensteuert. ???  :-[
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Meph am 30. Oktober 2015, 22:23:42
Bin ich froh, dass bei der großen die Lehrerin auch sehr viel Wert auf Eigenverantwortung legt.
Da hab ich es auch schon genau so gehalten: ok, wenn du keine lust auf HA hast, dann ist es so, es ist aber auch an dir, es deiner lehrerin zu sagen. ok, wir haben hier den zettel was du lernen sollst für die arbeit. wenn du meinst du kannst es oder du musst nicht lernen- das kannst du am besten einschätzen, wenn es aber nicht klappt hast du es zu verantworten. wenn du möchtest, dass ich dich abfrage, dir helfe, weisst du, wo ich bin
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Tini am 30. Oktober 2015, 22:24:12

Sicher gibt's imner mehr Eltern, denen die Bildung der Kinder egal ist oder die keine Zeit dafür haben. Traurig genug...
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nachtvogel am 30. Oktober 2015, 22:33:05
ich meinte damit auch nicht Samika  ;)

och, ich hab meiner Großen durchaus schon gesagt *gut, geh halt TV schauen und mach keine HAs, ich kann das alles schon, MIR is des wurscht, DU musst dann mit den Konsequenzen in der  Schule leben*
;)

Ich hab auch nicht immer Bock mich da mit ihr rumzuärgern aber vor allem bin ich in der absolut bequemen Situation genau zu wissen dass das Kind NIEMALS freiwillig ohne HA gemacht zu haben wieder in der Schule auftaucht ;D ;D

Meinem 2. hingegen werde ich das niiiiemals so sagen, der packt dann nämlich gnadenlos ein und es ist ihm gehopst wie gesprungen was die Lehrer davon halten, da geh ich ne Wette ein S:D ;D s-:)
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: A.n.j.a am 30. Oktober 2015, 22:33:43
ich bin raus hier. Sorry.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Fliegenpilz am 30. Oktober 2015, 22:34:58
Schade, A.n.j.a!
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: A.n.j.a am 30. Oktober 2015, 22:46:49
Liebe Christiane, ich sehe keine Relfexion (nicht Dich betreffend, danke für den Beitrag) und ich will nicht "beleidigen", daher raus.

Zumal die sprachgewaltigen Kontrapunkte zu fehlen scheinen.

Nur eins.: Tini, setz Dich doch mal mit Steiner etc. auseinander vor Gemeinplätzen. Wenn man nicht weiss, wovon man spricht, nicht darüber sprechen.

A



Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Nipa am 30. Oktober 2015, 22:59:45
Zitat von: A.n.j.a am 30. Oktober 2015, 22:46:49
Nur eins.: Tini, setz Dich doch mal mit Steiner etc. auseinander vor Gemeinplätzen. Wenn man nicht weiss, wovon man spricht, nicht darüber sprechen.

Da stimme ich zu. Steiner/Waldorf ist sehr speziell und es wird auch ein entsprechendes Leben daheim erwartet. Und damit meine ich nicht regelmaessig den Namen zu tanzen.

Gerade bei Waldorf kommt es sehr auf die einzelne Schule an, denn die sind oft sehr unterschiedlich, je nachdem wie nah sie an Steiner sind oder wie sie eine gewisse "Modernität" haben.

Im Ernst: ich bin ganz klar für Alternative Schulen, aber man sollte sich genau damit auseinandersetzen. Und man muss es z.B. Auch aushalten können sein Kind dorthin zu geben. Einfach aus Kritik am Regelsystem ist der falsche Grund.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Tini am 30. Oktober 2015, 23:27:03
Edit: hat nichts mit dem Thema zu zun
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: A.n.j.a am 30. Oktober 2015, 23:29:48
Zu gegebener Zeit?? Wieso nicht jetzt und hier? WAS hindert Dich? Desinteresse? Du musst nicht 30 km durch den Regen in die nächste Bücherei fahren, GOOGLE einfach! 10 Minuten max fürs "Auseinandersetzen" !


