Zusatzleistungen beim Kieferorthopäden

Begonnen von Muse, 27. Dezember 2017, 19:48:29

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Honigbluete

Ich muss mal blöd fragen: wenn die Retainer so wichtig sind für den dauerhaften Erfolg, warum ist das dann keine Kassenleistung?

Bei uns hat sich immer noch nicht soooo viel getan, die letzten beiden Milchzähne müssen noch raus, im August haben wir den nächsten Termin, ich hoffe, bis dahin sind sie raus.


peter

Weil die kassen bei nachbehandlungen und nach der volljährigkeit eh net zahlen- ist denen wurst

Fliegenpilz

Können wir den Thread mal reaktivieren?
Wir reihen uns ein ...

Ich lese mal eben fünf Seiten (nochmal) nach und dann melde ich mich wieder!

Fliegenpilz

Zitat von: Fliegenpilz am 28. Dezember 2017, 20:48:34
Bei uns wird ggf. unsere kleine Tochter mal in den Genuss einer Zahnspange kommen - es gibt da noch keine Tendenz von der Kinderzahnärztin, sprich wir könnten sogar noch eine Zusatzversicherung abschließen ... aber als wir das alles mal durchgerechnet haben, so würde diese Zusatzversicherung uns mehr kosten als die eigentlichen Kosten nachher. Vor allem weil die Versicherungen, dass was wirklich regelmäßig anfällt zum größten Teil gar nicht abdecken.

Haha - Dezember 2017 habe ich es also schon geahnt. Und da war sie noch im Milchgebiss. Wow!
Wir hatten im Jahr 2018 eine Erst-Vorstellung beim Kieferorthopäden ohne Hinweis der Kinderzahnärztin. Er meinte "Beobachten, Wiedervorstellung in 3 Jahren!", jetzt sind es 3,5 Jahre und wir waren wieder dort ...

Eine Zusatzversicherung haben wir weiterhin nicht, denn zu einem ist das ohne festen deutschen Wohnsitz nicht so einfach und zweitens bleibe ich dabei, dass sie mich über die letzten fünf Jahre dann schon mehr gekostet hätte als der ggf. Eigenanteil, welcher nicht zurückgezahlt werden wird.
Rechne ich den Versicherungbeitrag mal hoch, dann hätte ich Stand jetzt seit Dezember 2017 schon fast auf den Cent genau 1000€ bezahlt. Ich kann - falls Interesse - es gerne mal transparent in der nächsten Zeit hier aufführen welche Zusatzkosten wir hatten (die eine Zahnzusatzversicherung auch wirklich übernommen hätte), die nicht in den 20% Eigenanteil KK mit Rückzahlung nach erfolgreichem Behandlungsabschluss fallen.
Die Behandlungsdauer ist aktuell auf 16 Quartale/4 Jahre festgesetzt, so dass die Versicherung dann einen Betrag von ca 1800€ von mir erhalten hätte am Ende.

Zitat von: Fliegenpilz am 04. Januar 2018, 10:13:05Unsere kleine Tochter hat ein kosmetisches Problem im Zahnbereich, seit 1,5 Jahren ist ihr Herzenswunsch diesen zu beheben. Ich habe sie dazu aufgefordert mit ihrer Kinderzahnärztin darüber zu sprechen - und diese hat unserer kleinen Tochter erklärt, dass sich das durch den kompletten Zahnwechsel noch beheben kann, [...]

Das Problem hat sich im sichtbaren Bereich tatsächlich behoben durch den Zahnwechsel, aber es erfolgte dafür ein nicht sichtbares medizinisches Problem auf derselben Ebene, welches nur durch eine Zahnspange behoben werden kann.


So - also mit dem Kind noch einmal beim Kieferorthopäden gewesen ... und direkt wurde Röntgenbild, Abdrücke und Fotos gemacht.
Der Unterkiefer muss weiter nach vorne, der Oberkiefer muss weiter nach hinten, die Molaren müssen eingestellt werden blablablabla.

Wir beginnen mit einer losen Zahnspange oben und unten, Tragedauer 12 Stunden pro Tag (sprich Zuhause/über Nacht), danach gibt es eine feste Zahnspange und im Anschluss wieder eine lose Zahnspange + Retainer und eine Entwöhnungszeit.

Kostenvoranschlag liegt vor, Krankenkasse hat ebenfalls alles vorliegend ... wir warten nun auf den Termin für "Kommen sie vorbei, Zahnspange ist fertig!".

