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Rund um die Erziehung... => 1-5 Jahre => Thema gestartet von: Lisa Bee am 29. April 2013, 14:23:49

Titel: Vom Büchermuffel zum Bücherwurm?
Beitrag von: Lisa Bee am 29. April 2013, 14:23:49
Hallo zusammen,

nur mal eine Frage aus Interesse, kein ernstes Problem.  ;D

Meine Große ist nun schon über 2 Jahre alt und zeigt so gar kein Interesse an Büchern. Und das, wo ich selber soooo eine Leseratte bin.

Von alleine nimmt sie sich grundsätzlich nie ein Buch. Wenn man ihr aktiv gemeinsames Anschauen anbietet, blättert sie einfach ganz schnell durch, ohne die Seiten anzuschauen. Dabei scheint sie mehr Interesse am Akt des Blätterns zu haben als am Inhalt des Buches.

Sie schaut am ehesten noch die Bücher für die ganz Kleinen an, wo nur ein Gegenstand/Tier pro Seite ist. Geschichten kann/mag sie überhaupt nicht folgen, da blättert sie um, bevor ich die ersten 10 Worte gelesen habe. Das wundert mich total, weil sie für ihr Alter sehr gut in ganzen Sätzen spricht und insgesamt eine ganz Aufgeweckte ist.

Kennt Ihr das von Euren Kindern auch? Kam das Interesse später noch oder muss ich meine Vorstellung von späteren Buchbesprechungen mit meiner Tochter schon begraben?  ;D

Titel: Antw:Vom Büchermuffel zum Bücherwurm?
Beitrag von: Cosima am 29. April 2013, 16:15:20
;D Das kommt noch! ;D

Und die späteren Buchbesprechungen auch. ;)

Der Akt des Blätterns ist anfangs wirklich interessanter. Noch eine Seite und noch eine...
Einfache Abbildungen schaut sie ja an. Alles darüber überfordert sie vermutlich noch. Geschichten zuhören ist in diesem Alter auch eher selten. Kommt eher zwischen 3 & 4 in Gang. Bei manchen auch eher.
Hab noch ein wenig Geduld! ;) Auch wenn ich Dich als "Selber-Bücherwurm" sehr gut verstehen kann.

Biete ihr mal einen alten Katalog zum Blättern an. Prima! Schult die Feinmotorik und lässt entdecken, wie sich dünnes Papier blättert. ;) Schont künftig Bücher, weil sie dann schon geübt hat.
Meine haben das geliebt - einfach blättern...

LG Cosima
Titel: Antw:Vom Büchermuffel zum Bücherwurm?
Beitrag von: zuz am 29. April 2013, 21:54:01
Ich würde auch sagen, das kommt noch. Sie schaut halt Bücher auf ihre Art an, mag momentan eher das Haitische. Der REst kommt schon noch. In dem Alter können sie sich noch nicht in andere reinversetzen, von daher sind so Bücher mit Geschichten wie "Teddy hatte keinen Geburtstagskuchen bekommen und ist jetzt traurig, da muntern die anderen Tiere ihn mit einer tollen Idee auf" noch jenseits von Gut und Böse ;)
Was bei uns auch in dem Alter schon ging, war Bobo Siebenschläfer. Das Gute daran ist, dass dort keine Gefühle vorkommen, oder wenn, dann so eindeutig, dass sogar Zweijährige das verstehen. Also nicht indirekt schließen müssen (ok, Teddy hatte keinen Kuchen, dann muss er wohl traurig sein), sondern schlicht: Bobo weint. Alles klar ;D
Wichtig ist einfach, dass Bücher anschauen für sie mit einem wohligen Gefühl im Bauch verknüpft wird. Also Bücher = Mama kuschelt mit mir, hat Zeit für mich, ich hör ihre Stimme (oder darf selber plappern, je nachdem) usw. Das ist der Grundstein, den Du jetzt für eine spätere Leseratte legen kannst :)
Titel: Antw:Vom Büchermuffel zum Bücherwurm?
Beitrag von: Frau Wundertoll am 29. April 2013, 22:14:15
Mit Bilderbüchern konnten meine Kinder nie etwas anfangen. Aber Zuhören, bei langen zusammenhängenden Geschichten... das lieben sie ;)
Das ging so mit 3 1/2 - 4 los.  Geduld, Geduld  ;)
Titel: Antw:Vom Büchermuffel zum Bücherwurm?
Beitrag von: Sweety am 29. April 2013, 22:21:57
Kommt noch :)

