Hallo,
unsere 17jährige Tochter war bis vor zwei Jahren ca. immer schlank, trotzdem möchte ich nicht einen Beitrag der Marke "Hilfe, Tochter wird dick" schreiben, denn das gab es bestimmt schon häufiger hier.
Wenn ich mich zurückerinnere, dann gab es auch schon Mollige als ich 16 war. Aber es war halt diese Eine hier und die Andere dort. Unsere Tochter reiht sich heutzutage aber in ein Gesamtbild ein, was ich nicht ganz verstehen kann. Ich bin und war nie sonderlich figurpanisch. Wenn nach einem Urlaub mal 2 Kilo mehr drauf waren, dann hat sich das meistens von alleine wieder geregelt. Und nach der Schwangerschaft habe ich 4 Kilo einfach behalten und komme gut damit klar. Doch zuvor war das Bild in einer Schulklasse, auch in der Berufsschule, immer so, daß es ein oder zwei Mollige oder Dicke gegeben hat und der Rest war schlank oder normal gebaut.
Als ich unsere Tochter gestern von der Berufsschule abgeholt habe und gesehen habe, wie die Alle durch die Tür raus aus der Schule gelaufen sind, da habe ich einen richtigen Schreck bekommen. Die Mädels waren fast alle feist oder mehr. Ich meine nicht so richtig dicke, aber eben auch alles Andere als schlank.
Unsere Tochter hat zwei gute Freundinnen und beide sind auch genau in diese Richtung. Man würde kaum dick dazu sagen, aber durch die Kleidung mit kurzen Hosen und engen Tops, bei denen im Sitzen dann auch noch Hüftgold zu sehen ist, ist es so, daß ich damals "niemals" gesagt hätte. Cellulite bei allen drei inklusive und sogar Dehnungsstreifen. Es scheint ihnen piepegal zu sein, während meine Generation das Haus so niemals verlassen hätte. Sie trinken diese Energydrinks und beim "Zocken" gehen Chipstüten drauf. Sie treffen sich manchmal schon beim McDonalds, bevor sie abends was unternehmen.
Heute morgen bzw. eben hat unsere Tochter eine Tüte mit Hosen dabei gehabt. Ich habe sie gefragt was sie damit vorhat, und sie sagte als ob es gar nichts wäre, daß die nicht mehr passen und sie sie einer Bekannten schenken will. Da habe ich mich entschlossen hier was zu schreiben.
Keine Ahnung ob das regional unterschiedlich ist, aber ich habe den Eindruck daß hier irgendwas ganz schief läuft. Nicht nur bei meiner Tochter.
Gruß
Kelli
Ich sehe diese Entwicklung auch mit Schrecken! Gerade die ganzen jungen Mädchen, die ja (in der Regel s-:)) noch keine Kinder bekommen haben.
Bis etwa 25 war ich eher untergewichtig; hatte in der Schulklasse ein einziges (dafür aber wirklich) übergewichtiges Mädchen.
Heutzutage muss man die schlanken Mädchen ja fast schon suchen. Und ich stelle immer wieder fest, dass es sich in zwei Extreme entwickelt. Entweder extrem dünn (meine Schwester, 14) oder eben mit Hang zu Gewichtsproblemen oder wirklich dick. "Normal" gibt's irgendwie kaum noch.
Ich denke, das ist einfach Generation Fernsehen, Handy, Computer und Fast Food :-\
Sind wir damals den ganzen Tag lang auf Reiterhöfen, in Sportvereinen, im Schwimmbad etc gewesen, treffen sich die Jugendlichen heute und hängen (im wahrsten Sinne des Wortes) nur noch irgendwo herum.
Ich bin also nicht verrückt. Dazu kommt, wie bei meiner Tochter, daß sie auch noch die Sachen anziehen, die man ja eigentlich früher nur bei Schlanken gesehen hat.
Ja, Du hast recht und Du bist nicht verrückt.
Durch meine Neugeborenenfotografie habe ich viel mit "Teenie-Müttern" zu tun, die dann immer wieder Fotos haben möchten. Also auch später. Ich verurteile niemanden, der die Pfunde nach der Schwangerschaft nicht los wird (da müsste ich dann bei mir selbst anfangen), aber es ist den Mädels egal, ob sich die Shirts ins sämtliche Speckrollen (böse böse, aber es sind leider keine -röllchen) drücken und sie so aussehen wie ein Michellin-Männchen. Und dazu noch Stretch-Röhrenjeans.
"Unser eins" könnte keine weit und weich fallenden Oberteile genug haben...
Ich bin aber froh, dass sie sich offensichtlich wohlfühlen und nicht ängstlich jedes Röllchen verbergen. Dass sich nicht mehr nur die Dünnen, nach gesellschaftlichem Standard "Wohlgeformten" zeigen dürfen.
Und so lange es nicht gesundheitlich bedenklich ist - und das ist ein bisschen "Feistheit" nunmal nicht - gibt es nichts Schöneres als junge Menschen, die sich in ihrem Körper wohlfühlen und nicht ständig barmen, dass sie 3,5 Gramm zuviel haben.
Zur Verklärung des Ganzen: in meiner Jugend war Bulimie ganz groß in Mode. Da musste man gar nicht auf den Reiterhof. Bisschen kotzen und man hatte die Idealfigur. Falls sich wer erinnert - in den 90ern war das geradezu ein Flächenbrand, befeuert durch Kate Moss und den "Moss-Finger".
Zitat von: Kelli123 am 21. Mai 2015, 10:15:15
Ich bin also nicht verrückt. Dazu kommt, wie bei meiner Tochter, daß sie auch noch die Sachen anziehen, die man ja eigentlich früher nur bei Schlanken gesehen hat.
Ich bin gerade wirklich entsetzt über diese ekelhafte Abwertung :o :o :o
Ist euch zwei Hübschen schonmal in den Sinn gekommen, dass mit dieser und dieser Einstellung:
Zitat von: some&leni&ben am 21. Mai 2015, 10:22:16
aber es ist den Mädels egal, ob sich die Shirts ins sämtliche Speckrollen (böse böse, aber es sind leider keine -röllchen) drücken und sie so aussehen wie ein Michellin-Männchen. Und dazu noch Stretch-Röhrenjeans.
