Wie viel spielen eure Kinder selber?

Begonnen von Sammylein, 20. Februar 2014, 15:21:24

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Sammylein

Hallo liebe EO-Gemeinde!

Frage steht ja schon oben.
Mich macht es im Moment total wuschig, dass Anton sich überhaupt nicht mehr selber beschäftigen kann. Ich hol ihn um zwei vom Kindergarten ab und von da weg ist permanente Bespaßung angesagt. Und oft darf ich dann nicht mal mitspielen  S:D. Sprich, ich sitze oft den ganzen Nachmittag neben dem Kind und mache nichts.
Alleine im Kinderzimmer ist überhaupt nicht denkbar.
Kurz für zehn Minuten nen Kaffee trinken ist überhaupt nicht denkbar.
Im Moment steht er neben mir und zupft an mir rum und bettelt, ich soll mit ihm spielen.
Und wenn ich nicht reagiere, wird die kleine Schwester geärgert, dann reagier ich schon  S:D S:D.

Ich habe den Eindruck, dass ich mich schon viel mit ihm beschäftige. Ihm auch kreative Sachen anbiete (zusammen Wasserfarben malen, zusammen kneten etc.). Aber ich hab das Gefühl, je mehr ich mache, desto fordernder wird er.

Sagt mir bitte, dass das eine Phase ist und dass er das noch lernt. Büddbüdde.

ich finde übrigens, dass das vor ein paar Mpnaten noch besser gegangen ist, aber je besser er sich artikulieren kann, desto mehr tut er das auch  S:D.
Das Problem ist, dass ich langsam aber sicher echt ungeduldig werde mit ihm und das ist ja auch nicht des Rätsels Lösung....

LG, Sammy

Pedi

Ich würde es entspannt sehen. Die Schwester ist 8 Monate alt? Also ein Alter wo sie Mobil werden und auch andere Aufmerksamkeit einfordern wie vorher. Das ist für die großen Geschwisterkinder oft noch einmal eine große Umstellung und sie versuchen mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.  :)
04/2008
02/2012
01/2015



*Unser Sternenmädchen wurde am 24.02.14 in der 19. SSW still geboren.Wir werden dich nicht vergessen!

min(e)

das kommt noch ^^

als ich mit meiner großen alleine war, war sie auch ständig in meiner nähe
maximal 5 minuten in einem anderen raum auf etwas anderes konzentriert

ihr kleiner bruder kam, als sie drei einhalb war
seitdem er mobil ist, können die zwei auch länger in einem anderem raum spielen und je älter sie werden, umso länger

die jüngste wird mitgezogen und bleibt jetzt auch schon mehrere minuten bei den geschwistern ^^

.... und trotzdem komme ich zu nix :P
muss etwas dringend gemacht werden, habe ich zu 90% ein jammerndes kind bei ;D
hab ich nix zu tun und langweile mich... ruhe ._. schleiche ich mich in dem moment zu einer möglichen arbeit, kommen alle drei angerannt und wollen wieder im selbem raum was machen, wo ich auch bin ;D

Fliegenpilz

Ich denke, dass es auch ein wenig Charaktersache ist.

Ich habe hier ein Kind, welches sich immer nur phasenweise alleine beschäftigen kann. Ansonsten rennt sie hinter mir her, möchte mir helfen, möchte das ich mit ihr spiele/male/bastel/tobe, möchte einfach beschäftigt werden. Und nein, ich unterstütze es nicht! Sie muss einfach lernen sich selbst zu beschäftigen und wenn sie das nicht schafft, dann lernt sie halt sich zu langweilen. Ich gebe ihr Anregungen, ich beginne auch schon mal etwas mit ihr, aber ich bin dann keine Dauerbespaßung nur weil die kleine Schwester mal außer Haus ist oder nicht mit ihr spielen möchte.

