ERZIEHUNG-ONLINE - Forum

Rund um die Erziehung... => 5-10 Jahre => Thema gestartet von: BiDi am 20. Januar 2014, 19:20:47

Titel: Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: BiDi am 20. Januar 2014, 19:20:47
Hi zusammen,

bei uns gehen morgen die Schulempfehlungsgespräche los. Die Empfehlungen in Niedersachsen sind zwar nicht mehr bindend, aber ich erhoffe mir schon den ein oder anderen Hinweis der Lehrerin um eine richtige Entscheidung zu treffen. Umso verblüffter bin ich, das manchen Eltern diese Empfehlung ziemlich schnuppe zu sein scheint. Ein Freund von Mattis z.B. wird in den 3 Hauptfächern einen Schnitt von 2,7 im Halbjahreszeugnis haben - er wird auf jeden Fall das Gymnasium besuchen (für die Gymnasialempfehlung ist ein Schnitt von 2,0 oder besser nötig). Zumindest sagen das er und seine Mutter.

Wie handhabt Ihr das? Sagt Ihr: Ich kenne mein Kind am Besten, ich kann am Besten entscheiden was gut für es ist oder vertraut Ihr auf das Urteil der Lehrerinnen?

Grüsse
BiDi



   
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: dragoness am 20. Januar 2014, 20:13:47
Also ich hab damals viel in mich reingehört und auch auf die Lehrerin gehört (auch wenn die sonst nicht mein Fall ist). Unsere Tochter hat eine Gymempfehlung bekommen, war aber auch schon immer ein Selbstläufer, also sehr eigenständig was Lernen (das meiste ist ihr bisher eh immer so zugefallen) und Hausaufgaben oder Referate oder so war. Mein Sohn ist jetzt zwar erst in der 3. Klasse aber er ist eher einer von der zäheren Sorte. Wenn sein Arbeitsverhalten so bleibt, werde ich ihn nicht aufs Gym schicken, auch wenn er das Köpfchen mit Sicherheit dazu hat. Es ist ja jetzt noch über ein Jahr Zeit, aber ich finde da sind nicht nur Leistungen sondern auch Leistungsbereitschaft gefragt sonst reibt man sich doch nur auf. Ich kenne immens viel Kinder die trotz mangelnder Empfehlung aufs Gym geschickt wurden und dann nach einem halben Jahr oder maximal einem Jahr dann auf eine andere Schule mussten, weil sie es einfach nicht geschafft haben. Genausogut kann es sein, dass ein Kind, das in der GS unterfordert ist im Gymnasium aufblüht, aber das sind sehr individuelle Geschichten, die man am besten als Eltern zusammen mit den Lehrern der GS entscheidet.

Ganz schlimm finde ich Eltern die ihr Kind aufs Gym schicken, damit diese dann den Schulabschluß erreichen für den es bei den Eltern nicht gereicht hat  s-:)

Heute haben die Kinder doch auch später noch alle Möglichkeiten das Abitur nachzuholen und man muss auch nicht um jeden Preis Abi machen, auch wenn das die Berufswahl natürlich schon erleichtert.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Eumel am 20. Januar 2014, 20:18:52
Ich denke nicht, dass ich mein Kind entgegen aller Empfehlungen aufs Gymnasium schicken würde. Ich habe früher viel Nachhilfe gegeben und in den Fällen, die ich miterlebt habe, war die zu hohe Schulform für alle nur eine Qual: für den Schüler, die Eltern und die Lehrer.

Zumal Realschule ja auch nicht bedeutet, dass man kein Abi mehr machen kann - nicht mal Hauptschule bedeutet das.
Und gerade Gymnasium würde ich mir hier dreimal überlegen, seit es dort nur noch G8 gibt - das würde ich wohl wirklich nur mit Empfehlung der Schule wählen.

Ansonsten bin ich sehr froh, dass wir hier um die Ecke eine gute Gesamtschule haben - da kann man dann nicht so viel falsch machen, was die Empfehlung angeht.  ;)
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Bettina am 20. Januar 2014, 20:21:39
Ich würde es dann tun, wenn ich glaube, dass es für mein Kind die bessere Schule ist .... in beide Richtungen, also das könnte genauso heißen Realschule, obwohl Gym-Empfehlung wie Gymnasium, obwohl Realschul-Empfehlung. Ich würde die Schule wählen, von der ich glaube, dass mein Kind sich dort am wohlsten fühlt, am besten aufgehoben ist, gerne hingehen wird und damit auch gut lernen kann.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Solar. E am 20. Januar 2014, 20:23:22
Wir hatten unser Empfehlungsgespräch letzte Woche, hier bei uns (RLP) ist die Empfehlung auch nicht mehr bindend.
Hier ist es auch so, dass in die Empfehlung nicht nur die Noten, sondern auch das Arbeits- und Sozialverhalten eine große Rolle spielt und auch, wie wir Eltern das Verhalten bei den Hausaufgaben bewerten, sofern wir das eben können (spielt bei uns eine größere Rolle als vielleicht bei anderen, da Halbtagskind und die HA werden komplett zu Hause erledigt).

Bei uns ist es auch so, dass unser Schulsystem nur noch zweizügig ist (Gym und die Realschule Plus, d.h. die zusammengelegten Haupt- und Realschulen). Alternativ noch die Integrierte Gesamtschule, in der alle Abschlüsse einschließlich Abitur erworben werden kann. Dort ist es aber sehr schwer, einen Platz zu kriegen (Losverfahren und man kann sich nur genau an einer anmelden).

Bei uns war es jetzt so, dass wir uns nicht sicher waren, ob unser Sohn wirklich eine Gym-Empfehlung bekommen würde, da er doch die ein oder andere Baustelle hat - und auch ausgerechnet auch dieses Halbjahr ein paar Böcke geschossen hat, so dass der Zweier-Schnitt in den Hauptfächern auf wackeligen Füßen steht - grad in Deutsch steht er genau zwischen 2 und 3. Aber die allermeisten Kriterien im Arbeitsverhalten erfüllt er, dies sogar sehr gut, und wir sahen ihn auch nie auf der Realschule plus, um ehrlich zu sein.

Zum Glück - ich hab echt drei Kreuze gemacht - sah die Lehrerin das ähnlich, so dass wir die Gym-Empfehlung bekamen.
Zur eigentlichen Frage: Was hätten wir gemacht, wenn wir die Empfehlung nicht bekommen hätten? Ehrlich gesagt, keine Ahnung, aber ihn vermutlich trotzdem mit viel Bauchweh auf dem Gym angemeldet  :P Zumal er selbst sagt, dass er da unbedingt hin will.

Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Zerl am 20. Januar 2014, 21:03:15
Meine Kleine ist zwar noch nicht in dem Alter, aaaaber... ich bin Lehrerin, lebe zwar in der Schweiz, habe aber auch in D unterrichtet. (Gesamtschule mit drei Zweigen in Hessen). Aus meiner Sicht würde ich folgende Punkte berücksichtigen...

- Das deutsche Schulsystem selektiert sehr früh, die Chance, dass ein Kind noch aufblüht, ist hoch!

- Die Empfehlungen sind - auch dann, wenn sie nach bestem Wissen und Gewissen ausgesprochen werden - hochgradig subjektiv! (wurde schon mehrfach durch Studien belegt).

- ihr kennt Euer Kind am besten und könnt zb. anhand von Situationen wie Hausaufgaben überlegen, vor welche Herausforderungen das Gymnasium euer Kind - und damit auch euch! stellen würde.

- was möchte euer kind und warum möchte es das?

- auf biegen und brechen ist keine gute idee...

- es ist keine Schande, nach einem halben Jahr auf die Realschule zu gehen oder das Schuljahr zu wiederholen!

Egal, wie ihr euch entscheidet, bitte macht eines auf keinen Fall: Produziert nicht eines dieser Kinder, das auf dem Gymnasium überfordert und todunglücklich ist! Versuchen kann man immer (und wie oben gezeigt spricht auch einiges dafür,), aber jahrelange Leidenswege, die dann doch nicht zum Abi führen, braucht kein Mensch und erst recht kein Kind!

ps: sorry wegen der Rechtschreibung, tippe vom ipad aus :-)
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 20. Januar 2014, 21:42:05
Zitat von: Bettina am 20. Januar 2014, 20:21:39
Ich würde es dann tun, wenn ich glaube, dass es für mein Kind die bessere Schule ist .... in beide Richtungen, also das könnte genauso heißen Realschule, obwohl Gym-Empfehlung wie Gymnasium, obwohl Realschul-Empfehlung. Ich würde die Schule wählen, von der ich glaube, dass mein Kind sich dort am wohlsten fühlt, am besten aufgehoben ist, gerne hingehen wird und damit auch gut lernen kann.

