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Rund um die Erziehung... => 5-10 Jahre => Thema gestartet von: Jomi am 14. Oktober 2013, 16:19:40

Titel: Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Jomi am 14. Oktober 2013, 16:19:40
Hallo zusammen,

eigentlich hat das Thema bei uns noch etwas Zeit, trotzdem beschäftigt es mich jetzt schon.

Mirja ist im November 09 geboren und wäre bei uns in Ba-Wü ein Kann-Kind zur Einschulung 2015.

Mich würden eure Erfahrungen mit frühzeitig eingeschulten Kindern interessieren, gerne auch von jetzt schon etwas älteren Kindern. Was hat euch bewogen, sie vorzeitig einzuschulen und wie ist es dann schlussendlich gelaufen. Oder auch, was hat euch bewogen, sie doch erst später einzuschulen. Vielleicht gibt es ja auch Erfahrungen von Lehrern oder Erziehern.

Gerne schreibe ich später auch noch näheres zu unserer Situation.

Danke schon mal!
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Martina am 15. Oktober 2013, 09:13:27
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Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: M-e-l am 15. Oktober 2013, 09:33:59
Das kann dir wohl keiner beantworten, letztlich kennt jeder sein Kind am besten und muss gucken, was richtig scheint und auch, was das Bauchgefühl sagt.

Ich denke, dass die meisten 4-5jährigen in die Schule "wollen" weil das für sie einfach "groß sein" bedeutet und auch spannend klingt und ich glaube nicht, dass eine vorzeitige Einschulung immer eine falsche Entscheidung ist.

Dennoch haben wir uns für unsere Familie dagegen entschieden. Unsere Tochter hätte vom Wissensstand locker wenigstens ein Jahr vorher eingeschult werden können und ich behaupte, sie hätte auch dann wissensmäßig springen müssen, weil der Stoff einfach saß und viele konnten nicht verstehen, dass wir sie dennoch nicht gehen lassen, aber ich weiß aus meiner Arbeit im Kiga, welch großen Schritt Kinder emotional im Vorschuljahr machen, auch Kinder wie meine Tochter, die äußerlich sehr selbstbewusst sind und entspannt wirken, so dass man denkt, so viel könne sich da im letzten Jahr nicht mehr tun. Natürlich stand das Thema die Jahre davor immer mal im Raum, auch mit Erziehern von ihr, etc. und letztlich haben wir beschlossen sie das Jahr im Kindergarten zu lassen, ihr einfach das Jahr  "ich bin eine der Großen!" zu lassen, denn das lässt Kinder enorm reifen.
Sie wurde dann regulär mit 6 eingeschult und ist gleich in die 2. Klasse gesprungen. Natürlich könnte man jetzt sagen, so viel Unterschied macht das nicht, da der Altersunterschied ja jetzt genau so groß (der älteste Junge ist fast 3 Jahre älter) ist, als wenn wir sie als "Kann-Kind" gelassen hätten, das stimmt wohl, aber ihr ist das letzte, in MEINEN Augen, sehr wichtige Kindergartenjahr geblieben und das hat sie stark gemacht.

Ich würde es immer wieder so machen, weil es rückblickend einfach goldrichtig war, aber das weiß man halt vorher nie.

Als die Schulleitung damals bei der Schulanmeldung gemerkt hat, was sie schon alles kann, hat sie mich gefragt, warum wir sie nicht im Jahr davor hätten einschulen lassen. Ich habe ihr dann gesagt, dass ich finde, das sie emotional nicht schulreif war und das wir ihr das Kindergartenjahr lassen wollten, worauf sie ernsthaft meinte "Gott sei Dank" und mir erzählte, dass sie wirklich jedes Jahr mit Eltern kämpfen müsste, die ihre Kinder auf Krampf ein Jahr früher einschulen lassen wollen, weil sie jetzt meinen ihrem Kind würde sonst Lebenszeit verloren gehen. Kinder die weinend beim Schulspiel sitzen (das  Kinder bei uns machen, wenn die Eltern eine vorzeitige Einschulung beantragen) und wo die Eltern dennoch nicht einsehen, dass ein Jahr Kindergarten gut wäre. Dabei haben wir wirklich eine Schulleitung, die um die individuelle Förderung jedes Kindes an ihrer Schule sehr bedacht ist und sich einsetzt. Auch sie sagt, es gibt Fälle, da ist das ok, da kann sie den Wunsch der Eltern auch nachvollziehen, aber in 90% der Fälle sind die Kinder nicht schulreif.
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Jomi am 15. Oktober 2013, 09:54:30
Danke schonmal für eure Antworten,

@mel: Mir ist schon klar, dass wir das selbst entscheiden müssen, deswegen hab ich ja auch gar nicht danach gefragt, ob einschulen oder nicht, sondern nach euren Erfahrungen damit  ;)

Bei uns ist es im Prinzip ähnlich wie bei Martina/Franziska. Mirja ist überall recht fit aber jetzt auch nicht besonders weit voraus. Stichtag ist bei uns der 30.9. und es sind auch einige Kinder, auch in ihrem Freundeskreis, die im September Geburtstag haben, also auch nur 2 Monate älter sind als sie. Trotzdem wäre sie vermutlich die Jüngste und aus eigener Erfahrung (ich hatte 2 Tage nach dem Stichtag Geburtstag und wurde ebenfalls früher eingeschult) weiß ich, dass das nicht immer so toll ist.

Ja, das ist wohl das Problem, dass man es einfach vorher nicht weiß, wie es wird. Mirja wäre auch bei vorzeitiger Einschulung 4 Jahre im KiGa gewesen und ich finde, das ist schon eine recht lange Zeit. Und rein vom Können her (sprich Fähigkeit, lesen,schreiben lernen usw., weiß nicht, wie man das bezeichnet) wird sie sicherlich soweit sein. Aber gerade die geistige u. soziale Reife finde ich furchtbar schwer abzuschätzen. Naja gut, wir haben ja jetzt noch Zeit und ich werde sicher auch noch mit den Erzieherinnen und auch mit der KiÄ darüber sprechen.

Würde mich auch über weitere Erfahrungsberichte freuen.
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Martina am 15. Oktober 2013, 10:25:55
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Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Flips am 15. Oktober 2013, 10:27:46
Hallo,

Als unser Sohn in dem Alter deiner Tochter war, habe ich auch immer mal an die Einschulung als Kann- Kind gedacht. Hier ist der Stichtag der 30.06. und sein Geburtstag genau zwei Monate später.

Im weiteren Verlauf fiel mir immer mehr auf, dass er in seiner kognitiven Entwicklung sicher fit ist und auch schulreif gewesen wäre- er sich damit aber eben nicht wirklich von anderen Kindern unterscheidet. Viele Kids in seinem Kiga und in unserem Umfeld waren so fit- vielleicht ist das heute auch einfach so.

Er hat also ganz regulär den Kiga besucht und wurde jetzt vor einigen Wochen mit fast  sieben eingeschult. In seiner Klasse sind Kinder schon sieben gewesen. Auch Freunde von uns haben sich alle an den Stichtag gehalten.

Nun geht er seid einigen Wochen in die Schule- und fühlt sich wirklich wohl. Das letzte Kigajahr hat ihn wahnsinnig sicher gemacht, er ist sehr selbstbewusst- die größeren Kinder in seiner großen Schule machen ihm scheinbar keine Probleme.

Was mir aber sehr deutlich wurde ist, dass der Anspruch an die Kinder jetzt am Anfang vor allem im sozial- emotionalen Bereich liegt. Lesen und Schreiben passiert so nebenher- viel wichtiger ist das Miteinander in der Klasse und die Orientierung im neuen Umfeld.

Aus meiner Sicht würde ich also, insofern nicht eine (tatsächlich) übermäßige Begabung vorliegt und diese sich nicht nur auf den kognitiven Bereich beschränkt, von einer vorzeitigen Einschulung absehen.
Was gewinnen die Kinder dadurch? Bei einem Abschluss in 10 Jahren wär sie nicht mal 16.

Ich denke, es ist wichtig die Kita in die Pflicht zu nehmen. Denn auch dort können die Kinder im vorschuljahr noch eine Menge lernen- und dabei rede ich nicht von Buchstabenschreiben oder Zahlenlesen. Sondern eher von Gruppenbildung, Selbstständigkeit, Interessen finden und vertiefen...

