Handy auf dem Schulhof - P.o.r.n.o Update S. 3

Begonnen von Honigbluete, 24. November 2013, 20:51:51

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jewa

Ich würde auch mit der Lehrerin reden und zwar ganz neutral über die Schiene, ob Handys in der Schule überhaupt erlaubt sind (bei uns in der Grundschule nicht und unser Großer durfte letztes Jahr auch keines auf Klassenfahrt mitnehmen) und dann eben mit den Hinweis, was da so das Problem war und wie sie das eben sieht und was sie zu tun empfiehlt. Zu zweit werdet ihr sicherlich einen guten Weg finden.

Außerdem würde ich mich freuen, wenn mein Kind mich so ins Vertrauen zieht und da würde ich den Teufel tun, das irgendwie kaputt zu machen bzw. auch "nur" am Lack zu kratzen.
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Das Leben wäre viel einfacher, wenn ich dich nicht getroffen hätte.
Es wäre nur nicht mein Leben.

~ Oma Netti ~

Ich muss ja ehrlich sagen, ich hab da bisschen ne andere Meinung dazu. Natürlich ist das super, dass das Kind Vertrauen hatte. Aber ich hätte das Kind gar nicht gefragt, ob ich x oder y benachrichtigen soll. Ich hätte meinem Kind erklärt, dass sowas nicht geht. Dass solche Bilder/Videos nix für Kinder sind, dass das andere Kind sowas gar nicht haben dürfte und ich hätte auch direkt gesagt, dass ich da mit den Eltern drüber sprechen muss und werde. Dieses Rumgeeiere ala Vertrauen missbrauchen und was auch immer hätte es jetzt bei mir nicht gegeben.  :-\

jewa

Gefragt hätte ich mein Kind auch nicht.
Aber da es die Userin so gemacht hat, bin ich eben darauf eingegangen und DANN würde ich diesen Kinderwunsch halt auch berücksichtigen. Ergibt ja auch wenig Sinn, mein Kind etwas zu fragen, wenn mir seine Antwort eigentlich egal ist und ich mich ggf. darüber hinwegsetze. Ja, das finde ich dann schon einen Vertrauensbruch.  :-\
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~ Oma Netti ~


zuz

Heftig! Also für das Alter.

Ich würde - zusätzlich zu den anderen Tipps hier wie Lehrer einschalten usw. - unbedingt auch noch mit deinem Sohn reden, wie er damit umgehen kann. Dass er in Zukunft einfach sagen soll, er möchte sich sowas nicht anschauen, und weggehen oder darum bitten, etwas anderes anzusehen. So kann er sich zumindest selbst schützen.

Denn letztlich wird auch die Schule nicht viel machen können - er wird es ja sicher heimlich gezeigt haben. Klar können die das mal thematisieren, aber wer wirklich will, der findet einen Weg, das Handy mitzunehmen und damit Unsinn zu treiben  :-\

Honigbluete

Ich habe es Lukas so gesagt, dass ich es nicht in Ordnung finde und auf jeden Fall mit der Schule oder der Mutter reden möchte. Er hat dann das OK für die Lehrerin gegeben, wollte partout nicht, dass ich mit der Mutter rede. Darauf habe ich ihm gesagt, dass es sein kann, dass ich trotzdem mit der Mutter reden muss...
Er hat ganz klar Angst, dass der Junge ihn verprügelt, wenn er erfährt, dass er was gesagt hat. Die beiden haben ein sehr ambivalentes Verhältnis zueinander, seit einiger Zeit möchte Lukas sich nicht mehr wirklich mit ihm verabreden, macht es dann doch immer wieder. So langsam habe ich das Gefühl, dass der Junge Lukas unter Druck setzt, sich mit ihm zu treffen....

Und Bettina, genau diesen Gedanken hatte ich, dass es so hoffentlich nicht auf Lukas zurückfällt. Ob er es anderen Kindern auch gezeigt hat, weiß ich nicht, bei dem Vorfall waren nur sie beide...

@zuz das mache ich auch mit ihm, wir eben das regelmäßig, dass er lernt, sich abzugrenzen, wenn er etwas nicht will.

