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Rund um die Erziehung... => 5-10 Jahre => Thema gestartet von: Mette am 05. Januar 2010, 18:48:52

Titel: Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Mette am 05. Januar 2010, 18:48:52
Gibt es hier Eltern, die ihre Dezemberkinder als 5jährige in die Schule gegeben haben? Egal ob regulär oder als Kann-Kinder?

Was habt ihr damit für Erfahrungen gemacht?

Unsere Tochter hätte eigentlich mit fünf in die Schule gemusst, jetzt wurde in Bayern die Regelung wieder rückgängig gemacht (verdammtes Hin und Her!) und sie muss nicht.

Wir überlegen, ob wir sie trotzdem früher schicken.
Titel: Re: Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: deep_blue am 07. Januar 2010, 20:10:16
Schau doch mal in "meinem" Thread und lies ueber die Erfahrungen, die ich mit Fanni machen durfte! Sie kam bereits mit gerade 5 Jahren in die Schule (in USA) und besucht nun hier in Deutschland mit gerade mal 6,5 Jahren die zweite Klasse!
Titel: Re: Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Mette am 07. Januar 2010, 22:45:28
wo finde ich den denn? Welche Überschrift? Datum?
Titel: Re: Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Melinas Mama - lucky81 am 08. Januar 2010, 02:16:34
hab kein so altes kind, aber mein bruder ist ein novemberkind, und mein anderer bruder ein julikind

der im november geborene ist erst mit 7 in die schule, und es gab keine probleme, er hat das jahr kind sein noch gebraucht

der im juligeborene, wollt unbedingt mit 6 jahren in die schule, aber nachdem er gemerkt hat in der 2. klasse was schule bedeutet, wär er gerne nochmal in den kiga........
glaub ihm hätte es auch gut getan

aufgrund seiner schüchternheit hatte aber die kindergärtnerin bzw. der psychologe der da kam dazu geraten ein jahr zu warten, meiner mama wär es auch lieber gewesen, aber sie hat niklas den willen gelassen weil er sich so drauf freute

im nachhinein wollte er nur zu schule weil sein spielkamerad aus dem kiga eingeschult wurde

(das war nicht vor 20 jahren, ich hab noch ganz kleine junge geschwister)
Titel: Re: Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Honey am 08. Januar 2010, 05:48:48
Mein Grosser ist im Dezember 2005 geboren - ich habe mich noch nicht mit allen Regelungen und Gesetzen vertraut gemacht und wir wissen auch noch nicht, ob wir ihn auf eine deutsche oder amerikanische Schule schicken werden. Aber wenn wir waehlen koennen, wird er erst mit 6 Jahren eingeschult. Er ist ein sehr kluger, aufgeweckter Schatz, aber wenn wir aussuchen koennen, dann warten wir auf jeden Fall bis 6 Jahre.
Titel: Re: Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: deep_blue am 08. Januar 2010, 08:12:28
Mette, es ist der einzige Thread, hier bei den 6-10 Jaehrigen, den ich erstellt habe... Wessen Kind ist das Juengste Kind in der Klasse etc.
Titel: Re: Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Idamarie am 08. Januar 2010, 13:01:18
Aus meiner Erfahrung (ich habe schon einige unterrichtet) würde ich warten. Die so jungen Kinder bekommen früher oder später fast alle Probleme. Meist nicht mal im Leistungsbereich sondern eher im Sozial- bzw. Emotionalbereich. Mit 5,5 Jahren einzuschulen find ich arg früh. Wenn eure Tochter im Kiga unterfordert ist, dann fordert sie halt am Nachmittag. Musik, Fremdsprache, ... Und im Zweifelsfall belastet ne Ehrenrunde mehr als noch ein Jahr mehr im Kiga.
Natürlich gibt es auch Kinder, die keine Probleme habe.
Auf keine Fall solltet ihr euch von der Schule bequatschen lassen. Die haben (leider) im Zweifels nur das Ziel noch ne Klasse mehr einzurichten bzw. die Klassen nicht zu voll werden zu lassen.
Gruß
Idamarie
Titel: Re: Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Tanzmaus am 14. Januar 2010, 08:54:30
Hallo,

Kim wird im September 6. Wir lassen sie auch noch ein Jahr zu Hause. Sie kann es noch gebrauchen. Sie kann sich noch nicht richtig konzentrieren und Dinge merken. Ich selber merke ja, was Alina jetzt in der 2. Klasse alles machen muss. Sie möchte nicht in den Kiga zurück, sie liebt die Schule und das möchten wir bei Kim auch.
Lia wissen wir noch nicht. Da sie erst Ende Nov. Geburtstag hat, denke ich, das wir da auch noch das Jahr warten. Aber wir müssen erstmal sehen, wie sie sich entwickelt. Haben ja noch paar Jährchen Zeit.
Titel: Re: Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Mutti81 am 19. Januar 2010, 09:28:08
Hallo,

also meine Tochter is auch mit 5 eingeschult worden. Im september begang die Schule und im Oktober wurde sie dann 6. Sie kommt Super zurecht in der schule. klar merkt man das im Sozialverhalten schon noch, dass sie die jüngste ist, aber es klappt trotzdem. wir haben sie testen lassen auf Schulfähigkeit. Bei uns kamen sogar die Lehrer von der Schule damals in den Kiga und haben die 5jährigen getestet. Ich denke es ist immer ne Sache wie weit das Kind schon entwickelt ist.


