ich verzweifel' noch - kein Wertverständnis?

Begonnen von Sonne1978, 05. November 2013, 20:40:58

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Bettina

4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Schnukki

@ Nachti: Du hast da ja vielleicht mehr Ahnung .. bringt denn Konsequenz in so einem Fall etwas? Auch in Bezug auf das Verinnerlichen?

A. hat in dem Sinne noch ein Werteverständnis.
Sie weiß das eine Zeitung teurer ist, als ein Brötchen. Und das 20 Euro mehr sind als 10 Euro. Sie weiß aber auch, dass Dinge eben Geld kosten. Mit ihren Stiften war sie auch nicht gerade ordentlich ... die lagen dann im Zimmer rum .. im Fach .. und nicht da wo sie sein sollten .. in der Federtasche. Mittlerweile achtet sie mehr darauf, weil sie gemerkt hat wie unschön es ist, wenn die Hälfte der Farben fehlen.

Wände anmalen .. Dinge zerkratzen etc. hatten wir zum Glück noch nie.

A. hatte z.B. auch die Angewohnheit, ihre CD´s nur aus dem CDplayer zu nehmen und dann irgendwo hin zu legen. Wir haben ihr dann erklärt, dass sie da aufpassen muss, weil es sonst verkratzt und sie die dann nicht mehr hören kann. Hat geklappt.
Ich denke Kinder machen manchmal Dinge, ohne zu wissen, dass es falsch ist. Und bei den einen hilft 1 mal was sagen .. bei anderen muss man es mehrfach erklären.

Aber wenn A. etwas mutwillig (und Tische zerkratzen wäre so was ..) kaputt machen würde, dann würde es eine Kosequenz geben.

Nachtvogel

ich glaube auch das ist Charaktersache


Bei L zieht sowas auch.
Ist ne CD zerkratzt und läuft nicht mehr und ich erkläre wieso dann ist das Geheule riesig und ich kan davon ausgehen, das passiert nicht mehr

Bei E sieht die Sache schon wieder GANZ anders aus S:D
Wobei ich so langsam den Eindruck habe, dass es sich bessert (er ist ja auch noch klein) und zumindest schonmal gewisse Dinge und Konsequenzen ankommen.

Insofern denke ich schon, dass Konsequenz hilft...
Aber aus einem total verpeilten Chaoten wirst du nun keinen Ordnungsmonk machen der nie was verliert oder versaut, da kann man nur *Schadensbegrenzung* betreiben ;D



Tische zerkratzen, Wände anmalen...keine Ahnung, hat hier noch keiner gebracht aber ich denke und hoffe doch, dass da eine Erklärung und ne Konsequenz aureicht, dass das nicht mehr gemacht wird :-\


Sachen verlieren...hm ich glaub das sist schwieriger...Es gibt nunmal so Schussel...



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~ Oma Netti ~

Als meine Kinder klein waren, haben die auch nie sowas Blödes angestellt. Samu war 9 oder 10 !!!! als er mit Edding was auf seinen Schreibtisch geschrieben hat. (Echtholz Natur) Auf meine Frage wie blöde man bitte sein kann und wie er auf so eine vollkommen dämliche Idee kommt, konnte er mir keine Antwort geben. Er hat sowas natürlich dann nicht nochmal gemacht, ich wollte nur mal sagen, dass der Verstand manchmal auch bei größeren Kindern aussetzt. Die sonst durchaus intelligent sind.  :P Meine Nichte hat zB mit 8 Jahren - also auch schon groß eigentlich - ein Herz mit knallpinkem Lippenstift im Flur an die weiße Tapete gemalt, neben dem Spiegel. Für ihre Mama. Meine Schwägerin fand das eher weniger prickelnd.  :P

Bettina

Ich finde es erstaunlich, dass ihr das alle so "natürlich" findet, dass ein Kind etwas nach einer Erklärung nicht wieder macht.

Das ist bei einigen meiner Kinder leider keineswegs natürlich und auch Konsequenz hat da null gebracht. Das würde nämlich die Form von Wertverständnis voraussetzen, die ich gemeint habe. Dass dem Kind etwas überhaupt wichtig ist.

