Mama ich liebe Dich=Mama ich habe Angst?

Begonnen von Didi81, 09. Januar 2013, 21:34:52

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ƝƛƊƊԼȢ0

das klingt hier genauso wie bei uns.... in allen möglichen und unmöglichen situationen, an die 20 mal am tag: "Mami, hab dich lieb!"
und ja, er sagt es seit die kleine schwester da ist. er braucht denke ich bestätigung, dass er immer noch geliebt wird, oder aber er sagt es auch nur beiläufig, weil er es grad so empfindet.
ich denke es ist auch eine phase, so wie ich sehe sind sie ja alle im selben alter.
ich geniesse es und antworte auch immer: "ich dich auch, schatzi!"

zuz

Bettina: Hm, so gesehen könntest Du Recht haben. Womit wir (also ich zumindest) für die Ausgangsfrage wieder bei Null wären: Es könnte sein, dass sie was anderes meint als sie sagt, muss aber nicht.
Ich würde das alles nicht überbewerten. Sie sagt es grad ganz oft, das ist ja erstmal schön. Spar Dir was auf davon, in der Pubertät wird das nicht mehr so oft kommen ;)
Im Normalfall wirst Du wissen, wie es Deinem Kind geht und entsprechend drauf reagieren. Unabhängig von dem Satz.

/Schwierige Phase: Ich kann mich auch noch erinnern, dass wir das in dem Alter ungefähr so hatten, auch ähnliche Konstellation mit Geschwisterkind. Es wurde besser, als wir zum einen einen ganz klaren Plan hatten, wie wir mit extremen Gefühlsausbrüchen umgehen. Noch wichtiger war aber, dass wir erkannt haben, was ihr eigentliches Problem war - nämlich Überforderung sowohl mit Kiga als auch mit dem Geschwisterdasein. Sie hatte einfach noch nirgends so richtig ihre Rolle gefunden und das hat sie massiv verunsichert.

Wichtiger als pädagogisch richtiges Verhandeln der Fernsehzeit war somit, sie einfach mal in den Arm zu nehmen, gerade wenn es Streit gab, und ihr zu sagen, dass man sie versteht, dass es grad schwer für sie ist, dass sie manchmal selbst nicht so recht weiß, was sie will. Oft hat sie dann ihren trotzigen Widerstand aufgegeben, sich trösten lassen und wir konnten dann ganz schnell eine Lösung finden. Denn oft war der Streit nur ein Vorwand, um Frust abzubauen, es ging ihr gar nicht um die Sache.

Gut getan hat ihr auch die klare Einführung von Exklusivzeiten. Also die gab es immer. Aber anfangs nicht so recht vorhersehbar für sie, das haben wir dann geändert.

Unserwunder

Didi diese Phase Habenseite auch im Moment :)

30 mal am Tag : ich liebe dich Mama!
Knuddeln und Küsschen verteilen.
Aber auch umgekehrt  ;)
Mama ich mag dich nicht,böse Mama!
Lass mich inruhe Mama  ;D

Oder aber im kiga: Mama bitte lass mich nicht alleine....

Ich denke mal das unsere Kids anfangen ihre Gefühle zu äußern  :)
Momentanen Empfindungen. :)



Didi81

zuz du bringst es auf den Punkt. Ich vermute auch, dass sie gerade nicht so Recht weiß was ihre Rolle (in der Familie) ist. Ich hab nur noch nicht raus, wie genau ich/wir das angehen sollen. Gerade auch mit den Exclusivzeiten ist es gar nicht so einfach.

kassi

Zitat von: Didi81 am 11. Januar 2013, 18:06:30

Wir diskutieren mittlerweile jeden Tag alles möglich aus: Süssigkeiten ja-nein, Fernseher ja-nein, welche Kleidung etc. und jeder zweite Satz fängt mit "Ich will....." an. Ein "Nein" akzeptiert sie momentan so gut wie gar nicht und vieles artet in Geschrei aus.

Sie ist fast jeden Morgen schlecht gelaunt auch wenn sie ausgeschlafen ist.

Ich hoffe jetzt einfach, dass es eine Phase ist, die auch wieder vorüber geht. Bleibt mir ja auch nichts anderes über.