Das andere Kind konnte sich schon immer sehr gut alleine beschäftigen. Über Stunden saß sie am Maltisch, versteckte sich im Kinderzimmer und spielte, forschte, entdeckte, war kreativ. Sie kam und kommt dann nur zu mir, wenn sie Hunger & Durst hat oder bei irgendwas Hilfe braucht. Sie genießt es auch nahezu wenn die große Schwester mal außer Haus ist und sie in Ruhe spielen kann, ohne das jemand bestimmt, ohne das sie Rücksicht nehmen muss.

Im Kindergarten wurde es genauso beobachtet. Kind 1 sucht immer den Kontakt, die Interaktion, das gemeinsame Spiel. Kind 2 spielt auch gerne für sich alleine und sucht sich diese Phasen auch explizit für sich. 

Karlanda

#4
Ich glaube auch, dass es Typsache ist - aber sie können es auch lernen.
Mein Großer konnte sich auch nicht so gut alleine beschäftigen, mittlerweile funktioniert es wirklich gut. Allerdings nervt es mich zunehmend, dass er ungemein fordernd und anstrengend ist, wenn z.B. am WE der Papa da ist. Den nervt und bequatscht er so lange, bis er irgendetwas mit ihm macht - weil es eben auch funktioniert.
Bei mir weiß er, dass ich mit dieser Art und Weise gar nicht kann. Ich spiele gerne MAL, baue gerne MAL mit Lego, Brio etc. und lese auch gerne MAL ein Buch vor. Ich bastel und male auch gerne - MAL. Aber ich weigere mich, hier den Animateur zu machen. Ich muss gestehen, dass er es mir mit seiner sehr fordernden Art oft sogar richtig "leicht macht", denn wenn er so nervt und dabei auch noch diesen Motzton draufhat, dann kann ich unglaublich stur werden (was der Gesamtstimmung hier allerdings auch nicht immer zuträglich ist  :-\).
Wenn er mich allerdings - wie eben gerade - so lieb und freundlich fragt, ob wir etwas spielen, dann fällt es mir schwer, "nein" zu sagen. In diesem Sinne: Ich muss dann gleich mal los und "Viele Tiere" spielen  ;) 

Mein Kleiner war in dieser Hinsicht übrigens fast von Anfang an unkomplizierter. Er kann sich wirklich lange und hochkonzentriert alleine beschäftigen.

peter

anna treibt/trieb solche "spielchen" immer nur bei oma/opa-die haben auch mitgemacht  S:D
hier ist es eigentlich so das sie seit sie im kindergarten war in ihrer (meist knappen zeit ) zu hause es sehr geniesst in ihrem zimmer zu spielen,faulenzen....
rollenspiele mach ich schon lang nimmer mit weil ich das einfach nicht mag...mal barbie...aber sonst (okay sie ist älter,läuft aber schon lang so) spielen wir höchstens mal ein brettspiel oder sie will mit backen /kochen oder so...
meist sucht sie sich lieber andere kinder zum spielen als die mama s-:)

TinaMami82

Huhu!

Also ich habe zwei Jungs, sind aber beide schon im Kindergarten. Der erste hat sich überhaupt nciht selber beschäftigt und tut es auch heute noch fast nicht. Der zweite kann das extrem gut. Stundenlang kann er da sitzen und puzzlen. Ist also alles extrem unterschiedlich

Nipa

¨Muss¨er denn im Kinderzimmer allein spielen?
Meine haben sehr lange gern allein gespielt, waren aber nicht gern alleine im Raum.
Vielleicht löst das das Problem? Eventuell musst Du dann eben einen ¨kleine Schwester kommt nicht hin¨-Bereich im Wohnzimmer schaffen.

Soll er denn alleine ins Kinderzimmer während Du mit der Schwester in den anderen Wohnräumen bist?

Sammylein

Hallo zusammen!

Danke für die Antworten.
Erst mal macht es mir Mut, dass anscheinend hier fast alle Zweitkinder selbständiger waren. Das ist hier bis jetzt auch so. Emma kann wirklich für ne Stunde oder noch mehr hier rumkugeln und sich Beschäftigung suchen. Das konnte Anton schon in dem Alter nicht und brauchte mehr Unterhaltung.

