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Rund um die Erziehung... => 1-5 Jahre => Thema gestartet von: knorpas am 30. Juli 2016, 12:44:31

Titel: Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: knorpas am 30. Juli 2016, 12:44:31
Hallo liebe Zwei- oder Mehrfachmamis,
ich brauche einen dringenden Rat. Ich stehe kurz vor der Entbindung meines zweiten Kindes. Mein Großer ist vor Kurzem 3 Jahre alt geworden, er ist ein aufgewecktes, liebes und fröhliches Kerlchen, aber die letzten neun Monate waren für ihn nicht leicht. Ich hatte keine schöne Schwangerschaft, musste viel liegen und konnte mich nur bedingt um ihn kümmern. Wir haben zwar viel gekuschelt und im Bett gespielt und gelesen, aber ansonsten musste ich ihn halt oft mit dem Papa allein losziehen lassen. Er hat auch öfter das WE mal bei meinen Eltern verbracht, das war alles bisher kein Problem, er war sogar eine Woche mit ihnen im Urlaub und war ganz begeistert davon, wollte sofort wieder los mit ihnen.
Und nun ist es plötzlich so, als wäre bei ihm ein Schalter umgelegt. Er war mit meiner Mutter schon eine Weile immer ein bißchen zickig, sie fordert oft zu viel Nähe von ihm und reagiert dann manchmal auch beleidigt, wenn er das gerade nicht mag. Letztendlich ist er aber dennoch gern bei ihr und spielt gern mit ihr. Und Opa ist sowieso der King.  ;D Insgesamt sind sie wirklich äußerst liebevolle Großeltern, auch körperlich noch topfit, so dass sie alles mit ihm machen können.
In den letzten Wochen hat sich diese "Zickigkeit" mit ihnen allerdings immer mehr gesteigert, wir haben das bisher darauf geschoben, dass er so langsam einfach die Nase voll hat von der Schwangerschaft und natürlich endlich seine "alte" Mama wiederhaben möchte. Außerdem haben meine Eltern zur Zeit auch ein paar Sorgen, die Stimmung dort ist nicht ganz so ausgelassen im Moment, das spürt er natürlich auch.
Die letzte Übernachtung bei ihnen endete dann in einer Katastrophe er hat wohl mehrfach gesagt, dass er nach Hause möchte, ist abends dann nur vor lauter Erschöpfung vom Weinen eingeschlafen... Ich war recht geschockt, und auch ein bißchen sauer, dass sie uns nicht benachrichtigt haben, wir wussten von gar nichts. Sicher, sie haben es nur gut gemeint ihn uns abzunehmen (wir hatten einen dringenden Termin), aber wenn wir gewusst hätten, wie schlimm es war, hätten wir ihn sofort geholt.
Nun ist der Karren natürlich in den Dreck gefahren, bei Oma und Opa übernachten möchte er nun partout nicht mehr. Und das zum absolut ungünstigsten Zeitpunkt, mein ET ist Mitte August, bis dahin wird sich die Lage sicher nicht mehr so weit entspannen, dass wir ihn beruhigt zwei bis vier Nächte bei ihnen lassen können.
Dass so der Plan von ein paar entspannten Tagen im Familienzimmer geplatzt ist, ist das eine, das ist schade, aber wenn es nicht geht, weil mein Mann beim Großen bleiben muss, dann ist das eben so.  :-[ Da geht unser Sohn natürlich vor, es wird für ihn ja in nächster Zeit schon noch anstrengend genug.
Aber was machen wir zur Entbindung selbst? Ohne meinen Mann entbinde ich auf keinen Fall, wir hatten eine sehr schwierige erste Geburt, ich habe dementsprechend großen Respekt vor der zweiten und meine Mann ist der einzige, der diese Ängste mit mir teilen und sie mir ein Stück weit nehmen kann. Nur wie soll ich einigermaßen entspannt in die Geburt gehen, wenn ich weiß, dass mein Sohn sich in seiner Betreuung nicht wohlfühlt?
Hatte jemand schonmal eine vergleichbare Situation? Dass ausgerechnet dann, wenn man sie am dringendsten gebraucht hat, die Hauptbezugspersonen (neben Mama und Papa) plötzlich komplett abgemeldet sind? Oder habt ihr irgendwelche Tips, wie wir die drei vielleicht doch noch wieder so weit zusammenbekommen, dass es für ihn nicht nur schrecklich ist? Außer meinen Eltern kommt leider niemand in Frage, der ihn spontan auf Abruf und dann ja auch auf ungewisse Dauer nehmen könnte...
Danke schon einmal für das Lesen des Romans!
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: tweety241 am 30. Juli 2016, 13:45:58
Pädagogisch vielleicht nicht wertvoll, aber ich würde ihn 'bestechen'. Die Geburt ist ja wirklich eine Ausnahmesituation, die so schnell nicht wieder eintritt. Vielleicht kann man ihn mit irgenetwas locken, das er sonst nicht bekommen würde, ein toller Ausflug, extra lange fernsehen, ins Spielzeuggeschäft gehen und er darf sich etwas aussuchen. Ihn einfach von den Großeltern verwöhnen lassen. So würde ich es glaube ich versuchen. Und dann muß er halt diesen Tag mal dadurch, es wird euch alles nicht viel anderes übrig bleiben  :-\
Euch alles Gute für die Geburt
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: Fairydust am 30. Juli 2016, 14:30:36
Bleibt er denn tagsüber bei deinen Eltern? Wenn ja, dann kann er sie ja noch paar mal am Tag besuchen. Wenn nein, können deine Eltern euch besuchen und mit ihm spielen. Soviel, wie er von sich aus bereit ist. Die Geburt ist dann eine Ausnahmesituation und da müssen dann alle eben durch. Ich würde da auch erstmal nichts von übernachten erzählen. Vielleicht muß er das ja gar nicht. Mein Mann war nach den Geburten von Kind 2, 3 und 4 immer abends wieder zu Hause.
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: Martina am 30. Juli 2016, 14:41:44
Können die Großeltern zu Euch kommen? Hier war einmal die Oma und zweimal der Opa,

