was ist nur los - er schreit nur

Begonnen von Mistery, 26. Juni 2012, 10:51:37

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Mistery

Hallo zusammen,

nicht mehr lang, dann kann ich mich einweisen lassen...

Mein Sohnemann bringt mich fast um den Verstand. Anfangs hab ich das als Zahnen oder eine Phase abgetan, aber kann das noch sein? Er ist jetzt 16 Monate und das geht nun schon seit guten 4-5 Wochen so. Er ist super anhänglich, es geht nur die Mama. Ist ja soweit ok, aber ich hab das Gefühl er weiß gar nicht was er will.

Er weint und schreit gute 4-6 Stunden am Tag. Und das mein ich wörtlich! Er schreit nach was zu Trinken, streckt die Hände danach aus und wenn ich es ihm gebe, dann heult er los und schmeißt sich auf den Boden. So geht es mit allem. Ihm kann man es nicht recht machen und eh, wenn er was nicht bekommt, dann heult er und schreit, dass einem ganz anders wird. Das geht jetzt wie gesagt seit über 1 Monat so und ich krieg hier nichts geschafft. Ich studier halt auch noch, kann also nicht alle 2 Minuten zu ihm hinrennen, aber es vergehen wirklich keine 5 Minuten!!! in denen nicht geheult, geschrien oder gebockt wird. Meine Schwester, die beim KiA arbeitet und bereits drei Kinder hat, findet das schon enorm, was der da einm bietet...

Er scheint gar nicht zu wissen was er mit sich anfangen soll. Er kann oder will sich scheinbar mit nichts mehr beschäftigen (außer auf den Esstisch zu klettern). Mit ihm spielen ist auch super schwer geworden. Ist das noch "normal und altersgerecht"?

Auch jetzt. Er sitzt auf dem Boden, schreit kurz für ne Minute, dann ist wieder Ruhe für 20-30 Sekunden. Dann geht's wieder los. Scheinbar grundlos. Den ganzen Tag....

Hiiiilfeeeeeee

LG

Lunacole

Erster Rat: Gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaannnnnnnnnnz tief durchatmen!  s-:)
Zweiter Rat: Durchhalten!  s-:)
und Drittens: Es wird besser!  :P s-:)

Wir hatten das bis vor einer Weile auch mit Oskar...mit Kopf auf dem Boden hauen bei jeder Kleinigkeit usw.
Seitdem er laufen kann ists vorbei...da ja jetzt die Welte viel größer ist und alles so interessant  :)

Mistery

Durchatemen, ja. Ich verfalle zum Teil schon in eine tiefe Meditation vor lauter durchatmen die letzten Wochen  s-:) ;D

Ich versteh nur sein Problem nicht. Er läuft schon seit sehr lange, rennen kann er auch schon seit ein paar Wochen. Die Zähne scheinen es auch nicht zu sein. Es ist für mich nicht erkennbar, was die letzten 5 Wochen rechtfertigen könnte...

Er will ständig zu mir auf den Arm, dann zeigt er mir entweder was er will, wenn er das nicht kriegt, geht die Welt unter, oder ich nehm ihn hoch und dann bemerkt er, dass er gar nicht hoch wollte und zappelt bis ich ihn wieder runter setz. Am Boden angekommen, geht das Geheule erst richtig los.... Das ist eine never ending story, es gibt einfach nichts was richtig ist


Mistery

Ganz vergessen.... Ich hab übrigens genau gegenteiliges im Gefühl. Es scheint nichts mehr interessant zu sein. Drinnen langweilt ihn alles, er interessiert sich für nichts. Klar vor ein paar Monaten war alles noch neu und toll, aber jetzt... Draußen verhält er sich zwar ähnlich, aber lange nicht so extrem, da scheint es noch spannende Sachen zu geben...

