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Rund um die Erziehung... => 5-10 Jahre => Thema gestartet von: Nipa am 19. Mai 2016, 16:39:44

Titel: Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: Nipa am 19. Mai 2016, 16:39:44
Bei uns ist zwar noch einige Zeit hin, aber da wir darüber nachdenken nach Klasse 4 ins Regelschulsystem zu wechseln (um die Neigungen und Talente besser zu fördern) würde mich interessieren, ob jemand von Euch schon Erfahrung mit dem Probeunterricht am Gymnasium/der Realschule hat. Habt Ihr Eure Kids darauf vorbereitet und wenn ja: wie?
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: Honigbluete am 19. Mai 2016, 22:12:57
Lukas war zum Probeunterricht in der Gesamtschule, wir haben ihn nicht groß darauf vorbereitet, sondern gesagt, dass er sich einen Eindruck von der Schule machen soll.
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: Nipa am 19. Mai 2016, 22:14:39
@Honigblüte: das war aber dann eher ein "Schnuppern" und kein "Übertrittsprobeunterricht", oder?
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: guest76 am 20. Mai 2016, 05:07:39
Sowas kenne ich hier gar nicht und gibt es auch nicht
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: Honigbluete am 20. Mai 2016, 05:56:55
Wir haben einen Tag zum Probeunterricht ausgemacht. So könnten die Lehrer sich Luki ansehen und er sich ein Bild von der Schule machen. Das wird sonst eher bei Kindern mit Förderbedarf gemacht. Wir haben es gemacht, weil es am Tag der offenen Tür so dermaßen voll war, dass sowohl Luki als auch ich uns keinen Eindruck vom Unterricht machen konnten.
Vor der Einschulung hatte Luki eine Woche Probeunterricht, da er als Kann-Kind eingeschult wurde.
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: Daniela+Kids am 20. Mai 2016, 06:42:52
Du meinst mit Probeunterricht die "Aufnahmeprüfung" (so wurde das früher genannt)?
Ich denke, wenn dein Kind bestehen soll, musst du es darauf vorbereiten, denn in dieser Prüfung wird wohl einiges verlangt. Soweit ich weiß, gibt es spezielle Bücher zum Üben und auf der Seite des ISB Aufgaben der vergangenen Jahre, damit man in etwa weiß, was auf einen zukommt.
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: Meph am 20. Mai 2016, 07:15:37
Ich habe mir das gerade mal "ergooglet"- machen das wirklich alle Kinder in Bayern?  ???
Hier gibt es das nicht, hier gibt es eine Empfehlung und den Elternwillen.
Freya wird allerdings auch eine Aufnahmeprüfung machen, die ist aber nicht 3tägig, sondern eintägig.Dafür besteht man aber auch nicht mit einem Schnitt von3-4, sondern braucht im Schulprofil schon sehr gute Leistungen. Das obere Drittel der Prüflinge hat den Platz dann sicher, das untere Drittel fällt raus und das mittlere Drittel wird allerdings nochmal zu einer Woche Probeunterricht eingeladen.
Inhaltlich vorbereiten werden wir sie nicht, die Strukturen erklären aber schon- einfach damit sie weiss, was ablauftechnisch auf sie zukommt.
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: Daniela+Kids am 20. Mai 2016, 11:01:20
@Meph
Den Probeunterricht machen nur die Kinder, die im Übertrittszeugnis den erforderlichen Schnitt von 2,33 (für Gymnasium) bzw. 2,66 (für Realschule) nicht geschafft haben, aber trotzdem gerne an diese Schularten übertreten würden.
Kinder von Privatschulen ohne Notengebung (wie bei Nipas Sohn Montessori glaube ich) müssen grundsätzlich am Probeunterricht teilnehmen.
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: guest76 am 20. Mai 2016, 11:19:23
Hier ist der Schnitt fürs Gymnasium 2,0 in den 2 Fächern Deutsch,Mathe und Sachkunde
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: deep_blue am 20. Mai 2016, 11:21:03
Hier auch chipgirl, aber ich meine mich erinnern zu können, dass man sofern der Schnitt nicht ganz erreicht wird (wie Daniela schreibt) über einen Probeunterricht erreicht werden kann. Müsste mal recherchieren.
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: guest76 am 20. Mai 2016, 12:38:07
Na hier muss dann wohl eine Prüfung geschrieben werden ( die wohl extrem hart sein soll und von kaum jemanden geschafft wird,lt. Aussage der Direktorin)....aber wenn wir den Schnitt nicht geschafft hätten und auch keine Beurteilung der Lehrerin bekommen hätten, dann hätten wir sie an der Oberschule angemeldet.....aber ich wusste nicht, das Nipas Kinder keine Zensuren bekommen, dann muss natürlich irgendeine Aufnahme"prüfung" nötig sein...ob wohl ich immer in der Annahme war, das solche Montesori/Walddorfschulen von Klasse 1-10/12 sind
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: Nipa am 20. Mai 2016, 23:17:07
Danke Daniela, das ist gut erklärt. Kinder von Schulen ohne Notengebung müssen das immer machen, weil ja der Schnitt nicht dargelegt werden kann.