Honigbluete

Letztlich ist es ja so, dass die Kasse bei einer Standartbehandlung alles bezahlt. Man zahlt während der laufenden Behandlung 20% selbst, die bekommt man aber nach erfolgreichem Abschluss wieder erstattet.
Was darüber hinausgeht (Wunschbehandlung, z.B. wie bei uns Keramikbracketts), zahlt man komplett selbst. Ob das eine Versicherung zahlen würde, weiss ich gar nicht. Wir haben für uns entschieden, keine Zusatzversicherung zu wählen, eben weil die letztlich teurer wäre als die selbst zu tragenden Kosten.

sunny

Wir hatten auch keine Zusatzversicherung und haben nach erfolgter Behandlung - es waren hier auch ca 4 Jahre - die 20% von der kk zurückerstattet bekommen. Wir hatten also gar keine Zusatz Kosten ausser den retainer, der uns aber sinnvoll erschien. Den haette aber auch keine Kasse übernommen, soweit ich weiss...

Fliegenpilz

Das mit dem Retainer war ja hier schon vor Jahren Diskussion - bei mir selbst war der Retainer (trotz Erwachsene) eine Leistung der Krankenkasse (DAK), da die Behandlung sonst nicht als "abgeschlossen" angesehen wird - bei meinem Mann (damals Barmer) ebenfalls.

Zusatzkosten werden wir gewiss haben, die nicht übernommen werden - zusätzliche PZR zum Beispiel.

sunny

Also, bei der tk war es nicht eingeschlossen, der retainer... Wir haben glaub ich so 100 Euro dafür bezahlt, das war es uns wert.

Honigbluete

Das mit dem Retainer werde ich mal erfragen...

Aber selbst wenn wir den selbst zahlen müssen, ist das zum Glück machbar für uns. Wir haben uns ja für eine Variante mit Zusatzleistungen entschieden, da war es beim Einsetzen erstmal teuer, aber jetzt im Verlauf sind das im Quartal zusammen keine 50€... absolut machbar.

Fliegenpilz

Also bei dem derzeitigen Kostenvoranschlag - ist ja nur eine Richtung in die es gehen wird - läge der Eigenanteil bei ca 50€/Quartal ... den es ja dann bei abgeschlossener erfolgreicher Behandlung komplett zurück gibt von der Krankenkasse.

Ich hab mit unserer kleinen Tochter folgenden Deal gemacht:
"Es ist mir egal was es kostet - hauptsache du trägst das Teil ohne Murren bis zum Ende und wir haben das schnell hinter uns!".

Und ehrlich - genau so lebe ich das auch. Die Zusatzkosten, die ich nicht erstattet bekomme, sind mir egal. Ich kenne zu viele Erwachsene, die sich wünschen heutzutage, dass ihre Eltern damals mehr Verantwortung übernommen hätten beim Durchsetzen des konsequenten Tragens der Zahnspange oder ggf. auch mal in die Tasche gegriffen hätten um es ertragbarer zu machen.
Was bringt mir ein kreuzunglückliches Kind, welches die Behandlung irgendwie boykottiert was ich mit etwas Zusatzkosten und dafür "cooleren Gimmicks" umgehen kann?

Ich vergleich das gerne mit einer Brille - gefällt dem Kind die Brille zu 100% und es fühlt sich wohl damit, hat man da in der Regel auch keine Diskussionen über die Notwendigkeit des Tragens.

Und hier merken wir das Drama welches sich ergibt, wenn man selbst ein Kind war was mit Kassenmodellen rumlaufen musste. Trauma at his best!

Honigbluete

So sehen wir das auch. Und wir sind in der glücklichen Lage, dies auch zu können, finanziell gesehen. Das haben nicht alle Familien, das ist mir bewusst, und daher würde ich Eltern, die es anders handhaben, nicht verurteilen.

greenhorn

@fliegenpilz: Bei der losen Zahnspange gibt es keine gravierenden Zusatzkosten, außer die Farbe, war zumindest hier so.

@feste Spange: L trägt seit einer Woche eine feste Zahnspange und wir haben uns nicht für das Kassenmodell entschieden. In einem ausführlichen Gespräch wurde uns alles genau erklärt und auch die Vor- und Nachteile besprochen. Alleine bei den Bracketts hat man als Laie schon gesehen, dass es zur Kassen- und Zusatzleistung deutliche Unterschiede gibt. Ebenfalls bei den Drähten, die deutlich flexibler sind. Wir werden am Ende der Behandlung zu den 20% Kassenleistung noch ca. 1900,-€ an Zusatzleistungen haben. Uns war es aber wichtig, dass L. sich wohl fühlt und wir haben nicht auf das Geld geschaut.

@retainer: Ist bei der TKK keine Kassenleistung und muss von uns selbst getragen werden.

Fliegenpilz

Also - ihre losen Zahnspangen haben nun Farbverläufe (von rosa zu türkis) und beide Sticker (M-Power) eingearbeitet. Das kostet nicht extra.