Ich würde auch bestechen denke ich.
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: schwalbe am 30. Juli 2016, 15:55:12
Ich würde es auch ähnlich machen wie die anderen. Für die Geburt selbst auch mit Bestechung, natürlich vorher noch viele Besuche, vielleicht einfach erst mal gemeinsam mit dir bis er sich wieder sicherer fühlt. Und das Familienzimmer schließt doch den großen Bruder nicht aus, oder? Wenn der Papa bleibt, kann er doch auch bleiben, oder nicht?

So ganz persönlich wäre es mir wichtiger den Sohn gut aufgehoben zu wissen und ich würde ihn beim Papa lassen und evtl eine andere seeliche Stütze für mich während der Geburt suchen. Allerdings habe ich auch keine schwere Geburt hinter mir.
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: knorpas am 30. Juli 2016, 16:21:18
Vielen Dank für eure Antworten. Das Vertrackte ist, dass ich momentan gar nicht einschätzen kann, wie mein Sohn auf meine Eltern reagiert. Die Schlafkatastrophe war letzten Sonntag und seitdem hat es sich gar nicht ergeben, dass wir uns nochmal sehen. Meine Eltern haben leider auch alles andere als gelassen reagiert, sie waren so geknickt und irgendwie auch beleidigt, dass sie ihn das ziemlich haben spüren lassen bei der Verabschiedung. Die nächste Begegnung kann also so oder so laufen, von beiden Seiten. Morgen wird es so weit sein, allerdings sehen wir uns im Rahmen einer kleiner Feier und meine Eltern werden sich nicht ausschließlich um ihn bemühen können - aber vielleicht ist ein dosiertes Aufeinandertreffen gar nicht so schlecht nach so einer blöden Nacht.

@tweety241: Pädagogisch wertvoll ist mir in dem Fall wirklich schon egal.   :D Hauptsache, er fühlt sich wohl und nicht abgeschoben. Dafür sind Großeltern ja auch irgendwie da, dass sie die Knirpse verwöhnen... Vielleicht könnte tatsächlich ein Ausflug ziehen, mit Fernsehen hat er es (zum Glück) noch nicht so. Ich werde das mal bei meinen Eltern ansprechen, ob sie mit ihm in den Mini-Freizeitpark fahren.

@fairydust: Den Tag würden sie wahrscheinlich schon irgendwie rumbekommen, wenn er erstmal bei/mit ihnen ist. Wie oben erwähnt, müssen wir nur schauen, wie sie jetzt überhaupt zusammenkommen.
Aufgrund der Erfahrung der ersten Geburt können wir leider nur nicht davon ausgehen, dass wir quasi nur 5-12 Stunden "beschäftigt" sind. Wir müssen leider mit Komplikationen rechnen, eventuell sogar trotz spontanen Geburtsbeginns mit einem Kaiserschnitt. Und man weiß ja auch leider nicht wann es losgeht, also zumindest eine Übernachtung müssen wir irgendwie einplanen.