Kann es sein das du grad mein Kind beschreibst?
Wir halten endlich unser großes Glück in den Händen und haben unsere zwei Sternchen 12/2006 und 11/2007 immer im Herzen! Maus geb. 04.11.2009

Didi81

@ kassi: Bin ehrlich gesagt beruhigt, wenn ich damit nicht allein bin allerdings hilft dir das jetzt auch nicht. Aber lass dich mal  s-druecken

kassi

Drück dich zurück...bei dir ists aber noch schwerer mit 2. Kind.
Ist alles nur ne Phase...bis zur nächsten Phase  S:D
Wir halten endlich unser großes Glück in den Händen und haben unsere zwei Sternchen 12/2006 und 11/2007 immer im Herzen! Maus geb. 04.11.2009

zuz

Exklusivzeiten: Es muss nicht jeden Tag eine Stunde sein.
Ich weiß ja nicht, ob Ihr zu zweit seid? Dann müsste es eigentlich machbar sein, 10 Min fest für Vorlesen zu reservieren, und der andere kümmert sich dann in der Zeit um den Junior.
Und dann vielleicht noch So vormittag eine Stunde nur für sie, entweder Dein Mann oder Du. Und sie darf dann bestimmen, was gemacht wird.

Didi81

@ zuz: Also was ihr auf jeden Fall sehr wichtig ist, was sie auch immer einfordert ist das Vorlesen vor dem Zubettgehen, denn da bin ich allein mit ihr oben und lese ihr was vor. Aber das sind ja wirklich nur ein paar Minuten. Wir sind zwar zu Zweit aber arbeitstechnisch ist es schwer, dass sich hier einer jeweils "nur" mit einem Kind beschäftigen kann. Aber wir arbeiten daran, generell mehr Zeit für die Familie einzubauen. Ich gebe aber auch zu, dass MIR noch so einige organisatorische Sachen schwer fallen wie bspw. wenn ich abends allein bin, beide Kinder ins Bett zu bekommen ohne dass sie sich gegenseitig wach machen und ohne das Mia-Luna auf ihr Ritual verzichten muss.

Oschi

Zitat von: kassi am 12. Januar 2013, 16:02:45
Zitat von: Didi81 am 11. Januar 2013, 18:06:30

Wir diskutieren mittlerweile jeden Tag alles möglich aus: Süssigkeiten ja-nein, Fernseher ja-nein, welche Kleidung etc. und jeder zweite Satz fängt mit "Ich will....." an. Ein "Nein" akzeptiert sie momentan so gut wie gar nicht und vieles artet in Geschrei aus.

Sie ist fast jeden Morgen schlecht gelaunt auch wenn sie ausgeschlafen ist.

Ich hoffe jetzt einfach, dass es eine Phase ist, die auch wieder vorüber geht. Bleibt mir ja auch nichts anderes über.

Kann es sein das du grad mein Kind beschreibst?

Ist hier auch so... oft bei beiden Kindern! Und auch der Große mit fast 5.Jahren hat diese "Phase" regelmässig!!!
Liebe Grüße von mir & meinen Jungs... 

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Unserwunder

Liebes du setzt dich tierisch unter Druck du perfektionist s-druecken

Man kann 2 Kindern in dem Alter niemals zu hundert % gerecht werden. :)
Mal sind es hundert und mal nur 20%...
Und das ist auch gut so.
Kein Mensch funktioniert jeden Tag zu hundert % und wenn dann nur eine Zeit lang,bis die Batterien leer sind und dann???
Ist die Mama krank und dann???

Die Kinder sollen schon lernen und merken das das Leben kein Wunschkonzert ist :)

Setz dich nicht so unter Druck Maus !
Du machst das intuitiv richtig. :)

Ich hoffe du verstehst was ich dir sagen möchte :-*

Barbarella

Hallo didi...
zu dem eigentlichen "Problem" wurde ja schon genug geschrieben...
Was ich auf GAR keinen Fall machen würde, ist Angst zu schüren.
NIE würde ich für etwas "Verständnis" aufbringen, wofür es keines Verständnisses bedarf!
Wenn man bei einer Situation keine Angst haben braucht (so wie in dem von dir beschriebenen Beispiel im Sanitätshaus), und sie die dennoch hat, so würde ich alles tun, um das zu überspielen, um das Kind selbstsicherer zu machen! Alles andere ist grundsätzlich der falsche Weg und führt niemals zu etwas Gutem.

