weiterführende Schule

Begonnen von T.A.M.E, 06. Oktober 2013, 13:02:01

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T.A.M.E

Neben der Empfehlung der Grundschule selbstverständlich. Was sind Eure Schwerpunkte für die weiterführende Schule?

Nähe nach zu Hause
Freunde die möglicherweise auf dieselbe Schule gehen werden/sollen
Unterrichtsschwerpunkte - welche?

Also alles was Euch im Kopf rum schwirrt weswegen ihr Euch für eine Schule entschieden habt oder evtl auch dagegen!

Danke!

dragoness

#1
*

deep_blue

Wichtig für uns war... was sagt unsere Tochter zur Schule. Wie ist der erste Eindruck? Was findet sie toll? Eventuell nicht so prickelnd? Grösse der Schule, schreckt sie eine grosse Schule ab oder nicht? Welche Möglichkeiten bietet die Schule auf längere Frist?

Bei uns zum Beispiel gibt es diverse Sprachzertifikate sowie bilingualen Unterricht ab Klasse 7 in einer Gesellschaftswissenschaft, umfassende naturkundliche Ausstattung entsprechende Räume dazu sowie auch das nötige Personal. Und es gibt ein eigenes Planetarium sowie auch einen eigenen Schulgarten. Es gibt an dieser Schule noch viel mehr, aber dies war unter anderem Punkte, die für unsere Tochter wichtig waren.

Bus? War nicht ausschlaggebend... sie hat einen Schulweg (zu Fuss und dann mit dem Bus) von knapp 45 Minuten.
Klassenkameraden? War für sie persönlich auch nicht ausschlaggebend, aber das ist bestimmt typabhängig.

Solar. E

Bei unserer Tochter war schon vor der Empfehlung klar, dass sie aufs Gymnasium kommt, einfach weil vom Arbeitsverhalten her alles gepasst hat. Also haben wir uns die in Frage kommenden Gymnasien im Umkreis herausgesucht. Schulweg ist immer mit öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Fuß und die Länge (von Tür zu Tür gesehen) variiert von 20 Minuten bis zu einer Stunde. Ganztagsshule hat unsere Tochter kategorisch abgelehnt, womit die G8-Schulen schonmal vom Tisch waren. Die restlichen Schulen haben wir an den Tagen der offenen Tür angeschaut und waren auch auf den Eltern-Informationsabenden.

Letzten Endes ist es dann die Schule mit dem kürzesten Schulweg geworden, aber das war nicht das ausschlagende Kriterium, sondern eher das Sahnehäubchen ;) Die Schule, auf die sie geht, hat gerade alle Räumlichkeiten renoviert/erweitert und die Ausstattung ist auf dem neusten Stand. Die Sportstätten sind alle vorhanden, Hallenbad fünf Minuten entfernt (bei anderen Schulen gurken die Schüler tw. durch die halbe Stadt, weil der komplette Sportunterricht woanders stattfinden muss  s-:)).
Was den Unterricht angeht, sind die Angebote sehr breit gefächert, z.B. besucht sie jetzt in der Mittelstufe die Orchesterklasse ihres Jahrgangs, was echt eine Bereicherung ist.

Und wie gesagt, die Erreichbarkeit ist top (was ich auch nicht ganz unwichtig finde in Bezug auf die Tatsache, dass sie ja an der Schule auch neue Freunde finden und diese auch möglichst selbstständig erreichen können sollen).

Und nun stehen wir aktuell gerade wieder mit unserem jetzigen Viertklässler vor der Entscheidung. Da bin ich mir noch nicht 100% sicher, ob er wirklich reif fürs Gym ist. Aber wenn, dann wird er die gleiche Schule besuchen wie seine Schwester (und das möchte er auch unbedingt - wenn er sich doch nur mal ein bisschen mehr auf den Hosenboden setzen würde  s-:)).
Ihn auf ein anderes Gymnasium schicken würde ich nur, wenn ich aktuell absolut unzufrieden wäre (das Gegenteil ist der Fall). :)

deep_blue

#4
Solar

Muss mal eben nachfragen. Bei Euch sind alle G8 Gymnasien automatisch auf den Ganztag ausgelegt, also ich meine zu Anfang direkt auch? In welchem Bundesland lebt ihr noch einmal? :)

Solar. E

#5
Rheinland-Pfalz :)
Hier läuft G8/G9 noch parallel, G8 ist automatisch Ganztag.