@Martina: Dass meine Eltern, oder einer von ihnen bei uns übernachtet, hatten wir schon mal angesprochen - begeistert waren sie davon nicht, allerdings war zu dem Zeitpunkt auch noch alles super. Ich werde das gegebenenfalls noch mal ansprechen, danke.

@schwalbe: Nein, leider heißt in unserer Klinik Familienzimmer, dass es nur für Mama, Papa und Baby eingerichtet ist. Geschwisterkinder können für eine kurze Zeit durch die Hebammenschülerinnen notbetreut werden, falls es sehr plötzlich losgeht, aber es wurde explizit darauf hingewiesen, dass für Betreuung schnellstmöglich gesorgt werden muss.
Wäre meine erste Entbindung problemlos gelaufen, könnte ich eventuell auch auf meinen Mann verzichten, aber das ist schlicht unmöglich für uns. Es war eine extrem traumatische Erfahrung, und den benötigten Rückhalt kann mir niemand außer ihm bieten, dafür vertraue ich einfach niemand anderem genug. Und auch für ihn selbst würde das gar nicht in Frage kommen.
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: Mama2008 am 30. Juli 2016, 16:58:41
Du schreibst die nächste Begegnung kann von beiden Seiten so oder so verlaufen.  Ganz ehrlich von Oma und Opa würde ich in dieser Situation schon erwarten, dass ihr euch auf sie und ihr Verhalten eurem Kind gegenüber verlassen könnt. Und nur dann kann auch von deinem Kind erwartet werden, dass er sich von Oma und Opa betreuen lässt.
Ich bin sicher es wird besser klappen als du jetzt befürchtest.
Alles Gute für die Geburt.
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: knorpas am 30. Juli 2016, 19:23:23
Ja, da sprichst du einen zentralen Punkt an, leider kann ich mich nicht darauf verlassen, dass meine Eltern sich wieder "eingekriegt" haben. Sie können in solchen Dingen hochgradig irrational sein und damit kann wiederum ich zur Zeit im Hochschwangeren-Hormon-Zustand nur schwer umgehen. Und selbst wenn sie morgen wieder "normal" sind - ob das die nächsten Wochen dann so bleibt und nicht sofort wieder kippt bei einer Kleinigkeit... Da ist mein Vertrauen aufgrund einiger Erfahrungen der letzten Jahre leider etwas angeknackst.  :-\
Aber ich warte jetzt erstmal den Tag morgen ab, vielleicht läuft das unproblematischer als gedacht!
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: Honigbluete am 30. Juli 2016, 20:59:08
Ich würde mir nicht so einen Kopf machen, denn dass die Geburt eine besondere Situation ist, spürt dann auch dein Kleiner. Wenn dann noch ein toller Ausflug stattfindet, umso besser. Versuch, vorher noch das eine oder andere gemeinsame Treffen zu organisieren, um die Wogen auf beiden Seiten zu glätten. Und wenn es losgeht, dann konzentrier dich auf dich und deine Geburt! Hast du eine Hebamme, die dich vorher schon unterstützt? Evtl sogar zur Geburt begleitet? Alles Gute euch!
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: Fliegenpilz am 31. Juli 2016, 14:18:00
Und jetzt ich, entgegen aller so mein Eindruck:
Weniger ist manchmal mehr!

Ich würde da jetzt in den nächsten Tagen nicht zu viel drum herum machen, denn glaube es mir: Euer Sohn merkt dies und das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt verstärkt sich nur statt die Angst zu nehmen.
Versucht euren Alltag und auch den mit den Großeltern so normal wie "vor dem Fiasko" weiter zu leben, sprecht positiv über die Großeltern, es braucht keine extra Events oder weitere "Probe Betreuungen".
Wenn es so weit ist, dann wird es klappen - und entferne dich von dem Gedanken "2, 3 oder 4 Tage", denn damit belastet du auch dich selbst und ja, damit hast du auch selbst Einfluss auf die Geburt.