"Unser eins" könnte keine weit und weich fallenden Oberteile genug haben...
diejenigen, die wirklich ein Wahrnehmungsproblem haben, nicht die fülligen Mädchen sind? :-(
Letzten Sommer hatte meine Tochter, mit noch etwas weniger Pfunden als es diesen Sommer ist, eine kurze Hose an, bei der ein Teil des Po rausgeschaut hat. Ich meinte zu ihr, daß sie vielleicht erst mal wieder etwas Sport machen sollte, damit das auch in Form aussieht (mal davon abgesehen daß ich das Outfit generell gehasst habe!!!!!) und sie meinte "Hey, ich bin Booty". Das kommt wohl irgendwie aus dem HipHop, dieser Ausdruck.
Die drei Mädels tragen diesen Sommer sicher auch Bikini.......
Dann lass sie doch!
Was ist denn dabei?
Ich bin grade wirklich wirklich schockiert!
Ich wußte das dieses Gegenargument kommt und genau deshalb flippe ich bei meiner Tochter auch nicht aus. Das sehe ich schon als die positive Seite an.
Trotzdem kippt die Bulimiezeit gerade in das Gegenteil um, in meiner Gegend ohne goldene Mitte.
Sweety, ich rede von den Mädchen, bei denen es alles andere als gesund ist. Und da sind es nicht 5 Kilo, sondern 30 zuviel.
Nein, tut sie nicht.
Du siehst die Goldene Mitte nur nicht. Es gibt Dicke und es gibt Dünne. Was dick ist, ist Ansichtssache. Fakt ist, dass ein bisschen "Übergewicht" nicht gesundheitlich bedenklich ist. Man könnte es wohl auch "normal" nennen. Höchste Zeit, dass Normalität wieder als normal angesehen wird.
Und echt - was geht's dich an? Wenn sie leidet - dann ist dein Part. Aber gesunden jungen Frauen mit einem positiven Körpergefühl an den Karren zu fahren, weil sie damit das ästhetische Empfinden anderer beleidigen könnten... da fällt mir ehrlich nichts mehr zu ein.
Some, aber auch da scheint ja dein Hauptaugenmerk darauf zu liegen, dass sie nicht die Ästhetik für Hüfthosen und Tanktops haben, sie aber trotzdem tragen. Wie können sie nur?
Nimm es mir also nicht krumm, wenn ich dir "Sorge" nicht wirklich abkaufe.
Wir könnten uns eine Scheibe abschneiden von dem Selbstbewusstsein dieser Mädels. Aber nein, da wird drauf rumgehackt, weil man selbst gar nicht die Traute hätte, sich so zu zeigen.
Unfassbar.
Die Argumente sind für mich ok und ich sage mir das ja auch schon seit Monaten. Ich rede ihr auch nicht rein oder verbiete ihr etwas. Was soll ich auch tun? Sie in einem Sportverein zwangsweise anmelden? Sicher nicht...
Alle drei Mädels sind kontinuierlich am Zulegen. Langsam zwar, aber sicher. Und hier wäre es schon nicht falsch, wenn sie ihre Körper ab und zu mal selbst in Frage stellen. Natürlich sagen sie sich gegenseitig wie toll sie aussehen und auf Facebook werden Selfies gemacht, auf denen alle drei fast schlank aussehen. Dann kommen wieder Komplimente als Kommentare etc. Und was sollen die Jungs sagen? Alle die ich kenne in diesem Umfeld sind selbst nicht schlank.
Naja, dann ist das so. Wenn sie leiden, werden sie schon was tun. Und wenn sie nicht leiden, ist doch alles in Butter. Oder fettreduzierter Margarine ;D
Das hat für mich nichts mit Selbstbewusstsein zu tun, denn sie stehen ja dennoch da und zuppeln ständig an den hochrutschen Shirts.
Wenn man es jetzt gut heißt, dass diese Mädchen sich trotz der Körperfülle so sexy anziehen wie schlankere Mädchen und noch dazu keine Motivation fürs Abnehmen besteht... Das kann doch nicht gut sein! Ich kann doch nicht zu einem solchen Mädchen sagen "Hey, klasse siehst Du aus" und sie so noch darin bestärken.
Nee. Dann nimm mir die Sorge halt nicht ab. Für mich nimmt das hier immer mehr amerikanische Formen an und das ist alles andere als gesund :-[
Es muß ja wirklich auch nicht Leiden sein. Aber so ein "Ups, jetzt muss ich aber was tun" wäre vielleicht die goldene Mitte.
Zitat von: some&leni&ben am 21. Mai 2015, 10:41:54
Wenn man es jetzt gut heißt, dass diese Mädchen sich trotz der Körperfülle so sexy anziehen wie schlankere Mädchen und noch dazu keine Motivation fürs Abnehmen besteht... Das kann doch nicht gut sein! Ich kann doch nicht zu einem solchen Mädchen sagen "Hey, klasse siehst Du aus" und sie so noch darin bestärken.
Klar kannst du. Schön ist, wer sich schön fühlt. Und an Klamotten zupf ich auch rum, wenn ich mir darin gefalle. Weil sie manchmal nicht sitzen. Rutschen. Sich aufrollen. Das fühlt sich doof an und ich zerr daran rum. Hat alles nicht das Geringste damit zu tun, ob ich selbstbewusst bin.
Motivation kommt von innen. Ich finde es sehr sehr schaurig, was ihr beide von euch gebt. Ehrlich.
Und bin froh, dass es genug Mädels gibt, die sich von solchen Parolen nicht kirremachen und zum Hungern und zwangsweisen Sporteln treiben lassen, weil andere ihre Körper nicht schön finden.
Jessas... ich hau mir jetzt erstmal einen Hotdog rein.