Wenn mein Großer Sachen rum geschmissen hat oder nicht aufgeräumt hat und ich hab das dann nach Ansage komplett weg geräumt (Dachboden/Keller), dann hat den das NULL interessiert. Einfach null komma gar nicht. Dementsprechend haben/hätten auch Erklärungen im Stil "Die CD zerkratzt, wenn du sie nicht weg räumst." nichts geändert, weil es ihm einfach sch* egal war/ist.

Quinn sagt auch gerne mal "Brauche ich sowieso nicht.", also null Effekt mit Erklärung. Für ihn haben diese Sachen einfach keine Bedeutung, sie haben für ihn keinen Wert. Das ist das Wertverständnis, das ich meine. Emotional ist da kein Wert für sie. Also muss es irgendwann einfach durch Wissen von materiellem Wert (Geld und so) Klick machen. Und das ist reines Verstehen und ja, das können sie lernen. Aber dass etwas emotionalen Wert hat, das kann man schlecht beibringen. Das können sie erleben bei anderen oder sich selbst, aber lernen .... da hab ich Zweifel.
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Nachtvogel

@Bettina
mein Sohn ist auch so ein Kandidat *mir doch egal* *schmeiß doch weg* *wollte ich wieso nicht mehr*

Wobei das bei ihm auch ganz oft einfach Dickköpfigkeit und Trotz ist...Der will den KRam grundsätzlich wahrscheinlich schon, würde aber eher sterben als sich die Blöße zu geben, vor mir einzuknicken und zu machen, was ich von ihm will s-:)


@Netti
;D

ja aber das sind halt so Dinge...Die Kinder haben da ne Idee und denken einfach garnicht über die Konsequenz nach. Weder das Herz noch der mit Eding bemalte Tisch waren ja böswillige Aktionen, einfach nur gedankenlos, den Kindern fehlt einfach der durch Erfahrung entstehende Weitblick und wir Erwachsenen gucken dann wie ein Auto wieso ein doch schon so grßes Kind etwas macht von dem es eigentlich wissen MÜSSTE, dass es Mist ist.

Ich hab mal als Kind nem ganzen Haufen Barbies ne Kurzhaarfrisur verpasst...Da war ich auch schon so um die 9Jahre alt.
Meine Mutter hat nen Anfall bekommen abe rich hab es nicht verstanden...DIe waren halt beim Friseur und tragen die Haare nun kurz *schulterzuck* S:D
In dem Moment fand ich es halt schön und konnte mir einfach nicht vorstellen, dass ich mich evtl irgendwann über den Look ärgern werde bzw ich die Puppen so nicht mehr verkaufen kann,...Der WEITblick war einfach noch nicht da.

Dein Sohn fand den Schriftzug auf dem Tisch in dem Moment wahrscheinlich einfach cool S:D

Das Mädchen fand ihr Herz wahrscheinlich auch wunderhübch und die Stelle neben dem Spiegel perfekt- da sieht es die Mama auch jeden Tag 8)
Das es rein objektiv wahrscheinlich krakelig und wenig schön war und halt nicht mehr runter geht, das konnte sie ja nicht begreifen in dem Moment ;)


und ich glaube schon, dass bei solchen nicht böswilligen Sachen eine Erklärung und ne Konsequenz doch bei fast allen Kindern ausreicht, dass das halt nicht mehr gemacht wird
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~ Oma Netti ~

#31
Genau, reine Gedankenlosigkeit. Dass man Tische nicht mit Edding bemalt wußte mein Sohn durchaus.  s-:)

@Bettina   Meine haben das irgendwie automatisch gelernt, aber halt natürlich nach und nach. Deine sind doch erst 7, 5 und 2. Ich sage eben oft, wenn sie was von mir nehmen sie sollen darauf besonders aufpassen, das ist zB von meiner Oma und ich wäre sehr traurig, wenn ich das nicht mehr hätte. Oder so. Weiß nicht, wie soll man das denn sonst beibringen?  :-\

Und *Wollte ich eh nicht mehr* oder *Nimm es ruhig weg* sind doch reine Bockigkeitsaussagen bei Kindern. Wie Nachti schreibt. Also zumindest bei meinen war das so.
Jared ist mit seinen Sachen eher eigen, der würde das nicht sagen, sondern flennen und es schnell aufräumen.  :P

Nachtvogel

L auch...ihre absoluten Unworte sind SPERRMÜLL, STAUBSAUGER und MÜLLTÜTE
sobald sie eines davon hört ist sie SOFORT in erhöhter Alarmbereitschaft  8) ;D ;D ;D

die räumt dann so schnell dass man mit dem bloßen Auge kaum noch hinterher kommt S:D

hach, solche Kinder sind schon easy ;D ;D ;D
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Bettina

Sei mir nicht böse Netti, aber ich finde 7 da nicht mehr klein. Ronja, gut, die ist 2, aber soll ich dir was sagen? Die ist eher die, die es noch am meisten juckt und die auch am ehesten aufräumt, siehe Nachtvogels Große.