G9 ist aber auch nicht mehr wirklich G9, weil die Abiprüfungen bereits von Januar bis März abgelegt werden und nicht mehr wie früher im Mai/Juni. Ist also eher "G8,5" ;)

*edit* vergessen: Aber es besteht auch immer die Möglichkeit, G9 im Ganztag zu machen.
An der Schule meiner Tochter gibt es zumindest in der Unterstufe reine Ganztagsklassen; ab Klasse 7 ist es meistens so, dass der Bedarf nicht mehr so gegeben ist, weil die langsam ja auch alt genug sind, um auch mal alleine zu Hause zu sein. Da sind die Klassen dann gemischt und die Ganztagsschüler bleiben einfach länger da und werden betreut oder haben AGs.

deep_blue

Hier in NRW ist das nämlich nicht automatisch so, dass die G8 Gymnasien (soweit ich weiss gibt es nur noch G8 Gymnasien) auf den Ganztag ausgelegt sind. Meine Tochter hat die laut Lehrplan vorgeschriebenen 32 Wochenstunden und dabei dann einen Tag, an dem sie bis 15:30 Uhr Schule hat. Die anderen Tage hat sie nach der 6ten offiziell Schulschluss. An ihrer Schule ist nun komplett auf G8 umgestellt.

Solar. E

Ich glaube, ihr habt auch daran angepasste Lehrpläne und dann ist das auch machbar. Bei uns ist vorgeschrieben, was bis zum Abi an Stoff durchgenommen werden soll. Sprich, G8-Schüler haben in 8 Jahren den gleichen Stoffumfang zu bewältigen wie die G9-Schüler, die dafür mehr Zeit haben. Und das ist hart und geht in Klasse 5 schon heftig los. Die kommen spätnachmittags heim und sollten eigentlich alles erledigt haben. In Wahrheit bleibt jede Menge Lernstoff fürs Wochenende übrig und das ist da die Regel. Da geht es am Gym meiner Tochter bisher noch nicht ganz so zur Sache.

dasmuddi

hmm mit Gymnasium kann ich nicht mithalten

wir haben geguckt welche Schule /Schulform für unser Sohn passt und da fiel Gymnasium raus.
Durch seine Wahrnehmungsstörung hat er doch ein paar Defizite und er braucht einfach länger in manchen Bereichen da wäre das Tempo aufn Gymnasium zu schnell

also haben wir uns hier im Ort die Gesamtschule mit gymnasiales Bildungsweg angeguckt und in der Nachbargemeinde die Hauptschule.

Für Sohnemann war schon wichtig wo seine ehemaligen Klassenkameraden hingehen und 80% seiner ehemaligen Klassenkameraden sind in die Gesamtschule gewechselt der Rest geht aufs Gymnasium.
Wir haben bis zum bitteren Ende gekämpft das unser Sohn die Gesamtschule besuchen kann weil er eben dort die Chance hat auch sein Abitur zu machen. Klar hätte er auch Abitur machen können wenn er die Hauptschule besucht hätte und mit Empfehlung dann sein Abi machen können.

Er geht nun auf die Gesamtschule hier im Ort, für uns alle die beste Entscheidung , es ist eine Ganztagschule wo gleichzeitig Mittagessen angeboten wird und nach dem Unterricht AG's

Solar. E

Gesamtschulen gibt es hier auch, nur da einen Platz zu kriegen ist quasi unmöglich  :P

Hauptschule gibt es hier nicht mehr; Real- und Hauptschule wurden zusammengelegt - das war dem Niveau der ehemaligen Realschulen leider nicht gerade förderlich.  s-:)

Unser Schulsystem ist also mittlerweile nur noch zweizügig mit Gesamtschule parallel als Alternative dazu. Ganz toll ist das  :P
Ich hätte absolut kein Problem damit, mein Kind auf eine stinknormale Realschule zu schicken, wenn ich mir mit dem Gymnasium unsicher bin. Aber so bleibt einem eigentlich wenig Spielraum.

