stille Treppe

Begonnen von Mamba, 23. Juli 2010, 13:01:01

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Mamba

Hallo,

kann mir wer vor und nachteile der stillen Treppe sagen?

Also Kind ist bei TaMu und wirft seine Flasche mit absicht runter. Dann will sie spielen gehen. Sie soll die Flasche erst aufheben. Wenn nicht, muss sie auf die Stille Treppe.

Genaues weiß ich noch nicht, aber sie will mich heute anrufen.


ich brauche mal eben Input zu dem Thema  :-*
lg Mamba

tue nichts online, was du nicht auch offline tun würdest




Ricky

Hi!
Also ich kenn die stille Treppe ursprünglich von der "Supernanny" und praktiziere selber das ganze mit einem Stuhl. Eigentlich funltioniert es folgendermaßen: Das Kind soll z.B. die Flasche aufheben oder das Spielzeug wegräumen. Weigert es sich, dann "droht" man als Konsequenz die Trepp eoder den Stuhl oder so an. Wiegert sich das Kind weiter, dann wird es eben an jenen Ort gebracht, dort muss es sitzen bleiben, bis es bereit ist, das Gewünschte zu tun, sich entschuldigt oder auch einfach (bei größeren Kindern) eine gewisse Minutenzahl. Ich habe das bei Nele schon mehrfach ausprobiert und siehe da, es klappt. Wenn sie z.B. gehauen hat, dann kommt sie auf den Stuhl und muss dort solange sitzen, bis sie sich entschuldigt. Manchmal weint sie auch, aber sie bleibt sitzen (phänomenal, ich binde sie ja schließlich nciht fest s-:)), aber nach einer Weile entschuldigt sie sich dann. Und: Ich habe das ganze seit bestimmt 3 Wochen nicht mehr machen müssen, weil sie es anscheinend geschnallt hat (oder beim Hauen kein Stuhl in der Nähe war S:D :-X ;D). Ich weiß, dass auch viele KiGas das praktizieren und finde es ok, wenn es dem Kind wirklich angekündigt wird (nicht so nach dem Motto: Ich hab das vorhin mal gesagt und wer sich dann nicht dran hält oder draußen war, als ich es sagte, der hat Pech gehabt)  und das Kind natürlich nciht alle 5 Minuten dahin geschickt wird. Das Kind lernt die Konsequenzen ohne Schläge

Mamba

mitwelchem alter hast du denn damit angefangen?
lg Mamba

tue nichts online, was du nicht auch offline tun würdest




Ricky

Jetzt mit 2 erst, nachdem sie so langsam Grenzen austesten will oder eben mal haut und kratzt. Aber ich hab das echt nur vielleicht 5 x gemacht, weil Nele da GsD ein pflegeleichtes Kind ist. Sie geht auch noch nicht in den KiGa oder so, sie guckt sich Hauen bisher höchstens mal bei gleichaltrigen Freunden ab. Ich denke, dass die Lütten das auch noch nicht viel eher schnallen als mit 2, also nen 1jährigen würd ich da nicht hinsetzen s-:)
EDIT: Sehe grad, Deine ist erst 19 Monate...mmh, weiß nicht, ob das dann schon so klappt

mausebause

Ricky hat´s ja schon gut erklärt!
Ich würde aber im Alter deiner Motte auch noch nicht mit sowas anfangen, sie begreift sowas ja noch garnicht! Und sie macht so Sachen auch nicht mit Absicht um jmd. zu ärgern, finde es auch seltsam, wenn eine TaMu sowas dann so handhabt, ganz ehrlich!

Ich mache das JETZT so ähnlich bei Helena (die ist über 3), wenn sie nicht "lieb ist" und hier rumzickt und eben nicht hört, dass ich sie nach Verwarnung auf ihr Zimmer schicke und ihr sage sie kann runterkommen wenn sie sich beruhigt hat - das klappt wider Erwarten erstaunlich gut und meist ist die Sache dann nach kurzer Zeit gegessen - oft entschuldigt sie sich sogar freiwillig (!!) danach!