Bzgl. Familienzimmer würde ich noch einmal in mich hinein horchen welchen Stellenwert dies hat. Muss es unbedingt sein?
Ich frage, weil es ja wirklich dann bedeuten würde, dass ihr euch x Tage von eurem Sohn trennt. Wobei ich noch nicht verstanden habe wieso er nicht nach der Geburt mit in das Familienzimmer kann, dein Mann wäre doch als Betreuungsperson da, du ebenfalls. Das er dort während der Geburt nicht (alleine) verweilen kann ist absolut legitim, aber danach?
Zudem denke ich, dass diese Trennung (Mama, Papa und das neue Baby im Krankenhaus für x Tage, großer Bruder zu den Großeltern) eher zu Eifersucht führt - gerade wenn die Situation schon angespannt ist - als zu einem friedlichen gemeinsamen Familienstart.
Und wenn euer zweites Kind da ist, vielleicht tut es eurem Sohn auch gut einfach mal die Tage bzw. Nächte mit Papa alleine zu sein und dich nur zu besuchen? Manchmal braucht es diese exklusive Zeit, was ja nicht bedeutet, dass dein Mann dir während der Geburt nicht die notwendige Stütze sein kann.


Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: Dannichen am 31. Juli 2016, 22:33:32
Ich sehe das ganz genau so wie Fliegenpilz.
Kein großes Theater vorher mit den Großeltern machen, das könnte alles vielleicht nur noch schlimmer machen.

Bei uns war es so, dass wir für die Geburt unseres zweiten Kindes eine Betreuung nur für tagsüber gehabt hätten. Also hatte ich schon im Kopf: Evt. kriegst Du das Kind ganz allein :-P
Dann war unser Sohn krank und ich wusste, der Kleine muss von Papa betreut werden und nicht von "Fremden" (Nachbarn die ein paar mal auf ihn aufgepasst haben). Also bin ich alleine losgezogen. Erst war ich total verklemmt und verkrampft und dachte an die erste Geburt die mit Saugglocke und OP in Vollnarkose endete. Nachdem die Hebammen mich beruhigt haben  und mir sagten, dass die zweite Geburt auf keinen Fall so enden muss wie die erste, wurde ich entspannter  und erlebte eine wunderschöne und entspannte Geburt.

Ich wünsche Euch alles Gute, auf dass die Geburt eures zweiten Kindes ein ebensolcher Traum wird wie bei mir. ♥

LG
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: Nachtvogel am 01. August 2016, 08:51:58
ich halte es für eine ganz ganz schlechte Idee den Großen in so einer Ausnahmesituation für mehrere Tage aus der Familie auszuschließen. Würde ich auf keinen Fall machen, da legt ihr wahrscheinlich den Grundstein für viele viele Probleme :-\

Unsere Kinder wurden immer gleich nach den Geburten vom Papa wieder abgeholt und zum neuen Geschwisterchen gebracht. Sie blieben dann so lange wie es ging und dann fuhr der Papa mit ihnen nach Hause.
Das ist halt so wenn schon Geschwister da sind, die Kinder sind die Priorität ;)
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: Martina am 01. August 2016, 09:13:53
Ich dachte es ging nur noch um die Betreuung während der Geburt? Familienzimmer, wenn der Bruder nicht mit rein darf, würde ich auch nicht machen! Auf keinen Fall.

Ich hatte die katastrophale Geburt nach drei Traumgeburten. Alles ist möglich.
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 01. August 2016, 09:15:12
Ich sehe es wie Nachtvogel. Für mich käme schon ein KH nicht in Frage, wo sich das Familienzimmer nur auf Eltern und das Neugeborene bezieht. Zur Familie gehört das erste Kind ja wohl dazu. *kopfschüttel*

Die zweite Geburt kann völlig anders als die erste sein. Ich würde mir da nicht so den Kopf zerbrechen. Ich würde jetzt auch keine großen Aktionen mit den Großeltern starten. Wenn es soweit ist, werden sie schon ein paar Stunden aufpassen können. Aber ich würde das Kind nicht mehrere Tage dort lassen. Das provoziert nur Eifersucht und Probleme.
Ich selbst bin deswegen immer direkt nach der Geburt nach Hause gegangen.
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: knorpas am 01. August 2016, 09:53:26
Ich glaube einige haben das mit dem Familienzimmer falsch verstanden. Ich habe ja nicht geplant, dort eine Woche Urlaub mit meinem Mann zu machen, im Gegenteil, grundsätzlich möchte ich so schnell es geht wieder nach Hause. Mit unserer Vorgeschichte wäre es aber einfach naiv davon auszugehen, dass ich gleich am nächsten Tag gehen kann, darum plane ich lieber vorsichtshalber ein, dass ich 2-3 Tage bleiben muss. Wenn es nicht sein muss - umso besser.
Und es geht mit Sicherheit nicht darum, meinen Sohn für mehrere Tage komplett von der Familie "auszuschließen". Wir hätten nur gern die Möglichkeit genutzt, dass mein Mann über Nacht bei mir und dem Baby bleiben könnte. Natürlich hätten wir unseren Großen dann tagsüber so lange es geht bei uns behalten. Die Klinik erlaubt nur nunmal leider keine Übernachtungen der Geschwisterkinder und ich habe leider nicht die Wahl für einen anderen Entbindngsort.
Es war halt bisher nie ein Problem, wenn er bei den Großeltern übernachtet hat, er hat sich immer darauf gefreut, allein aus dem Grund haben wir diese Möglichkeit ja überhaupt in Betracht gezogen. Nur wenn es nun nicht klappt, dann ist das so, das habe ich ja bereits ganz am Anfang geschrieben, dann schläft mein Mann eben bei ihm zuhause. Natürlich hat unser Sohn da Priorität.

