Besuch beim Kumpel nach der Schule - wie handhabt ihr das?

Begonnen von sunny, 21. Februar 2018, 08:18:17

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sunny

Mag für manchen sehr nach Kontrolle klingen - aber ich möchte gern wissen, wo ungefähr mein kind sich aufhält und ob alles ok ist, wenn er ohne einen Erwachsenen mit Öffentlichen durch Berlin fährt...
Das heißt nicht, daß ich jeden Schritt "überwachen" muß oder er mich ständig informieren soll - aber es gibt bei uns eine Grundsatzvereinbarung für genau diese Situationen. Und die müssen wir manchmal noch üben...damit man sich eben auch in anderen Situationen verlassen kann, daß Vereinbarungen eingehalten werden.  ;)   

sunny

Im übrigen sehe ich das auch viel lockerer wenn er mit seinem Kumpels hier im Dorf unterwegs ist - da muß er sich auch nicht melden und ich weiß nicht, wo genau er ist...ob auf dem Bolzplatz oder bei einem seiner Freunde oder so...aber hier kennt er sich aus und man kennt sich halt auch untereinander...

Honigbluete

Gerade gestern stand Lukas wieder mit einem Kumpel vor der Tür. Ich habe ihm nochmal gesagt, dass er mich vorher bitte informieren soll, einfach weil es nicht immer passt... Ich frage die Jungs dann immer, ob sie den Eltern bescheid gesagt haben, da muss ich mich dann drauf verlassen.
Er selbst zeigt (leider) so gar kein Interesse daran, sich mit seinen Mitschülern zu verabreden, aber wenn, dann würde ich auch wollen, dass er mich vorher fragt und nicht einfach irgendwann anruft, dass er da und da ist. Im Idealfall verabreden sie sich ja einen Tag vorher, aber bei ihm ist sowas meist spontan.

Ich glaube nicht, dass mein Sohn andere braucht, um Blödsinn zu machen, aber aus eigener Erfahrung weiss ich, dass blöde Ideen im gemeinsamen "Brainstorming" deutlich  schneller und weittragender entstehen  ;D Ich mag es nicht, wenn Lukas "fremde" Kinder mitbringt, und ich nicht da bin. Ich habe ja irgendwie Verantwortung für die Gäste und kann diese nicht erfüllen... Das wird mit zunehmendem Alter sicher anders, aber noch finde ich das blöd. Das ist auch absolut unabhängig von Blödsinn machen, ich mag ja auch mein Kind nicht so gerne alleine lassen (über einen längeren Zeitraum, mal eben einkaufen oder den Bruder abholen etc zählt da nicht mit rein), dann schon gar nicht fremde Kinder.

Honigbluete

Zu anderen kann er eigentlich immer, wichtig wäre mir nur, dass er weiß, wie er nach Hause kommt und er mich im Notfall erreichen kann.
Wir hatten ja in der Nachbarschaft ein sehr unangenehmes Erlebnis (ein Kumpel hat mit Lukas bei sich einen Horrorfilm gesehen, Lukas hatte einen Schock, war kurz ohnmächtig, die Eltern haben das nicht ernst genommen und ihn ausgelacht...)
Da war es natürlich gut, dass er nur 3 Häuser weiter musste, in seinem Zustand hätte er gar nicht mit Öffis etc. fahren können... Das kann immer passieren, nach aussen hin ist die Familie ganz nett und ordentlich, das sagt tatsächlich nichts über die inneren Verhältnisse aus. Danach hat Lukas beschlossen, dass er dort nicht mehr hin geht, der Junge kann aber jederzeit zu uns, wenn beide das wollen...

Fliegenpilz

@sunny
Darf ich fragen was du für eine Antwort erwartest, wenn du deinen Sohn fragst was sie machen wollen? Wirklich ganz ehrliches Interesse.
Und: Wieso fragst du das?

Manchmal fühle ich mich wirklich wie eine Rabenmutter im direkten Vergleich. Ich stelle solche Fragen nicht, ich finde nämlich da für mich auch keine Antwort - also könnten unsere Kinder mich damit auch nicht befriedigen.
Zu einem ... was werden sie machen? Spielen. Zocken (ok, unsere Töchter nicht, dein Sohn vielleicht schon). Chillen. Musik hören. Zum Büdchen laufen. Streiche spielen.
RUMHÄNGEN halt. Finde ich gut von ihm zusammen gefasst.
Und wenn sie Unsinn vor haben, so werden uns unsere Kinder bestimmt nicht vorher darüber in Kenntnis setzen - also ... unsere zumindest nicht, keine Ahnung wie das mit deinem Sohn ist!