@Nipa: Nein, er "muss" gar nichts. Das Kinderzimmer wird bisher eigentlich nur zum Schlafen und zum Basteln genutzt. Als Spielort wurde das noch gar nicht so richtig entdeckt. Hauptspielort ist hier das Wohnzimmer, das ist auch völlig ok so.
Ich denk mir nur, vielleicht wäre es für ihn auch schön, wenn er einen eigenen Bereich wie das Kinderzimmer hätte, aber da hat er kein Interesse dran.
Ich nehm aber z. b. Emma mit in die Küche, wenn er im Wohnzimmer Lego baut, damit sie seine Bauten nicht zerstört. Da soll er dann schon auch alleine im zimmer bleiben, weil es in der Küche sonst echt zu eng ist. Er darf abwr auch aussuchen, ob Emma dableiben darf, oder ob sie mit mir mitkommen soll.

@satti: Das versteh ich gut. Ich hab auch keinen Bock auf Piratenhöhle oder Schiff im Bett spielen und so..... Bauen gerne, aber da darf ich nicht mehr mitbestimmen  S:D.

@karlanda: Das klingt sehr ähnlich wie bei uns. Ich reagier halt nur zunehmend genervt und nicht nur stur. Ich frag mich halt oft, ob ich es einfach aussitzen kann. Aber ich komme mir dann auch so schlecht vor, wenn ich ihn ignoriere und statt dessen starr in meine Kaffeetasse blicke.... Schwierig....

@Christiane: Ich seh das eigentlich auch so, dass ich nicht der Animateur sein will, mir fehlt nur noch irgendwie der Weg, ihm das klar zu machen. So hab ich bei meinen "Auszeiten" immer ein forderndes Kind neben mir sitzen.

@mine: Du bist eh mein Vorbild. Ich denk mir immer, wenn die mit ihren Kinder noch zum Zocken kommt, dann muss ich das auch schaffen.

@Pedi: Das ist auch ein guter Punkt mit der Mobilität.

Ich finde halt auch, dass er es eigentlich lernen muss. Klar spiel ich gerne mit ihm, aber eben nicht nur. Und ich will mir auch meine Kanne Tee und ne Viertelstunde Zeitung lesen am Nachmittag eigentlich nicht verbieten lassen. Und wenn ich schon mit ihm auf den Spielplatz geh, möchte ich in Ruhe auf der Bank sitzen können  S:D.
Ich komm mir halt nur nicht gut vor dabei und fühle mich sehr egoistisch und möchte gerne dem armen, vom Thron gestoßenen Prinzen seinen platz nicht noch mehr streitig machen. Natürlich weis ich, dass ich das nicht sein leben lang durchhalte, aber er ist halt irgendwie doch noch mein Baby, was mich ganz arg braucht.

Nipa

Naja, wenn ich etwas nicht machen möchte, dann sag ich das meinen Jungs auch einfach.
Ich hab auch schon gesagt, ¨ich möchte jetzt bitte meinen Kaffee austrinken¨, danach gern.
Oder ¨wenn ich die Spülmaschine ausgeräumt habe, kann ich Euch helfen¨.

Ich bin nicht der Animationsclown für die Jungs und wenn ich keine Lust hab, dann sag ich das einfach auch. Ich denke das wichtigste ist einfach dass man authentisch bleibt, dann können die Kinder gut damit umgehen lernen. Wenn ich sonst lustlos am Spielteppich sitze während mein Kaffee kalt wird, haben sie auch nichts davon - ausser eine schlechtgelaunte Mutter ;)

Allerdings muss ich sagen dass ich als meine Kinder so alt waren keine Ruhe hatte für 15 Minuten Zeitung, ich bin da wohl irgendwie nicht so entspannt ;)

Nachtvogel

weder die Große, noch der Mittlere können alleine spielen. Der Mittlere GARNICHT. Ist die Schwester nicht da, klebt er mir am Bein, er spielt dann NICHT.