dasmuddi

hier in Brandenburg gibt es die Möglichkeit sein Kind schon ab der 5. Klasse aufs Gymnasium zu schicken

sonst wird ab der 7. Klasse gewechselt und da hat man die Möglichkeit, Gymnasium. Gesamtschule und Hauptschule

wie oben beschrieben war für Sohnemann die Gesamtschule der richtige Bildungsweg für die Zukunft

Gymnasium hätte er das Tempo nicht geschafft das haben uns auch die Lehrer der Grundschule geraten für ihn passt wirklich das Schulsystem Gesamt da hat er dann 13 Jahre Zeit sein Abitur zu schaffen

Solar. E

Weiterführende Schulen sind hier ohne Ausnahme ab 5. Klasse :)

deep_blue

Zitat von: Solar. E am 07. Oktober 2013, 17:17:33
Weiterführende Schulen sind hier ohne Ausnahme ab 5. Klasse :)

Hier auch! :)

Was das Anpassen der Lehrpläne angeht auf dem Weg zu Abitur sagte der Direx letztes Jahr auf der Veranstaltung, ja, sie sind angepasst, in dem Sinne, dass auf die zeitaufwändige Vertiefung halt heute einfach verzichtet werden muss. Inhaltlich gibt es keine Anpassung. :P Wir haben in unserer Schule einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen, aufgrund der Grösse (1700 Schüler im Gym, 123 (!!!) Lehrer/innen) wird und kann wirklich jeglich angefragter Kurs bedient werden und es gibt auch in den höheren Stufen sehr wenige Freistunden. In der 7ten Klasse beginnen die Kinder dann teils allerdings schon mit der nullten Stunde.

Gesamtschulen gibt es hier auch, wir haben allerdings noch das dreigliedrige System. Die Hauptschule wird aber immer weiter "abgebaut".

Solar. E

Zitat von: deep_blue am 07. Oktober 2013, 17:28:13


Was das Anpassen der Lehrpläne angeht auf dem Weg zu Abitur sagte der Direx letztes Jahr auf der Veranstaltung, ja, sie sind angepasst, in dem Sinne, dass auf die zeitaufwändige Vertiefung halt heute einfach verzichtet werden muss. Inhaltlich gibt es keine Anpassung. :P

Na das ist ja auch mal toll und sinnvoll :P

Eumel

Wir haben im Bekanntenkreis gerade mehrere Viertklässler, bei denen der Schulwechsel aktuell wird. Aus dem Grunde hab ich am Wochenende auch über dieses Thema nachgedacht, auch wenn wir noch meilenweit davon entfernt sind.  ;)

Meine Auswahlkriterien wären derzeit (ohne jegliche Gewichtung):

- Angebot der Schule (Fächer, AG's, Austauschprogramme, Projekte, bestimmte Sonderformen wie z. B. Musikklassen oder bilingualer Zweig)
- Stundenplanverteilung (Nachmittagsunterricht? Freistunden?)
- Gibt es Betreuung nach dem Unterricht, zumindest für die jüngeren Kinder? Mittagessen?
- Besondere Spezialisierung der Schule (z. B. naturwissenschaftlich, sprachlich etc)
- Erreichbarkeit
- Wo gehen die Freunde mit gleicher Empfehlung hin?
- Wo möchte das Kind selber hin und warum?
- Größe und Übersichtlichkeit der Schule
- Gibt es Klassenunterricht oder Kursunterricht?
- Sollte es eine Gym-Empfehlung geben, wäre es auch die Wahl zwischen G8 (Gym) oder G9 (Gesamtschule). Irgendwie tu ich mit seit der Einführung von G8 ganz schwer mit dem Gym.... muss mich da in den nächsten Jahren auf jeden Fall nochmal schlau machen.

Wenn es sich zeitlich machen lässt, würde ich gerne im letzten Jahr vor der Entscheidung an den entsprechenden Schulen sporadisch vorbeischauen. Also nicht nur an offiziellen Infotagen, sondern auch mal zwischendurch, wenn dort eine Veranstaltung stattfindet, um einen allgemeinen Eindruck zu bekommen. Es gibt ja ab und an mal Ausstellungen oder Feste, an denen sich auch ein Außenstehender unauffällig unters Geschehen mischen kann.  ;)

Edit: oh, 3 neue Beiträge. Ja, deep, diese Aussagen höre ich hier auch von den Schulen.  :-\ Soweit ich das bis jetzt mitbekommen habe, gibt es hier ab Klasse 7 keine nullte Stunde, aber dafür eigentlich jeden Tag Nachmittagsunterricht.



