stille Treppe

Begonnen von Mamba, 23. Juli 2010, 13:01:01

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mausebause

Zitat von: myja78 am 28. Juli 2010, 11:33:03
Jups - in manchen Wochen sind die Kinder komischerweise total brav und in anderen bocken sie nur :P

Ooohhh jaaa - aber schlimmerweise werden die "Bock-Wochen" immer mehr und die "lieb-Phasen" dazwischen immer weniger... ;) Zumindest bei uns - und ich hab nunmal ein sehr Willensstarkes , kleines Persönchen hier daheim.. s-:) :P ;D

myja78

Mause, das droht uns mit Finchen glaube ich, die ist nämlich jetzt schon stur ;)

mausebause

Zitat von: myja78 am 28. Juli 2010, 12:06:17
Mause, das droht uns mit Finchen glaube ich, die ist nämlich jetzt schon stur ;)

Typisch Frau.. ;D ;D

Helena ist ja für ihr Alter wirklich zart und klein, aber selbst die Kindergärtnerinnen sagen, sie weiß definitiv sich durchzusetzen.. s-:) ;D

myja78

Fine ist ja auch klein und zierlich (wächst grad erst in die 80 rein), aber sie kann auch schon ganz schön zanken :P und ihr Bruder ist ja schon knapp 2 Jahre älter s-:)

Hubs

Zitat von: myja78 am 28. Juli 2010, 10:39:22
Wie genau IHR, die Gegner der stillen Treppe in solchen Situationen reagiert, habt ihr aber noch immer nicht wirklich geschrieben ???
Mit Liebe und Verständnis ist klar, aber wie KONKRET? Wie, wenn das Kind dich haut?

Bsp: Heute Mittag. Der Moritz hatte nen anstrengenden Vormittag, wennig geschlafen und war mittags total überdreht. Er wollte immer auf meinen Arm, wenn er dort war hat er mich gebissen und gezwickt. Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht möchte, dass er mich beißt. Er hat nicht aufgehört, so haben wir - neben dem Tisch fertig decken - versucht irgendetwas anderes zu finden. Hätte ich ein Stofftier parat gehabt, hätte ich es ihm in die Hand gedrückt und ihm gesagt, wenn er beißen mag, kann er ins's Stofftier beißen. Hatte aber nix da, so habe ich ihm erklärt, dass ich verstehen kann, dass er grad überdreht ist und schon einen riesigen Hunger hat und ich mich beeile, damit er schnell was zu essen bekommt. Ich erklärte ihm auch, dass es am schnellsten geht, wenn er mir hilft. Er wurde ruhiger, hat mich dann nochmal gebissen, worauf ich ihm vorgeschlagen hab, dass er sich schon mal an den Tisch setzen kann und ein bissl mit dem Löffel und der Gabel spielen kann. Und schwupps war alles gut. Ohne ein böses Wort, dafür hat sich der Mortiz offensichtlich verstanden gefühlt und wir waren beide fein raus  ;)
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



How could anyone ever tell you, you were something less than beautiful?
How could anyone ever tell you, you were less than whole?
How could anyone fail to notice, that your loving is a miracle?

Spatzlmama

Zitat von: myja78 am 28. Juli 2010, 11:33:03
Jups - in manchen Wochen sind die Kinder komischerweise total brav und in anderen bocken sie nur :P

Ja, wenn mein Großer braver ist, dann ist das die Ruhe vor dem Storm, dann wird die nächste Zeit noch anstrengender als die davor.

@Hubs
wenn Julian mich beißt, setz ich ihn ab, ganz einfach. Habe da keine Lust ewig rumzudiskutieren, warne aber 3x, dann ist gut.
Mit Niklas würde ich mit Deiner Methode nicht weiter kommen, auch in dem Alter von Deinem Moritz war er schon ganz anders.

Ich schicke Niklas ins Zimmer, da er meist ned freiwillig geht, trag ich ihn schreiender Weise, früher war noch Treten beißen dabei.
Ist das einzigste was hilft.
WENN AUS LIEBE LEBEN WIRD...

unser Turbospatz  30.09.2006
unser Kuschelbär  10.07.2009

myja78

Hubs - danke für dein konkretes Beispiel :) - dazu muß ich sagen, das ich das in dem Alter wo dein Moritz jetzt ist auch noch anders geschafft habe, außer ihn und mich räumlich zu trennen - aber jetzt mit 3 geht es mit Josh nimmer anders.
Finchen lässt sich auch noch prima ablenken, oder ich setzt sie dann einfach schonmal in den Hochstuhl und sie spielt mit nem Löffel oder so - aber vermutlich wirst auch du noch Situationen erleben, in denen man mit noch so vielen guten Worten nicht weiter kommt :-\
Die stille Treppe und auch unsere abgewandelte Treppe/Zimmer-schick-Sache ist meines Erachtens nichts für Kinder unter 2 - denn da verstehen sie die Konsequenz so noch nicht.