Lest euch mal in Ruhe durch, was für ätzende und abwertende Dinge ihr da geschrieben habt. Und dann schämt euch eine Runde. Ehrlich. Das ist furchtbar.
Nein :P ich schäme mich nicht. Und ich hau mir auch nen Hotdog rein :P
Und hungern und exzessiv Sport treiben verlange ich nicht (ich, der Anti-Sportler und Fastfood-Junkie!). Aber ein gesundes Maß sollte jeder im Blick haben, darum geht's mir.
Außerdem geht es hier um eine Entwicklung, die ich generell für 10 Jahren noch gar nicht beobachten konnte.
Ich kann Sweetys Empörung verstehen, aber auch die andere Seite.
Ich war Mitte der 90er ein paar mal in den USA und mir fiel damals dieses Extrem auf: einerseits sehr dünne Mädchen und Frauen und auf der anderen Seite sehr mollige Frauen. Was ich als Durchschnitt empfinde, habe ich kaum gesehen. Und diese Entwicklung gibts halt nun auch hier. Das einfach mal ganz wertfrei.
Ich bin selber seit meiner Jugend eher mollig, war zwischendurch mal schlanker durch Disziplin, jetzt mittlerweile bei 80 kg bei einer Größe von 1,58. Ist so, gefällt mir nicht jeden Tag, aber ich habe auch keine Lust, ständig Kalorien zu zählen oder Sport zu machen. Damit muss ich leben und tu es auch meist ganz gut.
Dennoch bin ich froh, dass meine Tochter nicht zum Übergewicht neigt. Zum einen ist es ab einem gewissen Gewicht nicht mehr gesund und zum anderen ist es nunmal so, dass ein gewisses Schönheitsideal vorherrscht, ob man das nun gut findet oder nicht. Im übrigen sind da Sendungen wie die Topmodel-Sendungen nicht unschuldig dran. Und die gucken doch hier einige, oder? Ich hoffe, dass sich das Ideal wieder etwas wandelt und es zukünftig so einen Schrott nicht mehr im TV gibt, aber ich glaube, das bleibt nur ein frommer Wunsch.
Solange die Mädels in einem gesundheitlich unbedenklichen Bereich kurvig sind: Sei froh, dass sie sich und ihre Körper mögen. Lieber ein bisschen mehr drauf und zufrieden als "Idealfigur" und unglücklich - ganz schnell auch ungesund! Nicht ist schlimmer, und ich weiß wovon ich rede, als ein zu dünnes Kind, das noch dünner werden will. Da guckt schon der Tod um die Ecke und das ist echt ne andere Nummer als ein paar Speckrollen und das gängige Schönheitsideal verfehlt (über das man eh streiten sollte!).
Ich berichte jetzt mal aus der Sicht des Mädchens. Ich selbst habe in der Pubertät nämlich auch das ein oder andere Kilo zugelegt - nie dramatisch und kein Übergewicht, aber halt mit Röllchen. Und HATTE auch das Selbstbewusstsein dennoch bauchfrei zu tragen... Meine Mami (ich liebe sie echt über alles, aber auch sie hat wie wir alle halt Fehler gemacht, obwohl sie es nur gut meinte) fand das auch nicht sooo gut und hat mir das auch kommuniziert...
Heute: Das sitzt immer noch. Und zwar in dem Sinne, dass ich mich letztes Jahr mit 56kg auf 1,68m suuuper wohl gefühlt habe und da wieder hin will. Viele andere (witzigerweise sogar meine Mama) fanden mich vieeel zu dürr! Jetzt bin ich auf knapp 60kg und fühle mich fett! Ich habe zwar nie eine Essstörung entwickelt, aber ich fühle mich eben unwohl, wenn alle der Meinung sind, dass ich gut aussehe und fühle mich wohl, wenn ich zu dünn bin.
Und seien wir mal ehrlich - ein Kind oder auch Erwachsener mit weniger Selbstbewusstsein, greift dann schnell mal auch zum Moss-Finger...
Deshalb - koch du gesund für sie, achte darauf, dass sie sich gesund ernährt. Was sie außerhalb deiner vier Wände macht, kannst du ohnehin nicht beeinflussen. Und sei einfach stolz, dass sie so ein selbstbewusstes Kind ist! Und sage ihr nicht, wie sie sich zu kleiden hat oder das sie zu viel drauf hat (es sei denn, wir reden hier von ungesundem Übergewicht, aber das wüsste sie ja dann ohnehin selbst)... denn wirklich, das setzt sich im Kopf fest, egal wie rational ich mich auf Fotos betrachte und sehe, dass ich nullkommanull abnehmen muss... im Spiegel sehe ich das anders.
irgendwie passen folgende Aussagen so gar nicht zusammen:
ZitatLetzten Sommer hatte meine Tochter, mit noch etwas weniger Pfunden als es diesen Sommer ist, eine kurze Hose an, bei der ein Teil des Po rausgeschaut hat. Ich meinte zu ihr, daß sie vielleicht erst mal wieder etwas Sport machen sollte, damit das auch in Form aussieht (mal davon abgesehen daß ich das Outfit generell gehasst habe!!!!!) und sie meinte "Hey, ich bin Booty". Das kommt wohl irgendwie aus dem HipHop, dieser Ausdruck.
Die drei Mädels tragen diesen Sommer sicher auch Bikini.......
ZitatDie Argumente sind für mich ok und ich sage mir das ja auch schon seit Monaten. Ich rede ihr auch nicht rein oder verbiete ihr etwas. Was soll ich auch tun? Sie in einem Sportverein zwangsweise anmelden? Sicher nicht...
Prinzipiell kann man vielleicht versuchen, an der Ernährung was zu machen, Gemüse, Obst, weniger Kohlenhydrate und weniger Fett und Fleisch. Das kann man im Elternhaus durchaus machen, ganz ohne das Mädchen persönlich ansprechen zu müssen.