Lg
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Eumel am 10. Februar 2010, 12:13:03
Mit frühem Einschulen wäre ich immer sehr vorsichtig...  :-\

Ich kann nur von Kindern aus der Familie und dem Bekanntenkreis sprechen, die verfrüht eingeschult wurden. Es ist in den seltensten Fällen gut gegangen. Ein Großteil der vorzeitig eingeschulten Kinder hat irgendwann im Laufe der Grundschule eine Klasse wiederholt und war somit wieder in seiner ganz "normalen" Klassenstufe.

Auch für die Kinder selber ist es, so wie ich es bei denjenigen Kindern gesehen habe, nicht toll. Sie sind halt einfach die jüngsten in der Klasse und können vieles noch nicht so gut wie die Kinder, die 1 Jahr älter sind. Beim Sport sind sie rein körperlich noch nicht so weit und in der Schule bereitet das Stillsitzen Probleme. Viele kleinere Kinder, und seien sie noch so pfiffig, schaffen das einfach nicht, so lange ruhig zu bleiben. Manche werden dann extreme Klassenclowns und überspielen damit, was sie alles noch nicht können.

Positive Erfahrungen kann ich bei den Kindern, die ich so kenne, nur von einem Mädchen berichten. Die ist inzwischen aber schon erwachsen. Aber selbst sie erzählt, dass sie es blöd fand, immer die Kleinste und Jüngste gewesen zu sein.

Ich würde mir das gut überlegen und viel Rücksprache mit den Erziehern, Lehrern und vielleicht auch dem Kinderarzt halten.
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: MamaMicha am 05. März 2010, 13:03:55
Bei Samy war das auch so ein hin und her. Erst hab ich sie testen lassen ob sie reif währe dann wurde das bejat und dann wurde das wieder geändert.
Ich denk manchmal auch das sie es gepackt hätte doch mir wurde gesagt das die ersten drei Jahre nicht das Probl. sind sondern es sich dann in der 4. Klasse zeigen würde.

Jetzt sind fast alle ihre Freundinen zurückgestuft worden und gehen dann ab Sept. mit ihr in die Vorschule.
Mein Doc sagte das wir die Kinder so lange Kinder sein lassen sollen wie es nur geht.

Ich hab ja schon zwei Schulkinder (2 und 3 Klasse) und muß sagen RECHT HAT ER ;D
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Ramona am 09. März 2010, 19:54:47



Ich würd das nie und nimmer machen....


Das sind noch Kinder die in den Kindergarten bzw in die Vorschule gehören....
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Tsia am 16. März 2010, 15:35:26
Hi,

ich würde warten. Und zwar egal wie weit das Kind schon ist. Meine Nichte konnte mit 5 bereits fließend lesen, war auch sonst in der geistigen Entwicklung super weit.
Sie kam mit 5 in die Vorschule und war da zumindest, was das Lernpensum angeht total unterfordert.
Dadurch wurde sie "leider" mitten im Schuljahr in die 1. Klasse versetzt. Sie kann den Schulstoff problemlos schaffen, aber die Sozialkontakte sind nicht ganz so einfach. Sie ist halt immer die Kleine. Sie ist eigentlich ein fröhliches kontaktfrohes Kind, aber was nutzt das, wenn keiner mit ihr zu tun haben will, weil sie halt die KLEINE ist?

Mein Sohn ist auch unterfordert von dem was die Vorschule bietet, aber es ist trotzdem das Beste für ihn. Ich glaube nicht, dass er in der 1. Klasse groß Probleme gehabt hätte mit dem Lernstoff, aber die soziale Entwicklung ist doch noch was ganz anderes.

Eine Studie (hing im Kindergarten aus, leider weiß ich nicht mehr von welchem Institut die war) hat ergeben, dass Kinder die Vorzeitig (also kann Kinder) eingeschult wurden, nicht so oft in ein Gymnasium gekommen sind, wie Kinder die eben noch ein Jahr gewarten hatten.

Lasst die Zwerge so lange Kind sein, ohne Schuldruck ohne schwere Schulranzen, wie möglich.

Gruß Tsia
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Fiemetta am 16. März 2010, 22:52:50
Es mag Kinder geben, die das packen. unser Tochter wird im Januar 5 und könnte vermutlich nach der neuen Regelung in NRW auch schon eingeschult werden. Wir werden das auf keinen Fall tun, sie wäre dann die Jüngste in der Klasse, in der fast 2 Jahre ältere Kinder gehen durch die Umstellung, die hier noch läuft.

ich denke aber, es kommt auch immer auf das Kind und die Gesamtsituation an. Wenn die Kinder im Kindergarten aber noch zufrieden sind und nichts vermissen, haben sie sicher was davon das Jahr dort noch mitzunehmen und emotional reifer zu werden. Unser Großer geht in die erste Klasse und war gerade vom Altern eines der Kinder, die noch mit mussten. Die Umstellung ist schon für ihn schwer genug. Wenn unsere Tocher noch fast ein halbes Jahr jünger wäre, kann ich mir nicht vorstellen, wie das gehen soll.
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Melinas Mama - lucky81 am 16. März 2010, 23:34:05
also meine beiden brüder (einer im juli einer im november geboren)

der eine kam mit 5 in die schule (juli-geborener) und es war echt viel zu früh........

november-geborener kam mit fast 7 in die schule, war optimal
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: deep_blue am 17. März 2010, 09:35:38
Aber ich werfe jetzt einfach mal eine Frage auf. Ich hatte ja nie wirklich den Eindruck, dass Fanni etwas "so besonderes" ist, jedoch nachdem ich nun die entspechenden Threads hier im Forum in den letzten Monaten gelesen habe, stellt sich mir persoenlich eben diese Frage.