@jewa das ist auch mein Plan, ich werde einfach mal nachfragen bezüglich Handys, dann aber schon konkreter werden. Es läuft gerade ein Anti Gewalt Projekt, da würde es vielleicht als Beispiel passen... So konnte man die "Petz"-situation umgehen.


Bettina

@minimuck: Im Grunde seh ich das wie du. Allerdings in so einem Fall (also auch schon bei älteren Kindern, Schulkindern) hätte ich es mit ihm besprochen. Nicht gefragt, aber besprochen, wie und was. Da hätte mir gereicht, dass er beim Erzählen erwähnt, dass er versprochen hat, nichts zu sagen. Also entscheiden, dass etwas unternommen werden muss schon, aber soweit es geht doch auf ihn Rücksicht genommen.
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~ Oma Netti ~

ZitatEr hat ganz klar Angst, dass der Junge ihn verprügelt, wenn er erfährt, dass er was gesagt hat
Das wird ja immer besser.  :o :-\

Also mit Mutter UND Schule reden. Ganz klar. Das ist doch nicht normal.  :-[

scarlet_rose

Das ist wirklich eine ganz blöde Situation...

Aber Schule ist ja nicht alles, die Schule kann nur einen kleinen Bereich abdecken und daher würde ich die Mutter eben auch in die Verantwortung nehmen. Denn die Schule kann weder alles kontrollieren, noch hat sie Einfluss auf Schulwege, Spielplätze oder ähnliches....

Das er Angst hat, verprügelt zu werden ist ja schon heftig  :-[
Mit Schule, Eltern und Kindern reden wäre wahrscheinlich das allerbeste. So eine Art Schlichtungsgespräch, an dem alle beteiligten involviert sind.
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Mondlaus

Die Situation ist blöd, ja, aber ich seh das anders als die meisten hier. Es der Mutter zu sagen oder der Lehrerin wäre für den Kleinen eine Katastrophe, so würde er es jedenfalls sehen. Gar nicht davon zu sprechen, wie sich die Lage in der Schule ändern könnte, wenn rauskommt, dass er gepetzt hat. Dass er es dir gesagt hat, das ist ein Privileg, das würde ich nicht verlieren wollen - denn wenn mal etwas weitaus schlimmeres passiert, z.b. dass er wirklich verprügelt wird, dann schweigt er vielleicht in Zukunft.

Dass Kinder an Pornographisches Material kommen können in Zeiten von Smartphones, Internet etc, das ist einfach so, da braucht man nix schönreden, und auch die stringentesten Kontrollen werden das nicht verhindern können. 7-Jährige wissen nicht, was das überhaupt ist, sind wohl eher vom Reiz das Verbotenen angezogen als von der Sexu*alität , die dargestellt wird. Ich nehme an, der Junge weiß gar nicht, was er da tut, er ist eben in seiner kindlichen Naivität da hineingerutscht. Und ich glaube auch nicht, dass die Kinder voller Begeisterung einen P*orno angeschaut haben, sie waren wohl eher fasziniert davon, dass der andere Junge eine Grenze überschritten hat. Ich denke nicht, dass eine Intervnetion von außen notwendig ist, denn ich denke nicht, dass der Junge das getan hat, weil er ne verdrehte Sexuali*tät hat.

Viel wichtiger ist es, mit Lukas darüber zu reden, was er gesehen hat und wie er es einordnen kann, irgendwann muss man das ohnehin tun im Umgang mit neuen Medien.
Kind 2011
Kind 2014
...

scarlet_rose

Mondlaus ich bin überrascht, wie locker du das siehst.

Sicher haben 7jährige ein ganz anderes Bild von dem,was sie da sehen als wir als Erwachsene. Das sie aber gar nicht wissen, worum es da geht, das würde ich so nicht unterschreiben. Mit 8 Jahren ist ein gewisses Verständnis darüber schon da. Und auch wenn er noch kein gestörtes S*xuelles verhalten an den Tag legt, wird ihn der P*rnokonsum in dem Alter sicher nicht zu einem gesunden sexuellen Verhalten erziehen. Es geht ja nicht nur um das "was ist jetzt", sondern auch, was die Folgen gewisser Einflüsse sind.

