Raupe Nimmersatt, er ist nie zufrieden und ich verzweifle

Begonnen von Susann, 17. August 2014, 09:24:51

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Susann

Ich weiß hier ist gerade Sommerloch, ich hoffe aber ich bekomme trotzdem ein paar Anregungen.
Wir haben gerade eine recht schwierige Phase mit dem Großen und ein Problem hat sich wieder massiv verstärkt und lässt mich oft verzweifeln.  :-X

Er ist quasi nie und mit nichts zufrieden. Ich geb zu er hat nun nicht die Berge an Spielzeug wie es die meisten Kinder haben. Aber doch mehr als genug. Vor allem von den Sachen die er gerne spielt.
Egal wann und wo wir unterwegs sind, er möchte immer alles und auch wenn er mal etwas bekommt (was seltener der Fall ist) gefällt es ihm oft später doch nicht mehr oder er sagt er wolle doch lieber etwas anderes. Das liegt auch daran, dass er sich kaum für etwas entscheiden kann.

Das ist nun aber nicht nur mit Spielsachen so, sondern auch mit Eis oder MC Donald oder Süßem, den Fahrzeugen auf denen man für Geld fahren kann oder oder oder.
Und auch mit nicht materiellen Dingen ist es oft so.

Einkaufen ist meist der Horror, ich nehm ihn schon gar nicht mehr mit wenn es sich vermeiden läßt. Er macht dann keinen Schreiaufstand (kann aber auch vorkommen, da er seine Wut ganz schlecht ausdrücken kann) sondern nervt meist mit Geheule und permanentem "ich will aber". Ich ignoriere das in der Regel.

Jetzt machen wir aber auch gerne Ausflüge und gehen mal in die Stadt. Er braucht mal neue Sachen etc. und immer kann ich nicht alleine einkaufen gehen.
Im Urlaub haben wir Ausflüge gemacht und sind auch 2x Seilbahn, Coaster gefahren und waren in einem super tollen Freizeitpark. Aber er ist nicht zufrieden. Er will noch einmal in den Park, 10x Seilbahn fahren, am liebsten den ganzen Tag Coaster fahren.
Er hatte 10€ von der Oma um sich damit etwas zu kaufen. Er hätte damit auch Coaster fahren können. Aber da ist er dann wieder zu "geizig" (sorry ein anderes Wort fällt mir gerade nicht ein) und kauft letztendlich nach tagelangem überlegen doch Spielzeug. (2 Siku Züge, die unbeachtet in der Ecke liegen  :'()

Er bekommt seit 1 Jahr auch Taschengeld, damit er damit mal sieht was alles kostet. Das hat es schon ein wenig verbessert und er kann sich damit ja auch Wünsche erfüllen. Da kann er mal gut sparen und mal gar nicht.
Ihm ab und an etwas zu kaufen macht es nicht besser. Ich bin mittlerweile soweit, das ich sage ich kaufe ihm gar nichts mehr.  :-X Theater gibt es so oder so.
Ihm vorher zu sagen wir gehen dahin und es gibt nicht oder nur das und das hilft nicht.

Habt ihr Tipps oder wie habt ihr dann reagiert.

dragoness

Puh da helfen nur starke Nerven und immer wieder sagen: Wenn du jetzt das haben willst, können wir xy nicht mehr kaufen. Unser Sohn war ähnlich und ich muss sagen es ist mit der Zeit besser geworden  (er ist jetzt 9). Oft habe ich auch gesagt: Den Quark kaufe ich nicht, wenn Du das unbedingt haben willst musst du darauf sparen und ganz oft auch gesagt: Wir können nicht einfach x-mal dort hin fahren, weil das viel Geld kostet und es nicht geht. Als er etwas älter war habe ich ihm auch oft vorgerechnet wie viele Stunden ich effektiv für eine Sache arbeiten muss (da war er doch oft baff). Lego- und Playmobilkataloge waren immer mein Horror, weil da immer fast alles angekreuzt war und Super RTL war hier jahrelang mit einem Code versehen, weil die Wunschliste dann immer 50 Artikel länger geworden ist wegen der Werbung  :P. Letztendlich haben wir auch bei Geburtstagen etc. immer darauf geachtet, dass er eben Dinge bekommt, die er sich schon lange wünscht und oft hat er auf diese Sachen dann doch besser geachtet und sie werden auch heute noch bespielt. Vielleicht kannst Du mit ihm auch mal auf einen Kinderflohmarkt gehen, wo er seine Sachen verkauft und mit dem eingenommenen Geld kann er sich dann etwas kaufen, was er sich schon länger wünscht. Auf jeden Fall würde ich, wenn er so sprunghaft mit den Wünschen ist, wirklich immer darauf achten, dass er eben länger auf etwas warten muss um sicher zu gehen, dass er es sich auch wirklich wünscht. Bei den Sachen die er mit seinem Taschengeld kauft, wäre es mir egal, auch wenn der Kram dann rumliegt. Das musste ich auch lernen, ich habe da anfangs immer gegengesteuert, aber irgendwann dachte ich: Wie soll er denn lernen, sein Verhalten zu ändern, wenn er von mir in der Hinsicht permanent eingeschränkt wird.