Was stört dich denn momentan mehr? Das für dich unschöne zu Show stellen oder deine Sorge um ihre Gesundheit? So wie du es hier beschreibst:
ZitatUnsere Tochter hat zwei gute Freundinnen und beide sind auch genau in diese Richtung. Man würde kaum dick dazu sagen, aber durch die Kleidung mit kurzen Hosen und engen Tops, bei denen im Sitzen dann auch noch Hüftgold zu sehen ist, ist es so, daß ich damals "niemals" gesagt hätte.
ist das gesundheitlich nicht bedenklich.
Zitat von: Rumpelstilzchen am 21. Mai 2015, 12:07:25
Solange die Mädels in einem gesundheitlich unbedenklichen Bereich kurvig sind: Sei froh, dass sie sich und ihre Körper mögen. Lieber ein bisschen mehr drauf und zufrieden als "Idealfigur" und unglücklich - ganz schnell auch ungesund! Nicht ist schlimmer, und ich weiß wovon ich rede, als ein zu dünnes Kind, das noch dünner werden will. Da guckt schon der Tod um die Ecke und das ist echt ne andere Nummer als ein paar Speckrollen und das gängige Schönheitsideal verfehlt (über das man eh streiten sollte!).
da steht doch viel wahres drin. Mich erschrecken die vielen jugendlichen Mädels, die nirgends ein Gramm Fett haben, unglaublich gestylt sind... Mir scheint bei vielen liegt der Wert viel zu sehr auf Äußerlichkeiten.
Ich weiß, was Du meinst und beobachte es auch. Allerdings scheint es mir stark Umfeld abhängig zu sein. Ich wohne in einer eher ländlich-kleinstädtischen Umgebung. In unserer Straße sind die Kinder (jetzt Jugendlichen) vor ein paar Jahren wie verrückt Einrad und Waveboard gefahren - ich war beeindruckt von ihrem Körpergefühl. Niemand von denen ist dick (sind bestimmt 10 bis 15 Jungendliche im Alter von jetzt 12 bis 17) Die Freunde meines Sohnes (7) sind auch alle normalgewichtig. In seiner ganzen Klasse gibt es genau ein pummeliges Mädchen. Aber sobald ich in schon ins "Zentrum" unserer Kleinstadt fahre, sehe ich überall übergewichtige Teenis und auch schon Kinder. Im Schwimmbad kommen einem ganze Gruppen kleiner Jungs engegegen, bei denen die Plauze über der Badehose wackelt. Da fallen mir dann auch gehäuft X-Beine auf. In der nächsten größeren Stadt dann das gemischte Bild - auf der einen Seite superschlank, supergestylt und gekünstelt und auf der anderen Seite 30 kg zu viel auf den Hüften, entweder ungepflegt im Schlabberlook oder der gleiche künstliche, glitzernde Style der auf sehr viel Zeit in Nagelstudio und Badezimmer schließen lässt.
Ich glaube, dass ist der McDonalds, Chips, Fertigpizza, Limo, Tablet und PlayStation-Effekt. In Familien wo fast immer selbst gekocht wird (keine Päckchen), wo ein Kasten Wasser in der Küche steht und eine Flasche Apfelsaft im Kühlschrank und die Kinder nachmittags draußen Fußball spielen oder im Musik/Sportverein sind, ist Normalgewicht der Standard.
Neulich gab es eine Reportage über eine Star Wars Convention in den USA. Bei den Bildern aus dem Publikum waren geschätzte 2/3 zu dick und jeder 10. saß auf mehr als einem Stuhl. Erschreckend. Seitdem habe ich Fertigprodukte noch mal eine Reihe weiter nach hinten ins Regal geschoben. Ich möchte nicht, dass mein Sohn sich in seiner Kindheit schon ein Körpergefühl und Gewicht angewöhnt, dass ihn dann als Erwachsenen dermaßen auseinandergehen lässt. Und nein - ich betreibe keinen Körperkult und bin nicht mal sonderlich eitel - es geht mir gar nicht ums pummelig sein oder "nicht dem Ideal entsprechen"....Es ist ungesund und hilft nicht gerade bei einer aktiven Lebensweise - die ja gesund und glücklich machen soll. Kennt ihr den Film "Wally" - wo die Menschen Jahrhunderte auf einem Raumschiff von Robotern mit Cola und Hamburgern gefüttert werden und am Schluss kugelform angenommen haben und nicht mehr laufen können? ???
Vielen Dank für die unterschiedlichen Antworten zu diesem Thema. Und genau deshalb habe ich den Beitrag auch geschrieben.
Ich selbst arbeite Teilzeit im Einzelhandel und das in einer Abteilung mit viel jugendlichem Durchlauf. Im Grunde verkaufe ich sogar die Sachen (Spiele etc.), die auch ohne Kalorien viele dick machen. Denn natürlich hat sich das Freizeitverhalten drastisch verändert.
Und ich habe vergessen zu erwähnen, daß meine Tochter in der Lehrzeit den ganzen Tag sitzt.
Mit den Playstation Spielen geht es bei meiner Tochter eigentlich, wenn ich das mit anderen Kids vergleiche (was Eltern erzählen). Wenn ein neues für sie interessantes Spiel erscheint, dann verschwindet sie schon für ein paar Tage vom Erdboden, aber dann geht es auch wieder. Trotzdem ist bei ihr und bei ihrem Freundeskreis kein Sport dabei. Das ist regelrecht gar kein Thema, überhaupt keine Freizeitoption. Und mit 17 kann ich da auch nicht viel machen. Und mit dem eigenen Geld macht sie eben was sie will. Mir wäre damals nicht eingefallen zu McD zu gehen oder Chips zu kaufen. Ich habe genutzt was bei meinen Eltern vorrätig war... Aber das kostet ja auch alles fast nichts.