Gruß Flips
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Svenja2411 am 15. Oktober 2013, 10:43:10
.......
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: M-e-l am 15. Oktober 2013, 11:02:37
@Martina: Mein Post war in keinem Punkt auf dich bezogen ;) Klingt, als hättest du das so aufgefasst. Das war jetzt ganz allgemein gehalten :)
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Honigbluete am 15. Oktober 2013, 11:48:17
Lukas ist 3 Tage nach dem Stichtag geboren und vorzeitig eingeschult worden. Ob es die richtige Entscheidung war, kann ich nicht zu 100% sagen, aber ich hoffe es. Im KiGa hatte Lukas eine ziemlich schlechte Rolle, sowohl bei den anderen Kinderrn als auch bei den Erziehern. Das führte dazu, dass es ihm dort sehr schlecht ging und akuter Handlungsbedarf entstand. Ein Wechsel in einen anderen KiGa war nicht wirklich machbar, das Thema Einschulung haben wir dann aufgegriffen. Sowohl beim KiA, bei der Schuluntersuchung vom Gesundheitsamt als auch bei der Probewoche in der Schule wurde Lukas als absolut schulfähig eingestuft. Auch die Erzieher sahen das so, einzige Einschränkung war und ist sein Sozialverhalten.
Also haben wir den Schritt gewagt, im KiGa hat Lukas das Vorschulprogramm durchlaufen inkl. Abschlussfahrt über 3 Tage. Nach der Einschulung war Lukas wie ausgewechselt, er hast wieder gelacht und wirkte total erleichtert. Doch schon recht bald zeigten sich erste Anzeichen von Problemen. Er musste zweimal wegen Bauchweh abgeholt werden, das sich sofort in Luft auflöste, als wir aus der Schule raus waren... Ich war ungeplant wieder schwanger, habe mir dann auch noch kurz nach Schuljahresbeginn den Fuß gebrochen und fiel dadurch ziemlich aus. Weder konnte ich ihn von der Schule abholen, noch großartig mit ihm was machen, im Gegenteil, oft musste er mir helfen. Unbemerkt von mir spitzte sich die Situation in der Schule zu. Erst als ich kurz nach der Geburt von Jakob nachfragte, ob es normal sei, dass er so wenig in seinen Heften arbeitet, kam das ganze Ausmaß ans Licht. Er hat wohl sehr oft in der Schule geweint, sich verweigert, war völlig unkoordiniert mit seinen Sachen etc. Es wurde plötzlich von Seiten der Schule eine riesen Welle verursacht, dringender Handlungsbedarf, alles ganz schlimm... Das traf mich total unerwartet, ich hatte von all dem nichts mitbekommen und es war erst auf meine Nachfrage hin angesprochen worden. Ich war entsetzt, schockiert, bekam erstmal eine Brustentzündung und einen Nervenzusammenbruch... Dann setzte ich alle Hebel in Bewegung, war beim Schulpsychologischen Dienst, beim KiA, bei einer Ergotherapeuten, hatte nun ganz engen Kontakt zu der Sonderpädagogik, die in Lukis Klasse mit unterrichtete. Bis zu den Sommerferien hat sich viel getan, Lukas hat sich positiv entwickelt, so dass die Kuh erstmal vom Eis ist. Ich hatte gedacht, dass Lukas die erste Klasse wiederholen soll, das war von Seiten der Schule überhaupt kein Thema. Jetzt im neuen Schuljahr, mit einer kleineren Klasse, einer neuen Klassenlehrerin sowie besseren Erziehern in der OGS (alles aufgrund einer schulinternen Umstrukturierung, hat nichts mit Lukas zu tun) läuft es richtig gut. Wir werden wohl weiter dranbleiben müssen, aber ich hoffe, dass Lukas seinen Weg macht und da ist es mir egal, wenn er die zweite Klasse wiederholen müsste. Dadurch, dass es Jahrgangsübergreifende Klassen sind, wird er so oder so in seiner Klasse bleiben.


Fazit: wenn ich gewusst hätte, welche äußeren Umstände noch dazu kommen, hätte ich mehr Bemühungen in eine Alternative gesteckt. Zum einen meine Schwangerschaft, meinen Unfall und die Folgen, zum anderen die Umstellung des Klassensystems mit Lehrerwechsel etc. und inhaltliche Veränderungen der Lehrpläne. Bis heute weiss ich aber nicht, welche Alternative es gegeben hätte. Daher machen wir jetzt das beste aus der Situation. Und sollte Lukas irgendwann mal wiederholen müssen, wäre das völlig in Ordnung.
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Martina am 16. Oktober 2013, 09:17:09
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Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: T.A.M.E am 16. Oktober 2013, 10:56:57
das kann man so pauschal nicht sagen. Ich hätte unseren großen sehr gerne ein Jahr früher eingeschult und alle haben gesagt dass sie das nicht sehen würden. Heute ärgere ich mich dass ich nicht auf meinen Bauch gehört habe und es gegen den Willen der Erzieher etc getan habe. Bei den beiden anderen wäre ich niemals auf die Idee gekommen. Also liegt es nicht daran dass ich eine der überehrgeizgen Mütter bin  s-:)

Das Endresulatet ist, dass Toby schon im letzten KiGa Jahr angefangen hat sich zu langweilen, in der Schule so durch fliegt etc.

Aufgrund meiner Erfahrung würde ich grundsätzlich immer wieder empfehlen auf den eigenen Bauch zu hören. Damit wäre ich bei vielen Entscheidungen gut gefahren, zumindest bei Toby!
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: babbele am 16. Oktober 2013, 12:35:47
Hallo,
ich hänge mich mal dran, sind in der gleichen Situation. Wir haben ja auch noch Zeit bis 2015, aber bei uns wird das jetzt schon immer wieder thematisiert. Von den Erzieherinnen, Müttern, Oma und Opa...alle haben eine Meinung dazu, außer uns Eltern :P Es sind ja noch fast 2 Jahre, klar, die Entscheidung fällt früher, aber jetzt schon?
Nina wird im August 6 und da hier in Hessen die Sommerferien immer recht früh sind, kann es sein, dass sie sogar noch 5 ist. Zwar nur noch kurz, aber immerhin.
Wir haben uns mal Gedanken gemacht, was bei unserer Entscheidung (dann irgendwann ;D) eine Rolle spielen könnte. Neben den Empfehlungen der Erzieherinnen und Lehrer (es gibt ja so Probeunterricht etc.) spielt bei uns halt auch eine Rolle, ob es sich gibt, dass sie nicht wirklich sooo gerne in den Kiga geht. Ich würde ihr derzeit ungern ein 4. Jahr aufhalsen und hätte die Hoffnung, dass sie sich in der Schule wohler fühlt. 
Ganz großes Thema bei uns ist auch ihre beste Freundin. Die hat am gleichen Tag Geburtstag und deren Eltern sind sich ganz sicher, dass ihre Tochter als Kann-Kind eingeschult wird. Wollen sie einfach so, Punkt. Wenn sich die Freundschaft zwischen den Mädchen weiter so entwickelt wie in einem Jahr, wäre es für Nina echt dramatisch, dass c. in die Schule darf und sie selbst nicht :-\ Auch wenn ICH weiß, dass  das in der Schule sowieso noch mal anders werden kann.
Meine Tochter ist übrigens auch eine "ganz normale" 4jährige, kein Überflieger. Ein kluger Kopf ja, aber Auffälligkeiten in Richtung Hochbegabung sind da auch bei näherer Betrachtung nicht auszumachen ;D Sie spricht halt sehr gut und das täuscht viele Menschen. Noch so ein Ding, das mir Gedanken macht, weil sie oft überschätzt und auch überfordert wird deshalb. Da hoffe ich, dass sich das in den nächsten beiden Jahren noch ein wenig angleicht.
Mich würde mal interessieren, ab wann ihr (also die, deren Kinder schon eingeschult wurden) eure Entscheidung getroffen habt? Im Vorschuljahr? Prinzipiell bin ich, wenn ich ehrlich bin, sogar gegen eine vorzeitige Einschulung. Ist ein reines Bauchgefühl, dass ich vielen Kindern halt noch gerne ein Jahr mehr Unbeschwertheit ohne allzu viele Verpflichtungen gönnen würde. Das haben sie doch noch für den Rest ihres Lebens :-[ Klar mag es Beispiele geben, in denen es begründet ist, früh einzuschulen, aber ist das nicht wirklich die Ausnahme?

