Gedichte lernen

Begonnen von jewa, 14. November 2012, 14:57:56

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jewa

Huhu,

wollte euch mal fragen, wie es in der Grundschulzeit (hier: 3. Klasse) bei euren Kids so mit Gedichte lernen abläuft.
Bislang war das Gedicht über ein paar Tage oder WE zu lernen auf.
Gestern kam Mäuschen mit einem Gedicht (Der fliegende Robert von Erwin Grosche; superschönes Gedicht übrigens) und sollte es zum nächsten Tag können. Dummerweise hatten wir gestern Kaffeeklatsch und so haben wir es "reingepaukt" bis zum 3 Uhr konnte sie zwei der drei Stophen halbwegs. Unterwegs habe ich eine andere Mama getroffen und die hat sich auch darüber "beschwert".
Na gut, abends weiter geübt, war ja nur noch eine Strophe. Gedicht unters Kopfkissen gelegt und heute Morgen nochmals durchgesprochen. Sie konnte es tatsächlich, hat aber auch ein Talent dafür.
Heute ist es dann abgefragt worden und sie konnte es im Gegensatz zu den anderen wohl richtig gut.
Jedenfalls ist die neue Hausaufgabe: Gedicht nochmal lernen, mit richtiger Betonung.  :P

Na, da denke ich mir, da hätte man das Gedicht auch gleich für den übernächsten Tag als Hausaufgabe aufgeben können, hätten alle weniger Streß gehabt. Zumal das ja auch sinnvoller ist, damit es ins Langzeitgedächtnis eingeht und nicht nur im Kurzzeitgedächtnis abgespeichert ist.

LG, Jewa
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Das Leben wäre viel einfacher, wenn ich dich nicht getroffen hätte.
Es wäre nur nicht mein Leben.

Cosima

Ehrlich...?

Das sehe ich keinen Sinn drin, ein Gedicht bis zum nächsten Tag aufzugeben! Ein bissel Zeit sollte man den Kindern dafür schon lassen. Was machen Kinder, die an jenem Nachmittag noch zum Training gehen?!? Und die vielleicht nicht ganz so schnell beim Auswendiglernen sind? ??? XXL-Speedlearning!  :P  Na fein!

LG Cosima

PS: Aber toll, dass sie es trotzdem geschafft hat. ;) Und nun BETOOOooooOOOOnt mal schön! ;D

jewa

Zitat von: Cosima am 14. November 2012, 15:40:08
Was machen Kinder, die an jenem Nachmittag noch zum Training gehen?!?

Das war genau das Argument der anderen Mutter (wenn auch mit Arzttermin).

Betonung brauchen wir nimmer lernen (höchstens wiederholen), Mäuschen hat gestern das "Inklusive-Programm" von mir bekommen und sie "spannt pantomimisch sogar das Schirmchen" auf und ihr "Auf geht's" ist auch ganz sehenswert.  :D

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Nipa

Ich glaube ich würde im Zweifelsfall meinem Kind eine Entschuldigung mitgeben, dass es innerhalb von x Stunden Hausaufgabenzeit nicht möglich war und dass gerne bis zu einem späteren Termin dran gearbeitet wird. Gerade wenn an dem Tag noch was anderes stattfindet und diese Hausaufgabe ja mehr als den üblichen, einzuplanenden Zeitrahmen sprengt.

Ansonsten würde ich das Gespräch mit dem Lehrer suchen. Evtl. war das auch eine einmalige Aktion, quasi als ¨Test¨.

zuz

Im Idealfall sollte er gemerkt haben, dass es etwas arg sportlich war. Kann ja mal passieren. Wenn er draus lernt, würde ich es dabei bewenden lassen. Ansonsten, oder wenn er öfter so unrealistische Ansprüche hat, würde ich aber auch mal mit ihm reden.

jewa

@Nipa
Im Zweifelsfalle hätte ich das auch gemacht, aber Madame konnte es ja dann doch.  s-:)

Vielleicht war es auch wirklich nur ein Test, ich kann es schwer einschätzen. Ich weiß nur, sie hatte Mathe auf, das Gedicht abschreiben (schon in der Schule begonnen) und eben auswendig lernen. Und als wir uns um 3 Uhr auf den Weg gemacht haben, was Mäuschen bis auf die ungelernte Strophe 3 fertig mit allem.
Das Kind der Mutter mit der ich geredet habe, hatte noch gar nicht gelernt und war noch beim abschreiben.
Und die ist auch eine"gute" Schülerin, also gibt es da wahrscheinlich schon eine große Bandbreite, wie schnell/leicht die Kinder lernen.

Ich finde es halt dahingehend schade, wenn ich es mir erst "einbläuen" muss und dann krieg ich doch mehr Zeit, dann kann ich ja nicht wieder 100%ig auf Null runterfahren und neu beginnen. Wenn ich mir schon "Hänger" eingeübt habe, krieg ich die so schwer wieder raus. Deshalb finde ich den "Lernansatz" richtig, gleich Zeit einzuplanen.
Ich unterteil die Gedichte immer in Abschnitte (sind ja eh zumeist die Strophen) und dann schauen wir, wie gut das jeweilige Kind das "aufnimmt" und dann unterteilen wir, paar mal lesen, ich eine Zeile, das Kind eine Zeile (dann wechsel), dann mal eine andere Hausaufgabe bzw. eine Pause und so arbeiten wir uns vor (gerade mit dem lesen vor dem einschlafen und dann drauf schlafen und morgens nochmals wiederholen). So, dass es wirklich "sitzt" und das geht eben nur mit den Faktor Zeit.

Aber wie gesagt, sie hat es geschafft und wenn sich die Gelegenheit gibt die Lehrerin darauf anzusprechen, mach ich das auch. Nur jetzt extra die Lehrerin anrufen oder so, sehe ich keinen Sinn drin, dass sollen die tun, die wirklich Probleme damit hatten.
Ich vermute eh, dass die Lehrerin sich demnächst mit mir zusammensetzen will, weil Mäuschens Leistungen öfters ein "Du kannst ordentlicher arbeiten" ziert. Aber da hab ich ihr schon ins Gewissen geredet und die "Freiheitszügel" wieder etwas fester angezogen und die 14 Tage "Bewährungszeit" laufen noch. Ist aber ein anderes Thema.
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