Aber die Frage, die ich an Euch, die so vehement gegen das fruehere Einschulen sind, stelle ist folgende: Kann es nicht sein, dass wir unsere Kinder unterschaetzen?

Ich liebe die deutschen Traditionen... ich liebe es wie hier an vielem festgehalten wird was wir als "festhaltenswert" erachten und oft macht es auch Sinn, jedoch habe ich durch meinen Auslandsaufenthalt auch erkannt, dass wir Deutschen dazu neigen, den Zug zu verpassen, eben weil wir doch in vielen Dingen recht unflexibel langsam reagieren und selber Steine in den Weg legen. Ueber alles muss jahrelang diskutiert werden, bevor der Ansatz und dann meist halbherzig durchgesetzt wird. Deshalb kommt es auch zu diesen elendigen und missmutbringenden "Hin- und Herentscheidungen".

Was denkt ihr?
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Mette am 17. März 2010, 10:48:35
Ja, deep blue, diese Frage stelle ich mir auch. Vor allem die Vehemenz, mit der die Früheinschulung allgemein abgelehnt wird, erstaunt mich, seit ich mich mit dem Thema befasse.

Unsere Tochter ist ein schlaues Mädchen, jedoch nicht hochbegabt o.ä.. Es hängt nicht mein Lebensglück davon ab, dass sie mit fünf in die Schule kommt, aber vom Gefühl her wären 4 Jahre Kiga für sie einfach zu lang. Das Thema ist für sie ausgereizt. Also ist es doch die logische Folge, dass sie sich der nächsten Herausforderung stellt, und das ist eben die Schule. Dieser Ablauf erscheint mir ganz normal und natürlich.

Nachdem nahezu alle, die ich in dieser Sache um ihre Meinung bitte - andere Eltern, Kindergärtnerin, Lehrerinnen, Kinderärztin - die Einschulung mit fünf generell ablehnen (und zwar ohne meine Tochter zu kennen oder deren persönliche Entwicklung in ihr Urteil einzubeziehen), frage ich mich mittlerweile: Ist die Schule in Deutschland so wahnsinnig schwer? Oder haben wir hierzulande die Tendenz, unsere Kinder in Watte zu packen, sprich: Ihnen rein gar nichts zuzutrauen. Letzteres wäre sicher nicht entwicklungsfördernd.

Warum habe wir solche Angst vor der Schule? Warum können wir sie nicht als etwas positives wahrnehmen, das das Leben unserer Kinder bereichert?

Warum sagt mir meine Kinderärztin "Lassen Sie das Kind möglichst lange Kind sein"? Warum bitte soll die Schule die Kindheit beenden? Wenn wir ihr diese Macht über unsere Kinder zugestehen, dann sind wir doch alle ganz schön doof!
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: deep_blue am 17. März 2010, 11:51:18
Danke, Mette. Ich dachte schon, ich stuende allein auf weiter Flur mit meiner Meinung.

Und zu Deiner Frage, ob die Schule in Deutschland generell schwer sei... ich sage einfach mal "nein". Was sie zu einer "schweren" Sache werden laesst, sind unterschiedliche Dinge.

Zum einen gibt es unsere - meiner Meinung nach - voellig an der Zukunft vorbei orientierten Bildungspolitik. Fanni geht in eine Klasse mit 30 Kinder, davon sind 19 Jungen. Wuenschenswert und auch sinnvoll, nicht nur fuer die Kinder, sonsern gerade auch fuer die Lehrer, waere ein splitting, doch dieses wird hier zumindest in NRW erst mit 32 (!) Kindern in Erwaegung gezogen. Unfasslich so etwas! Schlimmer noch, mit dem laufenden Schuljahr wurde unsere Schule dazu verdonnert Lehrerstunden abzugeben an Grundschulen, denen die Lehrer aus unterschiedlichsten Gruenden "ausgehen", sei es nun Langzeitkrankheit, Schwangerschaft, Pension. Neueinstellungen oder Vertretungen jenseits dieser Abgabe von Lehrerstunden, voellige Fehlanzeige!
Unsere Schule hatte bisher viele Vorzuege, Foerderklassen waren eingerichtet fuer die Schwachen, jedoch auch fuer Starken eines jeden Jahrgangs... das entfaellt nun zum Teil. Der Direx unterrichtet "kostenfrei" jede Woche zwei Stunden zusaetzlich, damit er diesen lobenswerten Luxus auch weiterhin in der zweiten Klasse anbieten kann. Und trotzdem wird er von der Elternschaft angegangen...