Spatzlmama - die Konsequenz wenn du mich beißt, dann setz ich dich runter, finde ich gut, haben wir auch praktiziert, sie ist für ein Kind nachvollziehbar und logisch, da sie mit seinem Handeln in Verbindung steht - Josh hat mich ein oder zwei Mal gebissen, danach nimmer, denn Mamas Arm war schöner als der Boden ;D

LiDaCo

Hubs
Nix für ungut, aber du kannst all dies deinem Kind mit 1 Jahr und 3 Mon. erklären und er versteht und folgt dir?
Also das habe ich bei noch keinem Kind in meiner Umgebung gesehen und bei meinem erst Recht nicht, obwohl er viel versteht aber mit 15 Mon. ???

Tipps ohne Treppe
Kann ich natürlich nicht viel geben (altersbedingt). Noch habe ich ihn ganz gut im Griff...allerdings diskutiere ich auch nicht ausgiebig mit meinem Kind. Wir verstehen uns halt nur gut  s-:) Und manchmal drücke ich auch zwei Augen zu.
Beim Hauen/Kratzen/Beißen hat bisher geholfen wenn ich gesagt habe, dass ich das nicht möchte  :)

myja78

Schnubbi - jups diskutieren bring man gar nix, auch nicht mit 3, da diskutierst du sonst den ganzen Tag :P Ich glaube so bis zur "Trotzphase" geht es ganz gut, das man mit klaren Ansagen mit Begründung (Nein - heiß / nicht klettern - du machst aua / nicht hauen - tut weh /usw.) weiter kommt und wenn das Kind dann evtl. weint, weil es etwas nicht darf, das man da ablenkt.
Fine klettert z.B. unheimlich gern die Treppe allein rauf, weiß aber auch ganz genau, das sie das eigentlich alleine nicht darf - sag ich nein, setzt sie sich auf die unterste Stufe und tut ganz unschuldig - guck ich weg, versucht sie es oft genug doch - ist sie auf Stufe 2-3 sag ich nur "runter" und das macht sie dann auch, setzt sich evtl. wieder auf die unterste Stufe - wird es mir zu viel (also wenn sie das Spiel mehrmals hintereinander macht, was aber selten vorkommt) dann nehm ich sie und stell sie an eine interessante Spielzeugkiste - meist ist die Treppe dann schnell vergessen, auch wenn sie in dem Moment, wo ich sie da weg nehme oft erstmal meckert s-:)

Hubs

Zitat von: Schnubbi am 28. Juli 2010, 21:55:29
Hubs
Nix für ungut, aber du kannst all dies deinem Kind mit 1 Jahr und 3 Mon. erklären und er versteht und folgt dir?
Also das habe ich bei noch keinem Kind in meiner Umgebung gesehen und bei meinem erst Recht nicht, obwohl er viel versteht aber mit 15 Mon. ???
Ja, das kann ich alles erklären und er versteht was ich sage.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



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Haselmaus

Ich glaube übrigens auch, dass ein Kind in dem Alter das verstehen kann.

Leider fehlt mir selbst nur oft mal die Geduld, um alles so liebevoll und geduldig zu erklären.

Stille Treppe gibt es hier nicht, aber leider schon andere (für mich ungute) Reaktionen der Hilflosigkeit: Lautwerden, der Satz "weil ich es so sage" (das heißt jetzt nicht, dass es nicht Situationen gibt, in denen der Satz berechtigt ist) usw.

Ich habe gemerkt, dass alles wesentlich entspannter läuft, wenn es mir gut geht: satt (ist nicht so einfach manchmal, kennen ja alle Mütter), halbwegs ausgeschlafen, genug getrunken, mit mir selbst im Reinen, mit meinem Mann im Reinen usw.

Und es stimmt, es wird um so schwerer, je älter das Kind ist. Dazu ist es vom Charakter des Kindes abhängig.