"Ich will" würde ich austreiben.
Schnellstmöglich...
Haben wir auch längst getan, jetzt sagt Kind grundsätzlich nur
"ich möchte bitte"... und das
ist wesentlich angenehmer.

Schlechte Laune etc... nicht forcieren und... mal wieder... auf gar keinen Fall Verständnis für so einen Bullshit aufbringen.
Sonst hat man eben das was du beschreibst.
Ein miesgelauntes Kind, trotz dass alles eigentlich "perfekt" ist.


zuz

Zitat von: Barbarella am 16. Januar 2013, 15:13:34

Was ich auf GAR keinen Fall machen würde, ist Angst zu schüren.
NIE würde ich für etwas "Verständnis" aufbringen, wofür es keines Verständnisses bedarf!
Wenn man bei einer Situation keine Angst haben braucht (so wie in dem von dir beschriebenen Beispiel im Sanitätshaus), und sie die dennoch hat, so würde ich alles tun, um das zu überspielen, um das Kind selbstsicherer zu machen! Alles andere ist grundsätzlich der falsche Weg und führt niemals zu etwas Gutem.

Das verstehe ich nicht. Ich glaube ehrlich nicht, dass davon Angst weggeht. Ich kenne glaub ich keinen Menschen, der nicht vor irgendwas Angst hat, wovor nicht alle Angst haben - wovor man also nicht objektiv Angst zu haben braucht. Bei einem sind das Hunde, bei einem Höhe, bei anderen Spinnen usw.
Das Gefühl Angst ist ja da, ob man das nun anerkennt oder nicht. Mit Verständnis meine ich jetzt auch nicht, dass man sich mit dem Kind dann heulend in den Armen liegt. Aber ein einfaches: Das glaub ich Dir, dass Du Angst hast - was soll daran falsch sein? Das bestärkt Kinder doch grundsätzlich darin, dass sie ihren Gefühlen trauen können und die auch anerkannt werden - auch und gerade wenn Mama (oder sonst wer) die Situation anders einschätzt. Nach meiner Erfahrung und nach allem, was ich dazu gehört und gelesen habe, hilft das Kindern am ehesten, ihre Gefühle in den Griff zu kriegen und ihre Angst zu überwinden.
Mal abgesehen davon bin ich ein erklärter Gegner von "Angst überspielen". Angst ist ein guter Ratgeber, wenn man lernt, richtig mit ihr umzugehen. Dann kann man nämlich auch auf seine Intuition hören. Die Sinne nehmen oft Dinge wahr, die man nicht gleich bewusst mit dem Verstand begreift. Ich glaube, dass es gut ist, auf diese innere Stimme zu hören. Das kann man aber nur, wenn einem das als Kind nicht irgendwie ausgeredet wird.
Nur mal ein Beispiel: Ich bin joggen gewesen. Auf dem Heimweg hat mir irgendwas eingeflüstert, dass was nicht stimmt. Ich habe objektiv rein gar nichts wahrgenommen, es schien alles paletti. Ich bin stehen geblieben und dann ist direkt vor mir ein dicker Ast quer über den Weg gekracht.

Barbarella

Hi zuz...
:)