Und mein 7jähriger ist ja nun nicht mein Ältester. Mein Ältester ist 15, wie du weißt. Ja, da hat irgendwann auch sowas wie Wertverständnis eingesetzt, aber ..... spät  s-:) :P
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Schnukki

Ich denke, dann ist es aber auch ein wenig Erziehungssache.

@ Nachti: Ich denke bei L - wie auch bei A. könnten wir mehrfach eine Aktion Müll machen und es wäre noch genug da *g*. Trotzdem fruchtet die Ansage.
E. wird einfach noch zu klein sein und dieses *ist mir egal* hat A. auch. Aber wenn ich dann z.B. den Hund nehme und sage: Gut dann bekommt ihn ein anderes Kind, dann merkt sie was los ist, realisiert und will den Hund wieder.

@ Netti: A. ist auch schusselig bzw. vergesslich. Es bessert sich .. aber bei den vielen Sachen in der Schule ist das auch noch ok. Selbst die Lehrerin hat gesagt, die Eltern sollen im ersten Jahr einen Blick drauf haben.

@ Bettina: Was würde denn passieren, wenn Du das geliebte Internet - den DS etc. dann *weg tust*?

Ich denke bei gewissen Dingen müssen auch einfach die Eltern Grenzen setzen. Z.B. weiß A. das sie nicht zwischen parkenden Autos Fussball zu spielen hat. Oder das man bei *fremden* Sachen einfach mehr aufpassen muss! Egal was es gekostet hat.

Wobei ich bei A. oft merke, dass sie da wohl etwas anders ist .. z.B. war sie ja nun krank .. mit Fieber und Durchfall/Erbrechen. Sie ging schon wieder zur Schule und als ich ihr sagte, sie könnte abends ruhig auch wieder einen Nachtisch haben, da sagte sie mir: nein ich warte lieber noch einen Tag Mama .. sicher ist sicher. Ich selbst hätte sofort zum Nachtisch gegriffen  S:D

Bettina

Also bei meinem Großen fruchtet das schon inzwischen. Weil zumindest das Internet schon Bedeutung für ihn hat. Aber eher wegen der sozialen Kontakte, die er darüber pflegt (also der ganz Große). Das gab es in der Form so nicht als er kleiner war. Er hat ein paar Monate in einem quasi leeren Zimmer gesessen. Matratze, eine Kiste Holzbausteine und sein Lieblingskuscheltier. Alles andere hatte ich entfernt .... Ergebnis: Er hat glücklich und zufrieden mit den Holzbausteinen gespielt. Der Rest ..... hat ihn null  interessiert. Er ist einfach so im Hier und Jetzt (gewesen), dass ihn längere Konsequenzen einfach nicht interessiert haben.

Und Quinn, klar ist da viel Trotz und Bockigkeit dabei und ich weiß auch, dass er die Sachen schon toll findet .... eigentlich. Aber einen Effekt zur Änderung seines Umgangs damit gibt es trotzdem nicht. Da kann es ein halbes Jahr weg sein, es ist nach einem Tag dasselbe.

Mein Großer nicht, aber Quinn und Thure sind beide so, dass wenn sie wütend sind, auch mal auf sich selbst, weil sie irgendwas verbockt haben, dann machen sie auch mal etwas kaputt, was sie selbst gemacht und wo sei eigentlich auch stolz drauf waren. Etwas gemaltes oder gebasteltes z.B. Die Frau von der Erziehungsberatung hat gesagt, dass das eine Typsache ist und ich das hinnehmen muss, weil sie halt so sind. Mir war immer alles heilig. Vor allem die Dinge, die ich selbst gemacht hatte. Klar ist mal was kaputt gegangen auch beim Spielen, aber für mich war das immer irgendwie eher schlimm. Meine Jungs sind so "Naja, dann ist es halt kaputt."