Was ich auch ganz wichtig finde: in vielen Fällen schadet es doch niemanden, wenn man dem Kind nachgibt. Für mich gehört da jetzt z.B. das Treppenbeispiel dazu (ich glaube von Myja78). Klar, wenn man es super-eilig hat, dann darf das Kind die Treppe nicht klettern. Aber warum sonst nicht? Ein generelles Treppenverbot (zudem wenn die Kinder so gerne Treppen mögen) leuchtet mir nicht ein. Meine beiden durften von Beginn der Krabbelzeit an und konnten das beide ganz schnell alleine. Bei uns ist Treppensteigen also nicht verboten, sondern ich erwarte von beiden, dass sie alleine krabbeln/laufen. Denn meistens haben wir noch mehrere Taschen oder Einkäufe o.ä. mit, so dass ich sowieso keine tragen könnte.
Das Beispiel ist jetzt nicht persönlich gemeint, nicht böse sein :)

mausebause

Hubs: Im Alter deines Kindes hatte ich die "Probleme" auch noch nicht - schön, dass du das so lösen kannst!!

Aber: ich hätte nie gedacht, welchen Unterschied es machen kann, ein 2 jähriges zu haben im Gegensatz zu einem 3- jährigen - und daher komme ich zumindest bei meinem Kind mit sowas nicht allzu weit - zudem diskutiert sie sowieso schon sehr gern und ich habe ehrlich gesagt keine Lust darauf, den halben Tag mit einer 3-jhrg. zu diskutieren und sie 10000 Mal um irgendwas zu bitten, denn im Endeffekt bringt mir das bei ihr gar nix..

Wenns bei anderen so geht, super - aber jedes Kind ist nunmal verschieden und ich denke, jede Mutter muss da ihren eigenen Weg finden mit umzugehen - so lange der keine Gewalt beinhaltet!

myja78

Haselmaus - erstmal: was soll ich denn da persönlich nehmen ???
Meine Kinder dürfen beide die Treppe hoch - Voraussetzung ich bin dabei, gerade bei der Kleinen, da sie noch nicht 100%ig sicher ist beim wieder runter krabbeln und das ist mir zu riskant (Betontreppe, die um 2 Ecken geht). Josh geht die Treppe seit ca. nem halben Jahr auch allein rauf und runter, schließlich ist sein Zimmer ja oben.
Es geht sich auch nicht ums Treppe raufkrabbeln, wenn wir eh nach oben wollen, sondern dann, wenn ich z.B. in der Küche steh und koche, also keine Zeit habe mit nach oben zu gehen - genau dann testen meine Kinder aus, was sie so alles "anstellen" können ;) Und außerdem finde ich es nicht so witzig die Treppe x-mal rauf und runter nur aus Jux und Dollerei, denn eine Treppe ist kein Spielplatz - wenn Fine nach oben will und die Möglichkeit besteht, dann darf sie auch, aber es gibt eben Situationen, wo das nicht geht - z.B. wir essen noch, Fine und Josh spielen aber schon (weil schneller fertig), Mama kocht oder räumt die Küche auf usw.

Mamba

Hola,

@mit Kind diskutieren:
ich bin mir nicht sicher, ab wann Mini wirklich gemacht hat was ich wollte. Aber diskutieren tue ich schon ewig mit ihr. Und es funktioniert auch.
Ich will aber nicht behaupten dass es auf ewig so sein wird.

Eigentlich ist alles, was ich hier von mir gebe immer nur auf das gerade aktuelle Alter bezogen.

Und im Moment fänd ich eine richtige Stille Treppe für mein Kind völlig sinnlos. Vor allem weil sie gar nicht soooooo bockt, dass es nötig wäre.
(Ok außer man nimmt fremde Kinder auf den Schoß, da wird sie biestig, und haut, beißt und stößt mit dem Kopf, aber nicht so schlimm, dass ich sie nicht aus der Situation raus bekommen würde.
Bei normalem "das will ich nicht und ich werf mich auf den boden" lass ich sie liegen und hocke mich daneben und wenn sie wieder angefassst werden möchte nehm ich sie auf den Arm und gut ist es)
lg Mamba

tue nichts online, was du nicht auch offline tun würdest




mausebause

@Mamba: Das ist ja auch völlig ok - wie gesagt, in dem Alter hat Helena auch noch nicht so sehr gebockt oder "Mist gebaut", dass ich da sowas hätte als Konsequenz machen müssen..
Jetzt sieht die Sache anders aus und da gibts dann halt eben hin und wieder das "geh bitte in dein Zimmer bis du dich beruhigt hast"- Verfahren - und das klappt auch gut!(Hauptsächlich wenn sie sich in Rage schreit..)
Eine stille Treppe gibts allerdings bei mir auch nicht - das würd auch nix bringen, da würde Helena mich vermutlich fragen, was das nun soll.. ;D ;D