Ich würde bei deinem Beispiel nicht sagen, dass ich es verstehe oder gar glaube, dass das Kind Angst hat....
Das wäre eine Lüge...
Das Kind kennt die Situation wahrscheinlich nicht, und weiß nichts damit anzufangen...
Also Verständnis dafür ist grundsätzlich falsch, so finde ich...
Denn ich verstehe es nicht wenn mein Kind zB. im Kasperletheater vor einem Gespenst Angst hat!! Und glaube es auch nicht.
Warum nicht?
Weil man davor keine Angst zu haben braucht.
Warum nicht?
Weil das Gespenst nur ein Verkleideter ist (was man im Theaterstück natürlich auch deutlich erklärt bekommt, aber alleine dadurch verstehen es die Kleinen nicht zwangsläufig, der Rest liegt an mir, der Mutter!!!!!)!
Also erkläre ich das meinem Kind und lache mit ihm anschließend gemeinsam darüber.
Somit hat mein Kind anschließend keine Angst vor Gespenstern, sondern lacht darüber, weil es VERSTANDEN hat, dass die Angst hiervor absolut grundlos ist.
Und das habe ich, seine Mutter, dem Kind beigebracht.
Habe es nicht darin bestärkt weiterhin Angst zu haben usw usf....
Habe es nicht darin bestärkt vor Dingen Angst zu haben, vor denen es einfach mal Angst hat weil es sie nicht versteht.
Habe ihm beigebracht Dinge zu hinterfragen, kritisch zu sein und mutig!


Das Beispiel mit dem Ast verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht.
Hat das nicht eher etwas mit Intuition oder so etwas zu tun?


Also kindliche Angst, wenn man das also solches überhaupt nennen kann, zu "überspielen" ist wichtig und fundamental für die Erziehung und Entwicklung einer starken Persönlichkeit!

Überlege doch einmal logisch, was für ein... (?) aus einem Kind wird, dem man ständig sagt und zu verstehen (!!!!) gibt, seine Angst sei berechtigt!!
Gott oh Gott...
es fühlt sich verstanden und in seiner (verkorksten) Meinung wahrgenommen!?*kopfschüttel*
Manchmal sollte man keine "schlauen" Bücher lesen, sondern einfach mal nachdenken!
Habe ich so mit der Zeit festgestellt.
Nach dem Lesen vieler "schlauer" Bücher und Ratgeber.
Oder aber alles kritisch betrachten, was da so steht!
Oder aber die anderen "schlauen" Bücher lesen, die eine gegenteilige Meinung darlegen, die auch weit verbreiteter ist. Und dies nicht ohne Grund (wahrscheinlich!).

Bettina

#39
Da ist aber schon ein riesiger Unterschied zwischen "du ich verstehe, dass dir das Angst macht, weil es für dich neu ist" und "Ja, du hast Recht, hier ist ein riesen Problem und deine Angst begründet."  ???

Angst in unbekannten Situationen kann durchaus Sinn machen. Sie bedingt nämlich, dass man vorsichtig ist. Das, was du beschreibst kommt dann danach. Das wie man mit der Angst umgeht. Aber das ist eben nicht ein Überspielen, was ja quasi heißt, dass man die Angst einfach übergeht, sie ignoriert, so tut als wäre sie nicht da. Das kann unter Umständen in wirklich gefährlichen Situationen böse ins Auge gehen.

Und irgendwie hab ich ein Kind im Kopf, das andere auslacht, weil sie Angst vor etwas haben, sich toller und besser fühlt und dies auch zeigt, anstatt dem Kind beizustehen. Denn Angst kann für einen Menschen einen Grund haben und sehr wohl berechtigt sein, obwohl für einen anderen beim besten Willen kein Grund oder Auslöser erkennbar ist.

Nimm z.B. eine Wespe. Für einen Allergiker macht es Sinn, davor Angst zu haben. Wie er dann damit umgeht, dass er sich trotzdem besonnen und ruhig verhalten muss, ist ja ne ganz andere Geschichte.

Eine sinnvolle Reaktion wäre für mich einfach "Ich sehe du hast Angst. Komm, ich bin da, wir schaffen das." Das ist keine Bestärkung. Das ist Begleitung, Beistand. Bestärkung wäre "Oh, ja du Ärmste, komm lass uns hier verschwinden." Einem Kind im Theaterstück, das Angst vor einem Gespenst hat, würde ich schlicht und ergreifend sagen "Ich pass ja auf dich auf." Und irgendwann ..... vielleicht viel später kommt die Erkenntnis "Der hat sich ja nur verkleidet." So wie Kinder irgendwann ganz von allein auch drauf kommen, dass es das Christkind oder den Osterhasen nicht gibt.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

