Mit 7 noch bei mir im Bett schlafen??

Begonnen von Kamikatze, 08. Dezember 2016, 09:02:37

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Kamikatze

Hallo meine Lieben :)

Ich habe ein kleines Problem: Ich bin seit 4 1/2 Jahren alleinerziehend und habe eine sehr enge Bindung zu meinem Kind. Der Kleine schläft super in seinem Bett ein, weckt dann nachts aber auf und kommt zu mir. Oft sagt er, er hätte einen Alptraum. Das war für mich nie ein Problem, ich sehe auch nichts schlimmes dabei, im Gegenteil, ich hab das Gefühl mein Kind braucht mich!!
Jetzt habe ich aber einen neuen Partner, wir wohnen seit einigen Monaten zusammen (er hat auch einen Sohn, allerdings 10 Jahre älter als meiner). Auf jeden Fall hat er ein riesen Problem damit, dass meiner nachts immer kommt. Ich kann ihn auch durchaus verstehen, aber weiß nicht wirklich was ich tun soll. Ich steh zwischen meinem Kind und meinem Partner und meist entscheide ich mich für mein Kind (auch in anderen Erziehungsfragen). Das ist natürlich für die Partnerschaft auch nicht gerade förderlich.

Habt ihr Erfahrungen mit dem Patchwork-Ding? Wie bekommt man das auf die Reihe? Vor allem das Problem mit dem schlafen?? Ich möchte mein Kind nicht verstoßen, meinen Partner allerdings auch nicht!!

Danke für eure Antworten :)

LG, Kamikaze

schwalbe

Hallo kamikatze
Schwierige Situation. Ich war damals "die neue" und ja, ich fands auch sehr unangenehm wenn die Kinder meines Mannes zu uns ins Bett kamen. Ich hatte selbst keine Kinder und wenig Verständnis.
Ich glaube, es wäre einfacher für mich gewesen, wenn mein Mann sich bei Bedarf zu den Kindern gelegt hätte statt die Kinder zu uns. Mich hat die körperliche Nähe zu den Kindern gestört.

Ihr findet sicher ne Lösung, bei der keiner zu kurz kommt.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

A.n.j.a

#2
Hey,

das ist schwierig, und es tut mir leid für Dich und Deinen Sohn - und für Deine Beziehung. Blöd!!!

Auch ich bin alleinerziehend.

Mein Partner- Fernbeziehung -  kommt alle 2 Wochen fürs Wochenende und dann ist mein Bett tabu für die Mäuse (10 und 12). Aber sonst schlafen wir oft, ich denk mal 50% der Zeit gemeinsam in meinem Kingsize-Bett, und geniessen das sehr.

Ich hab es daher leichter als Du, und mir fällt leider auch keine Lösung ein - ausser, Deinem Sohn eine Absage zu erteilen oder aber nachts zum ihm zu huschen, wie Schwalbe erwähnte. Alpträume waren leider auch hier ein Thema (vorherige Ehe), aber die Kinder sind immerhin und dankenswerterweise zu zweit und regeln viel miteinander/unter sich.

Drück Dich!


Fliegenpilz

Hast du deinen Freund schon mal gefragt wieso es genau ein Problem für ihn ist?
Vielleicht lässt sich an der Stelle nämlich ansetzen und ggf. eine Lösung finden, die für alle zufriedenstellend ist - und dich auch aus dieser zerrissenen Situation nimmt.

Was heißt denn "Nachts"?
Sprechen wir da von 23 Uhr ... oder 2 Uhr ... oder 5 Uhr?
Auch das kann ggf. einen großen Unterschied machen in der Vereinbarkeit.

Ich lese aus deinem Posting, dass es generell Meinungsverschiedenheit gibt bzgl. deiner inneren Einstellung und deinen Werten zu denen deines Partners?