In dem Alter mochte mein großer Sohn genau ein Buch: den Grüffelo. Aber vorlesen lassen ging gar nicht. Nichtmal bei diesem einen Lieblingsbuch.
Mittlerweile müssen wir jeden Abend verhandeln, wieviele bzw.wie wenig (sein Verständnis) Bücher wir zum Einschlafen vorlesen. Oder vor dem Essen. Oder nach dem Essen. Oder vor dem Baden. Oder in der Badewanne. Oder nach dem Baden......... ;D
Titel: Antw:Vom Büchermuffel zum Bücherwurm?
Beitrag von: Papa am 29. April 2013, 23:23:31
Geschichten waren bei unserer Tochter in dem Alter auch noch kein Renner, bei unserem Sohn beginnt es gerade. Was ganz Klasse war, waren Wimmelbücher. Vor allem unsere Tochter konnte sich diese mit uns gemeinsam lange ansehen, wobei dann die kuriosesten Dialoge zustande kamen. Zum Teil wurden dann Dialoge in die Bilder gesprochen (mit wechselnden Rollen), zum Teil Geschichten weitergesponnen. Die Interaktion mit Mama oder Papa war dabei wichtiger als die Geschichte, das Buch nur der Ideengeber.
Titel: Antw:Vom Büchermuffel zum Bücherwurm?
Beitrag von: HandicapMama am 30. April 2013, 07:24:32
Interesse an Büchern hat meiner momentan nur auf dem Töpfchen. Das ist seine Lesezeit. Geschichten vorlesen findet er aber auch noch lange nicht so toll wie das Umblättern. War bei mir auch so - sagen zumindest meine Eltern. Und im Kindergarten war ich dann ne richtige Büchereule und bins bis heute. Ich hoff das ich das Gen weitervererbt hab  ;D.
Titel: Antw:Vom Büchermuffel zum Bücherwurm?
Beitrag von: seemaedchen am 30. April 2013, 07:38:11
ich möchte hier mal was anderes zu bedenken geben, als das kommt schon noch.

Die Tochter einer Bekannten wollte auch keine Bücher lesen. Die haben dann gemerkt,  dass sie sehr schlecht sieht. Und als sie eine Brille hatte, dann schaute sie total gerne Bücher an.

Das soll jetzt nicht heißen, dass deine auf jeden Fall Tochter auch schlecht sieht. Aber ich würde es mal überprüfen lassen.
Vielleicht kann sie ja nur die ganz großen Bilder erkennen.
Oder wurde das schon gemacht?
Wenn ja, dann mag sie vielleicht Bücher wirklich nicht so gerne.

Meine Tochter ließt für ihr leben gerne Bücher und läßt sie sich auch gerne vorlesen. Auch schon längere Geschichten.

Hast du schon mal Wimmelbücher probiert? Und ihr Sachen suchen lassen. Das fand meine Tochter am anfang immer toll, als sie noch keine Geschichten mochte.

LG Anja
Titel: Antw:Vom Büchermuffel zum Bücherwurm?
Beitrag von: Lisa Bee am 30. April 2013, 08:57:17
Hach, ich freu mich wie Bolle, dass es doch bei vielen erst später losging. Dann besteht ja noch Hoffnung.  ;D ;D ;D

@seemaedchen:
Die Augen sind routinemäßig vom Augenarzt untersucht worden, gerade erst im Februar. Da war alles ok. Ich kenne es eben auch von gleichaltrigen Kindern, dass sie schon gerne auf dem Schoß sitzen und sich was vorlesen lassen. Deshalb hatte ich Euch mal gefragt. Ich glaub, Vorlesen ist ihr einfach zu passiv zurzeit. Sie mag wohl lieber selber was machen.

@Sweety:
Jetzt, wo ich bei Dir vom Grüffelo gelesen habe, fällt mir ein: wir haben doch ein Buch, das Elisa mal von selber aus dem Regal holt. Ein Weihnachtsbuch mit ganz vielen Klappen und Zeugs zum Spielen dran. Deshalb singen wir hier auch im April noch "Oh Tannenbaum".  :-\ :P ;D

@Nipa:
Eigentlich steht sie total auf jegliche Gefühlsregungen. Nichts ist spannender, als wenn jemand traurig oder wütend ist, oder sich freut. Sie sagt auch selber "ich bin traurig" oder "ich freue mich". Deshalb dachte ich ja, sie würde auf kleine Geschichten schon anspringen und nicht nur Enten, Hunde oder Bagger anschauen wollen.  ;D ;D ;D

Na, ich werde mich in Geduld üben.  ;D Danke für Eure Antworten.