Erste Schulwoche und nur Probleme...

Begonnen von Smilla, 09. September 2017, 10:38:27

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Smilla

Hallo,

Ich bin ein bisschen ratlos. Marie ist gerade eingeschult worden und ich weiß nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Sie war ja schon immer nicht ganz leicht, aber im Kindergarten hat sie sich wohl gefühlt, jetzt mit der Einschulung ist sie völlig durch den Wind...
Sie geht zusammen mit ihrem Bruder (2. Klasse) von der Schule nach Hause, aber Oskar erzählt schon immer, dass sie schon auf dem Weg nach Hause weint und zu Hause will sie sich dann nicht mit den Hausaufgaben beschäftigen, bisher konnte ich sie noch nicht dazu bringen, Hausaufgaben zu machen, da ist sie dann regelrecht wütend geworden.
Natürlich macht es das nicht besser, ich hatte schon ein Gespräch mit der Lehrerin, dass es sich im Unterricht ähnlich verhält, Marie blockt alles ab und auch in den Pausen beschäftigt sie sich nicht mit Klassenkameraden, meistens sucht sie wohl Oskar, aber der will dann auch mit seinen Klassenkameraden spielen und nicht mit der kleinen Schwester.
Am Freitag hat sie sich dann in der Pause auf dem Klo versteckt und ist die ganze Zeit nicht herausgekommen, was dann zu dem Gespräch mit der Lehrerin geführt hat.

Ich hatte damit gerechnet, das es nicht ganz leicht wird, aber so extrem, das war mir nicht in den Sinn gekommen und ich weiß überhaupt nicht, was ich da tun soll, haben wir vielleicht zu früh eingeschult (Marie war Kann-Kind und ist erst im Juli 6 geworden) oder sollten wir ihr einfach noch mehr Zeit geben, sich daran zu gewöhnen, das könnte aber auch bedeuten, dass es noch schlimmer wird....

Ich bin einfach total ratlos und es tut mir so weh, mein Kind so leiden zu sehen...
🎵 Es war eine Mutter, die hatte vier Kinder 🎵

🍂 2009 ☀️️ 2011 🌼 2013 ⛄ 2015

Pico

Aber warum habt ihr sie als Kann-Kind Eingeschult...?
Und zurück stellen in die Vorschule geht nicht?

Ich kann nur von meinem kind sagen das sie sich mit der Umstellung von Schule zu Kiga sehr schwer tat...
Wir haben sie dann mit der lehrerin dicht begleitet, aber mir war klar was uns erwartet...
Und jetzt noch stresst sie die Schule und sie braucht es sich raus zu ziehen...
Hausaufgaben werden hier auch nur unter protest gemacht, aber eher weil ichr das alles zu leicht und zu einfach ist und sie das als "pippi-Eier-leicht" betitelt...

Ich würde wohl mit meinem kind zusamme gucken was sie in der Schule so stresst das sie sich so verweigert und dann mit den lehrern sprechen was ihr machen könnt..
Nimm ein Kind an die Hand und lass dich von ihm führen. Betrachte die Steine, die es aufhebt und höre zu, was es dir erzählt. Zur Belohnung zeigt es dir eine Welt, die du längst vergessen hast.

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Granadina

Hallo Smilla,

es tut mir leid zu hören, dass der Schulstart so schlecht war. Hat sie denn Freunde, die mit ihr zur Schule gehen und sie unterstützen können? Vielleicht hilft es ihr auch, wenn sie ein Kuscheltier mitnehmen kann oder evtl. ein Halstuch, das nach dir riecht.

Wegen Hausaufgaben könnt ihr vielleicht gemeinsam eine Zeit vereinbaren, z.B. dass sie erst eine halbe Stunde spielen darf und dann Hausaufgaben machen muss.

Aus der Schule nehmen wäre für mich keine Option, weil du ihr damit vermittelst, dass sie Erfolg hat, wenn sie Theater macht. Ich denke, sie ist sicher nicht das erste oder einzige Kind mit Eingewöhnungsschwierigkeiten.