LiDaCo

Du kommst ja morgen eh *gg*

Aber ICH würde sowas nie im Leben machen *kopfschüttel* Halte persönlich von solchen "Erziehungsmethoden" jarnüscht  :-\

Wingertsknorze

Ich schließ mich da ricky an (okay, gleiches Alter usw). Ab der Zeit, in der Louis bewusst angefangen hat auszutesten (das konnt man ihm dann schon ansehen...schlechter Schauspieler!) habe ich den Stuhl als "stille Treppe" eingeführt. Ich dachte auch, er springt bestimmt direkt wieder runter. Aber nein, er bleibt sitzen. Länger als ne knappe Min sitzt er aber egtl. nie. Und er darf da ruhig auch ma brüllen, ich bin der Meinung dass der Druck den die kleinen aufstauen auch ma raus muss. Ich durfte nie "flennen", ich hätt am liebsten Türen eingetreten. Daher lass ich ihn da auch schreien ohne dass ich ihn schimpfe. Dann setz ich mich vor ihn und spreche ruhig mit ihm. Frage ob er wieder lieb ist, ob er das macht was ich von ihm will usw. Es funktioniert wirklich prima. Ich sehs halt auch so als Punkt wo er dann ma runter kommen kann. Wenn er dann wieder "lieb" ist darf er aufstehen. Dann ist auch meistens Ruhe.

Gibt sicher Gegner dieser Methode, wir fahren gut damit. Obs bei jedem Kind so anwendbar ist weiß ich nicht. Denke, das Verständnis für das Verhalten muss schon relativ ausgeprägt sein...

Sabrina84

Ich kann nicht sagen ob ich für oder gegen diese Art von Erziehung bin. Soetwas benötige ich (noch) nicht, aber ich bin bei einen 19 Monate alten Kind auf jeden Fall dagegen. Das ist zu früh! Finde es von der Tamu nicht gut.

mandy

Ich finde das nicht zu früh. Ich hab auch so in dem Alter angefangen und ich habe mir das von der Tagesmutter übernommen.Bei mir war es immer das Badezimmer. Das konnte sie sich richtig auslassen, also schreien und mit den Füßen trampeln. Kaputt hat sie nie was gemacht. Jetzt ist sie 4 und da kann ich sie in ihr Zimmer schicken..
Natülich wollen es die Kleinen nicht machen, um uns zu ärgern, aber sie wollen ihre Grenzen austesten. Auch schon mit 19 Monaten gucken sie wie man reagiert, wenn sie was mit Absicht runterschmeißen.
Und warum dann nicht gleich mit Konsequenzen anfangen? Wenn man erst mit 3 anfängt, verwirrt man die Kinder. So nach dem Motto - komisch sonst hat Mama nichts gesagt und jetzt muß ich plötzlich raus.
Ich hab das mal bei meinen Nachbarn gemacht, sonst halte ich mich ja bei anderen bei sowas absolut raus, aber den Tag ist mir das Kind so auf den Nerv gegangen. Die Kleine hat permanent ihre Mutter gehauen und hat auch nach dem 10. Mal "Bitte aufhören, das tut mir weh" nicht aufgehört, im Gegenteil die Kleine wurde immer lauter und hat immer doller gehauen und getreten. Da habe ich sie mir geschnappt und ihr Zimmer gebracht. Die Kleine war so verdattert. Ich habe ihr gesagt, wenn sie fertig ist, kann sie wiederkommen.
Und siehe da nach 3 Minuten kam sie und hat sich bei ihrer Mama entschuldigt und gekuschelt und sie war knapp 2.
Wenn man ein Verhalten bei seinem Kind nicht akzeptieren kann, muß eine Konsequenz her, deswegen ist ja das Kind nicht böse, nur das Verhalten!!!