@chipgirl: man kann bis Klasse 10 bleiben, entspricht nach aktuellem Stand aber nicht den Neigungen meines Großen.

Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 21. Mai 2016, 08:12:40
Kenne ich nicht. Hier gilt Elternwille. Wir bekommen ja auch keine Empfehlungen mehr.
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: Muse am 21. Mai 2016, 09:36:04
In Bayern gibt es keinen Elternwillen - hier zählen nur die Noten...

Nipa, ich habe keinerlei Erfahrungen, bei uns steht der Übertritt aber auch erst nächstes Jahr an.
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: guest4811 am 21. Mai 2016, 10:11:12
Zitat von: Nipa am 20. Mai 2016, 23:17:07
Danke Daniela, das ist gut erklärt. Kinder von Schulen ohne Notengebung müssen das immer machen, weil ja der Schnitt nicht dargelegt werden kann.

@chipgirl: man kann bis Klasse 10 bleiben, entspricht nach aktuellem Stand aber nicht den Neigungen meines Großen.

Bei uns besteht (soweit ich weiß) die Möglichkeit, dass die Kinder auch ein Zeugnis mit Noten bekommen könnten, wenn die Eltern das möchten. Dann werden die Leistungen eben "umgerechnet".
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: Linchen81 am 21. Mai 2016, 10:21:21
Zitat von: Muse am 21. Mai 2016, 09:36:04
In Bayern gibt es keinen Elternwillen - hier zählen nur die Noten...

---ZITAT ENDE---

Das stimmt nicht so ganz. Eigentlich geht's nach den Noten,  wenn die Eltern aber trotz nicht bestandenem Probeunterricht darauf drängen dass ihr Kind auf die Realschule geht geht es meist doch.  Elternwille ist in Bayern wichtig.

Der Probeunterricht an der RS ist sehr umfangreich und schwer soweit ich weiß. Deshalb, denke ich, wird es auch schwierig sein dafür zu üben. (Stoff des letzten Schuljahres? siehe Lehrplan auf der Seite des ISB) Viele Schüler die ihn auf Grund der Noten machen müssen schaffen ihn hier nicht.

Wenn dein Sohn an der bisherigen Schule ganz gut dabei ist sollte er es aber schaffen können schätze ich mal.

Können die Lehrer das nicht zumindest ein bisschen einschätzen?
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: Nipa am 21. Mai 2016, 10:26:28
@mamma muh: das geht in Bayern bei anerkannten Schulen leider nicht.

Elternwille - was ist das?   ;D

Naja... Wir werden sehen... Haben ja noch 2 Jahre, es hätte mich einfach interessiert

Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: Muse am 21. Mai 2016, 21:36:40
Linchen - hast du einen Link für den Elternwillen in Bayern?  :)
Zum Übertritt ins Gymnasium braucht man in Mathe, Deutsch und HSU einen Schnitt von 2,33 oder besser oder kann am Probeunterricht teilnehmen und braucht da eine 3 und eine 4. Nur bei zwei 4en können Eltern das Kind trotzdem aufs Gymnasium schicken, wenn das Kind schlechter ist ist es raus.
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: Linchen81 am 21. Mai 2016, 21:49:45
Hallo!
Nen link hab ich grad nicht. Müsste ich suchen - aber nicht jetzt mit dem Handy.;)
Vielleicht stehts im BayEuG?