zuz

Barbarella: Du glaubst nicht, dass ein Kind Angst im Kasperletheater bekommen kann?  ??? Das find ich ehrlich ne ganz schön harte Aussage  :-\
Kinder haben vor vielen Dingen Angst, weil sie sie noch nicht einschätzen können, weil sie machtlos sind, weitgehend. Natürlich ist nicht jede Angst objektiv begründet. Die meisten Menschen bekommen ein mulmiges Gefühl, wenn sie Gruselfilme/Thriller schauen - dabei gibt es objektiv keinen Grund dafür. Und obwohl wir als Erwachsene das wissen, x-Mal schon erfahren haben und die Hintergründe kennen, machen den meisten solche Flme Angst, sonst würden die ja nicht gedreht.
Dass ich die Gefühle meiner Kinder ernst nehme, ehrlich, dafür brauch ich keinen Ratgeber. Das ist für mich selbstverständlich. Ratgeber können mir nachträglich den Background geben, dass mein Gefühl da richtig war. Aber einem Kind, das im Theater vor Angst weint, eiskalt zu sagen, man glaubt ihm nicht mal, dass es Angst hat - also das käme mir ehrlich nie in den Sinn.

Das Astbeispiel: Ich weiß nicht, ob es gut war. Was ich sagen wollte, dass Intuition wichtig ist, und dass man die nur ausbildet, wenn den eigenen Gefühlen Verständnis entgegen gebracht wurde.

Unserwunder

@zuz:Erwachsene auch ;D
Ich habe Angst vor Clowns ;D

Barbarella



Ich glaube, dass ein Kind im Kasperletheater Angst bekommen kann... aber ich sage dem Kind dann sicher nicht:
"Oh, wie schlimm, ich verstehe deine Angst!! Komm her, ich beschütze dich und bin für dich da in deiner Not"  :-X
sondern erkläre dem Kind eben, dass man vor so etwas keine Angst haben braucht.
Natürlich ist auch MEIN Kind dann weiterhin verunsichert, weil die meisten anderen Kinder gerade am "sich fürchten" sind, und dann erkläre ich dem Kind eben was Sache ist.
Und dass mein Kind über andere Kinder dann lacht, das habe ich nie und nie und nochmal nie gesagt, ich sagte nur, dass ich mit meinem Kind dann über die Situation lachen kann, das lustige Theaterstück genießen kann (was definitiv KEIN Horrorstück sein soll, sondern ein wirklich lustiges Theaterstück für KINDER!!! (verstehe also nicht was die Beispiele mit dem Denken und den Ängsten Erwachsener in Bezug auf Horrorfilme hier schon wieder sollen...), weil ich und mein Kind die Situation verstehen. Andere eben noch nicht. Toll. Das ist aber nicht mein Problem. Die haben genauso Eltern, die sie aufklären könnten. 
Oder aber sie lassen den Kindern halt ihre Ängste, bis sie von selbst aufhören an Christkinder und Geister zu glauben.  :P
Ist für mich auch schon wieder ein Riesenunterschied!!
Aber naja...

Zuz, nochmal....
also mein Kindchen ist nicht "machtlos", wie du sagst. Es hat Eltern, die es aufklären, wenn es Angst hat und ihm zeigen und beweisen (wenn es sein muss), dass man hier und da keine Angst haben muss!
Wenn deine Kinderchen Angst haben und diesbezüglich machtlos sind und du nichts dagegen unternimmst, weil du ihnen einfach nur beistehst und sie "vestehst"  :P , dann ist das wieder nicht mein Problem.
Es tut mir einfach nur Leid für deine Kinder.


Achso... noch mal ganz wichtig:
Angst und Unsicherheit dürfen nicht miteinander verschmelzen, denn sonst hat man, bzw. die Kinder. irgendwann wirklich ein ernsthaftes Problem, sofern man sich wünscht oder den eigenen Kindern, dass sie beruflich etwas zu Stande bringen.
Es ist somit FALSCH Angst vor unbekannten Situationen zu haben und das treibe ich meinem Kind aus.
Das Kind darf ruhig "schüchtern" sein oder sich nicht trauen oder so, solange es die Situation noch nicht richtig eingeschätzt hat, aber Angst an dieser Stelle ist falsch.
Und wenn es dennoch Angst hat, dann stimmt etwas nicht.