Der Ausdruck "Raupe Nimmersatt" hätte hier in dem Alter aber auch gepasst  ;D

peter

Hab ich hier auch.... Anna fühlt such fast immer benachteiligt und ist oft sehr unzufrieden :-[
Bis vor ca 3 jahren war es um einiges schlimmer, seit sie echt weniger bekommt und so langsam der verstand wegen geld etc besser wird geht es, ist aber weit weg von " normal"
Sie kann sich kaum für andere freuen, redet dann vieles schlecht
Sie braucht immer ne erklärung... Z.b
Ihre freundin wohnt in nem kleinen alten mietshaus hat trampolin, grosses planschbecken hunde- findet anna super , will sie auch, uuuuuunfair das sie es nicht hat und meint dann die freundin wäre ne verwöhnte tussie
Wenn ich ihr dann erklär das dieses mädel aber noch nieee im urlaub war etc sieht sie es ein- mittlerweile ....

" leider" ist anna auch sehr direkt, sie moppert in einer situation egal wer was mitbekommt und macht sich da natürlich oft unbeliebt

myja78

Ich glaube das liegt am Alter s-:)

Die Kleine (der Große mitlerweile eher selten) verstehen auch nicht immer gleich, dass man nicht alles x Mal machen kann und jedes Mal was kaufen kann.
Mal so eben gibt es bei uns eher selten Spielzeug/Zeuitungen/Bücher, wenn dann ganz sporadisch und ganz spontan - sie verbinden Einkaufen gehen also auch nicht mit "ich bekomme etwas". Das habe ich eigentlich immer so gehandhabt und ja manchmal ist es echt schwer da "stur" zu bleiben. Beide bekommen seit dem 5. Geburtstag Taschengeld - das  dürfen sie theoretisch ausgeben wie sie wollen, aber wenn etwas der totale Schrott ist, versuche ich ihnen das schon zu erklären, wollen sie es dann doch, ist es eben so, geht es kaputt und ist nicht reperabel fliegt es dennoch in den Müll, was durchaus auch schonmal Tränen bedeutet, aber kaputt ist kaputt und wird nicht aufgehoben. Auch räumen wir so ca. 2x im Jahr durch die Zimmer und sortieren aus - schmeißen weg, verschenken oder verkaufen Sachen. Nur so lernen sie, dass man für Neues auch mal Platz machen muss.
Generell finde ich braucht man starke Nerven und muss sehr konsequent sein. Mein AuPair Kind in den USA machte bei seiner Ma den totalen Aufstand beim Einkaufen mit Gebrülle, treten, schlagen und auf den Boden schmeißen, das volle Programm (er war 3) - bei mir war er nach 3-4 mal einkaufen (fast) der Engel in Person, er durfte sich ein Teil aussuchen, benahm er sich daneben ging das Teil zurück und es gab nichts - funktionierte super, nachdem ich es 2 Mal durchgezogen hatte, mit vorheriger Absprache mit ihm ;)

Fazit - du bist nicht allein ;) - Hab starke Nerven und gib nicht auf dir den Mund fusselig zu reden und ihm  immer und immer wieder zu erklären was warum nicht geht - auch wenn dann vielleicht mal laut durch den Supermarkt getönt wir "Mama, da hast du jetzt kein Geld für, oder?" s-:)

Hubs

Ich glaube, ein Stück weit ist das doch bei jedem Kind so. Beim Einkaufen sehen die Kinder in dem Alter viele Dinge, die ihnen gefallen. Und was ihnen gefällt wollen sie haben.