Auch der Jüngste weiß alleine nur sehr selten mal was mit sich anzufangen s-:)

GSD sind bei 3 Kindern meistens immer mindestens 2 da und zusammen können die wunderbar ohne mich spielen (und zanken)  s-:) ;D


Ich fühle mich aber auch nicht dafür zuständing den allround Entertainer für meine Kinder machen...
Wie Christiane schon sagte, sie müssen das lernen und klappt das nicht, dann lernen sie halt sich zu langweilen, mir auch recht S:D ;D

Zur Not verjag ich sie auch mal mit einem *so, jetzt hat Mama mal Pause, du lässt Mama jetzt bitte mal 5 Minuten in Ruhe* (mit ein bisschen Glück werdend araus auch mal mehr als 5 Minuten weil ihnen dann während dem warten was eingefallen ist ;D
36+3 -> 2940g / 37+4 -> 3320g / 38+5 -> 3660g
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Fliegenpilz

Und da sieht man es: Delia ist nun den gesamten Vormittag alleine und genießt es, nicht einmal hat sie mich bisher aufgefordert mit ihr zu spielen.

Zuerst lag sie im Bett und hat sich ausgiebig mit Ljiljanas Storio vergnügt, da darf sie nämlich sonst nicht dran S:D, nach dem gemeinsamen Frühstück hat sie sich an den Maltisch gesetzt und gemalt, geschnitten, geklebt - dabei eine CD gehört und ich bin durch den Haushalt gewirbelt. ICH habe sie dann gerufen zum gemeinsamen Naschen 8) und seitdem sitzt sie hier am großen Tisch und knetet. Ich habe ein wenig was für die Uni vorbereitet und ab und an haben wir ein paar Worte gewechselt.

Sogar ihr Köfferchen für den Übernachtungsbesuch bei den Großeltern hat sie alleine gepackt.

LILA

Niklas konnte das nie. Und jetzt lernt er es. Mit 5,5 Jahren.  ;)
Ich hab ihm Anregung geboten, Möglichkeiten zum Spielen an verschiedenen Orten geschaffen (Wohnzimmer, Büro, Kinderzimmer) - aber alles hat nicht geholfen.
Und plötzlich kann er es. Er schleppt seine kleine Legokiste überall mit und spielt - im Bett, am Esstisch und sogar alleine in seinem Zimmer.  :)

Brombeere

Ich bestehe immer mal wieder auf 5 Minuten Auszeit. Manchmal ist das kein Problem, manchmal ist das seeehr schwierig. Aber ich brauche die, und sei es, dass ich die Klotür abschließe.

Mein Sohn kann sich laaange allein beschäftigen, aber so toll ist das nicht, weil er dabei vieeeeel Quatsch macht und teilweise echt gefährliche Sachen, schneller als man denkt. Also er bleibt nicht lange bei einer Sache, sondern erforscht (zerlegt) das ganze Haus. Bei meiner Tochter ist es mal so, mal so. Oft mag sie einfach genau das machen, was ich auch gerade mache. Oder genau das, was ihr Bruder macht.

Authentisch bleiben ist ein guter Hinweis, Patentrezepte gibt es ja doch nicht. Und wichtig finde ich auch, dass das Kind sich nicht in seiner Person abgelehnt fühlt, nur weil man gerade etwas anderes machen muss/will. Das kann ja auch leicht und ganz unbeabsichtigt passieren.

10/2010
07/2012

Juli+Felix

Mein Großer konnte sich schon von Anfang an viel alleine beschäftigen, mitunter hätte ich sogar gerne mehr mitgespielt als er zugelassen hat. Und der Kleine schafft es phasenweise sich alleine zu beschäftigen, kommt aber immer mal zu mir und erzählt mir, was er gerade gemacht hat, was ihn umtreibt und was er so vorhat.
Beide spielen auch richtig schön zusammen - phasenweise.  ;)

Ich bin aber auch selbst so gestrickt, dass ich einfach Zeit für mich brauche. Und sei es um in Ruhe einen Kaffee zu trinken. Diese Auszeit erkläre ich auch meinen Kindern und ja, manchmal haben sie sich gelangweilt. Aber das ist doch nichts Schlimmes.

