5 Jähriges Kind-->allerbeste Freund zieht weg!..wie beibringen?

Begonnen von milhetmama, 24. Mai 2013, 22:53:11

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milhetmama

Hallo Ihr lieben!

Mein Kind ist 5 Jahre alt, ein ziemlich Sensiebles Kind. Sie hat zwar ein starken Charakter, aber sie ist sehr einfühlsam.

Ich weiss nicht, wie ich beschreiben soll. Alles was "Rührseelig" ist,. kann Sie nicht hören oder sehen, ohne gerührt zu werden, und zu weinen. Z.B., Sie weint, wenn ich den Mond ist aufgegangen singe. (Ich schreibe es, damit Ihr vorstellen könnt, wie Sie so ist....)
Sie geht über Feuer für diese Personen, und lässt sie sehr nah an sich ran.
Sie spielt zwar mit alle mögliche Kinder, egal, ob Spielplatzt, Schwimmbad usw, aber Sie hat Ihre beste Freunde, die Ihr sehr sehr wichtig sind.

Ich hatte eben noch Kunden (ein Papa von einem Kind aus Timeas gruppe.) Wir haben über Einschulung und Co. geredet, Sein Sohn ist ein "Kann-Kind". Dabei habe ich erfahren, dass Timeas bester Freund (wirklich allerbester Freund, ein Leib und eine Seele!!!)wegzieht. (mit der Mutter verstehe ich mich gut, aber wir sind nicht so nahe, deshalb wusste ich das noch nicht, da es noch nicht offiziell angekündigt worden ist...)
Ich befürchte Timea bekommt dadurch ein riesen Knick in d. Seele.
Sie ist ein Mensch, Sie braucht nicht viele Menschen um sich, aber diese wenige Menschen sind sehr wichtig für Sie, ja sogar ein Teil von Ihr....
Ich war richtig geschockt, wo ich vom Umzug gehört habe (Sie ziehen weit weg, die Mutter von Ihm kommt von weiter weg...)
Ich weiss es garnicht, wie ich Ihr das beibringen soll.....am Besten villeicht nicht erst dann, wo es passiert?
Wenn diese Junge nicht im Kiga ist (weil Er zB. krank ist, oder die familie Urlaub hat) will Timea garnicht in Kindergarten (obwohl sie dort auch andere Freunde hat, aber wenn dieser beste freund länger nicht da ist, fehlt er Ihr sehr...)

Was würdet Ihr in meiner stelle machen? Ich meine: Wie würdet Ihr Euren Kindern das beibringen?

lg

Bettina

Hallo und Herzlich Willkommen im Forum  :)


Ich würde wohl erstmal gar nix sagen. Auch die Mitteilung und so würde ich vermutlich nicht selbst machen, sondern das dem KiGa (er wird vielleicht Abschied oder so feiern) oder dem Kind selbst überlassen und sie dann "nur" auffangen, trösten, wenn sie es erfährt.

Die Mutter würde ich wohl über den Zeitpunkt fragen, also wann und ob und wie sie irgendwas im KiGa machen, damit ich ungefähr wüsste, wann es kommen kann.

Für die Seele würde ich dann ein Abschiedsgeschenk basteln, vielleicht ein schönes selbst gestaltetes Fotoalbum oder so als Andenken oder auch für sie selbst zum Anschauen. Mit der Adresse drin von euch und dass ihr euch freut mal einen Brief zu bekommen. Irgendwie sowas.

Wichtig finde ich, dass du ihre zusammenbrechende heile KiGa-Freundes-Welt nicht zu deiner machst. Dass du ihr starker Fels bleibst und nicht mit dran verzweifelst, wenn du weißt, was ich meine. Es wird sicherlich schwer und sie wird traurig sein, aber vielleicht kannst du jetzt schon mal etwas andere Freundschaften fördern, Kinder mit denen sie auch spielt einladen und so. Damit sich diese Freundschaften festigen können bevor der beste Freund wegzieht.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

zuz

Wie viel Vorlauf braucht sie denn? Meine hätte schon eine gewisse Phase gebraucht, so Knall auf Fall wäre bei uns(!) nicht gut gewesen. Aber da ist jedes Kind anders.
Das mit dem Abschiedsgeschenk finde ich total schön! So dass sie auch das GEfühl hat, sie kann aktiv was machen.
Wenn sie so sensibel ist und schon so tiefe Freundschaften pflegt, kann man das evtl. auch halten. Klar anders als bisher, aber mit je 1-2 Besuchen pro Jahr könnte das doch möglich sein? Und zwischendurch telefonieren, Päckchen schicken, einfach weiter ein wenig füreinander da sein.
Ganz wichtig finde ich, dass man es ihr nicht schönredet, à la: Naja, Du findest schon wieder Freunde. Ja sicher. Aber das ersetzt die alte Freundschaft nicht. Lieber mit dem Kind aushalten, ihr sagen, dass das wirklich traurig ist, aber dass es mit der Zeit besser wird.
Sie wird es schaffen! Sensibel heißt ja nicht weniger belastbar, auch sensible Kinder können sehr stark sein.
Evtl. kannst Du ihr ja auch von eigenen Erfahrungen erzählen? Das hilft bei uns auch immer gut, wenn das Kind sieht, okay, Mama hat so was auch mal erlebt, offenbar kann man drüber wegkommen. Und natürlich kann sie auch was davon mitnehmen, wie Du mit solchen Situationen umgegangen bist.
So traurig das ist, aber es ist immer auch eine Chance für Kinder, noch ein wenig reifer zu werden, zu wachsen.