Und damit komme ich zu einem weiteren Punkt, der mir sehr negativ auffaellt seitdem wir aus USA zurueck sind. Kann es sein, dass heutige Teile von Eltern dazu neigen, zu vergessen, dass der Erzeihungsauftrag bei uns liegt und nicht auch noch den Lehrern zugesprochen ist? Eigenengagement? Elterninitiative? Stundenspenden in der Bibliothek? Alles muss hart erkaempft und 150 mal nachgefragt werden.
Stellt Euch vor, der Direx spricht an, dass Teile der Klasse (da meint er tatsaechlich die Jungen!!!!) zuviel schwaetzt und unaufmerksam sind, der Englischlehrer beklagt eine mangelnde Teilnahme am Unterricht, die Kunstlehrerin ist komplett frustriert ueber herumfliegende teure Wassermalfarbkaesten und das ganze Chaos im Klassenraum und faengt fast an zu heulen in meinem Beisein.
Was machen die Eltern auf dem Elternabend... sie geben den schwarzen Peter weiter an den Direktor, dem es in ihren Augen an Authoritaet fehle... er solle haerter durchgreifen. meinetwewgen der ganzen Klasse einen Eintrag geben...

Aeh, Moment... so und wir wohnen in einem Stadtteil der gutverdienenden Mittelschicht, es gibt hier viele Fabrikanten und Unternehmer in Ronsdorf... wir haben keine wirklichen sozielen Brennpunkte, die Familien fahren zwei Autos..., haben Haeuser, lassen sich den Garten machen etc.

Ich mag mir nicht vorstellen wie es anderswo zugeht, obwohl ich diesbezueglich schon diverse Gespraeche mit Schulbeauftragten, Dezernenten gefuehrt habe.

Ich weiss, ich habe weit ausgeholt jetzt... doch ich denke, es gibt soviel worueber wir nachdenken muessen und zwar schnellstens, damit wir europa-weltweit nicht komplett den Anschluss verlieren. Oder wollen wir das?

Fanni darauf angesprochen wie die Schule ist... sagt sie uebrigens...

Zu laut und zu kurz  :)
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Tsia am 17. März 2010, 14:45:49
Hi,

ich halte nicht grds. nichts von mit 5 Einschulen, ich halte lediglich nichts davon in das derzeitige System mit 5 einzuschulen. Da der Altersunterschied wirklich einfach zu groß ist.

Ich bin in der glücklichen Lage, dass in meinem Bundesland (meiner Stadt) ein Vorschulsystem existiert. So wurde Marco in gewisser Weise mit 5 Eingeschult. Nur halt noch ohne Hausaufgaben. Er Hat regulären Englisch Unterricht (täglich eine Stunde, zweimal die Woche 2) und er muss diverse Aufgabenblätter brav an seinem Schultisch sitzend erledigen.

Meinetwegen könnte man das auch 1. Klasse nennen. Aber es ist halt zusammen mit gleichaltrigen Kindern, auf die Altersgerecht eingegangen wird.

Wenn das gegeben ist, kein Problem, schickt die Kinder  4 - 5 in die Schule. Würde ich sofort mitmachen.
Da dies jedoch leider nicht der Fall ist, bleibe ich dabei, es besser zu finden, wenn sie nicht zu früh in die Schule kommen.

Der unterschied zwischen einem Marco der 5 Jahre alt war und dem Marco der jetzt 6 ist, ist schon gravierend und das wird nunmal leider nicht berücksichtigt, wenn sie früher eingeschult werden.

Gruß Tsia
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Mette am 17. März 2010, 15:24:14
Tsia, das hieße also, die Schule ist, so wie sie gegenwärtig ist, tatsächlich zu schwer für fünfjährige Kinder.

Das ist sehr schade, da für viele dieser Fünfjährigen der KiGa leider zu leicht ist, d.h. es gibt für dieses Alter dann keine passende "Daseinsform".

Ich werde ja ständig konfrontiert mit dem Argument, man solle diese Kinder im vierten Kiga-Jahr eben zuhause stärker fördern, damit könne man den langweiligen KiGa ausgleichen.

Dazu muss ich sagen, dass ich meine Kinder ja zuhause sowieso und immer schon in jeder Hinsicht fördere, die mir zeitlich und kompetenzlich möglich ist. Jedes von ihnen geht zum Sport, zur Musik, lädt Freunde ein, wir lesen Bücher, gehen raus, basteln, backen, machen das ganze bildungsbürgerliche Pipapo. Es kommt eher selten vor, dass wir mal NICHTS vorhaben - wobei das ja auch sehr wichtig wäre.  

Wo soll denn bitteschön in diesem vierten Kindergartenjahr die zusätzliche Zeit herkommen, um einem meiner Kinder jetzt noch gesondert Englisch, Blockflöte etc. zukommen zu lassen.
Als berufstätiger Dreifachmutter sind mir da doch gewisse Grenzen gesetzt. Zumal das Kind an normalen Wochentagen im KiGa ja mehr Zeit verbringt als zuhause, stundenmäßig.

Weil also unser Bildungsystem mein Kind nicht angemessen fördern kann, sondern intelligente Fünfjährige im unterfordernden KiGa zwischenparkt, sollen ersatzweise die Nachmittage zuhause - diese kostbare Familienzeit - in Stress ausarten?

