18 Jährige hört nich und ist in Ihrer eigenen Welt..bitte um rat.

Begonnen von Untermieter, 15. Februar 2009, 03:55:23

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Untermieter

Erstmal Hallo. Hab mich in diesem Forum angemeldet um mal ein Rat von euch zu diesem Thema zu bekommen.

Erstmal ein paat wichtige Infos vorweg:
Es geht nicht um mein Kind oder meine Tochter. Bin selber 23 und wohne derzeit bei meiner Freundin zu Hause (die wiederrum noch bei Ihrer Mutter wohnt). Es geht in diesem Fall um Ihre Schwester die auch noch hier wohnt und um die Mutter meiner Freundin.

Es geht nämlich darum das die Schwester meiner Freundin alles tut und macht auf was sie gerade Lust hat und ihre Mutter (Arbeitslos) all dies zulässt. Ich würde mich zugerne dagegen wehren, aber da das selbst nicht meine eigene Wohnung ist (hab ich mich bisher zurückgehalten). Zunächst aber mal zur Geschichte...

Es fing alles damit an, dass sie von Freunden Tiere "zur Pflege für x-Tage" bekommt und diese dann doch wieder dauerhaft hier leben. Das macht sie ständig es vergeht nicht ein Monat wo wieder ein neues Tier hier ist. Momentan leben hier 6 Personen, 2 Hunde, 6 Katzen, 4 Ratten, 1 Hase (4 Raumwohnung). Und die hälfte der Tiere hat die Schwester meiner Freundin "angeschleppt". Weiter geht es damit, dass sie auf den Namen meiner Freundin zahlreiche Artikel in Versandhäusern bestellt (macht sie weil, sie schon verschuldet ist). Dann bestellte sie sich (als sie noch nicht 18 war) einen Intenetanschluss für die Wohnung Ihrer Mutter und kassierte erstmal das Telefon samt Anlage für sich in Ihr Zimmer (das heisst bei Ihr betteln wenn man mal das Telefon haben möchte). Dann folgten Termine zu einem Gespräch beim Arbeitsamt, worauf sie sich nicht meldete und nicht hinging. Mittlerweile hat Ihre Mutter eine Sanktion deswegen bekommen und Ihr fehlen mehrere Hundert Euro im Monat für die Miete. Aber damit ist noch nicht schluss: Seit kurzem hat sie einen Freund (auch Arbeitslos) der fast jeden Tag hier ist. Zusammen leeren die beiden den Kühlschrank nach Lust und laune - ohne Rücksicht auf die anderen Personen im Haushalt. Und Ihre Mutter sagt einfach nichts und guckt nur zu. Ich bin tierisch sauer auf sie, lass es mir aber nicht anmerken...

Ich und meine Freundin (wir gehen beide Arbeiten) brauchen ja auch ein bischen Nahrung für den Tag über - nur leider gehen wir fast immer ohne Brote auf Arbeit weil es am Vorabend schon weggefr***en wurde. Das macht einen schon sauer. Weiter geht es mit Ihren "Freunden" - nicht selten am Abend sind hier 5-6 Jugendliche die bis zum frühen morgen krach machen (schlecht für die, die frühs rausmüssen - das wären dann in dem Falle ich und meine Freundin). Das war aber bei weitem noch nicht alles - was sich dieses "Gör" mit ihren gerade mal 18 Jahren rausnimmt...

Ihre Mutter hat einen Freund, der auch Alkoholabhängig ist und auch jeden Tag rumbrüllt. Hinzukommen zwei Kinder ihrer dritten Tochter (hat eine eigene Wohnung und gibt die Kinder ,5 und 6 Jahre alt, regelmäßig wegen ihrer Arbeitszeit hier ab). Eines davon mit Verdacht auf ADS (kümmert sich aber auch niemand drum). Die Frage ist nun was sollen wir (ich und meine Freundin) dagegen machen?

Sollen wir was sagen? Was würdet Ihr machen mit einem Teenager-Kind was einfach macht was es will? Was sollte ich bei einem Gespräch mit der Mutter sagen ohne Angst haben zu müssen gleich rausgeworfen zu werden?

Ach ja, nochwas: Es kommt vielleicht die Frage auf warum wir noch nicht ausgezogen sind oder warum wie das nicht einfach machen?!?!
Der Grund ist, dass wir uns einen Umzug momentan selbst nicht leisten können. Meine Feundin macht eine Ausbildung und ich bekomme Hartz IV + 1-Euro-Job und eine Wohnung in der Preisklasse ist nicht leicht zu finden. Wir haben uns aber fest vorgenommen binnen der nächsten 2 Monate auszuziehen und unser eigenes "schöneres" Leben in den Griff zu bekommen...

Dennoch bin ich für Tipps und Ratschläge zu diesem Thema sehr Dankbar...

Chaostuete

Hallo Untermieter!

Erstmal willkommen in unserem schönen Forum!  :)

Eure schreckliche Story liest sich für mich im ersten Moment wie ein schlechter Film..  :-\
Wenn die Mutter schon nichts sagt, wie willst Du dann mit Deiner Freundin was erreichen?!
Ich wäre an Deiner Stelle genauso hilflos wie Du!

Was ihr machen könnt, wäre wenigstens die Lebensmittel "in Sicherheit bringen".
Ich würde nicht einsehen, das ich Essen kaufe und die Faulste im Haushalt mit ihren Kumpels alles weg(fr)isst.  >:(
Guckt doch mal bei eBay oder in Second Hand Anzeigenblättern nach gebrauchten Kühlschränken.
Ein Kühlschrank muss nicht in der Küche stehen, den könnt ihr in euer / Dein Zimmer stellen.
Ich hoffe, wenigstens die Zimmertür könnt ihr abschließen!?!?!

