Kann-Kind

Begonnen von Smilla, 24. September 2014, 16:24:08

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Fliegenpilz

Und dann werden reguläre Schulkinder zurückgestellt vor Schulbeginn - und machen damit die Spanne größer, verändern die Altersstruktur in den einzelnen Klassen. Das Problem wird also definitiv nicht durch die Kann-Kinder hervorgerufen.

~ Oma Netti ~

#51
ich weiß nicht, ich bin hier irgendwie altbacken. früher kam einfach jeder in die schule, wenn er 6 oder 7 war. stichtag war der 30.06. wer bis dahin 6 war ging zur schule, wer nicht ging im nächsten jahr zur schule. es gab keine kann-kinder (wobei ihr ja sagt das gab es scheinbar doch, aber zu meiner kinderzeit gab es das definitiv nicht) und alles war gut.

meine tochter hat am 30.07 geb. sie wurde einen monat nach dem stichtag 6, also kam sie selbstverständlich nicht zur schule. sie war dann ein reguläres schulkind mit 7 jahren. samuel hat im nov. geb. wurde nach dem stichtag 6, kam dann im nächsten jahr im september mit knapp 7 zur schule. regulär. die nisi wurde im feb 6 und kam dann direkt im sommer zur schule, kam allerdings auch nicht zurecht wegen mathe und ging ein jahr zurück. aber jared war noch nicht mal 6!

Fliegenpilz

Also in meinem Früher kamen 7jährige nur in die erste Klasse, wenn sie a) wiederholten oder b) vorher in der Vorschule waren, weil a) zu alt für den Kindergarten und b) nicht reif genug für die Schule :-\

~ Oma Netti ~

#53
wie denn das? wenn der stichtag der 30.06. ist und das war er ja nun mal ewig, dann kommt jedes kind welches ab dem ersten juli geboren ist zwangsläufig mit 7 zur schule, da es in den sommerferien vor der einschulung 7 wird. so wie meine tochter. und nein, die ist weder zurückgestellt, noch gab es in ba-wü einen schulkindergarten. das war eine ganz reguläre einschulung, wie bei eli auch.
ich selber war bei meiner einschulung 6,5 jahre alt. konnte allerdings schon lesen, schreiben und rechnen. aber ob es in der DDR kann-kinder gab, ich weiß es nicht, ich hab davon zumindest nie gehört. ich weiß auch nicht, wann bei uns früher der stichtag war. was ich aber weiß ist, dass wir alle in etwa gleichalt waren. also die spanne war nicht so groß wie das heutzutage der fall ist. meine ehemaligen klassenkameraden sind alle jetzt 44 jahre alt.

Honigbluete

Nein, da muss ich Netti Recht geben, der Stichtag war eine Trennlinie, wer danach Geburtstag hatte, wurde erst mit knapp 7 eingeschult. Ich bin im April geboren und war eher bei den jüngeren, mein Mann ist Anfang August geboren und erst mit 7 eingeschult worden. Aber ehrlich, als Kinder haben wir uns nie damit beschäftigt, auch als Jugendliche nicht. Es war so, aber die Entwicklungsunterschiede, so sie denn da waren, waren ja nicht nur vom Alter abhängig.
Das einzige, woran ich mich an eine "Problematik" bezüglich des Alters erinnern kann, war eine Mitschülerin, die aus Polen kam, erstmal 2 Jahre Deutsch gelernt hat und dann in der 7. Klasse zu uns kam. Sie war deutlich alter und sehr frühreif, hat uns mit ihren Erzählungen zum Thema Sex zu roten Ohren und offenen Mündern verholfen  ;D

Achja, die Matheschwäche ist eher isoliert zu betrachten und nicht abhängig vom Alter. Aber dass Jared eher kindlicher ist als andere in seiner Klasse, liegt ja auch an seiner Persönlichkeit. Dass du deswegen eine Rückstellung anstrebst, kann ich nachvollziehen!

Meph

Ich durfte kein Kannkind sein vor *hust* 30  jahren :/ weil der amtsarzt meinte ich sei nicht schulreif weil ich nicht rückwärts auf einer linie balancieren konnte... wäre das net passiert, wäre ich ein Kann-Kind gewesen ;) damals, mit 5 jahren ;). Selbst der Platz im Kindergarten war schon neu besetzt und es dann echt ein krampf noch einen Kindergartenplatz zu bekommen.