Ein Problem stellt eben nur die Entbindung selbst da. Sollte die sich über die Nacht erstrecken, muss mein Sohn nunmal von jemandem betreut werden, es wäre absolut naiv davon auszugehen, dass mein Mann pünktlich zum Abendbrot zuhause ist, da sind unsere Erfahrungen durch die erste Geburt nunmal leider andere.

Meine Mutter hat sich jetzt bereit erklärt, dass sie bei uns schlafen wird. Für die Entbindung muss das dann so gehen, notfalls machen sie halt "Party" bis er nachts einfach vor Müdigkeit umfällt. Das Aufeinandertreffen gestern war in Ordnung, sie haben sich wirklich bemüht, ganz normal mit ihm umzugehen. Er hat sich auch auf sie gefreut, blieb aber dennoch distanziert.
Wir werden es die nächsten zwei Wochen jetzt ganz normal halten, so dass sie sich bis zum ET noch 2-4 mal sehen. In der Frequenz sehen wir uns sonst auch etwa, alles andere würde ihn wohl nur mehr durcheinander bringen.

Wenn jemand noch gute Tips hat, was die "Bestechungsmöglichkeiten" für den Entbindungstag selber betrifft, gerne her damit. Nur bitte keine Kommentare mehr über das Familienzimmer, ich kann es leider nicht ändern, dass wir nur in dieser Klinik, die Geschwister über Nacht nicht erlaubt, entbinden können.
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: scarlet_rose am 01. August 2016, 10:21:55
Ich glaube du machst dir da zu viele Gedanken und Probleme, wo keine sind.

Es ist ein Mal blöd gelaufen, unglücklich, aber kein Drama, auch dein Kleiner freut dich ja jetzt weiterhin über Oma und Opa. Die Geburt ist eine Ausnahmesituation, da gibt es keine Alternative. Daher würde ich es mit Bestechung gar nicht erst versuchen, denn eine Bestechung beinhaltet immer die Möglichkeit abzulehnen und die gibt es nicht. Wenn ihr da Anfang rum zu diskutieren und rumzubestechen, worauf soll er sich dann verlassen? Ist es dann nun notwendig, dass er geht oder nur eurer Wunsch? Das verunsichert doch noch viel mehr.

Desweiteren rate ich dir, auch wenn es schwer fällt, die Gedanken mehr auf diese als auf die vergangene Geburt zu richten. Es kann ganz anders kommen, aber nur, wenn du dich entspannt drauf einlässt, was du im Moment gar nicht kannst. Viel ist da wirklich Kopfsache. Wenn der Kopf dicht macht und du verkrampft bist und so versteift darauf, dass die letzte Geburt Wegweisend für alle ist, sind das die schlechtesten Voraussetzungen um diesmal anderes zu erleben. Versuch dich von dem Gedanken zu befreien.
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: knorpas am 01. August 2016, 11:47:18
@scarlet_rose
Ja, der Kopf ist da wirklich das Hauptproblem. Allerdings nicht vorrangig wegen der letzten Geburt, sondern eben wegen der Sorge um meinen Sohn. Das ist das, was mich im Kreißsaal am ehesten blockieren würde: Wenn ich wüsste, dass er nicht mal den Tag mit Oma und Opa verbringen wollen würde. Und so sah es in den letzten Tagen halt aus, wir durften sie nicht mal erwähnen, ohne dass er genervt war und "nein" geschrieen hat.
Aber durch gestern hat sich das Blatt einigermaßen gewendet, er hat heute vormittag auch mehrfach von ihnen gesprochen und möchte, dass sie diese Woche zum Spielen vorbeikommen. Die Entbindungszeit werden sie also irgendwie rumbekommen, auch wenn es vielleicht ein oder zwei Tränchen geben sollte.