myja78

Mamba - diskutieren ist bei nem knapp anderthalbjährigen wohl nicht der richtige Ausdruck, ich denke da erklärt man mehr, denn die Kleinen können sich ja noch gar nicht so artikulieren, oder?
Bei Josh hätte ich da keine Chance, aber der ist ja auch gut doppelt so alt wie deine Maus und der würde mich in Grund und Boden reden :P
Und wenn du mit deiner Maus so klar kommst umso besser - bei dem was du schilderst, würde ich mein Kind auch nicht auf die (bei uns laute) Treppe verbannen oder ins Zimmer schicken - aber manchmal muß eine räumliche Trennung einfach kurzzeitig sein, damit beide Parteien mal tief durchatmen können und sich wieder beruhigen ;)
Finchen wird ja auch noch nicht auf die Treppe verbannt oder ins Zimmer geschickt - die ist da auch noch zu klein für und nötig ist es auch noch nicht ;)

mausebause

Zitat von: myja78 am 29. Juli 2010, 11:11:52
- aber manchmal muß eine räumliche Trennung einfach kurzzeitig sein, damit beide Parteien mal tief durchatmen können und sich wieder beruhigen ;)


GENAU das ist es!!  :)

Cara

Bei uns gibt es sowas nicht.Wir erklären ihm das was er falsch gemacht hat und dann ist meisten auch alles wieder in Ordnung und er tut es nicht noch mal.
Glückliche Kindheit ist eines der schönsten Geschenke, die Eltern zu vergeben haben.

lotte81

ich wünsche mir derzeit eher einen schalldichten Raum anstatt  eine stille Treppe für meine feriengeplagten Kinder  ;D

Ne, im Ernst: So was gibt es hier nicht, wird es auch nie geben.
Das einzige was in Bezug auf "räumliche Trennung" vorkommen kann: ich lasse mir nicht die Ohren vollschreien von einem 4jährigen. Wenn er also beim essen rumblärrt (und mein SOhn redet eh schon laut, wenn der richtig laut wird, wackeln hier die Wände), dann bekommt er auch mal gesagt, dass er bitte leiser sein soll oder er darf gerne den raum verlassen und ins Spielzimmer gehen und spielen. Meist ist er aber irgendwann ruhig oder geht dann eben ins SPielzimmer, weil er grad eh zu hibbelig zum essen ist. Aber er ist halt auch 4, kann in dem situationen (nahezu) selber wählen was er nun macht und ist uach nie weit weg,sondern es ist nur ein Nebenraum und die Tür ist offen.

Wir hatten mal eine Art stille Treppe als er kleiner war( so 3 Jahre war er aber schon) ABER nie alleine. Er musste also aus der Situation raus (weil er z.b. andere Kinder geärgert hat) aber dann mit Papa oder Mama sich z.b. in einen anderen Raum setzen ...naja, es hat zwar geklappt, ist aber irgendwann in Vergessenheit geraten ...ausserdem bin ich eh meist mit beiden Kinder alleine und ich kann mich ja schlecht zweiteilen  s-:)
Aber mit ihm alleine ist er meist schnell runtergefahren und war wieder zugänglich für Erklärungen... aber er war halt auch schon 3.

In so kleinem Alter wie bei deiner (also gut 1,5 Jahre) ging das irgendwie noch alles sanfter  :-\ Gut, war halt auch nur 1 Kinder im Vergleich zu 2.
wobei: Paul war schon immer lauter und wilder als der Durchschnitt, trotzdem konnte ich ihn immer gut runterholen.
Entweder durch "ausspinnen" lassen, heisst wenn er getobt hat und keine Nähe zuliess einfach toben lassen.... sonst hingehen und schauen wie er Nähe zuliess und ihn dann fest in den Arm nehmen oder die Hände reichen...irgendwie Körperkontakt suchen um ihn "anzusprechen"...Irgendwie war ich damals auch noch geduldiger als heute (ob das am ALter liegt) und konnte Erklärungen mit engelsgeduld auch gerne 100X wiederholen bis sie angekommen sind....