@Martina: ich würde mir mal eine Erzieherin wünschen, die deutliche Empfehlungen (nicht nur wegen Einschulung) ausspricht :-[ Wenn ich lese, dass sich da Eltern kompett verschließen, werde ich sauer. Wir könnten hier echt ein bisschen mehr Offenheit und weniger Zurückhaltung gebrauchen!
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Sanne73 am 16. Oktober 2013, 13:18:21
Unsere Tochter ist im Nov. 2006 geboren, Stichtag in NRW ist der 30.09., somit war sie letztes Jahr ein Kannkind. Wir sind sehr lange davon ausgegangen, dass sie vorzeitig eingeschult wird. Ich hab mir schon fast seit ihrer Geburt Gedanken dazu gemacht, als dann irgendwann deutlicher wurde, dass sie recht hell im Kopf ist (nicht hochbegabt, aber sicherlich mehr oder weniger nah dran, sehr schnelle Auffassungsgabe, auffällig hohe Zahlenaffinität), war es eigentlich irgendwie klar. Sie wurde - auf unseren Wunsch hin - also mit noch nicht mal 5 Jahren Maxikind im KiGa und hat dort das (eher spärliche) Maxiprogramm mitgemacht, wir haben sie im Nov. 2011 in der Schule angemeldet, sie hat im Februar 2012 den Kannkindertest in der Schule mitgemacht und war das einzige von den 6 oder 7 Kindern, die die Schule genommen hätte. Wir haben den Platz auch erstmal angenommen.

Zeitgleich mit dem Kannkindertest kam allerdings das Entwicklungsgespräch mit den Erzieherinnen im KiGa, die uns empfohlen haben, ihr noch ein Jahr im KiGa zu geben (inkl. der entsprechenden Begründungen, für uns alles nachvollziehbar, was zuhause nur vorher nie so auffiel). Wir waren extrem verunsichert. Ich habe innerhalb von 1-2 Tagen mit vielen Leuten gesprochen - die ihre Kinder bewusst zurückgehalten haben, die Erfahrungen mit früh eingeschulten Jugendlichen gemacht hatten etc.

Dann haben wir unsere Tochter gefragt, was sie möchte: wie aus der Pistole geschossen kam ihre Antwort, dass sie noch ein Jahr im KiGa bleiben möchte! Gemeinsam mit ihren Freundinnen, denn das kam bei uns hinzu: ihre drei Freundinnen sind alle erst dieses Jahr eingeschult worden, eine davon ist sogar noch 7 Wochen älter als unsere Tochter. Außerdem sind an unserer Grundschule die Klassen vom letzten Jahr und auch dieses Jahr sehr groß (28 bzw. jetzt sogar 29 Kinder). All das hat uns letztlich dann die Entscheidung leicht gemacht, die Anmeldung zurückzuziehen und ihr noch ein Jahr im KiGa zu schenken. Und wir haben es bis jetzt zu keinem Zeitpunkt bereut!

Ihr hat das letzte Jahr im Kiga so gut getan. Sie war vorher schon selbstbewusst und wusste, was sie wollte. Aber oft brauchte sie als Stärke im Hintergrund eine Freundin oder mich. Jetzt geht eigentlich alles auch ohne. Sie war quasi mit dem Tag der Einschulung dort angekommen, sie kümmert sich selbstständig um ihre Schulmaterialien, sie organisiert sich selbst, macht alles mit links. Die Schule fordert sie nicht besonders (vom Stoff her), denn was sie bisher gelernt haben, konnte sie vorher schon alles. Sie hat zeitgleich mit Schulbeginn mit Klavierstunden begonnen und es ist gut, dass sie da jetzt etwas Neues hat, was sie nicht schon kann.

In ihrer Klasse sind einige "starke" Mädels, die noch in diesem Jahr 7 werden. Die Klasse scheint trotz 29 Kindern einen guten Zusammenhalt zu haben, soweit das nach der kurzen Zeit schon sein kann. Es ist ein Mädchen in ihrer Klasse, die erst im kommenden Januar 6 werden wird (dieses Mädchen ist nur zwei Monate älter als unser Sohn, der kommenden August regulär in die Schule kommen wird), sie ist wohl kognitiv fit, da hab ich keinen Zweifel dran, wird von zuhause aus allerdings wohl auch ziemlich gepusht (die Mutter hatte beim Elternabend Bedenken, ob sich ihre Tochter ob der relativ langsamen Neueinführung von Buchstaben und Zahlen nicht langweilen würde, schließlich hätte sie das alles schon beim älteren Bruder mitgemacht), aber sie ist einfach eher klein vom Wuchs und sieht nun mal total aus wie eine fünfjähriges Kindergartenkind, ich hab schon sehr gestaunt, als sie beim Einschulungsgottesdienst mit ihrer Schultüte in der Reihe vor uns saß. Ich frag mich dann nur, welchen Gefallen die Eltern ihren Kindern langfristig damit tun. Aber das muss jeder(r) selbst für sein Kind entscheiden :)
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Martina am 16. Oktober 2013, 16:59:05
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Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: zuz am 17. Oktober 2013, 21:42:49
Mal von der anderen Warte her...
Es geht ja nicht nur um das eine Jahr Langeweile vs. Überforderung. Es geht ja weiter. Ich kenne die Kinder dann ab 10 Jahren. Und da merkt man die Unterschiede fast noch mehr als in Kiga/Anfang Grundschule, finde ich. In zwei Bereichen. Das eine ist das Soziale - die einen kommen dann schon in die Pubertät, die anderen sind noch echte Kinder. Die Bandbreite ist eh schon groß, durch natürliche Unterschiede. Wenn man dann aber noch mal deutlich jünger ist, macht es das nicht leichter. Denn die Interessen gehen ab Pubertät einfach in eine ganz andere Richtung und wer da (noch) nicht mithält, wird schnell zum Außenseiter.
Das andere ist das Kognitive. Gewisse Dinge (hypothetisches Denken, Denken in komplexen Zusammenhängen usw.) sind einfach reifebedingt. Jetzt ist es so, dass durch G8 vieles eh schon nach vorn gerutscht ist. Zudem wurde der Stichtag verschoben, so dass die Kinder für dieselben Lerninhalte heute bis 2 Jahre jünger sind als noch zu G9-Zeiten. Für manche ist das dann einfach zu viel. Das hat null mit Intelligenz zu tun, das sind einfach Reifeprozesse, die man genauso wenig beeinflussen kann wie wann die Kinder laufen lernen, Zähne bekommen oder den ersten Bartflaum. Wenn sie nun also noch mal jünger sind, verstärkt sich das Problem noch.

Das soll jetzt nicht heißen, dass man nie früher einschulen soll. Es mag sicher Gründe geben, das zu tun. Man sollte nur diese Punkte auch mit bedenken bei einer Entscheidung.
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Fliegenpilz am 20. Oktober 2013, 13:18:21
Zitat von: Jomi am 14. Oktober 2013, 16:19:40Was hat euch bewogen, sie vorzeitig einzuschulen und wie ist es dann schlussendlich gelaufen.

Unsere Grosse ist ein November 2008 Kind und somit Kann-Kind für das Jahr 2014.
Von unserer Seite war die Einschulung immer für 2015 angedacht, aber die Erzieherinnen, der Kinderarzt und das SPZ sehensie im naechsten Jahr in der Schule - ohne einen Punkt auf der Kontraliste.

Sie wurde als schulreif eingestuft und hat keinen Vorteil durch ein weiteres Kindergartenjahr nach diesem, so die Einrichtung. Im letzten Jahr hat sie eine enorme Entwicklung durchgemacht, ist zur Anführerin in der Kindergartengruppe geworden, hat dort schon zum Teil das Vorschulprogramm mitgemacht. Sie steht den Muss-Kindern in nichts nach, möchte unbedingt in die Schule.

bzgl Pubertät und Außenseiter-Status mache ich mir keine Gedanken. Dazu gehört mehr als die Jüngste einer Klassengemeinschaft zu sein.
Ziehen wir im nächsten Jahr um ist sie übrigens sogar ein Muss-Kind ;)

Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Martina am 22. Oktober 2013, 13:06:59
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Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Martina am 22. Oktober 2013, 13:10:52
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Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Jomi am 22. Oktober 2013, 13:34:04
Super, vielen Dank für die vielen Antworten und Denkanstösse.