Was mir trotz Eurer Sätze wie "ich soll doch froh sein" Angst macht, ist diese Unbekümmertheit. Wenn sie so bleibt, dann wäre es ja auch in einem gewissen Rahmen völlig in Ordnung. Mit ihren tollem Gesicht und immer gepflegten Haaren hat sie auch einen Vorteil. Doch auch Letzteres wird seit ein paar Wochen bereits etwas runder und es fehlt nicht mehr viel daß man "es" auch im Gesicht sieht. Meine Angst ist, daß sie eines Tages "aufwacht", wenn man so will, und dann die Probleme beginnen. Was jetzt "booty" ist und "nur Hunde mögen Knochen" (von ihrer Facebook Seite) kann auch schnell in Frust umschlagen. Es muß nur mal ein Junge kommen und sie beleidigen. Das ist bisher meines Wissens noch nicht passiert, was natürlich toll ist. Und jetzt im Moment fehlt eben nicht mehr viel (bei allen drei Mädchen) und dann ist es eben "richtig mollig" und für Einige auch schon mehr.
Wasser? Die Mädels posten sich selbst auf Facebook mit Energydrinks... Das Zeug ist irgendwie kult oder sowas. Ich finde die süße Brühe schrecklich. An flüssige Kalorien denken die noch weniger als bei festen Sachen.
Wie gesagt, ich möchte sie weder weiter zunehmen lassen, noch möchte ich schlafende Hunde wecken und ihr ihr Selbstbewußtsein damit anknacksen. Ich finde das wirklich nicht einfach.
Hm, ich denke, ich verstehe schon, was Du meinst. Aber mit 17 ist sie schon fast erwachsen, sie kann das auch selbst in die Hand nehmen oder eben nicht. Vermutlich wird sie von aufgrund dessen, was Du ihr sagen würdest, weder viel verändern, wenn es ihr egal ist, noch einen Knacks bekommen. Insofern würde ich an Deiner Stelle mal mir ihr ganz offen reden, ihr sagen, was Du für Sorgen hast, mir aber nicht zu viel davon erwarten.
Ich sehe da zwei verschiedene Aspekte miteinander vermischt. Einmal das Schönheitsideal à la TopModel, nach dem es Mitmenschen stört, wenn da das eine oder andere Pölsterchen zu sehen ist. Da stimme ich Sweety voll und ganz zu, ich finde es besser, dass die Jugendlichen sich so wohl fühlen und sich nicht hinter Schlabberlook verstecken müssen.
Andererseits sehe ich bei mir auf der Arbeit Jugendliche mit massivem Übergewicht, das erschreckt mich auch. In unserer jüngsten Klasse sind 8 von 16 Schülerinnen und Schülern massiv Adipös, da habe ich dann schon berechtigte Sorgen um deren Gesundheit. Bei einem Jungen liegt es ganz klar am Zocken und ungesunder Ernährung, ein Mädchen erzählte kürzlich, dass sie ihre Gefühle mit Essen kompensiert. Andere kennen einfach keine gesunde Nahrung, bei denen wird zuhause nie frisch gekocht. Dann kommt da noch eine gewisse Veranlagung dazu, es gib nämlich durchaus auch sehr schlanke Fast Food - esser...
Es ist ein sehr sensibles Thema, das umfassend zu betrachten ist. Vorbildfunktion der Eltern, Angebote in der Schule/Freizeit, Gruppendynamik in der Peer-Group, Medien...
Ich selbst bin auch übergewichtig, komme damit mal besser und mal schlechter zurecht, finde es aber eine absolute Unverschämtheit, dicken Menschen bestimmte Kleidung zu verbieten bzw. andere vorzuschreiben! Klar ziehe ich auch einen Bikini an, wenn ich ins Schwimmbad/an den Strand gehe.
Honig, Übergewichtig sein ist doch auch nichts schlimmes (ich betone nochmal, dass ich mit 1,78m und 76 kg bei weitem keine Modelmaße habe). Die Sache ist, wie damit umgegangen wird. Als sei es etwas normales. Und ich würde mir nie herausnehmen zu sagen, übergewichtige Menschen DÜRFTEN etwas nicht anziehen.
Die Frage ist doch: ziehst Du auch Sachen an, die per se mindestens eine Nummer zu klein sind?
Darüber hinaus fordern die Mädchen damit das Getratsche und das Lästern doch quasi heraus. Gerade in der Schule. Ich sehe es am Mädchen meiner besten Freundin. Sie ist 7, ist wirklich übergewichtig (wir wissen nicht warum; das Essen ist ausgewogen und vom Verhalten ist sie eher wie meine Leni, also ständig in Bewegung). Die Kinder in der Grundschule sind grausam zu ihr. Es fängt jetzt schon an, dass sie gemobbt wird. MIT SIEBEN! Und "normal", also altersgerecht und ihrer Figur angepasst, angezogen.
Schön mal beide Sichtweisen in einer Antwort zu lesen.
Aber egal, ich habe nach unseren interessaten Dialogen hier tatsächlich mit meiner Tochter gesprochen, um das jetzt auch mal richtig zu verstehen. Ich habe das über einen Umweg angefangen und mir eine ihrer zwei Freundinnen rausgepickt und gesagt, daß sie in letzter Zeit aber sichtbar zugelegt hätte. Meine Tochter stimmte mir erstaunlicherweise zu, meinte aber auch es würde ihr stehen. Ich scherzte dann, daß die drei (also mit ihr selbst) richtige Walküren wären. Sie lachte auch darüber und meinte "so wie wir aussehen, das ist das neue schlank" (kommt von den Sprüchen "dies und jenes ist das neue dies und jenes", kennt man ja). Ich meinte dann daß das ja ok sei, solange sie damit zufrieden wären und sie sagte "lieber Speck auf den Hüften als Magersucht im Gehirn".
Also, trotz meinem Beitrag hier bin ich etwas beruhigt, denn irgendwie klingt das doch vernünftig und was mir wichtig ist: Ihr ist bewusst, daß sie jetzt mollig ist.
Ich sehe also im Moment keinen Handlungsbedarf mehr.
Allgemein gesehen: Das mit den zu kleinen Kleidern beobachte ich oft, gerade jetzt wo die Sommersachen vom letzten Jahr angezogen werden.