Und was wäre für dich ein Notfall bei dem er direkt einen Erwachsenen in Form von Vater des Kumpels (weil dieser sollte ja anwesend sein lt. dir) erreichen muss?
Bei wirklichen Notfällen gibt es die 110. Und bei allem anderen ... wenn sie draußen rumstromern, dann wird der Vater bestimmt nicht mitgehen.

Ich muss wirklich sagen, ich finde es für alle (münze es bitte nicht auf dich bzw. fühle dich bitte nicht persönlich angegriffen!!!) krankhaft was diese Smartphone Nutzung mit uns (als Eltern wie auch als Kindern) anstellt.
Dauerhafte Erreichbarkeit. Direkte Panikattacken weil jemand nicht an sein Smartphone geht oder eine WhatsApp direkt liest. Ortungssysteme.

Wir waren doch früher - egal ob Dorf- oder Stadtkind! - auch nicht dauerhaft erreichbar. Ich denke, dass das wirklich für Kinder & Eltern gesünder war. Das Kinder sich freier entwickeln konnten und Eltern lernten los zu lassen, Kontrolle abzugeben.
Wenn ich es richtig lese, dann holst du bzw. ihr ihn doch sowieso am Abend ab. Und er hat seinen Kumpel bei sich - also hat er jemanden, der sich sicher & selbstverständlich in der Großstadt bewegt und von dem er sogar lernen kann. Er ist doch nicht alleine. Und er braucht EUCH auch nicht bei all diesen Schritten. Er braucht Gleichaltrige dafür und auch Freiheit es selbst zu erleben. Er lernt Dinge nicht nur, wenn sie reibungslos klappen ... er lernt auch durch eine verpasste/n Bahn/Bus wie der Plan richtig zu lesen ist oder welcher Alternativweg gegeben ist. Er lernt durch Fragen des Weges oder durch einen doppelten Fußweg seinen Orientierungssinn zu schärfen. Einfach mal nur zwei Beispiele. Das geht nicht nur ihm so, das ist eigentlich bei allen der Fall! Manchmal muss das kalte Wasser sein ... für euch genauso!

Ich muss auch gestehen, dass ich dieses "Bauchgefühl" nicht sehe. Ich sehe für dich einen Kontrollverlust und das wird dann auf "Mein Bauchgefühl stimmt nicht!" geschoben.
Dabei verlässt du dich augenscheinlich auf Vorurteile (Verhältnisse, Zeitungsartikel über ganze Viertel) wie auch Unerreichbarkeit.
Oder was genau stimmt mit dem Jungen (der ja ein Freund deines Sohnes werden möchte) nicht, so wie seinen Eltern, so dass dein Bauchgefühl nicht stimmt? Und wenn das "Bauchgefühl" seiner Eltern nicht stimmt und er daher auch nicht zu euch darf - immerhin kennen sie euch ja auch nicht? - war es das dann mit den Verabredungen?
Mein Mann würde vermutlich so spärlich schauen und reagieren wie der Mann von lotte81 - bzw. er würde sich vermutlich sogar belästigt fühlen. Vielleicht ist mein Mann da komisch, vielleicht bin ich da komisch - aber unsere Kinder sind alt genug ihre Verabredungen eigenständig zu organisieren. Sie wissen wann sie Zeit haben, sie wissen ich fahre sie gerne bzw. hole sie ab, sie wissen das sie sich im Ort frei bewegen dürfen, ... da muss ich nicht immer mit den anderen Müttern & Vätern kommunizieren.