Sweety

#4
Meine sehr verehrten Damen und Herren,

vielen Dank, dass sie mit Trotz-Airlines fliegen ;D ;D

Keine Bange, alles normal. Nicht schön, aber normal.
Es geht vorüber - irgendwann. Dann wird es aber auch gerne durch was Schlimmeres ersetzt 8)

Ach ja, als Costa seine monströsen Vier-Stunden-Wutanfälle hatte, hab ich irgendwann angefangen, einfach mein Tagwerk weiterzumachen oder zu lesen.
Mich ihm zu nähern hat das Ganze eh nur angeheizt und ich fand es nun auch nicht so reizvoll, mir das Spektakel stundenlang anzugucken, also hab ich irgendwann echt auf Durchzug geschaltet und mein Ding weitergemacht.

LadySunshine

Zitat von: Sweety am 26. Juni 2012, 14:23:23
Meine sehr verehrten Damen und Herren,

vielen Dank, dass sie mit Trotz-Airlines fliegen ;D ;D

;D :-X
Mistery, diese Phase haben wir auch gerade bzw. sind wir einigermaßen damit durch... Vor 5 Wochen fing es an, ganz plötzlich. Einen Tag noch das liebe Mädchen, das mal kurz jammert, wenn es nicht bekommt, was es will. Und am nächsten Tag, Geschrei und Gebrüll 1,5 Stunden lang am Stück, plötzlich geht nix mehr mit Schlafen oder Essen oder sonstwas :P Ich schreib dir diesbezüglich gerne eine PN, wir haben diese Anfälle nun "nur" noch ca. 1mal die Woche, aber man merkt auch, dass sie generell mehr versucht, ihren Willen zu bekommen. Also nicht nur Gejammere, sondern richtiges Meckern, wenn sie was nicht bekommt.
Ich fürchte auch, dass es eine "Phase" ist (wenn du wie du sagst, alles andere ausschließen kannst) :P
Ich wusste nicht, dass mein Herz so lieben kann

Maira 23.07.2010
Marten 14.07.2012

zuz

Hm, also was mich stutzig macht: Du kannst nicht alle 2 Minuten zu ihm? Dann solltest Du überlegen, ob es nicht eine andere Lösung gibt.  :-\
So kleine Kinder brauchen noch ständig die Mama (oder jemand anderen) und er scheint zu merken, dass Du nicht dauernd verfügbar bist. Dass Du ja "da" bist, reicht nicht, Du musst verfügbar sein für ihn und er spürt, dass Du genervt reagierst, wenn er was will und Du grad lernst. Von daher würde ich überlegen, ob es möglich ist, ihn in eine Kita zu geben o.ä. Oder einen Babysitter zu organisieren. Und in der Zeit, in der er bei Dir ist, bist Du dann wirklich für ihn da. Ich denke, wenn er dann merkt, dass du wirklich immer "bereit" bist, dann gibt sich das auch wieder. Oder aber Du überlegst noch ein Urlaubssemester, wenn das mit der Kita nicht geht.
Ansonsten hilft bei uns am ehesten rausgehen. Was soll auch innen schon interessant sein für so kleine Kinder. Ihr Spielzeug kennen sie schon, das andere dürfen sie nicht, man sieht immer das Gleiche. Kognitiv sind sie noch nicht so weit, dass sie komplexer spielen könnten - später gibt sich das und die gleichen Sachen werden wieder interessant, weil man neue Dinge damit tun kann. Draußen gibt es dagegen immer was zu entdecken. Wald ist bei uns am besten, ansonsten aber auch Spielplatz oder zur Not auch nur ne Wiese. Alles interessanter als nur innen zu sein.

Mistery

Zitat von: Sweety am 26. Juni 2012, 14:23:23
Meine sehr verehrten Damen und Herren,

vielen Dank, dass sie mit Trotz-Airlines fliegen ;D ;D

;D ;D

Na dann hoffe ich, dass das bald rum ist.

@zuz: Niemand ist ständig vverfügbar, ob ich nun lern oder nicht. Jeder geht mal duschen, oder auf Toilette, holt die Einkäufe oder sonst was. Ich bin absolut dagegen den Kleinen jetzt schon in eine Kita zu geben wegen ein paar Minuten in denen ich nicht sofort parat steh. Ihm so schon schwer genug fällt, wenn ich mal nicht da bin... I.d.R. lerne ich auchsschließlich wenn er im Bett ist, das sind wenige Ausnahmen, dass ich das auch mal mach wenn er wach ist

Raus geh ich so oft wie möglich, muss ich auch, hab ja nen Hund, aber gerade Regetage, an denen die Spaziergänge auch mal kleiner ausfallen sind zur Zeit schwer zu ertragen.