Und ich denke, dass man das, was du Privileg nennst genau dann verliert, wenn man die Situation als "petzen" darstellt, als negativ, als müsse man es geheim halten, für sich einzustehen. Wenn ich mein Kind darin bestätige mir zu erzählen, was ihn belastet und eben gerade NICHT so tu als sei "Petzen" der Ursprung allen Übels, denke ich nicht,dass man das Vertrauen verlieren wird.

Und ich kann es ganz und gar nicht so abtun wie du, noch mehr, deine Argumentation überrascht mich sehr. Es ist einfach so? Es ist auch auch so,dass Kinder von Eltern verprügelt werden und es ist auch einfach so, dass Frauen zur Prostitution gezwungen werden. Kinderpornographie, Mobbing, Fremdenhass....Alles Dinge, die eben einfach so sind. Wird man nicht verhindern können, aber man kann dort eingreifen, wo man es mitbekommt. und das gehört auch zur Verantwortung.

Man kann negative Dinge doch nicht einfach abtun und dabei zusehen, wie es weiter gemacht wird, nur um das Geständnis nicht zu missbrauchen? Eventuell macht genau das das Geständnis auch kaputt, das Privileg kaputt: Wenn das Kind merkt, dass die Ratsche bei Mama sowieso nichts bringt.
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~ Oma Netti ~

#36
Also ich bin hier in einer Sache ganz bei dir, Mondlaus. Ich denke ganz genauso, dass die Kinder in dem Alter mit der Se*xuali*tät ansich gar nix anfangen können. Die wissen aber schon, dass sie da etwas anschauen, was verboten ist, sonst würden sie es ja nicht heimlich machen. (Allerdings bin ich auch mit Scarlett einer Meinung, dass es Kindern in dem Alter für die weitere Entwicklung nicht gut tun kann, wenn sie sowas sehen)
Soweit bin ich also echt mit dir einer Meinung. Aber du meinst da soll man gar nix machen? Außer mit dem eigenen Kind sprechen?
Hm...ich muss sagen, ich finde schon, dass die Eltern ruhig wissen sollen, was ihr Sohn mit seinen 8 Jahren da auf dem Handy hat. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er das von den Eltern nicht hat. Und ich würde sowas schon erfahren wollen, wäre es mein Kind und ich würde auch wissen wollen woher er sowas hat.  :-\

Bettina

#37
Ich finde, dass man gerade mit "wir machen nix, kümmern uns nur und ausschließlich um unseren Kram" das falsche Signal setzt und ich sehe schon die Gesellschaft in der Verpflichtung, sich auch um das Wohl der nicht-eigenen Kinder zu kümmern. Es gab da mal einen sehr sehr guten Bericht über die Verrohung von Kindern und Jugendlichen gerade in Hinsicht auf die Sexualität und was für ein Bild davon sie vermittelt bekommen durch solche Videos und auch eher spezielle Liedtexte. Die Augen verschließen ändert nichts an dem Problem, aber durch Wissen davon wird man in die Verantwortung gezogen.

Mir wäre auch völlig egal, ob und was oder wie der Junge damit anfangen kann oder ob er weiß, was er da tut. In meinen Augen gehört es einfach zur Pflicht jedes Erwachsenen, tätig zu werden.

Aus Angst nichts zu sagen ...... bedeutet dauerhaft in Angst leben. Und wie gut kann das schon sein für ein Kind.
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Mondlaus

Zitat von: scarlet_rose am 25. November 2013, 15:17:33
Mondlaus ich bin überrascht, wie locker du das siehst.


Und ich kann es ganz und gar nicht so abtun wie du, noch mehr, deine Argumentation überrascht mich sehr. Es ist einfach so? Es ist auch auch so,dass Kinder von Eltern verprügelt werden und es ist auch einfach so, dass Frauen zur Prostitution gezwungen werden. Kinderpornographie, Mobbing, Fremdenhass....Alles Dinge, die eben einfach so sind. Wird man nicht verhindern können, aber man kann dort eingreifen, wo man es mitbekommt. und das gehört auch zur Verantwortung.