~ Oma Netti ~

#30
Hm. Schwierig. Da wir in einem Kaff wohnen und sich hier dieses Problem mit dem Brennpunkt-Viertel einfach nicht stellen kann, weiß ich nicht 100%ig was ich machen würde. Ich bin auch eher gluckig. Erreichen möchte ich nämlich sogar meinen 17-Jährigen immer (ähm und möglichst auch die 23- und die 25-Jährige)  8) Und wenn ich den Großsohn nicht erreiche, rufe ich sämtliche Kumpels und/oder seine Freundin an.  8) S:D ;D

Aber grundsätzlich, mal so objektiv betrachtet, haben einige hier schon recht. Es sind eigtl. nur Vorurteile. Und du musst ja wissen, ob du deinen Kind vertraust oder nicht. Mein Sohn (11) besteht zb drauf, dass sie nicht mehr spielen, sondern sie verabreden sich zum Abhängen. (Spielen übrigens trotzdem  ;D)
Er darf auch zu Freunden, wenn keine Eltern zu Hause sind, allerdings kenne ich tatsächlich alle relevanten Eltern ziemlich gut. Kaff halt.

Mein Sohn darf sich allerdings alleine im Ort nicht frei bewegen, ohne dass ich weiß wo er ist. Ich sehe nach wie vor den Sinn da drin nicht. Aus welchem Grund sollte ein Kind alleine durchs Kaff ziehen? Er fährt zu Freunden mit dem Rad, ja. Da weiß ich ja aber wohin er unterwegs ist. Er geht einkaufen usw. Aber da weiß ich ja eben auch wo er ist.

Fliegenpilz

Selbst meine 9jährige "chillt" mit ihren Freundinnen ... und was sie dann tatsächlich im Zimmer machen? Spielen, Musik hören, Malen/Basteln, die kleineren Schwestern ärgern, draußen rumstromern, meine Küche einsauen ("Wir haben Lust auf Waffeln..."), ... während ich selbst beim Chillen apathisch mich nur noch auf das Atmen konzentriere.

~ Oma Netti ~

#32
Übrigens sehe ich das gänzlich anders als Fliegenpilz. Wer hätte das gedacht...  ;D
Ich finde die Erfindung von Smartphones großartig.  8)

Mitgebracht werden darf hier übrigens jeder und immer. Über Nacht. Übers Wochenende. Völlig wurscht.  :D Da muss auch nicht gesondert gefragt werden. Theoretisch dürfte mein Sohn auch direkt von der Schule mit zu Klassenkameraden. Nur muss er mich informieren. Wenn er nämlich 5 min nach der üblichen Heimkehrzeit nicht da Ist, drehe ich durch. Und das wollen wir ja nicht.  ;)

Fliegenpilz

Siehst du - ich finde die Erfindung auch großartig. Aber scheinbar einfach in einem anderen Kontext!

Martina

Ich durfte mit 11 auch nicht soviel wie mit 15. Das ist doch völlig normal, oder? Und nein, mein großes Kind geht hier nicht in den sozialen Brennpunkt. Definitiv nicht. Da wird draußen gepöbelt, geschubst, die Kinder geärgert, beschimpft und im schlimmsten Fall wird das Geld / Handy / usw weg genommen. Bisher wollte sie dort aber nicht hin.

Sie darf alleine einkaufen gehen, wenn sie es möchte, sie darf alleine zu Freunden, wenn ich die kenne und der Weg nicht zu weit ist S:D und überhaupt darf sie ziemlich viel. Übrigens mehr als ihre gleichaltrigen Freundinnen. Ich lasse die großen Mädels, F. + Freundin nämlich durchaus alleine hier, da ich noch andere Kinder bespaßen muss, die wollen auch zu Freunden und zum Turnen etc.
Ohne

~ Oma Netti ~

Zitat von: Fliegenpilz am 23. Februar 2018, 12:03:55
Siehst du - ich finde die Erfindung auch großartig. Aber scheinbar einfach in einem anderen Kontext!

Du weisst ja, wie ich es meine.  ;) ;D Ich finde auch großartig, dass ich meine Kinder immer zu jeder Zeit ereichen kann.  s-:) S:D Ich stehe dazu.  S:D

Fliegenpilz

Vergessen ... muss alles einen Sinn haben?
Bist du früher nicht auf Entdeckung der Nachbarschaft, des Viertels, der Ortschaften gegangen?
Hast du nicht Geheimverstecke entdeckt, Bäume erklommen und deinen Radius einfach mal um 5m erweitert um zu schauen was noch dort hinter der Ecke alles zu entdecken ist?