Wie lange hat das denn bei Euch so gedauert, mal so grob über'n Daumen?

Auf Durchzug schalten fällt mir so schwer, da es zwar mit riesen Gebrüll anfängt, aber ich ganz schlimmen weinen aufhört. Er setzt sich zum Teil schreiend auf den Boden und wenn ich ihn nur anschau dreht er sich um und brüllt noch lauter. Dann fängt er zu weinen an und will eigentlich nur noch auf den Arm.

Ohh, es wird vorbei gehen.... hoffentlich  s-:)

Leofinchen

So eine Phase hab ich jetzt gerade mit Josefine. Eigentlich müsste man meinen, das schlimmste sei überstanden. Zähne alle da etc. Aber nein, sie ist nur noch am motzen, schreien, weinen, toben. An mir klammert sie sowieso. Sehr anstrengend zur Zeit. Sobald ich meinen Popo drehe, rennt sie mir schreiend hinterher. Ich schaff hier kaum noch was.  :P Naja, in 2 Monaten geht sie in den Kindergarten, vielleicht wird es dann besser wenn sie mehr Abwechslung hat und nicht mehr den ganzen Tag zu Hause bei Mami hockt.

zuz

Hm, ich glaube, ich verstehe die Situation noch nicht so ganz. Im 1. Post hast Du geschrieben, dass Du aufgrund Deines Studiums nicht alle 5 Minuten springen kannst. Im 2. schreibst Du, dass Du eigentlich nur lernst, wenn er schläft. Irgendwo ist da grad ein Knoten in meinem Hirn, drösel den doch mal bitte auf :)

Mit verfügbar sein meine ich nicht, dass man nicht auch mal kurz duscht. Natürlich geht das. Das ist ja überschaubar. Was nicht (gut) geht: Dass man sich eine Stunde an den PC setzt und das Kind spielt nebenher. Also manchmal muss auch das sein. Aber man muss sich klar machen, dass man in der Zeit eben nicht wirklich für das Kind da ist. Da sein heißt, dass man emotional verfügbar ist. Das bin ich durchaus, wenn ich grad den Boden wische. Dann krieg ich nämlich trotzdem mit, was dem Kind grad auf der Seele brennt und kann das entsprechend kommentieren.

Wie lang das dauert? Unterschiedlich ;). Für mich klingt es so, als würde er eigetnlich gern was spielen wollen, muss sich aber irgendwie grad dauernd rückversichern, dass Du auch ja wirklich für ihn da bist. Eigentlich will er aber nicht bei Dir sein, er will nur sicher sein, dass Du bei ihm bist. Und eigentlich eben selbst was machen. So Phasen gibt es ja auch, wenn die Kinder grad was neues lernen, was sie dann verunsichert. Dann sind sie selbst nicht mit sich im Reinen.
Hast Du mal versucht, einfach das zu kommentieren, was Du beobachtest? Also z.B.: Du weißt jetzt grad selbst nicht, ob Du lieber kuscheln oder spielen willst. Oder: Dir ist wohl grad langweilig und Du überlegst, was Du machen könntest.
Auf Durchzug schalten würde ich auch nicht  :-\. Manchmal hilft es auch, wenn man fragt, ob man ihm helfen kann. Oder Du sagst einfach: Du musst jetzt grad ein bisschen weinen. Dann wein mal, das hilft. Wichtig ist ja nicht, dass Du das Weinen beendest (ok, für Deine Nerven vielleicht schon  :P, aber für IHN geht es um was anderes), sondern dass Du ihm zeigst, dass mit ihm alles ok ist und Du auch für ihn da bist, wenn er sich grad aufführt wie Rumpelstilzchen.

Noch ein praktischer Tipp: Du sagst, er klettert gern. HAbt Ihr in der Wohnung die Möglichkeit, ihm da was anzubieten? Z.B. die Ikea-Banane, ein Hindernisparcours aus Pappkartons, Matratzen o.ä.? Gerade für Regentage brauchen wir auch immer Bewegungsmöglichkeiten innen.