Von der Förderschule weiß ich aus Erfahrung dass von Lehrern nur eine Empfehlung gegeben werden kann,  aber die Eltern entscheiden wo das Kind hin soll.
Ein Kind muss nicht mehr an die Förderschule weil es ein Gutachten so sagt.
Ich schreib später weiter. Format spinnt. .. sorry.
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: Meph am 21. Mai 2016, 21:54:00
Förderschule ist ja auch was anderes- da zählt die Inklusion und Inklusion sollte laut Gesetz an jeder Schule stattfinden
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: Linchen81 am 21. Mai 2016, 22:20:00
Wie geschrieben - ich war noch nicht fertig ;)

Ich kenne auch einen Fall bei dem ein Kind trotz nicht bestandenem Probeunterricht und anderen Empfehlungen an der Realschule ist, weil die Eltern es so wollten.

Mit Gymnasium kenne ich mich gar nicht aus bisher.

Es besteht kein Rechtsanspruch auf Aufnahme in eine Schule. Mittlerweile geben aber immer mehr Schulen dem Willen der Eltern dann auch nach, wenn dieser stark genug vorgetragen wird, weil sie es nicht mehr auf irgendwelche Verfahren ankommen lassen wollen.

Realschule (Realschulordnung):
(2) Aufnahme setzt voraus, dass die Schülerin oder der Schüler 1.für den Bildungsweg der Realschule geeignet ist;
2.mindestens den Besuch der Jahrgangsstufe 4 der Volksschule (vorbehaltlich Abs. 3 Nr. 3) nachweisen kann,
3.das 12. Lebensjahr


vor Beginn des Schuljahres 2010/11 am 30. Juni,
vor Beginn des Schuljahres 2011/12 am 31. Juli,
im Schuljahr 2012/13 am 31. August,
im Schuljahr 2013/14 am 30. September,
im Schuljahr 2014/15 am 31. Oktober,
im Schuljahr 2015/16 am 30. November,
im Schuljahr 2016/17 am 31. Dezember
noch nicht vollendet hat; über Ausnahmen in besonderen Fällen entscheidet die Schulleiterin oder der Schulleiter.

(3) Für den Bildungsweg der Realschule sind geeignet
1.Schülerinnen und Schüler einer öffentlichen oder staatlich anerkannten Volksschule, wenn sie im Übertrittszeugnis dieser Schule oder im Jahreszeugnis der Jahrgangsstufe 5 einer öffentlichen oder staatlich anerkannten Hauptschule als geeignet für den Bildungsweg der Realschule oder des Gymnasiums bezeichnet sind,
2.Schülerinnen und Schüler, die mit Erfolg am Probeunterricht teilgenommen haben,
3.Schülerinnen und Schüler einer öffentlichen oder staatlich anerkannten Grundschule, denen zum Halbjahr oder zum Ende der Jahrgangsstufe 3 das Überspringen der Jahrgangsstufe 4 gestattet worden ist,
4.Schülerinnen und Schüler eines öffentlichen oder staatlich anerkannten Gymnasiums, wenn sie nicht dem Wiederholungsverbot nach Art. 53 Abs. 3 BayEUG unterliegen.

(4) Es werden auch Schülerinnen und Schüler aufgenommen, die
1.ohne Erfolg am Probeunterricht der Realschule oder des Gymnasiums teilgenommen, dabei aber in beiden Fächern die Note 4 erreicht haben,
2.ohne Erfolg und ohne die nach Nr. 1 erforderlichen Noten zu erreichen am Probeunterricht des Gymnasiums und erfolgreich am Nachholtermin des Probeunterrichts an der Realschule teilgenommen haben oder daran ohne Erfolg teilgenommen, dabei aber in beiden Fächern die Note 4 erreicht haben,