Es kommt auch immer mit auf die Einstellung der in Frage kommende Schule mit an, aber da wiederhole ich mich in jedem Kannkinderthread.

Bei Freya in der Klasse sind jetzt auch Kinder, die schon 9 sind oder dieses Jahr noch 9 werden und sie ist als musskind gerade 7 geworden. Ja mei, sie sind trotzdem eine Klasse und das interessiert die Kids mal üüüüberhaupt nicht.
Dieser Wettbewerb findet ausschliesslich zwischen eltern statt und ist richtig ätzend!
Ich bin auf dem Elternabend jetzt richtig angegangen worden, weil mein Kind ein anderes Mathearbeitsheft hat als die Masse und IHR sohn nicht o.O... wird noch spassig, wenn es darum geht, welche Kinder einen Tag in der Woche in der Kreissstadt in den Unterricht gehen "dürfen"...
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Honigbluete

Achso, dazu muss ich sagen, dass Luki in eine Schule geht mit Jahrgangs übergreifen den Klassen. Also sind Kinder der Stufen 1-4 zusammen in einer Klasse. Trotzdem ist Lukas mit knapp 6 (also nach nettis Rechnung mit 5) eingeschult worden. Die Bandbreite ist also recht groß, aber wie alt die einzelnen Kinder genau sind, weiß ich z.B. gar nicht... Ein Freund von Luki ist vor den Sommerferien 10 geworden (er war eingeladen, daher weiß ich das) und geht jetzt schon in die 5. Klasse.

Fliegenpilz

ZitatAber ehrlich, als Kinder haben wir uns nie damit beschäftigt, auch als Jugendliche nicht. Es war so, aber die Entwicklungsunterschiede, so sie denn da waren, waren ja nicht nur vom Alter abhängig.

@Honigbluete
Danke! :)
Das sage ich ja - diese "Problematik" war immer da, aber sie wurde einfach nie als Problematik betrachtet. Das wird erst in den letzten Jahren immer höher angesetzt und zu einer gemacht s-:)



Ich frage mich ehrlich gesagt was genau das derzeitige Projekt bzgl. Bildung der Kinder hervorbringen soll :-\

~ Oma Netti ~

#58
Also als ich mit 15 hier aufs Gym kam, übrigens rückversetzt aus DDR-Klasse 9 nach Klasse 8, da mir Französisch ja komplett fehlte, hatten wir in der Klasse 14- bis 18-jährige Schüler(innen). Selbst da war die Spanne schon so groß.
Bei uns hier ist es eher so, dass ich dumm angeschaut werde, weil ich mein Kind immer schon so extrem jung in den Kindergarten gebe, oder eben einschule. Mit knapp 3 kommt hier sonst eben keiner in den Kiga und mit knapp 6 auch keiner in die Schule.  :-\ Wobei der Stichtag ja jetzt für immer so weit hinten ist, so dass in den nachfolgenden Klassen wohl immer mehr so junge Kinder eingeschult werden müssten.

Naja auf Grund meiner persönlichen Erfahrung würde ich eben zumindest sagen überlegt es euch einfach sehr gut, lieber zweimal, ob man ein Kind als Kann-Kind einschult. Ich sage nicht, dass das manche Kinder nicht durchaus gut packen. Aber ich bin und bleibe skeptisch.

deep_blue

Zitat von: Christiane am 28. September 2014, 09:19:06
Also in meinem Früher kamen 7jährige nur in die erste Klasse, wenn sie a) wiederholten oder b) vorher in der Vorschule waren, weil a) zu alt für den Kindergarten und b) nicht reif genug für die Schule :-\


War bei mir auch so. Um ehrlich zu sein, weiss ich um gar keinen Stichtag damals in den tiefen frühen 70er Jahren als ich zur Schule kam. Da wurde man eingschult irgendwie und fertig. Ich bin im Juli geboren, Schule begann im August irgendwann und klar war da keine Diskussion, ich kam in die Schule aus und fertig - ich war klein und zart, dennoch sehr sportlich und geistig aufgeweckt. Ich kenne alleine drei Kinder aus meiner Grundschulklasse (die kenne ich heute noch  ;D), die sind allesamt jünger als ich... die beiden Jungs wurden gar erst im Oktober 6 Jahre. Alle vier haben wir studiert, die Jungs sind Ärzte geworden (einer davon ist aktuell mein Zahnarzt), das Mädle hat zwei Fremdsprachen studiert, ich bin Ingenieurin... waren wir denn alle Überflieger? *grübel*

Ja, ich sage das mal ganz provokant daher...