Ich unterschreibe hier. Und habe meinen Sohn mit Realempfehlung zum Gym geschickt.
Hätte ich mit meinen Töchtern auch mal machen sollen...aber damals hab ich mich an die Empfehlung gehalten.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Petsi am 20. Januar 2014, 21:59:40
Bei uns in NRW ist die Empfehlung auch nicht mehr bindend, sie wird auf einem Extra-Blatt mitgegeben, dass die Eltern bei der Anmeldung nicht vorlegen müssen.
Aber das Zeugnis muss ja vorgelegt werden, und es ist ganz einfach so, dass die meisten Schulen bei einem Kind, dass mit einem Zeugnis, dass eher zur Realschule weist, als zum Gymnasium, schon erkennen, das dieses Kind sich wohl nicht problemlos in den Schulalltag integrieren lässt. Ansonsten hätte es ja die entsprechende Empfehlung bekommen. Die meisten Schulen nehmen also keine Schüler an, die nicht die entsprechend hohen Empfehlungen mitbringen. Wenn die Empfehlung nicht vorgelegt wird, schauen die Schulen schon sehr genau hin, ob sie dieses Kind nehmen oder nicht. Hier ist es menes Wissens auch so, dass die Schulen (soweit sie städtisch sind), nur nehmen müssen, wenn die entsprechende Empfehlung vorgelegt wird.
Und zumindest hier in NRW ist es nicht ganz so einfach, nach einem Jahr vom Gymnasium auf die Realschule zu wechseln. Die einzigen, die quasi jeden nehmen müssen, sind die Hauptschulen (mein Mann arbeitet an einer). Die meisten Realschulen versuchen es zu vermeiden, "gescheiterte" Gymnasiasten aufzunehmen, da sie dann meist  mit Problemen im Sozialverhalten rechnen, nach dem Motto: Von der Intelligenz her müsste der Schüler es ja schaffen (war ja auf dem Gym) , also klappt es wohl wegen anderer Dinge nicht.......
Aber es gibt ja immer die Möglichkeit der Gesamtschule, da hat man fast alle Wege offen.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: BiDi am 20. Januar 2014, 22:13:49
Zitat von: ~Netti~ am 20. Januar 2014, 21:42:05


Ich unterschreibe hier. Und habe meinen Sohn mit Realempfehlung zum Gym geschickt.
Hätte ich mit meinen Töchtern auch mal machen sollen...aber damals hab ich mich an die Empfehlung gehalten.

Kannst Du mal ausführen wieso, Netti? Mein Problem ist nämlich, ich habe keine Ahnung, was die bessere Schule für Mattis ist. Wie auch? Ich kenne ja nur die Schulurteile von anderen und fragt man 5 Personen bekommt man 7 Meinungen. Und wirklich mies scheinen weder Gesamtschule noch Gymnasium zu sein. Mattis ist 9 Jahre - ich weiss nicht wohin er sich entwickelt. Ich weiss nur, wie er sich in den letzten 9 Jahren entwickelt hat - zuhause. Ich lege deshalb sehr viel Wert auf die Meinung von seinen Lehrerinnen, die ihn ja in grösseren Zusammenhängen und in der Situation 'Schule' einordnen können (hoffentlich). Und deswegen verblüfft es mich ja so, das manche Eltern das Selbstbewusstsein haben, dieses Urteil im Zweifelsfall komplett auszublenden.

Grüsse
BiDi   
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Bettina am 20. Januar 2014, 22:53:09
Ich hab ihr gesagt, sie soll ihn dahin schicken  8) ;D
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Sisam am 20. Januar 2014, 23:59:13
Bei uns fielen beide Empfehlungen aus wie von uns Eltern erwartet, von daher kann ich nur hypothetisch an die Frage herangehen.
Ich denke, wenn die Empfehlung anders ausgefallen wäre, hätte ich erst noch einmal das Gespräch mit den Lehrern geführt. Vielleicht habe ich ja einen wichtigen Aspekt nicht beachtet oder der Lehrer schätzt die Situation fehlerhaft ein, weil er mein Kind natürlich nicht so gut kennt. Auf alle Fälle würde ich eine Entscheidung erst nach einem ausführlichen Lehrergespräch und natürlich unter der Berücksichtigung der Wünsche meines Kindes treffen.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 21. Januar 2014, 08:24:21
Davon mal abgesehen, dass das stimmt und Bettina wirklich gesagt hat ich soll das tun  :P hab ich hin und herüberlegt. Es ist einfach wirklich schwer, die Entscheidung.

Bei Samu war es so, dass jeder Lehrer 4 Jahre lang gesagt hat er sei ein sehr schlaues Köpfchen, weiß unheimlich viel und kann sehr schnell Sachen aufnehmen etc. Er hatte auch keine schlechten Noten, allerdings war er auch nie ein Einserkandidat. Seine Empfehlung war Real, aber eigentlich ausschließlich weil der Lehrer sagte, er sei einfach viel zu schluderig und chaotisch (und das stimmt auch) und auf dem Gym würde er deswegen nicht mitkommen, weil man da eben strukturiert arbeiten muss, um das zu schaffen.
Ich hab ihn dann doch auf dem Gym angemeldet. Und er ist ein Durchschnittsschüler. Immer noch absolut chaotisch, er ist auch faul, aber er kommt bisher so gut wie ohne Lernen als Durchschnitt mit. Er ist beliebt, kennt die halbe Schule (auch Große  s-:) und die Schule hat 4000 Schüler) und ich habe unsere Entscheidung nie bereut.

Ein weiterer Grund war, dass unsere Schule vor Ort einen schlechten Ruf hat(te) und ich durfte ihn nur an der anderen Schule im Nachbarort anmelden, wenn er aufs Gym geht. Ansonsten ist das nicht möglich. Ich wollte auf keinen Fall, dass mein schlauer Sohn hier auf der Schule verhunzt wird, also hab ich mir gedacht, wenn er je das Gym nicht schafft, dann hab ich zumindest erreicht, dass er im Nachbarort auf Real wechseln und dort bleiben kann.  ;) (Ist eine kooperative Gesamtschule)
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Brittas79 am 21. Januar 2014, 09:07:24
Bei meiner Tochter steht das auch im Raum...und ich bin etwas hin und hergerissen..
Sie ist sehr gut in der Schule,ehrgeizig,selbstständig...die Lehrerin riet mir sie aufs Gym zu schicken...
ABER es wäre ein viel weiterer Schulweg,sie kennt dort niemand,ist sehr schüchtern und möchte lieber mit ihren Freundinnen mitgehn...

Ich möchte das sie glücklich ist und "gern" zur Schule geht...ich ziehn in Erwägung sie auf Real zuschicken...um dort einen guten bis sehr guten Abschluss zu machen...da bis jetzt auch noch nicht feststeht ob sie mal studieren möchte...kann sie das Abi ja später immernoch machen...


Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Fairydust am 21. Januar 2014, 09:28:29
Das kommt auf die gesamten Umstände an.
Ich bin mitten in der Wende zur Schule gegangen. Ich war in der 8.Klasse, als das Schulsystem geändert wurde. Und bekam "nur" eine Empfehlung für eine Leistungsklasse, weil mein Zensurendurchschnitt zu schlecht war. Ich weiß ihn nicht mehr, muß aber irgendwas um die 2 gewesen sein. Somit war ich in der 9. Klasse in der Leistungsklasse und bin danach aufs Gymnasium gegangen. Ich war ein Schüler, der schon gelernt hat, aber nicht übereifrig, eine zwei hat mir gelangt. Und ich hab in der 12.Klasse ein gutes Abi gemacht. In der 8. hieß es aber von den Lehrern, ich würde es wahrscheinlich nicht schaffen. Ich hatte aber in den ganzen Schuljahren nur eine 4 auf dem Zeugnis und da war es doof gelaufen, normal wäre die auch nicht da. Ich denke, als Eltern kann man schon gegen die Entscheidung der Lehrer entscheiden.
Aktuell ist es hier so, dass die "Zustände" an den Realschulen nicht tragbar sind. Einige Lehrer sind Langzeitkrank, weil sie von den Schülern gemobbt werden, ganze Klassen boykottieren den Unterricht. Wenn unsere Kinder auch nur eine mini Chance auf dem Gymnasium haben, werden sie dahin gehen. Außerdem ist es hier auch so wie bei Netti, an der noch besten Realschule könnten wir sie zur Zeit nicht anmelden, sie dürfen nur aufs Gymnasium dorthin.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 21. Januar 2014, 09:29:52
Das wiederum würde ich zB nicht machen. Mit Gym Empfehlung würde ich mein Kind nie auf Real schicken. Die lernen doch auch wieder neue Leute kennen.  :)
Natürlich kann man alles später nachmachen (machen meine Töchter ja jetzt auch) aber es dauert wesentlich länger.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Solar. E am 21. Januar 2014, 09:30:33
Zitat von: BiDi am 20. Januar 2014, 22:13:49
Mein Problem ist nämlich, ich habe keine Ahnung, was die bessere Schule für Mattis ist. Wie auch? Ich kenne ja nur die Schulurteile von anderen und fragt man 5 Personen bekommt man 7 Meinungen. Und wirklich mies scheinen weder Gesamtschule noch Gymnasium zu sein.

Könnt ihr euch denn die in Frage kommenden Schulen nicht mal anschauen? Bei uns macht jede weiterführende Schule, die mir bekannt ist, einen Tag der offenen Tür. Dort kann man sich die Schule anschauen, es wird Unterricht gemacht, man kann Gespräche mit Lehrern und Elternvertretung führen. Und da gewinnt man schon einen Eindruck, was zu einem passt oder auch nicht.

Ich kann ja mal erzählen, wie das bei uns jetzt gelaufen ist.
Wir hatten ja noch durchaus Zweifel, ob das Gym für unseren Sohn was ist oder nicht. Also tendierten wir zuerst dazu, die Anmeldung bei der Integrierten Gesamtschule (IGS) zu probieren und wenn er da abgelehnt wird, wird er aufs Gym geschickt. Die Anmeldeverfahren hier sind so, dass wenn man bei der IGS abgelehnt wird, die nächste Schule, auf der man anmeldet, den Schüler nehmen MUSS. Also das wäre gegangen, die Ablehnung der IGS muss man im Grunde eh einkalkulieren.
Dann waren wir bei beiden Schulen bei den Tagen der offenen Tür. Gym: Hat Unterricht gemacht, wo auch die Gäste sich beteiligen durften. Er kam überall gut mit und es hat ihm Spaß gemacht. IGS: Dort durfte er erst mal was basteln, fand er toll. Dann haben wir in den Unterricht geschaut - durch die Bank weg wurde in allen Hauptfächern Stillarbeit in Gruppen gemacht. Fanden wir doof, weil wie will man sich denn ein Bild machen, wenn man den Schülern beim Schreiben zuguckt  s-:) Knackpunkt für uns Eltern war aber hauptsächlich, dass das in den Fremdsprachen auch so gemacht wurde und da muss man die Kinder ja eigentlich mal sprechen hören.
Unabhängig von all den Gedanken, die wir Eltern uns gemacht haben, meinte unser Sohn, dass er aufs Gym möchte, das fand er viel besser und er begründete das auch sehr plausibel, ohne dass wir ihm da was zu gesagt hätten.

Dann kam das Empfehlungsgespräch, bei dem die Lehrerin die Gym-/IGS-Empfehlung aussprach, aber eher zur IGS tendierte, weil dort eben die noch vorhandenen Defizite besser aufgefangen werden. Als wir erzählten, was wir für Eindrücke gesammelt haben und vor allem, was unser Sohn sagt, meinte sie, dass sie sich aufgrund dessen auf jeden Fall fürs Gym ausspricht.
Nun ja, auf dieses Gym geht ja auch unsere Große schon, von daher haben wir ohnehin schon einen tieferen Eindruck, wie das läuft. Und da wir mit der Schule zufrieden sind, haben wir uns dann keine weiteren Gymnasien mehr angeschaut, denn wenn man nicht gerade irgendeine besondere Ausrichtung braucht, macht es wenig Sinn, den nächsten auf ein anderes Gymnasium zu schicken.


Zitat von: BiDi am 20. Januar 2014, 22:13:49


Mattis ist 9 Jahre - ich weiss nicht wohin er sich entwickelt. Ich weiss nur, wie er sich in den letzten 9 Jahren entwickelt hat - zuhause. Ich lege deshalb sehr viel Wert auf die Meinung von seinen Lehrerinnen, die ihn ja in grösseren Zusammenhängen und in der Situation 'Schule' einordnen können (hoffentlich). Und deswegen verblüfft es mich ja so, das manche Eltern das Selbstbewusstsein haben, dieses Urteil im Zweifelsfall komplett auszublenden.



Also mir geht es so: Ich weiß - eigentlich - schon, was mein Kind kann, weil ich ja auch zu Hause sehe wie er arbeitet und was dabei rumkommt. Daher und weil ich das Gym schon kenne (ich war selbst dort Schülerin), hab ich meinen Sohn eigentlich nie auf der Realschule Plus gesehen.
Wir haben allerdings eine mit sehr gutem Ruf hier, die wäre der Plan B, sollte er die Orientierungsstufe nicht schaffen. Wir schicken ihn also nicht ganz ohne "Sicherheitsnetz" los.  ;)

Von daher hätte ich bei gegenteiliger Empfehlung wohl die Anmeldung auf der IGS versucht, wären wir dort gescheitert, dann Gym und falls das dann nicht klappt, tritt eben Plan B in Kraft.

Aber ich bin ehrlich froh, dass die Lehrerin unsere Einschätzungen teilt, denn ohne ihre Empfehlung hätte ich schon arge Bauchschmerzen. Denn die Lehrer sehen ja doch einen Teil der Kinder, den wir Eltern eben nicht sehen (können). Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass Eltern die Entscheidung leichtfertig treffen, sollte sie nicht mit der des Lehrers übereinstimmen.

Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Brittas79 am 21. Januar 2014, 09:40:58
Würdet ihr euer Kind in eine Schule schicken wollen...obwohl sie da unglücklich wäre? Wirkt sich ja auch sicherlich auf die Leistung aus....
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 21. Januar 2014, 09:44:29
Nein, das auch wieder nicht. Aber sie wird doch sicher nicht als einzige Gym Empfehlung haben? Es gehen doch irgendwie immer noch andere Kinder mit.  :) Zumindest würde ich mir mit ihr die Schule anschauen usw. Und es zumindest in Betracht ziehen, dass sie dahin geht.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: deep_blue am 21. Januar 2014, 09:46:05
Ich möchte desweiteren zu besdenken geben, ich weiss jetzt nicht in welchem Bundesland ihr lebt Brittas79, aber hier in NRW bei G8 ist es so, dass die Realschüler, die auf das Gym wechseln wollen in die Oberstufe, zunächst ein Schuljahr wiederholen müssen. Mh, also zumindest ist bei uns am Schulzentrum hier so. Kann natürlich woanders wieder anders sein. :P

Im weiteren schliesse ich mich Netti an, ich würde mein Kind wegen Freundschaften nicht auf eine andere Schulform schicken. Bei meiner Tochter war der Unterschied zur Grundschule gut 30 Minuten was den Anfahrtsweg angeht. Vorher 10 Minuten zu Fuss, jetzt komplett mit Fussweg/Bus 40 Minuten. Als Entscheidung für die Schulform hatte auch dieser Aspekt bei uns keinerlei Gewicht.

