Rugby als Idee für ein Kind mit sozialen Schwierigkeiten und Ängsten fand auch auch eher ungewöhnlich, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Ich glaube , dass euer Sohn, da ganz gut auf sich selber hören kann. ...Ohne ihn zu kennen, aber rein vom Gefühl her, erscheint mir Tennis , Tischtennis oder Badminton durchaus logischer. Es ist ruhiger, man sieht sein GEgenüber, aber es rückt einem nicht so auf die Pelle und man kann langsam starten, weil es kein Gruppensport ist. Der "Nachteil" beim Gruppensport ist ja, dass man einfach Leistung für die Gruppe bringen muss.
Was die Intention zum Sport generell betrifft (also Gewicht und soziale Kontakte): Ich finde es toll, wenn Kinder Spaß an Bewegung haben oder sich Hobbys auswählen ... Noch toller, wenn diese zu sozialen Kontakten führen, die dem Kind Spaß machen. Nicht so günstig finde ich es als Zwang. Da gibt es dann sicher viel schönere und sinnvollere Alternativen. Also statt Sporthobby unter "Zwang" lieber abends noch Mal mit Papa Radfahren oder Inliner oder einen Spaziergang durch den Wald.... Bewegung hat er da acuh. Was das Gewicht betrifft würde ich eher an der Ernährung ansetzen und eben auf ganz normale Bewegung im Alltag setzen.
und soziale Kontakte: Er ist den ganzen Tag in der Schule und unterwegs.... Da wäre ja selbst ich als ERwachsene froh , wenn ich abends mal keine sozialen Kontakte hätte....die hat man in der Schule ja doch reichlich. Gibt es nicht vielleicht Ideen, wie er in seiner schon bestehenden Gruppe (Schule/ Nachbarschaft) besser sozial eingebunden werden kann? (Insofern das überhaupt Wunsch des Kindes ist. Vielleicht reicht ihm ja sein soziales Umfeld)...oder irgendwas ganz anderes....dafür braucht es ja keinen Sport... ein Chor, ein Kunstkurs, ein Instrument, Spielen mit den Nachbarskindern oder am Wochenende Schulfreunde treffen.
Was generell den Zwang zu Hobbys betrifft bzw. den Vorwurf deiner Frau, deine Erziehung sei zu lasch: Würden meine Kinder nun nur daheim rumgammeln und am Handy daddeln, würde ich durchaus auch versuchen mit ihnen gemeinsam sinnvollere Beschäftigungen zu finden. Sicher könnte das dann auch mal die Idee zu einem Hobby sein, was das Kind erst Mal nicht so auf dem Plan hat. Nun ist euer Sohn in der Woche doch eh bis 16.30 Uhr/17.00 unterwegs und hat noch Therapien. Das wäre in meinen Augen genug Beschäftigung und ich würde die Abende eher zum Erholen lassen und für echte Freizeit. Also Dinge, die ER machen will..... Wenn das Tennis ist, ist das super...wenn das Lego bauen, malen oder CD hören ist, fände ICH das genauso gut.
ein wenig lese ich auch, dass ihr beide gerne mehr soziale Einbindung für ihn hättet. Rugby ist aber nun nicht grad ein kommunikativer Sport, würde ich vermuten. Vielleicht könnt ihr da ja auch woanders ansetzen? Hat er denn Freunde?