Stimmt, aber das sind zwei Paar Schuhe. Bei Zwangsprostitution, Kinderpornograp*hie etc muss man eingreifen. Auch bei ganz normaler Porno*graphie gibt es bestimmt solche Grauzonen der Legalität. Aber da hilft es wenig, die Familie davon fernzuhalten, sondern man engagiert sich eben, leitet Petitionen in den Weg, spendetn an Kinderschutzorganisationen, meldet die Täter etc. Eingreifen sehen ich nicht, indem man die Familie davon abschirmt. Im Gegenteil, auch mit der "schlechten Welt" kommen Kinder in Kotankt, sie müsesn dazu nicht mal das Haus verlassen. Anstelle von Verboten und Tabuisierung bin ich da für den offenen Dialog.

Ganz besonders, da die 'normale' Pornograph*ie nicht einmal etwas illegales ist - das mag man moralisch bewerten, wie man es möchte, sie gehört für viele Erwachsene zum alltäglichen Leben dazu.

Ja, ich finde auch, dass die Eltern des Jungen wissen sollten, was das Kind auf dem Handy hat, denn in erster Linie sind sie in der Pflicht, da einzugreifen. Nur, wenn man abwägt- der Schaden, den der Kleine vom Weitererzählen dieser Sache nehmen könnte, wäre mir einfach zu groß. Da würde ich das eine Übel dem anderen Vorziehen, ja. Das ist natürlich nicht pauschal auf alle Fälle anwendbar.
Kind 2011
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...

Bettina

Finde ich ehrlich sehr erschreckend diese Sichtweise  :-\. Denn eine körperlich blutig geschlagene Nase finde ich demgegenüber, was solche Videos (nicht generell, aber in diesem Alter eben) anrichten können, eher hinnehmbar.

Zumal der schon sehr doof wäre, ihm dann eins auf die Nase zu hauen. Dann kriegt er ja gleich nochmal Ärger.
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scarlet_rose

Mondlaus....im ernst!?

Pornographie ist legal, aber nicht für Kinder.  Natürlich werden unsere Kinder auch mit den negativen Dingen der Welt konfrontiert und müssen das auch werden. Aber deswegen kann man es doch dennoch nicht hinnehmen.
Diverse Horrorfilme ist auch legal. Dennoch muss man Kinder davor schützen. Alkohol ist es ebenso.

Man kann doch nicht hinnehmen, dass hier Grundschulkinder P*rnos schauen, nur, damit ein Kind nicht eventuell Ärger bekommt  :-[
Was soll das Kind daraus lernen?
Erzählen darfst du, was falsch läuft, aber eingegriffen wird nicht?  ???

Klar kann und muss man reden, aber nur reden hilft eben nicht immer. Zum Einen, weil Dinge auch dann Einfluss nehmen, wenn man noch so aufgeklärt ist, zum Anderen, weil davon der Einfluss nicht endet.


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Mondlaus

Zitat von: Bettina am 25. November 2013, 16:10:48
Finde ich ehrlich sehr erschreckend diese Sichtweise  :-\. Denn eine körperlich blutig geschlagene Nase finde ich demgegenüber, was solche Videos (nicht generell, aber in diesem Alter eben) anrichten können, eher hinnehmbar.

Zumal der schon sehr doof wäre, ihm dann eins auf die Nase zu hauen. Dann kriegt er ja gleich nochmal Ärger.

Also gerade bei ner blutigen Nase oder diversen blauen Flecken würde ich die andere Variante wählen und nichts sagen. Erst einmal hätte ich ein Problem damit, so eine Entscheidung zu fällen und quasi für mein Kind zu entscheiden, dass verprügelt werden die bessere Alternative und hinnehmbar ist. Ganz grob gesagt 'opfert' man das Kind für einen höheren Zweck. Hab irgendwie das Gefühl, Lukas würde das gar nicht so sehen und er bekommt es auch ab.