    und deren Erziehungsberechtigte dies beantragen.
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: schwarzesgiftal am 22. Mai 2016, 11:13:56
bei uns ist es schon so dass man den probeunterricht machen muss wenn man z.b. die 2,66 für realschule nicht hat und gerne hingehen würde... allerdings halte ich nicht viel davon... ich bin einfach der meinung dass das kind nicht zwangsläufig was davon hat, auch wenns den probeunterricht erfolgreich hinter sich bringt, ändert das ja nichts an dem was an der schule dann gefordert wird und ich denk damit tut man dem kind keinen gefallen..
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: deep_blue am 22. Mai 2016, 12:04:57
@ schwarzesgiftal
Nun ich denke, da geht es weniger um das Kind in dem Moment als vielmehr um die Einschätzung der Lehrer, die es bei solchen Unterrichten kennenlernen. Es ist ja doch häufig so, dass sich Nuancen in der Notengebung durchaus auswirken können und eigentlich nicht unbedingt die Leistungsfähigkeit eines Kindes ob hop oder top widerspiegeln. Wo ist denn nun der grosse Unterschied zwischen einem Schnitt von 2,5, 2,66 oder 2,7?Entscheidend für die Schullaufbahn? Mag ich klar bezweifeln. Persönlich wirkt ein Kind (ein Erwachsener bei einem Vorstellungsgespräch genau so) unter Umständen komplett anders als die Noten auf dem Papier.
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: Nipa am 22. Mai 2016, 12:49:40
Vorallem sind Noten ja immer nur eine Momentaufnahme.
Das Kind mag supertoll rechnen können, hat sich aber vor der Stunde mit der besten Freundin gestritten und versaut die Arbeit. So hat man schnell mal ne Note 5 oder 6.
Oder wenn ein Kind z.B. gerade einen Todesfall in der Familie erleben musste, die Noten sinken dann ab und das Kind muss dann auf die Mittelschule, wo es permanent unterfordert ist?

Ich finde den Probeunterricht gut und ich finde es auch in unserem Fall in Ordnung.
Ehrlich, ich habe keine Bedenken, dass er die Aufgaben dann lösen kann, sie lernen bei uns ja das selbe, nur anders vermittelt. Einzig schwierig wird wohl die ungewohnte Testsituation.
Drum hätten mich einfach Erfahrungsberichte interessiert, wie man ein Kind darauf vorbereitet...
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: seemaedchen am 23. Mai 2016, 07:54:03
Nipa, ich kann dir nichts zur heutigen Situation sagen, aber ich hab damals diesen Test machen müssen um auf die Realschule zu gehen.

Ich hatte damals auf der Hauptschule eine Lehrerin die meinte ich sei nicht geeignet und hat versucht mich (auch durch schlechte Noten) von der Realschule fernzuhalten.
Alle anderen Lehrer waren immer überzeugt, dass ich es schaffe.

Sie hat es also geschafft meine Noten so zu drücken, dass ich den Übertritt gerade so nicht geschafft hätte.

Ich hab also diesen Test gemacht. Bei uns gab es noch keinen Probeunterricht.
Die Testsituation war schon sehr ungewohnt. Selbst für mich die aus einem Notensystem kam. Es war in der neuen Schule, die mir unbekannt war.
Ich hab mich wirklich mit diesen Test Büchern drauf vorbereitet. Und hab auch die Vorjahrsprüfungen gemacht. Das gab mir schon Sicherheit.

Ich hab die Prüfung dann auch bestanden und die Lehrer der neuen Schule konnten sich meine Noten aus der Hauptschule überhaupt nicht erklären.
Ich hab die Realschule dann auch besser gemacht als die Hauptschule.

Fazit:
Ich würde ihn auf jeden Fall darauf vorbereiten. Vor allem würde ich diese Tests mit ihm machen, auch unter Zeitdruck. Und auch mit ihm die Test-Vorbereitungsbücher durchgehen. Vor allem fang frühzeitig damit an, dass ihr nicht in Zeitnot kommt. Immer in kleinen Happen, so verliert er nicht die Lust.
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: Mondlaus am 23. Mai 2016, 13:27:45
Aber es geht doch gar nicht um die Diskussion, ob man mit einem noch nicht ausreichenden Notenschnitt einen Probeunterricht macht, um doch noch in die Wunschschule zu kommen? Sondern darum, dass dieser Probeunterricht in Bayern für alle Schüler staatlich genehmigter Grundschulen (sprich: so gut wie alle Privatgrundschulen in Bayern) diesen Probeunterricht machen müssen, um auf ein Gymnasium bzw Realschule zu kommen.