Ach whatever. Deswegen bin ich raus.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Honey am 30. Oktober 2015, 23:30:01
Zitat von: Schnukki am 30. Oktober 2015, 13:53:54
Ok Netti bei Dir weiß man das aber auch.
Bei Samika und Honey weiß ich das wirklich nicht und daher hätte mich das mal interessiert.

Was genau möchtest du von mir wissen? Hier in diesem Thread hatte ich ja Schule & Hausaufgaben deutlich ausgeklammert, in meinen Ausführungen.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Tini am 30. Oktober 2015, 23:40:31
Edit: hat nichts mit dem Thema zu tun
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: A.n.j.a am 30. Oktober 2015, 23:48:26
Echt Tini, ich kann nicht die Finger stillhalten. Dein Freund ist begeistert und für Waldorf, und Du hast keinerlei Ahnung? Schaffst Du Dir dann zu gegebener Zeit ran? WAS? Dein Lebenspartner? Und Du weissst nicht und willst nicht wissen, worum es geht? Das ist FAULHEIT.

Und zum Rest schreib ich nichts mehr, also Wohlstands- und Leistungsgesellschaftsblabla. Da flipp ich dann vollends aus.

Aber zur HA-Verweigerungs-Bewätigung oder auch nicht, ich sage es mal, wie ich es spontan denke.

Deine eigene Frustration über offenbar Jahrzehnte transportierst Du m.E.  an Klara - oder schaffst Dir den Superfreibrief für Dich selber, warum Du das oder das nicht tust.

Es tut mir leid, wenn ich Dir damit zu nahe getreten bin.

Aber das ganze Bild ist sowas von unrund und potentiell neurotisch-depressiv, da finde ich entsprechende "soll sie halt eine HA machen, ach macht sie doch, ist sonst zu PEINLICH  (DAS ist ihr Motor Deiner Meinung nach ? Sehr, sehr traurig.)" - posts einfach alles andere als überzeugend.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: A.n.j.a am 30. Oktober 2015, 23:50:39
Du hast keinen wunden Punkt getroffen, der mich persönlich betrifft.

Hier zu lesen, ist allein Deine Entscheidung. Keiner zwingt Dich.

Also geh schlafen und ruh Dich aus, das wird besser sein.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: A.n.j.a am 31. Oktober 2015, 00:01:03
Alchemlla, entschuldige bitte das Ausufern Deines eigentlichen Themas.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Tini am 31. Oktober 2015, 00:09:26
Von mir auch sorry, Alchemilla.

Zum Rest: Gehört nicht hierher. Eine PN wäre in dem Fall evtl besser gewesen um den Rahmen hier nicht zu sprengen und weil hier zu öffentlich.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: schwarzesgiftal am 31. Oktober 2015, 07:20:39
Ich find man kann Hobby nicht mit Hausaufgabe vergleichen...
zu einem Hobby würde ich ein Kind nicht zwingen... sie sollen selbst entscheiden für was sie sich interessieren, was sie machen möchten, usw.. ich find dieses... "... mein Kind macht Ballett... weils gut für die Haltung ist ..."Gehabe total schlimm...

Hausaufgabe ist eine ganz andere Sache... Hausaufgaben MÜSSEN hier gemacht werden... und ja da gibt es hier auch keine Diskussionen... und es ist ja auch nicht so dass sie Hausaufgaben zum Spass aufbekommen.. sondern diese dienen ja doch um das in der Schule gelernte zu üben.

Und ich kann da nicht verstehen wie man da so eine Scheissegalhaltung an den Tag legen kann, zumal ich doch davon ausgehe... wenn Kinder jetzt in dem Alter nicht lernen dass sie sich hin und wieder einfach fügen müssen, und Aufgaben erledigen müssen, wie sollen sie später dann mal in der Ausbildung oder Arbeit weiterkommen.. da wird es auch Sachen geben wo sie eigentlich gerade keine Lust haben..und was machen sie dann???

