Für mich waren Elternsprechtage auch immer übel

Denn was auch immer besprochen wurde, diente nie dazu, irgendwelche Probleme zu bewältigen; es wurde höchstens gesagt, was gerade NICHT gut ist und mir das im Anschluss vorgehalten. Es war von keinem Hilfe zu erwarten, was zu ändern, weder von Eltern- noch von Lehrerseite.
Dazu hatte ich mal nen Lehrer, der seine Schüler nicht auseinanderhalten konnte, mich mit wem auch immer verwechselt hat und meiner Mutter erzählte, ich würde in seinem Fach auf Fünf stehen (oder Gefahr laufen, dorthin abzurutschen). So und nun kam sie heim, völlig aufgelöst und glaubte mir natürlich kein Wort

Aber: Wäre ich mitgegangen, wäre es für mich noch unangenehmer geworden, denn ich bin mir hundertprozentig sicher, dass das in eine 2:1-Situation gegen mich gemündet wäre. Und Kind gegen gleich zwei Erwachsene, die dir beide nur sagen, was du alles falsch machst und du eh an allem alleine schuld bist, das braucht keiner

Wie gesagt, bei uns wird das je nach Situation entschieden, wenn es freigestellt ist. Ich persönlich gehe lieber ohne Kind, behaupte aber von mir, dass ich in der Lage bin, die Interessen meines Kindes angemessen zu vertreten, wenn nötig. Wenn das Kind partout mitwill, weil es selbst was zum Gespräch beitragen will, darf es das selbstverständlich. Bisher haben sie das aber von sich aus dankend abgelehnt.