Hubs

Versuchst Du zu lernen / für's Studium zu arbeiten und ihn gleichzeitig zu betreuen?  Für mich klag das im ersten Post schon so. Dass das nicht geht, glaub ich Dir gern.

Für alle anderen Dinge, Einkaufen, Duschen, Toilette gehen, da kannst Du ihn doch mitnehmen.

Die Kinder machen immer wieder Phasen durch in denen wie mehr "Mama" brauchen. Ihr habt Langeweile? Dann macht Ausflüge, geht raus in den Wald und schaut was ihr alles findet. Sammelt Blätter, Stöcke. Macht Touren mit dem Bobbycar, bei sowas sind die wenigsten Kinder knatschig. Und in solchen Phasen geht's ja nicht drum zu zeigen, dass Kind soll Abstand nehmen, sondern darum ihm beseite zu stehen und es durch die schwierige Phase geleiten.

Hast Du Ruhepausen? Wenn Du lernst, wenn er schläft, glaub ich, dass Du selbst mal Luft brauchst. Wenn die Mama nicht gut drauf ist, sind's die Kinder auch nicht.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



How could anyone ever tell you, you were something less than beautiful?
How could anyone ever tell you, you were less than whole?
How could anyone fail to notice, that your loving is a miracle?

Mistery

So, ich versuch jetzt mal auf alles einzugehen, ich hoffe ich vergesse nichts  s-:)

Es ist so, dass ich in der Regel nur lerne, wenn der Kleine schläft, weil das Lernen nicht wirklich effektiv ist, wenn ich ständig springen muss. Dennoch ist es so, dass es Tage gibt, Prüfungsvorbereitung etc. da muss ich auch mal ran wenn er wach ist. Wenn ich da dann halt gerade etwas schreibe und es brüllt los, dann schreib ich den Satz oder den Gedankenfaden halt noch fertig bevor ich aufspring (außer natürich das Geschrei lässt vermuten, dass er sich weh getan hat). Das meinte ich, dass ich halt nicht alle 2 Minuten aufspringen kann.

Ruhepausen??? Ne, seit er auf der Welt ist hatte ich das nicht. Dazu müsste der Tag schon mehr Stunden haben, bei Kind, Hund, Haushalt, Studium und Arbeit ist das nicht drin...

Bis vor ein paar Wochen lief eigentlich alles gut. Wir sind bei schönem bzw. nicht schlechtem Wetter morgens und mittags jeweils ca. 2 Stunden draußen, also wirklich viel. Aber sobald es rein geht  S:D  Er scheint unerm S:D er scheint unermüdlich zu sein. Er war schon immer ein Kind, das seh wenig schläft und erstaunlich viel Energie hat. Wenn es nach ihm geht soll ich ein power Bespaßungsprogramm absolvieren, dass über 18 Stunden andauert  s-:) Das geht nunmal nicht. 

Er "muss" nur selten alleine spielen, aber das finde ich auch nicht schlimm, denn ich bin ja greifbar. Aber zusammen spielen ist auch schwer. Das geht 5 Minuten, dann springt er auf, sucht sich was anderes, das ist aber nicht das Richtige, dann bockt er los. Aber so richtig. Dann darf man ihn nicht anschauen, dann möchte er doch hoch, kaum oben wieder runter. Unten ist das leben aber so richtig schlimm. Wenn ich ihm dann was anderes anbiete, also was anderes spielen möchte, dann sieht's im ersten Moment so aus, als wäre es ok für ihn, er läuft auch mich zu oder streckt die Hand aus und kurz vor knapp "bricht er zusammen" und heult wieder los.... was da in ihm vor geht versteh ich nicht so ganz. An dem Punkt angelangt, kann ich machen was ich will es wird maximal noch schlimmer... Das einzige, das helfen würde, wäre wenn ich den Kasper mit ihm mach, also Flieger, "in die Luft werfen" (nicht falsch verstehen, ich rede hier nicht von 2 Höhenmetern ;) ). Es kann nicht hoch und schnell genug für ihn sein.