Gewisse Sachen müssen einfach gemacht werden... das hat für mich nicht mal was mit Zwang an sich zu tun... ich kann in der Arbeit auch nicht sagen.. nein heut mach ich das und das nicht weil ich gerade keine Lust dazu habe...
Oder allein schon Schule... was is wenn sie keinen Lust haben in die Schule zu gehen... müssen sie dann nicht?

Unsere Kinder müssen auch im Haushalt mithelfen... warum? Ganz einfach sie leben hier genauso wie wir, und da ist es für uns selbstverständlich dass alle zusammen anpacken...
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Tini am 31. Oktober 2015, 07:51:30
...
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Cosima am 31. Oktober 2015, 07:53:14
Zitat von: A.n.j.a am 30. Oktober 2015, 22:33:43
ich bin raus hier. Sorry.


...ihr seid schon lange ALLE RAUS hier... :P

Die Diskussion hat mit der ursprünglichen Frage nichts mehr zu tun!
Es ging um die Gestaltung der Freizeit eines Kindes und was es dort evt. "muss"!

Mein alter Deutschlehrer hätte jetzt "am Thema vorbei!" darunter geschrieben... s-:)
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: A.n.j.a am 31. Oktober 2015, 08:06:25
Am Thema vorbei, akzeptiert. Es wurde sich auch zu Genüge bei der TE entschuldigt für diese durchaus normale Themennebenstrecke, die einer m.E. Gesprächs- oder Threaddynamik zu eigen ist. Off topic halt.

Aber sei es drum, der Drops ist gelutscht.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: Schnukki am 31. Oktober 2015, 08:45:28
@ Honey: Auf Seite 1 letzter Beitrag las sich das in Bezug auf Hausaufgaben anders. Daher dachte ich, du siehst saß dort auch so.
Aber bei mir war die Frage ja wirklich *Neugier* wie man dann verfährt. Und wie sich gezeigt hat, so unterschiedlich handeln wir alle dann doch nicht.
Titel: Antw:Warum bekommen wir nicht genug in die Woche rein
Beitrag von: zuz am 03. Dezember 2015, 22:46:36
Ich wollte noch mal zur Ausgangsfrage zurückkommen. Also ich persönlich kriege auch nicht so viel in einer Woche unter :) Ich weiß nicht, wie (und ob?) andere das machen, oder vielleicht haben sie ja auch einfach andere Kinder, die sich in 10 Minuten fertig machen können, um zu Aktivität X zu kommen. Bei uns ist das nicht so. Ich kenne genau die gleichen Klagen, dass man ja jetzt nicht mehr x, y und z machen konnte. Meine haben meistens viel mehr Ideen als der Tag freie Stunden bietet. Und zwar ohne dass sie 3x die Woche im Verein wären.
Bewegung: Ja, finde ich sehr wichtig. Aber nicht im Verein. (Also nicht unbedingt). Man kann auch einfach rausgehen, und dann ergibt sich schon was, fangen spielen, Verstecken (mit rennen), im Wald balancieren, etc. Also Bewegung geht immer, finde ich.
Musik: Finde ich nicht so wichtig, also dass ein Kind ein Instrument lernt. Wenn ein Kind da scharf drauf ist, warum nicht. Aber wenn nicht - so what? Musik kann man auch so machen. Lieder hören, selber singen, Rhythmen klopfen, tanzen, es gibt viele Möglichkeiten, das im Alltag unterzubringen, da braucht es keine Musikschule.
Von daher: Nein, Alchemilla, an Deiner Stelle würde ich Deinen offenbar ruhebedürftigen Jungen in der Freizeit zu nichts zwingen außer zu etwas frischer Luft täglich. Lass ihn machen, was er will, gerade wenn er so viele Ideen hat. Ist doch toll! Ich kenne so viele Kinder hier, die ständig irgendwie beschäftigt werden und ich fürchte, die können später mal gar nichts mit sich anfangen. (Also ich meine jetzt nicht, dass die Eltern sich mit dem Kind beschäftigen, sondern Musikschule, Ballett, Sportverein, etc., oft genug noch NACH dem Hort)