Das mit der Bestechung müssen wir dann sehen, bzw. müssen das in der Situation dann eh meine Eltern allein entscheiden. Es soll ja auch kein Feuerwerk an Dingen, die sonst nie in Frage kommen würden, gezündet werden. Eher sowas wie ein Ausflug der eh irgendwann mal geplant war, statt einer Kugel Eis vielleicht zwei, ausnahmsweise Pommes zum Abendbrot, länger aufbleiben und die Kiste mit den Pixie-Büchern rauf und runterlesen... Also Dinge, die im Rahmen sind und das normale Großeltern-Verwöhn-Programm nicht komplett sprengen.
Vielleicht hat da ja noch jemand Ideen oder Erfahrungen, was die Betreuungspersonen am Entbindungstag mit den Großen unternommen haben.
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: Honigbluete am 01. August 2016, 11:58:44
Mein Sohn wurde von Opa vom Krankenhaus aus in die Schule gebracht (wir haben uns um 7:30 dort getroffen, weil das Krankenhaus mittig zwischen ihnen und uns liegt) und pünktlich zur ersten Pause war der Kleine schon da....  ;D Der Große war dann noch mit im Kreißsaal und durfte die Nabelschnurreste abschneiden und den Kleinen baden. Wir waren dann bis abends zu viert zusammen und dann hat der Größe das Wochenende bei Oma und Opa verbracht (wir haben ambulant entbinden und sind mittags wieder zuhause gewesen). Er hätte aber auch bei uns bleiben können.

Ich würde genau das machen, was du gesagt hast: normales Großeltern- Verwöhn- Programm. Und dann, wenn er das Baby das erste Mal sieht, bekommt er ein kleines Geschenk. Eine Freundin von uns hat, als sie uns nach der Geburt besuchen kam, eine Großer-Bruder-Feier mit ihm gefeiert. Das war total super, weil endlich mal er im Mittelpunkt stand und nicht das Baby.  Alles Gute euch! Und versuch wirklich, den Kopf frei zu bekommen!!!
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: Jakobmami am 01. August 2016, 13:13:32
Im April haben wir unser 2. Baby bekommen und ich hatte auch voll Angst davor. Also mehr davor, das mein kleiner Spatz "allein" zu Hause bleiben muss (natürlich eh bei Oma und Opa) - als vor der Entbindung.
Unser Sohn (bei der Geburt vom 2. Baby 19 Monate alt) hat vorher noch nie bei irgendwem übernachtet, hing/hängt sehr an Mamili...
Wir haben ihm wochenlang vorher immer mal wieder so nebenbei gesagt: wenn das Baby kommt, darfst du viel mit Oma und Opa spielen, Opa fährt mit dir Traktor....
Mein Mann hat jeden Nachmittag viel mit ihm allein unternommen, aber wir wussten alle nicht wie das wird...
Ich hatte schon die schlimmsten Vorstellungen und Alpträume, wie schrill und einschneidend sein Schreien nach Mama sein würde, stellte mir regelmäßig vor wie er vor Verzweiflung und Erschöpfung einschläft...
Was war???
Ganz chillig und "erwachsen" hat er die Situation am Ende hin genommen, hat es genossen, mit Oma und Opa zu spielen, und ist auch brav schlafen gegangen.
Weißt du, ich glaube ganz ehrlich, Kinder spüren das, "wenn es einfach nicht anders geht"... Und grade mit 3 Jahren kannst du ja schon viel mehr erklären!!!!! Das wird sicher kein Problem!!!! Das versprech ich dir!!!!

Übrigens zur Geburt noch:
1. Geburt 18std wehen und ich war heilfroh dass mein Mann bei mir war.
2. Geburt: 2,5 Std wehen und mein Mann kam zu spät...
Als ich ihn anrief und sagte, die Wehen gehen langsam los, er könne aber noch mit unserem Sohn in Ruhe den Spaziergang im Wald beenden (Geburt wurde wegen meines Herzfehlers eingeleitet), dachte ich nicht, dass es so schnell gehen würde....