zuz

Stille Treppe schließt das Kind von den anderen aus, das ist eine ziemlich harte Strafe. Ich finde sie dennoch angemessen, wenn das Verhalten wirklich unakzeptabel war, also das Kind z.B. gehauen hat. Denn wenn man das weiterdenkt, wird man ja als Erwachsener - z.B. durch Gefängnis - auch von der Gesellschaft ausgeschlossen, wenn man sich sehr aggressiv verhält.
Für "Flasche nicht aufräumen" finde ich die Konsequenz aber viel zu hart. Da reicht es meiner Meinung nach, wenn das Kind halt so lange nichts anderes spielen darf, bis es die Flasche eben weggeräumt hat. Oder, wenn es die eigene Flasche ist, wird die eben komplett weggeräumt, so dass es auch später, wenn es sie dann möchte, keinen Zugang mehr hat. Und wenn halt mal was nicht aufgeräumt wird, finde ich das auch nicht soo schlimm. Das muss man nicht zwingend durchsetzen - im Gegensatz zum Nicht-Hauen-Dürfen - finde ich.
Meine TaMu hat feste Aufräumzeiten. Alle Kinder räumen dann alles gemeinsam auf. Da gibt es auch nie Probleme. Natürlich räumt die TaMu mit auf und natürlich sind nicht immer alle gleich fleißig, aber im Großen und Ganzen halten sich alle daran. Und das reicht doch.

Lg zuz

Sabrina84

@Mandy
Nein, ich kann mich nicht damit anfreunden ein 19 Monate altes Kind als Strafe auf eine Treppe zu setzen. Meine Tochter ist 2 und hat noch nie irgendwo gesessen. Sie testet auch ihre Grenzen aus, auch mit hauen usw. Aber diese Strafe habe ich nocht nie gebraucht. Es ging immer anders.

@Zuz
Deine Anmerkung finde ich gut und ich gebe dir Recht. Es ist ein unterschied nicht aufräumen zu wollen oder zu hauen.

Hubs

Wow! Bin echt ein bissl baff, dass so viele die "stille Treppe" beführworten. Ich finde, wie auch zuznazne schreibt, dass die Strafe ziemlich hart ist. Die Kinder werden ausgeschlossen, werden allein gelassen und so sollen sie über ihr "böses Verhalten" nachdenken. Wow! Ich bin ein absoluter Gegner solcher "Erziehungsmaßnahmen". Dass Kindern Grenzen gesetzt werden müssen, das ist klar, aber ich finde das geht auch anders. Egal ob das Kind 1 Jahr, 2 Jahre, 3 Jahre oder älter ist, sollte es nicht als Strafe ausgegrenzt werden!
Ein Kind das sich nicht so verhält, wie wir erwachsenen das wünschen hat seine Gründe dafür - Unzufriedenheit, zu wenig Aufmerksamkeit, Langeweile, Grenzen kennen testen oder manchmal auch einfach ein ganz normales Verhalten von Kleinkindern, dass einfach gerade für uns unangenehm ist. Wie auch immer, das Kind hat seine Gründe und ein Kind dann mit Ausgrenzung, Schimpfen und allein lassen zu bestrafen kann, führt bestimmt dazu, dass das Kind bestimmte Verhaltensweisen nicht mehr an den Tag legt, was es aber mit der Seele des Kindes tut ist eine völlig andere Sache.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



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myja78

#12
Ich würd gern mal von den Gegnern der Stillen Treppe wissen - Wie geht ihr denn in so einer Situation mit eueren Kindern um? Vielleicht kann das hier manchen ja eine Hilfe sein, wie man vielleicht besser reagieren könnte ???