Wenn sie irgendwann mal anfangen drauf zu achten, weil sie wissen, was etwas kostet, dann ist ihnen ja auch weniger die Sache etwas wert, als das Geld, das sie dafür bezahlt haben  :P
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#36
Zitat von: Bettina am 10. November 2013, 11:47:27
Sei mir nicht böse Netti, aber ich finde 7 da nicht mehr klein. Ronja, gut, die ist 2, aber soll ich dir was sagen? Die ist eher die, die es noch am meisten juckt und die auch am ehesten aufräumt, siehe Nachtvogels Große.

Und mein 7jähriger ist ja nun nicht mein Ältester. Mein Ältester ist 15, wie du weißt. Ja, da hat irgendwann auch sowas wie Wertverständnis eingesetzt, aber ..... spät  s-:) :P

Das mein ich doch, es ist AUCH mit Charaktersache. Mit 7 ist man nicht mehr so klein, das ist richtig, aber eben auch noch nicht erwachsen. Ich finde halt schon, dass man da noch in der Lernphase sein kann. Und vielleicht bleibt er eben immer so, dass Dinge für ihn nicht so bedeutungsvoll sind wie es eben für andere ist, vielleicht wird Ronja charaktermäßig anders. Das weiß man doch alles nicht.

Beispiel ich und mein Mann: Meinem Mann ist irgendwie alles heilig, was ich jetzt wieder nicht "normal" finde. Wir kaufen uns stinkbanale Tassen für 99 Cent bei Ikea. Wenn es nach meinem Mann geht, haben wir die Tassen in 40 Jahren noch und unsere Ururenkel trinken da noch tee draus. Mir sind die schlicht schnurzpieps. Soll jetzt nicht heißen, dass ich die nun mutwillig kaputt mache, aber da fällt mir mal eine runter  egal. Geht eine in der Spülmaschine kaputt - juckt mich nicht die Bohne. Hab ich nach einem Jahr keine heile Tasse von den Tassen mehr, geh ich eben 12 neue kaufen. Das ärgert mich nicht mal ansatzweise, während mein Mann bei jedem Tisch decken sagt *Ach Mensch, die Tassen, jetzt sind schon 5 kaputt*  :P
Etwas anderes ist es natürlich mit dem Teeservice aus dem vorigen Jahrhundert, was man von Tante Gertrud geerbt hat, als Beispiel (ich hab leider keins geerbt, obwohl ich eine Tante Gertrud hatte  ;D) DA würde es mich sehr ärgern, wenn eine Tasse kaputt gehen würde.
Ich hänge auch an manchen Dingen, keine Frage, aber man kann doch nicht immer an ALLEM hängen?  :-\

Bettina

Dass da jeder seine eigenen Dinge hat und jedem da auch etwas anderes wichtig ist oder bedeutungsvoll ist ja klar.

Aber was, wenn einem Kind gar nichts "wertvoll" ist? Nichts. Nicht das Kuscheln am Abend, nicht die Gute-Nacht-Geschichte, nicht das Spielzeug, dass er sich vorher ein halbes Jahr gewünscht hat, nicht eine Unternehmung, nichts was er selbst gemacht hat? Einfach .... scheinbar .... nichts.
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Ja das kann ich dir leider auch nicht beantworten, ich hätte jetzt einfach gedacht das gibt es nicht.  :-\

Bettina

Gibt es wahrscheinlich auch nicht wirklich. Zumindest nicht, wenn das Kind überhaupt noch bockig und trotzig reagiert. Eme war aber auch das nicht. Der hat Freude strahlend geholfen, die Sachen mit weg zu räumen. Der war von seiner Aufmerksamkeit her so kurzspannig, dass er das irgendwie auch 10 Sekunden später wieder vergessen hatte, bzw. etwas anderes wichtig war.

Hört nicht auf dem Spielplatz, dann gehen wir nach Hause. Gemaule im Sekundenbereich und dann ein fröhliches Kind, das gut gelaunt nach Hause gegangen ist ... ja, wie groß kann da z.B. ein Lernerfolg sein, wenn ihn sowas nicht juckt?