In der beschriebenen Situation mit der FLasche würde ich das Kind z.b. an der Hand nehmen und mit ihm sprechen und zusammen hingehen und die Flasche gemeinsam aufheben....einfach um den Teufelskreis der durch Trozköpfchen entsteht dadurch zu durchbrechen (sind ja meist nur Machtkämpfe... und ich muss so was nciht gewinnen und mit Gewalt durch eine stille treppe durchsetzen...ich bin auch schon zufrieden wenn wir so was dann gemeinsam machen.

Bei Klara funktioniert so was auch (noch) wunderbar und wir finden meist schnell eine Lösung.... bei Paul mit seinen gut 4 Jahren bin ich echt manchmal überfragt und habe keine Ideen mehr  s-:) Und reagiere (wie Haselmaus es auch beschreibt) je nach Tagesform "unangemessen"...was heisst, ich werde laut oder es gibt riesen Diskussionen :-\  wobei mich an manchen Tagen schon Kleinkram mürbe macht, an manchen kann ich selbst das grösste Theater managen... Im allgemeinen finden wir immer irgendwie eine Lösung...naja, oder er muss halt einsehen,d ass ich entscheide ...das wird er in seinem Leben wohl noch öfter erleben  ;)

Wobei ich auch sagen muss, egal was man nun von der stillen treppe hält, für Kinder unter 3 halte ich die Methode für absolut nicht angebracht (und danach finde ich sie auch noch diskussionwürdig) ..... mit einer Tagesmutter die so was durchzieht hätte ich arge Probleme. Das Kind fühlt sich im schlimmsten FALl alleine gelassen...im besten fALl bleibt es halt sitzen, versteht aber den Zusammenhand nicht.

Aber ich habe eben auch nicht so wahnsinnige Probleme mit "nachgeben", Dingen mal ihren Lauf lassen und ich muss auch nciht immer gewinnen und Chef im RIng sein (das bekomme ich zur NOt immer noch durchgesetz bevor alles aus dem Ruder läuft.....
Wenn mir alles zu bunt wird und gefahr besteht, dass mir die Nerven kaputtgehen lasse ich manchmal das Chaos auch laufen und setz mich meditativ mir Kaffee mitten rein  ;D  

Ach so, auch wenn ein Kind mit 15 Monaten (wie Hubs es beschreibt) evtl noch nicht jede Erklärung versteht, verstehen sie einiges und erkennen Emotionen und verstehen ja auch, wenn man sie an der Hand nimmt um etwas gemeinsam zu machen. Ehrlich gesagt klappt das ganze mit einem Kind von 15 oder 20 Monaten also sogar besser als mit einem grösseren....Zumindest habe ich es so erlebt.
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Petra

Hallo,

also ... eine "stille Treppe", Stuhl oder sonst was ist nichts weiter als eine Manipulation. Du tust nicht das was ich für richtig halte und deshalb schließe ich dich aus.

Das Problem ist, dass man einfach immer nur auf die Aktion des Kindes reagiert. Also ein Kind haut, klar soll es nicht... aber WARUM hat es denn gehauen?
Ein Kind (und dafür ist mein Süsser Meister) schmeisst seine Trinkflasche irgendwo auf den Boden. Effekt ... sie ist weg und Mama darf sie suchen.

Nervt mich natürlich ...

Wie reagiert man nun, wenn man die stille Treppe nicht machen mag?

Die Flasche ist weg. Ganz einfach.... Tja, Du hast sie nicht auf den Tisch gestellt... jetzt ist sie weg... mußt aus dem Becher trinken.
Spielzeug schmeißen... Spielzeug ist weg.... oder wenns kaputt geht, dann wirklich gemeinsam wegwerfen. Erklären, schau wenn du das machst, dann passiert das oder das. Wir gehen immer davon aus, dass sie wissen, dass dieses oder jenes passiert. Aber das wissen sie nicht. Meine Kinder zum Beispiel untersuchen momentan alle Blumen. Sprich sie zerrupfen sie. Das finde ich nicht toll... wirklich nicht. Die Motivation ist, sie untersuchen die Blumen. Dann haben sie die Geranien abgerupft und auf den Tisch gelegt. wie wenn ich halt eine Vase hinstelle mit Blumen. Für sie war das praktisch das Gleiche. Mama ich hab den Tisch hübsch gemacht. Es hat mich geärgert... aber ich hab verstanden, er versteht nicht... für ihn war das weit weg, warum ich jetzt hätte sauer sein können. Obwohl ich schon mehrfach geschimpft habe. Die Mäuse wissen nicht, das uns etwas ärgert und vor allem warum es uns ärgert. Wegen der Flasche... sie spielen halt, trinken was und bums fliegt die Flasche auf den Boden. Die haben nicht die Zeit, zum Tisch zu gehen und sie aufzuräumen. Und sie werden diese zeit auch nicht haben, wenn sie auf der stillen Treppe gesessen sind ... außer sie entwickeln eine richtige Angst davor. Ist Angst der richtige Motivator? Für mich nicht... Versteht mich nicht falsch, was hab ich wegen dieser blöden Flasche schon geflucht. Weil ich sie immer suchen muss... bringst was? Nein... weil ich in dem Moment mein Kind nicht verstehe...