Mobbing oder Getratsche gab es bei meiner Tochter meines Wissens nicht.
Also ich wurde damals auch in der Schule als dick bezeichnet (und hatte damals bei 1,61 Größe ein Gewicht von 55kg.....davon kann ich heute nur träumen).
Ich kann beide Seiten gut verstehen. Sorgen bzw. Gedanken würde ich mir auch machen
Zitat von: Kelli123 am 22. Mai 2015, 08:37:32
Ich scherzte dann, daß die drei (also mit ihr selbst) richtige Walküren wären.
:-[ sorry, aber das geht gar nicht. und ziemlich daneben finde ich auch, dass du dir eine der Freundinnen "rauspickst" und vor den anderen auf ihr Gewicht ansprichst.
Wenn ich eine Mutter hätte, die so mit mir und auch mit meinen Freundinnen spricht, würde ich ganz sicher nicht mit ihr drüber reden, wenn ich mich in meiner Haut nicht wohl fühlen würde. Das ist nicht lustig sondern erniedrigend, auch wenn man "scherzt".
Getratsche, Gelästere, Beleidigungen:
Ich hatte als Erwachsene bis ich 32 war, einen absoluten Granatenkörper. Nach jeder geltenden Regel hatte ich eine Killerfigur. Dann war ich so eine Vorzeigeschwangere, der man von hinten nicht ansah, dass sie schwanger war und hatte recht fix nach dem ersten Kind ohne großes Zutun fast wieder die alte Figur wieder. Ein klein bisschen mehr, aber da ich vorher überschlank war, hat das null geschadet.
Beim zweiten bin ich aus dem Leim gegangen, hab danach auch nicht drauf geachtet, dann schnell 35 grässliche Kilo zuviel drauf und als es mich gestört hat, hab ich angefangen, locker und ohne großen Druck abzunehmen. 20 von den 35 sind weg und der Rest wird nach und nach folgen.
Ich habe mich anfangs also wirklich nicht echauffiert, weil ich mich stellvertretend angegriffen gefühlt habe.
Mein persönliches Schönheitsideal bei Frauen sieht so aus: schlanke, aber kurvige Frauen sind nett, aber überschlanke Frauen find ich einfach schön. Medienhysteriker schlagen die Hände über dem Kopf zusammen, aber mei - mir gefällt's.
Nur gibt mir das nicht das Recht, anderen abzusprechen, wie sie sich zu kleiden haben. Mich störte an den anfänglichen Posts nicht, dass man beleibtere Mädchen in engen Klamotten nicht schön findet. Mich störte die Gehässigkeit, mit der darüber geredet und die Zeit verklärt und als richtiger angesehen wurde, in der Dicke solche "Problemzonen" scham- und rücksichtsvoll verhüllten. Das fand und finde ich extrem arg.
Meine richtig tolle überschlanke Figur hab ich so Anfang/Mitte 20 bekommen. Davor war ich stark untergewichtig. Das war nicht von mir gewollt und ich fand es auch nicht schön, konnte es aber nicht ändern. Ich war wirklich übel dünn und häufig krank deswegen.
Und zu den Beleidigungen möchte ich zweierlei sagen:
1.) Wer Dicke beleidigt, kann sicher sein, dass er gesellschaftlich akzeptierten Gegenwind erfährt. Wer Dünne beleidigt, wird beklatscht. Ist so. Niemals wieder bin ich in aller Öffentlichkeit so häufig, ungehemmt und ungehindert beleidigt und gedemütigt worden von Menschen aller (!) Altersklassen, die dafür auch noch beifällig benickt wurden, wie in der Zeit, als ich aussah wie einer Bulimieklinik entsprungen.
2.) Der beste Schutz gegen beleidigende andere Jugendliche ist nicht ein straffer Körper, sondern ein straffes, vom Elternhaus unterstütztes Selbstbewusstsein!
In der Schule meiner Tochter gibt es drei erste Klassen, knapp über 50 Kinder und es ist genau ein Mädchen übergewichtig - ein einziges! Und dieses Mädchen ist nicht unsportlich im Sinne von "sitzt Zuhause und frisst den ganzen Tag", ich sehe sie genauso zweimal die Woche beim Turnen wie meine Mädchen, sie nimmt am Sport- und Schwimmunterricht teil, sie geht zu den Pfadfindern. Und wenn sie bei ihren Großeltern ist, die gegenüber von uns wohnen, sehe ich sie ausschließlich im Garten toben mit ihren Geschwistern & Cousinen & Cousins. Egal welches Wetter.
Sieht man die Familie, dann sieht man auch, dass ihre älteste Schwester genau dieselbe Figur hat - und genauso aktiv ist! Die mittlere von den Mädchen und die Eltern sind normal bzw. schlank. Keine Ahnung woher es kommt, es ist auch nicht wichtig - und vor allem bringe ich meinen Kindern bei es nicht zu verurteilen, denn hinter dem Menschen steckt viel mehr als die Zahl, die die Waage anzeigt!
Und das sage ich: Übergewichtig und immer dabei ein paar Kilos zu verlieren ;)
Im Kindergarten meiner Tochter sind über 140 Kinder und ich habe bis heute nicht ein übergewichtiges Kind dort gesehen. Ich kenne natürlich nicht alle Kinder ;) aber die übergewichtigen stechen einem ja doch eher ins Auge als die normalgewichtigen, die einfach in der Masse untergehen.
Daher:
Nein, ich kann den Trend zu "unsere Gesellschaft verfettet und alle Kinder schauen nur noch TV, ernähren sich ungesund, hängen am Tablett & Smartphone - ohweh, unsere Kinder werden amerikanisiert!" nicht nachvollziehen oder in unserer Region beobachten.
Meinungsmäßig kann ich mich vollumfänglich Sweety in allen Punkten anschließen. Amen! ;)
(Ok, ich habe ein anderes Schönheitsideal als sie, aber darüber werden wir beide hinwegkommen, ich bin mir sicher!)