Er hatte aber auch, wie Martinas Franziska z.B. keine echten Herzenswünsche. So vieles, was irgendwie toll war, er gerne haben wollte, aber wenn nicht ... auch egal. Oder eben er hat es bekommen und das hat auch nicht dazu geführt, dass er sorgfältiger damit umging.

Und gerade so Sachen wie Bücher oder so .... die sind mir halt heilig. Am fehlenden Vermitteln von dem Ganzen (auch dass er mit meinen Sachen sorgfältig umgehen muss, weil er sie sonst nicht mehr bekommt) .... Schulter zucken "dann hab ich es halt nicht" .... Ende.
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~ Oma Netti ~

Das hört sich natürlich sehr schwierig an. Aber dennoch .... jetzt ist er doch nicht mehr so. Also hat ja doch irgendwann irgendwas eingesetzt.  :)

@Bücher  Gutes Beispiel. Bei mir dürfen Bücher zB vollkommen zerfelddert aussehen, natürlich jetzt nicht mit Mutwillen kaputt gemacht, aber Knicke usw sind für mich ein Zeichen, dass ein Buch eben lebt.  ;) Ich selber knicke Seiten usw. Allerdings nur bei meinen EIGENEN Büchern, bei fremden mache ich das natürlich nicht.

BiDi

Zitat von: Nachtvogel am 08. November 2013, 06:45:06

Sie KÖNNEN den Wert eben auch einfach noch nicht so einschätzen wie wir.


Ich denke eher, sie haben ganz andere Werte als wir ;).

Ein vollgekritzeltes Mäppchen ist schön oder zumindest viel vollgekritzelter als das vom Nachbarn. Bleistifte, die zweiseitig angespitzt sind, sind cool (und effizient, ich musste mir schon diverse Male Vorträge über die Vorzüge der Doppelspitzung anhören) und ein Bett, das nicht übersät ist mit Fussballklebebebildern ist eh öde. Bei den meisten Dingen seufze ich nur noch - es ist halt ihre Welt. Und spätestens in 1 - 2 Jahren finden sie das Babygekrakel im Mäppchen dann auch scheusslich. Wenn man dann nicht sofort losspringt und ein neues Mäppchen besorgt, hat sich der Erziehungsauftrag quasi von selber erledigt.

'Ist mir doch egal!' Kenne ich so nur von einem Kind. Der hängt mit seinen Eltern in so einer Bestrafungsspirale drin, das er gar keine Chance mehr hat, als sein Herz an gar nix mehr zu hängen. Denn immer wenn ihm etwas wirklich viel bedeutet, wird es irgendwann als Strafe eingesetzt. 'Aber sonst lacht der doch nur drüber!' Einer der Gründe, warum ich von Strafen nix halte.

Meinen Jungs sind natürlich auch Dinge egal. Mit halbwegs sauberen Hosen in die Schule zu gehen, z.B.. Oder kariesfreie Zähne. Oder genügend Schlaf zu bekommen. Aber da fügen sie sich mehr oder weniger motzend dem Elternwillen - vielleicht gerade weil wir nie auf die Idee kommen würden, ihnen die Buntstiftdoppelspitzung zu verbieten.

Grüsse
BiDi   









 
Mattis: * 3.2004
Moritz: * 4.2005

Bettina

Es hat im Umkehrschluss leider auch nix als Belohnungssystem funktioniert  :P. Auch das war einfach immer alles viel zu weit weg. Selbst wenn es nur um ein paar Tage des "Sammelns" ging. Leider bin da nicht nur ich auf Granit gestoßen  :P
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

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Martina

#43
...
Ohne

Nipa

Ich denke manche Dinge überfordern die Kids einfach. Klar weiß unser 6jähriger in der Theorie dass es der CD nicht gut tut, wenn sie mitten im Zimmer liegt. Aber wenn er grad mitten im Spiel die CD wechselt und die Hülle halt nicht da ist, dann geht es in seinen Augen nicht anders.

Bei so Dingen erspare ich uns das Drama und wir ziehen alle CDs auf den PC und die Kinder kriegen die nur noch auf den USB-Stick. Kein USB-Stick - nix neues mehr. Das ist etwas, was sie verstehen.
Der Stick steckt deshalb eben immer im Gerät oder wird dem Papa zum PC gebracht...