Ich bleibe mal bei unseren Töchtern als Beispiel:
Sie gehen zu N. & L. (Schwestern, beide jeweils die beste Freundin unserer gleichaltrigen Töchter), sagen sie mir. Dort entscheiden sie sich dann zusammen, dass sie zur Skaterbahn gehen. Das weiß ich dann nicht, sie setzen lediglich die Mutter von N. & L. darüber in Kenntnis. Dann treffen sie T. & M. (Nachbarjungs von N. & L.) und landen alle bei denen im Garten.
Sollten unsere Kinder mich bzw. uns tatsächlich über all diese Zwischenschritte informieren? Klar, könnten sie. Aber für uns selbst sehe ich da keinen Sinn drin. Sie wissen ja in welchem Radius sie sich bewegen dürfen, sie wissen was sie dürfen bzw. von uns "geduldet" wird, sie wissen an wen sie sich immer in Notfällen, bei Verletzungen und Co zu wenden haben - und das muss nicht ich sein.

sunny

Ich danke euch allen für eure Antworten und fühle mich auch nicht angegriffen  ;)

Ich wage auch zu behaupten, dass alle Eltern wissen möchten, wo ihr Kind sich gerade aufhält und es niemandem völlig egal ist, was es gerade so treibt. Ob man es immer weiß und ob es die Kinder einem sagen - Das ist ja eine andere Sache. Natürlich wird mir mein Sohn nicht sagen, wenn sie blödsinn machen wollen. Aber er wird auch auf manchen blödsinn glaube ich nicht allein kommen - und wie honigblüte schon schrieb - manches potenziert sich eben in einer Gruppe mit anderen, die dann evtl auch noch in einer ,, rauheren" Umgebung aufwachsen erst recht...
Ich gebe allerdings zu, ja, ich habe da gewisse Vorurteile. Ist nicht schön, aber das meine ich mit Bauchgefühl. Denn ich lasse ihn ja durchaus allein losziehen unter anderen Bedingungen. Mit anderen - bekannten - Kindern. In einer anderen Umgebung.

Also, der Junge wird Dienstag zu uns kommen. Mal schauen wie es klappt. Hier dürfen sie durchaus dann auch allein draußen herumstromern. Aber es ist ein erwachsener zu Hause.



sunny

Überschnitten....

Siehst du, Fliegenpilz, du schreibst ja aber auch, dass sie wissen an wen sie sich bei Verletzungen etc wenden können - da meinst Du doch aber nicht die 110 sondern einen andern erwachsenen. Deshalb ja meine sorge  und frage nach einem erreichbaren Erwachsenen Ansprechpartner, der notfalls in der Nähe ist. Und das weiß ich eben bei der Konstellation nicht.. ich wäre zwar erreichbar, aber im Ernstfall bräuchte ich eine knappe Stunde bis dorthin...


~ Oma Netti ~

Was ich als Kind getan habe ist vollkommen irrelevant. Ich bin da kein Maßstab. Ich bin mit Vollzeit berufstätigen Eltern in der DDR aufgewachsen, ich war praktisch immer alleine bzw mit Freunden unterwegs. Ich war mit 7 ein Schlüsselkind. Bin alleine zur Schule gegangen, weil meine Mutter um 5:30 Uhr mit dem Bus zur Arbeit fahren müsste. Bin um 13 Uhr alleine nach Hause gegangen, manchmal war nein Papa da, weil er im 3-Schicht-Betrieb arbeitete, aber wenn er Frühschicht hatte, war kein Schwein daheim. Ich hab dann einen Zettel geschrieben auf dem stand "Bin draußen" und ging zu einer Freundin. Und mit der Freundin (bei der natürlich auch keine Sau daheim war) dann zu einer anderen Freundin usw. Und ich kam dann um 18 Uhr zum Abendbrot heim, da musste ich zu Hause sein. In der Zwischenzeit war ich in der kompletten Stadt unterwegs, oder bin auch mal zu meinen Omas/Uromas, teilweise im angrenzenden Dorf, gelaufen, wenn vielleicht keine Freundin Zeit hatte. Wäre mir was passiert, hätten meine Eltern nicht mal gewusst wo genau sie mich suchen sollen. War das cool? Klar. Als Kind war das cool. Ich war extremst selbstständig schon unter 10 Jahren. Ich wusste mir eigtl immer irgendwie zu helfen. Trotzdem oder vielleicht auch gerade WEIL ich so aufgewachsen bin, ist das für mich mit meinen Kindern absolut unvorstellbar. Absolut!!!
In dem von dir beschriebenen Fall müsste mein Kind mich tatsächlich auch nicht informieren, denn die andere Mutter weiß ja Bescheid. :)

Fliegenpilz

Ja - davon rede ich. Aber wenn sie z.B. an der Skaterbahn sind, dann könnten sie sich ans Bauamt, an die Apotheke, an einen kleinen Laden, an den Bäcker ... wenden. Aber nicht an mich.
Und solche Optionen gibt es doch fast(!!!) überall.