Ok, das war ein Exkurs in ancient times... befremdlich trotz allem für mich diese ganzen Diskussionen heute. Meine beiden Kinder scheinen nicht in das heutige übliche Schema zu passen. Sie bewegen sich beide anscheinend weit über dem Durchschnitt, ich selber bin davon entfernt zu behaupten, dass sie in irgendeiner Form "super toll begabt sind". Sie sind wie ich und mein Mann übrigens damals auch, interessiert, neugierig, aufgeweckt, motiviert, diszipliniert und mit Spass dabei. Gefördert und gefordert von uns Eltern, sicherlich ja!
Und ich kann das hier Beschriebene wenig bestätigen, wenn es heisst, dass da wenig junge Kinder sind. Das ist bei beiden Kindern aktuell überhaupt nicht der Fall! In der Klasse meiner Tochter (7te Klasse Gym) sind es mehrheitlich die jungen Kinder der Klasse (darunter sind auch Jungen im Oktober 2002 geboren), die den Schnitt heben. Meine Tochter nehme ich immer gerne aussen vor, denn sie ist mit Jahrgang 2003 und im Juli geboren, ausserhalb der Bemessung. Bei meinem Sohn, aktuell erste Klasse, sind Kinder, die allesamt innerhalb eines Zeitjahres geboren sind. Also eine sehr homogene Truppe. Das jüngste Mädchen wird jetzt im Oktober 6 Jahre. Einige Jungs wurden im September erst 6 Jahre. Stichtag NRW 30.09.; leider gibt es an unserer Schule keine jahrgangsübergreifenden Klasse, weswegen mein Sohn seit Anfang an... weiterführende, andere und komplexere Aufgaben zusätzlich bekommt, damit er geistig ausreichend gefordert ist. :P Kann das das heutige System dann sein? Wir stehen im Gespräch mit der Lehrerin, die übrigens nach vier Wochen hier anrief und mir die Situation schilderte...

Netti, ich weiss jetzt nicht was das für ein Gym war auf welches Du gewechselt bist. Wenn meine Tochter nächstes Jahr in die 8te Klasse wechselt... dann ist selbst das älteste Kind noch nicht einmal 14 Jahre... :-\  So unterschieldich sind die Erfahrungen, so unterschieldich entwickeln sich natürlich auch die persönlich gefärbten Meinungen! :)

Stimme absolut zu, so ein Schritt der vorzeitigen Einschulung will gut überlegt sein und steht und fällt mit den charakterlichen Zügen sowie Fähigkeiten des Kindes sowie der Einstellung/Ausbildung des Lehrpersonals! Pauschalierungen sind hier fehl am Platz, einen immergültigen gängigen Pfad der Erkenntnis gibt es nicht! :)

bine mit josy

Huhu

Kann Kind/Muss Kind/ Zurückstell Kind,  für mich immernoch abhängig vom Kind, und nicht wie die Eltern finden, ob das Kind noch gerne spielt, ob die Kindheit weg ist... etc...

Hier sind die Kinder mit 9/10 Jahren in der VIERTEN Klasse,
Josy ist ein Muss Kind, da sie am 08.08.06 geboren ist, und der Stichtag hier der 30.9 ist

Da sie aber nun eine Klasse übersprungen hat, ist sie somit natürlich die Jüngste in ihrer Klasse...

Weder bei ihren Mitschülern, noch bei deren Eltern ist das irgendein Thema. Sie ist reif genug für die 4. Klasse in allen Ebenen und das is das entscheidene.

Hier geht die Grundschule 6 Jahre, und erst zur 7. wird gewechselt, Dennoch ist doch der gleiche Unterricht schon...

Ich denk ebenfalls das es ein Prob der Eltern ist, gerade Heutzutage, wo es vermehrt um Hochbegabung, um ADS, ADHS etc pp geht... da gehen "normale" Kinder irgendwie unter

lg Bine

guest4811

Zitat von: Christiane am 28. September 2014, 09:19:06
Also in meinem Früher kamen 7jährige nur in die erste Klasse, wenn sie a) wiederholten oder b) vorher in der Vorschule waren, weil a) zu alt für den Kindergarten und b) nicht reif genug für die Schule :-\

In meinem "Früher" war es ganz normal, dass 7Jährige eingeschult wurden.  Denn der Stichtag war und ist hier der 30.6. Ich selbst bin an meinem 7. Geburtstag in die Schule gekommen. Und da war ich nicht die Älteste. Und ich fand es gut, dass ich schon älter war. Ich durfte dann nämlich in der 12. Klasse alles alleine unterschreiben, von der Klausur bis zum Entschuldigungsschreiben  ;D

Ich bin sehr froh, dass unsere beiden Kinder ganz eindeutig geboren wurden und wir darüber überhaupt nicht nachdenken müssen.