Wir leben auch in einer Patchwork-Situation, am Anfang unserer Beziehung war unsere Kleine noch jede Nacht bei uns ... an den Wochenenden bei ihm haben wir sogar bewusst zu viert im Bett geschlafen. Unsere Kleine schlief so oder so nur bei mir und unsere Große sollte sich dann nicht in fremder Umgebung "ausgestossen" fühlen.
Aber auch für ihn war es komisch, ja - und wir haben dann für diese Zeit eine Lösung gefunden die für uns alle tragbar war ... daher fragte ich an erster Stelle nach seinem genauen Unbehagen.

lotte81

Wie alt ist dein Kind denn?
Ich kenne es nun nicht persönlich, aber wenn ich mich nun in den Partner versetze ....mmmhhh... ich kann euch beide verstehen: Einerseits dürfen meine Kinder, selbst jetzt noch mit 8 und 10, jeder Zeit zu uns kommen, wenn sie nachts schlecht träumen,ihnen kalt ist, sie nicht schlafen können etc. Kommt manchmal über ein paar Wochen jeden Nacht bei einem von beiden vor, manchmal monatelang nicht.
Andererseits, wenn ich nun selbst mal an die Kinder denke, die ich so im Freundeskreis oder auch Verwandtschaft (Nicht, Neffen) "dicht" bei mir habe... je älter diese sind, desto schlechter kann ich mir vorstellen, dass sie nachts bei mir schlafen..... Einfach, weil ich so nicht gut schlafen könnte. Ich schlafe allerdings auch nicht gerne z.b, mit meinen Freundinnen in einem Bett/ Zimmer, wenn wir gemeinsam irgendwo im Hotel sind z.B.
Ich denke wichtig ist, zu schauen, wo ist der Grund bei deinem Freund. Findet er es gehört sich nciht mit fremden Kindern in einem Bett zu schlafen als Mann (könnte ja sein, dass er so denkt) oder ist er der Meinung, Kinder generell gehören nicht ins Elternbett oder ist es ihm zu unbequem oder oder oder.... es können ja viele Gründe sein und je nachdem könnte man Lösungen suchen. Beispielsweise eine extra Matratze fürs Kind im Zimmer (haben wir mittlerweile) oder aber, dass du in so Nächten ins Kinderzimmer ziehst (oder er - je nach dem)..... Kommt hier auch schon vor...Wenn beide Kinder zu uns ins Bett kommen, ziehe ich freiwillig aus  S:D
Schwierig finde ich die Aussage, dass du dich bei "Entscheidungen" immer für dein Kind entscheidest. Denn einerseits finde ich das nicht unnormal, andererseits klingt es so, als hättest du oft die Notwendigkeit dich zu entscheiden
Da dein Partner in das Elternding mit dir ja nicht reingewachsen ist, sind in so Situationen vielleicht oft mehr Gespräche notwendig, als wenn man gemeinsam reinwächst? Schon allein, weil du 4,5 Jahre nur auf dich gestellt warst und "dein Ding" machen konntest ohne das jemand mit entscheidet. Ich denke also, dass auch vielleicht bei dir ein umdenken notwendig ist.

Auch wenn es nicht sein Kind ist, so lebt ihr jetzt nun mal alle drei zusammen und er sollte durchaus auch seine Vorstellungen mit einbringen dürfen und zumindest solltet ihr sie ernsthaft zur Diskussion stellen.....
Meinungsverschiedenheiten sind aber ja auch bei Eltern, die von Baby an ein Kind gemeinsam haben , ganz normal und man muss dann immer schauen, wie geht man damit um und wen entscheidet in dem Moment, wie es gehandhabt wird. Gut ist es, wenn man über so eine grundsätzliche Sache, wie das Familienbett in einem ruhigen Moment spricht, schaut, wo die die Probleme liegen und wie es zu lösen wäre.
Schlecht fände ich, wenn du ihm quasi immer die Möglichkeit nimmst mit zu entscheiden, weil du ja die Mutter bist und er nicht der Vater.... auch wenn du es nicht sagst, sondern vielleicht nur denkst.... er hat sich freiwillig für euch entschieden und sollte dann auch als Teil akzeptiert werden...Sonst knallt es, so meine Vermutung, spätestens in der Pubertät, wenn dein Sohn anfängt euch gegeneinander auszuspielen oder deinem Freund dann sagt: Du bist ja eh nicht mein Vater.....
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Fliegenpilz

Laut Threadtitel, liebe lotte81, ist der Sohnemann 7 Jahre alt.