Deine beiden sind aber auch noch sehr klein, dennoch kann auch ein Dreijähriger schon lernen, dass Mama ihre Auszeit braucht. Du musst dich also nicht auf"opfern", wenn es dir langfristig gesehen nicht gut damit geht. Ich kann Brombeere nur zustimmen: Sei authentisch - wenn dir die Beschäftigung zu viel wird, dann gönn dir eine Pause nur für dich.

Sonne1978

Ich hab' kein Problem damit, ein paar Runden UNO mit den Mädels zu spielen, was zu basteln, rauszugehen etc. Aber nicht als dauer-einsatzbereite Animateurin. Wenn ich einen Tee trinken möchte, eine halbe Stunde im Internet surfen, eine Zeitschrift oder ein Buch lesen, dann sage ich das so. Auch, dass ich mir wünsche, dass mein Kind sich in der Zeit anderweitig beschäftigt. Ich gebe da natürlich gern Anregungen ;) Wo sie spielen, ist mir dabei egal. Und meiner Erfahrung nach können Kinder lernen, sich selbst zu beschäftigen.

zuz

Ich habe die Phase, wo der Kleine mobil wurde, auch als sehr anstrengend in Erinnerung. Das war das erste Mal, dass die Große richtig eifersüchtig war - kuscheln mit Baby war nie ein Problem, aber als das "Baby" dann plötzlich auch interagieren wollte und noch dazu nicht gerade so, wie sie sich das vorgestellt hat, da wurde es schwierig.

Das Phänomen, dass die Großen sowieso mehr bespaßt werden wollen, kenne ich auch. Hier war es so, dass sie schon lange sehr gut reden konnte, und die Gleichaltrigen halt noch (fast) gar nicht. Das hat sich dann gegeben, als die anderen nachgezogen haben. Bis dahin hat sie lieber mit Erwachsenen gespielt, weil sie lieber Spiele mit Reden mochte als bloße "handwerkliche" Spiele. Sprich, so mit 4 ungefähr wurde es dann besser.

Tipps: Wir haben im Spielzimmer/Wohnzimmer eine Ecke eingezäunt, wo SIE in Ruhe spielen konnte. Sprich, ich konnte mit Baby dabei sein, ohne dass er gestört hätte. Das hat schon mal einiges entspannt.
Geholfen hat auch meist anspielen. Also wir fangen z.B. ein Rollenspiel an, ich zieh mich dann aber zurück (ist für alle besser, ich KANN einfach keine Rollenspiele  s-:) :P).

Anfangs hab ich immer versucht, die Spiele der beiden strikt zu trennen, einfach weil sie mit 3 Jahren wenig zusammen spielen zu können schienen. Das war aber irgendwie ein Irrweg. Es war wesentlich entspannter, den Kleinen mit einzubeziehen, gerade in Rollenspiele. Braucht ein wenig Fantasie, aber hat beiden irgendwie gut getan und mich weniger gestresst als immer beiden gleichzeitig gerecht werden zu wollen (und dann kommt eh immer einer zu kurz). Bsp: Wir spielen Kasperletheater, der Kleine schleppt ein Lätzchen an, zeigt es mir, will dafür Bestätigung. Ich: Oh ja, der Seppl braucht bestimmt nachher ein Lätzchen, wenn er im Wald Himbeeren pflücken geht! Usw. Viel besser als das Kasperlespiel zu unterbrechen, kurz zu sagen, dass das ein Lätzchen ist, aber nicht näher drauf eingehen - Ergebnis war dann oft, dass die Große genervt war, weil es dauernd Unterbrechungen gab, der Kleine frustriert, weil auf ihn nie eingegangen wurde, und ich gestresst.
Nebeneffekt: Nachdem ich da mehr gefordert war, war mir bei den Rollenspielen (u.ä.) nicht mehr so langweilig und ich konnte das viel mehr genießen.

Ach ja, und auf meinen Kaffee-Auszeiten hab ich auch bestanden! Undenkbar ohne!!  ;)

Sammylein

Huhu!

Mit den Rollenspielen hat leider der Papa eine seeeehr hohe Messlatte gelegt. Ich bin immer sehr beeindruckt, was die für Abenteuer erleben  ;D ;D. und dass ich das nicht so kann, versteht mein Sohn nicht. Ist auch beim Geschichte erzählen immer so. Mein Mann erfindet da Sachen, da schlacker ich mit den Ohren. Ich erzähl halt immer nur nach  ;D.

"Anspielen" funktioniert auch oft gut, leider fällt ihm dann immer irgendwann auf, dass ich weg bin.

Ich werd jetzt versuchen, vermehrt klare Ansagen zu machen. Authentisch sein ist auch immer wichtig, klar. Aber ich möchte dabei nicht völlig motzig und stur rüberkommen, find ich total schwer. Ich möchte mir nicht nachgeben, wenn authentisch jetzt grad wäre, loszuschimpfen.....
Mit klare Ansagen mein ich auch z. B. "ich trink jetzt noch meinen Kaffee aus, dann machen wir xyz...."

Und ich werde versuchen, es "auszusitzen". Ist anstrengend, funktioniert aber auch durchaus manchmal.....

Außerdem will ich versuchen am Tonfall zu arbeiten.... Keine Reaktion oder den Hinweis, dass man das auch anders sagen kann bei "Mama, mama, mama SPIEL   MIT    MIR!!!!!!"


Und mal wieder schön zu hören, dass es anderswo auch nicht anders läuft  :-*.


Hubs

Bei uns kam das ganz von allein. Der Große, der auch immer viel gemeinsames Spielen eingefordert hat, verschwindet jetzt auch einfach mal eine ganze Zeit in seinem Zimmer und spielt Playmobil. Die beiden Brüder spielen auch unglaublich viel zusammen, auch wenn's nicht immer reibungslos klappt, weil der Kleine die Regeln vom Großen nicht immer vollends begreifen kann, ist es erstaunlich, wo der Kleine doch schon überall mitmachen kann.
Ansonsten lad ich mir gern Besucherkinder ein, wenn ich mal Zeit brauche, für den Haushalt, für mein Häkelzeugs oder was auch immer. Das entspannt und gerade am Spielplatz ist es doch entspannt einen Spielkameraden mitzunehmen.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



How could anyone ever tell you, you were something less than beautiful?
How could anyone ever tell you, you were less than whole?
How could anyone fail to notice, that your loving is a miracle?

zuz

Aber wenn man denkt, dass man schimpfen will, ist das ja eigentlich schon nicht mehr authentisch. Das ist ja schon das Sekundärgefühl, Ärger.
Wenn ich merke, dass ich selbst mal wieder in so eine "Motzphase" komme, versuche ich mal in mich zu gehen, was eigentlich bei mir selbst los ist, was genau mich eigentlich grad so auf die Palme bringt. Das bringt mich oft weiter! Meist liegt es nicht so sehr an den Kindern, eher an meinen eigenen Ansprüchen.
Und manchmal hilft auch, ein paar äußere Stressfaktoren auszuschalten, um sich wirklich mal wieder ganz aufs Kind einlassen zu können. Geht natürlich nicht immer, aber ab und an versuche ich mir solche Inseln zu schaffen, zur Not fällt halt dann mal Turnen aus oder so was, aber ich hab mal wieder richtig Zeit nur für eines der Kinder. Das tut meist sehr gut und man kann wieder entdecken, was man eigentlich so mag an ihnen. Und plötzlich sind dann auch die Kinder wieder ganz anders, wie umgewandelt. (Wir hatten das heute erst  :))