Das kann es doch auch nicht sein!
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: deep_blue am 17. März 2010, 18:17:23
Mensch, Mette, wo wohnst Du?  ;D

Ich glaube, ich wuerde Dich gernbe kennenlernen.  ;)
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Tsia am 17. März 2010, 21:20:20
deutet auf den bereits geschriebenen Beitrag und bittet um richtig lesen und richtig verstehen.
Wenn dies nicht möglich, kein Kommentar.


Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: deep_blue am 18. März 2010, 08:38:11
Tsia, ich denke, Mette ist vielmehr sehr traurig darueber, dass es ein solches Angebot wie es das bei Euch gibt, in ihrer Stadt nun leider nicht angeboten wird. Du bist da wirklich in einer sehr gluecklichen Lage. Darf ich fragen, welche Stadt dies ist?

Mir behagt es nachhaltig nicht besonders, dass Schule ein Landessolo ist und so wenig einheitlich ueber den Bund geregelt wird.

Der Direx sagte gestern zu mir, er sieht wirklich das Problem in der Lehrerschaft... sie ist nicht reif, nicht darauf vorbereitet auf die klugen weiten 5 Jaehrigen, er bejat also ganz klar auch, dass das Manko im System liegt und bedauert dies. Jedoch, wenn dies gar ein Lehrer sagt und so beurteilt, warum wird dies in den entsprechenden Konferenzen nicht themantisiert? Weil wir Eltern zu leise sind!!!

In USA ist es ja ein aehnliches System wie Du es beschreibst. Da heisst ja nur das letzte Jahr vor den Grades "Kindergarten". Dieses Jahr wird jedoch bereits auf dem zukuenftigen Schulcampus absolviert, es gibt Hausaufgaben, es gibt saemtliche Faecher, es gibt Beurteilungen und Besprechungen, es gibt Foerderklassen und Lesegruppen, die dem Level des jeweiligen Schuelers entsprechend sind... und es ist eine Ganztagsschule. Ein harter Gang fuer die zum Teil (wie meine Tochter eben) gerade 5 Jaehrigen! Aber es geht... ganz klar, weil und da gebe ich Dir absolut recht, mehr altersgerecht unterrichtet wird. Nun ist es dort aber eben die regel, die Kinder so frueh in die Schule zu entlassen... und hier in Deutschland eben nicht, daher sieht man sich nicht unter Zugzwang und somit sind diejenigen Kinder ganz klar im Hintertreffen, die vom Wissens- Entwicklungsstand her weiter sind und dies werden immer mehr!) einfach weiter sind als Kindergarten nach deutscher Art!

Meine Tochter waere hier in Deutschland im letzten Jahr des Kindergarten verdorrt wie ein nicht gegossenes Pflaenzchen.
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Mette am 18. März 2010, 09:24:23
Zitat von: Tsia am 17. März 2010, 21:20:20
deutet auf den bereits geschriebenen Beitrag und bittet um richtig lesen und richtig verstehen.
Wenn dies nicht möglich, kein Kommentar.




?  
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Tsia am 18. März 2010, 10:30:31
Zitat von: Mette am 17. März 2010, 15:24:14
Tsia, das hieße also, die Schule ist, so wie sie gegenwärtig ist, tatsächlich zu schwer für fünfjährige Kinder.

Wenn du gelesen hättest, was ich geschrieben habe, wüsstest du, dass ich das nicht geschrieben habe, sondern es mir lediglich darum ging, dass die Kinder ihrem ALTER entsprechend unterrichtet werden müssen, denn egal wie schlau oder dumm ein Kind ist, es ist mit 5 anders als mit 6.
Meine Nichte ist mit 5 eingeschult worden, sie ist jetzt 7, in der zweiten Klasse und dank sitzenbleibern, sind da auch 11jährige, dieser Altersunterschied ist rein vom Entwicklungsstand (und damit meine ich nicht die Schulfähigkeit) durchaus anders, ich möchte meinem Sohn nicht zumuten sich in der zweiten Klasse mit der Pupertät von Mitschülern rumzuplagen ;-)


@deep blue: Es ist Hamburg. Die Vorschule ist freiwillig zu besuchen, man kann also entweder sein Kind in die Vorschule im Kindergarten geben (da sind das dann mal grade 2-4 Stunden die Woche, je nach Kindergarten) oder eben in die in der Schule.
Weil mein Sohn vom KiGa absolut unterfordert war, habe ich mich für die Vorschule in der Schule entschieden.
Und ich bin sehr froh, dass es in HH möglich ist. Bis vor einem Jahr habe ich geglaubt, das wäre überall so und ich finde es sollte auch so sein.

Gruß Tsia
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: deep_blue am 18. März 2010, 12:47:18
Fanni ist genau in einer solchen Klasse von der Du sprichst Tsia... Fanni ist jetzt 6 3/4 Jahre (Jahrgang 2003) in der zweiten Klasse und in ihrer Klasse ist ein Junge (Jahrgang 1999) und weitere 2 Jungen Jahrgang 2000... doch da er/sie einfach soviel zurueck ist/sind mental wie sozial (daher ist/sind er/sie ja in der zweiten Klasse - reintegriert von der Sprachschule), gibt es keinerlei Probleme ansich. Problem ist und bleibt die Klassenstaerke von 30 Kindern, davon 19 Jungen.