Wir sind auch in einer privaten Grundschule, aber noch weit vom Probeunterricht entfernt, denn sie wird erst eingeschult. Eine andere Mutter hat allerdings berichtet - ihre Tochter hatte wohl letztes Jahr oder das Jahr davor den Probeunterricht für ein Gymnasium mitgemacht. Es hat mich schon interessiert, wie sowas abläuft, ich kenne es eben nicht. Soweit ich es verstanden habe gab es keine Tests an sich. Man hat sich Mühe gegeben, dass es für die Kinder wie ganz normaler Unterricht ablief. Es wurde sehr viel Englisch gemacht, da das Gymnasium wohl einen Fokus darauf hat. Es war ein Probeunterricht nur für Kinder von bestimmten Privatschulen, alle anderen wurden extra gemacht. Darum waren es auch nur 8 Kinder oder so. Die Mutter meinte, es sei für die Tochter kein Problem gewesen, auch ohne Vorbereitung, und sie hat es auf das Wunschgymnasium geschafft.

Ist natürlich jetzt keine persönliche Erfahrung, aber vielleicht trotzdem interessant für euch.
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: schwarzesgiftal am 24. Mai 2016, 20:22:00
von sowas hab ich noch nicht gehört, dass probeunterricht generell pflicht ist.
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: Nipa am 24. Mai 2016, 23:00:46
das liegt vermutlich daran, dass Dein Kind auf eine Regelschule geht und es Euch nicht betrifft ;)
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: inacoma am 25. Mai 2016, 09:18:13
Immer wieder spannend zu sehen, wie unterschiedlich die einzelnen Bundesländer alles regeln...
Ich bin seit etwa zwölf Jahren für den Probeunterricht im Fach Deutsch an unserem Gymnasium in Bayern zuständig und mache das furchtbar gerne. Wir sind ein Team von vier Lehrern (vor ein paar Jahren war noch eine Grundschullehrkraft dabei, was wirklich toll war, aber das schien dem Kumi dann irgendwie überflüssig - oder einfach nur zu teuer...) für die Fächer Mathe und Deutsch - das sind die einzigen Fächer, die beim normalen Probeunterricht geprüft werden. Wir erhalten dazu schriftliche Aufgaben, die für alle Schüler in ganz Bayern zur gleichen Zeit geschrieben werden (in Deutsch sind das vier Prüfungen: Textverständnis, Aufsatz - Erlebniserzählung oder Vorgangsbeschreibung zur Wahl, Grammatik und Rechtschreibung). Die ersten beiden Tage (dieses Jahr nächsten Dienstag und Mittwoch) sind v. a. von den schriftlichen Prüfungen mit dazu passenden Einstimmungen gefüllt (Es geht v. a. darum, die Kinder gut kennenzulernen und ihr Arbeits- und Sozialverhalten zu erahnen); am dritten Tag findet mündlicher Unterricht in Mathe und Deutsch statt. Dabei hält einer der Lehrer eine Stunde, wie sie auch am Gymnasium in der 5. Klasse stattfinden könnte, und die anderen drei beobachten die Kinder. Ganz ausführlich wird danach diskutiert und zusammengerechnet, bevor in einer abschließenden Sitzung gemeinsam mit dem Schulleiter die Grundschulgutachten verglichen werden mit den Ergebnissen aus dem Probeunterricht. Zum Bestehen benötigt man auch hier einen gewissen Durchschnitt; falls nur knapp nicht bestanden wird, zählt der Elternwille - allerdings auch hier nur mit gewissem Durchschnitt. Teilnahme am Probeunterricht heißt nicht automatisch, dass man danach das Gymnasium besuchen kann.
Mir macht das riesigen Spaß und ich freue mich immer, wenn es klappt - was bei Schülern von Nicht-Regelschulen fast immer der Fall ist (wobei ich weiß, dass wirklich viele von ihnen im gesamten Jahr vor dem Übertritt durchgehend Nachhilfe nehmen, um sich auf den Probeunterricht und die Anforderungen des Regelgymnasiums vorzubereiten; um München herum gibt es sogar extra Kurse dafür, von denen die Schüler dann oft irgendwelche Zertifikate mitbringen - die natürlich nichts zur Sache tun). Manchmal ist aber auch recht schnell klar, dass man Kindern mit dem Gymnasium keinen Gefallen tun wird, weil trotz viel Aufwand nur wenige Erfolgserlebnisse zu erwarten sind. Oder weil es wirklich nur die Eltern sind, die sich das Gymnasium wünschen.
Meist sind es zwischen vier und zehn Schüler, die pro Jahr bei uns den Probeunterricht absolvieren. Den meisten gefällt es gut, auch wenn die schriftlichen Prüfungen tatsächlich sehr stressig sind. Wir versuchen das einfach mit dem Drumherum abzufedern.
Liebe Grüße!
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: Honigbluete am 25. Mai 2016, 09:54:26
Interessant, ich kenne das so gar nicht. Gibt es in Bayern so viele private Grundschulen?
Und wahnsinn, dass es dafür Testvorbereitungshefte und sogar Kurse gibt  :o

Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: Nipa am 25. Mai 2016, 11:51:15
Oh super Inacoma!!! Danke für diese - sehr wertvolle - Info!!!
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 25. Mai 2016, 12:49:49
Ich habe das so  :o gelesen. @inacoma
Vollkommen undenkbar hier. Hier geht zum Gymnasium, wer von seinen Eltern da angemeldet wird. Hier zählt rein der Elternwille.
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: inacoma am 25. Mai 2016, 16:09:55
@ netti: Und ich weiß wirklich nicht, was ich besser finde.
Es gibt eine Menge Eltern, die vor allem wollen, dass es ihren Kindern gut geht und dass sie auf die Schule gehen, die zu ihnen passt. Leider kenne ich aber auch Eltern, denen es einfach nur wichtig ist, dass das Kind aufs Gymnasium kommt - ganz egal, ob es die Schule ist, für die das Kind geeignet ist, wo es sich wohlfühlen wird und v. a. wo es eben auch Erfolgserlebnisse haben kann. Manchmal haben vielleicht tatsächlich die Grundschullehrer den erfahreneren und allgemeineren Blick aufs Kind, was das Schulische betrifft.
Ich kenne ein paar Gymnasiuallehrer aus Baden-Württemberg, wo der Elternwille vor gar nicht allzulanger Zeit erst eingeführt wurde. Die meisten sind tatsächlich eher unglücklich darüber, weil es so immer wieder Kinder gibt, die ein, zwei Jahre unglücklichst und mit viel Arbeitsaufwand am Gymnasium sind, bis es ihnen dann wirklich zu viel wird und sie die Schule wechseln müssen.
Ich finde unser Schulsystem erstaunlich durchlässig - wir haben hier an unserer Schule eine Übergangsklasse, die für Schüler mit Realschulabschluss einen Übergang ans Gymnasium und mit Abitur schafft, und das klappt richtig gut, denn in dem Alter sind sie so erwachsen, dass sie wirklich selbst wissen, was sie wollen.

@nipa: Wenn du magst, schicke ich dir bei Gelegenheit gerne ein paar Aufgaben aus den letzten Jahren oder die aktuellen Bestimmungen, die wir jedes Jahr neu erhalten. Aber wie gesagt - ihr habt ja noch Zeit!
Titel: Antw:Probeunterricht Klasse 4./5.
Beitrag von: Nipa am 25. Mai 2016, 20:02:11
@Inacoma: ich meld mich - wenn ich darf - gern wenn es soweit ist. Das mit dem Kurs fand ich gut, ich glaube von "Fremden" nehmen die Kinder so Tipps doch oft besser an...

Bei uns wird es generell schwierig, weil es nur 1 Gymnasium mit dem Schwerpunkt gibt das auch Jungs nimmt... Aber wir werden sehen...

Ich bin hier gegen elternwille, weil dann fast alle erst mal aufs Gymnasium gehen wuerden... Und dabei kann man heute selbst auf der FOS das allgemeine Abitur machen....
Ich bin gar nicht so begeistert davon dass er aufs Gymnasium geht, aber es gibt nur eine private Realschule mit dem Schwerpunkt und das Gymi hat einen guten Ruf...