Karlanda

Zitat von: Sammylein am 28. Februar 2014, 12:20:23
Mit den Rollenspielen hat leider der Papa eine seeeehr hohe Messlatte gelegt. Ich bin immer sehr beeindruckt, was die für Abenteuer erleben  ;D ;D. und dass ich das nicht so kann, versteht mein Sohn nicht. Ist auch beim Geschichte erzählen immer so. Mein Mann erfindet da Sachen, da schlacker ich mit den Ohren. Ich erzähl halt immer nur nach  ;D.
Das ist hier GANZ GENAU SO!!!
Ich kann da auch überhaupt nicht mithalten - sowohl bei Rollenspielen (:P :P :P) als auch beim Geschichten erzählen (ich bin nur gut im Vorlesen).

...und leider ist das, was ich gut kann und gerne mache (BAUEN! v.a. Lego und Kugelbahnen) bei meinem Großen nicht sooooo besonders gefragt...
Beim Basteln passt es dann wieder, aber das ist mir mit dem Kleinen momentan noch immer zu stressig. Der hat da noch recht wenig Interesse dran und macht dann dementsprechend nur Blödsinn  s-:)


Das mit dem "authentisch sein" finde ich auch schwierig. Ich fange dann leider auch zu oft an, sehr authentsich zu motzen...  s-:)
Gerade die Aussitz-Strategie, bei der man dann versucht, das Gejaule und Gemotze zu ertragen, endet oft in dieser Meckerspirale  :-\

Hier klappt das Aushandeln mittlerweile recht gut: "Wir spielen jetzt 1x Memory oder lesen dieses Buch oder was auch immer und DANN trinke ich einen Kaffee, okay? Und Du kannst inzwischen ja mal wieder ein Puzzle machen oder die Eisenbahn aufbauen". Mir hilft das, mich wirklich richtig auf das Spiel einzulassen (und dabei dann auch selber Spaß daran zu haben), dann aber auch im Anschluss meine Kaffeepause mit entsprechendem Nachdruck einzufordern - und mit etwas Glück, ist Sohni dann in sein Puzzle vertieft oder hat eine andere Beschäftigung gefunden und meine Pause dehnt sich etwas aus... 
Was ich wirklich versuche, gar nicht mehr zu machen: Dinge spielen, die ich einfach absolut nicht mag. Da fühlen sich 5 Minuten an wie 2 Stunden, meine Laune sinkt in den Keller und auch mein Sohn ist - verständlicherweise - äußerst unzufrieden, weil er merkt, dass ich überhaupt nicht bei der Sache bin.


Das mit dem Tonfall ist hier übrigens auch ein Problem, an dem wir immer noch arbeiten...  :P

zuz

/nicht spielen was man nicht mag: Das mach ich auch nicht mehr, davon hat keiner was. Ich habe eine Weile gebraucht, mir das einzugestehen, aber ich bin einfach nicht gut in Rollenspielen. Mir geht es auch so - Lego, bauen, basteln, Brettspiele, Unternehmungen, toben, vorlesen, alles top. Aber wehe ich muss irgendeine Fee oder ein Ritter sein - neeeeee. Mein Mann kann das, darf er gern machen. Aber ich mache nur noch passiv mit. Ich bin da einfahc nicht kreativ und es macht mir keinen Spaß.
Aber das verstehe ich unter wirklich authentisch sein. Wenn ich GLEICH ehrlich sage, dass ich keine Lust habe auf Rollenspiele, weil ich mich da unendlich langweile, dann ist das authentisch. Wenn ich aus irgend einem diffusen Schuldgefühl raus mitspiele, aber dann frustriert bin und motze, dann ist das nicht mehr authentisch, dann habe ich mein eigenes Gefühl schon zu lange unterdrückt und in Ärger umgewandelt (passiert mir leider viel zu oft  s-:)).