Ich denke auch, wie Martina, dass es individuell ist und es fast kein richtig oder falsch gibt. Das macht die Entscheidung aber leider auch nicht einfacher. Mir wäre es echt am liebsten, sie könnte so in die Schule gehen, wie es ihrem Alter entspricht, als mit 6 Jahren einschulen. Aber die Bedenken, dass sie sich dann im Kiga langweilt (sie ist jetzt schon enorm scharf drauf schreiben zu lernen, will immer dass ich ihr vorschreibe, kann die Zahlen von 1-13 lesen und teilweise schreiben, ohne dass ich irgendwie mit ihr das speziell gemacht habe) Naja, demnächst haben wir Elterngespräch im Kindergarten, mal sehen, was die Erzieherinnen meinen.
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: scarlet_rose am 22. Oktober 2013, 14:02:05
Also ich würde mit den Erzieherinnen jetzt, bei einem 3jährigen Kind noch nicht über so etwas sprechen. Auch die Erzieherinnen können das kaum einschätzen.

Ich kenne eigentlich nicht einen einzigen Lehrer, der die frühe Einschulung unterstützt. Im Gegenteil, die meisten bitten darum,die Kinder im Kindergarten zu lassen. Dafür kenne ich viele, die gerade aus weiterführenden Schulen erzählen,dass es jetzt doch Schwierigkeiten macht und man den Unterschied sehr merkt und die vorzeitig eingeschulten Kinder sehr oft doch Schwierigkeiten haben, die Andere nicht haben. Natürlich nicht jedes, aber auffällig viele.

Es gibt nur wenig mir bekannte Fälle, in denen die vorzeitige Einschulung absolut notwendig war und im Grunde bin ich davon überzeugt, dass ein Jahr lang Langeweile im Kindergarten weniger negativen Einfluss auf Schule und Leben hat, als ein Jahr zu früh einschulen, was sich erst in einigen Jahren zeigen kann.

Liam ist ja als Septemberkind regulär eingeschult worden und dennoch war er mit Abstand der Jüngste in der Klasse und hatte es damit nicht leicht. Er wurde als Baby bezeichnet, geschubst, geärgert usw...Es mangelte nicht am Kognitiven, aber die soziale Integration war kaum möglich, da die anderen Kinder seiner Klasse 1-3 Jahre älter waren.
Ich bin mir sicher wenn er 13 ist, wird das noch mehr ins Gewicht fallen. Sicher wird er seinen Weg gehen und das gut hinbekommen, aber einfacher wird es sicher nicht.

Die vorzeitige Einschulung setzt Eltern, Kinder und Erzieher immer unter Druck, weil jeder nur das Beste will. Aus Sicht der Lehrer (und am Ende müssen die es ja "ausbaden" kenne ich jedoch keinen einzigen(!) der die vorzeitige Einschulung befürwortet (Extremfälle wie HB-Kinder ausgenommen)
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: toki am 22. Oktober 2013, 14:36:22
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Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: zuz am 22. Oktober 2013, 14:52:04
Scarlet: Dito! Genau so sehe und erlebe ich es auch.

Erste Buchstaben schreiben (wollen) und Zahlen erkennen- das können doch heute viele Dreijährige. Meine Große, mein Kleiner jetzt auch, die meisten Freunde meiner Tochter, der Sohn von ner Bekannten schon mit 2... und keines dieser Kinder ist hochbegabt und/oder wird früher eingeschult.
Schulreife ist einfach wesentlich mehr als kognitive Fähigkeiten. Und mit 3 würde ich das an Deiner Stelle im Hinterkopf behalten, aber mehr nicht.
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: bellami am 22. Oktober 2013, 20:10:42
wir haben uns bei unserer kleinen tochter (nov 07) dagegen entschieden und sind ganz zufrieden mit der entscheidung! ich hatte auch die befuerchtung, dass sie sich in kiga langweilt, aber im moment geniest sie die rolle der 'aeltesten'! sie geht (wieder) sehr gerne hin und fuehlt sich wohl.

bei uns hat einiges gegen die einschulung gesprochen, u.a. auch die fehlenden freunde, ihre groesse und ihr noch nicht sehr ausgepraegtes selbstbewusstsein (wobei das sich in den letzten 3-4 monaten sehr geaendert hat  8) ).
ich bin eigentlich immer davon ausgegangen, dass sie als kannkind in die schule kommt. aber wir haben es uns offen gelassen und jetzt ist es gut so, wie es ist! in der schule, gerade im ersten jahr, geht es nicht um den stoff, sondern eher ums orientieren und organisieren....das ist schon ne grosse umstellung.
bei unserer grossen war ich immer sicher, dass sie das ohne probleme schafft und dann hat mir die lehrerin nach 5 monaten erzaehlt, dass flo ja so ein schuechternes kind waere  :o das gab mir zu denken!
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Nipa am 22. Oktober 2013, 22:07:20
Wir haben uns auch dagegen entschieden - unser Sohn geht jetzt in einen Schulkindergarten.
Das ist eine kleinere Gruppe (max. 17 Kinder) mit 2 Erzieherinnen (keine Kinderpflegerin) und einem etwas anderem Programm, da ja alle altersgleich sind.

Für uns war es eine gute Entscheidung, auch wenn wir natürlich auch mal an das ¨was wäre wenn¨denken... Er hat einen Schub (körperlich und emotional) gemacht. Aber hätte es gereicht?

Die Schule hat uns eigentlich sehr zum ¨normalen¨ Einschulen geraten. Denn wenn er dann besonders fit ist kann er eben in kürzerer Zeit lernen oder Sonderdinge lernen. Wenn er aber jetzt eingeschult wird und von dem ganzen ¨neuen¨ (für alles selbst verantwortlich und und und) so erschlagen ist, dann kann er seine kognitive Überlegenheit auch nicht mehr bringen....

Ansonsten: Mein Mann wurde regulär eingeschult (mit grad 7), ich ein Jahr zu früh - mit speziellem Test dass ich überhaupt durfte - (mit grad 6). Witzigerweise haben wir in vielen Punkten die gleiche Erfahrung, aber er sagt ganz klar früher einschulen und ich ganz klar später.
Denn es hat beides Vor- und Nachteile...

Ich denke: wie man es macht, macht mans verkehrt...
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Sonne1978 am 22. Oktober 2013, 22:44:29
Bei Viktoria haben wir auch lange überlegt. Der Kinderarzt hat uns zugeredet, sie früher einschulen zu lassen. Letztlich habe ich mich aber dagegen entschieden. Sie verfügt zwar die kognitiven Voraussetzungen, aber mir hat die Vorstellung nicht behagt, dass sie "wieder" die "Kleine" ist. Sie ist Zuhause die kleine Schwester und in der Schule dann auch wieder "klein". Zumindest war ich der Meinung, dass sie nicht gleichberechtigt ist mit den anderen Kindern. Ich wollte nicht, dass sie zuviel Energie darin verschwendet, mit den anderen mithalten zu müssen, zu zeigen, dass sie auch schon groß ist.
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Martina am 23. Oktober 2013, 12:40:42
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Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Idamarie am 23. Oktober 2013, 19:46:10
Unser Sohn(im September geboren)  muss nächstes Jahr regulär eingeschult werden- ich finds nicht gut. Wenn ich mir anschaue, wie früh die Kinder unter Druck stehen, würde ich ihm gerne noch ein weiteres Jahr Kiga gönnen.
Zu Deiner Tochter:
Folgendes ist zwar sehr theoretisch, sollte aber auch bedacht haben: Sollte sie das Abitur machen, glatt durchkommen und sollte das Abi nach 12 Jahren Bestand haben, kann es passieren dass sie mit 17 anfängt zu studieren. Dann darf sie ja quasi noch nichts selber entscheiden... zumindest die ersten zwei Monate...
Gruß
Idamarie
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Fliegenpilz am 23. Oktober 2013, 20:46:24
Und vielleicht bleiben sie so wie Regelkinder auch mal sitzen oder entschließen sich nach der Schule für ein FSJ, gehen ins Ausland, studieren gar nicht sondern heiraten reich und werden Hausfrau & Shoppingluder... Ich versuche die nächsten 2 - 5 Jahre zu überblicken und kann nicht heute schon das eventuelle Studium durchplanen. Und außerdem werden sie ja in 10 - 15 Jahren nicht die einzigen Früh-Erwachsenen sein, die dann vor dieser "Problematik" stehen.
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Nachtvogel am 23. Oktober 2013, 20:50:51
also DIE Problematik seh ich nun auch nicht ???