~ Oma Netti ~

Der Nachteil, das ist mir durchaus sehr bewusst ist, dass die Kinder heutzutage natürlich nicht mehr so selbstständig sind, wie ich das früher war. Meine sind mega verwöhnt. Werden überall hingefahren und abgeholt usw. Ist mir aber total wurscht.  :)

sunny

Ja - aber du kennst die Gegebenheiten und weißt, dass da ein Bäcker, Apotheke oder so ist und evtl. sogar, wer dort arbeitet.
Bei uns im Dorf weiß ich das auch und in dem Fall muss mein Kind mir auch nix sagen. Aber in meinem Fall ist das eine komplett fremde Gegend . Wahrscheinlich gibt es da auch diverse Möglichkeiten - aber ich kenne sie nicht.
Da ich am Dienstag den Jungen abends nach Hause fahren werde, werde ich dann ja mal sehen, wo er genau wohnt und wie das da ist.

Meph

ich erlaube meinen Kindern ja wirklich viel- aber gewisse Gegenden in nahen Großstädten dürften sie def. noch nicht ohne mich betreten und sich dort unbeaufsichtigt aufhalten! dabei geht es auch nicht um dort lebende freunde, aber ich möchte nicht, dass sie zb durch die Drogenszene wandern.... nicht mit 10, nicht mit 13 und auch nicht mit 16.....
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Für Dezentralität und Eigenverantwortung! https://www.youtube.com/watch?v=8zeg_R-PMAw
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Meph

sprich: ihre freunde dort besuchen: ja, aber dann bring ich sie vor die Haustür und hol sie da ab ud verlasse mich drauf, dass sie sich an abgesprochene regeln halten....
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Martina

Zitat von: Meph am 23. Februar 2018, 12:37:45
sprich: ihre freunde dort besuchen: ja, aber dann bring ich sie vor die Haustür und hol sie da ab ud verlasse mich drauf, dass sie sich an abgesprochene regeln halten....

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lisa81

nein, mir ist es nicht egal, was meine Kinder machen. Aber kontrollieren tue ich sie trotzdem nicht.
Das mti der Wohngegend kann ich wriklich noch verstehen. Aber das völig unabhängig von der Anwesenheit der Eltern oder deren Erreichbarkeit.
Ich sehe auch eine falsche Sicherheit in der Erreichbarkeit des Kindes. Wenn es ihm gut geht, ist das nur für mein Gefühl gut. Geht es ihm schlecht, wird es sich bei mir melden oder ich erreiche es nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich in dem Fall helfen kann, ist aber so oder so nicht sonderlich groß. Und der andere Junge wird in seiner Wohngegend vermutlich den ein oder anderen wissen, bei dem er Hilfe holen kann.

Im Übrigen würden meine Kinder sich aber auch zeitweise nicht frei bewegen, wenn sie sich dabei mehrfach nicht an Abmachungen halten. Also in eurem Fall die Meldung, dass man angekommen ist.

lotte81

Zitat von: Martina am 23. Februar 2018, 12:04:24
Ich durfte mit 11 auch nicht soviel wie mit 15. Das ist doch völlig normal, oder? Und nein, mein großes Kind geht hier nicht in den sozialen Brennpunkt. Definitiv nicht. Da wird draußen gepöbelt, geschubst, die Kinder geärgert, beschimpft und im schlimmsten Fall wird das Geld / Handy / usw weg genommen. Bisher wollte sie dort aber nicht hin.