Ich versuche das Gebettel zunächst mal nicht zu ignorieren, sondern höre mir an, was er haben möchte und warum. Ich möchte auch nicht, dass mein Mann mich ignoriert, wenn ich ihm erzähle, wie toll die Schuhe sind, vor denen wir gerade stehen  ;) Ich höre mir also an, was er sagt und begründe dann in aller Regel, warum wir das nicht kaufen. Das erkläre ich ihm einmal, auch zweimal, auf Diskussionen lass ich mich aber normalerweise nicht ein. Und wenn ich mich so umschaue, ist es wohl bei den meisten Kindern, dass sie mehr betteln um so mehr sie bekommen. Ich war mal kurz nach Weihnachten in der Spielzeugabteilung, ich hab noch nie soviele bettelnde und jammernde Kinder gesehen, die offensichtlich nach dem Geschenkerausch an Weihnachten nach mehr verlangten.

Ich find allerdings, das Dein Großer zu viel Verantwortung für das Kaufen von Dingen übertragen bekommt. Kann er denn wirklich den Wert von Geld einschätzen?

Ach ja und bei einigen Dingen gibt es bei uns auch immer wieder Zeiten der strikten Abstinenz und zwar immer dann, wenn wir irgendetwas zu oft gemacht haben, z.B. wenn wir 3mal in der Stadt waren und jedes Mal ein Eis gegessen haben, akzeptieren es die Jungs meistens nicht ohne Widerstand, dass wir einmal keins Essen, also fahre ich damit leichter, wenn ich für uns eine zeitlang gar nichts kaufen, dann bin ich vermutlich auch klarer in meiner Aussage und die Jungs können damit besser umgehen.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



How could anyone ever tell you, you were something less than beautiful?
How could anyone ever tell you, you were less than whole?
How could anyone fail to notice, that your loving is a miracle?

Susann

@Dragoness: ja das erkläre ich ihm auch immer wieder. Das das eben sehr viel Geld kostet und wir das nicht x mal machen können.
Kommt aber irgendwie nicht an. Das es viel Geld ist schon, aber trotzdem kommt "ich will aber".
Kinderflohmarkt wäre an sich toll, aber ich hebe die Sachen ja für den Mini auf.
Sein Taschengeld darf er auch selbst steuern, außer es ist was ganz Blödes. Dann erkläre ich es ihm, will er es trotzdem, kann er es kaufen.

@Satti: wie alt ist Anna?
Bei anderen mault er in der Regel nicht rum. Einmal wollte er bei einem Freund etwas von dem geschenkt haben. Das gab auch fast Streit, aber das war nur das eine mal.
Aber alles was er dort sieht möchte er dann natürlich auch alles haben.  s-:)

@Myja: ja das überlege ich hier auch. Wie Hubs auch schreibt. Ich habe das Gefühl je eher ich "mal" was kaufe, desto schlimmer wird es. Wie jetzt eben im Urlaub.
Daher ist bei uns jetzt auch erst einmal Schluß damit.
Ja vor dem Geburtstag haben wir auch aussortiert, das klappt so lala.
Aber in Deinem Beispiel von dem Jungen bekommt er ja jedes mal etwas. Oder war das dann nur ein extra Joghurt oder so etwas?

@Hubs: ja ein Stück weit sicher. Aber ich sehe ja wirklich viele Kinder und die meisten stehen vor den Regalen staunen, schauen etc., dann rufen die Eltern und sie gehen. Einfach so.
Das geht hier gar nicht.
Das ignorieren war nicht richtig ausgedrückt. Natürlich erkläre ich ihm im ersten Schritt auch warum er x oder y jetzt nicht haben kann und auch warum wir nicht immer etwas kaufen. Aber das anschließende Gejammer und Geheule ignoriere ich dann.
Er hat nur eine unendliche Ausdauer darin dieses einzufordern, das kann schon gut mal den gesamten Einkauf so gehen.
Ja das das gerade an Weihnachten etc. so ist kann ich bestätigen.