das Kind soll ein Jahr länger im Kiga bleiben damit es nicht mit 17 studieren gehen und bei gewissen Dokumenten ne Unterschrift der Eltern braucht?! HÄ? ???

bei uns hier ist es so dass nach Jahrgang eingeschult wird, sprich alle Kids mit Geburtstag nach September werden mit 5 Jahren eingeschult. ALLE.
Dh die fangen auch ALLE mit 17 an zu studieren ;) ;D

Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Peperlchen am 24. Oktober 2013, 10:45:54
Zitat von: Idamarie am 23. Oktober 2013, 19:46:10Folgendes ist zwar sehr theoretisch, sollte aber auch bedacht haben: Sollte sie das Abitur machen, glatt durchkommen und sollte das Abi nach 12 Jahren Bestand haben, kann es passieren dass sie mit 17 anfängt zu studieren. Dann darf sie ja quasi noch nichts selber entscheiden... zumindest die ersten zwei Monate...

Das finde ich wirklich weit hergeholt... Wer weiß schon was in 15Jahren ist oder mal schult regulär ein und am Schluss übespringen sie eine Klasse oder Abi wird noch mal gekürzt oder oder oder...  s-:)

Und ehrlich: Ich hab bei der Wahl für mein Abi (bzw. dessen Fächer) NIE eine Unterschrift gebraucht, auch sonst nicht in den letzten Stufen und da war ich auch noch keine 18... Notfalls unterschreiben die Eltern halt die Wahl des Studienganges, aber das wars dann doch auch schon...  ;)
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Tini am 24. Oktober 2013, 11:01:04
Meine Tochter ist hier vorzeitig eingeschult worden, Stichtag 30.6., ihr Geburtstag ist Mitte Juli. Ich hatte zwischendurch schon Zweifel, auch nach der Einschulung, denn sie hat lange gebraucht, um in der Schule anzukommen. Andererseits hat sie den Einschulungstest beim Gesundheitsamt bestanden und es standen keine gravierenden Gründe im Raum, warum sie hätte nicht eingeschult werden sollen. Ich habe mir auch immer gesagt, in anderen Bundesländern wäre sie ein Muss-Kind gewesen, warum also nicht einschulen?

Ich gucke auch nicht so weit in die Zukunft. Wer weiss denn schon, was im Laufe der Schullaufbahn noch passiert? Vielleicht muss sie irgendwann eine Klasse wiederholen? Also das wäre für mich kein Argument gegen eine frühe Einschulung.

Ich war als Kind extrem schüchtern und bin ein Jahr zurückgestellt worden, obwohl ich kein Kann-Kind war (Stichtag damals auch 30.6. und ich bin Ende März geboren). Ich bin also mit 7 erst in die Schule gekommen. Mir hat es nichts ausgemacht, immer eine der ältesten zu sein. Allerdings wärs echt doof gewesen, wenn ich noch sitzen geblieben wäre....
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: M-e-l am 24. Oktober 2013, 11:12:18
Was das studieren mit 17 angeht, da habe ich passenderweise neulich einen Bericht zu gelesen in dem es darum ging, dass das jetzt häufiger vorkommt und dass das tatsächlich ein "Problem" war, weil Studenten dann nichts selbst entscheiden dürfen. Das umgehen aber viele Unis wohl mittlerweile damit, dass sie sich eine "Generalvollmacht" (ich weiß nicht, wie das richtig hieß, ich muss mal gucken ob ich das nochmal finde) der Eltern ausstellen lässt, mit dem die Studenten dann eben doch "selbst machen" können.

Das finde ich nun wirklich keinen Grund, das ist ja auch nicht mehr so selten, da geht es ja auch Vorwärts und bis unsere Kinder mal so alt sind, sollte sich das doch hoffentlich geregelt haben *g*.

Luna wird, wenn sie 12 Jahre macht, beim Abi, je nachdem wann die Prüfungen sind, grade noch 16 oder grade 17 sein und sollte sie dann studieren, wird sie das sicherlich überstehen.
Außerdem sehe ich da wiederrum auch eine tolle Chance, wenn man so früh durch ist, wer sagt denn, dass man direkt studieren muss. Das ist doch das perfekte Alter um erst mal ein Jahr was anderes zu machen, Ausland, FSJ, was auch immer....... man kann ganz entspannt erst mal irgendwas machen wenn man mag und fängt dann halt mit denen an zu studieren die gleich alt sind......... finde ich nicht unbedingt einen Nachteil ;)


Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: M-e-l am 24. Oktober 2013, 11:17:12
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Das war der :)

Und das minderjährige bei der Platzvergabe sogar bevorzugt werden, finde ich nun auch nicht sooooooooooooooooooo schlecht, wenn sie denn meinen sie müssen sofort studieren.

Aber das sind ja alles ungelegte Eier, ich gehöre zu den, wie ich neulich gelernt habe, unverantwortlichen Eltern, die sagen, dass ihre Kinder gar nicht studieren müssen, wer weiß wo die Interessen in 10 Jahren liegen, das weiß ich doch heute nicht.
Meine Tochter seh ich in der Tat momentan eher irgendwas kreatives MACHEN..... aber auch das kann sich ja noch ändern.
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Svenja2411 am 24. Oktober 2013, 11:58:50
.....
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: bellami am 24. Oktober 2013, 12:29:39
Zitat von: M-e-l am 24. Oktober 2013, 11:12:18

Außerdem sehe ich da wiederrum auch eine tolle Chance, wenn man so früh durch ist, wer sagt denn, dass man direkt studieren muss. Das ist doch das perfekte Alter um erst mal ein Jahr was anderes zu machen, Ausland, FSJ, was auch immer....... man kann ganz entspannt erst mal irgendwas machen wenn man mag und fängt dann halt mit denen an zu studieren die gleich alt sind......... finde ich nicht unbedingt einen Nachteil ;)

ausschlaggebend vielleicht nicht, aber beruecksichtigen sollte man es schon.

ins ausland kann man meines wissens nach zb auch erst mit 18, bei vielen organisationen ist das voraussetzung.

als vorteil sehe ich, dass man zb ein schuljahr in amerika einschieben kann, ohne 'zeit' zu verlieren.

Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Nachtvogel am 24. Oktober 2013, 12:32:54
wieso das denn? Meine Freundin ist mit 16 ins Ausland gegangen!

Und wenns um Erasmus geht, den macht man eh idR nicht im ersten Studienjahr
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: bellami am 24. Oktober 2013, 12:39:56
ich weiss zb nur, dass man als au-pair min 18 sein muss und auch bei einigen fsj ist 18 jahre voraussetzung.
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Meph am 24. Oktober 2013, 12:46:16
naja, man kann aber ja auch vorm abi ein jhr ins ausland gehen... muss ja nicht immer au pair sein, da gibts doch tausend varianten!
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Sweetkofski am 24. Oktober 2013, 14:13:56
Da ich an der Uni arbeite, weiß ich, dass es in der Praxis überhaupt kein problem ist. Zur zeit gibt es die Generalvollmacht und zudem werden die Hochschulgesetze der BL bereits umgeschrieben, dass auch minderjährige befähigt sind alle Entscheidungen, die ihr Studium betreffen ohne weitere Vollmacht selbst zu entscheiden.

...

Unsere Tochter wird aller Voraussicht nach auch nächstes Jahr eingeschult. Sie ist 6 tage nach dem Stichtag geboren.
Am liebsten wäre mir ein Mitte des Jahres geborenes Kind. Ist sie aber nicht.
Also muss ich entsprechend der Optionen entscheiden, die bleiben.