Ich glaube dass sie vieles einfach ¨in Gedanken¨machen und dann im Anschluss ein tierisch schlechtes Gewissen haben. Ich versuch ein so Situationen auch ein bisschen mit den Augen meiner Jungs zu sehen, aber manchmal ist das echt schwierig... Das Triangel in der Hose führte eben auch dazu dass er die Schere nicht mehr alleine im Zimmer haben durfte... Die vollgestempelten Arme von ihm und seinem Bruder führten dazu dass der Stempelring weg kam. Und das vollgeritzelte Bett konnte man zum Glück mit Feuchttüchern reinigen. Die vollgekritzelte Wand ist zum Glück in ihrem Zimmer. Genauso die Flecken davon, dass sie die Holzrasseln an die Wand gekloppt haben.

Also meine Jungs sind keine Kinder von Traurigkeit was das Mist machen angeht.
Heute kam auf die Frage was die Jungs im Bad machen auch ¨äh, ein Experiment¨, weswegen mein Mann dann sehr schnell wurde....

Wir explodieren dann schon mal, schimpfen auch, aber letztlich - es ist ja dann schon passiert...
Wichtig ist uns deshalb eine gute Privathaftpflicht mit Deliktunfähigkeit.

zuz

Bidi: Das finde ich ganz traurig, was Du schreibst. Auf so einen Zusammenhang wäre ich gar nicht gekommen, aber es bestätigt mich einmal mehr, dass Strafen nicht gut sind und oft dann einen ganz anderen Effekt haben als den beabsichtigten.

Bettina: WEnn einem alles egal ist, dann ist das wohl so. Das hat aber dann nichts mit Wertverständnis zu tun, sondern ist eben Charaktersache. Stell ich mir aber schwierig vor im Umgang!

Einen Aspekt wollte ich noch beisteuern, der bisher noch gar nicht kam: Ich versuche meinen Kindern ja, wie wohl die meisten hier, zu vermitteln, dass materielle Dinge eben auch nur einen begrenzten WErt haben. Dass Menschen und ideelle Dinge wesentlich wichtiger sind. Dass eine zerbrochene Tasse (aus Versehen natürlich) egal ist, ein STreit aber nicht usw. Wenn diese ARt Werteerziehung glückt, folgt ja daraus, dass materielle Dinge eben auch nicht ganz so geachtet werden, oder? Wäre mir zumindest lieber so herum als jemand, der so sehr auf seine Besitztümer achtet, dass er andere darüber vergisst oder seine materiellen Besitztümer über andere Menschen stellt - das erlebe ich leider auch immer wieder, bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen. DA würde ich dann wirklich sagen, "falsche" Wertvorstellungen

~ Oma Netti ~

ZitatEinen Aspekt wollte ich noch beisteuern, der bisher noch gar nicht kam: Ich versuche meinen Kindern ja, wie wohl die meisten hier, zu vermitteln, dass materielle Dinge eben auch nur einen begrenzten WErt haben. Dass Menschen und ideelle Dinge wesentlich wichtiger sind. Dass eine zerbrochene Tasse (aus Versehen natürlich) egal ist, ein STreit aber nicht usw. Wenn diese ARt Werteerziehung glückt, folgt ja daraus, dass materielle Dinge eben auch nicht ganz so geachtet werden, oder? Wäre mir zumindest lieber so herum als jemand, der so sehr auf seine Besitztümer achtet, dass er andere darüber vergisst oder seine materiellen Besitztümer über andere Menschen stellt - das erlebe ich leider auch immer wieder, bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen. DA würde ich dann wirklich sagen, "falsche" Wertvorstellungen

s-daumenhoch

Martina

#47
...
Ohne

zuz

Martina: Naja, aber was soll sie auch machen? Ich versteh Dich, es ist natürlich schade, wenn so was weg ist. Aber dann ist es ja nun mal passiert, was also soll sie tun? Sie kann noch mal suchen, klar. Aber manches bleibt einfach verschwunden.
Ich hab meiner Tochter jahrelang versucht beizubringen, dass ein verlorener Haarreif nun kein Grund ist, in herzzereißendes, stundenlanges Weinen auszubrechen. Dann kann ich mich auch nicht beschweren, wenn sie das mittlerweile gelassener nimmt, mit den Schultern zuckt und sagt, ist halt passiert. Und der Adventskalender ist ja nicht mehr weit, da kann sowas ja wieder ersetzt werden ;)

Martina

#49
...
Ohne