Hamburg, sehr sehr lobenswertes Konzept. Koennte ein Umzugskriterium fuer viele sein, die in den Umkreisen leben. Fuer mich waere es definitiv eines!

Ist das stadtweit? Denn hier ist es gar so, dass jede Grundschule in der Stadt noch anders arbeitet als die, die um die Ecke liegt.  :o Null Konsistenz!!!
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Tsia am 18. März 2010, 15:02:54
@deep blue: Das mit dem Englisch Unterricht in der Vorschule, ist nicht überall so, Marco ist auf einer Bilingualen Schule, was bedeutet, dass bis auf den Deutsch Unterricht ab der 1. Klasse alle Fächer ausschließlich in Englisch abgehalten werden. Ansonsten, gibt es die Möglichkeit eine Vorschule zu besuchen in ganz Hamburg. Das Grundkonzept der Vorschule ist in jeder Schule gleich, alles andere steht und fällt auch hier mit den Lehrern und der Mitarbeit der Eltern, was in unserer Schule jedoch gut Funktioniert. Dadurch können sie viele Dinge anbieten, die andere nicht machen können.

Ab und an macht HH auch Ausnahmen und nimmt Kinder aus dem Randbereich auf, man muss also nicht zwingend umziehen.

Noch etwas was HH gut macht, auch wenn das noch zu verbessern wäre, sie haben festgelegt, dass eine Klasse nicht größer als 25 Kinder sein darf. vorher waren es 28.

Ich hoffe, dass es irgendwann überall so sein kann. Solange jedoch bin ich froh, dass es bei uns so ist (der kleine Egoist in mir

Gruß Tsia
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Baobao_Mama am 17. April 2010, 06:45:39
Meine Kinder sind zwar vom Geburtsdatum her keine Kandidaten, wo eine Einschulung mit 5 zur Debatte stünde, aber selbst, wenn, könnte ich es mir nicht vorstellen. Ich bin erst mit 7 eingeschult worden und kann mich nicht erinnern, dass ich mich im Kindergarten gelangweilt hätte. Eine Freundin von mir wurde mit 5 eingeschult und musste später 2 Ehrenrunden drehen.

Ich sehe die Sache aus einer etwas anderen Perspektive. Warum ist es erstrebenswert die Kinder schon so früh zum Stillsitzen zu zwingen und dem schulischen Leistungsdruck auszusetzen? Warum sollen Kinder schon so früh anfangen zu büffeln?

Hier in China, wo ich lebe, ist der Leistungsdruck enorm und die Kinder müssen schon im Kindergarten stillsitzen, Mathematik, Englisch und Schriftzeichen pauken. Bevor man in die erste Klasse kommt, muss man schon lesen können, sonst wird man wieder in den Kindergarten zurückgeschickt. Ich habe mal in einer Doku über chinesische Kindergärten einen Jungen gesehen, der mit vier Jahren schon 1000 chinesische Schriftzeichen beherrschte.

Bei der Kindergartenwahl stand ich also vor einem Dilemma. In dem chinesischen Kindergarten in unserer Straße würde er also Mathe, Lesen, ein Musikinstrument und Disziplin lernen. In einem internationalen Kindergarten zusätzlich noch fließend Englisch. Ich habe mich trotzdem für den deutschen Kindergarten entschieden, der sehr weit weg von unserem Haus ist, weil ich an das Konzept "Lernen durch Spielen" glaube. Max soll die Möglichkeit haben, sich auszutoben, kreativ zu sein, soziale Fähigkeiten zu entwickeln.

Was die deutsche Grundschule betrifft, glaube ich nicht, dass sie zu schwierig ist. Falls Max hier zur Grundschule gehen sollte, bin ich da schon am Überlegen, ob ich eine Chinesisch-Englisch-bilinguale Schule wählen sollte, weil er da die chinesischen Schriftzeichen und Englisch und besser Mathe als in einer deutschen Schule lernen würde. Aber irgendwie stoße ich mich an diesem Leistungsdenken. Es ist auch wichtig mal Kind sein zu dürfen. Und die Kinder, die schon so früh mit dem Pauken anfangen, sind auch nicht schlauer oder erfolgreicher als die, die noch mehr Zeit hatten, ihre Kindheit zu genießen.

Baobao_Mama
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: deep_blue am 17. April 2010, 21:17:16
@ Baobao_Mama
Ich kann ja immer nur aus meinem persoenlichen Erfahrungsschatz schoepfen  ;) Bei Fanni ist es keineswegs so, dass man sie zu egal was zwingen muesste. Sie lernt gerne, sie lernt nach wie vor spielerisch, sie lernt leicht und sie hat Spass daran, ihr Wissen mit anderen auszutauschen. Sie war schon immer extrem wissbegierig, manchmal beaengstigend wissbegierig.
Ich selber habe durch viele Museumgaenge mit ihr (damals noch in Washington DC) sehr viel dazugelernt und ich tue dies heute noch.