Nipa

Ich war vor 29 Jahren Kann-Kind und bin als Augustkind nach 3000 Tests mit 6 Jahren eingeschult worden. Meine Mutter wollte es nur wenn alle Tests eindeutig sind.
Waren sie. Und dennoch - meine Mama würde es trotz behütender Klosterschule nicht mehr tun. Und wenn ich meine Zeugnisse lese, dann sah die Lehrerin das auch so.

bellami

meine geschwister und ich wurden alle mit 6 eingeschult, ich als junikind als muss kind, meine geschwister als julikinder als kannkinder.

mein bruder wurde nach einem jahr zurueckgestellt und wiederholte die erste. bei meiner schwester ging es gut.

in meiner abiklasse war ich mit fast 19 eine der juengsten, der aelteste war 4 jahre aelter!!

bei flo ist es auch so: es gibt august und september kinder, die zurueckgestellt wurden und oktoberknder, die als kannkinder in die klasse kamen!
mit flo 24.06.05 und fay 02.11.07

hallihallo

Zitat von: MammaMuh am 28. September 2014, 14:44:34
Zitat von: Christiane am 28. September 2014, 09:19:06
Also in meinem Früher kamen 7jährige nur in die erste Klasse, wenn sie a) wiederholten oder b) vorher in der Vorschule waren, weil a) zu alt für den Kindergarten und b) nicht reif genug für die Schule :-\

In meinem "Früher" war es ganz normal, dass 7Jährige eingeschult wurden.  Denn der Stichtag war und ist hier der 30.6. Ich selbst bin an meinem 7. Geburtstag in die Schule gekommen. Und da war ich nicht die Älteste. Und ich fand es gut, dass ich schon älter war. Ich durfte dann nämlich in der 12. Klasse alles alleine unterschreiben, von der Klausur bis zum Entschuldigungsschreiben  ;D

Ich bin sehr froh, dass unsere beiden Kinder ganz eindeutig geboren wurden und wir darüber überhaupt nicht nachdenken müssen.

Wenn ich das so lese bin ich auch froh darüber. Es ist "unwahrscheinlich" das sie mit 5 Jahren eingeschult wird. Das wird nur passieren, wenn die Kindergärtnerinnen das deutlich sehen und sie sich in der Vorschule langweilt. Und selbst dann, würde ich das vermutlich mit weniger Bauchschmerzen sehen als wenn sie auf eine deutsche Schule gehen würde. Das dänische System ist da ja schon anders.

Nipa

Zitat von: Muse am 28. September 2014, 07:44:19
Und dann haben wir hier in D noch das Problem dass jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht... Die Frage lautet eher nicht wann sondern WO

Das macht sicher auch noch einiges aus.
In Bayern ist Schule kein Zuckerschlecken. Vielleicht ist das in der ersten Klasse noch nicht so klar, aber ab Klasse 3 ist das kein Spass mehr... und ich bin der Meinung dass ein 7 oder 8 jähriges Kind (was meiner als Kann-Kind in der dritten Klasse gewesen wäre) nicht überreisst, was für Folgen es hat, wenn man da nicht volle Leistung zeigt.
Und ehrlich: Ich bin kein Fan davon dass alle Kinder Abitur haben. Aber Hauptschule scheidet hier komplett aus, weil das dort nichts mehr mit dem sozialen Umgang zu tun hat, den ich mir für meine Kinder wünsche... von soher müsste er mindestens einen Schnitt von 2,66 erreichen um auf die Realschule zu dürfen.