Zur Grundsatzfrage:
Schulen angucken, Tag der offenen Tür mitmachen, das Kind die mögliche zukünftige Schule "fühlen" erleben lassen. Und ganz wichtig, an der Entscheidung teilhaben lassen.
Und ja, ich habe Gewicht auf die Meinung des Klassenlehrers gelegt. Für uns war aber die ganze Zeit klar, dass das Potenzial fürs Gym da ist, bei uns stand jedoch immer die Frage im Raum wie unsere Tochter sozial alles schaffen kann. Sie ist heute 10 und geht in die 6te Klasse. Das hat uns viele schlaflose Nächte bereitet. Heute stehen alle Zeichen auf grün, also sehr grün. Sie ist mental gewachsen und zeigt heute mehr denn je was in ihr steckt. Ich habe keine Ahnung, ob sie auf einer anderen Schulform so aufgeblüht und angenommen worden wäre. Sehr subjektiv, ich weiss. Es ist halt "unsere" Geschichte.
Ich würde wohl, wenn mein Kind eine Realschulempfehlung bekäme und ich es aber eigentlich von den Fähigkeiten her eher auf dem Gym sehe... ganz genau schauen, warum hat der Lehrer diese Entscheidung getroffen. Ist es mehrheitlich aus solchen Gründen wie Netti sie nannte, dann würde ich es defintiv wagen... fehlt es jedoch grundsätzlich an Disziplin, am Vermögen selbstständig Dinge zu erarbeiten, ist die Frustrationstoleranz gering, dann würde ich wohl eher der Tendenz des Lehrers nachgeben. :)
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Brittas79 am 21. Januar 2014, 09:46:54
Sie wäre die Einzigste...die anderen 2 wohnen weiter weg und gehn in ihrem Ort aufs Gym.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Solar. E am 21. Januar 2014, 09:49:36
@mit den Freundinnen mitgehen

Das ist was, wovon ich das aus meiner persönlichen Erfahrung raus niemals abhängig machen würde.  :)
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Brittas79 am 21. Januar 2014, 09:49:54
@deep blue,10Jahre und 6. Klasse?!   :o
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 21. Januar 2014, 09:52:16
Und alle anderen gehen dann auf Real oder Haupt? Und aus der Parallelklasse?

Also vom Weg her: Wir haben hier 500 Meter zur Grundschule und jetzt muss mein Sohn mit dem Bus in den nächsten Ort fahren. Sind 15 km, Busfahrt ca. 30 Minuten. Aber das ist ja echt kein Ding. Darüber hab ich mir nun gar keine Sorgen gemacht. Wir mussten früher auch mit dem Bus zur Kreisstadt fahren. Das packen die locker. Etwas mehr Probleme hatten die neuen Kinder mit der Orientierung an der neuen, wirklich großen Schule mit mehreren Gebäuden. Aber das haben alle neuen Fünftklässler, jedes Jahr aufs neue. Auch das finde ich normal.

Bei uns wird übrigens nicht in die Empfehlungen geschaut. Die Lehrer machen sich zuerst ein eigenes Bild von jedem Schüler. Erst irgendwann nach den Herbstferien wird mal geschaut, was die Kinder eigentlich für Empfehlungen hatten.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Solar. E am 21. Januar 2014, 09:53:38
Zitat von: deep_blue am 21. Januar 2014, 09:46:05
Ich möchte desweiteren zu besdenken geben, ich weiss jetzt nicht in welchem Bundesland ihr lebt Brittas79, aber hier in NRW bei G8 ist es so, dass die Realschüler, die auf das Gym wechseln wollen in die Oberstufe, zunächst ein Schuljahr wiederholen müssen. Mh, also zumindest ist bei uns am Schulzentrum hier so. Kann natürlich woanders wieder anders sein. :P


Das wäre mir nun wiederum erst mal egal, im Gegenteil, ich halte das sogar für von Vorteil, dass man da dann ein Jahr mehr Zeit hat, sich in die neue Schule einzufinden. :)
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 21. Januar 2014, 09:54:11
Wow, wieso ist deine Tochter denn so jung in der sechsten Klasse? Samu ist 13 und in der siebten.  ???
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Sisam am 21. Januar 2014, 09:54:33
@Brittas:
Guckt Euch verschiedene Schulen an - Flair schnuppern: Die Tage der offenen Tür, die Art, wie die Schulen sich präsentieren, der Blick in Klassenräume (und Toiletten), Gestaltung des Schulhofes sagen so viel aus über die Schule - mehr als alle gedruckten Konzepte.
Und wenn Eure Tochter eine Wohlfühlschule für sich gefunden hat, wo sie wirklich hin will, sind der Weg und die Freunde zweitrangig.

Wir haben Listen erstellt, Eltern und Kinder haben ihre Eindrücke eingetragen, was von Vor- oder Nachteil sein könnte und das Ergebnis war nachher eindeutig. :)
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: deep_blue am 21. Januar 2014, 10:17:30
Oh, ich wollte dies nur zu bedenken geben, Solar.E :) Das ist ja auch der Grund warum das gemacht wird... sich gewöhnen, eben auch an die Arbeitsweise etc.

Brittas, ja sie ist "etwas" jung, kommt auch daher, weil sie völlig regulär in den USA damals mit 5 Jahren eingeschult wurde. Sie kam hier in Deutschland mit gerade 6 Jahren (Sommergeburtstag) in die zweite Klasse.

Ich konnte nicht schneller antworten, bad gateway die ganze Zeit  S:D
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: dragoness am 21. Januar 2014, 12:55:03
Zitat von: Solar. E am 20. Januar 2014, 20:23:22
Wir hatten unser Empfehlungsgespräch letzte Woche, hier bei uns (RLP) ist die Empfehlung auch nicht mehr bindend.
Hier ist es auch so, dass in die Empfehlung nicht nur die Noten, sondern auch das Arbeits- und Sozialverhalten eine große Rolle spielt und auch, wie wir Eltern das Verhalten bei den Hausaufgaben bewerten, sofern wir das eben können (spielt bei uns eine größere Rolle als vielleicht bei anderen, da Halbtagskind und die HA werden komplett zu Hause erledigt).

Bei uns ist es auch so, dass unser Schulsystem nur noch zweizügig ist (Gym und die Realschule Plus, d.h. die zusammengelegten Haupt- und Realschulen). Alternativ noch die Integrierte Gesamtschule, in der alle Abschlüsse einschließlich Abitur erworben werden kann. Dort ist es aber sehr schwer, einen Platz zu kriegen (Losverfahren und man kann sich nur genau an einer anmelden).

Bei uns war es jetzt so, dass wir uns nicht sicher waren, ob unser Sohn wirklich eine Gym-Empfehlung bekommen würde, da er doch die ein oder andere Baustelle hat - und auch ausgerechnet auch dieses Halbjahr ein paar Böcke geschossen hat, so dass der Zweier-Schnitt in den Hauptfächern auf wackeligen Füßen steht - grad in Deutsch steht er genau zwischen 2 und 3. Aber die allermeisten Kriterien im Arbeitsverhalten erfüllt er, dies sogar sehr gut, und wir sahen ihn auch nie auf der Realschule plus, um ehrlich zu sein.

Zum Glück - ich hab echt drei Kreuze gemacht - sah die Lehrerin das ähnlich, so dass wir die Gym-Empfehlung bekamen.
Zur eigentlichen Frage: Was hätten wir gemacht, wenn wir die Empfehlung nicht bekommen hätten? Ehrlich gesagt, keine Ahnung, aber ihn vermutlich trotzdem mit viel Bauchweh auf dem Gym angemeldet  :P Zumal er selbst sagt, dass er da unbedingt hin will.

Die IGS hat doch aber vorgezogene Anmeldetermine, d. h. wenn er dort nicht angenommen wird, kann er auf einer anderen Schule angemeldet werden. Wenn ihr Euch jetzt eh für das Gym entschieden habt ist es ja egal, aber anders hättet ihr den Versuch auf der IGS starten können um bei Ablehnung immer noch etwas anderes zu suchen.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Solar. E am 21. Januar 2014, 13:01:37
Stimmt. Ich dachte auch ich hätte das in meinen weiteren Beiträgen erwähnt - also nicht die vorgezogenen Anmeldetermine direkt, aber dass wir das erst versucht hätten und bei Ablehnung weiter überlegt hätten schon :)
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Eumel am 22. Januar 2014, 10:06:43
Ich denke, es macht auch noch einen gewaltigen Unterschied, ob der Grundschullehrer aus seiner Sicht ganz klar "nein" zum Gymnasium sagt. Die Beiträge hier fallen ja eher unter "vielleicht", weil es auch aus Lehrersicht Argumente fürs Gym gab. Bei solchen Wackelkandidaten würde ich mich dann letztendlich auch auf meine eigene Einschätzung verlassen. Ich hatte jetzt eher an die Fälle gedacht, in denen der Grundschul-Lehrer das Gym komplett ablehnt.