Ganz ehrlich - ich hab Josh auch schon auf die Treppe gesetzt oder in sein Zimmer gebracht, bis er bereit war wieder vernünftig mit mir zu reden und dann haben wir das Problem durchgesprochen und eine Lösung gefunden.
Ich lass mich doch nicht von einem knapp 3-jährigen treten, hauen, beißen - oder lass ihn in seiner Wut irgendwas kaputt machen oder sich selbst verletzten ???
Dann lieber so und da beruhigt er sich ratz fatz und wir sprechen das Prob dann durch und gut ist.
Wann ich es das erst Mal gemacht habe kann ich leider nicht mehr so genau sagen, ich glaube mit ca. 2 bis 2einhalb s-nachdenken

edit - wenn er auf der Treppe sitzt, ist er nicht allein, wir sind noch mit im Raum - in seinem Zimmer lass ich ihn allein, bleib aber vor der Tür, außer er beruhigt sich schnell, möchte aber noch allein bleiben.
Kinder brauchen auch ihren Rückzugraum - Josh zieht sich manchmal, wenn er wütend ist von alleine auf die Treppe oder in sein Zimmer zurück.

Mamba

und ich bin erstaunt, dass die negativen stimmen erst so spät kommen  ;)


ich halte von der Maßnahme (wie ich sie bisher kannte: also "wegsperren") gar nichts, aber ich wollte ein neutrales Posting um nicht nur das zu lesen, was ich vermeindlich hören wollte.


Ich stimmt übrigens Zuznazne zu.

TaMu erzählte mir von 2 Situationen.
Die erste wie oben beschrieben mit der Flasche
die zweiter:
Kinder machen Pfannkuchenteig. Kind a) rührt, dann ist kind b) dran. Kind a) will aber nicht abgeben und fängt an zu hauen, kommt in den Stuhl.
Wenn a) dann wieder dran ist mit rühren kommt es wieder an den Pott usw usf.

ABER: der stuhl steht nicht in pusemuckel sondern direkt neben dem geschehen. Also so dass sie alles sieht, aber nicht an den Topf kam.

damit kann ich leben.


zu situation 1 hab ich ihr gesagt, dsas ich das unangemessen finde, weil es keine logische konsequenz ist.
Allerdings ist mein Kind oberkooperativ. also wenn sie im stuhl sitzt und man sie fragt "hebst du die Flasche auf?" und sie ja sagt, dann tut sie das auch, wenn man sie runter setzt.
ich fragte die tamu nur, was sie denn gemacht hätte, wenn sie es nicht aufgehoben hätte.. und da meinte sie, dass sie sie wieder in den stuhl gesetzt hätte und dazu sagte ich, dass ich das albern fänd, weil es nicht logisch ist.

Summa summarum ist die TaMu die liebste person wo gibt, von daher hat mich die stille treppe total irritiert.

Aber eigentlich nennt sie die nur so oder es ist eine totale lightversion davon. Denn sie bleibt die ganze Zeit neben dem Kind sitzen und erklärt ihr wieso warum weshalb.
Mich hätte alles andere auch irritiert, denn wer ein Kind fragt ob man ihm die Nase putzen/ Windel wechseln darf, zu dem passt die stile treppe einfach nicht.
lg Mamba

tue nichts online, was du nicht auch offline tun würdest




zuz

@Myja: Es ging ja nicht um Kratzen, beißen, treten, sondern nur ums Nicht-aufräumen-wollen...

Was tun bei Wutanfällen: Auch da bin ich eigentlich gegen die stille Treppe. Die Kinder sollen ja ihre Wut ruhig ausleben dürfen - nur eben in bestimmten Grenzen. Bei uns ist das z.B. das eigene Zimmer. Wobei ich sie auch da oft nicht alleine lassen kann, weil sie sich sonst selbst wehtun würde. Dass ich es unterbinde, dass sie anderen oder mir wehtut ist klar. Aber stille Treppe heißt ja, das Kind muss sich 1-2 Minuten oder länger völlig ruhig verhalten. Zum einen weiß ich nicht, wie das in so einer Situation gehen soll, zum anderen überfordert das finde ich ein kleines Kind. Warum soll es denn nicht schreien, wenn es das im eigenen Raum tut?

"Stille Treppe" finde ich eigentlich nur akzeptabel, wenn z.B. ein Kind ein anderes gebissen hat. Dann darf es eine Weile nicht mitspielen, das finde ich in Ordnung. Aber da muss die Wut schon vorbei sein.