Es ist zur Zeit einfach so, dass wenn er seinen Willen nicht bekommt, dass er schreit und weint, also würde ihn jeden Moment das zeitliche segnen. Damit würd ich ja noch klar kommen, aber wie gesagt, irgendwann ist er an einem Punkt, da habe ich das gefühl er weiß nicht was er will. er ist so unentschlossen. Will den Nucki, wenn er da ist doch nicht, das Buch anschauen wenn ich es aufschlag ist aber wieder vorbei.

Einkäufe, Dusche etc. ist er natürlich dabei  ;) das findet er gut und spannend. Alles was "außerplanmäßig" ist, findet er toll. Aber zu Hause sein und ein paar STunden lang nur mit seinen Sachen bzw. mit mir spielen das kann er nicht. Ich kann ja aber nicht jeden Tag das Dschungelcamp für ihn machen. Klar, wir machen immer mal was anderes und was neues und ich versuch auch viel spannende Sachen mit ihm zu machen. Aber wenn's nach ihm geht muss das Programm alle 5 Minuten wechseln...

Klettermöglichkeiten etc. leider nicht, also viel Spielplatz, das ja, aber zu Hause nein. (außer auf dem Hund *räuper*). Sind grad quasi mitten im Umzug bzw. der Umzugsvorbereitung...

So, ich hoffe ich hab nichts vergessen

Hubs

Meine Erfahrung lehrt mich: Geht's Deinen Kind nicht gut, dann schau was bei Dir selbst los ist.
Also, bei jeder "schwierigen" Phasen meines Großen, die eben nicht auf Zahnen, Entwicklungsschübe, Krankheiten zurückzuführen waren, lagen die Gründe irgendwo in der Familie begraben. Der Moritz hat eine zeitlang extrem auf den Stress von meinem Mann reagiert und ich kann beteuern, dass er sich dem Moritz gegenüber trotzdem ganz normal benommen hat. Inzwischen reagiert er wesentlich deutlicher auf mein Gefühlsleben und wenn ich grad keine Luft mehr krieg, weil hier alles viel wird und ich kein Land sehe, keine Zeit für mich habe, mir keine kleine Wohlfühl-Inseln schaffe, dann seh ich das meistens zuerst an meinem großen Sohn.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



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zuz

Also wenn Ihr gerade umzieht, dann bedeutet das auch Stress für den Kleinen.
Das mit dem "weiß selbst nicht, was er will", das gab es hier auch mal eine Zeit lang. Wie gesagt, benennen, was grad bei ihm los ist, und wenn es nur ist: Du bist grad ganz durcheinander und weißt nicht, was Du willst. Das hilft zwar leider kurzfristig auch nicht, aber so lernt er zumindest, dass das Chaos in ihm einen Namen hat. Somit wandert es von der rechten auf die linke Gehirnhälfte und wird besser kontrollierbar. Langfristig hilft das. Bei meinem Kleinen (20 Mon) stell ich sogar oft fest, dass er aufhört zu weinen, wenn ich ihm sage, dass ich weiß, was er will. (Auch wenn er es dann nicht bekommt).

Evtl. kannst Du für so Prüfungstage trotzdem jemanden engagieren? Kommilitonen z.B.? Ich kann mir schon vorstellen, dass das helfen würde. Wenn er schon schreit, ist es ja eigentlich schon zu spät. Normalerweise gibt es vorher genug Signale, auf die man schon eingehen könnte. Aber die bekommt man ja nur mit, wenn man direkt dabei ist.

Was versuchst Du denn mit ihm zu spielen innen?

Habt Ihr die Möglichkeit, dass er ein wenig unter Kinder kommt? Ich weiß noch, dass meine Große das so ab 10 Monaten vehement eingefordert hat, die war allein mit mir einfach völlig unterfordert und brauchte das. Vielleicht findet sich ja ein fester "Freund", das wär dann evtl. auch eine gute Babysittermöglichkeit? Machst Du so was wie Kinderturnen o.ä.?

Sweety

Zitat von: zuz am 28. Juni 2012, 06:41:37

Das mit dem "weiß selbst nicht, was er will", das gab es hier auch mal eine Zeit lang.