Einen anderen Rat habe ich nicht, tut mir leid.
Denn wenn die Mutter (wie es scheint) schon überfordert ist und resigniert (sie tut ja nichts gegen die Situation) könnt ihr als Mitbewohner wenig machen.

Was ich als Mutter machen würde wäre - die Tochter vor die Wahl stellen.
Entweder hält sie sich zuhause an bestimmte Regeln oder sie muss ausziehen..
Aber wenn sie (die Mutter) und ihr Freund selbst arbeitslos sind und Alkohol trinken bzw. ihr Leben scheinbar nicht im Griff haben, werden sie als Vorbildfunktion für die Schwester völlig ausfallen. Sie bekommt ja vorgelebt, wie verwahrlost man leben kann / darf.

Dir und Deiner Freundin möchte ich ein DICKES Lob aussprechen!
Ihr erkennt, dass das Verhalten falsch ist und ihr wollt es ändern.
Seht zu das ihr auszieht und was besseres aus eurem Leben macht!!  :)

Untermieter

Vielen Dank Maxi´s Ma!
Oh, ich hatte doch glatt vergessen, was du schon gesagt hattest. Abschliessen können wir unsere Zimmer leider auch nicht (was auch Grund dafür ist, das ständig irgendwelche Sachen fehlen, wenn wir mal nicht zu Hause sind). Die bekommen wir zwar wieder aber erstens nicht freiwillig und zweitens ist es ja wohl unter aller Kanone einfach Sachen zu nehmen...

Naja, da ich selber Probleme mit meiner Familie hab (weswegen ich auch hier wohne) müssen wir wohl durch - zumindest noch so stzark sein, dass man es noch ein paar Wochen hier aushält. Die Idee mit dem Kühlschrank ist dufte, darauf sind wir noch nicht gekommen (wahrscheinmlich wegen dem Platzmangel), aber das bekommen wir bestimmt irgendwie hin.

Ihre Mutter sagt auch immer nur "Mach doch", "Is mir doch Egal",...ich denke mal genau das wird der Grund sein, warum dieses "Kind" so ist wie es ist.

Eins weiß ich aber jetzt schon, wenn wir hier weg sind - beginnt für uns ein neues Leben...
Vielen lieben Dank für die Tipps und Ratschläge und wünsche niemanden in einer Solchen Situation leben zu müssen (iss schon traurig genug dass einem eine jüngere 18 Jährige einem das Leben zur Hölle machen kann).

Ganz dicke liebe grüsse!!!
Der Untermieter (aus der Hölle)!

Frida


Hallo,

die erste Frage, die sich mir stellte war natürlich auch, warum Ihr oder Du nicht schon längst ausgezogen seid/bist.
Die Umstände scheinen nicht die Besten zu sein und die Mutter ganz offensichtlich überfordert, sodass sie keine andere Möglichkeit als die Resignation sieht. Man stelle sich vor, dass die Mutter eigentlich die einzige 'erwachsene' Person scheint. Der Mann ist wahrscheinlich aufgrund seiner Abhängigkeit keine große Hilfe und eventuell sogar eine zusätzliche Belastung.
Ich fürchte Du und Deine Freundin können nichts weiter tun ausser der Mutter unterstützend zur Seite zu stehen. Trotzdem würde mich interessieren, warum Du dort eingezogen bist. Die Situation scheint doch sehr verfahren und unübersichtlich. Was hältst Du denn davon Dich nach einer kleinen 1-Zimmer Wohnung umzuschauen? Ich denke schon, dass eine kleinere Wohnung für eine Person (und Hartz 4-Empfänger) gezahlt wird. Des Weiteren lässt es sich mit mehr Abstand viel besser helfen.
Zu dem 18jährigen Mädchen kann ich nur sagen, dass sich alles, was sie bisher so unternimmt nach Aufmerksamkeit schreit. Sie provoziert ununterbrochen und fordert förmlich eine Reaktion und Grenzen.
Es ist ja nicht so, dass Kinder einfach so zu dem werden, was sie sind.  :)
Eine solch resignierte (und in den Augen des Mädchens) wahrscheinlich auch als schwach empfundene Mutter bietet weder Sicherheit und Geborgenheit noch ein Leben mit Regeln und Grenzen, in dem sich ein noch unsicherer Teenager bewegen kann.
Ich fürchte allein aus der Situation herauszukommen wird schwierig. Eine Möglichkeit wäre eine Familienhilfe (zu beantragen beim örtlichen Jugendamt) und/oder eine Wohngemeinschaft (betreutes Wohnen) für die Tochter. So haben Mutter und Kind mehr Abstand und gleichzeitig gibt es pädagogisch geschulte Betreuer, die ein Auge auf sie haben und auch in Hinblick Zukunft auf sie einwirken können.
Ich wünsche Euch, dass sich die Situation in der nächsten Zeit ein wenig entspannt und Ihr den richtigen Weg findet.

Grüße, Frida

blauewolke

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Seht zu das ihr auszieht und was besseres aus eurem Leben macht!!  :)
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Hallo!
Diesem Satz kann ich nur zustimmen! Wenn ihr beide schon arbeitet (nicht Ausbildung macht), dann sucht euch doch gemeinsam ne Wohnung. Und wenn es fürden Anfang ersteinmal eine ganz kleine (also 2 Zimmer) sind.

mee

Die Familie kann man wirklich helfen, nur musst du annerkennen das du und deine Freundin nicht in der Lage sind Hilfe zu leisten.
Wie schon oben geschrieben- Ausziehen das wäre besser für euch und besser für die Familie.