Bisher haben die Lehrer meine Kinder immer genauso eingeschätzt und gesehen wie ich selber. Bei Elternsprechtagen konnte ich das Gesagte bisher von vorne bis hinten abnicken. Von daher gehe ich einfach mal davon aus, dass die Lehrerinnen und ich auch später bei der Schulentscheidung in etwa die gleichen Ansichten haben werden.  ;)

@ Britta: Ich kann eure Gedanken gut verstehen! Aus unserem Bekanntenkreis ist letzten Sommer ein Mädchen aus ähnlichen Gründen auf die Realschule gegangen trotz Gym-Empfehlung. Natürlich haben sie sich die Schule auch angesehen, bevor sie sich endgültig entschieden haben - auf jeden Fall fiel die Entscheidung eindeutig pro Realschule. Erst wollte die Realschule das Mädchen gar nicht nehmen wegen der Empfehlung. Hat dann aber doch geklappt, weil die Schule noch Schüler brauchte - wie das an Schulen halt so läuft.  s-:) Na ja, jedenfalls geht es diesem Mädchen bis jetzt prima, sie fühlt sich wohl und kommt gut in der Schule mit. Ich finde, das ist das wichtigste.

Und fürs eventuelle Abi muss man ja nicht wieder ins Gymnasium quereinsteigen. Hier kann man z. B. auf dem Berufskolleg Abi machen. Dort sind alle zu Beginn der Oberstufe neu. Das ist ein ganz normales Abitur, mit dem man an jede Uni gehen kann. Gleichzeitig hat man damit auch gute Bewerbungschancen im Ausbildungsmarkt, weil die Abi-Kurse häufig etwas praxisnäher aufgezogen sind als am Gym. Teilweise erreicht man mit dem Abi dann auch schon einen ersten Berufsabschluss, z. B. Fremdsprachensekretärin.

Oh je, das war jetzt doch etwas offtopic. Eigentlich wollte ich auf diese umständliche Weise nur sagen, dass man das traditionelle Gym auch komplett umgehen kann und trotzdem Abitur machen kann.  :) Aber klar, hätte man dann auch 13 statt 12 Schuljahre insgesamt, was ich persönlich aber für ganz viele Schüler als Vorteil sehe.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Juli@ am 22. Januar 2014, 10:28:01
@deep blue
:-* Schön, mal wieder von Euch zu lesen.


Ich würde mein Kind nicht ohne Empfehlung für ein Gym dort hin schicken. Lehrer begleiten das Kind vier Jahre lang. Das ist schon eine gute Zeit, um Leistungen und soziales Verhalten beurteilen zu können. Auf dem Gym sollte nach Möglichkeit alles stimmen. Leistungsvoraussetzung und Verhalten.

Es kommt natürlich immer auch en bissl auf das Kind an. Habe ich einen "Schlaukopf", der aber wenig organisiert ist, bisweilen chaotisch (zu Netti schiele), dann würde ich es überlegen, es zumindest zu versuchen.

Sind die Leistungen aber hart an der Grenze...würde ich es lassen.

Mein Sohn ist 12 und geht in die 8. Klasse. Er wird sein Abi in insgesamt nur 11 Jahren machen. Gym ist kein Zuckerschlecken!
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Bettina am 22. Januar 2014, 10:49:40
Ich bin halt ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass kein normaler Mensch (und bei den anderen ist eh Hopfen und Malz verloren) sein Kind aufs Gym schicken will, wenn es in der Grundschule schon nur ein 4er-Schüler war.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Flower Eight Revival am 22. Januar 2014, 11:10:58
@bettina

Ja, doch. Solche eltern gibt es. In der Klasse meiner tochter gibt es 4!!! Kinder mit hauptschulempfehlung . Die eltern haben sich geweigert sie vom gym abzumelden, die kinder leiden da sie nicht mitkommen, die Klasse isoliert sie und es gibt jede menge Streitigkeiten bis hin zu prügelattacken. Es ist eine Katastrophe, und das nur weil einige eltern erst das eigene stolz vor augen haben. Am ende der 6. klasse werden sie gehen müssen, bis dahin müssen alle da durch, da keine Einsicht zu erwarten ist. Diese kinder tun mir von herzen leid. Einfach weil sie aus falschen Gründen einer Situation ausgesetzt sind, die sie einfach nicht bewältigen können. Was das für ihre gesamte Entwicklung bedeutet, will ich nicht wissen.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Eumel am 22. Januar 2014, 11:27:47
Doch, die Leute gibt es, die ihr Kind auf Teufel komm raus auf dem Gymnasium sehen wollen. Ich glaub, das sind gar nicht mal so wenige.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: lotte81 am 22. Januar 2014, 11:29:14
Zitat von: Bettina am 22. Januar 2014, 10:49:40
Ich bin halt ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass kein normaler Mensch (und bei den anderen ist eh Hopfen und Malz verloren) sein Kind aufs Gym schicken will, wenn es in der Grundschule schon nur ein 4er-Schüler war.
Ach, da wirst du aber hier auf einige unnormale stoßen  ;D Grad seit dem die dreigliedrigkeit abgeschafft wurde, gehen eigentlich alles Kinder aufs Gymnasium....Meine Freundin arbeitet an einer Brennpunktschule. In ihrer Klasse waren 24 Schüler, davon ein deutscher. Der Rest sprach zum Großteil nicht mal wirklich deutsch. Ihre Klasse ist quasi gesammelt auf ein ehemaliges "Elitegymnasium" gegangen...warum Elite...tja, wenn ich hier als Eltern sage: Mein Kind muss aufs Gymnasium! Muss das passieren. Nun haben aber die Gymnasien erst mal die Auswahl...... D.h. die beliebten Gymnasien sind schnell voll und am Ende bleiben Kinder übrig, die wirklich eher so zwischen 3-5 stehen...also keine offensichtlichen Gymnasiasten....(kann natürlich immer mal einer dabei sein, bei dem halt was schief gelaufen ist)...diese Kinder werden dann auf die letzten freien Plätze der Gymnasien in der umgebung verteilt...un haben wir eben dieses eine Gymnasium mit einem nach wie vor elitären Ruf, das als sehr schwer gilt...da will keiner hin, auch weil es mit Latein und Englisch verpflichtend anfängt...die haben also am Ende noch einige freie Plätze und bekommen eben diese Schüler, die keine andere Schule wollte..... Ein Lehrer von dort meinte, sie haben dann bis nach der Orientierungsstufe eine ganze Menge Schüler, die eigentlich realistisch gesehen nicht beschulbar sind in dem Rahmen....Teils Schüler, die sogar auf einer Hauptschule schon Probleme hätten....

Was ich machen würde? Ich kann nun ja nur von meinen Kindern sprechen. Und die würde beide aufs Gymnasium gehen. Ich weiss, was beide leisten können und es von jeher tun und ich weiss, das ihnen der Zugang zu Themen am Gymnasium eher liegt als an anderen Schularten. Mein Sohn hat leider auch nur eine Lehrerin und an deren Einschätzung hängt es am Ende....die allerdings ist oft nicht ganz so kompetent  :P Also ja, wird die uns im vierten Schuljahr sagen, dass er keine Gymnasialempfehlung bekommt, werden wir es trotzdem machen. Allerdings ggf. mit speziellen "Förderschwerpunkt" ....und das hat nichts mit MEINEM Ehrgeiz zu tun. Ich würde ein Kind sogar bei Unklarheiten lieber eher zu Realschule schicken und da "reifen" lassen (und dann kann es nach der 10 selber entscheiden, wie es weitergeht) ...bin mir aber bei meinem Sohn einfach sicher, dass er einen möglichst freien Zugang zum Lernen braucht mit wenig Anleitung und mehr notwendiger Transferleistung. und das bietet vom Grundsatz her eher das Gymnasium
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Bettina am 22. Januar 2014, 11:36:59
Also dass es die gibt, das ist mir schon auch klar. Nur hätte ich die hier halt nicht erwartet  S:D