Im Leben kommt es immer anders als man denkt!
Alles Gute für die Geburt!
Würd mich interessieren, wie es euch dann gegangen ist?!
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: knorpas am 01. August 2016, 14:02:32
@honigbluete
Das klingt nach einem traumhaften Verlauf. So wäre es natürlich das allerbeste. Wenn es mir entsprechend gut geht, würde ich es unter den jetzigen Umständen tatsächlich auch in Erwägung ziehen, ambulant zu entbinden. Da muss ich aber nochmal mit meiner Nachsorgehebamme drüber sprechen.
Ein kleines Geschenk für unseren Sohn haben wir auch schon besorgt, meine Eltern ebenfalls. Das mit der Großer-Bruder-Feier klingt toll, das wäre etwas, was meine Schwiegermutter dann mit ihm machen könnte, wenn sie uns besuchen kommt.

@jakobmami
Ja in "Extremsituationen" sind die Kleinen manchmal wirklich für eine Überraschung gut. Wahrscheinlich passiert einfach gar nichts und er will am Ende gar nicht mehr weg von Oma und Opa ;D (was durchaus schonmal vorgekommen ist, bzw. eine zeitlang war der Abschied von ihnen immer sehr tränenreich).
2,5 Std. ist aber krass schnell!  :o Ein bißchen mehr Zeit darf sich die Maus gerne lassen... Aber ich bin auf alles gefasst.  8)
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: Mama2008 am 02. August 2016, 11:15:07
Sicher wird alles viel besser verlaufen als du jetzt befürchtest.
Meine erste Geburt war eine 20 Stunden nicht so perfekte Geburt und die 2. Geburt war eine 3 Stunden Zwillingstraumgeburt.
Also alles ist möglich  ;)
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: Honigbluete am 02. August 2016, 11:27:57
Hier auch erste Geburt 29 Stunden, zweite Geburt 3 Stunden
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: Fliegenpilz am 02. August 2016, 12:10:22
Erste Geburt 41 Stunden mit "Geburtswehen" aber ohne Arbeit am Muttermund. Zweite Geburt keine 25 Minuten zwischen Blasensprung, erster Wehe und "ohhh ein Mädchen".
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: scarlet_rose am 02. August 2016, 12:30:55
Oha, jetzt macht ihr mich aber noch unsicher, ob ich es schaffe, Samuel anzurufen, ihn von der Arbeit heim kommen zu lassen und dann 45-60 Minuten zur Klinik zu fahren   ;D ;D ;D
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 02. August 2016, 12:37:43
Oha, Scarlet.  :o
Dann ruf zumindest schnell an.  :P ;D Ist ja echt ein weiter Weg zur Klinik.
Ich biete 3,5h, 2,5h, 1,5h und beim letzten Kind 2h.  :)
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: scarlet_rose am 02. August 2016, 12:47:12
 ;D
Wir haben ja zum Glück ein großes Auto, für den Notfall  ;D
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: guest4811 am 02. August 2016, 14:01:30
Meine Sanitäter waren super Hebammen  :thumbsup:
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: Martina am 02. August 2016, 14:05:20
Schnell waren meine auch alle. Drama nur die 4. 6 Stunden, 1 Stunde, 2,5 Stunden und die vierte ca 3,5 Stunden mit Drama. Man steckt da nie drin. Ich musste da bleiben (nach Notkaiserschnitt) und mein Mann musste nach Hause und arbeiten musste er auch. Es klappt alles irgendwie. Im Krankenhaus hat man ja auch Hilfe (auch wenn man die einfordern muss)!
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: knorpas am 02. August 2016, 19:04:54
Oh weia, 25 Minuten... Das könnten wir grad so von der Haustür bis zum Kreißsaal schaffen!  ;D
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: hallihallo am 03. August 2016, 23:59:08
Ich kenne eine, die es beim ersten Kind bis zum Aufzug im Kh geschafft hat und das Zweite in der Küche bekommen hat (beide über 4,7kg  :o)....da war nicht mal die Hebamme aus dem Nachbardorf rechtzeitig da  ;D

Ich würde gar nicht viel Trara darum machen. Erklären, das er bald großer Bruder wird und wenn das Baby kommt, er leider nicht mitkommen kann, er aber sofort kommen darf, wenn der Nachwuchs da ist.