Kamikatze

Danke für eure lieben Antworten :) Tut gut mal paar Meinungen dazu zu hören! :)

Sein Problem ist, dass mein Bett leider nur 1,60 breit ist und er wohl nachts keinen Platz mehr hat.... Er flüchtet dann auch in das Bett meines Sohnes... ich werde nur sehr selten wach davon wenn der Kleine kommt, was für mich eine Intervention schwierig macht. Ihn von Anfang an bei mir schlafen zu lassen möchte ich nicht!
Aber er denkt auch, dass ich den Kleinen verweichliche und er sich langsam von mir lösen sollte... aber hey, er war bis vor 4 Monaten noch ein Kindergartenkind.... ich genieße es auch sehr wenn wir kuscheln...

Zitat von: Fliegenpilz am 08. Dezember 2016, 13:22:56
Ich lese aus deinem Posting, dass es generell Meinungsverschiedenheit gibt bzgl. deiner inneren Einstellung und deinen Werten zu denen deines Partners?

Ja, auch ein Problem... Er ist Moslem, ich bin aus der Kirche ausgetreten... natürlich gibt es da ein gewisses "Wertegefälle". Wobei ich sagen muss, dass er auch versucht sich mir anzupassen. Die ideellen Grundwerte sind ja auch keine falschen...

Auf jeden Fall ist das mit dem schlafen unser größtes Probelm... Vielleicht muss ich da auch einfach ein bisschen härter werden und es irgendwie hinbekommen, dass es für uns alle passt...

Aber so rein prinzipiell: ist es schlimm wenn er nachts kommt?! Meiner Meinung nach ist das nur Ausdruck unserer Nähe... ich zwinge ihn ja nicht, ich hab eher das Gefühl er braucht das..

A.n.j.a

Schlimm ist es nicht, und sicher auch Ausdruck Eurer engen Bindung, aber es ist  offenbar nicht  kompatibel mit dem Mann Deines Herzens in dem wirklich schmalen Bett.....

Du könntest Deinem Jungen Selbstbewusstsein vermitteln (grosser Junge kann alleine schlafen  und und bewacht die Höhle!)    und zeitgleich Euch Paar-Zeit verschaffen.

~ Oma Netti ~

Ich weiß, dass viele das jetzt sicher anders sehen. Aber das Kind ist ein 7-jähriges Kind. Und es war zuerst da. Der neue Partner hat dich mit dem Kind und mit all euren Ritualen kennengelernt.
Bei mir würde das Kind an erster Stelle stehen und der neue Partner müsste zwangsläufig damit klar kommen. Täte er das nicht, wäre er vielleicht nicht der passende Partner.
Und mit 7 darf man sehr wohl noch zur Mama ins Bett kuscheln.

A.n.j.a

Für den "neuen und damit Nicht-Vater" ist das aber so eine Sache. Aus Frauensicht hat Schwalbe das sehr gut beschrieben.

Sonina

Wenn es tatsächlich ein reines Platz Problem ist, würde ich mich (wenn es der Platz erlaubt) nach einem größeren Bett umsehen.  ;)
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Man muss sich schon wundern, warum wir an unseren Erwartungen festhalten.
Das Erwartete ist das, was uns in der Balance hält... aufrecht... ruhig.
Was wir erwarten, ist nur der Anfang.
Das, was wir nicht erwarten ist das, was unser Leben verändert.

A.n.j.a


Fliegenpilz

Habt ihr die Möglichkeit für mehr Schlafraum, sprich ein größeres Bett?
Ich meine, auch wenn dein Sohn 7 Jahre alt ist - wie soll er das bitte verstehen? Die letzten Jahre durfte er immer nach seinem Gusto zu dir ins Bett und mit Einzug des neuen Mannes ist dies vorbei? Das wird vor allem eins schüren: Eifersucht!

Und niemand verweichlicht weil er bei seinen Eltern schläft ... auf jeden Fall ist mir persönlich bisher kein Fall bekannt.

In wie weit willst du denn härter werden?
In der jetzigen Konstellation und den Rahmenbedingungen kann es doch nur Verlierer geben, oder?


lotte81

Zitat von: Fliegenpilz am 08. Dezember 2016, 14:28:46
Laut Threadtitel, liebe lotte81, ist der Sohnemann 7 Jahre alt.
;D ;D ;D Nach dem Speichern fiel es mir auf, aber da musste ich leider direkt weg  s-:)

wenn das wirklich das Hauptproblem ist, dann würde ich auch entweder ein größeres Bett kaufen oder dem Kind eine Matratze/ Bettchen ins Elternschlafzimmer stellen...oder eben zum Kind ins Bett gehen. Ich bin grundsätzlich bei Netti, finde aber auch, dass man dem Partner eine ruhige Nacht zugestehen muss...und wenn der nicht mit Kind im Bett schlafen kann, muss man das -friedlich und kompromissbereit- lösen.
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Nipa

Ich kann da auch sehr wohl beide Seiten verstehen.