mmmhhh....daher schrieb ich, dass es hier , glaub ich, solche Brennpunkte nicht gibt. Klar, es gibt "Brennpunkte", aber die sind glaub ich pillepalle-Brennpunkte, zumal, wenn man sich als Kind dort tagsüber bewegt. Das wird glaube ich in 2-3 Jahren eher gefährlicher, wenn sie nicht an Kinder,sondern Jugendliche "geraten"..... Oder wenn sie abends unterwegs sind. Da gibt es schon Diskos/ Kneipen/Ecken, da ist oft Polizei unterwegs und da ist auch ganz schön was los mit Drogen, Schlägereien etc. Da habe ich dann auch wirklich Sorge vor, muss ich gestehen.......Aber so weit sind wir ja noch lange nicht  ;)

... Es gibt Ortsteile mit höherer Arbeitslosigkeit, die eher trostlos aussehen und in denen es sicher nicht allen Kindern gut geht  :-\ Ja, da haben die Kinder auch teils eine andere "Sprache" drauf, als meine Kinder es kennen, schmeißen in der Grundschule/Kita schon deftige Ausdrücke um sich und sind auch sonst eher schwierig. (wobei ich so ein Verhalten durchaus auch in anderen Grundschulen erlebe....Aber ja, im Brennpunkt sind die Jungs eher schnell körperlich gegeneinander.)

Bisher neigt allerdings keins meiner Kinder dazu, sich mit solchen Kanonen zusammenzutun. vielleicht hätte ich daher auch keine Bedenken, wenn sie ein Kind im "Brennpunkt" besuchen wollen.

....  Im Gegenteil.....  Von Kinder, die wirklich nur unfug im Kopf haben (und das auf bedenkliche und negative Art und Weise) hält er sich freiwillig fern. In seiner alten Klasse am Gym sind z.b. durchaus einige, da geht es schon ab...da wird mit 11 Jahren geraucht  :o, gepöbelt, gekloppt, Feueralarm ausgelöst  s-:), gemobbt.... Mit denen will er gar nichts zu tun haben. Irgendwie finde ich, hört man ja vom erzählen der eigenen Kinder, wie das jeweilige Kind ist, das sie treffen wollen?! und irgendwie vertraue ich da auf die Menschenkenntnis meiner Kinder. Wäre ich unsicher, würde ich ihn aber wohl immer zum Treffen hinbringen und dann sehe ich ja,wo er ist.

Natürlich ist mir NICHT egal , was meine Kinder tun! Wie wohl allen. Aber nein, ich weiß in der Tat nicht immer, wo sie sind und was sie machen. ...gut, bei der Kleinen schon, die ist nicht so umtriebig...Aber wenn der Große mit dem Fahrrad unterwegs ist, darf er das in einem großen Radius (meist fährt er nur 5km zur nächsten Matschstrecke, aber er dürfte von mir aus auch längere Touren machen)....wenn er sagt, er geht mit seinem Kumpel ins Dorf, weiß ich auch nicht, wo sie hingehen.... Wald? Bolzplatz? Dorfplatz? Weinberge? Klar, vermutlich frag ich schon: wo geht ihr hin....aber oft waren sie dann eben doch noch woanders. Und wenn er sagt, er fährt in die Stadt, weiß ich ja acuh nicht, ob er im Einkaufszentrum rumhängt oder Eisessen geht oder nur rumläuft oder oder oder. Ich weiß aber schon, dass er in der Stadt ist und er hat dann auch Uhrzeiten zu denen er daheim zu sein hat
Wald ist aber sicher was anderes, als irgendwo, wo wirklich bedenklicher Umgang rumhängt....Das sehe ich durchaus auch so!

Ich will z.B. nicht, dass er abends  mit dem Zug heimfährt. Da soll er den Bus nehmen. Bus fährt direkt aus der Innenstadt, kein Thema... Zum Zug muss er erst durch die halbe Stadt/ Vorstadt und dann finde ich Bahnhöfe grundsätzlich nicht vertrauenserweckend im Dunkeln.  ;) ;D Wobei er nun natürlich eh nicht bis 22 Uhr in die Stadt darf...das betraf jetzt halt den Winter, wenn es schon um 18 Uhr stockdunkel war.

Von daher kann ich mir durchaus vorstellen, dass es Gegenden gibt, wo ich es ähnlich handhaben würde. Und grad, wenn man sich in einer Gegend/ Stadt selbst nicht so sicher bewegt, ist man ja eher vorsichtiger.