Ihr macht das schon alle super  :)
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: Nachtvogel am 04. August 2016, 08:01:32
woah Scarlet da habt ihr aber Nerven :o

ich biete 25Min- 33Min-  45Min...jeweils ab 1.Wehe s-:)

2 der Geburten wurden eingeleitet
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: scarlet_rose am 04. August 2016, 11:27:39
Nadja ich dachte nachdem Liam mit 14 Stunden Traumgeburt ziemlich im Durchschnitt liegt, wird das Zweite sich sicherlich auch an den 8h-Zweites-Kind Durchschnitt hält   ;D
Das hat so zu sein. Punkt.  ;D

Knorpas bei euch wird sicher auch alles gut laufen  :-*
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: lotte81 am 04. August 2016, 13:13:46

Ich würde auch versuchen es jetzt etwas entspannter anzugehen (was natürlich leicht gesagt ist, wenn die Zeit knapp wird). Wie schon einige schreiben: Geburt ist eine Ausnahmesituation. Das wird der Große verstehen (müssen), ansonsten müssen die Großeltern sich was einfallen lassen...... Für die Zeit nach der Geburt verstehe ich das mit dem Familienzimmer allerdings nicht..... Der Papa kann doch mit dem Großen heim und du hast Hilfe der Hebammen, Stillberater und Pfleger im KKH? Also auch da würde ich entspannt rangehen. Selbst falls es dir sehr, sehr schlecht geht, bist du auch ohne Mann gut versorgt und der kann ja (mit oder ohne den Großen) tagsüber da sein, so viel er will (ich denke mal euer Großer geht ja auch in den Kindergarten? Da könnte er ja auch allein vorbeikommen).... Ich hatte bei beiden kein Familienzimmer...bei Kind 1 war der Papa halt immer da, so lange er wollte (ist aber nachts auch mal heim). Ich musste wegen Frühgeburt und ein paar Problemchen beim Kind eine Woche bleiben....  und bei Kind 2 hat er sich um den Großen gekümmert, war mit ihm daheim oder mal zu Besuch und kam vorbei so lange er im Kiga war..... Waren allerdings nur knapp 2 Tage.... Aber selbst 5 Tage bekommt man so ja gut rum  ;)
Im übrigen hatte unser Großer vor der Geburt noch NIE woanders geschlafen oder war durch Großeltern/Babysitter nachts betreut .... Meine Mutter kam dann nachts als die Wehen losgingen zu uns und er konnte ganz normal weiterschlafen und war eben morgens überrascht, weil die Oma da war....dann kam aber auch bald der Papa schon wieder, weils Baby da war.

Ich kenne im übrigen einige Familien, da waren die Großen Geschwister nach der GEburt 2-7 Tage (je nach KKH Aufenthalt der Mutter/Baby) bei den Großeltern und bei ausnahmslos allen gab es wirklich massive Eifersuchtsprobleme..... Was ich auch nachvollziehen kann, gerade wenn die Geschwister auch noch relativ jung sind.....Muss natürlich nicht sein, aber ich glaube, das eine so lange Abwesenheit beider Eltern und Aufenthalt bei Oma/Opa, so was fördern KANN,

Also wäre mein Tip: Verhältnis jetzt normalisieren (zu den Großeltern) ...evtl. kann der Papa ja noch ein paar Mal was mit Kind und Großeltern unternehmen (wenn du nicht mit kannst, geht das ja auch ohne dich und du kannst entspannen in der Zeit) .... Mal grillen, spazieren etc (muss ja nichts Wildes sein)... vielleicht kann der Papa ja sogar noch mit ihm dort schlafen (wobei dafür die Zeit vermutlich knapp wird, könnte ja jederzeit losgehen) .... Ansonsten dann eben zur Geburt hinbringen, ich denke euer Sohn ist dann eh aufgeregt...die Großeltern sollen was tolles unternehmen mit ihm ... und so eine Geburt geht ja vorbei..... Und dann würde ich wie gesagt vom Familienzimmer abstand nehmen und den Papa mit dem großen Bruder daheim lassen. (Spart auch GEld  ;D Hier jedenfalls ist daddy in echt teuer)
Titel: Antw:Wohin mit dem Großen?
Beitrag von: Nachtvogel am 05. August 2016, 08:01:42
ich seh das absolut wie Lotte!
Während der Geburt is klar aber danach kann und Sollte der Papa nach Hause!

Ich war bei beiden Geschwisterkindern ne ganze Woche im Kkh wegen Gelbsucht usw und mein Mann war beide Male nur zu besuch und nie über Nacht da. Er war tags sogar arbeiten damit er seine freien Tag nehmen konnte wenn ich wieder zu Hause war, da hatte ich mehr von seiner Anwesenheit als im Kkh wo man sich noch um nix außer dem Baby kümmern muss