Nimm dir Zeit für sie (soweit möglich) und sprich mit ihr, was sie stört und ob es auch Sachen gibt, die sie gut findet (z.B. malen odet Sport oder dass die Lehrerin eigentlich nett ist). Je besser es dir gelingt, ruhig und entspannt zu bleiben (was nicht immer einfach ist), desto eher überträgt sich das auch auf sie. Es wird sich wahrscheinlich nicht von heute auf morgen bessern, aber mit der Zeit vermutlich schon. Vielleicht schaffst du es auch, sie zumindest anfangs einige Male von der Schule abzuholen, damit sie sich langsam an die neue Situation gewöhnen kann.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. Momentan habe ich noch keinen Schulkind, da mein Großer erst nächstes Jahr dran ist. Die Tochter einer Freundin hatte auch Schwierigkeiten (Trennungsängste!), als sie vor einem Jahr eingeschult worden ist. Bei ihr ist es mit der Zeit deutlich besser geworden. (Hausaufgaben waren kein Problem, soweit ich weiß.)

LG Granadina
"Großer Bruder"
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"Kleiner Bruder"
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Meph

Huhu,

mal vorneweg ein Blick auf die rechtliche Situation: rausnehmen aus der Schule ist garnicht mehr möglich, denn mit dem 1. Tag Schule als Kann-Kind ist sie voll schulpflichtig. Einzig und allein ein rückstellen in den schulkindergarten durch die schule wäre eine möglichkeit, eine schwere eingewöhnung sollte aber keine indikation sein.

Vielleicht hilft dir der gedanke ein wenig, dass sie nur in eurem bundesland ein kann-kind war und in allen anderen regulär eingeschult worden wäre?

Es gibt immer wieder Kinder, denen der Schulstart große Schwierigkeiten bereitet - da hilft nur behutsam begleiten, im engen lehrerkontakt stehen, ohne druck versuchen herauszufinden was es ist was ihr angst und kummer macht. Wäre es eine Option, dass du sie anfangs zur schule begleitest und am hoftor auch wieder auf sie wartest?
Was ich dir raten würde: nimm den großen Bruder aus der Verantwortung! Wenn er sie von sich aus tröstet: ok, wenn er von sich aus mit ihr laufen will: ok- aber nicht als pflicht weil sie eh den gleichen weg haben, das kann auch nach hinten losgehen und die geschwisterbeziehung nachhaltig stören.

Vielleicht kannst du ihr ein kleines stofftier (so schlüsselanhänger) an den ranzen bamseln? Als Mutmacher? Oder einen kleinen Hosentaschenzwerg (einfach mal googlen), den sie fest drücken kann wenn sie traurig ist? den würde auch niemand sehen.
Und scheut euch nicht mit den Lehrern zu sprechen, gerade am Anfang werden sie noch viele SPiele und Aufgaben zur Gemeinschaftsfindung machen und bestimmt ein gutes Augenmerk auf deine tochter lenken- wenn sie wissen, dass sie sich gerade sehr unwohl fühlt.

Meine Kids sind zwar unglaublich gerne endlich zur schule gegangen, aber waren beide bis zu den herbstferien so groggie nach der schule, dass sie erstmal mittagsschlaf brauchten. die Hausis haben wir dann später gemacht- das zog sich bis zu den herbstferien, danach gabs dann keine probleme mehr.
Das ist bei sehr vielen Kindern so und ich drücke euch die daumen, dass auch sie bis dahin angekommen ist. toitoitoi!
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Für Dezentralität und Eigenverantwortung! https://www.youtube.com/watch?v=8zeg_R-PMAw
1DfyhRV3c7nRGPQuF4PdMkhJYtqE3BmSzW

Honigbluete

Du schreibst, dass sie nie einfach war, ohne genauer zu sagen, wie du das meinst. Bei dem, was du da schreibst, klingeln bei mir Alarmglocken. Lukas hat genau die gleichen Verhaltensweisen an den Tag gelegt (Verweigern, weinen, auf dem Klo verstecken...) und wir arbeiten noch heute mit Unterstützung daran, dass er sich in der Schule wohl fühlt. Was ich dir raten kann: lass dich bei einer Erziehungsberatungsstelle beraten. Du bekommst so mehr Sicherheit und das wirkt sich ungemein auf die Kinder aus. Wenn es sich nach den Herbstferien nicht bessert, solltest du auch über eine Beratung beim schulpsychologischen Dienst nachdenken.
Ich drücke euch die Daumen, dass sie sich bald wohler fühlt und es nur "normale" Eingewöhnungsschwierigkeiten sind. Dann bereits genannten Tipps finde ich gut, die werden hoffentlich für eine Erleichterung sorgen.