Wegen meinem Übergewicht wurde ich im Übrigen nie gehänselt. Als Kind & Jugendliche war ich sehr dürr und schlank, das Übergewicht kam mit 16 Jahren aufwärts - die Gründe sind mir auch bekannt ;) (Von über 10 Jahren Leistungssport auf 0 Sport innerhalb von einem Tag, dabei aber alle kulinarischen Genüsse ausnutzen und genießen).
Und ich kann auch behaupten, dass Männer einen mit ein paar Kilos gut verteilt nicht unattraktiv finden oder man gesellschaftlich in eine Ecke gedrängt wird.
Wenn ich jemanden hänseln will, dann finde ich einen Grund, dafür bedarf es keinem Übergewicht.
Meine Tochter wurde von einem Mädchen aufgezogen, weil sie immer "drin'" statt "drinnen" sagt s-:) ;D
Mmh.
Ich überlege gerade, wie es sein wird, wenn meine Tochter in die Pubertät kommt. Ich bin damals etwas mollig geworden - wurde nicht gehänselt, aber es hat mich gestört.
Momentan würde ich gerne 5kg weniger haben, kriege im Moment aber einfach nicht den Dreh. Deshalb nehme ich es hin und fühle mich ja trotzdem wohl "in mir"
Aber wir sagen schon zu den Kindern "von vielen Süßigkeiten / wenig Sport wird man dick" - tut Ihr das nicht? Und dick-sein heißt nicht gesund. Mit dick meine ich damit nicht moppelig sondern massiv übergewichtig.
Nein, also wir sagen das nicht.
Wir sagen, das keine Bewegung nicht gesund ist - aber nicht explizit "man wird dick". Das "nicht gesund" haben wir auch erklärt mit den Muskeln, Sehnen und Bändern, dem Herzen und dem Verdauungstrakt, der motorischen Fähigkeit und ja auch mit dem Übergewicht.
Wir machen es aber auch nicht an den Süßigkeiten fest. Sahnesauce, Weißmehlprodukte und Säfte können genauso dazu beitragen ohne das auch nur ein Gummibärchen im Mund gelandet ist.
Ich sehe in unserer Umgebung ehrlich gesagt auch keine oder sehr sehr wenig übergewichtige Kinder, dafür teilweise auch eher schon zu viel Gewicht (ha, ha) auf dem Thema gesund ernähren und mittlerweile auch Ernährung nach ethischen Gesichtspunkten. Ich habe ein Kind, das sich das zu sehr zu Herzen nimmt und empfinde diese ganze "Aufklärung" deshalb mittlerweile als zuviel des Guten. Sie kriegen solche Dinge auch in der Schule, in Kinderzeitungen, Kindernachrichten etc. sehr viel vermittelt meiner Meinung nach und nicht alle Kinder kommen gut damit zurecht.
Im Leben würd ich das nicht zu meinen Kindern sagen!
Ok, ihr redet von jüngeren Kindern und vielleicht hat sich da ja auch schon wieder was getan? Ich rede hier nur von Teenagern und da ist es in unserer Gegend so wie ich es beschrieben habe.
Ich kenne meine Tochter gut und das mit der Freundin als Türöffner hat funktioniert. Bei Ihr muss man ab und zu so verfahren. Das kann ich aber jetzt echt schlecht erklären, ohne daß ihr sie kennt.
Meine Stieftochter ist gerade 15 geworden und wiegt bei einer Größe von 1,65m 90kg....Sie hat Dehnungsstreifen am ganzen Körper . Auch wir als Eltern sind unglücklich mit der Situation. Natürlich können wir es ihr nicht vorhalten aber wir können sie unterstützen. Nun ist es bei Teenagern aber nicht so, dass sie einsichtig sind , sie hat noch keine richtige Körperwahrnehmung, dazu kommt, dass sie ihren Stil noch nicht gefunden hat.
Neulich hat sie sich in eine Hose in Gr 42 reingequetscht ( Skinny)....sie wollte sie unbedingt haben, trotz dass sie absolut nicht gepasst hat ( es gab diese Hose aber nur bis 42). Wir haben sie ihr nicht gekauft, denn wir können sie auch nicht ins offene Messer laufen lassen und sie so zur Schule schicken. Obwohl wir unter Tränen ihrerseits den Laden verlassen haben.
Es ist schon so, dass sie viel am Handy hängt und auch gerne Süßes isst ( alles kann man nun mal nicht verbieten), Sport betreibt sie gar nicht und lässt sich schwer zu irgendetwas motivieren....
Ich weiß nicht in wie weit wir Schuld haben ( gut ist auch eine etwas andere Situation bei uns), aber ich kann nur sagen, dass wir gesund essen, frisch kochen und viel unternehmen. Aber sie ist 15 und hat nun mal Taschengeld ( kauft dann heimlich Süßes) und auch die Omas stecken was zu. Da können wir reden und reden....
Ich kann nur sagen, dass es bei Teenagern schwer ist den richtigen Nerv zu treffen....
Ich habe jetzt nur unsere Situation geschildert....verallgemeinern würde ich das nicht!
Ich habe das Problem mit meinen Kindern zum Glück nicht, die kommen alle nach ihrem Papa und der ist sehr dünn.
Aber wenn Kinder einmal ein bestimmtes Alter erreicht haben, dann ist es einfach zu spät ihnen noch irgendwelche eigenen Erfahrungen näher bringen zu wollen.
Klar kann man es versuchen, aber Teenager sind Meister im Abblocken und letztlich MUSS man ja auch seine eigenen Erfahrungen machen.
Wie soll man ein 15jähriges Kind daran hindern dies und das zu essen?
a) hat man sie nicht mehr jede Minute im Blick und unter Kontrolle wie ein Kleinkind b) musst du sehr vorsichtig sein mit dem, was du sagst und c) musst du ja auch irgendwann anfangen sie ihre eigenen Entscheidungen treffen zu lassen.