Dass alle aufs Gym gehen ist hier definitiv nicht so. Bisher gehen alle, die ich aus den derzeitigen 4.Klassen kenne auf die "Oberschule", was defacto Haupt- und Realschule ist. Und bei fast allen derzeitigen Drittklässlern ist irgendwie für die Eltern schon klar, dass sie auch dort zur Schule gehen werden. Es ist jetzt natürlich auch nicht Gesprächsthema Nummer 1, weil noch ziemlich weit weg .... obwohl jetzt ja auch schon dritte Klasse kommt und die Zeit rennt (also ich persönlich finde das Wahnsinn, wie schnell die Zeit rum geht, seit Quinn in die Schule gekommen ist), aber da ist noch keiner dabei gewesen, der irgendwie gesagt hätte, dass sie sich wünschen, dass das Kind auf dieses oder jenes Gymnasium geht.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Brittas79 am 22. Januar 2014, 11:40:57
Meine Tochter ist in Therapie..und als ich sie heute abholte...sagte die Therapeutin das sie auf jedenfall aufs Gym gehn sollt...
Ich weiss nicht...es ist doch besser ein super Realabschluss als ein nicht so dolles Abi...
Ich weiss es ist noch zu früh aber z.Z. siehts nicht so aus als ob sie studieren möcht...
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Bettina am 22. Januar 2014, 11:46:47
Das versteh ich nicht Brittas, ganz ehrlich. Da geht es um ihre Schulbildung und darum sie in ihren Fähigkeiten zu fördern und wenn sie das Zeug dazu hat, warum sollte sie nicht aufs Gymnasium gehen? Und warum nur ein nicht so dolles Abi? Sie kann doch genauso gut ein ganz tolles Abi machen!

Ich möchte ganz klar, dass meine Kinder ihr Potential nutzen. Selbst wenn sie hinterher Müllmann werden. Wo ist das Problem? Dass sie dann gut ausgebildete Müllmänner sind? Den Müllsäcken ist es doch egal.

Klar, wenn ich bei einem meiner Kinder feststelle, dass sie das Potential nicht haben, um aufs Gymnasium zu gehen, dann gehen sie halt nicht. Aber ihnen immer den bequemen einfachen Weg zu bereiten, sehe ich nun auch nicht als optimal an.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Eumel am 22. Januar 2014, 11:49:03
@ Britta: Ich würde da noch gar nicht so sehr in Richtung Abschluss gucken. Auch wenn sie mit Gym-Empfehlung die Realschule besucht, heißt das nicht unbedingt, dass sie deshalb einen super Realschulabschluss hinlegen würde aber nur ein mittelprächtiges Abi. Bis dahin kann und wird einfach noch viel zu viel passieren als dass man da schon Prognosen aufstellen könnte

Schaut eher, welche Art des Lernens ihr besser liegen würde. Das ist auf der Realschule ja anders aufgezogen als auf dem Gym. Und wie viele andere schon gesagt haben: guckt euch die Schulen mal an. Im Moment laufen bei euch wahrscheinlich auch überall die Informationstage. Danach sieht man häufig schon viel klarer.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Brittas79 am 22. Januar 2014, 12:02:00
Ja klar sollte man sie fördern...keine Frage...hab ebend irgentwie die Angst das sie überfordert wird und unglücklich ist.....jaja ich weiss sie kann auch dort evtl. glücklich werden ...
Möchte sie halt nicht wenns auf dem Gym nicht hinhaut wieder in eine andere Schule schicken...ach ich weiss doch auch nicht...
Aber ich geb ja zu eure Meinungen geben mir zu denken.... S:D
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Bettina am 22. Januar 2014, 12:11:20
Das ist aber deine Angst. Übertrag sie nicht auf sie und trau ihr auch was zu. Das kann ja am Ende trotzdem die Entscheidung für die Realschule sein.

Ein Schulwechsel ist immer dann unproblematisch (egal der wievielte es ist), wenn es eine Verbesserung darstellt.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Brittas79 am 22. Januar 2014, 12:14:24
Zitat von: Bettina am 22. Januar 2014, 12:11:20
Das ist aber deine Angst. Übertrag sie nicht auf sie und trau ihr auch was zu. Das kann ja am Ende trotzdem die Entscheidung für die Realschule sein.

...ja da kannste Recht haben... :-\
Aber wer soll den die Entscheidung treffen?!
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Bettina am 22. Januar 2014, 12:26:55
Na du  ;D. Aber du  musst halt ausdröseln, was sie ist und was du  :-*. Wie gesagt, das kann ja trotzdem am Ende die Entscheidung für die Realschule sein. Vielleicht hörst du auch mal ein bisschen rum, ob nicht doch noch jemand, den ihr kennt evtl. auch auf das Gym geht und dann schaut ihr das zusammen an oder so.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 22. Januar 2014, 12:49:44
Bei uns gab es immer beides. Kinder, die Hauptschulempfehlung haben und auf Teufel komm raus zum Gym mussten, weil die Eltern das wollten (wenige) und auch Kinder, die Gymempfehlung hatten und trotzdem zur Realschule gehen, weil die Eltern meinen Abi ist Unsinn, die Kinder sollen einen anständigen bodenständigen Beruf lernen (da kenn ich mehrere)

Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Eumel am 22. Januar 2014, 16:34:58
Ich glaube, viele gehen einfach davon aus, dass ihr Kind schon das Abi machen wird, wenn sie es in der 5. Klasse auf dem Gymnasium anmelden. Und dass es keine akademische Laufbahn machen wird, sobald sie es auf einer Real- oder Hauptschule anmelden.

So einfach ist das Schulsystem dann (zum Glück!)  auch nicht gestrickt.  :)

Beim Wechsel in die 5. Klasse geht es ja erstmal darum, welche Art zu lernen besser zum Kind passt. In Klasse 8, 9, 10 kann man sich dann überlegen, welchen Abschluss man ins Auge fassen kann bzw. möchte und justiert dann ggf. die Schullaufbahn nochmal nach.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Sonne1978 am 22. Januar 2014, 21:03:32
Zitat von: Zerl am 20. Januar 2014, 21:03:15


- Das deutsche Schulsystem selektiert sehr früh, die Chance, dass ein Kind noch aufblüht, ist hoch!

- Die Empfehlungen sind - auch dann, wenn sie nach bestem Wissen und Gewissen ausgesprochen werden - hochgradig subjektiv! (wurde schon mehrfach durch Studien belegt).

- ihr kennt Euer Kind am besten und könnt zb. anhand von Situationen wie Hausaufgaben überlegen, vor welche Herausforderungen das Gymnasium euer Kind - und damit auch euch! stellen würde.

- was möchte euer kind und warum möchte es das?

- auf biegen und brechen ist keine gute idee...

- es ist keine Schande, nach einem halben Jahr auf die Realschule zu gehen oder das Schuljahr zu wiederholen!

Danke für diesen Beitrag :)

Ich habe letztes Jahr mehrere interessante Artikel (einer, der's mir besonders angetan hat, in der Süddeutschen) zum Thema "Empfehlung weiterführende Schule" gelesen und war recht schockiert über das Vorgehen. Natürlich kann man dem Lehrer eine gewisse Subjektivität nicht absprechen, dennoch finde ich erschreckend, dass sich Lehrer bei Empfehlungen zu weiterführenden Schulen vor allem auch am Berufsstand der Eltern orientieren.

Aus heutiger Sicht würde ich meinem Kind immer die bestmögliche Bildung ermöglichen wollen. Zurück geht immer! Bitte nicht falsch verstehen: ich würde mein Kind nicht aufs Gym prügeln, aber sofern die Noten einigermaßen sind, ist es einen Versuch wert.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Sonne1978 am 22. Januar 2014, 21:09:06
Zur Begründung kurz: ich selbst bin nie aufs Gym gegangen, obwohl ich es vom Notendurchschnitt her machen hätte können. Ich "wollte" nicht, also bin ich zur Realschule. Da es an der Schule, die ich besucht habe, einige Besonderheiten gab, war und ist es mir nur unter größten Umständen möglich, das Abi nachzuholen. Natürlich glaube ich, dass meine Eltern zu meinem Wohl gehandelt haben und mache ihnen keine Vorwürfe. Dennoch würde ich es anders machen.