Sabrina84

Ich verhalte mich je nach Situation anders. Wenn es ums aufräumen geht gebe ich ihr Dinge in die Hand, die sie wegbringen soll. Wenn sie nicht will machen wir es zusammen. Wenn sie einen Wutanfall bekommt schmeisst sie sich oft auf den Boden. Ich fang sie auf und lege sie hin, damit sie sich nicht verletzt, dann ignorier ich sie bis sie fertig ist.

dane_80

Bei unserer TaMu gab es einen Stuhl, auf den das Kind sitzen musste wenn es gehauen hat, gebissen oder gekratzt. Der Stuhl stand mitten im Zimmer, das diente eher dazu dass der eine runterkommen kann und der andere getröstet werden kann. Danach wurde drüber geredet, und gut.
Das fand ich ok, stille Treppe im Sinne von " weg von den anderen" finde ich nicht ok. Vor allem nicht wegen einer Trinkflasche oder sowas. Bei der Situation mit dem Teig ist das ja ok, wenn der andere dran ist eben weg ( aber in der Küche, also runtersetzen oder Hochstuhl) finde ich ok. Und daneben sitzen bleiben und erklären ist doch super. Da sind eben auch mehrere Kinder, da ist ein zugewiesener Platz machmal ganz ok zum trennen.

Hier zu Hause gehe ich eben. Oder setze ihn beiseite, lasse ihn toben, was auch immer.
Don't worry that children never listen to you; worry that they are always watching you. (R. Fulghum)


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LiDaCo

Ich habe gerade gar keine Lust auf einen langen Post, nur muss ich noch was los werden.

Eines finde ich faszinierend:
in den 70ern - 80ern war es üblich (in Schule etc.) sich in die Ecke zu stellen und sich zu schämen. Da würde sich heute jeder drüber aufregen. Ich finde die Treppe/Stuhl ist nichts anderes, hört sich nur freundlicher/moderner an.

Ich bin jeglicher Art von Ausgrenzung...mein Kind darf vor Wut toben und laut sein, schließlich braucht es ein Ventil...

Mamba
Ich dachte ICH wäre die Freundlichste Person wo gibt  ???

Hubs

Wie reagieren, wenn nicht stille Treppe? Mit Liebe und Verständnis. Jedes Kind darf wütend sein. Kind zu sein ist gewiss nicht einfach, Kinder haben viele viele viele Emotionen und haben immer ein recht darauf diese kund zu tun. Wenn vor Wut die Flasche in die Ecke pfeffert kann man ja der Situation auf den Grund gehen, gemeinsam mit dem Kind eine Lösung finden. Wenn das Kind kratzt und beißt, ganz genauso.

Schön, dass die TaMu nicht wirklich eine "stille Treppe" als Erziehungsmethode hat, sondern schlicht sich mit dem Kind zurückzieht um die Situation in Ruhe zu lösen.  :)
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



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myja78

Okay, wenn ich eure Posts so lese, haben wir nicht wirklich eine "stille Treppe", denn Josh muß da nicht still sitzen, sondern einfach, bis er sich beruhigt hat, wenn vorher nicht mehr an ihn ran zu kommen war (eben auf der Stufe oder in seinem Zimmer - sucht er sich meistens aus) - ich bin immer in der Nähe, allein schon, um eingreifen zu können, falls er droht sich selbst zu verletzen. Sobald er sich beruhigt hat, darf er eigenständig Treppe oder Zimmer verlassen, wir reden nochmal kurz über die Situation und gut ist.
Die Treppe oder das Zimmer sind bei uns die letzte Maßnahme, wenn man so nichtmehr mit ihm reden kann, oder er nur jaja sagt und trotzdem weiter macht :P

Wie genau IHR, die Gegner der stillen Treppe in solchen Situationen reagiert, habt ihr aber noch immer nicht wirklich geschrieben ???
Mit Liebe und Verständnis ist klar, aber wie KONKRET? Wie, wenn das Kind dich haut? Wie, wenn es Sachen schmeißt und droht andere zu verletzten? Nur sagen "das tut man nicht, du kannst so anderen weh tun" reicht in den meisten Situationen wohl nicht aus :-\
Sabrina84 - ignorieren ist auch ausgrenzen, nur das du dein Kind nicht vorher auf die Treppe oder ins Zimmer schickst ;)