Bei meiner Freundin war es so, dass ihre Tochter in der Pubertät aufgehört hat Sport zu machen und langsam und stetig immer pummeliger wurde. Jetzt ist sie erwachsen und stark übergewichtig. Ihr Papa hat oft was zu ihr gesagt bezüglich ihres Essverhaltens und ihres Gewichts, aber ich glaube das hat es nur noch schlimmer gemacht.
Ich glaube mehr wie gesund kochen kann man nicht tun. Ab einem gewissen Alter. Lenken kann man das nur solange die Kinder noch Kinder sind.
Ich sage übrigens nicht, dass man von Süßigkeiten dick wird oder sowas.
Wir reden hier eher über gesund/ungesund. Süßigkeiten sind bei uns nicht mal begrenzt und immer frei zugängig. Gab noch nie Probleme deswegen.
Und ich muss ehrlich sagen, ich kann den Trend zu extrem vielen dicken Teenies jetzt hier auch nicht beobachten. Sicher gibt es welche, die zu dick sind, aber nicht mehr oder weniger als es zu meiner Zeit auch schon gab. Kinder kenne ich fast gar keine übergewichtigen. *nachdenk* Nee, wirklich nicht.
Also, bei uns im Eck (Rheinhessen) ist es so. Das ist keine selektive Wahrnehmung. Es ist ja auch schon ein paar Tage her, daß ich selbst was dazu geschrieben habe und ich habe die Augen einfach mal offen gehalten. Wie gesagt, ich arbeite im Einzelhandel und hier in einem Bereich, in dem Jugendliche verstärkt auftreten.
Es hat sich was zu meiner Teenagerzeit verändert, und wenn es nur hier bei uns ist. Ich sehe weniger schlanke Teenager, ein wenig mehr "richtig" dicke, aber vorallem viel viel mehr dazwischen als früher. Das ist sicherlich keine ungesunde Gruppe, aber wer weiß wie das bei diesen "Pummel" (ich hoffe das Wort ist neutral genug, bevor sich wieder jemand aufregt) weitergeht.
Ich habe auch noch mal über die Kritik an meinem Beitrag nachgedacht und mir ist aufgefallen, daß gleich mit dem Gegenteil, Magersucht und Bulimie, dagegengeschossen wurde. Meine Tochter hat es geschafft seit Beginn dieses Beitrages schon wieder etwas zuzunehmen. Dieses Mal sind es rote Streifen an den Oberarmen, die wirklich ganz neu sind (sieht man ja auch an der Farbe). Ich beobachte das in so kurzer Zeit und soll mir also sagen: Alles toll, sie hat wenigstens keine Magersucht oder Bulimie?
Aber was soll ich mit einer 17jährigen auch noch groß machen oder was soll ich bewirken. Und ja, es ist auch das Umfeld. Wäre ihre beste Freundin und der weitere Freundeskreis schlank, dann hätte das bestimmt eine Gruppendynamik zur Folge. Solange die beste Freundin noch zwei oder drei Kilo mehr hat ist ja alles super...so in etwa.
Ich freue mich schon, daß sie selbst JETZT damit kein Problem hat und meine Liebe hängt ja nun auch gar nicht mit ihrem Aussehen/Gewicht zusammen, aber noch ein paar Kilo mehr und ihr "nützt" das hübsche Gesicht auch nicht mehr viel.
Diese Unbekümmertheit, die Ihr als positiv darstellt, wann schlägt sie bei ihr vielleicht doch in Frust um?
Ich verstehe, dass man sich Sorgen um seine Kinder macht. Mache ich auch.
Aber .... deine Tochter ist 17. Wird spätestens in einem Jahr volljährig. Sie trägt die Verantwortung für sich und ihren Körper jetzt nun mal selbst.
Wir werden noch öfter zugucken müssen, wenn unsere Kinder etwas in unseren Augen Unsinniges/Gefährliches/Unnötiges tun. Wenn ihre Unbekümmertheit in Frust umschlägt, dann muss SIE eben etwas tun. SIE ! Nicht du.
Und ich sags ehrlich, solche Aussagen wie " ... nützt ihr ihr hübsches Gesicht auch nix mehr ..." sind ... ja mir fehlt jetzt das Wort dafür .... ich empfinde das als kränkend. Komisch für eine Mutter so zu reden irgendwie. :-\
Mein Gott, wir sind hier unter uns und meine Tochter wird sicherlich niemals dieses Forum besuchen. Ich schreibe einfach was ich denke und habe keine Lust es ständig rosarot zu umschreiben.
Hab ich verstanden. Ich hab auch zwei Töchter, aber ich denke sowas nicht. Daher - ich kann es nicht nachvollziehen. Sorry dafür.
Vor einem Jahr habe ich SO auch noch nicht gedacht....
Ich finde es auch sehr komisch, wie du über deine Tochter und ihre Freundinnen denkst... Ich bin dick, dien(t)e meiner Schwester anscheinend als abschreckendes Beispiel für ihre damaliegen Teenietöchter und fand das sehr sehr krass. Teilweise hat sie ihrer älteren Tochter nur noch 1/2 Brötchen mit in die Schule gegeben, weil sie der Meinung war, sie wird zu pummelig. Dazu muss man wissen, dass meine Schwester als Teenie und junge Frau etwas moppelig war und sehr drunter gelitten hat, mittlerweile sehr bewusst lebt und Kleidergröße 34/36 hat. Sie überträgt da wohl was...
Jetzt sind ihre Töchter erwachsen und immer noch durchschnittlich, die Ältere etwas kräftiger als die Jüngere. Sie leben nicht mehr zuhause, essen, was sie wollen und haben erstmal etwas zugenommen, jetzt hat es sich aber reguliert. Meine Schwester findet ihe Große immer noch zu dick, kocht dann besonders fettarm, wenn sie zu Besuch ist etc. Ich finde es schlimm, denn sie ist ganz normal, abolut nicht dick. Aber halt auch nicht gertenschlank. Gesundheitsschädlich ist es auf keinen Fall, ich verstehe da meine Schwester nicht...