Und dann ist es ja so, dass es nicht nur um ne kurze Tracht Prügel geht, sondern um eine längerfristige Verschlechterung der Gesamtsituation, die ja ohnehin schwierig genug scheint im Moment :-\ Naja, vielleicht kennt ja jemand einen anderen, dritten Weg, wie mans machen kännte.
Kind 2011
Kind 2014
...

scarlet_rose

Mondlaus die Alternative ist doch nicht blutige Nase oder schweigen  ???

Wenn er nichts sagt, wird sicher auch Lukas weiterhin mit derartigen Bildern versorgt, denn er hat ja gelernt, dass er nicht eingreifen soll. Und er traut sich ja bisher schon nicht, sich zu widersetzen. Also würde ein hinnehmen und nichts sagen bedeuten,dass man weiteren P*rnokonsum des eigenen Kindes hinnimmt.

Ein Kind,welches sich selbst davor schützen kann ist da vielleicht nicht in der Gefahr. Wir haben hier aber ein Kind, dass sich nicht traut, sich selbst zu schützen.

Also ist die Wahl eventuell(!) Prügel (wer weiß das schon?), oder weiterhin P*rnos und das mit der Lehre, dass er es hinnehmen soll.
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Mondlaus

Zitat von: scarlet_rose am 25. November 2013, 16:15:25
Mondlaus....im ernst!?

Pornographie ist legal, aber nicht für Kinder.  Natürlich werden unsere Kinder auch mit den negativen Dingen der Welt konfrontiert und müssen das auch werden. Aber deswegen kann man es doch dennoch nicht hinnehmen.
Diverse Horrorfilme ist auch legal. Dennoch muss man Kinder davor schützen. Alkohol ist es ebenso.

Man kann doch nicht hinnehmen, dass hier Grundschulkinder P*rnos schauen, nur, damit ein Kind nicht eventuell Ärger bekommt  :-[
Was soll das Kind daraus lernen?
Erzählen darfst du, was falsch läuft, aber eingegriffen wird nicht?  ???

Klar kann und muss man reden, aber nur reden hilft eben nicht immer. Zum Einen, weil Dinge auch dann Einfluss nehmen, wenn man noch so aufgeklärt ist, zum Anderen, weil davon der Einfluss nicht endet.

Letztlich geht es hier um das fast schon philosophisches Grundproblem, darf man den einzlenen opfern für einen guten Zweck, der der Allgemeinheit dient?
Oder speziell: Ist es hinzunehmen, dass ein einzelnes Kind eine schwere Zeit in der Schule hat, um dafür aber alle Kinder vor einen schlechten Einfluss auf ihre Entwicklung zu bewahren?

Tja, schwierig, und als aussenstehender wahrscheinlich völlig anders als für eine Mutter zu beantworten. Wäre ich die Mutter von einem anderen Kind aus der Klasse, würde ich wahrscheinlich sagen, ja klar ist das gerechtfertigt! Hätte für mich ja nur Vorteile. als Mutter des Betroffenen aber hätt ich da schwere Bedenken und würde in dieser speziellen Situation davon absehen.
Kind 2011
Kind 2014
...

Bettina

Ich seh da noch keine Verschlechterung der Gesamtsituation. Nur eine Sensibilisierung ALLER in Bezug auf dieses Thema.

Auch seh ich noch nicht, dass er wirklich was auf die Nase bekommt.

Und .... er hat ja gesagt, dass es OK ist, wenn sie mit der Lehrerin spricht. Da muss ja wie gesagt überhaupt kein Name fallen, also besteht auch keine "Gefahr" für das Kind. Es gibt sowas wie Kinder- und Jugendschutz und das ist das, was so etwas eben in dem Fall illegal macht und da MUSS man handeln, egal wie sehr jemand versucht einen einzuschüchtern. Das wird im Zuge dessen dann ohnehin mit geklärt werden, wenn es sein muss.
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scarlet_rose

Mondlaus du tust so,als ginge es um die Anderen, wenn man etwas verrät, das ist ja aber so nicht, es geht auch um Lukas. Denn er wird mit den P*rnos ebenso konfrontiert.
Und es gilt doch auch ihn zu schützen. Er wird sicher nicht ab jetzt, wo er es verraten hat aufhören und sich gegen ihn stellen, wenn er es bisher nicht konnte. besonders dann nicht,wenn man als Eltern auch kuscht und sich nichts zu sagen traut  :-\

Und ich finde das "Kind opfern" etwas arg weit her geholt.