Bettina

Du bist da aber auf einer sehr verkopften Schiene. Ich glaube nicht, dass ein Kind das so von der Emotion abspalten kann, bzw. dass ein Kind da auf einmal anders fühlt, nur weil Mama was erklärt hat. Ich glaube auch nicht, dass Kinder in dem Alter da so gedanklich schon mitkommen. Sie können erst ab einem Alter von ca.5 Jahren sich überhaupt in andere hinein versetzen.

Mag sein, dass ein Kind sich dann so verhalten kann, wie Mama es sich wünscht/vorstellt, aber ob es dann auch so empfindet? Durch eine Erklärung?
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Didi81

Ich stimme zuz da zu. War vor kurzem erst auf einem Seminar zum Thema Angst, da wurde auch gesagt, dass das Wichtigste das Ernst nehmen der Angst ist. DU weißt das man im Kasperletheater keine Angst haben braucht, dein Kind aber (noch) nicht.

Bettina

Unser jüngster ist z.B. so einer. Immer eher schüchtern, zurückhaltend, vielleicht auch mal ängstlich. Aber ich würde niemals seine Angst übergehen oder einfach so beiseite wischen. Das heißt ja im Umkehrschluss nicht, dass ich seine Angst bestärke.

Mal angenommen ich hab ein Kind, das Angst vor Hunden hat (hatte ich tatsächlich), dann bringt es NULL, dem Kind zu erklären, dass es keine Angst haben muss. Es muss das erleben und damit es das erleben kann, seine Meinung, seine Erfahrung vielleicht ändern kann, stehe ich ihm zur Seite. Das kann einfach sein, dass ich z.B. wenn ein Hund kommt dafür sorge, dass ich dazwischen stehe. Da muss ich nicht mal was sagen. Das kann ganz subtil passieren, aussehen wie Zufall. Das kann bedeuten, dass wenn ich sehe, dass ein Hund kommt, ich das Kind auf den Schoss nehme, mich weiter unterhalte, den Hund zu uns kommen lassen, ihn streichle und das Kind einfach ERLEBT, dass nichts schlimmes passiert.
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blondchen

ich gehöre hier zwar nicht mehr her, aber ich bin über das thema gestolpert und meine söhne waren ja auch mal in dem alter ;-)

einem Kind irgendwas austreiben, finde ich schon etwas *merkwürdig* und bull shit macht ein kind auch nicht ...
sorry, aber das ist mir hier irgendwie aufgestossen

Paul ist schon weit über 6 und auch er sagt ziemlich oft am Tag, Mama ich liebe dich, ich hab dich lieb, ich will dich nie verlieren.... und das als Junge ...

ich finde es ok, er it eben ein sensibelchen und ein kleiner gefühlsmensch.
in situationen wo es unbehagen ausdrücken könnte, versuche ich ihn aufzufangen und ihm seine ängste auch zu lassen.
wo steht geschrieben das ängste nicht sein dürfen, nicht gut sind ?

ich denke wenn kinder spüren, das die eltern da sind, lernen sie von alleine damit umzugehen...

zeig ihr das du verständniss hast, ohne das ganze zu sehr zu thematisieren
Es geht nicht darum, wie schön ein Satz formuliert ist, sondern wie ehrlich er gemeint ist !



Mama von Prinz06 und King89

Barbarella

Blondchen, doch, Kinder machen andauernd Bullshit, auch deine!! Da bin ich sicher...  S:D
Und mach dich doch einmal locker bezüglich meiner Wortwahl!
Man könnte das auch als Blödsinn oder Unfug bezeichnen.
Jedes Kind tut das.

Und austreiben bzw. abgewöhnen ist das selbe und das wird auch schon jeder von uns irgendwann an seinem Kind mal betrieben haben, sei es beim Schnuller, Milch oder oder oder...

Also, ist nix dabei  ;)


Mir sträuben sich nur die Haare bei manch' einem Beitrag, daher die etwas "andere" Ausdrucksweise.