Solar. E

Bei uns gibt es gar keine Hauptschule mehr. Alles, was keine Gym-Empfehlung bekommt, geht auf die Realschule Plus  :P Oder halt Integrierte Gesamtschule, aber da werden die raren Plätze verlost  :P

~ Oma Netti ~

#67
Ich sortiere mich hier ziemlich bei Nipa ein.  :)

Wobei ich das unterschreibe:
ZitatStimme absolut zu, so ein Schritt der vorzeitigen Einschulung will gut überlegt sein und steht und fällt mit den charakterlichen Zügen sowie Fähigkeiten des Kindes sowie der Einstellung/Ausbildung des Lehrpersonals! Pauschalierungen sind hier fehl am Platz, einen immergültigen gängigen Pfad der Erkenntnis gibt es nicht!
Es gibt immer auch Kinder, für die es der richtige Weg ist, aber es sollte einfach immer gut überlegt sein.  :)

@Deep
Staatliches Aufbaugymnasium. Gibt es heute nicht mehr. Aber das war die Schule, in die ich im Westen eingeschult wurde. Wie gesagt aus Klasse 9 DDR in Klasse 8 BRD, da ich die falsche zweite Fremdsprache gelernt hatte. ;) 7 Jahre Russisch umsonst gelernt.  ;) ;D :P
In der 10. Klasse waren ganz viele schon 18. Und Abitur machten in meiner Klasse 19- bis 23-Jährige.  :)
Allerdings war das Bewertungssystem hier ein ganz anderes. Ich kam mit Super Noten auf dem Zeugnis aus dem Osten (nur 1en und 2en) und hatte dann später auf dem Zeugnis sogar 3en und 4en, alleine deshalb, weil ich im Unterricht kaum was sagte. Ich war nie der große Mitarbeitsprofi und mit meinem sächsischen Dialekt hab ich erstmal 1 Jahr mindestens gar nix gesprochen. Und hier zählt ja das Mündliche immer so viel Prozent.  :P Hab dann ja später auch die Lust an Schule verloren, aber das ist ein anderes Thema.  :)

Solar. E

Was mir persönlich an unserem System hier stinkt: es ist recht unkompliziert, ein Kannkind einzuschulen. Dagegen ist es fast unmöglich, für ein Musskind eine Rückstellung zu erwirken, wenn da nicht wirklich gravierende Defizite vorliegen. Ich kann als Mutter also aktiv darauf hinwirken, wenn ich ein Kannkind habe und mein Gefühl mir sagt, das Kind ist eben früher in der Schule besser aufgehoben.
Habe ich dagegen ein Musskind, habe ich überhaupt keine Chance, das durchzusetzen, ein Jahr noch zu warten mit der Einschulung. Mir fehlt an der Stelle schlicht das Recht, mitentscheiden zu dürfen, was ich bei einer Kannkind-Einschulung ganz selbstverständlich habe. Und ausbaden müssen das Ganze ja nicht die Entscheidungsträger, sondern das Kind und wir.  :P


Flower Eight Revival

#69
[.

Meph

Zitat von: Solar. E am 29. September 2014, 10:09:51
Was mir persönlich an unserem System hier stinkt: es ist recht unkompliziert, ein Kannkind einzuschulen. Dagegen ist es fast unmöglich, für ein Musskind eine Rückstellung zu erwirken, wenn da nicht wirklich gravierende Defizite vorliegen. Ich kann als Mutter also aktiv darauf hinwirken, wenn ich ein Kannkind habe und mein Gefühl mir sagt, das Kind ist eben früher in der Schule besser aufgehoben.
Habe ich dagegen ein Musskind, habe ich überhaupt keine Chance, das durchzusetzen, ein Jahr noch zu warten mit der Einschulung. Mir fehlt an der Stelle schlicht das Recht, mitentscheiden zu dürfen, was ich bei einer Kannkind-Einschulung ganz selbstverständlich habe. Und ausbaden müssen das Ganze ja nicht die Entscheidungsträger, sondern das Kind und wir.  :P

hier ist es komlett umgekehrt. hier wird nachwievor viel zurückgestellt, und das bis zu den winterkindern rein.... früher einschulen? gibts nicht. punkt.
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Sweetkofski

Ich fände es ja am besten, wenn der Stichtag nur als grobe Richtlinie genommen wird und die Schulspiele, Schuluntersuchungen und co durchgeführt würden, ohne dass die betreffenden Personen das Geburtsdatum kennen würden.