Bei der festen Zahnspange stehen wir vor der Problematik, dass unsere kleine Tochter sehr kleine Zähne hat und daher spezielle Brackets brauchen wird im Frontbereich.

Mamba

die große hat auch nicht die Kassenvariante und wir überweisen gerade ca 60 Euro monatlich an den KFO. Und das insgesamt 2 oder 3 Jahre lang.

also nix Versicherung sondern regelmäßig direkt an den Doc überwiesen.

Ich tu mich der Versicherei manchmal etwas schwer... bei Tierarztversicherungen ist es ähnlich... Geld bei Seite legen oder Versicherung?
lg Mamba

tue nichts online, was du nicht auch offline tun würdest




greenhorn

@fliegenpilz: Wir haben generell die kleinsten Brackets genommen, wenn es möglich gewesen wäre, hätten wir auch noch kleinere genommen. Die Kosten dafür sind mit ca. 200,-€ aber vollkommen okay.

@mamba: Wir müssen direkt an das Labor zahlen und nicht an den KFO.

@versicherung: Haben wir auch nicht gemacht.

Mamba

ans Labor zahl ich noch zusätzlich. Ich glaube das, was ich (teilweise) wieder bekomme von der KK?

also immer wenn Kind beim KFO war, gibt es eine Rechnung (20-50 Euro).

die 60 Euro sind das, wo ich eh drauf hängen bleibe, weil das plus zur Kassenleistung (?)

ich hab mich damals damit beschäftigt... für logisch befunden und zugestimmt. Und dann wieder vergessen *rotwerd*
lg Mamba

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chipgirl

Hier ist ja alles abgeschlossen,  es hat auch alles funktioniert inkl. Der Rückzahlungen von der KK ( auch Zahnreinigung). Da blieb dann garnix mehr übrig für die Zusatzversicherung. Die Versicherung ist ja schon uralt und meine,nur L ist da mit versichert seitdem sie ein Baby ist.
@mamba: mit Versicherung tun wir uns auch schwer, auch für Tiere,hatten erst keine für die Katze,nachdem wir dan  letztes Jahr 2 OPs hatten,die leider dann doch nix gebracht haben und die Katze es nich4 überlebt hat,haben wir nun für unsere neue eine Versicherung ( und werden sie bestimmt dann nicht brauchen)


Sweetkofski

Meine Tochter ist Privat und Beihilfe versichert...

Trotzdem haben wir noch kleinere Zusatzkosten:
Einmal insgesamt 200€ für einen weißen Draht während der Behandlung. Ich finde, das macht optisch einiges aus. Die brackets sind ein helles Metall (fanden wir schöner als weiße Keramikbrackets), aber der Draht, der es verbindet, ist weiß.

Und dann haben wir noch spezielle Brackets, die extra für Blasinstrumente geeignet sind - das ist nämlich sonst echt ein Problem...

Anders

#118
edit

Mamba

Gerade Mal gegoogelt.. ich glaube Madames heißen selbstlegierende Brackets... Auf jeden Fall ohne Gummis
lg Mamba

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sunny

R konnte mit normalen Brackets wunderbar Saxophon spielen...war wohl die ersten 2,3 Mal etwas ungewohnt, aber dann kein Problem...


Mamba

Achso .. Tochter hat mit den Dingern Tuba gespielt. Ich hatte mit bis zu diesem Thread keine Gedanken bzgl. Blasinstrument und Zahnspange gemacht. Aber über Schwierigkeiten wurde nichts berichtet, scheint also problemlos zu funktionieren
lg Mamba

tue nichts online, was du nicht auch offline tun würdest




Sweetkofski

@anders: der Zusatzbetrag für den weißen Draht ist fix

Die Brackets für die Blasinstrumente sind flacher/platter als die normalen Brackets. Sieht also so oder so auch hübscher aus.

Sie spielt Saxophon und querflöte.
Bei Saxophon ist es überhaupt kein Problem.
Bei der Querflöte sind auch mit den flacheren Brackets die ganz hohen Töne nicht mehr so sauber.
Die musikschule kennt das aber tatsächlich auch, dass in den Jahren mit Zahnspange das Instrument nicht mehr auf dem Niveau gespielt werden kann.
Muss man halt durch.

Anders

#123
edit

Sweetkofski

Bei der Querflöte wird ja viel mit Lippenspannung gearbeitet, und die ist dann natürlich anders. Außerdem verändert sich der Ansatz, wenn zwischen Zähnen und Lippe noch ne Zahnspange ist.
Tatsächlich betrifft es auch nur die ganz hohen Töne - und das ist wohl auch sehr typisch...