Dieses Gesäusel ist manchmal richtig widerlich!!!
Und führt zu NICHTS!


Und nochmal zu den Ängsten.
Ich meine es geschrieben zu haben, dass es einen Unterschied zwischen Ängsten und Ängsten gibt.
Vor einem Hund Angst zu haben IST berechtigt.
Der Hund kann böse sein, beißen, bellt evtl. laut, was Angst macht. Möglicherweise hat man bereits mit Nachbars bösem Wachhund Erfahrungen machen müssen. oder oder oder
Von solcherlei Ängsten rede ich nicht.
Aber wenn ein Kind grundlos (JA, DAS GIBT ES, und selbst wenn der Grund der Angst erst durchs Mams Erklärung wegfällt oder durch Mamas - "nein, hiervor hat man keine Angst, liebes Kind", denn man MUSS nicht immer alles erklären und diskutieren, denn das Kind hat auf einen nun mal zu hören und einem zu vertrauen, und wenn es das nicht tut, MUSS man daran arbeiten) Angst hat, dann muss das weg!
Und das Kind muss dem nicht machtlos entgegenstehen, denn dafür hat es uns, Eltern.

Missversteht mich nicht auf Grund der manchmal etwas "anderen" Ausdrucksweise.



Didi, ich hoffe du bist dir im Klaren an wen sich solche Veranstaltungen (Seminare) wenden und/ oder in was für Zuständen man sein muss um alles was da gesagt wird ernst zu nehmen ohne jegliche Kritik, damit sich der Zustand oder gar die Eltern- Kind Beziehung bessert!!!
Sei doch mal kritisch!

Zitat von: Didi81 am 18. Januar 2013, 16:42:58
DU weißt das man im Kasperletheater keine Angst haben braucht, dein Kind aber (noch) nicht.
Genau, das sagte ich ja.
Darum sage ich meinem Kind in dem Moment in dem es Angst bekommt, dass es da nichts zu fürchten gibt, und wenn das Kind es nicht versteht, dann erkläre ich eben.
Aber ohne Drama und gar Verständnis, a la:
"Oh, ich verstehe das. Was genau lässt dich denn so bibbern? Ich bin da für dich, komm ich nehme dich jetzt auf den Arm, dann bist du in Sicherheit!"
*schüttel*



Achso, Bettina... das mit dem Hineinversetzen...
das ist mir neu.
Ich habe bei meiner Tochter (3) das Gefühl die kann das schon richtig lange und gut.
Woran macht man das fest?
Und ich sage ja nicht, dass das Kind seine Gefühle ändern soll und muss.
Ich denke die werden sich automatisch ändern, wenn ich dem Kind erkläre und beweise was Sache ist, vorausgesetzt es versteht, aber das ist doch klar, dass das vorausgesetzt wird, bei allem was ich erkläre!!
Wie gesagt - MEIN Kind lachte dann und fand das Gespenst richtig lustig usw...
Alles ist wunderbar in Hinblick auf Gespenster und Geister  ;) Heute noch.
Klar, jedes Kind mag da intellektuell unterschiedlich weit sein, aber das muss man doch ganz klar unterscheiden und einem 1 jährigen erkläre ich jetzt zB. nicht die Welt...
Aber meiner 3-jährigen durchaus.
Dann kan man diesen Thread hier vielleicht verfolgen und sagen:
hmm, schön, aber für meine 1 1/2 jährige ist das noch nix, die würde das nicht verstehen.
Ist ja auch richtig, bei manchen Sachen gibt es nun mal keine Diskussion!


Was du da, Bettina, von einem Kind schreibst hinsichtlich der Angst gegenüber Hunden ist super.
So würde ich auch mit einer berechtigten Angst umgehen.


So, Fazit:
Texte genau lesen und nicht überfliegen und sich an einzelnen Wörtern vergreifen, die einem aufstoßen. Die Unterhaltung muss ja nicht immer stocksteif ablaufen, oder etwa doch?
Na für mich jedenfalls nicht. MEIN Kind ließt hier jedenfalls nicht mit und kann die bösen Worte auch noch nicht lesen.  ;) Evtl. einzelne Buchstaben, aber das ja wohl kaum relevant  S:D

zuz

Barbarella, mäßige mal Deine Wortwahl, bitte. Ich habe Dich nicht angegriffen, nur versucht, meine Sicht zu erklären. Wenn Du was nicht verstehst, weil ich es vielleicht etwas verkürzt geschrieben habe, dann frag doch bitte nach.