Diese Stichtagsregelung ist doch Irrsinn:
Ein Freund meiner Tochter aus der pekip-Gruppe ist eine Woche älter als sie - MUSS aber in die Schule dieses Jahr. und dass, obwohl es für ihn sicherlich nicht die beste Situation ist. Er spricht noch immer KEIN einziges Wort mit der Lehrerin hat bei der Schuluntersuchung auch NULL gesagt.
Meine Tochter dagegen musste dagegen persönlich vor der Rektorin darlegen, warum sie in die Schule möchte - es gab ein Treffen von Schulleitung und Kigaleitung deshalb (ist hier Standard bei Kann-Kindern).
...... dabei trennt die Kinder gerade mal eine Woche.
DAS kann doch keine sinnvolle und kindgerechte Entscheidungsbasis sein, oder?


und bezüglich dem Altersabstandsargument bleibe ich bei meiner Meinung: die hast du ja im Zweifel in beide Richtungen bei so Sttichtagskindern.
Und eine pubertierende 15jährige in einer Klasse, wo alle noch mit Autos und Barbies spielen, ist genausowenig prickelnd wie das mit Barbiespielende Mädchen unter Pubertierenden.

= für's potentielle dritte Kind bitte den Geburtsmonat besser berücksichtigen, oder wie?  :-\



Also früher vor 25 Jahren gab es schon Kann-Kinder in NRW . Habe am WE mal meine ehemaligen jüngeren Schulkameraden befragt. einfach Elternentscheidung - bei der Grundschule angemeldet und fertig.
Klar, körperliche Schulunterschung musste noch bestanden werden (inkl. Rückwartslaufen und auf einem Bein hüpfen  ;))



~ Oma Netti ~

Zitat von: Niffy am 29. September 2014, 10:50:54
Zitat von: Solar. E am 29. September 2014, 10:09:51
Was mir persönlich an unserem System hier stinkt: es ist recht unkompliziert, ein Kannkind einzuschulen. Dagegen ist es fast unmöglich, für ein Musskind eine Rückstellung zu erwirken, wenn da nicht wirklich gravierende Defizite vorliegen. Ich kann als Mutter also aktiv darauf hinwirken, wenn ich ein Kannkind habe und mein Gefühl mir sagt, das Kind ist eben früher in der Schule besser aufgehoben.
Habe ich dagegen ein Musskind, habe ich überhaupt keine Chance, das durchzusetzen, ein Jahr noch zu warten mit der Einschulung. Mir fehlt an der Stelle schlicht das Recht, mitentscheiden zu dürfen, was ich bei einer Kannkind-Einschulung ganz selbstverständlich habe. Und ausbaden müssen das Ganze ja nicht die Entscheidungsträger, sondern das Kind und wir.  :P

hier ist es komlett umgekehrt. hier wird nachwievor viel zurückgestellt, und das bis zu den winterkindern rein.... früher einschulen? gibts nicht. punkt.

hier ist es auch viel eher wie bei meph/niffy.  :)

Solar. E

Zitat von: Sweetkofski am 29. September 2014, 12:45:19
Ich fände es ja am besten, wenn der Stichtag nur als grobe Richtlinie genommen wird und die Schulspiele, Schuluntersuchungen und co durchgeführt würden, ohne dass die betreffenden Personen das Geburtsdatum kennen würden.

Diese Stichtagsregelung ist doch Irrsinn:
Ein Freund meiner Tochter aus der pekip-Gruppe ist eine Woche älter als sie - MUSS aber in die Schule dieses Jahr. und dass, obwohl es für ihn sicherlich nicht die beste Situation ist. Er spricht noch immer KEIN einziges Wort mit der Lehrerin hat bei der Schuluntersuchung auch NULL gesagt.
Meine Tochter dagegen musste dagegen persönlich vor der Rektorin darlegen, warum sie in die Schule möchte - es gab ein Treffen von Schulleitung und Kigaleitung deshalb (ist hier Standard bei Kann-Kindern).
...... dabei trennt die Kinder gerade mal eine Woche.
DAS kann doch keine sinnvolle und kindgerechte Entscheidungsbasis sein, oder?

Genau so seh ich das auch!

@Netti und Meph:

Und beides ist doch Mist, oder?  :-\

~ Oma Netti ~

Naja, wenn man es ganz genau machen wollte, dann müsste man jedes Kind individuell "begutachten" völlig unabhängig von einem Stichtag.
Denn letztlich sind manche 5-Jährigen ja wirklich besser in der Lage in der Schule zurecht zu kommen als andere Kinder mit 7. Mein großer Sohn zB war mit 8 auch schon ganz anders. So sind Menschen eben unterschiedlich.
Und ja, letztlich ist beides irgendwie doof, Solar.  :-\