Der Schlüssel ist das verstehen und das erklären. Die Mäuse (selbst wenn sie selber noch nicht wirklich sprechen können) verstehen mehr als man glaubt. Das Problem ist, man muss es immer immer immer wieder erklären und irgendwann schnackelts ...

Klar hab ich Tobias auch schon in sein Zimmer geschickt. Wenn er trotzend total durchdreht und schreit wie am Spieß und ich ihm nichts mehr recht machen kann... dann ist es manchmal besser eine Räumliche Distanz zu schaffen. Einfach damit jeder wieder runterkommt und eine Annäherung wieder stattfinden kann.

Mein Resume? Ich halte nichts von Distanzierungs - Manipulations - Erziehungsmaßnahmen.

Lieber selber Konsequenzen erleben lassen....
Petra

Hubs

@ Petra: Finde Deine Ansicht sehr schön  s-daumenhoch
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



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Sabrina84


zuz

@Petra: Volle Unterschrift zu Deinem Beitrag!
Es kommt auch wirklich darauf an, was vorgefallen ist. Bei allen alltäglichen Ärgernissen ist Konsequenz das beste Mittel der Wahl, so wie Du es beschrieben hast.
Bei Brüllen/trotzen: Da KANN eine räumliche Trennung gut sein, weil das Kind Zeit braucht, um runterzukommen und um seine Wut ausleben zu können. Sobald es aber eher in Verzweiflung umschlägt und/oder das Kind anfängt, sich selber zu verletzen (oder blind Dinge zu zerstören), muss man als Eltern dabeibleiben. Klar sorge ich dafür, dass ich dann nicht getreten werde, aber ich sorge eben auch dafür, dass der Kopf nicht an der Metallstange vom Bett landet. Notfalls mit Festhalten oder aus dem Gefahrenbereich ziehen. Und ich biete Alternativen an (das geht auch mitten im Trotzanfall) - man kann ja stattdessen auf das Kissen einschlagen oder mit der Bettdecke kämpfen.
Bei echter Aggression (blindes Treten im Wutanfall zähle ich da nicht dazu, sondern wirklich gezieltes Hauen etc.): Das hatten wir nur, als sie noch sehr klein war, so bis 1,5 Jahre. Dann habe ich jedesmal in Großbuchstaben gesagt: Nein, das darfst Du nicht, das tut mir weh! und sie auf den Boden gesetzt (neben mich). Hat zu heftigem Schluchzen geführt, danach trösten und nach wenigen Malen hatte sie einfach verstanden, was Sache ist. Dazu muss ein Kind noch nicht reden können, es sind auch keine langen Diskussionen nötig, sie verstehen schon sehr gut am Tonfall und am Blick, dass sie was Falsches gemacht haben. Später ist so ein Verhalten bei uns (zum Glück) nie mehr aufgetaucht. Das einzige war noch Treten auf dem Wickeltisch. Da wurde sie einfach um 90° gedreht - so konnte sie mich nicht mehr erreichen. Fertig aus, hat auch sehr schnell zu Nicht-mehr-Treten geführt.
Insgesamt ist es aber, wie schon jemand schrieb, wichtig, herauszufinden, was eigentlich der Grund für das Fehlverhalten ist. Beispiel: Kind schüttet beim Abendbrot Becher absichtlich um. Nachdem Schimpfen nichts gebracht hat, habe ich dann einfach mal bewusst panschen angeboten. Ihr also erklärt, dass panschen beim Essen nicht geht, wir aber hinterher auf dem Balkon mit Wasser spielen können. Und siehe da, schon war das Problem gelöst. Oft ist es nur Neugier, und die kann ja dann meist auf harmlose Weise befriedigt werden (Z.B. bei Petras Blumenbeispiel: Dann pflückt man eben mit dem Kind Gänseblümchen und verschönert damit den Tisch).