Und es kommt immer mal wieder.
Wir nennen es seine "Nimm mich in den Arm, aber fass mich nicht an"-Phasen. Und ja, die sind hart.
Aber Verständnis zeigen, also wirklich echtes Verständnis, das hilft wirklich. Das macht es nicht gut, aber häufig zumindest besser.

Ich hab hier auch so ein Powerbündel, der der Meinung ist, wer schläft, wird gefressen und ein derbes Bespaßungsprogramm braucht (allerdings kann und will er ab und an von sich aus alleine spielen) und da sind die trotzigen Phasen einfach manchmal ein bisschen heftiger.
Das muss man dann, wenn gar nichts hilft, wirklich aussitzen. Was anderes hilft nicht.
Du kannst das Kind ja schlecht an den Zirkus verkaufen ;D

Mistery

Also spielen tun wir viel. Ball, mit seinen Autos, singen und tanzen, malen, Bücher anschauen oder auch einfach mal auf der matratze rumkabbeln etc. ... Er beschäftigt sich auch mal 10 Minuten alleine und spielt auch gerne und lange mit dem Hund (also normalerweise zur Zeit ist ja eh alles anders) Wenn er gerade nicht völlig unentschlossen und durcheinander ist, dann ist er auch super gut drauf, so wie sonst halt auch

Kinderturnen gibt es hier bei uns auf dem Land leider erst ab 2 und er ist ja noch nicht mal 1,5. ABer wir gehen einmal die Woche in eine Spielgruppe.

Ich hoffe, dass das nicht nur Zufall ist, aber heute ist der erste Tag seit langem an dem er mal nicht mehr so unentschlossen war in Bezug auf das was er wollte. er bockt zwar nach wie vor wenn es nicht nach seinem Kopf geht, das ist ja auch völlig ok, aber dieses ewige hin und her und es war erst nicht recht, dass hatten wir heute nicht mehr bzw. kaum noch. Das hält sich nun ja auch doch schon lange, so dass wahrscheinlich durchaus Hoffnung besteht, dass diese Phase durch eine wahrscheinlich noch schlimmere abgelöste wird  S:D

Sein Verhalten kommentieren, dass mach ich eh meistens. Außer ich bin furchtbar im Stress, dann geht das auch mal unter  s-:)

Hoffentlich nicht nur Zufal :D

Aber im Prinzip bin ich ja schon "zufrieden" zu hören, dass auch das halt irgendwie normal ist und dazu gehört.

lisa81

Schön, dass es jetzt mal wieder etwas besser ging :)

Was ich gemerkt habe (der Haken ist, dass Merken noch keine Lösung ist  S:D ) ist, dass ich in solchen Phasen tatsächlich emotional nicht mehr da bin. Dadurch, dass meine Tochter mich rund um die Uhr gefordert hat, hab ich sie komplett nebenher laufen lassen. Ich konnte ja nichts zu Ende bringen, also hab ich den ganzen Tag versucht was zu tun und mir gar keine Zeit mehr exklusiv für sie genommen.
Versuch mal, immer wieder eine halbe STunde ganz intensiv nur Mama zu sein, kein Gedanke an Haushalt, Studium und Co. Ich habe schon oft gehört, dass die Kinder dann recht bereitwillig auch wieder was allein gemacht haben. Von meiner Tochter kann ich es jetzt nicht unbedingt bestätigen ;D ABER für MICH wars besser. Ich habe dann kein schlechtes Gewissen mehr, weil ich sie ständig nur abschiebe, sie hatte ihre Zeit und dann kommt meine. Interessanterweise kann sie ein "nein" dann auch besser akzeptieren, weil es nicht genölt sondern klar und deutlich gesagt wird. Ich kann es nicht gut beschreiben.

Ich muss dazusagen, dass das bei weitem nicht immer klappt oder geklappt hat. Dieses ständige rumgezerre und gemotze bringt mich noch heute regelmäßig auf die Palme und im Grunde motzen wir uns dann gegenseitig an  :-\ Aber ich stelle immer wieder fest, dass es doch besser ist, wenn ich es schaffe ruhig zu bleiben. (besser heißt in angespannten Phasen allerdings nicht gut ;) )