Lara ist vom Stoff her vollkommen unterfordert und arbeitet schon seit längerem vor bzw im Stoff der Zweitklässler mit. (Flexklasse 1+2 zusammen) Ihre beste Freundin wechselt zum Sommer ins dritte nach regulärer laufbahn (früher eingeschult)
Wir haben uns schon mit 5 Jahren mit dem Thema auseinander gesetzt ob sie früher eingeschult werden sollte, haben uns bewusst dagegen entschieden, weil sie vom Sozialverhalten noch nicht so weit war. Das Jahr "die Große" im kindergarten zu sein hat ihr gut getan.
Lara wird von einem Kind in ihrer Klasse geärgert....dieses Kind hält auch durch unter druck setzen der anderen Kinder diese von meiner Tochter fern

bei ihr ist der Neidfaktor einfach da, man kann dem Kind keinen Vorwurf machen es ist ein Kind, aber es ist für meine Tochter nervend und gemein, sie versteht einfach nicht warum Kinder mit denen sie Jahrelang gespielt hat, sich von ihr abwenden.
Das Thema mehr Futter haben wir seid Januar intensiv, ich bin nach einem Gespräch mit der Hausaufgaben betreuung in der OGS zur Lehrerin gegangen. Die Hausaufgaben betreuung hat mir gesagt wieviel weiter Lara im Stoff ist und dass sie sehr struckturiert Hausaufgaben macht und gerne noch mehr hätte. Nach einem Gespräch mit den Lehrerinnen die für die Klasse zuständig sind, durfte Lara vorarbeiten, damit geht es ihr besser, es reicht aber immernoch nicht. Sie ist im Deutschheft durch das zweite Heft fast durch (die restliche Klasse ist am Anfang des zweiten Heftes und in Matte hat sie bereits das zweite Zusatzheft.
Wir haben ihr zusätzlich Lernhefte geholt, die sie am liebsten noch nach der Schule bearbeiten würde.
Ich bremse sie hier aber auch aus, sie verabredet sich, geht zum Fussball und zum Aikibudo und spielt auch gerne mit Puppen, also alles im Rahmen.
Ich bin hin und hergerissen, auch in bezug auf die weitere Schullaufbahn wäre ich froh wenn sie von diesem Kind (welches ich für sein verhalten nicht verurteile, es tut mir einfach leid, dass Kinder schon so sind) weg käme..... ich will aber auch nicht, dass sie als "Die Schlaue" hingestellt wird, wir wohnen in einem Minidorf.....
Ich habe mit den Lehrern vereinbart, dass erstmal (seid Januar) alles unter dem Deckmantel der verschwiegenheit läuft und lara nichts von den Überlegungen weiß, damit sie sich nicht unter druck setzt und wir schauen wieweit sie mit Spass an der Freude kommt. Morgen ist unser folge gespräch und ich bin total aufgeregt.
Ich selbst arbeite ja als Integrationsfachkraft an einem Gymnasium und wir haben auch ein paar Springer in der Klasse, das funktioniert allerdings sehr gut.
Wie ist es dann aber in Zukunft ? Schon beim Alter für Praktikas oder zum Ausbildungsbeginn müsste man Jahre überbrücken (oft erst mit 18) oder falls G8 bleibt schließen sie mit 16 die Schule ab ?
Warum einfach wenn es auch schwer geht ?

@ Meph danke für deinen kritischen einwand ! Lara will am liebsten immer weiter machen, ich muss sie bremsen, von selbst hört sie nicht auf

wäre ihre Motivation nicht so hoch würde ich genau wie du entscheiden !
bei uns ist es so, dass die lehrerin garnicht so die zeit hat mit den schnellen Kindern, sie hat da noch so zwei bis drei verhaltensbesondere Kinder, die einfach mehr aufmerksamkeit brauchen als andere.
@ Bine danke ! Hat deine Tochter von anfang an gewusst, dass ihr euch mit dem Gedanken befasst ? Wann habt ihr mit ihr darüber gesprochen ? Lara kommt oft von sich aus und will Springen ....ein anderer Junge aus dem Dorf ist letztes Jahr gesprungen auch von 1 in 3 daher kennt sie die Möglichkeit.
@ Nachti
Schulwechsel steht für mich nicht zur Diskussion, es ist die Schule wo der Bus hinfährt, alles andere ist , wenn nicht umbedingt nötig, eher unpraktikabel.
In anbetracht der Tatsache, dass es bei euch dieses Flexsystem nicht gibt, kann ich deine bedenken gut nachvollziehen, Lara kennt aber fast alle 2. Klässler, durch gemeinsamen Reli unterricht, die OGS und eben die gemeinsamen Unterrichte bzw die Kinder aus dem Dorf.
Ich werde morgen nach dem Gespräch mal berichterstatten
Lara wird zur hälfte bei dem Gespräch dabei sein