Ich wollte nicht aufs Gym, weil meine Freundin zur RS ist. Das wussten meine Eltern nicht, aber gefragt wurde auch nicht. Das wäre für mich als Elternteil jedenfalls keine Begründung, sorry.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Zerl am 22. Januar 2014, 21:37:31
@sonne gern geschehen  ;) - eines noch zur verteidigung der lehrer: das aussuchen nach sozialer schicht/berufsstand passiert in den seltensten fällen bewusst, aber fakt ist es leider trotzdem  :(
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Sonne1978 am 22. Januar 2014, 21:47:13
Um Gottes Willen - das würde ich keinem Lehrer unterstellen.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: deep_blue am 23. Januar 2014, 10:30:10
Doch, ich kann ganz klar sagen, dass dies zum Teil bewusst, aber im Sinne des Kindes geschieht. Im Gespräch mit dem Direx/Klassenlehrer meiner Tochter damals kam an manchen Stellen schon heraus, dass er weiss wie es um die elterliche Schul-/Berufsbildung bestellt ist und dass er einigen Kindern nicht die uneingeschränkte Gymnasialtauglichkeit bescheinigte, weil er wusste, dass die Kinder im Elternhaus keinen fundierten akademischen Rückhalt würden geniessen können. Er äusserte ganz klar die Befürchtung, dass diese Kinder schon in der Erprobungsstufe nur bestehen könnten, wenn sie Nachhilfe bekämen. Und Tatsache... in der Klasse meiner Tochter sind jetzt schon gesicherte (also nur von denen ich es weiss) 5 Kinder, die Nachhilfe in mehreren Fächern bekommen. :-[ Aus der Grundschulklasse meiner Tochter haben sich u.a. auch deshalb sehr sehr viele (19 von 29) für die Gesamtschule (G9) entschieden.

Er ist der Auffassung G8 am Gym benötigt einfach mehr als früher aufgrund der Geschwindigkeit, vor allem aber eben mehr Rückhalt in der Familie, auch fachlichen Rückhalt.

Daher, ja, absolut, die Empfehlungen sind, ob gewollt oder nicht, sehr subjektiv. Aber das liegt in der Natur der Sache und ich mache da niemanden einen Vorwurf. Ich könnte mich selbst wohl kaum davon freisprechen.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: BiDi am 23. Januar 2014, 16:56:24
So, Mattis hat die uneingeschränkte Gymnasialempfehlung. Also geht es jetzt auf Schulsuche. :).

Ich hatte bei dem Gespräch schon den Eindruck, das seine Lehrerin versucht, das Kind als Ganzes zu sehen. Aber vermutlich sind Eltern, deren Kind eine andere Empfehlung als die erhoffte bekommt, ganz anderer Meinung.

Grüsse
BiDi



 
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Solar. E am 23. Januar 2014, 17:15:50
Schön  :D

Fangt ihr bei der Schulsuche jetzt komplett bei Null an? Ich frag deswegen so doof, weil bei uns quasi alle Veranstaltungen schon durch sind und die Anmeldetermine je nach Schule in der ersten Februarwoche beginnen. Unsere Anmeldung haben wir am 19.2. :)
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: BiDi am 23. Januar 2014, 19:09:24
Bei uns haben die Veranstaltungen noch nicht mal angefangen. Ausser der Schulvorstellung in der Grundschule. Die Infoabende / Tage der offenen Tür sind alle Ende Februar - Ende März.
Hat mich auch ein wenig verblüfft.

Wird auch nicht so heftig. Für uns stehen nur zwei Schulen zur Auswahl - die Vorteile des Landlebens ;).

Grüsse
BiDi
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Solar. E am 23. Januar 2014, 20:31:05
Bei uns hat sich das auch auf zwei mögliche Schulen reduziert gehabt, da es ja schon Kind 2 ist. Bei Kind 1 haben wir noch paar Gymnasien mehr angeschaut (haben trotz Landleben gleich vier Stück im Umkreis von 15 km).

Bei uns gingen die Veranstaltungen schon im November (!!!) los, eigentlich total doof wenn man noch gar nicht weiß, wie das Empfehlungsgespräch ausgeht  :P

So wie bei euch ists ja doch besser :)
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Brittas79 am 23. Januar 2014, 21:39:37
Wir wohnen zwar in der Stadt haben aber nur 3 zur Auswahl...Musik,Sprachen oder Naturwissenschaften...wir werden das letzte wählen...
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Meph am 24. Januar 2014, 08:21:04
Eine Wahl zu haben- Traumhaft!
Wir können wählen zwischen.... Oberschule und Gymnasium, gibt jeweils nur eines  S:D
Wobei die Oberschule wohl nen gymnasialen Zweig hat... aber wir haben ja eh noch Zeit.
Mal sehen, was sich in den nächsten Jahren verändert.... ich gehe aber davon aus, dass zumindest Freya auf jeden Fall aufs Gymnasium gehen wird.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Fussel13 am 28. Januar 2014, 08:28:43
Hier steht im Februar das Elterngespraech an zwecks weiterführende schule. Anhand den Noten gehe ich davon aus dass nele wohl ne gymnasium Empfehlung bekommt, okay mathe lässt sie grad schleifen aber ist noch im Rahmen.  Aaaaaaber mein mann u ich sind uns einig dass sie auf die realschule geht.haben das auch schon mit ihr besprochen.  Sie ist absolut kein guter lerntyp, hat nie, aber wurklich nie lust irgendwas für die schule zu tun, lässt sich sehr schwer was erklären etc etc etc.
wenn sie nach der realschule abi machen will, kann sie das immernoch tun, bis dahin ist sie in nem alter das gut entscheiden zu können.
Wir alle sind mit dieser Entscheidung sehr zufrieden  :)
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Solar. E am 28. Januar 2014, 09:33:34
Die Noten alleine sind ja auch nicht das ausschlagende Kriterium. Klar sind die auch wichtig, aber das Arbeitsverhalten genauso und da kann es tatsächlich auch sein, dass die Lehrerin aufgrund dessen das genauso sieht wie ihr und euch die Realschule empfiehlt. :)
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Fussel13 am 28. Januar 2014, 10:18:38
So seh ich das eben auch. Nele ist kein typ fürs Gymnasium.  Später füs abi vielleicht,  aktuell nein. U da alle sehr zufrieden damut sind passt es für uns eh. Man sollte sowieso nicht immer nuuuuuur die noten in den fokus stellen, da gehört das gesamte paket dazu
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: BiDi am 28. Januar 2014, 15:53:07
Bei dem Schullaufbahngespräch ging es entschieden um's Gesamtpaket.
Übrigens hat der Freund von Mattis eine Realschulempfehlung bekommen und es ist nach dem Gespräch auch keine Rede mehr von Gymnasium. Naja, endgültig ist das Ganze eh erst Anfang Juni, wenn das Jahreszeugnis vorliegt. Wir haben übrigens bis August Zeit mit der Anmeldung.

Grüsse
BiDi
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Solar. E am 28. Januar 2014, 16:11:39
Echt, ihr habt noch so lange Zeit? Bei uns ist Mitte Februar Schicht im Schacht, die Schulen haben feste Anmeldetermine. Gut, ich denke, bei Einzelfällen und wenn es dumm läuft und die Schule, auf der man angemeldet hat, einen doch ablehnt, dann geht das sicher auch ohne Anmeldetermin. Aber da man nur von einer Schule abgelehnt werden darf und die nächste einen dann aufnehmen MUSS, ist das Thema dann auch recht schnell gegessen.
Das Jahreszeugnis interessiert hier dann im Grunde keinen mehr.  s-:)
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: deep_blue am 28. Januar 2014, 16:19:51
Solar.E ist bei uns hier genauso. Mitte bis Ende Februar (direkt nach den Zeugnissen im Prinzip) sind überall die Anmeldungen und dann ist das alles fix.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 28. Januar 2014, 16:24:35
Bei uns ist das nicht so. Da kann man bis Anfang Juni noch anmelden.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: dragoness am 28. Januar 2014, 17:00:17
Eine Regelschule muss einen ja nehmen, auch wenn es sicher blöd aussieht, wenn man erst im Sommer anmelden kommt  s-:)
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Kathrin am 30. Januar 2014, 09:02:20
Bei uns sind die Anmeldungen auch zwischen heute und dem 22.02. :)

Joel wird trotz Gym-Empfehlung an einer Realschule angemeldet. :)
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 30. Januar 2014, 09:07:43
Und warum? Interessiert mich.  :)
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: BiDi am 30. Januar 2014, 09:51:55
Zitat von: dragoness am 28. Januar 2014, 17:00:17
Eine Regelschule muss einen ja nehmen, auch wenn es sicher blöd aussieht, wenn man erst im Sommer anmelden kommt  s-:)

Wenn ich mal verstehen würde, was in unserer Gegend die Regelschule ist. Vor Ort ist eine Gesamtschule, die dürfen wohl aus Prinzip und immer aussuchen, haben sich aber selbst verpflichtet, den örtlichen Schülern den Vorzug zu geben. Gymnasien sind zwei in den nächsten grösseren Orten, aber zu deren Schulbezirk gehören wir nicht.
Das kann noch interessant werden: Im Gegensatz zu den letzten Jahren, teilen sich die Gymi-Kinder nämlich nicht auf die beiden Gymnasien in der Nähe auf, sondern wollen alle auf Gymnasium A. Da ja bei uns die Anmeldungen überhaupt erst Anfang Juni mit dem Jahreszeugnis möglich sind, wird das u.U. noch ein ziemliches Kuddelmuddel...