piglet

Meine beste Freundin ist nach Amerika gezogen als wir sechs Jahre alt waren. Wir hatten schon Pläne für die gemeinsame Einschulung und dann wurde nichts draus. Ich habe wenige Erinnerungen an die Kindheit, aber ich erinnere mich dran als meine Mutter es uns (mein Bruder war mit ihrem Bruder eng befreundet) am Abendbrottisch beibrachte. Essen ging nicht mehr, wir haben nur noch geheult. Egal wie und wann sie es gesagt hätten, es wäre immer schwer gewesen.
Sie hatte es uns in Absprache mit der Mutter unserer Freunde gesagt - wir haben es also gleichzeitig erfahren, ein paar Tage bevor die Sachen zum Umzug verpackt wurden. Es waren gerade Sommerferien, wir hatten also einen letzten unbeschwerten Sommer und eine intensive Woche zum Abschied nehmen.

Da unsere Eltern auch befreundet waren unterstützten sie es den Kontakt zu halten. Schreiben konnten wir ja noch nicht, also haben wir uns Kassetten besprochen und geschickt ;D Ab und zu durften wir telefonieren (8 Stunden Zeitverschiebung) und das Highlight war natürlich der Besuch in Amerika zwei Jahre später. Als wir 14 waren besuchten sie im Nachbarort ihre Tante. Ich war so aufgeregt, hatte Angst das wir uns nichts zu sagen haben. Tatsächlich sind wir Grundverschieden, aber wir haben wieder eine Basis gefunden. Wir sind bis heute befreundet, hören mal länger nichts und wenn wir uns sehen ist es als ob wir nie getrennt waren. Ich bin unseren Eltern sehr dankbar das sie es uns ermöglicht haben die Freundschaft aufrecht zu erhalten. :D
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Bettina

Mit "warten bis es soweit ist" meinte ich übrigens nicht, bis das Kind wegzieht, sondern bis es offiziell ist. Auf Informationen, die ich über 5 Ecken inoffiziell von irgendwem erfahre gebe ich erfahrungsgemäß gar nix mehr  ;). Deshalb würde ich da auch nicht vorher mit meinem Kind drüber reden.
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Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Hubs

Ich schließ mich einfach umfassend Bettina und zuz an. Was Bettina in ihrem letzten Absatz schreibt, finde ich wichtig. Sei Du ihr Fels in der Brandung. Wir können unsere Kinder nicht vor traurigen Geschehnissen bewahren, wichtig ist, dass wir ehrlich kommunizieren, dass es eben Dinge auf unserer Welt gibt, die traurig sind, gegen die wir nichts machen können, dabei aber signalisieren, dass es immer einen Weg gibt, damit umzugehen.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



How could anyone ever tell you, you were something less than beautiful?
How could anyone ever tell you, you were less than whole?
How could anyone fail to notice, that your loving is a miracle?

milhetmama

Danke für Eure Beiträge!

Es hat sich so ergeben, dass ich Sie während e. längeren Autofahrt darauf ansprechen konnte.
Wisst Ihr was? Sie wusste es schon. Der Junge hat Ihr erzählt, dass er nach d.Ferien in einemn anderen Kiga geht....Da Sie mir sonst Ihre sorgen erzählt, und DAS war nicht dabei, denke ich, dass Sie mit d. Situation erstmal nichts anfangen kann, bzw. Sie kann noch nicht vorstellen, wie schwehr das sein könnte.

Sie sagte nur, dass sie traurig ist, denn Sie wird Ihn nicht mehr in d. Kindergarten sehen, und Sie muss bestimmt immer an Ihm denken. Tränen standen zwar in Ihre Augen, aber zum Glück ist es nicht so, dass Sie NUR an Ihm dnekt, und wenn, dann nicht immer an d. bevorstehenden Umzug.

Ich habe Eure Tipps befolgt, denn ich fand es gut, Ihm ein Abschiedsgeschenk zu basteln, mit Tel. Nr, Foto und Adresse.
Ich habe Ihr versprochen, mit Ihm kontakt zu halten, sei es denn nur telefonisch oder per Brief.
Ich kenne die Mutter leider nicht gut, denn die beide Kinder kennen sich nur aus d, Kiga. Aber wenn es möglich ist, werden wir auch mal d. Treffen organisieren.

Ach, ich glaube sogar, dass ich trauriger bin für sIE, als sie selbst ist.
Klar, ich werde es Ihr nicht zeigen, und werde Fels ind. Brandung sein....

lg