Andrea84

Bei uns war es auch schon klar, dass unsere Tocher aufs Gymnasium kommt. Viele Schulen haben wir leider nicht zur Auswahl, eine staatliche und eine private. Aus kostengründen haben wir uns für das "normale" Gymnasium entschieden und bereuen das auch nicht. Klappt alles super :)

M-e-l

Bei uns steht die Entscheidung ja "erst" *schweißvonderstirnwisch* im nächsten Jahr an aber ich behaupte jetzt einfach mal ganz dreist, dass sie von ihrem Arbeits- und Lernverhalten und von ihrem Wissensstand her, eine Gymnasialempfehlung bekommen wird und uns wird da die Entscheidung nicht schwer fallen. Wir haben ein Gymnasium/Internat in unserem Minikaff :) mit einen super Schulangebot, es gibt tolle Förderprogramme, es gibt ab Klasse 5 in jedem Jahrgang eine Orchesterklasse, was für unsere sehr musikalische Tochter natürlich ein Traum ist, es gibt AG´s...... und das alles in 10 Minuten Fußweg.

Wir dürfen hier wählen, ob unsere Kinder G8 oder G9 machen sollen, die Schule fährt da zweizügig (@deep: damit stimmt das nicht ganz, dass es nur noch G8 Gymnasien in NRW gibt ;) )



Ne Ganztagsschule ist das hier nicht richtig, allerdings befand man wohl, dass die Kinder zu wenig Zeit, zu wenig Unterricht haben und so sind hier aus Schulstunden (die ja eigentlich 45 Minuten haben) Zeitstunden geworden. Hat ein Kind dann hier also 6 Stunden hieße das, von 7.45 Uhr - 15.15 Uhr.

Auf der Schulhomepage sind sogar bis zu 8 Stunden aufgelistet, die 8 Stunde endet um 17.30  :o 
Ich hoffe mal nicht, dass das anfangs der Fall ist, so viele Wochenstunden haben die Kinder ja gar nicht, oder sie müssten an den anderen Tagen dann extrem früh aus haben.
Wir werden sehen.....

deep_blue

M-E-L

Ich wusste das ja nicht genau, ist gut, dass Du das schreibst. Bei uns hier im Umkreis ist es so, also Gymnasien nur mit G8. :)
Im 5ten Schuljahr sind 31 Stunden die Regel in NRW soweit ich das weiss, Mel. Nun im 6ten sind 32 Stunden.

M-e-l

Es scheint aber größtenteils doch G8-lastig zu sein, in ganz Deutschland.
Ich war grade mal auf der Homepage von der Schule hier, da steht dazu:



"In 12 oder 13 Jahren zum Abitur? Antoniuskolleg macht mit beim Modellversuch der Landesregierung






Die Einführung des sog. Turbo-Abi im Jahre 2005 wurde von Schülern, Eltern und Lehrern zum Teil heftig kritisiert. Doch noch bevor 2013 die ersten Schüler nach 12 – statt zuvor nach 13 – Jahren ihr Abitur machen, gibt es in NRW einen neuen Schulversuch: Gymnasien können freiwillig einen neunjährigen Bildungsgang anbieten. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von einem Forschungsverbund der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR).

G 8 weiter in der Kritik

In Deutschland sind zwölf Jahre bis zum Abitur zur Regel geworden. An die gemeinsam vierjährige Grundschulzeit schließen sich nur noch acht statt neun Jahre am Gymnasium an (kurz: G8). Zentrale Argumente für G8 waren eine im internationalen Vergleich lange Dauer der Schulzeit sowie ein später Eintritt in Ausbildung und Beruf. Die Kritik von Lehrern und Eltern am ,,Turbo-Abi" ist jedoch auch einige Jahre nach der Umstellung groß. Viele sehen in der zeitlichen und stofflichen Verdichtung eine Überforderung von Schülerinnen und Schülern. Unter den spezifischen Bedingungen von G 8 werde die Lebenszeit von Jugendlichen zu stark verplant, und das in einer Phase, in der sie Zeit zur Orientierung und Selbsterprobung auch in außerschulischen Lebensbereichen benötigten.