Lukas wird doch nicht für die Allgemeinheit geopfert. Er hat mitbekommen und erfahren müssen,dass etwas falsch läuft. Dann soll er doch auch sehen, wie man sich darum kümmert, das "schlechte" zu verhindern und nicht zusehen müssen, wie es geduldet wird  ???
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Bettina

Zitat von: scarlet_rose am 25. November 2013, 16:25:03
Lukas wird doch nicht für die Allgemeinheit geopfert. Er hat mitbekommen und erfahren müssen,dass etwas falsch läuft. Dann soll er doch auch sehen, wie man sich darum kümmert, das "schlechte" zu verhindern und nicht zusehen müssen, wie es geduldet wird  ???
s-daumenhoch
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Also ich als erwachsener Mensch habe nix gegen P*o*r*n*o*s, von mir aus kann es die ganz legal geben und von mir aus kann sich die auch anschauen wer will wann er will. Aber ich hätte schon ehrlich auch was dagegen, wenn ein anderes Kind in dem Alter sowas meinem Kind zeigt oder gar aufdrängt. Natürlich kommen unsere Kinder immer auch mit schlechten Dingen in Berührung. Klar. Und das lässt sich auch nicht absolut verhindern und wahrscheinlich ist das auch gut so, man muss ja im Leben lernen auch mit "Müll" umzugehen. Aber hey, in dem Alter ... solche Videos auf'm Handy .... in der Grundschule .... also doch, das einfach so stehen lassen würde ich sicher nicht.

Wenn jetzt mein 13-Jähriger anfangen würde sich Schmuddelbildchen anzuschauen wäre ich relativ entspannt, weil das einfach das Alter ist, wo sowas anfängt. (Ob ich das dann gut finde oder nicht, ist ja eine andere Sache, aber ich würde es vom Alter her relativ normal finden, ich selber habe mit meiner Freundin mit 14 einen P*o*r*no von ihrem Vater geklaut und angeschaut  s-:))

zuz

Also wenn er Angst hat vor dem Jungen, unter Druck gesetzt wird, dann wrüde ich definitiv NICHT mit dessen Eltern reden. Sondern ganz klar die offizielle Schiene fahren. Und zwar die ganze. Sprich, erste Adresse Lehrerin direkt, dann aber auf jeden Fall auch Vertrauenslehrer und in Absprache dann auch zur Direktorin.
Ich finde hier ist so dermaßen klar eine Grenze überschritten, dass da ganz dringend gehandelt werden muss. Das ist kein "Ich hab dem Papa mal ne Praline geklaut" mehr. Und wenn er in dem Zusammenhang mit Gewalt droht oder das bei Deinem Sohn so ankommt, dann ist das auch kein "Wenn Du mich ärgerst hau ich dich", sondern echtes Mobbing und gehört auf die Tagesordnung.
Mondlaus: Ich kann Deine Sichtweise hier auch nicht verstehen. Das sind 7-Jährige! Mal allein rechtlich gesehen, ist das bereits Mi**brauch. Klar, nicht strafrechtlich relevant, wenn der andere auch erst 8 ist, aber die Tatsache bleibt ja trotzdem.

Fliegenpilz

Sind Eltern eigentlich heutzutage noch in der Lage Entscheidungen selbst zu treffen?

Ich finde mich da bei minimuck wieder und finde es erschreckend wie viel Verantwortung auf die Kinder abgewälzt wird, weil Eltern nicht mehr diese übernehmen können oder wollen. Nicht jedes Thema muss mit den Kindern ausdiskutiert werden, denn es handelt sich oft genug um Themen und Konsequenzen, die Kinder gar nicht abschätzen können!