Und da ist die Einschulung in nächsten Jahr laut allen relevanten Stellen die bessere Wahl.
Ich hoffe jetzt einfach mal, dass es stimmt  ;D


Gerade letzte Woche habe ich mich noch einmal mit der Leitung unserer Kigas unterhalten bezüglich dieser Entscheidung. Eigentlich ist der Kiga grundsätzlich gegen frühere Einschulung, aber sie sagte, dass meiner Tochter ein weiteres Jahr Kindergarten nichts mehr bringen würde.

Ihre Worte waren da sehr klar - sie sagte, dass meine Tochter in den Punkten, an denen sie noch arbeiten könne, auch bei einen weiteren Jahr Kiga nichts lernen würde.
Sie könnten sie natütlich wunderbar als Erzieherin für die Kleinen 'benutzen', aber das möchten sie nicht außerdem kann sie sich in dieser Rolle eh beim kleinen Bruder weiter ausleben.

Daher geht die Empfehlung ganz klar auf Schule - dies werden sie der Schule gegenüber auch so vertreten, wenn es Rückfragen geben sollte.


Dennoch...... es bleibt nichts drumherum zu reden - im Idealfall ist doch wenn man nicht die allerjüngste und nicht die allerälteste ist.
Soooo, nun gibt es bei uns aber nur entweder - oder.


Aber du musst dir im Prinzip jetzt noch keine Gedanken machen.... die Kinder machen riesige Sprünge oder bleiben auch mal stehen, Altersgenossen holen auf usw.

Wir haben erst im Prinzip jetzt im September entschieden, auch nach dem Kigawechsel...


Titel: .
Beitrag von: Brülläffchen am 24. Oktober 2013, 14:21:51
.
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Jomi am 24. Oktober 2013, 20:39:54
Egal ob nun studieren oder Ausbildung, in spätestens 10 Jahren wird es relativ normal sein, dass es 15 bzw. 17 jährige Schulabgänger gibt, die eine Ausbildung machen wollen oder studieren oder eben auch nicht. Von daher sehe ich da nun nicht so das Problem. Im Gegenteil, ich persönlich sehe es als Vorteil. Ich bin ja selbst für damalige Verhältnisse früh mit der Schule fertig gewesen und da ich mein Studium direkt angeschlossen habe und in der Regelstudienzeit fertig war, bin ich in der glücklichen Lage, bereits meinen Steuerberatertitel in der Tasche zu haben (nach dem Studium noch minimum 2 Jahre Praxiszeit notwendig) und mit 31 bereits 2 Kinder zu haben. Klar spielen da auch andere Faktoren eine Rolle, aber ich finde es toll so und hätte auch gar nichts dagegen gehabt, wenn ich noch ein Jahr früher dran wäre.  :D
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Fliegenpilz am 24. Oktober 2013, 20:48:13
Und wenn ein Kind bzw. Teenager mit 15 Jahren zu jung ist um einen Beruf zu ergreifen, so gibt es immer noch die Möglichkeit von Praktika um in verschiedene Berufsgruppen reinzuschnuppern und dann mit 16 Jahren auch wirklich die "richtige Entscheidung" treffen zu können ;)

Meine Mutter, Jahrgang 1964, hat auch mit 15 Jahren und mittlerer Reife die Realschule im Jahr 1979 verlassen. Also ein "Problem" was es auch schon vor über 30 Jahren gab ;)
Sie war auch zu jung für den erwünschten Beruf und hat dann ein berufvorbereitenes Jahr gemacht.
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Nachtvogel am 24. Oktober 2013, 21:13:31
hab ich hier bei uns noch nie gehört, dass die 15jährigen nicht eingestellt werden.
Hier geht alles immer nach Jahrgang und später einschulen ist nicht möglich ohne weiteres.

Dh ALLE Kinder ab 1. Juli geboren beenden die Schule mit 17 bzw mit 15 wenn sie ne Lehre machen. Sprich das sind schon ne ganze Menge und da nur nach Jahrgang geschaut wird gibt es da auch kein Problem :)
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: zuz am 26. Oktober 2013, 13:50:12
Jomi, ich glaub, Du hast Dich doch eh schon entschieden, oder?
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Jomi am 27. Oktober 2013, 07:14:28
Nein, habe ich nicht. Erstens ist das keine Entscheidung, die ich alleine treffe (also mein Mann darf schon mitentscheiden), zweitens treffe ich die ganz bestimmt jetzt noch nicht. Drittens wäre es mir, gerade nachdem ich von vielen Erfahrungen gelesen habe, glaube ich lieber, wenn sie ganz normal eingeschult würde. Was aber das Beste wäre? Keine Ahnung :-\ aber wie gesagt, es ist ja noch Zeit und drüber nachdenken und reden kann man ja, entscheiden muss man noch nichts.
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Spatzlmama am 30. Oktober 2013, 01:39:20
Um nochmal auf das Thema Einschulung zurück zu kommen, ich kann gern mal von uns berichten.

Mein Sohn hat nun genau am Stichtag Geburtstag und wir bekamen die Rückstellung durch und das war die bisher beste Entscheidung, die wir für ihn treffen konnten.

Ein weiteres Jahr im KiGa hätte er sich allerdings auch gelangweilt, wir gaben ihn in eine schulvorbereitende Einrichtung. Er ist da schon sehr gereift. Ab Februar hätte ich ihn ohne Bedenken in die Schule geben können, aber es hätte den ganzen Schulstart "versaut".
Unterschied zu Deiner Tochter ist vielleicht, daß Niklas wirklich absolut nicht schulreif war, er ist schlau, hat hohen IQ, aber er hatte einfach nicht die Reife, den ganzen Vormittag in der Schule sitzen zu können. Ein Ton von draußen und er wäre am Fenster gestanden (nur ein Beispiel). Konzentration war ein Desaster, nun spielt er mit seinem Bruder teilweise stundenlang in seinem Zimmer. Unglaublich was das eine Jahr positves gebracht hat. Ich weiß noch wir ich mich bei den Sabblern ausheulte...  ;)

Nun habe ich ein Kind, was gerne zur Schule geht, sogar in die Ganztagesklasse, wir sollen ihm ständig Rechenaufgaben geben, beim Essen, beim Einkaufen, beim Spazieren. Er bleibt an Werbung hängen und versucht zu lesen, obwohl er vielleicht gerade mal 5 Buchstaben hat (ich habe bewusst nie lesen geübt daheim). Er ist in den paar Wochen unglaublich gereift. In seiner Klasse sind einige Rückstellungskinder, er ist nicht der älteste.  ;) Es kann bzw. wird sich mit Sicherheit noch ändern, aber daß der Schulstart so leicht wird, hätte ich mir nie träumen lassen.

Meine Freundin hat ein Septemberkind, es sprach nix gegen die Einschulung, es ging nicht gerne in den KiGa und somit kam sie vor 3 Jahren in die Schule. Sie bereut es bis heute. Alles ist ein Kampf, nun geht sie in die 3. Klasse und es wird nicht einfacher. Der Große, ein Kann-Kind damals nicht eingeschult, geht nun in die 5. Klasse auf dem Gymnasium. Da lief einiges reibungsloser. Es ist sicher auch Charaktersache, keine Frage, aber es gibt mMn Dinge, die muss man nicht herausfordern. Wenn es sich nicht in der 1. Klasse zeigt, dann doch meist in der 3. Klasse, wo das Tempo deutlich angehoben wird.
In der schulvorbereitenden Einrichtung, die Niklas vor der Schule besucht hat, kamen auch einige Rückläufer, die dann doch nicht schulreif waren und wieder zum Kindergarten zurück mussten. Was muss das schlimm sein für ein Kind.

Du wirst überall pro und contra Meinungen hören. Ich bin auf jeden Fall contra Einschulung. Ein weiteres Jahr wird vieles erleichtern und was ist ein langweiliges KiGa Jahr, wenn ich aufs Leben gesehen, viel mehr davon habe. Aber genauso wirst Du welche pro Einschulung finden. Die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen.
Ich werde auch Julian zurückstellen lassen, aber das ist ne andere Geschichte.
Wenn Du jetzt schon so überlegst, wirst Du noch richtig ins straucheln kommen, in den nächsten Monaten/Jahren wird Deine Maus so Sprünge machen.