13 Schulen machen mit bei ,,G9-neu"

Die NRW- Landesregierung hat reagiert und den Gymnasien die Möglichkeit eröffnet, sich zum Schuljahr 2010/2011 an einem Schulversuch zur Wiedereinführung eines neunjährigen bzw. eines parallel geführten acht- und neunjährigen gymnasialen Bildungsgangs zu beteiligen. 13 Schulen haben die Zusage zur Teilnahme an ,,G9-neu" erhalten, davon drei Gymnasien mit einem parallelen Angebot beider Bildungsgänge. Die Entwicklungsprozesse an diesen Gymnasien untersucht nun eine Forschergruppe der Universitäten Bochum (RUB) und Duisburg-Essen (UDE). Der Modellversuch läuft zunächst sieben Jahre, letztlich bis ins Jahr 2024.

Das Antoniuskolleg ist nun eines der inzwischen nur noch zwei Gymnasien, die an dem Modellversuch der Landesregierung teilnehmen und beide Bildungsgänge parallel anbieten. Mehr noch: Die Schulleitung des AKs wurde als einzige der beteiligten Gymnasien eingeladen, im Beirat des Projekts, in dem Vertreterinnen und Vertreter der Landesregierung sowie Expertinnen und Experten der genannten Universitäten vertreten sind, mitzuarbeiten.

Was bedeutet das für Schülerinnen und Schüler der 4. Grundschulklassen und ihre Eltern?

Die Eltern der 4. Grundschulklassen, die für ihr Kind einen Aufnahmeantrag am AK stellen, können einen Wunsch äußern, welchen Bildungsgang ihr Kind bis zum Abitur durchlaufen soll, den achtjährigen oder neunjährigen. Im ersten Fall beträgt die normale Lernzeit in der Sekundarstufe I fünf Jahre, im zweiten Fall sechs. Die gymnasiale Oberstufe beträgt im Regelfall für beide Gruppen drei Jahre.

Wie soll die längere Lernzeit genutzt werden?

Den Vorgaben von Landesregierung und wissenschaftlichem Beirat folgend, entwerfen Schulleitung und Lehrerkollegium des Antoniuskollegs Konzepte, wie die um ein Jahr verlängerte Lernzeit im ,,G9-neu" Modell sinnvoll und vor allem schülergerecht genutzt werden soll. Diese Konzepte werden nach Fertigstellung auf unserer Internetseite veröffentlicht. Bereits jetzt zeichnet sich ein Grundkonsens ab: Die zusätzliche Zeit wird u. a. verstärkt für schülerorientierte Unterrichtsprojekte, individuelle Förderung und für Übungsphasen während der Schulzeit genutzt, wodurch u.a. eine Reduzierung der Hausaufgaben erreicht werden soll. Damit soll der oben genannten Kritik am G8-Modell (Verplanung der Lebenszeit, Stress) entgegengewirkt und das individuelle Lernen der einzelnen Schülerin, des einzelnen Schülers, der bzw. die mehr Zeit benötigt, besser berücksichtigt werden."





Es ist also wohl nur an diesen 2 Schulen möglich zu wählen. Das ist zum Beispiel etwas, was mich total überfordert, ich hab keine Ahnung, was wir da wählen sollen. Einerseits höre ich immer wie schlimm und stressig G8 für die Kinder ist, andererseits denke ich, wäre das Tempo genau das richtige......... ich hoffe da sehe ich dann in nem Jahr klarer...... oder die Lehrer hier empfehlen was, die kennen ja nun mal das Lernverhalten der Kinder. Ich bin mal gespannt.......

deep_blue

Du kannst mich diesbezüglich gerne kontaktieren falls Du konkrete Fragen hast. Wir stecken ja in der gleichen Situation mit unseren Töchtern. :)

T.A.M.E

Zitat von: M-e-l am 09. Oktober 2013, 10:01:52
Es scheint aber größtenteils doch G8-lastig zu sein, in ganz Deutschland.
Ich war grade mal auf der Homepage von der Schule hier, da steht dazu:



"In 12 oder 13 Jahren zum Abitur? Antoniuskolleg macht mit beim Modellversuch der Landesregierung






Die Einführung des sog. Turbo-Abi im Jahre 2005 wurde von Schülern, Eltern und Lehrern zum Teil heftig kritisiert. Doch noch bevor 2013 die ersten Schüler nach 12 – statt zuvor nach 13 – Jahren ihr Abitur machen, gibt es in NRW einen neuen Schulversuch: Gymnasien können freiwillig einen neunjährigen Bildungsgang anbieten. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von einem Forschungsverbund der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR).

G 8 weiter in der Kritik

In Deutschland sind zwölf Jahre bis zum Abitur zur Regel geworden. An die gemeinsam vierjährige Grundschulzeit schließen sich nur noch acht statt neun Jahre am Gymnasium an (kurz: G8). Zentrale Argumente für G8 waren eine im internationalen Vergleich lange Dauer der Schulzeit sowie ein später Eintritt in Ausbildung und Beruf. Die Kritik von Lehrern und Eltern am ,,Turbo-Abi" ist jedoch auch einige Jahre nach der Umstellung groß. Viele sehen in der zeitlichen und stofflichen Verdichtung eine Überforderung von Schülerinnen und Schülern. Unter den spezifischen Bedingungen von G 8 werde die Lebenszeit von Jugendlichen zu stark verplant, und das in einer Phase, in der sie Zeit zur Orientierung und Selbsterprobung auch in außerschulischen Lebensbereichen benötigten.

13 Schulen machen mit bei ,,G9-neu"

Die NRW- Landesregierung hat reagiert und den Gymnasien die Möglichkeit eröffnet, sich zum Schuljahr 2010/2011 an einem Schulversuch zur Wiedereinführung eines neunjährigen bzw. eines parallel geführten acht- und neunjährigen gymnasialen Bildungsgangs zu beteiligen. 13 Schulen haben die Zusage zur Teilnahme an ,,G9-neu" erhalten, davon drei Gymnasien mit einem parallelen Angebot beider Bildungsgänge. Die Entwicklungsprozesse an diesen Gymnasien untersucht nun eine Forschergruppe der Universitäten Bochum (RUB) und Duisburg-Essen (UDE). Der Modellversuch läuft zunächst sieben Jahre, letztlich bis ins Jahr 2024.

Das Antoniuskolleg ist nun eines der inzwischen nur noch zwei Gymnasien, die an dem Modellversuch der Landesregierung teilnehmen und beide Bildungsgänge parallel anbieten. Mehr noch: Die Schulleitung des AKs wurde als einzige der beteiligten Gymnasien eingeladen, im Beirat des Projekts, in dem Vertreterinnen und Vertreter der Landesregierung sowie Expertinnen und Experten der genannten Universitäten vertreten sind, mitzuarbeiten.

Was bedeutet das für Schülerinnen und Schüler der 4. Grundschulklassen und ihre Eltern?

Die Eltern der 4. Grundschulklassen, die für ihr Kind einen Aufnahmeantrag am AK stellen, können einen Wunsch äußern, welchen Bildungsgang ihr Kind bis zum Abitur durchlaufen soll, den achtjährigen oder neunjährigen. Im ersten Fall beträgt die normale Lernzeit in der Sekundarstufe I fünf Jahre, im zweiten Fall sechs. Die gymnasiale Oberstufe beträgt im Regelfall für beide Gruppen drei Jahre.

Wie soll die längere Lernzeit genutzt werden?

Den Vorgaben von Landesregierung und wissenschaftlichem Beirat folgend, entwerfen Schulleitung und Lehrerkollegium des Antoniuskollegs Konzepte, wie die um ein Jahr verlängerte Lernzeit im ,,G9-neu" Modell sinnvoll und vor allem schülergerecht genutzt werden soll. Diese Konzepte werden nach Fertigstellung auf unserer Internetseite veröffentlicht. Bereits jetzt zeichnet sich ein Grundkonsens ab: Die zusätzliche Zeit wird u. a. verstärkt für schülerorientierte Unterrichtsprojekte, individuelle Förderung und für Übungsphasen während der Schulzeit genutzt, wodurch u.a. eine Reduzierung der Hausaufgaben erreicht werden soll. Damit soll der oben genannten Kritik am G8-Modell (Verplanung der Lebenszeit, Stress) entgegengewirkt und das individuelle Lernen der einzelnen Schülerin, des einzelnen Schülers, der bzw. die mehr Zeit benötigt, besser berücksichtigt werden."





Es ist also wohl nur an diesen 2 Schulen möglich zu wählen. Das ist zum Beispiel etwas, was mich total überfordert, ich hab keine Ahnung, was wir da wählen sollen. Einerseits höre ich immer wie schlimm und stressig G8 für die Kinder ist, andererseits denke ich, wäre das Tempo genau das richtige......... ich hoffe da sehe ich dann in nem Jahr klarer...... oder die Lehrer hier empfehlen was, die kennen ja nun mal das Lernverhalten der Kinder. Ich bin mal gespannt.......

Du sprichst von Neunkirchen? Wenn ja kann ich dir sagen dass die nicht jedem das G9 ermöglichen. Wenn dein Kind ein super Zeugnis und eine entsprechende Empfehlung hat, sagen die ganz klar, dass ein solches Kind nur in G8 aufgenommen wird!

Ich selber tue mich halt schwer weil ich weiß dass mein Sohn einfach faul ist und nicht viel tun (muss) bisher. Noch dazu gefällt mir das was an den Schulen angeboten wird auch nicht 100%. Irgendwas fehlt mir immer.

Jetzt im November stehen die ganzen Infoabende an. Mal sehen was danach ist...

deep_blue

#21
@ T.A.M.E

Nun, mal pauschal gesagt 100%ige Übereinstimmung von Wunschvorstellung und Realität ist nahezu unmöglich  :) Also, dass Du das weisst, davon gehe ich aus  ;D Gibt es denn eine Schule/Schulform bei der Dein Sohn meint, ja, das könnte passen, wenn auch... (also mit Einschränkung) oder sagt er perse, nö, gefällt mir nicht?

Wie Du schon schreibst, wenn für Dich offensichtlich ist, dass Dein Sohn faul ist... bisher für (gute) Noten nicht viel tun musste, dann kann ich nachvollziehen, dass im Moment Dein Kopf brummt.

Die Empfehlung zum Gymnasium seitens der Schule/Lehrer sollte beinhalten wie sein Arbeitsverhalten ist, seine Disziplin gegenüber dem was vom Lehrer auch im Unterricht gefordert wird - Leistungsbereitschaft über das mittlere Mass hinaus. Ausserdem solltet ihr Euch im Klaren sein, dass seine Frustrationstoleranz ausgeprägt ist. Will heissen: Nicht gleich nach der ersten vermeintlich schlechten Note den Kopf in den Sand stecken, sondern eben schauen, woran lag es, kann ich es ändern?
Wir hier haben nun ja noch nicht viel G8 Erfahrung, aber für eine Aussage reicht es defintiv. Faulheit hat heute auf dem Gym keinen wirklichen Platz mehr. Es ist schon sehr viel Fleiss gefordert, die Zeitinvestition ist schon gross, auch ausserhalb des Unterrichts. Was ich hier allerdings sagen muss ist auch, dass die Motivation "etwas zu tun" viel grösser ist als es auf der Grundschule war. Der persönliche Anspruch seitens der Lehrer, entgegen den Verlautbarungen - das Kind wird zur Nummer -, ist absolut vorhanden!
Wir sind mit unserer Wahl, vorrangig die Wahl unserer Tochter, bisher sehr zufrieden!

M-e-l

@deep: Danke, wie gesagt, wir haben ja zum Glück noch ein bisschen Zeit :)

@T.A.M.E: Ja, spreche ich und wenn DIE das entscheiden, wäre mir das sehr recht, dann bin ich wenigstens nicht Schuld, wenn es die falsche Entscheidung ist *g*. Für mich klingt der Text halt so, als hätte man als Eltern die Wahl.
ZitatDie Eltern der 4. Grundschulklassen, die für ihr Kind einen Aufnahmeantrag am AK stellen, können einen Wunsch äußern, welchen Bildungsgang ihr Kind bis zum Abitur durchlaufen soll, den achtjährigen oder neunjährigen. Im ersten Fall beträgt die normale Lernzeit in der Sekundarstufe I fünf Jahre, im zweiten Fall sechs. Die gymnasiale Oberstufe beträgt im Regelfall für beide Gruppen drei Jahre.

Wohnt ihr auch hier? Oder woher kennst du das AK und weißt, wie die das machen?


M-e-l

Noch mal zu deiner eigentlichen Frage.

Ich denke, dass wir uns die Empfehlung der Schule zu Herzen nehmen werden was die Schulwahl angeht. Die Nähe spielt für mich auch eine Rolle, weil ich mir denke, wenn man gute Schulen alle fußläufig erreichbar hat, warum sollte man dann in ne ganz andere gehen, es sei denn, man wüsste von der nächsten Schule, dass sie wirklich schlecht ist.

Freunde sind hier auch nicht so das Thema, ich kenne kein Kind, dass außerhalb unseres Ortes zur Schule geht, also die die hier auf die gleiche Schulform wechseln, wechseln auch auf die gleiche Schule.
Ich würde nicht, wenn ein Kind ne Gymnasialempfehlung hat und das andere Kind eine Empfehlung für die Hauptschule beide auf die Realschule schicken, nur damit sie zusammen bleiben, das ist ja Quatsch. Freunde hätten deshalb auf die Wahl der Schulform für mich keinen Einfluss, es bleibt ja noch Freizeit und Zeit zum treffen findet sich immer irgendwie. Außerdem entstehen mit dem Schulwechsel sowieso auch immer noch mal neue Freundschaften.

BiDi

Mattis ist ja auch in der vierten Klasse, von daher haben wir uns auch den ein oder anderen Gedanken gemacht ;).
Unter der Voraussetzung, das er eine Gymnasialempfehlung bekommt (bisher lagen seine Noten in dem Bereich), ergibt sich die Wahl zwischen zwei ausserörtlichen Gymnasien (ca. 1/2 Stunden mit Bus / Bahn) oder der Kooperativen Gesamtschule im Ort:
Gymnasium A hat eine eher musische / sprachliche Ausrichtung und wird deshalb nur am Rande betrachtet ;).
Gymnasium B punktet (aus Mattis Sicht) mit 2 Fussball-, 3 Computer-AGs und einer Computerklasse. Bis letztes Jahr wäre die Wahl also einfach gewesen.
Seit diesem Schuljahr führt die Gesamtschule im Ort aber auch eine Oberstufe und das macht es komplizierter.

Was definitiv für die Gesamtschule spricht ist:
- 10 Minuten Schulweg mit dem Fahrrad.
- Mattis Begabungen und Interessen sind etwas einseitig. Mathe, naturwissenschaftliche Sachen: Spitze. Sprachen, Kunst: Er hält sich einigermassen im 'Gut', empfindet Aufsätze / Malen aber als Zumutung. Gerade da würde er auf einem Gymnasium zulegen müssen.
Auf der Gesamtschule hätte er die B-Kurse als Netz und würde bei 'Keine Lust drauf' nicht gleich in 'Versetzung gefährdet' fallen. Pubertät kommt ja auch noch...
- Mattis bliebe in seinem Kiez, mit den meisten seiner Kumpels. Die letztjährigen Viertklässler mit Gymnasialempfehlung sind zu 70% auf die Gesamtschule gewechselt - ich denke, das wird dieses Jahr ähnlich aussehen.

Was für das Gymnasium B spricht:
- Mattis Begabung im Bereich Mathe / Naturwissenschaften wird dort stärker gefördert werden.
- Er kann sich nicht auf 'Keine Lust drauf' ausruhen. Mein Neffe hat es auf einer Gesamtschule geschafft, sich von A-Kursen in C-Kurse durchreichen zu lassen. Ihm war es piepegal (hatte ja erstmal keine Folgen), bis er mit einfachem Hauptschulabschluss die Schule verlassen musste.
- Das Gymnasium ist mittlerweile G8 geübt - ich bin mir nicht sicher, wie die Gesamtschule das hinbekommt. Es gibt bisher ja keine Abiturabsolventen.

Grüsse
BiDi
   

     


Mattis: * 3.2004
Moritz: * 4.2005