Inwieweit zu viel Verantwortung? Wegen des Taschengeldes?
Nein erkann den Wert vieler Sachen nicht einschätzen, das ist klar. Ich erkläre ihm aber auch immer (oder versuche es) wie lange wir dafür arbeiten müssen etc.
Wobei gerade was den Wert angeht er dadurch schon viel gelernt hat. Er weiß schon das er auf eine Zeitschrift nicht lange sparen muss, das er aber bei Lego (er wollte Anfang des Jahres unbedingt einen Creator Jeep haben) schon lange sparen muss.

Ja ich denke an dem Punkt der Abstinenz sind wir auch angekommen. Das habe ich ihm auch schon erklärt und hoffe er versteht es auch ein wenig.

Honigbluete

Hier, unser Großer ist auch so. Es ist schon besser geworden, aber es gab Zeiten, da hatten wir schon fast keine Lust mehr, etwas schönes zu unternehmen, weil es am Ende Gemecker gab, weil es nicht genug war. Auch das Beispiel Eisdiele kenne ich, immer sollen es mehr Bällchen sein, bis ich es mal durchgezogen habe und sein "wenn ich nicht 2 Bällchen kriege, will ich keins" ernst genommen habe  S:D tatsächlich hilft nur Geduld und starke Nerven, es wird mit zunehmendem Alter besser... Und dass es in Zeiten des Überflusses schlimmer wird, kann ich auch bestätigen!

zuz

Ich bin ganz bei Hubs.
Ich habe den Eindruck, Du gehst da sehr rational ran. Erklärst ihm geduldig, was das kostet, warum Du das nicht kaufst - aber die Botschaft kommt bei ihm gar nicht an, er will das vielleicht auch gar nicht wissen (oder versteht es schlicht noch nicht wirklich, wie auch, Du kaufst ja schließlich auch andere Dinge, die ähnlich viel kosten).

Bei uns hilft es zum einen, wenn ich auf den Wunsch an sich eingehe. Denn den kann ich ja verstehen oder zumindest nachvollziehen. Wenn ich erst mal ohne "aber es geht nun mal nicht" geduldig zuhöre, warum jetzt dieser aufziehbare Plastikhund so unglaublich toll ist und er außerdem unbedingt das Plastikfernrohr auf einer Zeitschrift braucht, die er eh nicht anschaut, dann kann ich ihn nach einiger Zeit loseisen, wenn dann alles dazu gesagt ist. Wenn ich ein Stück weit mitempfunden hab, dass das wirklich super ist.

Und dann hilft es, wenn ich sage "Ich MÖCHTE Dir das jetzt nicht kaufen". Klingt hart, aber es wird eher akzeptiert als wenn ich erkläre, warum nicht.

Genauso mit den Freizeitparks. Wir gehen da auch ab und an hin und natürlich kommt jeweils kurz danach der Wunsch, wieder hinzugehen. Ich sag dann, ja, das ist wirklich schön dort, und frage nach, was ihnen am besten gefallen hat. Und sage dann, dass wir das bestimmt mal wieder machen. Nur vielleicht nicht grad dieses WE.

Ich glaube, dass es für Kinder echt schwer ist, ständig mit all den tollen Dingen konfrontiert zu sein und sie dann entweder gar nicht zu bekommen oder eine (in ihren Augen) lächerlich kleine Auswahl treffen zu müssen. Und das ständig.
Und ich glaube ehrlich, Deine Warhnehmung von den "braven" Kindern ist subjektiv verfälscht. Ich sehe in solchen Momenten auch immer die braven Kinder. Ich glaube, das liegt daran, dass man das Quengeln von anderen, wenn die eigenen grad brav sind, nicht so wahrnimmt, weil es einen ja nichts angeht, man nicht verantwortlich ist. Gibt ja auch Kinder, die eher leise quengeln, da kriegt man das dann gar nicht mit.