Überlege es Dir gut, diese Entscheidung ist fürs Leben.
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Solar. E am 30. Oktober 2013, 11:43:08
Es ist einfach vom Kind abhängig.

Ich habe ein Augustkind, jetzt 9 und in der vierten Klasse. Er musste 2010 mit gerade 6 eingeschult werden, da Stichtag bei uns 31.8. Ärgerlicherweise war dieser Stichtag in 2008 noch der 30.6. und wir waren alle erst auf dem Trip, dass er mit knapp 7 regulär eingeschult werden würde.

Nach altem Stichtag hätte ich dieses Kind ganz klar noch ein Jahr im Kiga gelassen, der war zu dem Zeitpunkt einfach noch nicht so weit. Problem ist bei uns aber, dass man Rückstellungen nur noch bei schweren Defiziten durchbekommt und das wäre bei ihm nicht der Fall gewesen.
Und hätte ich die Rückstellung tatsächlich mit viel Kampf durchbekommen, dann hätte er aus dem Kiga raus in eine Vorschule in einem anderen Ort gemusst. Absolut bescheiden organisiert, ich hätte ihn mangels Schulbus täglich fahren und abholen müssen. Dazu lief das ganze System schon sehr verschult ab mit Unterricht und Hausaufgaben. Ich hätte dadrin nicht wirklich einen Sinn gesehen, weil es doch dem Stoff der ersten Klasse sehr vorgegriffen hätte.
Dann wäre noch dazu gekommen, ich hätte ihn aus dem Kiga genommen in ein völlig neues Umfeld mit ganz fremden Kindern, mit denen er dann aber nicht eingeschult worden wäre, sondern wieder mit den jüngeren Kindern aus seinem alten Kiga. Finde ich nicht sinnvoll, da war es besser, ihn gleich in die erste Klasse gehen zu lassen.
Und es war schwer, er hat bis Mitte der zweiten Klasse gebraucht, um wirklich in der Schule anzukommen und auch jetzt hakt es an manchen Ecken noch, die ich auf sein junges Alter schiebe  :P

Sein Bruder, im Mai geboren und diesjähriges Musskind, war bei Einschulung nur wenige Wochen älter und der ist da ganz anders, da ist derzeit alles völlig problemlos und den hätte man vor einem halben Jahr schon einschulen können. So unterschiedlich sind Kinder :)
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: moppi am 03. November 2013, 14:19:49
Schwieriges Thema...

..meiner Meinung nach lieber normal einschulen und noch etwas Zeit geben.
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Cosima am 03. November 2013, 20:52:14
*sorry* OT:

s-:)  (...ein sehr fundierter Beitrag über mir...)   s-:)

...wie auch in den and. 3 Threads...
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: tini235 am 03. November 2013, 21:35:31
Unserer Mittlerer ist im Oktober 08 geboren und bei ihm ist es auch so: von den Fähigkeiten her könnte er locker nächstes Jahr in die Schule, da ist er teilweise weiter, als der große Bruder es war. Aber emotional ist es für ihn auf jeden Fall besser, wenn er nicht der Jüngste in seiner Klasse ist.
Bei uns ist Stichtag 30.09.
Was ich momentan noch problematisch sehe ist, dass seine kompletten "Kumpels" alle nächstes Jahr eingeschult werden. Aber er weis das und er macht sich momentan noch keinen Kopf drum. Der Knall kommt vermutlich erst, wenn sie wirklich alle weg sind und er sich erst mal neu orientieren muss.

Generell empfinde ich es so, dass man ein Septemberkind einfacher zurückstellen kann, als ein Augustkind.

Natürlich kann es passieren, dass er sich dann im Kiga im letzten Jahr langweilt, allerdings ist das dann auch gespickt mit Extra-Programm für die Schulanfänger. Ich kann auch nur machen was alle tun: hoffen, dass es die richtige Entscheidung ist. :)
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: NiNi am 05. November 2013, 11:55:33
Hi,

mit Interesse habe ich Eure Beiträge gelesen und höre nun als Tendenz raus, dass viele von Euch ein weiteres Kiga-Jahr befürworten - Langeweile hin oder her.

Mein Jüngster ist auch ein Kann-Kind und ich habe mich aus verschiedenen Gründen dazu entschieden, ihn nächstes Jahr einzuschulen.

1. Kognitiv ist er sehr weit - kann alle Buchstaben, versucht zu lesen, rechnet im Zahlenraum bis 15
2. In seiner Kiga-Gruppe werden dieses Jahr 12 Kinder schulpflichtig - d.h. alle seine Spielpartner/altersadäquate Kinder sind dann nächstes Kiga-Jahr weg
3. Ich habe seit Januar regelmäßig um Feedback durch die ERzieherinnen gebeten: er fällt in der Gruppe der Vorschulkinder nicht auf, liegt im oberen Drittel der Kids auch im sozialen Bereich
4. Er kann angemessen lange konzentriert bei der Sache bleiben (Monopoly über einen längeren Zeitraum spielen und dabeibleiben ist kein Problem)
5. Die Frustrationstoleranz ist angemessen, er ist zwar gefrustet, tröstet sich aber schnell (das ist bei seinem großen Bruder deutlich anders)
6. Durch den Rechtsanspruch der U3-Kinder kommen in der Kita-Gruppe nur 2jährige Kinder nach
7. In seiner Altersklasse (aber alle mit mindestens einem halben Jahr Abstand) wären es dann noch 3 Kids - mit zweien davon kann er nichts anfangen (laut Erzieherinnen liegen da Welten im Spielverhalten dazwischen) und das andere ist ein sehr leises, ruhiges Mädchen mit dem er leider auch nicht wirklich gerne spielt
8. Werden möglicherweise die 7 Gruppen in unserer Kita durch die Umstellung auf die U3-Kids komplett durcheinandergemischt damit die Altersstruktur wieder stimmt - und die Erzieherinnen würden dann auch getauscht...
9. Hatte ich bei seinem Bruder (jetzt dritte Klasse, SEptemberkind) ein Drama der allerhöchsten Güte im ersten Schuljahr, wir hatten quasi die HÖlle auf Erden - bis der Schulpsychologe eine HB feststellte und es uns wie Schuppen von den Augen fiel - so etwas will ich nicht nochmal erleben .Ob der kleine auch HB ist, weiß ich nicht, ich bin aber schon mal sensibilisiert.
10. Im gegensatz zu seinem Bruder (Septemberkind und reguläre Einschulung) ist er keineswegs klein und zierlich- ausserdem ist er sehr laut und angemessen selbstbewusst.

All das hat mich / uns dazu bewogen, ihn nächstes Jahr einschulen zu lassen. Ich hoffe, dass es die richtige Entscheidung ist. Er kommt in eine Schule, die Jahrgangsübergreifend von klasse 1-4 arbeitet. Das ist glaube ich auch von Vorteil bei einem Kann-Kind.

Einen extra Vorschulkindergarten gibts bei uns nicht. Es gibt ein Vorschulprogramm für die Großen im Kiga - Buchstaben und Zahlenland. Mal sehen ob der kleine das genauso langweilig findet, wie der große damals. Hoffentlich nicht.

LG
Nini
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Spatzlmama am 07. November 2013, 10:03:42
Ich würde Freunde nie (!!) abhängig von der Einschulung machen,  nie. In dem Alter wird der Freundeskreis sich noch oft ordentlich durchmischen! Niklas kannte wenige in seiner Klasse und wenn ich ihn zur Schule bringe, wird er von allen Seiten gegrüßt.

Niklas zeigte erst ein paar Monate vor Einschulung Interresse an Buchstaben und Zahlen. Ich habe das nie gefordert, das ist Aufgabe der Schule. Ich wollte Langeweile vermeiden. Sie haben noch nicht viele Buchstaben. Er bekam in der Schule so eine Laut-Tabelle der Buchstaben. Die nimmt er sich und liest vor sich hin. Oder Mathe,  der Herr möchte nun auch Minus rechnen. Ich versuche aber wirklich nicht zu viel zu machen. Es beruhigt mich nur ungemein,  hätten wir ihn fast in eine andere Schule gegeben.  Er ist wirklich mit Freude bei der Sache und vor einem Jahr wäre das ein Desaster geworden. Bei der Erfahrung ist es natürlich schwer neutral zu bleiben.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht,  warum man sich da so früh verrückt macht? Ich wußte sehr früh,  dass ich Niklas versuchen will zurück zu stellen,  habe ihn aber nirgends testen lassen. Es nahm alles automatisch seinen Lauf.
Meine Nachbarin macht mit 4 Einschulungstest für ein September Kind. Es ist auch ein schlauer kleiner Junge, trotzdem wird er Probleme bekommen. Sie möchte ihn unbedingt einschulen lassen. Die Rückstellung würde gut durchgehen als September Kind. Lieber übt sie mit ihm daheim.  s-:)
Es ist wie ihre Tochter, die seit Einschulung Probleme hatte, und sie erst viel zu stur war, sie auf eine Förderschule zu geben. Erst Mitte 2. Klasse hat sie es eingesehen. Jetzt klappt es super.

Ich würde abwarten wie es dann ist und dann schauen wie sich das Kind entwickelt hat.
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: NiNi am 07. November 2013, 10:24:41
das mit den freunden stimmt, da muss ich dir recht geben spatzlmama. mein großer kannte auch nur ein kind und hatte danach ganz andere freunde. nach der 1. klasse haben wir die schule gewechselt, auch da kannte er verständlicherweise keinen, hat aber ziemlich schnell anschluss gefunden.
der kleine wird in seiner schule auch keinen kennen! die kinder aus seinem kiga gehen alle in andere schulen. da ich das system der übergreifenden klassen 1-4 aber sehr gut finde und der große bruder ja auch auf dieser schule ist, wird der kleine auch dorthin gehen. kennen wird er da erstmal niemanden (ausser dem großen bruder, aber der wird ja nicht in seiner klasse sein, das machen die prinzipiell nicht und das finde ich auch richtig).

ich sehe es nur so, dass es wahrscheinlich negativer ist, wenn er noch ein jahr kita unter diesen bedingungen mitmacht. da ist eine einschulung deutlich vorteilhafter. obwohl da vielmehr dran hängt, als nur lesen, rechnen und schreiben können.

das mit den kenntnissen kommt auch nicht von mir. das kommt alleine vom kind. der große konnte auch schon lesen als er in die schule kam und hat sich entsetzlich gelangweilt - trotzdem ist die schule eine große umstellung gewesen, man muss sich ja an ganz andere dinge halten! manche lassen ja ein kind noch im kiga und schulen dann direkt in die 2te klasse ein, wenn das kind die inhalte der 1. klasse quasi schon kann. das finde ich sehr schwierig, da dieses ganze drumherum des schulalltags - verhaltensregeln, soziales miteinander - ja nicht "eingeübt" werden kann, wenn alle anderen auch noch üben. das kind kommt ja dann in eine klasse, die das alles schon kann. stell ich mir nicht so einfach vor.

manchmal denke ich auch, wenn er nur zwei wochen früher geboren wäre, müsste er jetzt sowieso in die schule...
eine rückstellung bei septemberkindern ist bei uns gar nicht so einfach möglich. da muss schon ein gravierender gesundheitlicher grund vorliegen. wir wohnen in nrw. wo kommst du her spatzlmama? ist das so einfach bei euch?

LG
nini

PS: letztes jahr habe ich mir aber darüber auch noch keine gedanken gemacht.du bist wirklich früh dran, jomi
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: blondchen am 07. November 2013, 10:40:00
ich hab jetzt nicht alles gelesen, weil ich denke, das Eltern die nicht direkt betroffen sind, auch nicht wirklich wissen , wie man entscheiden sollte.

mein sohn ist vorzeitig eigeschult, die schule hatte das erst strikt abgelehnt.

der kindergarten hatte mir das dringend angeraten, da er sehr weit in vielen dingen war.

aber......
emotional war er leider noch nicht so weit und wie ich jetzt nach über einem jahr weiss, er war sozial auch nicht so weit.

Trotzdem war es die einzig richtige Entscheidung für ihn, aber auch das nur, weil wir eine sehr tolle lehrerin haben, die mittlerweile den richtigen weg gefunden hat und sehr viel verständniss für ihn hat. Ausserdem ist er in einer recht kleinen klasse
Es war ein sehr hartes 1.schuljahr und wir kämpfen immer noch fast täglich.

Übrigens zählen freunde und co. für mich absolut nicht als Argument einer einschulung
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Jomi am 11. November 2013, 11:26:49
Wollte nur mal kurz ein Update von uns geben.

Wir haben nun beim Elterngespräch im Kiga das Thema angesprochen und haben nun erstmal beschlossen, erst ein Jahr später (also normal) einzuschulen. Sollte sich in nächster Zeit was gravierend an ihrem Verhalten/Können ändern, sprechen wir nochmal darüber. Außer einer klitzekleinen Angst, dass sie sich langweilen könnte (sowohl in Kiga als auch in der Schule dann), habe ich so eigentlich ein besseres Bauchgefühl.
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: KoenigRaffzahn am 11. November 2013, 17:26:44
 ???

dein kind ist seit wann im kindergarten?
drei jahre alt geworden?
jetzt schon gedanken über frühzeitige einschulung?

???
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Jomi am 11. November 2013, 20:53:45
Der Ticker ist nicht ganz aktuell  ;) Sie ist 4.

Hier in Ba-Wü müsste sie halt jetzt im Frühjahr zur Einschulungsuntersuchung, wenn sie in 2 Jahren in die Schule kommen sollte. Daher jetzt schon die Überlegung.
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: scarlet_rose am 11. November 2013, 20:59:24
Nein Jomi, das stimmt so nicht. Zur Schuluntersuchung müssen nur die Pflichtkinder nächstes Jahr. Die Kannkinder gehen dann im Jahr der Einschulung zur Schuluntersuchung.
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Sanne73 am 12. November 2013, 08:18:17
Zitat von: Jomi am 11. November 2013, 11:26:49
Wollte nur mal kurz ein Update von uns geben.

... habe ich so eigentlich ein besseres Bauchgefühl.

Ganz genau so ging es mir auch! Das "Bauchgrummeln", was ich vorher eigentlich täglich hatte, war auf einmal weg. Ich hatte allerdings auch nie die Befürchtung, dass sie sich langweilen könnte, weil sie immer gerne im KiGa war und viel und kreativ mit ihren Freundinnen gespielt hat. Es kam zwar im Nebensatz vom KiGa in den letzten Monaten vor den Sommerferien die Anmerkung, dass die großen Mädels sich schon eher langweilen würden, aber zuhause hat sie nie was davon erwähnt. Außerdem denke ich, dass es vollkommen normal und irgendwo auch wichtig ist, dass das Interesse für den KiGa in den letzten Monaten vor Einschulung deutlich nachlässt, schließlich sind sie dann schon so gespannt und voller Vorfreude auf das Neue, was nach den Sommerferien kommt :)
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: Jomi am 12. November 2013, 09:42:36
Ok, sie hätte aber zumindest gehen können  ;) Zumindest hat die ERzieherin das gesagt.
Titel: Antw:Vorzeitige Einschulung
Beitrag von: hallihallo am 12. November 2013, 21:26:19
ZitatMeine Nachbarin macht mit 4 Einschulungstest für ein September Kind. Es ist auch ein schlauer kleiner Junge, trotzdem wird er Probleme bekommen. Sie möchte ihn unbedingt einschulen lassen. Die Rückstellung würde gut durchgehen als September Kind. Lieber übt sie mit ihm daheim.  s-:)

....und wenn er 16 ist, weiß er trotzdem noch nicht was er werden will s-:)


Wenn ich das so lese bin ich froh ein Oktoberkind zu haben....da stellt sich mir die Frage gar nicht :)


Ich finde es nur total banane,das einem eine Rückstellung so schwer gemacht wird. Eine Freundin musste ihren Sohn einschulen (obwohl Frühchen, viele Herz-Op`s und Sprachschwierigkeiten). Und dann wurde gleich gesagt,das er das erste Schuljahr ja zweimal machen soll.......ganz super.....jetzt langweilt er sich in einigen Fächern zu Tode s-:)