Was ich persoenlich nicht mag in diesem Zusammenhang ist pauschalieren...  ;) Jedes Kind ist anders, also warum sollte es nicht Kinder geben, die auch Schule als weiter "Kindsein" duerfen erleben.

Einen extremem Leistungs- und Disziplindruck wie er in China herrscht und bei den Kleinsten der Kleinen ausgeuebt und gefordert wird, wuerde und werde ich niemals unterstuetzen.

Ich denke, wissen kann ich es natuerlich nicht, denn ich habe nie in China (nur in USA laenger gelebt) gelebt, dass die Anforderungen in China mit den denen, die in Deutschland ueblich sind, nicht vergleichbar sind! Ich kann Deine Vorbehalte gegenueber des Systems dort nachvollziehen - allerdings wie bereits gesagt, nur aus der Ferne!  :)
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Katja am 26. April 2010, 13:19:38
.
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: csauer76 am 22. Juni 2010, 12:25:46
da kann ich nur von mir sprechen, bin mit 6 in die schule gekommen und ich wüßte auch nicht, dass 5 je zur debatte stand.
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: mee am 25. Juni 2010, 21:48:09
Mein Sohn hat auch in Dezember Geburtstag und ich habe ihm als kann Kind angemeldet. Er besucht jetzt die zweite Klasse.
Eindeutig ist, das es manche Sachen gibt die er nicht so gut kann, wie wenn er älter wäre. Er hat keine Schierigkeiten in der Schule von Leistung her, aber die Schwierigkeiten die er hat sind hauptsächlich  auf sei nAlter zurück zu führen.
Diese Entscheidung muss man einfach nehmen mit viel Überlegung und rücksprache mit KG Schule. Ich bin heute nicht ganz sicher, ob es richtig war aber ich das werde ich wohl nicht wissen. Klar war aber das er schon angefangen hat die andere Kinder in KG zu nerven, das es vielleicht nur schlimmer geworden wäre. Soziale Probleme hat er so nicht in der Schule aber das ist auch weil ich andere Kinder dort habe. Wäre er alleine auf der Schule wäre es vielleicht viel schwieriger gewesen.
Als Eltern sind manche Entscheidungen schwer. Aber man muss wohl eine treffen und hoffen das es die richtige ist.
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: mee am 25. Juni 2010, 21:56:16
Deep-Blue ich finde erhlich gesagt nicht das das Schulsystem in der US besser ist als die in Dt.  Ich würde sogar behaupten das das Dt System viel besser ist. Du konzentrierst dich vielleicht auf eine bestimmte Schule in der US und nicht das ganze System.
Außerdem finde ich auch das man nicht genau beurteilen kann, ob es Kinder gut tut sie früher zur Schule zu schicken. Das erkennt man manchmal erst ganz am Ende, wenn man es nicht mehr ändern kann. Viele Kinder die anfangs sehr schnell sind man irgendwann ein Entwicklungs stillstand und werden eingeholt von die andere Kinder. Es ist auch so das man ernormen Druck auf die Kinder setzt. Irgendwann macht das lernen nicht mehr spass und die wollen die Eltern nicht entäuschen.
Es ist traurig wenn man bedenkt wie viele Kinder heute auf Medikamenten gesetzt werden, um gute Leistungen zu bringen. Das ist auch etwas das sogar häufiger in der Us vorkommt als wie in Dt.
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: deep_blue am 27. Juni 2010, 15:34:51
@ mee
Never ever wuerde ich das US Schulsystem grundsaetzlich hoeher von der Qualitaet einstufen als das deutsche System. Habe ich bestimmt nicht geschrieben und ich weiss jetzt gerade nicht genau wo Du das herausliest, dass ich das US System besser finde. Mitnichten  ;) Ich habe lediglich von unseren Erfahrungen und von den fuer uns daraus resultierenden Vorteile fuer Fanni berichtet.
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Sunny1985 am 03. August 2010, 15:12:43
Also mein Kind wurde auch mit 5 Jahren eingeschult. Jetzt ist er 6 1/2 und kommt in die 2. Klasse. Mein Sohn ist generell von der geistigen Entwicklung sehr weit, deshalb war es für uns eigentlich klar das wir Ihn in mit 5 einschulen. Es hat Ihm auch nicht geschadet. Er hat schnell gelernt und sich gut in die Klassengemeinschaft integriert. Ich denke man sollte sein Kind begutachten (wie weit ist die geistige Entwicklung) und eventuell auch Rücksprache mit der Erzieherin im Kindergarten halten. Und dann würde ich nach Gefühl handeln.

