Plötzlich total irrationale Ängste?

Begonnen von Landei, 11. Oktober 2012, 21:20:09

« vorheriges - nächstes »

Landei

Ich werde hier mit dem Großen noch wahnsinnig. Er traut sich plötzlich vieles (angeblich?) nicht mehr.
Z. Bsp.: Wir sind alle im Wohnzimmer (EG) und er möchte etwas aus seinem Zimmer (1.OG) haben. Da fragt er, ob jemand mit hoch kommt, er traue sich nicht hoch.
Oder er muß auf die Toilette. Gleiche Etage, wo wir alle sind. Nur kurz über den Flur: er traut sich nicht.
Gestern waren wir bei meinen Eltern. Er sollte sich nach dem Basteln vor Kaffee und Kuchen die Hände waschen. Bad ist direkt neben dem Wohnzimmer, nur 2 Meter über den Flur. Er hat Angst und möchte, daß jemand mitkommt. Letztlich hat er sich in der Küche, genau gegenüber dem Wohnzimmer, dann doch allein die Hände gewaschen.

Wir versuchen hier, erstmal nicht drauf einzugehen. Aber das führt letztlich nur zu endlosen Diskussionen.

Was kann man da noch machen?
Einen fast 7-Jährigen echt noch auf Tritt und Schritt begleiten? In Schuel und hort ist er ja auch selbständig unterwegs? Und nachmittags macht er sich hier auch allein auf den Weg zu Freunden? Nur zu Hause "dreht er frei"?
[Login or Register][Login or Register]

[Login or Register]



Ich bin nur für das verantwortlich, was ich sage (schreibe) und tue, nicht für das, was Ihr versteht (lest) und daraus macht!!!

Kräuterlissy

Hm, also Yannic hatte das nach den Sommerferien auch, dass er sich kaum noch alleine in sein Zimmer getraut hat. Wir brauchten sogar für Nachts wieder ne Festtagsbeleuchtung.  s-:)

Wir haben es einfach zugelassen und so hingenommen wie es war, haben ihm allerdings auch immer wieder gesagt, dass er keine Angst haben muss.
Wir haben seine Ängste ernst genommen und sind immer voraus gegangen, so dass er an uns sehen konnte, dass da nichts schlimmes ist.
Jetzt ist seine Welt wieder in Ordnung.  :)

Eumel

Landei, lies das mal:

[Login or Register]

Sowas soll wohl zu Schulbeginn nicht ungewöhnlich sein. Wir haben hier derzeit den Rückfall in die Heulphase.  s-:)

zuz

Kannst Du evtl. ein kleines Spiel draus machen? Jemand soll mitgehen, ok, zählen wir doch ab. Mach einen Abzählvers, oh, die Wahl ist auf den Teddy gefallen! Teddy begleitet Dich. Also nicht so, dass er sich lächerlich gemacht fühlt. Aber vielleicht steigt er ja drauf ein?

Oder Du gibst ihm eine Schnurrolle, die kann er abwickeln. Sollte etwas sein, kann er an der Schnur ziehen und bekommt so Hilfe. Damit hat er das Gefühl, es selbst in der Hand zu haben.

Sollte das alles nicht ziehen, würde ich wohl nicht endlos diskutieren, sondern lieber kurz mitgehen, wenn DU grad willst, dass er irgendwohin geht (Hände waschen).
Wenn ER was will, nun ja, dann bleibt es seine Entscheidung. Entweder er geht alleine, oder er kann das Spielzeug dann eben nicht haben.

Evtl. kannst Du ja von eigenen Ängsten erzählen, die Du in dem Alter hattest und wie Du sie überwunden hast. So merkt er, dass das ganz normal ist.

Oder Du erfindest eine kleine Geschichte, wo ein Tier o.ä. Angst hat und sich dann doch traut.

scarlet_rose

Ich finde Ängste ernst zu nehmen immer ganz wichtig. Egal wie irrational sie uns vorkommen mögen, für unsere Kinder sind sie ernst.

Hast du ihn mal gefragt, wovor genau er denn Angst hat? Kann er seine Angst beschreiben?

Die Idee von zuz finde ich sehr gut: Wenn du etwas willst, mitgehen, wenn er will alleine gehen.

Grundsätzlich können Ängste immer auftreten und ein Kind ist nie zu alt für plötzliche Ängste und egal wie alt, es ist immer sinnvoll die Kinder damit ernst zu nehmen.

Liam hat das Buch "der Regenbogenfisch hat keine Angst mehr".
Das haben wir des Öfteren als Grundlage genommen seine Ängste noch einmal zu überdenken oder zu besprechen und so konnten wir öfter die Eine oder andere Angst im Keim ersticken
[Login or Register]g[/img][/url]

Daniela+Kids

#5
 ;)

zuz

Was ich auch noch sagen wollte: Ängste konkretisieren sich oft scheinbar sinnfrei (Angst, allein auf die Toi zu gehen), haben aber eigentlich andere Ursachen. So kann die Angst dahinterstecken, Dich zu verlieren, vor der neuen Situation in der Schule usw., also eine eher diffuse Angst. Oft ist es einfacher, dann konkret zu werden, weil man diese Ängste dann immer noch leichter beherrschen kann. Das gibt es auch bei Erwachsenen noch, so erklären sich auch Neurosen. Es nützt also nichts, zu sagen, dass er doch vor dem dunklen Flur keine Angst haben muss, da wäre ja nichts. Denn eigentlich hat er ja (vermute ich mal) vor etwas anderem Angst, das eben doch real ist, nur nicht so leicht in Worte zu fassen.

Was ihm sicher allgemein hilft: Sein Selbstvertrauen stärken, ihn bestärken, auf seine innere Stimme zu hören. Bei PRoblemen nicht schimpfen, sondern zusammen eine Lösung finden. Usw.

Landei

Danke für eure Antworten!

Also mal wieder eine dieser "Phasen" Oooohhhhhmmmmmmmmmmm.
[Login or Register][Login or Register]

[Login or Register]



Ich bin nur für das verantwortlich, was ich sage (schreibe) und tue, nicht für das, was Ihr versteht (lest) und daraus macht!!!