Wir waren jetzt im Herbst in Berlin und nein, da könnten meine Kinder sich auch nicht alleine bewegen, aber wir leben eben auch nicht dort. Die Tochter unserer Bekannten ist grad 9 und fährt wirklich alleine kreuz und quer mit der Bahn durch Berlin. Ich persönlich finde Großestädte an sich eher unheimlich  S:D S:D S:D Und ja, da war in den ganzen Parks auch durchaus ein sehr viel raueres Umfeld als hier im normalen Alltag. Von daher wäre ich da vermutlich insgesamt auch eher vorsichtig bzw würde mehr schauen, wo genau sie hinfahren bzw. vielleicht auch wo sie lang müssen.

Was das Allein zu Hause sein betrifft: Ich bin mir ganz sicher, dass beide meiner Kinder sich da derzeit keine Flausen in den Kopf setzen lassen würden. Hätte ich da Bedenken, würde ich es auch anders handhaben.

Von daher , denke ich, sind solche Fragen eh immer abhängig vom eigenen Kinder und auch dem Umfeld in dem man lebt/ sich bewegt.
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lotte81

Brennpunkte bestehen hier übrigens in der Regel aus einer Straße mit ein paar Häusern und vielleicht einem "Wohnblock" (Der dann insgesamt so groß ist, wie in Berlin ein einziges Hochhaus). Und oft sind dann genau dort auch noch viele Studentenwohnungen.... Ich überlege grad ernsthaft, aber nein, ich glaube, es gibt keinen Ort, wo ich bedenken hätte, dass ich und/ oder die Kinder sich tagsüber normal bewegen. TAGSÜBER im Hellen  ;) ;) ;) Wenn es dunkel ist, gehe ich ihnen sogar hier im Ort oft entgegen. Dem Großen nicht immer.... Der kommt z.b. immer um 19.30 Uhr vom Handball alleine heim, aber das sind genau 2min weg...der Kleinen schon eher, weil sie im Dunkeln nicht alleine draußen sein möchte. Muss sie dann auch nicht.

Meine tochter stromert allerdings generell auch nciht draußen so rum. Bei der habe ich eher bedenken, ob sie es sich überhaupt im Sommer traut alleine Bus zu fahren bis zur Schule  s-:) s-:)
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lotte81

Zitat von: Meph am 23. Februar 2018, 12:37:45
sprich: ihre freunde dort besuchen: ja, aber dann bring ich sie vor die Haustür und hol sie da ab ud verlasse mich drauf, dass sie sich an abgesprochene regeln halten....
Käme mein Sohn jetzt auf die Idee in die nächste Großstadt zu fahren (was ja von hier aus Köln oder Frankfurt wären mit jeweils recht weitem Weg  ;D ;D ;D) würde ich es auch so handhaben..... Allerdings ist das eher unrealistisch. Das sind dann aber ja auch wirklich Gegenden / Städte zu denen er und wir gar keinen Bezug haben.

Vermutlich darf man da Land/ Kleinstadt/ mittelgroße Stadt einfach nicht mit Großstädten vergleichen. Ich würde z.b. aus dem Grund, weil ich selber unsicher wäre, niemals in eine Großstadt wie Berlin ziehen..... Wenn wir in Großstädten unterwegs sind, bin ich eh unter Dauerstrom und angespannt.

Alleine in Wohnungen ohne Erwachsene dürfte sie sich aber überall aufhalten  ;)  Ob nun Großstadt oder Dorf.

Das Problem ist aber, wenn man in einer Großstadt wohnt, müssen die Kinder sich da ja bewegen (lernen). Bzw. wenn ein Kind, wie sunnys Sohn, in Berlin zur Schule geht. Er wird immer hauptsächlich dann ja auch seine Kontakte dort haben.  mir wäre auch nicht wohl ,w enn meine Kinder alleine durch Berlin ziehen würden...... Daher wohnen wir halt auch nicht in der Großstadt..... Würden wir dort leben, wäre ich da vermutlich entspannter. Muss man ja?!

Mein Großer fährt bald auf Wandertag nach Köln..... Da dürfen sie dann auch alleine durch die Stadt ziehen. Wobei das dann halt tagsüber und Innenstadt heißt. Halt ich an sich für absolut unbedenklich, ich bin aber froh, dass er dann seinHandy dabei hat, weil ich das Risiko, dass er sich verläuft schon als recht groß einstufe.
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