Der Kleine kann es ja nicht verstehen dass er das jetzt nicht mehr darf - vermutlich kommt er sich abgeschoben vor.

Der neue Partner hat eventuell ein Problem mit der körperlichen Nähe zu einem ihm "fremden" Kind, was ich durchaus auch verstehen kann.

Ich würde auch eine Alternative suchen, die irgendwo in der Mitte ist.
Z.B. Einen Anbau auf Deine Seite des Bettes, eine Abtrennung durch ein Seitenschläferkissen oder ähnliches.

Und ja, auf lange Sicht sollte es in meinen Augen schon so sein, dass Dein Sohn nicht mehr JEDE Nacht ins Bett kommt. Meine dürfen jederzeit kommen, wenn sie es brauchen.
Aber das tun sie eben nicht jede Nacht...
Nur würde ich das nicht jetzt direkt umstellen...

peter

Ich habe auch einen neuen mann in mein leben gelassen als meine  töchter 4 und 6 waren ,hätte er ein problem damit gehabt das meien kinder immer und jederzeit an erster stelle stehen hätte das eben nicht funktioniert.
Ich unterschreieb voll und ganz bei netti....

Im bekanntenkreis kam das thema vor ein paar jahren mal auf den tisch da eine bekannte der meinung ist das der mann immer an erster stelle stehen muss da die kinder ja iwann mal ausziehen und einem dann nur noch der mann bleibt,sie fragte meinen mann dann warum er sich darauf eingelassen hätte bei mir nicht die erste geige zu spiele,er meinte dann:
Weil ich so wusste das sie für unser gemeinsames kind mal die beste mama sein wird die man sich vorstellen kann....

peter

Was vergessen:
Anna hat bis kurz vor ihrem 10 ten geburtstag am allerliebsten und fast immer bei mir / bei uns geschlafen und wir hatten kein problem damit,verweichlicht ist sie sicher nicht und " ausgezogen" ist sie ganz von allein

Zita78

#17
Wir haben ein 2x2m Bett und schlafen oft zu viert. Die Kinder gehen in ihrem Bett schlafen und kommen irgendwann nachts hoch, meistens merke ich gar nichts davon. Ich finde das total egal und glaube nicht, dass das irgendetwas mit den Kindern macht, außer Sicherheit zu geben, dass sie immer und jederzeit willkommen sind.
Ich schlafe auch nicht gern allein!

Eure Situation ist natürlich anders - trotzdem hast Du doch auch einen Grund, wieso es bisher okay war, dass Dein Sohn zu Dir gekommen ist. Und Du musst für Deinen Sohn doch verlässlich bleiben.. ich bin Teil der Fraktion "Dein Sohn war zuerst da und geht vor"
Und "ich muss härter werden" klingt gar nicht gut.. dafür ist glaube ich gerade nicht der richtige Zeitpunkt.
Alles Gute!!

Leofinchen

Ich bin ebenfalls Nettis Meinung, da kommt bei mir klar das Kind an erster Stelle.

Ich würde auch einfach nach einem größeren Bett schauen, oder noch ein schmales Bett für deinen Sohn an deine Bettseite stellen? So ist dein Sohn bei Dir und der Mann kann auf der anderen Bettseite ungestört schlafen.

Leofinchen

Ach, und unsere kleine Tochter ist 6 1/2 und wandert ebenfalls jede Nacht in unser Bett, vollkommen normal.  :)

feuerwehrengel

Mein Kind wird 6 und schläft jede Nacht bei mir .mein Partner ist jedes Wochenende bei uns und akzeptiert das . Der Kleine musste vor drei Jahren die Trennung von Mama und Papa durchmachen, Umzug, neuer Partner ....da hätte ich ihm niemals unsere Rituale genommen ! Kompromiss ist, dass er alleine ins Bett geht, dann hab ich Zeit für meinen Partner.
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und *** ganz tief in unserem Herzen