Wegsperren und das Kind muß ruhig sein und darf erst wiederkommen, wenn ich als Erwachsener das entscheide, DASS finde ich auch nicht gut.

mausebause

Das ist es...ich finde es ok, wenn jemand sagt, dass er solche Sachen wie eine "stille Treppe" nicht gut findet, aber welche Lösungsansätze habt ihr? Oder habt ihr einfach Glück dass eure Kinder anderweitig super zu beruhigen sind?!
Denn das Problem ist - mit Liebe und Verständnis begegne ich meinem Kind eigentlich immer, das bringt mir aber in Extremsituationen nichts..und austoben und heulen darf mein Kind auch - aber bin ich denn wirklich verpflichtet, mir das dann ne Stunde (und "ja", mein Kind KANN das eine Stunde und länger, ohne sich beruhigen zu lassen) anzuhören?
Ich habe für mich festgestellt, dass es besser ist für uns beide, wenn wir uns räumlich voneinander trennen - und dass sie sich dann schneller beruhigt!
Sie geht in ihr Zimmer (meist mit Kater :)), weint dort noch ein wenig (bei geöffneter Tür, außer sie schließt sie selbst) und meist kommt sie nach kurzer Zeit ohne Geheule wieder runter und oftmals entschuldigt sie sich sogar (freiwillig), je nachdem was war..

Bea1974

Also ne stille Treppe haben wir nicht und nen Stuhl auch nicht, aber wenn Enya nun 2 3/4, der Meinung ist rumbocken zu müssen, dann frage ich sie, ob sie nicht lieber ins Zimmer gehen möchte und da weiterbocken will. Mehr mach ich eigentlich gar nicht. Sie geht dann sogar in ihr Zimmer, packt sich ins Bett und so nach 1-2 Minuten ist dann Ruhe, dann ist sie zum spielen übergegangen. Es kommt schon ab und an mal vor, dass ich sie auch in ihr Zimmer bringe, sie dann ins Bett lege, mich daneben hocke und ihr dann sage, dass sie wohl sehr müde sein muss, wenn sie grade sogar nicht hören kann. Sie versteht das erstaunlich gut, sie schnappt sich dann ihren Schnuller und ihren Wauzi und deckt sich zu. Sie schläft dann zwar nicht, aber sie kommt dann zur Ruhe und hinterher klappt alles viel besser.

Ich muss allerdings dazu sagen, dass das nicht sehr oft vorkommt, sie kann schon ganz gut hören und macht auch das was man ihr sagt. Aber es gibt halt manchmal so Tage, da merkt man schon nach dem Aufstehen, der Tag ist nicht ihrer.

myja78

Mausebause - zustimm - Josh beruhigt sich dann auch viel viel schneller und oft kommt er sich erstmal entschuldigen, wenn er wieder runter kommt (sein Zimmer ist oben) - er will manchmal sogar alleine sein und wird dann bockig, wenn ich ihn nicht lasse

Und täglich passiert das bei uns auch nicht - so 1-2 Mal pro Woche vielleicht s-:)

mausebause

@myja: Ja, bei uns ist Helenas Zimmer auch oben...Vor allem merk ich halt, wenn sie so sehr bockt und schreit, dann reiben wir uns nur aneinander auf, weil es nunmal irgendwann "aggressiv" macht, das Gebrüll...Also bevorzuge ich dann lieber die räumliche Trennung..
Und stimmt - bei uns ist das auch kein Dauerzustand, in letzter Zeit hatten wir das z.B.mal wieder gar nicht, dafür manchmal dann halt auch wieder ein-zweimal die Woche..

myja78

Jups - in manchen Wochen sind die Kinder komischerweise total brav und in anderen bocken sie nur :P