Gruß

Sunny
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: hugomaus am 03. August 2010, 16:35:12
die schwester meines mannes wurde mit 5 eingeschult (dez geboren und mit 5 dreiviertel eingeschult), wie das alles so war damals weiss ich nicht, aber

sie hat nach nem halben jahr erste klasse in die zweite gewechselt und in der 5. klasse wurde ihr noch mal angeboten in die nächst höhere zu wechseln, das wollte sie aber nicht, weil schon damals sie mit dem altersabstand von 2 jahren probleme hatte. andere interessen der kinder ist eines was ich weiss, was probleme waren.

meine schwägerin ist 1965 geboren (glaube ich)

also ich würde keines meiner kinder mit 5 einschulen, nach 10 jahren verlassen sie mit 15 jahren die schule und haben die mittlere reife, viele (sozial)berufe (als beispiel) sind erst ab 17 jahren, dann müsste sie noch 2 jahre überbrücken, die sie vielleicht gar nicht weiter bringen

(und bis 67 soll sie dann auch noch arbeiten - das sind 52 jahre!!)

lg
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Cosima am 04. August 2010, 13:17:07
@ depp-blue/ Mette:

Doch, dass gibt es noch in Dtl.: KiGas & Schulen, wo Eltern sich noch engagieren... ;) Hier bei uns im "Osten" hat man noch nicht ganz vergessen, wie das mit der "hilfe untereinander" geht. Hier helfen die Eltern bei Wandertagen als Begleitung aus, Backen Kuchen für Feste, Helfen allgemein (da könnte es sein, dass jmd. etwas für den KiGa baut, organisiert oder wie auch immer).
Zum Elternabend erscheinen auch alle. Wer nicht kommt, muß schon eine sehr passende Ausrede haben. ;) Es wird auch nicht "angeklagt" bei Problemen, sondern gemeinsam überlegt, wie man es besser machen könnte.
Im Vorschuljahr werden die Kids perfekt auf die Schule vorbereitet. Sie sind zumindest in unserer Einrichtung ganz bestimmt nicht unterfordert!

Zum Schulsystem: zumindest in Sachsen hier folgendes als "großer Mist":
- in der 1. Klasse gibt es keine Noten (ja warum denn nicht! :P )
- nach nur 3,5 Jahren Schule wird "selektiert"! - Wer darf ins "Gymi" und wer nicht?!? Den Mittelschulen entstehen dadurch "Imageverluste" (dort landet nur, wer "zu doof" war)
- ein längeres gemeinsames Lernen bis zur 6. oder gar 8. Klasse wäre wünschenswert...

...das Thema hat durchaus Brisanz in Dtl.!

LG Cosima
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Cosima am 04. August 2010, 13:22:18
UD: Bei "BaoBao" mußte ich schmunzeln...! :D Es gibt so viiiiele chinesische Schriftzeichen, dass es irgendwie logisch erscheinen mag, die schon in der Kindergartenzeit "pauken" zu müssen... ;D

LG nochmals
Titel: Re:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: deep_blue am 04. August 2010, 14:03:30
Cosima, das ist wirklich schoen, dass das bei Euch in Sachsen noch so gehandhabt wird!  :) Es gibt hier natuerlich auch Kindergaerten, in denen sich die Eltern noch engagieren duerfen aeh "muessen". Leider sieht man das eher als Belastung denn als Bereicherung. ich hoffe wir haben eine gute Wahl getroffen fuer Tim, der kommt naemlich am Montag in den Kiga.

Nach Sachsen, trotz, dass ich auch ein wenig mit der Region verwurzelt bin, moechte ich jetzt gerade nicht umziehen  ;)

Und aeh... dEEp nicht dePP_blue  ;D ;D ;D ;D
Titel: Antw:Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?
Beitrag von: Gwynifer am 01. September 2010, 11:01:41
ich hab ein Februar-Kind, da gibt es wohl keine Frage, mit gerade mal 5 1 /2 wird er nicht eingeschult werden (er ist nicht mal ein kann-Kind)

aber trotzdem beschäftige ich mich mit dem Thema da er für sein Alter sehr sehr weit ist und er sich mit Sicherheit im 4. Kiga-Jahr langweilen wird.
ich gebe eins zu bedenken..
kommt ein Kind mit 5 in die Schule und absolviert - sagen wir jetzt einfach mal - die Hauptschule, dann sind das insgesamt 9 Schuljahre.
damit ist das Kind 14, wenn es mit der Schule fertig ist.
Praktika werden aber schon vorher fällig, es gibt aber Probleme, wenn ein Kind mit < 13 Jahren ein Praktikum absolvieren soll! Das war mit ein Grund, warum Bayern den Stichtag 31.12. wieder rückängig gemacht hat auf September

meine Eltern sind beide Lehrer, mein Vater hat viel mit dem Kultusministerium zu tun (Stichwort Bildungspakt Bayern). Probleme für die extrem jungen Schulanfänger gibt es  wohl selten in der Grundschule, aber dann öfters auf den weiterführenden Schulen, da wirkt sich das junge Alter wohl etwas gravierender aus (klar gibt es auch Kinder, die keine Probleme haben, aber viele haben sie dann wohl).

Das Problem sehe ich eher in der Tatsache, dass das Konzept des Kiga, das noch vom Bildungsauftrag her eher für 2 Jahre ausgelegt war, einfach noch hinter der zeit her hinkt.
viele Kinder gehen heutzutage keine 2 Jahre mit in den Kiga, sondern 4.
da muss angesetzt werden, nicht am Einschulungsalter!

das Konzept von Hamburg mit der Vor-Schule in der Schhule finde ich sehr gut, nur leider gibt es das bei uns in Bayern nicht.

und ich bin jetzt schon am überlegen wie ich meinem Sohn das 4. Kiga-Jahr so gestalten kann, dass er sich nicht langweilt, aber das wird schwierig werden.
nur mit knapp 5 1/2 wird er trotzdem nicht eingeschult werden