myja78

Nur kurz zwischendurch - ja, mein AuPair Kind bekam (fast) jedes Mal etwas, das waren aber immer nur Kleinigkeiten - wie z.B. ein kleiner Stickerbogen, ein paar neue Stifte oder sowas kleines, manchmal aber auch nur eine Süßigkeit oder ein Joghurt, also fast alles Artikel bis ca. 1USD ;)
Es gab eben nur den Unterschied, bei mir gab es nur etwas bei gutem Benehmen, bei der Mutter immer :P - ich hatte (fast) keinen Stress mehr, die Mutter immernoch

schwalbe

so ein ganz ähnliches Thema gab es hier schon mal, auf jeden Fall kam der gleiche Tip von Zuz und Hubs da auch schon.
Ich habe es damals umgesetzt und es ist tatsächlich so. Mein Sohn will mir oft was zeigen, beim Spazierengehen die Nackschnecke, einen tollen Stein oder ein Loch und beim Einkaufen ein paar besonders bunte Joghurtbecher (und den Joghurt mag er gar nicht), eine glitzernde Spange in einem Heft oder auch, dass es eine besonders große Gummibärchenauswahl gibt. Aber weder die Schnecke noch die Gummibärchen will er deshalb unbedingt haben. Hilfreich finde ich auch, wenn er sich schon vor dem Einkauf überlegen darf, was er haben will. Er darf sich während dem Einkauf umentscheiden, muss dass dann aber begründen. Mir reichen dann auch einfache Begründungen.
Klar, ein Engel ist er auch nicht, er will dann doch auch oft was, aber dann muss er danach fragen und es nicht nur zeigen.

Das wiederum ist hier oft ein Problem. Auch wenn es hier OT ist: Kennt ihr das? E. sagt oft z.B. "hmm, die Wurst ist lecker", anstatt "darf ich eine Scheibe haben?". Oder auch "das Glas steht weit weg" anstatt "schiebst du mir das Glas mal rüber?"
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

Susann

@Honigblüte: ja das erinnert mich stark an uns hier. Wobei er bei solchen Sachen dann doch meist zurück rudert und dann nur 2 Bällchen nimmt wenn ich da noch einmal nachhacke.

@zuz: das werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Das "ich möchte das nicht kaufen" macht keinen Unterschied. Aber ich bin in der Tat mittlerweile nicht mehr sehr motiviert das dann auszudehnen. Ich habe immer das Gefühl je länger er vor etwas steht, desto mehr Theater gibt es.
Aber das teste ich wirklich mal in Ruhe.
Ich habe das so verstanden, dass dann gar kein "ich will das" mehr kommt, wenn er genug dazu erzählt hat? Und wenn doch sagst Du "ich will nicht"?
Forderst Du ihn zum erzählen auf?
Ja klar die Flut an den Dingen die sie täglich sehen und verarbeiten müssen ist Wahnsinn. Ich glaube das Verständnis dafür hat über die Zeit wirklich gelitten. Ich bin schneller genervt.  :-\ Vielleicht auch weil der Mini natürlich mitmacht und dann auch alles haben will. Nur das er dann kein Theater macht wenn ich nein sage, da kommt lediglich bei allem "lieb iss derne Mama" (Übersetzung mag ich gerne oder liebe ich).  ;D
Mit den Kindern ist wie mit schwangeren Frauen, wenn man sich ein Kind wünscht glaube ich.  ;D

@Myja: o.k., das würde ich trotzdem nicht wollen.  :P

@Schwalbe: ich probiere das aus. Ich hoffe es macht es ein wenig einfacher und es klappt hier auch. Bin aber skeptisch.
Mit vorher schon überlegen was er möchte ist er def. überfordert. Das habe ich im Urlaub an dem "Urlaubsgeld" gemerkt. Da dachte ich auch es wird einfacher, wenn ich mit ihm bespreche was er machen kann und er sich dann vorher überlegt was er möchte. Das hat gar nicht geklappt. Also bei den Spielsachen. Die Fahrt mit dem Coaster konnte er so aussortieren.
Im Laden hat er dann wieder so viel gesehen, dass nichts mehr ging und er quasi wieder alles wollte.

zuz

Also ich plane beim Einkaufen einen Besuch bei den Autos ein. Zum Erzählen auffordern muss ich meinen nicht  S:D Er sagt, er will die anschauen, und ich gehe mit und höre eine Weile zu, und dann sage ich, dass ich jetzt weiterwill. Wenn dann kommt: Ich will das haben! - Ja, dann sage ich, dass ich ihm das jetzt nicht kaufen möchte. Dass er sich das aber z.B. zum Geburtstag wünschen kann. Oder ich sage: Vielleicht ein andermal. Und das funktioniert normalerweise.

Manchmal hilft auch, ihm dann rechtzeitig zu sagen, dass er dann aber im nächsten Regal einen Käse aussuchen darf.