Grüsse
BiDi
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: deep_blue am 30. Januar 2014, 11:13:22
Bidi, wann habt ihr denn Sommerferien, weil Du schreibst die Anmeldungen sind Anfang Juni mit Jahreszeugnis? Zu dem Zeitpunkt sind hier bereits die neuen 5er zusammen gestellt, das entsprechende Elterncafe mit dem 5 Klässlerkennenlernnachmittag ist fast durch und man weiss, wer die neuen Klassenlehrer sind.

Unsere Gesamtschulen hier im kompletten Stadtgebiet (mittlerweile gibt es 7 an der Zahl) sind alle sehr gut besucht. Ich glaube beinahe durchgängig 6 zügig mit bis zu 30 Kindern pro Klasse. Die Angst vor G8 ist hier extrem gross.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: dragoness am 30. Januar 2014, 17:37:22
Zitat von: BiDi am 30. Januar 2014, 09:51:55
Zitat von: dragoness am 28. Januar 2014, 17:00:17
Eine Regelschule muss einen ja nehmen, auch wenn es sicher blöd aussieht, wenn man erst im Sommer anmelden kommt  s-:)

Wenn ich mal verstehen würde, was in unserer Gegend die Regelschule ist. Vor Ort ist eine Gesamtschule, die dürfen wohl aus Prinzip und immer aussuchen, haben sich aber selbst verpflichtet, den örtlichen Schülern den Vorzug zu geben. Gymnasien sind zwei in den nächsten grösseren Orten, aber zu deren Schulbezirk gehören wir nicht.
Das kann noch interessant werden: Im Gegensatz zu den letzten Jahren, teilen sich die Gymi-Kinder nämlich nicht auf die beiden Gymnasien in der Nähe auf, sondern wollen alle auf Gymnasium A. Da ja bei uns die Anmeldungen überhaupt erst Anfang Juni mit dem Jahreszeugnis möglich sind, wird das u.U. noch ein ziemliches Kuddelmuddel...

Grüsse
BiDi

Bei uns sind Integrierte Gesamtschulen keine Regelschulen, alles andere also Gym und Realschule + sind welche, d. h. die dürfen die Kinder nicht ablehnen. Ich gehe davon aus, dass die Gesamtschule bei Euch dann eben keine Regelschule ist, die dürfen dann auch nur eine gewisse Anzahl an Schülern aufnehmen und wenn voll ist ist voll. Die anderen müssen eben notfalls noch eine Klasse bilden, wenn zu viele Anmeldungen da sind. Welche Schulen liegen denn sonst noch in Eurem Schulbezirk?
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Kathrin am 31. Januar 2014, 08:43:35
@Netti:
Weil er sich dort 100%ig wohler fühlen wird als auf dem Gymnasium.
Er ist ein guter Schüler, hat aber noch nie gelernt zu lernen weil er es noch nie musste.
Und Joel ist ein Typ der dicht machen würde, wenn der Druck zu groß wird.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 31. Januar 2014, 09:29:29
Das mit dem lernen zu lernen, weil er es nicht musste kenn ich irgendwoher....  ;) :P
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: Kathrin am 31. Januar 2014, 09:46:27
Ich selbst auch. ;)
Und wenn man's dann irgendwann muss, steht man wie der Ochs vor'm Berg.  S:D
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: deep_blue am 31. Januar 2014, 09:52:32
Mh, kenne ich ja von meiner Tochter auch. Bei uns am Gym gibt es neben vielen vielen anderen ganz tollen Möglichkeiten/Angeboten u.a. auch die Massgabe der Klassenlehrer mit entsprechender vorgesehener Stundenzahl, den Kindern zu Beginn der gymnasialen Schullaufbahn und dann immer wieder fortlaufend, den Kindern das Lernen zu lehren. Das fliesst imme rmal wieder in den jeweiligen Unterricht mit ein und hat sehr vielen Kindern geholfen. Meine Tochter hat eigene Wege gefunden, aber sicher aus diesen Unterrichtseinheiten (Lernen lernen!) auch einiges mitgenommen.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 31. Januar 2014, 09:54:15
Bei mir selbst war das bis zur 10. Klasse alles easy. s-:) Ich hab keinen Handschlag gemacht. Bis zur vierten Klasse war ich immer sowieso Klassenbeste mit nur 1en auf dem Zeugnis und auch später lief das ohne große Probleme. Und dann kam der Hammer. 11. Klasse Gymnasium. Das hat mich so überfordert, dass ich im Halbjahr der zwölften Klasse abgebrochen habe.  :-[
Total behämmert, aber nicht mehr zu ändern.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: BiDi am 01. Februar 2014, 09:55:11
Zitat von: dragoness am 30. Januar 2014, 17:37:22
Welche Schulen liegen denn sonst noch in Eurem Schulbezirk?

Keine. Das Wunschgymnasium meines Sohnes hat einen Schulbezirk - allerdings gehört unser Ort nicht dazu. Das andere Gymnasium hat keinen Bezirk. Theoretisch könnte es also durchaus sein, das er an keinem Gymnasium in der Gegend aufgenommen wird. Ob man dann ein weiter entferntes 'zugewiesen' bekommt - keine Ahnung. Glücklicherweise habe ich auch noch von keinem Fall gehört, wo das passiert ist.

Grüsse
BiDi
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: dragoness am 01. Februar 2014, 20:08:22
Euer Ort muss doch in einem Schulbezirk liegen, der gehört doch sicher zu einem Landkreis oder einer Verbandsgemeinde. Ansonsten mal bei der ADD nachhören.
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: T.A.M.E am 07. Februar 2014, 13:42:05
Ich habe ja einen ziemlich nah beieinander liegenden Vergleich. Toby wird heute alle Unterlagen für die weiterführende Schule bekommen und Jayla ja ein Jahr später.

Fakt ist, dass das Gymnasium dringend davon abrät Kinder ohne Gymnasialempfehlung aufs Gymnasium zu stecken. Das haben sie am Infoabend ganz klar gesagt "wir freuen uns auf jedes Kind welches zu uns möchte, aber nicht jedes Kind muss auf ein Gymnasium" das hat mir unser Gymnasium gleich nochmal sympathischer gemacht.

Toby hat eine Empfehlung fürs Gymnasium und wird auch dorthin gehen.

Jayla ist nächstes Jahr soweit, aber niemals wird sie eine Empfehlung hierfür bekommen (obwohl ich sehr sicher bin dass auch viel der Lehrer mit trägt - hätte Jayla Tobys Lehrerin würde das sicherlich ganz anders aussehen und umgekehrt auch!) und ich werde ihr das niemals antun, dass sie "nur" für ein Abitur sich 8 Jahre lang kasteien muss.

Das kann sie, wenn sie das möchte, später noch immer nachholen!
Titel: Antw:Übertritt Gymnasium ohne Empfehlung: Würdet Ihr es tun?
Beitrag von: HelenRe am 18. Februar 2014, 15:40:09
Ich würde auf alle Meinungen setzen: Eure eigene und aber auch auf jeden Fall die der Lehrerin. Die Entscheidung sein Kind nicht sofort aufs Gymnasium zu schicken bedeutet ja nicht, dass ihr es nicht ein Jahr später zusammen doch ändern könntet!