Ich meinte auch nicht, dass ich sag: Ich beschütz Dich. Das stand nirgends. Und da stimme ich Dir zu, das finde ich auch nicht gut, das macht das Kind klein.
Mein Kind hatte z.B. Angst vor der Waschmaschine. Die rumpelt laut, objektiv wäscht sie nur Wäsche - aber woher soll mein Kind das wissen? Du hättest also nur gesagt, es muss keine Angst haben, die wäscht nur. Ich glaube nicht, dass die Angst davon weggeht. Hast Du selbst vor irgendwas manchmal Angst? Hilft es DIR, wenn jemand sagt, das sei unnötig? Also mir nicht.
Was ich gemacht habe: Ich hab gesagt: Ich glaub Dir, dass Du Angst hast. Dann hab ich es so ähnlich gemacht wie Bettina schrieb - wir haben uns zusammen vorsichtig der Waschmaschine genähert. Erstmal nur geschaut, Kind auf dem Schoß. Dann hab ich mal angefasst, später mal das Kind. Dann hab ich erklärt, wie toll unsere Wama ist, später hat es ihr dann ein Eia gegeben usw. So nach und nach wurde es besser, heute hat hier niemand mehr Angst vor der Wama.
Noch was: Du schreibst, Dein Kind sei nicht machtlos, es habe ja seine Eltern. Und da sage ich: EBEN! Ohne Dich (und natürlich Papa, Oma, Erzieher etc.) wäre Dein Kind absolut aufgeschmissen, es könnte nicht einen Tag überleben. Und das wissen Kinder instinktiv mit 2. DEshalb macht ihnen ja so vieles Angst. Sie verstehen die Welt, können aber allein noch nichts bewegen. Deshalb finde ich wichtig, ihnen den richtigen Umgang mit Angst zu vermitteln, ihnen zu zeigen, was sie wirklich tun können - nicht, sie gar nicht erst ernst zu nehmen.

Bettina

#49
Ich glaube schlicht nicht, dass es mir zusteht zu sagen, wann mein Kind berechtigte Angst hat und wann nicht. Begründete Angst oder nicht, das kann ich aus meiner Sicht beurteilen. Aber ich kann es einem Kind nicht überstülpen.

Die Hundeangst fing bei Quinn an mit ca. 2 Jahren (keine Ahnung warum) und endete ...... irgendwann im letzten Jahr, also mit mindestens 5,5. Hab ich auch nur ansatzweise gespürt oder hat er gesagt, dass er Angst hat, habe ich den Abstand zu  dem Hund vergrößert, bzw. auch den Hund weg geschickt. Auch das stärkt das Vertrauen in eine Situation und darin, dass Mama das schon im Griff hat (das Kind beschützen kann, es bei Mama sicher ist).

Und genau so mach ich das mit allen anderen Dingen. Die Angst meiner Kinder ist Ausdruck ihrer Unsicherheit und in dem Moment Unfähigkeit mit einer Situation umzugehen. Da kann ich erklären. Sie können verstehen, aber Angst haben sie unter Umständen trotzdem. Einfach weil sie deshalb die Situation noch längst nicht selbst im Griff haben (können). Und das ist auch nicht schlimm. Angst bei Kindern in Situationen, die sie nicht einschätzen können bedingt, dass sie "Schutz" suchen.

Selbst wenn deine Tochter 100x verstanden hat, dass sie vor Gespenstern keine Angst haben muss, so kann es doch sein, dass sie wieder Angst hat/bekommt, wenn du mal nicht bei ihr bist. wer weiß das schon? Und das ist, was ich gemeint habe, dass deshalb (also wegen einer Erklärung) ein Gefühl nicht weg geht, bzw. eben Situationsbedingt ist. Und das ist gut so.


4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer